Kira Schwarzrock

Baldrian in voller Blüte

Der heiße Mai beschehrt uns eine volle Blüte für Kräuter, die sonst vielleicht eher im Juni blühen- unter anderem der Baldrian:

  • Valeriana officinalis gehört zu den bitter- süßen Kräutern und so ist auch sein Anwendungsbereich- ist das Leben einmal bitter- süß nehme man Baldrian 😉
  • Er wirkt auf die Funktionskreise Herz, Leber, Magen, Gedärme, Milz und Lunge; kann somit folgende Wirkungen im Körper entfalten – sedierend, fiebersenkend, krampflösend, blähungs- und gärungslindernd, stimulierend und schmerzstillend…
  • Baldrian beruhigt Shen den Geist- besonders bei Unruhe jeglicher Art, Schlafstörungen- da aber die Wirkung auf Shen sehr weit gefasst wird, können durch Baldrian in Verbindung mit anderen Kräutern auch Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Nervenschwäche, geistige Überanstrengung, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit, Stress, Hysterie, Panikattacke, Herzschmerzen(nervlich bedingt), Ohnmacht, Menstruationsblutung mit Erregbarkeit, Menopausensyndrom, Wechseljahrbeschwerden, Hitzewallungen, Angst, Anspannung, Colon irritabile, Ulkus, Depressionen, Niedergeschlagenheit, Trauma, Schock, Unfallfolgen, Gedächtnisschwäche und Vergesslichkeit behandelt werden- hier muss eine gründliche Musterdefinition erfolgen.
  • Das typisch riechende Kraut- Katzen lieben es sehr- unterdrückt/ elmininiert aber auch inneren Wind- das ist eine ganz entscheidende Eigenschaft zur Behandlung der Symptome Hypertonie, Schwindel, Spasmen, Kopfschmerzen, Migräne, Neuralgie, Magenkrämpfe(nervöse), Darmkrämpfe, Römheld- Syndrom, Uteruskrampf, Epilepsie, Muskelverspannung, Muskelhartspann, Muskelkrämpfe, Asthma bronchiale- beim Muster Leber attackiert Lunge, Rheuma, Arthritis, Dysmenorrhö, schmerzhafte Mensis und bei Gürtelrose(Nerven beruhigend, Leber entspannend).
  • Eine weitere hervorragende Wirkung ist die auf das Yin- besonders dann, wenn Hitze durch Yin-Mangel entsteht wie bei den Symptombildern Schilddrüsenüberfunktion, Palpitationen, Angina pectoris, Angst, Unruhe, Erregbarkeit, Nervosität, Nervenschwäche, Verwirrtheit, Hysterie, Nachtschweiß, Menopausensyndrom, Wechseljahresbe-schwerden, Kurzatmigkeit, Gastritis, Ulkus- und zwar Magen – und Darm-Ulkus.

Baldrian- Wurzelstock kann als Einzeldroge mit maximal 15 Gramm/ Tag genutzt werden- etwa 5-6 Gramm mit 300ml 10 Minuten sieden lassen, abseihen und trinken; bis zu 3x täglich… Als Herz- Yin Tonicum setze ich täglich nur 150 ml ein, für eine Einschlafhilfe verordne ich abends ab 18 Uhr eine Tasse mit 5-6 Gramm… Wenn das Magen- Qi rebelliert(Magenkrämpfe, Erbrechen, „stehender Magen“…) dann tatsächlich eigeköhlten Baldriansud in ganz kleinen Schlucken wie Tropfen einnehmen.

Baldrian- Tinktur kann bei allen entsprechenden Krankheitsbildern eingesetzt werden; besonders effektiv bei Schockzuständen ist die Gabe von 7 Tropfen in warmem Wasser(nach Brooke).

Baldrianöl hilft äußerlich einmassiert bei Muskelkrämpfen- auch bei Magen- und Darmkrämpfen äußerlich anwenden… hier gibt man 5-10 Tropfen auf etwas Olivenöl/ einfaches Massageöl ohne irgendwelchen Duft/ Wirkstoffe.

Cave! Langfristige Anwendungen führen zu pschischer Abhängigkeit! Sehr selten: Bei Kindern können Unruhezustände auftreten; da Baldrian leicht stopfend wirkt, sollte bei entsprechender Notwendigkeit immer mit Tausendgüldenkraut kombiniert werden. Achtung- die Wirkung von Benzodiazepinen wird verstärkt!!!

 

Baldrian- mir oft vertraut; eigentlich ein Katzenkraut…mit Melisse, Frauenmantel oder auch Hopfen bringen die Kräuter Entspannung,  Ruhe und guten Schlaf- aber bitte- immer nur bei Bedarf 😉

Alltag und Energie…

…gehen oft nicht so gut Hand in Hand. Ein bisschen Planung ist da recht hilfreich- nach dem Motto „Sei frei und wild, aber hab immer einen Plan B“- hier kommt eine Asana, die wie ich finde, keine andere die Kraft sehr gut aufbaut, die „Frau“ und Man(n) für den Alltag gebrauchen kann- Virabhadrasana I/ Heldin oder Held- Position in der ersten Ausführung:

1. Bei dieser Asana- auch Kriegerin/ Krieger genannt- geht es nicht um Kampf oder Sieg- höchstens gegen den inneren Schweinehund ; – sondern um Kraft, Öffnung und Entfaltung- genau das, was wir als „Aller Tage- Heldin/ Held“ benötigen;

Ablauf:

1. Komm in die Ausgangsposition Berghaltung mit den Armen nach oben- setze das rechte Bein etwa mit einer Beinlänge Abstand nach hinten an den Mattenrand, drehe den Fuß auf etwa 45 Grad- in der A-Variation beugst du das vordere Knie und streckst das hinter; Aktiviere den Bauch- Schambein zieht in Richtung Bauchnabel- neige dich leicht nach vorne- immer in der Linie zum hinteren Bein, die Hüfte bleibt nach vorne ausgerichtet, die Schultern weg von den Ohren… strecke die Arme ebenfalls in Verlängerung dieser Linie— diese Variante hilft, Spannungen im unteren Rücken abzubauen; die Heldin/ der Held ist an sich eine Rückbeuge- diese sind nicht gut geeignet, wenn die LWS oder der gesamte untere Rücken immer unter Spannung steht oder mit Schmerzen reagiert… halte in der Position etwa 5 Atemzüge, komm zurück wie gekommen, ruhe dich in der Berghaltung mit gesenkten Armen aus oder gehe locker mehrfach in die Blitz-Position, nimm dabei die Arme/Hände aber an die Hüfte, um die Schultern zu entlasten…beidseitig üben.

 

2. Weiten und Stützen- diese Variante- gehe hinein wie unter 1.- entlastet ebenfalls den unteren Rücken, weitet das Iliosakralgelenk und mobilisiert etwas stärker die Brustwirbelsäule- genau das richtige gegen Verspannungen oder für Büromenschen- in dieser Variante stützt du die Fäuste direkt rechts und links auf das ISG(Kreuz-Darmbein-Gelenk) und ziehe mit ihnen „die Haut/ Faszien“ in der Region auseinander, die Schulterblätter gehen zusammen nach hinten unten- das weitet die Brust und das Herz wird frei…beidseitig üben.

3. Teste verschiedene Drehungen und Winkel- damit förderst Du Deine Beweglichkeit in der Wirbelsäule, die Aufrichtung im Alltag kommt immer besser voran- die Ausgangsposition wie unter 1, auch das Gehen in die Asana- drehe aber den Oberkörper leicht und verspielt in die verschiedenen Richtungen links und rechts; das Becken bleibt frontal- schau was passiert, nimm den Fuß des hinteren Beines ruhig mit auf den Ballen- spiele mit dieser Position und schau/spüre, was sich für dich gut anfühlt… beidseitig üben.

