Unterschiede und Gemeinsamkeiten…

 

… in den Ernährungsformen des Ayurveda, Yoga und der TCM sind gar nicht so schwer zu erkennen; es gibt ganz viele Gemeinsamkeiten- alle Ernährungsformen begründen sich auf tausende von Jahren Bewährtem aus dem Großasiatischen Raum; die Unterschiede sind gar nicht so groß- sie bestehen in erster Linie in den verwendeten Lebensmitteln:

  • In der TCM- Ernährung/ Fünf- Elemente-Küche aus den Regionen Chinas, Vietnams, Korea’s, Kambodschas… u.s.w. gibt es keine Verbote- die Nahrungsmittel werden nach der energetischen Wirkung, dem Geschmack und nach den Wandlungsphasen(Elementen) unterschieden- auch Fleisch der verschiedensten Tiere steht unter gegebenen Umständen auf dem Speiseplan, ebenso andere tierische Produkte wie Eier, Meeresfrüchte, Fisch, Milch, Quark u.s.w. Die Ernährung gemäß der TCM bzw. Fünf Elemente ist keine rein vegetarische oder gar vegane Ernährung. Diese gibt es auch- aber eher als Behandlungsmethode z.B. bei einem Übermaß an Hitze oder Feuchtigkeit im Körper, immer dann, wenn es gilt, den Körper umzustimmen oder bestimmte Dysbalancen zu behandeln. Ganz zielgerichtet wird der Typ des Menschen anhand der Zunge und der Pulse festgestellt und danach die passende Ernährungsform zusammen gestellt- es wird das energetische Niveau, das Temperaturverhalten und die Symptome im Zusammenhang gesehen. Daher kommt es vor, dass ähnlich aussehende Menschen mit ähnlichen Symptomen trotzdem unterschiedliche Ernährungspläne erhalten. Die Ernährung gemäß der TCM/Fünf Elemente ist praktikabel für den Alltag, erfordert jedoch ein  Auseinandersetzen mit der Philosophie und den Nahrungsmitteln. Das Schöne- es gibt kein entweder/oder; es gibt nur ein sowohl/ als auch.

  • Die Ernährung im Ayurveda stammt aus dem indischen Raum und gehört ebenfalls zur Ganzheitsbehandlung und Gesunderhaltung des Menschen- auch hier werden die Elemente berücksichtigt- Erde, Wasser,Feuer, Luft und Raum(Äther); genauso wie die Doshas(Konstitution) des Menschen(bereits hier auf meinem Blog beschrieben); gleichzeitig kommen noch die Malas(Abfallprodukte des Stoffwechsels) zur Beachtung- die ayurvedische Ernährung kommt meines Wissens nach größtenteils ohne Fleisch aus(Ausnahme sind Kraftbrühen bei bestimmten Krankheitsbildern), beinhaltet aber bspw. tierische Produkte wie Honig und Milchprodukte; auch werden sehr scharfe Gewürze seltener benutzt- auch hier bestimmt die Konstitution des Menschen den Einsatz der Nahrungsmittel. Somit ist die Ernährung aus dem Ayurveda auch eher dem sowohl/ als auch zugeordnet; Verbote gibt es auch  nur bei starken Dysbalancen oder Krankheitsbildern.

  • Die yogische Ernährung– auch hier sprechen wir erst von Gesundheit, wenn der Mensch ausgeglichen im Wohlbefinden ist. Yoga unterteilt die Nahrung anhand ihrer Eigenschaften in drei Arten: Tamas (Trägheit), Rajas (Unruhe) und Sattva (Leichtigkeit). In dieser Ernährungsform werden ebenfals keine definierten Empfehlungen gegeben, welche Menge an Proteinen, Vitaminen und Kohlenhydraten der Mensch benötigt. Denn kein Organismus gleicht dem anderen. Wir alle unterliegen saisonalen und klimatischen Schwankungen und gehen verschiedenen Beschäftigungen nach. Sprich, die Bedürfnisse ändern sich ständig. Wenn man Yoga praktiziert, verfeinert sich das Körpergespür- mit der Zeit wird man dann „automatisch“ sattvige Lebensmittel bevorzugen. Trinken steht bei der yogischen Ernährung sehr im Focus- bis zu 3 Liter am Tag, vorzugsweise Wasser und Kräutertees sind empfohlen. Die Nahrungsmittel sollten einfach, naturbelassen und frisch sein, auch das Fasten an einem Tag in der Woche oder über den halben Tag(„Intervallfasten“ ähnlich) wird empfohlen. Durch die „Ahimsa“- die Gewaltlosigkeit-wird eine fleischlose und tierproduktlose Ernährung empfohlen; trotzdem ist die yogische Ernährung nährstoffreicher, ballaststoffreicher und dabei oft kalorienärmer als andere Ernährungsformen- es werden bspw. viele Hülsenfrüchte benutzt und in verschiedensten Formen verwendet(siehe Beitrag zu Hülsenfrüchte hier). Die yogische Ernährung ist vegan/ vegetarisch mit Früchten, Gemüse, Nüssen und Kernen, Kräutern, Legominosen, Getreide, Gewürzen, Tee und Wasser.

Letztendlich ist es immer unsere Entscheidung, wie und mit welchen Nahrungsmitteln wir uns ernähren- auch unsere gesunde Vollwertkost hat seine Vorteile, ebenso die Ernährung nach der Klostermedizin/ nach Hildegard von Bingen- manchmal ist es auch der Mix aus allem, der ein gutes und gesundes Essen heutzutage möglich und spannend macht. Sind wir krank- maßvoll und nur wenige Lebensmittel benutzen; sind wir gesund- maßvoll und ausgewogen essen; oft ist es der Körper, der den richtigen Weg aufzeigt und manchmal lohnt sich der Gang zum ganzheitlichen Ernährungsberater wenn man selbst nicht weiter weiß.

Mein kleiner Exkurs ist nur ein kleiner Überblick- für eine detaillierte Betrachtungsweise muss man tief in die Materie eintauchen, Fachbücher lesen oder eben eine Beratung in Anspruch nehmen 🙂

Bleibt/Bleiben Sie gesund!

 

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