4. Hier geht es um die Dehnung der Muskelketten- oder neudeutsch Faszien- gleiche Ausgangspositionen, nur das du den hinteren Fuß über den Fußrücken streckst, die Zehen setzen auf, der gegenüberliegende Arm ruht locker auf dem Knie; der gleichseitige Arm streckt sich weit nach hinten oder auch seitlich nach hinten, der Kopf dreht sich zur gegenüberliegenden Seite, Kinn geht zur Schulter- du spürst die Streckung/Dehnung auf der gesamten Seite- auch hier zurück wie gekommen und die andere Seite trainieren.

Alle Haltungen bleiben für sieben Atemzüge in der Endposition- atme frei und ohne Druck, wähle den Fußabstand jeweils für dich passend.

Zum Abschluss kannst du dich in die Position „Kind“, in die Umkehrhaltung(siehe Bild unten) oder eine dir angenehme Sitzpostion begeben und die Praxis nachwirken lassen- Namaste!

Kornblumen- blau…

…blüht es bereits in den Gärten- die Kornblumen haben ihre Hochzeit- die an den Ackerrändern folgen bald. Die Heilwirkung ist phänomenal:

  • adstringierend, antirheumatisch, appetitanregend, blutreinigend, entwässernd, entzündungshemmend, harntreibend, hustenstillend, schleimlösend und tonisierend- damit wirkt sie auf die Funktionskreise Niere, Leber, Blase, Magen, Milz und Lunge.
  • Eisatz findet das als Unkraut geächtete Pflänzchen bei Akne, Appetitlosigkeit, Augenentzündung, als Bittermittel, bei Darmbeschwerden, Fieber, Galle- und Leberbeschwerden, Genitalfluor, Gicht, Hornhautgeschwüren, Husten, Insektenstichen mit und ohne Juckreiz, bei Kopfschmerzen, Schuppen der Kopfhaut, bei Leberschwäche(Leber-Blut),
    Magenbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Mundschleimhautentzündung, Nierenschwäche, Ödemen, als Verletzungsmittel bei Quetschungen mit dem Gänseblümchen zusammen, bei Rheuma, bei Spinnenbissen, als Tonicum, bei Verdauungsstörungen mit und ohne Verstopfung und bei schlecht heilenden Wunden(z.B. bei Diabetes)- Sie sehen also, wie breit gefächert die Wirkrichtung ist. Die Pflanze an sich ist ja sehr robust und kommt- Dank an Mutter Natur- immer wieder.

Anwendungen:

  • Umschläge, Bäder, Gesichtswasser…

    Kompressen mit dem Tee helfen bei geschwollenen Augen, Tee-Bäder helfen bei Hauterkrankungen und juckender Haut, tägliche Fußbäder helfen gegen Ödeme- dazu mit zwei Handvoll Frischblüten einen Tee/Sud kochen..
    Ein Tee mit 3 Esslöffeln auf 250 ml Wasser kann als Gesichtswasser bei unreiner oder gereizter Haut eingesetzt werden.

  • Blüten in Wein aufgekochen und abseihen- hilft gegen Fieber, regt die inneren Organe an und eignet sich zur Mundspülung- das Rezept ist nach Hildegard von Bingen- günstig ist ein Weißwein, der nur schäumend gekocht wird.
  • Blüten-Frischbrei- die frischen Blüten werden zu einem Brei zerquetscht oder zerkaut, dieser Brei kann zur Heilung von Wunden und Geschwüren aufgetragen werden, sehr nützlich, wenn man unterwegs ist und keine anderen Heilmittel zur Verfügung hat…
  • Blüten-Saft und -Brei- der frischer saftiger Brei aus der Kornblume wird äußerlich gegen Schuppen und Kopfgrind eingesetzt, man kann auch ein Kopfwasser ansetzen..
  • Tinktur– die Kornblume ist Teil einer Tinktur aus blauen Blüten zur Konzentrationsstärkung und Vitalisierung- es sind unter anderem auch Lavendel, Storchenschnabel und andere Blüten enthalten..
  • Augentropfen– 1 Esslöffel in 250 ml Wasser geben 5-10 Minuten kochen, anschliessend noch 30 Minuten ziehen lassen und abfiltern- hilft gegen entzündete Augen. Bei der eigenen Herstellung muss absolute Sterilität eingehalten werden, da es ansonsten zu Reinfektionen oder erweiterter Keimbelastung kommen kann- greifen Sie auf Fertigprodukte zurück.

Kornblume in Knospe

Sehr lecker- ein Salat mit frischen Blüten!

  • Tee gegen Nervenreizung und Juckreiz:je 20 Gramm Sternanis, Ehrenpreis, Johanniskraut, 15 Gramm Kamillenblüten, je 10 Gramm Hauhechelwurzel und Passionsblumenkraut + 5 Gramm Kornblumenblüten- den Sternanis mörsern, dann alles gut vermischen; 1,5 Esslöffel der Mischung mit 300ml Wasser 10 Minuten sieden lassen(n i c h t kochen!!), abseihen und trinken- der Tee beruhigt gereizte Nerven, beruhigt die Haut und stärkt die Haut an sich- verschiedene Krankheiten können Juckreiz hervorrufen, beispielsweise Neurodermitis, Nesselsucht (Urtikaria) oder Altersjuckreiz. Auch manche innerliche Erkrankungen haben Juckreiz als Symptom, zum Beispiel Leberschäden, Nierenkrankheiten, Arzneimittelunverträglichkeiten und …..

Die Kornblume- herrlich blühend, als Unkraut verteufelt und so hilfreich bei Alltagsbeschwerden.

Es muss nicht immer Fleisch sein…

…was auf den Grill kommt. Fleisch ist generell eher wärmend und sollte jetzt im Frühjahr und Sommer nur sehr maßvoll gegessen werden- die Alternative zu Fleisch und langweiligen Gemüsespießen sind gegrillte Süßßkartoffeln mit einer pikanten Salsa aus grobem Gemüse und Feta:

  • Die Süßkartoffeln(möglichst Bio-Qualität) werden mit der Gemüsebürste und Wasser etwas geschrubbt und dann in etwa 1,5- 2 cm dicke Scheiben geschnitten; mit etwas Olivenöl und ganz wenig Salz marinieren und zur Seite stellen;
  • Für die Salsa werden gereinigte Tomaten, Zwiebeln(Frühlingszwiebeln),Paprika, Zucchini, Pilze….  und der Feta in ganz feine Würfel geschnitten, mit Öl, Knoblauch, Galgant, Bertram, weißem Pfeffer und ggf. einer Prise Chili ebenfalls mariniert- etwa 10 Minuten- und dann auf die Süßkartoffelscheiben gegeben…
  • …diese kommen dann auf den Grill(Gasgrill direkt), Holzkohlegrill auf eine Grillschale ; dann langsam bei nicht zu starker Hitze garen lassen, bis die Süßkartoffelscheiben weich sind und dann…

genießen. Dazu passen natürlich alle Sommersalate, anderes gegrilltes Gemüse und auch Fleisch 😉

Für die Mengenangaben gibt es kein Maß- alles nach Gusto und für drei bis vier Personen reichen zwei mittelgroße Süßkartoffeln , eine große Tomate, eine halbe Paprika, Zucchini und zwei Stängel Frühlingszwiebeln- einfach mal ausprobieren. Sollte etwas übrig bleiben, dann kann man die Reste als Salat auch mit zur Arbeit nehmen und am nächsten Tag essen.

Viel Spaß beim Ausprobieren !

Schöllkraut…

…ist so ziemlich in Vergessenheit geraten. Dabei völlig zu unrecht, denn es ist eines unser Kraftkräuter:

  • …wirkt auf die Meridiane Leber, Gallenblase, Därme, Magen und Lunge- somit ergeben sich die Einsatzgebiete für bzw. gegen…
  • Lebererkrankungen jeglicher Art- Hepatitis, Ikterus, bei bitterem Mundgeschmack, gelben Skleren, Katarakt, Grauer Star, Augenlinsentrübung, Augenrötung, tränenden Augen, Kopfschmerzen hinter den Augen, Kopfschmerzen rechts, Gesichtsrötung, Cholezystitis, Gallenblasenentzündung, Ekzem, Ausschlag, Dermatitis, Hauterkrankungen, Rheuma, Gicht,Warzen, Krebs, Magenkrebs, erhöhten Cholesterinwert, Bronchitis, Pertussis…- einfach um Hitze zu elemenieren, Feuchtigkeit zu trocknen und abzuleiten.
  • eine weitere Eigenschaft ist die Qi- regulierende und bewegende- z.B. bei (chronischem)Krampfhusten, Asthma, Verspannung, Gallenblasenschmerzen, Cholelithiasis, Gallensteine, Gallenkolik, Magenkrämpfe, Darmkrämpfe, Obstipation, Verstopfung, Schulterschmerzen, Blutdruckstörungen, Hypertonie, Hypotonie, Reizbarkeit, Depressionen, Zornausbruch, Wutausbruch und Albträumen.
  • Cave!!! Wegen der leicht toxischen Eigenschaft sollte Chelidonium majus in prozessierter Form, z.B. spagyrisch oder als Dilutation/ Urtinktur verabreicht werden. Nicht während der Schwangerschaft anwenden und nicht bei Uteruskontraktionen einsetzen. Die krampflösende Wirkung schließt nicht den Uterus mit ein, sondern verursacht Uteruskontraktionen.
  • Nebenwirkungen: Bei Überdosierung treten Brennen im Munde, Magneschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, blutige Durchfälle, Hämaturie, Schwindel und Benommenheit auf. Der Kontakt des Auges mit dem Milchsaft sollte vermieden werden. Wenn es auch bei der Anwendung in sinnvoll verordneten Mengen nicht zu Nebenwirkungen kommt, ist zu bedenken, dass die Pflanze mehrere Alkaloide enthält und somit strenggenommen zu den Giftpflanzen zu zählen ist.
  • Anwendung: Urtinktur nur nach Verordnung, der gelbe Saft der Stängel kann direkt auf Warzen, Ringelflechte oder auch Geschwüre aufgetragen werden, die Spagyrik (Sprühflasche) kann bis zu 3x täglich etwa 30 Minuten vor den Mahlzeiten(Galle…) mit 3-5 Sprühstößen eingenommen werden.
  • Eine Abkochung des Krautes kann als Kompresse gegen verschiedene Hauterkrankungen(Hitzezeichen) eingesetzt werden- eine Handvoll frisches Kraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen bzw. 5 Minuten sieden lassen, abseihen und den Sud als Kompresse verwenden; damit lässt sich auch ein Lebrwickel durchführen.
  • Die Urtinktur setze ich als Entgiftungsmittel bei Hitze in Leber und Gallenblase ein.

In wohldosierter Konzentration ist das Schöllkraut sehr hilfreich- halten Sie aber immer Rücksprache mit dem Arzt/ der Ärztin oder Heilpraktiker/ der Heilpraktikerin!

Kraftvoll…

1080p  (Einspielvideo)…gegen Erkrankungen- so bietet uns die Natur eine Reihe von Kräutern, Sträuchern und Bäumen.

Es gibt eine Anzahl von Krankheitsbildern, die in der Schulmedizin nur ganz klassisch mit Cortikoiden(Nieren- und Leber stark belastend) oder Schmerzmitteln behandelt werden- die Behandlung erfolgt symptomatisch und geht nicht zur Wurzel der Erkrankung. Besonders betroffen sind die Krankheitsbilder aus dem Rheumatischen Formenkreis- Rheuma, Gicht, Fibromyalgie, Weichteilrheuma, Gefäßerkrankungen… In der TCM kommen neben der Akupunktur und dem Schröpfen sehr viele Kräuter, Sträucher oder Teile von Bäumen zum Einsatz; hier treffen östliche und westliche Kräuterkunde aufeinander. Gerade bei Rheuma und Gicht kombiniere ich sehr gerne die östlichen und weslichen Möglichkeiten:

  • Weidenrinde- enthält Salicylsäure und wirkt schmerzlindernd. Die Weide ist das „Stehaufmännchen“ der Natur- wie man auf dem Bild gut erkennen kann- starke Wurzeln, die auch den kleinsten Pool an Nährstoffen und Wasser finden, sorgen für einen starken Austrieb nach der „Rasur“ und das Jahr für Jahr. Schier unermüdlich treibt die Weide ihr Grün; das nutzen wir bei allen Gelenkerkrankungen, bei Schmerzzuständen…sie wirkt entzündungs-h emmend,harntreibend,schmerzstillend und schweisstreibend; die Inhaltsstoffe wirken bei Erkältungen, Infekte jeglicher Art, Fieber,Rheuma und Gicht, Migräne und allgemeinen Kopfschmerzen, Clusterkopfschmerz,
    neuralgischen Schmerzen, Verhornungen, Hühneraugen und Warzen. Zum Einsatz kommen Teemischungen, die Einzeldroge(Rinde) und Tropfen. Aber Achtung- Weidenrinde sollte nur etwa 14 Tage hintereinander eingenommen werden,- fragen Sie Ihre Heilpraktikerin/ Ihren Heilpraktiker!!

  • Rhododendron- ein wunderschönes Ziergewächs mit großer Heilwirkung auf die Knochen und knöchernen Strukturen, aber auch auf die Zellen, die Gefäße… so kommt der wunderbar blühende Strauch auch zum Einsatz bei Migräne, Hypertonie, Neuralgien…und wirkt durch Diterpene – v.a. Acetylandromedol, Phenylbutanderivate – v.a. Rhododendrol, Rhododendrin und Triterpene – v.a Urolsäure, Friedelinderivate. Rhododendron-Salbe ist ein sehr hilfreiches Mittel bei Fersensporn. Grundsätzlich besteht aus naturheilkundlicher Sicht die Möglichkeit, einen Teeaufguss aus Rhododendron-Blättern herzustellen. Dieser wird bei Bluthochdruck sowie bei Arthrose, Ischiasschmerzen, Migräne sowie bei Gesichtsschmerzen eingesetzt- aber auch hier Achtung-keine Eigenmedikation, da mehr als 6 Gramm/ Tag starke Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall, Benommenheit und Schmerzen/Krämpfe im Magen/Darm.

  • Fichte und andere Nadelgehölze– schon Hildegard von Bingen schätzte die Tannensalbe bei rheumatischen Beschwerden und Husten/Erkältung. Sie wirken anregend, antibakteriell, beruhigend, schleimlösend,schweiss-treibend und auch tonisierend- je nach Dosierung. Einsatz finden die Nadelgehölze und da besonders die frischen Triebe und Nadeln, aber auch das Harz bei Bronchitis, Husten, Katarrh der oberen Luftwege, Keuchhusten, Asthma,
    Nasennebenhöhlenentzündungen, Rachenentzündung, Rheuma und Gicht, Durchblutungsstörungen, Muskelkater, Nervosität, nervösen Herzbeschwerden, Neuralgien und bei Schlaflosigkeit. Inhaltsstoffe sind ätherisches Öl, Terpentinöl, Harz, Glykosid Picein, Gerbstoffe und Vitamin C(Tannenhonig). Übrigens: ein Fichtennadeltee ist ein schnelles Mittel gegen Frühjahrsmüdigkeit, besonders mit Propolis und Honig!
  • Echter Lorbeer– oder auch Laurus nobilis genannt, ist eine Heilpflanze die bei unterschiedlichen Beschwerden äußerlich und innerlich angewendet werden kann. Die Blätter der Pflanze enthalten ein Öl, welches eine starke antibakterielle Wirkung hat. Man verwendet zu Heilzwecken den Edellorbeer und darf ihn nicht mit dem Kirschlorbeer verwechseln, da dieser giftig ist. Durch seine Inhaltsstoffe wird er bei Gefäßverletzungen, eitrigen Wunden, Pilzbefall, Wurmbefall, Verkrampfungen, Magenbeschwerden, Verstopfung, Menstruations-beschwerden, Atemwegerkrankung, Bronchitis, müden Beinen, Blasenbeschwerden, Geschwüren und als Einreibung bei Gelenkbeschwerden eingesetzt. Zur Anwendung kommen Öle, Salben und Tee’s aus den Blättern.

  • Rotbuche– überall zu finden wirkt antibakteriel und schleimlösend, daher findet sie Anwendung bei Fieber, Übersäuerung des Magens, Darmbeschwerden,als Hustenstillener, bei Hauterkrankungen besonders Psoriasis, bei Rheuma und Gicht. Zur Anwednung kommen besonders die Knospen(Gemmotherapie) zur Anregung der Nieren, aber auch das Holz und die Früchte als Bäder, Fußbäder…
  • Birke– schlechthin die Pflanze in der russischen und finnischen Naturheilkunde. Sie ist eine der stärksten Bäume und ihre Wirkung kann man an ihrem Wuchs erkennen- filigrane Zweige, leider aggressive Pollen, saftige Blätter und Rinden…sie wirkt blutreinigend und harntreibend- aus meiner Sicht das beste Mittel zur Blutreinigung neben dem Hildegardschen Aderlass- daher setze ich die Birke auch ein bei allen Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises, bei Ödemen und sämtlichen Nierenproblemen, Hautprobleme, Allergien, Ekzeme, Flechten, Husten,
    Haarausfall, Schuppen, aber auch bei Durchfall und Frühjahrsmüdigkeit. Besonders effektiv ist das „Schlagen“ mit einem Birkenstrauss- junges Grün wird zu einem Bund gebunden und dann angefeuchtet(heißes Wasser) und während einem milden Saunagang oder nach einem Bad auf die noch feuchte Haut „aufgeschlagen“, das mobilisiert die Gelenke und vertreibt Stauungen aus dem Körper. Aber auch Tee’s, Urtinktur, Tropfen und das Birkenwasser wirken stark reinigend auf den Körper.

Alle aufgeführten Gehölze wirken auf die Meridiane Leber, Niere, Blase, Galle, Magen und Gedärm- bringen die Leber-Hitze aus dem Körper und belüften die Lungen- sehr wichtig bei autoaggressiven Erkrankungen wie Rheuma, Gicht, Hauterkrankungen, Allergien…

Die Natur hat alles für unsere Gesundheit- nutzen wir sie!

Oh- wunderbare Spargelzeit

 

Wie ich diese Zeit liebe- alles erblüht, das Frühjahrsgemüse reift heran- Spargelzeit. Am liebsten esse ich den grünen Spargel- auch, weil er so einfach zubereitet werden kann- nur die Enden abknipsen, gut waschen und voila- fertig zum Kochen, Backen, Grillen oder auch nur zum Andünsten.

Ich bin eine Saisonesserin- also Spargel und anderes saisonales Gemüse und Obst esse ich auch nach Möglichkeit nur, wenn die Erntezeit dafür heran ist.:

  • Grüner Spargel steckt voll mit Vit. C, Folsäure, Beta-Karotin, Eiweiss, beinhaltet etwa 93-94% Wasser, Chlorophyll, und Saponine, er wirkt auf die Meridiane Lunge, Niere und Därme, hat einen süss- bitteren Geschmack und gehört zu den erfrischend- kühlen Nahrungsmitteln. Asparagus tonisiert die Säfte/Yin, leitet die Nässe aus, fördert die Diurese und reguliert die Därme und den Stuhlgang. Auf Grund der Wirkung und der Inhaltsstoffe ist Vorsicht in der Schwangerschaft, bei Entzündungen der Nieren, Nierensteinen und Gicht geboten.
  • Mairübchen- das absolute Frühlingsgemüse- wirkt ebenfalls erfrischend, leicht kühlend und auf die Meridiane Lunge, Magen, Milz und Gallenblase/Leber. Sie kühlen etwas die Hitze und neutralisieren so gemeinsam mit dem Spargel die stark wärmende Eigenschaft der Rindfleischwürstchen. Mairübchen stärken die Mitte, transformieren Schleim, nähren auf Grund des leicht scharfen Geschmacks die Lunge und können gerade im Frühjahr ein Säftespender sein.
  • Die Rinderwürstchen- bei uns vom Grill- wirken auf Grund der Zusammensetzung mit Rindfleisch und Kräutern auf die Meridiane Milz, Magen und Niere, sind wärmend und wirken sowohl Qi als auch Yin und Blut tonisierend. Durch die kühlend- frischen Beilagen wird der wärmende Charakter eingedämmt, so dass es nicht zur Hitzebildung im Körper kommt.

Diese Mahlzeit hat insgesamt einen ausgewogenen Charakter und ist ausbalanciert in der Fünf- Elemente- Wirkung.

Außerdem liefert sie genug Eiweiss und ist hervorragend für Alt und Jung, Frau und Mann, Sportler und Nichtsportler eine gesunde Abendmahlzeit.

Eine gute Arbeitswoche, viel Freude und Erholung am 10.5.2018(Christi Himmelfahrt) und vielleicht beim Ausprobieren dieser Mahlzeit!

Ein gutes Bauchgefühl…

 

… gibt uns der Meister des Bauches- der Fenchel- er wirkt durch die Inhaltsstoffe Anethol, Cumarine und Flavonoide, außerdem enthält er fettes Öl:

  • Gemäß der TCM hat Fenchel einen scharf- süßen Geschmack und ein heißes Temperaturverhalten; er wirkt im Bereich des mittleren Erwärmers und hier besonders auf das Qi von Magen, Leber, Lunge und Milz, wird aber auch bei Yang-Mangel von Magen, Milz und Nieren eingesetzt.
  • Wirkung: er hemmt Blähungen, löst Krämpfe, reget den Appetit an, fördert den Auswurf und die Transformation von Schleim, hemmt Keime im Bronchialtrakt- somit ergeben sich die zahlreichen Einsatzgebiete vom Asthma bis zu Krämpfen, bei Kälte jeglicher Genese, aber auch bspw. für die Milchbildung nach der Entbindung…
  • …auf emotionaler Ebene löst er Verbitterung und ist hilfreich, um sich wieder für die Liebe öffnen zu können, bringt Freude durch Dankbarkeitsgefühle wieder zurück; die Affirmation wäre “ Ich fühle mich wohlig warm und genährt, aufgehoben“.
  • Fenchel ist für ein Dampfbad zur Inhalation bei einer Kälteerkrankung wie Erkältung besser geeignet als Kamille, da er beruhigend und transformierend wirkt. Auch kann man aus den Fenchelfrüchten und Honig einen Fechelsirup ansetzen, der bei Husten sehr wirksam ist.
  • Bei einer Schwäche in Magen und Milz wäre die erprobte Mischung: zwei Esslöffel Fenchelfrüchte werden mit einem Mörser aufgestoßen, dann mit einem Liter Wasser übergießen, kurz aufkochen und 8 Minuten sieden lassen, die Fenchelsamen abseihen und ggf. warm als Kompresse auf den Bauchnabel legen; den Tee über den Tag trinken.

Fenchel ist der, der erneuert und verjüngt- der Fencheltee ist ein Morgentrank, der für alt und jung geeignet ist- er wirkt positiv auf Agni- das Verdauungsfeuer bzw. auf die Mitte(Milz-Magen-Meridian).

Löwenstark…

 

…der Meister der Gewebeentgiftung- er steht in voller Blüte und sagt uns „Frühling“- Zeit für das Holzelement- Leber und Gallenblase.

Der Löwenzahn, Taraxacum officinale, ist ein vor Bitterstoffen, Flavonoiden, Sterolen, Gerbstoffen, Kalium, Inulin(Wurzel), Schleimstoffen und Kalium(Kraut) nur so strotzender Tausensassa:

  • Er ist sowohl als Kraut mit Blüten, als auch mit der Wurzel verwendbar und wirkt absolut entgiftend- besonders bei den Hitzköpfen unter uns 😉
  • Die bekannten Wirkungen sind Galle treibend, appetitanregend, verdauungsfördernd, Wasser treibend, stoffwechsel anregend, Verdauungssäfte anregend und leicht abführend…
  • …die weniger bekannten Wirkungen aus Sicht der TCM sind ebenso weitgreifend- Löwenzahn beseitigt Leber-Qi-Stagnation, leitet feuchte Hitze aus Leber und Gallenblase aus, zieht  aufsteigendes Leber-Feuer und Leber-Yang wieder nach unten, bewegt die Säfte, leitet Feuchtigkeit und auch Hitze von Niere und Blase aus, wirkt generell kühlend auf Yang-Hitze und kann trotzdem bei Milz-Qi-Mangel eingesetzt werden.
  • Die Wirkung auf emotionaler Ebene ist enorm- er sorgt für Kritikhaftigkeit und lehrt uns, mit den Umständen zurecht zukommen; Löwenzahn bringt uns dazu, andere gut so zu sein, wie sie sind… Schwäche des Holzelementes ist ja das ständige kritteln und sich über andere aufregen
  • Im Frühjahr- der Zeit des Holzelementes(Leber/Galle)- macht es Sinn, täglich über den Tag hinweg einen Löwenzahntee aus Kraut und Wurzel zu trinken; drei gehäufte Teelöffel mit einem Liter Wasser 6-8 Minuten leicht unterhalb der Kochtemperatur sieden lassen, abseihen, den Sud in eine Thermoskanne füllen und zu beliebigen Zeiten(am günstigsten sind die Vormittagsstunden) ungesüßt trinken.
  • Die Blätter des Löwenzahn können den Frühlingssalat bereichern- einfach einige dieser säubern und fein gehackt mit unter den Salat mischen- die Bitterstoffe sind besonders gut gegen Heisshunger.
  • Achtung!!! Bei Darmverschluss und Entzündungen bzw. Verschluss der Gallenwege sollte der Laie keinen Löwenzahntee zu sich nehmen!

gefüllte Zucchini mit Löwenzahnkräuterstreu

  • Eine Heilmeditation, die wunderbar zum „Löwenzahn“ passt: „Ich bin stark, unbezwingbar und kann mich immer entscheiden“- so hilft uns das Kräutlein über Widrigkeiten hinweg, sorgt für Kraft, nimmt Unzufriedenheit und Pedanterie, hift bei Übererregung und gibt uns Flexibilität…
  • Die Blüten lassen sich übrigens wunderbar zu einem Löwenzahn“honig“ verarbeiten.

So- nun nicht nur ausstechen und vernichten, sondern fleißig sammeln und trocknen… den Teevorrat für das Jahr auffüllen!

Pusteblume- von H.Kahlau

Dem Löwenzahn zum Ruhme
Gibt es die Pusteblume.
Die Pusteblume ist sein Kind.
Wenn ihr nicht pustet,
Kommt der Wind

Und pustet ihre Sterne.
Sie fliegen in die Ferne,
Und wo sie landen, seht’s euch an
Da wächst ein neuer Löwenzahn.

Warum Faszienrollen nicht immer der Weisheit letzter Schluss sind

 

Haben Sie öfter mal ein Schmerzgefühl im Bereich des äußeren Oberschenkels oder des Außenbereiches der Knie?  Schmerzt Ihr Knie beim Beugen oder Treppensteigen; beim Yoga in bestimmten Asanas(z.B. im Krieger II, oder im Sprinter)- bei allen Asanas, Übungen beim Kraftsport, auf der Arbeit, in denen eine starke Beugung oder Belastung im Knie stattfindet? Der Lösungsansatz für die Schmerzbehandlung könnte bei Verspannungen bzw. bei einem Ungleichgewicht der Strukturen im Bereich der Rückseite, Außenseite der Oberschenkel, des Gesäßes und der Vorderseite der Oberschenkel liegen- das Iliotibialband als multifunktionaler und sehnenartiger Faserzug, dem großen Gesäßmuskel, dem Schenkelbindenspanner, dem Quadrizeps, der hinteren Oberschenkelmuskulatur, dem Hüftbeuger und Hüftrotatoren(siehe Bild unten)…

Allgemein:

  • Sehnen und Muskeln, die permanent überlastet, überdehnt oder gestresst werden, bilden Mikrorisse aus, was zu mehr oder weniger starken Schmerzen, Schmerzen bei oder nach bestimmten Belastungen oder sogar zu Verletzungen führt- ist das IT-Band betroffen, dann liegt aus schulmedizinischer Sicht ein ITBS- das Iliotibialbandsyndrom- vor.
  • Sehnengewebe heilt generell schlechter aus aus Muskelgewebe, die zahlreich eingelagerten Nervenenden im IT sorgen zusätzlich für eine besondere Reizempfindlichkeit- daher kann der Einsatz der Faszienrolle zu einer Überstimulation führen, die bestehenden Mikrorisse verstärken und somit nicht zu einer Schmerzlinderung sondern zu einer Schmerzverstärkung führen.
  • Die eigentliche Ursache- Überdehnung, Verkürzung, unphysiologische Zugverhältnisse… werden durch die Faszienrolle nicht erreicht(siehe oben). Eine Linderung erfolgt eher durch die Stimulation der Dehnrezeptoren des äußeren Quadrizeps(M.vastus lateralis), welcher jedoch nicht ursächlich für Beschwerden ist.

Spezielle Ursachen:

  • Fehlausrichtungen von Hüfte und Knie- übermäßiges Laufen, Springen, Radfahren- das sind die Ursachen für die häufigsten Beschwerden im Bereich der äußeren Knie, denn das IT-Band ist für eine optimale Führung im Knie verantwortlich. Bei Pronation beim Walking oder Laufen oder bei auswärts gedrehten Füßen auf der Pedale kommt es zu einer Überreizung des IT…
  • Der Gesäßmuskel und der Schenkelbindenspanner- im Alltag werden die Beine übergeschlagen, die dauerhafte sitzende Tätigkeit, die hohen Absätze…- all das führt entweder zu einer Überdehnung/ Überanspannung/Überstreckung oder Verkürzung der beteiligten Muskelgruppen und führt dann zu Schmerzen im IT-Band..
  • Hüftfehlstellung und Beinlängendifferenz führen zu IT-Band-Beschwerden im verlängerten Bein …
  • …alle diese Ursachen  k ö n n e n  n i c h t  durch eine Faszienrolle behoben werden.

Lösungsansätze:

  • Manuelle Therapie und eine spezielle Massage der tiefliegenden Muskulatur- ob jetzt beim Physiotherapeuten, Osteopathen oder TCM-Therapeuten(TuiNa)- wenn der Therapeut qualitativ gut arbeitet, dann erkennt er die Ursachen und kann mit MT einen guten Lösungsansatz bieten, allerdings…
  • …muss der Betroffene auch selbst tätig werden, z.B. mit den nachfolgend auf den Bildern abgebildeten Übungen(fragen Sie bei mir in der Praxis oder suchen Sie sich einen Yogatherapeuten, der Sie in die Übungen führt).

(Der Seitstütz hilft bei Hypermobilität- Anantasana bei Verspannungen)

(Diese Asana hilft Ihnen, erst einmal den Verlauf des IT-Bandes zu erspüren)

  • Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von zwei sehr festen Tennis- oder Therapiebällen- diese lockern nicht das IT-Band, sondern „bearbeiten“ oder „pflügen“ das betroffene Muskelgewebe(hier der Quadrizeps)- Schmerzen dabei sind generell ein Zeichen, dass es Zeit ist aufzuhören- die Bearbeitung der Muskulatur sollte als angenehme Dehnung erfahren werden und zu einer leichten Erwärmung und Erfrischung führen- lassen Sie sich die Technik in der Physiotherapie, beim Osteopathen oder Ihrem manuell arbeitenden Therapeuten zeigen
  • TCM-Lösungsansatz Akupunktur, GuaShaFa und TuiNa: Im Verlauf der Außenseite der Oberschenkel und im Außenbereich der Knie- weiterführend über Wade und Füße zu den Zehen- verläuft der Gallenblasenmeridian- das Yang zur Leber. Diese werden dem Holzelement zugeordnet, welches wiederum die Muskeln und Sehnen kontrolliert. Die Akupunkturpunkte Gallenblase 30, 31 und 34 sind die Punkte, die zu einer sofortigen Linderung der Schmerzen führen können. Die Akupunktur gleicht sofort die Spannungsvehältnisse aus- die Schmerzlinderung entsteht durch eine tiefgehende Entspannung. Die TuiNa wird im Verlauf des gesamten Meridians und im Bereich des Gesäß und der Hüfte durchgeführt- geht also direkt an die Ursache. GuaSha Fa erwärmt die Muskulatur, löst damit Spannungen und leitet die Pathogene Feuchtigkeit und Kälte im Bereich aus. Die Ursache aus Sicht der TCM sind häufig versteckte Pathogene( auch durch Dauerüberlastung im Körper entstehend) wie Feuchtigkeit und Kälte.

  • Eine weitere Möglichkeit wäre das unterstützende Tapen im Bereich, um so das IT-Band zu entlasten und die Beschwerden durch eine erhöhte Stoffwechselaktivität, die durch das Tapen auch erreicht wird , zu lindern.

Bleiben Sie aktiv in der richtigen Dosierung, fragen Sie gezielt nach und folgen Sie bitte nicht immer jedem- unter Umständen teurem- Trend 😉

 

Leicht und Lecker…

 

Rechtzeitig zum teilweise gefühlten Sommer habe ich ein geniales Rezept entdeckt- ein Risotto mit grünem Spargel, etwas Porree, Staudensellerie  u n d  Orangen:

  • 115 Gramm grünen Spargel leicht säubern und ggf. putzen, das gleiche mit dem Porree(1-2 Stangen) und dem Staudensellerie(3 Stangen) machen, in der Zwischenzeit eine Gemüsebrühe(ca. 1,2 Liter) erwärmen bzw. nach einem Grundrezept kochen… wenn es schnell gehen soll, kann auch körnige Gemüsebrühe eines Bio-Herstellers ohne Zusatzstoffe genommen werden…; eine Orange(Bio) auspressen und etwas Schale abreiben, die zwei anderen Orangen filetieren…
  • Einen Wok oder eine tiefe Pfanne erhitzen, darin werden ein Esslöffel Olivenöl oder Kokosöl, möglich wäre auch ein Teelöffel Ghee, erhitzt, dann das geputzte Gemüse darin andünsten, bis es gut glasig wird… ca. 350 Gramm Risottoreis, Arborio-Reis, Basmatireis oder Dinkelkornetto dazu geben und etwas weiter andünsten, mit einem Teil der Gemüsebrühe ablöschen und sanft köcheln lassen- der Reis/Dinkel quillt auf, ggf. immer etwas Brühe nachgießen;
  • Nach einem Drittel der Garzeit den Spargel- Stangen dritteln- dazu geben und mit köcheln lassen, ganz zum Schluss, wenn schon alles schön cremig ist, wird der Saft der Orange dazu gegeben, Salz, Pfeffer und gemörster Fenchelsamen runden den Geschmack ab und die Orangenfilets werden erst darunter gehoben, wenn das Risotte durchgezogen und fertig gegart ist… das ist nach ca. 25 Minuten der Fall
  • Ich gebe immer noch eine Prise Bertrammischpunlver dazu, das gibt eine leichte und sehr milde Schärfe.
  • TCM-Wirkungen: Die grünen Gemüsesorten wirken erfrischend, der Fenchel und Pfeffer gleichen es mit einer leicht wärmenden Qualität aus, die Orangen wirken leicht erfrischend, nähren aber die Säfte und kühlen zu viel Hitze, der Reis ist von der Temperatur her eher neutral, stabiliert und nährt die Mitte- alle Zutaten harmonisieren die überbordende Leber-Energie, wirken auf die Meridiane Milz, Magen, Leber, Nieren und Lunge- das gesamte Gericht ist aus Sicht der TCM sehr wertvoll und wirkt harmonisierend auf den Körper.
  • Aus Sicht der Vollwerternährung ist es eine leichte Mahlzeit, die die geballte Kraft der Makro- und Mikronährstoffe enthält; zudem noch leicht bekömmlich und somit für eine Mittags- und Abendmahlzeit geeignet ist 🙂  🙂

Nun wünsche ich viel Freude und Spaß beim Nachkochen und natürlich „Guten Hunger“!

Misses Sunshine – endlich ist sie da

 

Mit dem Frühling bekommen wir- hoffentlich- an jedem Tag willkommenen Besuch – die Sonne. Sie lacht uns morgens bereits an und steht immer früher vor der Tür- nach Herbst und Winter ein wunderbarer Anblick und eine Seelentrösterin.

Damit wir diese aber ohne Reue genießen können, empfehlen sich einige Tipps aus der Natur als Sonnenschutz- denn die Sonne ist zwar eine “ gute Laune -Bringerin“, ihre Strahlung kommt aber immer stärker zu uns, was für Haut, Haare und Augen nicht immer( um die Mittagszeit) zuträglich ist:

  • Sonne ohne Reue- in den Morgen- und Abendstunden kein Problem, von 11 Uhr bis 15 Uhr sollte die Sonne gemieden werden; auch mit Sonnenschutz.
  • Das Sonnenlicht hilft unserem Vitamin- D-Spiegel auf die Sprünge- genießen Sie die Vormittags- oder Nachmittagssonne für 10- 15 Minuten bei einem sinnigen Spaziergang, beim Yoga oder QiGong im Freien auch mal ohne Sonnenschutzcreme und Sonnenbrille, damit die Vitamin-D-Produktion angeregt wird- Vitamin D entsteht nun einmal hauptsächlich nur durch Sonnenlich in unserem Körper.

  • In Indien wächst der Neem-Baum, dieser wiederum spendet ein wunderbares Öl, welches als leichter Sonnenschutz geeignet ist. Es wikt gegen 35 % der Sonnenstrahlung, gleichzeitig aber auch als natürliches Insektizid und bietet so Schutz gegen Mücken, Fliegen und Zecken- bei längerer Sonneneinwirkung sollte aber ein höhrer Sonnenschutzfaktor genommen werden- z.B. mit einer selbst hergestellten Sonnencreme …
  • …mit Lichtschutzfaktor 20: im Wasserbad  werden 5 Gramm Tegomuls, 2 Gramm Kakaobutter, 10 Gramm Jojobaöl, 4 Gramm Sonnenblumenöl und 3 Gramm Fluid Lecithin Super auf 65 Grad erwärmt, dazu kommen dann 5 Messlöffel eines mineralischen Filters z.B. SoFiTIX und 70ml 65 Grad warmes Wasser; alles gut vermischen. Es entsteht eine Lotion, die bis auf Handwärme abkühlt und dann mit 5 Tropfem eines favorisierten ätherischen Öls, 15 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl und einer Messerspitze Vitamin-E-Pulver angereichert wird. Diese Lotion steril abfüllen und kühl aufbewahren- so haben Sie einen wunderbaren und individuellen Sonnenschutz.
  • Sonnenschutz von innen- alle Nahrungsmittel(siehe Bild oben), die viel Betacarotin enthalten, bereiten unsere Haut natürlich auf die Sonnenzeit vor- also Möhren jeglicher Coleur, Süßkartoffeln, rote Bete, Aprikosen und die Grüngemüse Spinat, Grünkohl und Brokkoli haben davon jede Menge- täglich 3 Portionen davon essen. Betacarotine verringern die Lichtempfindlichkeit der menschlichen Haut und können so- vier Wochen vor der Saison beginnend- uns recht gut einen Schutz bieten. Gleichzeitig verringern die Carotinoide die Empfindlichkeit zur „Sonnenallergie“( unangenehme rote Pusteln, die bei ersten und längeren Kontakten mit der Sonne entstehen können).
  • Kokosöl- wunderbar als leichter Schutzfilter, wenn 2 Milligramm/ Quadratzentimeter auf die Haut aufgetragen werden- damit werden 20 5 der Sonnenstrahlung absorbiert. Für die Unempfindlichen unter uns ist es eine gute Altrnative zu chemischen Produkten. Nebenbei bemerkt, wer duftet nicht gerne nach Kokos- es riecht nach Sonne und ist Aromatherapie pur 😉
  • Hanföl- hat einen LSF 5 und kann auch sehr gut als Mittel für kurze Aufenthaltszeiten genutzt werden- außerdem ist es ein tolles Öl für die Haare zum Schutz und zur Pflege im Sommer- einfach in das Haar einmassieren, 20 Minuten wirken lassen und dann mit einem milden Shampoo auswaschen.
  • Schüssler Salze- eine Kur vor dem Sommerurlaub oder jetzt im Frühjahr hilft dem Körper, die geballte Kraft der Sonne besser zu verarbeiten: Nummer 3 Ferrum phosphoricum – das Salz des Immunsystems, Nummer 6 Kalium sulfuricum-das Salz der Entschlackung, Nummer 8 Natrium chloratum- das Salz des Flüssigkeitshaushaltes und Nummer 10 Natrium sulfuricum- das Salz der inneren Reinigung helfen mit 3x täglich je 3 Pastillen- die Pastillen können auch in einem Liter abgekochten, heißen Wasser aufgelöst und dann über den Tag getrunken werden.

  • Und nach der Sonne? Stellen Sie sich ein After-Sun-Gel selbst her: 40 ml AloeVera- Gel mit 10 Tropfen Bisabolol(ist der Schutzstoff aus der Kamille) werden auf 40 ml abgekochtes und abgekühltes Wasser gegeb, gut verrühren und fertig ist eine kühlende und pflegende Lotion.

Genießen Sie die Sonne ohne Reue – ich wünsche eine schöne Zeit!

„Bleibe nicht am Boden heften, frisch gewagt und frisch hinaus! Kopf und Arm mit heiteren Kräften, überall sind sie zu Haus; Wo wir uns der Sonne freuen, sind wir jede Sorge los. Dass wir uns in ihr zerstreuen, darum ist die Welt so groß“– J.W.v.Goethe

 

 

Yoga für jeden Tag…

 

…ist manchmal gar nicht so einfach zu finden- keine Zeit, keine Lust 😉 , keine Ideen- Schluss damit- hier kommt ein Yoga-Early-Day-Spezial mit Back to the roots(zurück zu den Wurzeln) für Anfänger und Fortgeschrittene:

  1. Begib dich auf Deine Matte/ Decke, setze dich in eine bequeme Sitzhaltung, schließe die Augen und komme an zu Deiner Early-Day-Yogapraxis- atme in deinem Atemrhythmus 7-14x tief ein und aus. Sprich laut das Mantra für das Duchhalten, Erreichen, für Stärke und Kraft: Om Gam Ganayataye Namaha “ drei mal und konzentriere dich ganz auf dich! Es ist das Ganesha-Mantra, welches dich dabei unterstützt, Hindernisse zu überwinden, Vorhaben zu verwirklichen und dir Erfolg zu bescheren.
  2. Aus deinem bequemen Sitz heraus komme in den Schneider- oder Lotossitz, wenn du bereits darin sitzt, dann lockere dich kurz auf, lege die Hände auf die Knie führe nun im Uhrzeigersinn kreisende Bewegungen aus dem Becken heraus mit dem Oberkörper aus- 7x in der Einatmung nach vorne(Schultern nach hinten), 7x in der Ausatmung nach hinten(erst nach rechts, dann nach hinten, Kinn leicht zur Brust, Rücken rund)…; ziehe Kriese von klein zu groß zu klein, dann wechsele die Richtung…
  3. Löse Deinen Sitz auf- spüre nach, ggf. lege dich in Rückenlage und spüre, was sich verändert hat; danach setze dich wieder auf, greife mit beiden Händen jeweils das rechte/linke Knie, bring die Knie zusammen- um die Energie im Körper gut zu verteilen, beginne vor- und zurück zu schaukeln; hole dabei mit den Beinen Schwung und bring dich am Boden in diese wunderbare Schaukel- spüre wie bei den Schaukelbewegungen dein Rücken massiert wird- der Blasenmeridian wird richtig gut befreit- führe dieses Körperschaukeln- Jhulana-Lurhakanasana- etwa eine Minute aus; bleibe dabei locker und befreit; sollte es keine große Amplitude geben, nimm es hin, dann lass deinen Rücken in kleinen Bewegungen schaukeln…
  4. Setze dich wieder aufrecht auf- Lotos- oder Schneidersitz- und spüre nach; komme nun in den einfachen Drehsitz- Parivrtta Sughasana- wie folgt: hebe mit der Einatmung beide Arme über den Kopf, in der Ausatmung drehe den Oberkörper und erst dann den Kopf nach rechts, setze die rechte Hand hinter dem Gesäß auf, bringe die linke Hand an die Außenseite des rechten Knie; nun erst dreht der Kopf mit Blick über die rechte Schulter, die Wirbelsäule bleibt aufrecht, schau, dass du nicht einsinkst. Das Schambein richtet sich zum Bauchnabel, bleibe aufrecht und genieße die Dehnung etwa 7 Atemzüge- dann löse auf wie gekommen- Seitenwechsel…Wiederhole jede Seite 2-3 mal und dann beginnt die zweite Sequenz…

  1. Komm in die Rückenlage, richte dich bequem- aber stabil- ein- es folgt Urdhva-Prasarita-Padasana- eine Variation mit nach oben gestreckten Beinen im Wechsel… strecke nun beide Beine nach oben, wenn du Hilfe benötigst, nimm ein stabiles Tuch oder den Gurt…die Fußsohlen zeigen zur Decke, die Großzehen zur Nase(Füße flexen); schiebe die Hände unter dein Gesäß, richte die Sitzbeinhöcker aus und aktiviere den Beckenboden; führe nun abwechselnd in der Ausatmung das jeweilige Bein zum Boden, in der Einatmung hebe es wieder; die Beine werden nicht ganz abgelegt, der Rücken bleibt im Kontakt zur Matte, dein Hals bleibt lang, die Schultern weg von den Ohren 😉 ; wiederhole jede Seite mindestens 7x…- danach lege dich entspannt hin, spüre nach, wie dein Körper auf diese Asana reagiert…
  2. Komm in den Vierfüßlerstand- richte dich aus und schiebe dein linkes Bein nach hinten/ Fußrücken auf den Boden pressen, setze deinen rechten Fuß so nach vorne, dass das Knie über dem Fußknöchel zum Stehen kommt- aktiviere das Schambein/ den Beckenboden, richte den Oberkörper auf und komme in eine sanfte oder für Fortgeschrittene in eine stärkere Rückbeuge- führe die Arme über die Seite dabei über den Kopf und bringe die Hände zum Kshepana-Mudra über dem Kopf zusammen- das Mudra löst Negatives auf und löst Spannungen im Körper- dein Becken sinkt zum Boden, dein Blick geht mehr nach oben, lass aber den Nacken möglichst lang- halte hier etwa 7 Atemzüge in der Ujai-Atmung und gehe dann zurück wie gekommen- wiederhole zur anderen Seite, ruhe dich aber durchaus dazwischen in der Katze aus…
  3. Nach der letzten Wiederholung komm aus der Katze in die Kobra- schwing dazu wie eine Schlange über dem Boden, lege das Becken zum Schluss ab und richte dich mit am Rippenbogen aufgestützten Armen- die Ellenbogen zeigen nach hinten- sanft zur Königskobra auf- lass den Nacken lang und wenn du magst kannst du auch in den heraufschauenden Hund kommen- halte hier für sieben Atemzüge, bring dich zurück wie gekommen und wiederhole dies 3 bis 7 x…danach…
  4. Begib dich in die Rückenlage- Shavasana; spüre, was sich verändert hat; bleibe hier für 10 Atemzüge, danach setze dich auf wie zum Anfang, führe die Hände zum Namaste und bedanke dich für Deine Praxis mit einem klangvollen Om und dem Ganesha-Mantra „Om Gam Ganayataye Namaha“

Hinweis: Du kannst zwischen jeder Asana eine Pause einlegen- komm zur Katze, der Kindstellung oder auch in den herabschauenden Hund- so kannst du dich erholen; übe nur, wenn du dir sicher bist bei den Übungen, sprich sonst vorher mit deinem Yogalehrer/deiner Yogalehrerin- Ich habe die Übungen nach bestem Wissen zusammen gestellt; das Üben jedoch erfolgt auf deine eigene Verantwortung.

Ich danke Dir für Dein Interesse- Hab einen wunderbaren, sinnvollen, erfolgreichen, schönen…-und was du dir immer noch vorstellst- Tag- NAMASTE!

“ Strenge dich an. Gehe weiter. Entzünde das Feuer. Verwirkliche! Swami Sivananda

Vor dem Tore…

 

…oder der „Osterspaziergang“ aus Faust Teil 1- Johann Wolfgang von Goethe:

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlts im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

Ich wünsche Ihnen allen erholsame und freudvolle Feiertage- Auferstehung aus Dunkelheit, Ruhe und Streben zum Licht!

Mit einem basischen Trunk…

…den Tag beginnen- das geht relativ einfach:

  1. Man kann es sich einfach machen und den Saft einer halben bis ganzen Biozitrone direkt morgens auf nüchternen Magen trinken- mit warmem Wasser verdünnt natürlich(50-60 Grad)- Zitronen wirken basisch, sobald sie mit den Enzymen des Mundes in Verbindung kommen.
  2. Eine weitere- für mich deutlich verträglichere- Möglichkeit ist ein Trank aus Urdinkel und Hildegardgewürzen- es ist ein milchsaures Getränk, welches mit den Kräutern gemäß der Hildegardmedizin ein wunderbarer Morgentrank ist- bestehend aus: Brottrunk- aus Demeter Ur(Oberkulmer Rotkorn)-Dinkelvollkornbrot gewonnen- mit Birkenblättern, Brennnessel, Galgant, Süßholzwurzel, Ysop, Selleriekraut, Bertram, Edelkastanie und Wermut, dazu der Saft aus alten Apfelsorten und Quitte- durch mehrwöchige Fermentation entsteht dann dieser leicht säuerliche Trank.
  3. Bereits 15 ml morgens mit warmem Wasser verdünnt nüchtern getrunken sorgen für einen gesunden Darm, die Entgiftung über den Stoffwechsel funktioniert deutlich besser und das Immunsystem profitiert ebenfalls davon.
  4. Den Trunk gibt es sicher bei verschiedenen Anbietern, auf Nachfrage bin ich gerne bereit, den Lieferanten, dem ich seit mehreren Jahren bzgl. Hildegardprodukten vertraue, zu nennen.

Diese Basen-Kraft ist auch sehr hilfreich gegen die „Frühjahrsmüdigkeit“- der Darm wird „geputzt“ und damit haben „saure“ Ablagerungen keine Chance- die Dosierung: 1 halber bis ein Esslöffel in ein Glas lauwarmes Wasser geben, langsam einspeicheln und trinken. Für die Sportler unter uns- der Trank sorgt nach dem Training für eine schnellere Regeneration.

“ Begegne jeder Lebensphase mit einem Lächeln“– unbekannt

Salz ist mehr als ein Gewürz…

…so, werden sich Einige fragen- Salz wird in der TCM vielfältig eingesetzt:

  • Wie auf dem Beitragsbild zu sehen, wird Salzmoxa angewandt- Salz ist dem Element Wasser und somit den Meridianen Blase und Niere zugeordnet. Über den Akupunkturpunkt RenMai8(ShenQue, Palast des Geistes, der Bauchnabel) – es ist der Wachturm des Geistes, bezieht sich aber auch auf die Nieren, da diese direkt und indirekt den Geist beeinflussen- kann das Yang besonders stark beeinflusst werden. Salzmoxa verstärkt diesen Effekt auf die Nieren. RenMai 8 wird in manchen Quellen auch QiShe genannt- Wohnung des Qi; oder auch QiHe- Kreuzungspunkt des Qi. Wir wissen alle, dass der Bauchnabel die Stelle ist/war, an der der Fötus mit der Mutter verbunden ist und damit einen direkten Bezug zur Nährung im engen und weiteren Sinn hat. Salzmoxa an diesem Punkt nährt also besonders das Qi und Yang der Nieren, somit aber auch die Essenz und stärkt das untere Energiezentrum.
  • Salzmoxa kann außerdem im Bereich von DuMai 4 MingMen, Blase 23 ShenShu, Blase 52 ZhiShi als funktionale Linie zur Stärkung der Nieren eingesetzt werden- hier kommt besonders der Aspekt der konstellierenden Kraft der Nieren in der TCM zum Tragen.
  • Salz in der Kräutermedizin eingesetzt bewirkt eine starke Abkühlung, ein starkes Absenken und Aufweichen von starren Strukturen- die Zielmeridiane sind Lunge/Dickdarm; Magen/Milz;Blase/Nieren; Dünndarm/Herz- hier spiegelt sich der enge Zusammenhang zwischen diesen Meridianen wieder- die Niere wird auch als kleines Herz bezeichnet, Milz und Magen versorgen alles mit Nahrungs-Qi, die Lunge versorgt mit Atem-Qi und der Dickdarm trennt Wichtiges vom Unwichtigen… ein einfaches Hausmittel ist eine Meersalzinhalation bei Schnupfen und Husten jeglicher Ursache.

Ein anderes Einsatzgebiet kommt aus der Mineralstofftherapie- das Schüssler-Salz- Natrium chloratum – die Nummer 8- findet Anwendung bei:

  • wässrigem Fließschnupfen
  • trockener Haut und Schleimhäute, besonders auch der Augen
  • plötzlicher Tränenfluss (z. B. bei Wind)
  • häufiger Durchfall oder häufiges Erbrechen zur Unterstützung der ärztlichen Behandlung
  • Hautausschlag mit Bläschen (mit wässrigem Inhalt)
  • Gelenkknacken (mangels Gelenkschmiere)
  • Schmerzen der Zähne mit starkem Speichelfluss
  • sehr schleimigem und wässrigen Durchfall
  • Milchstau (bei Stillenden)
  • Magenkatarrh mit wässrig Erbrochenem
  • allgemeiner Schwäche
  • Verstopfung auf Grund von Schleim(absenkende Wirkung gemäß TCM)
  • rheumatischen Beschwerden…..

Diese Darstellung ist nur ein kleiner Aspekt des Einsatzes von Salz in der Naturheilkunde- begegnem wir dem Salz also weiterhin mit großem Respekt- maßvoll und zielgerichtet eine Würze der Speisen, gewußt wie eine Würze für das Leben!

Salz ist von den reinsten Eltern geboren, der Sonne und dem Meer „- Pythagoras

OSTARA- Frühjahrs- Tag und Nachtgleiche

 

Es ist die Zeit des Aufbruchs und der Wiedergeburt- in der Zeit vom 20.-23.3. begehen wir OSTARA- die Tag und Nachtgleiche im Frühjahr. Nicht nur im Christentum ist diese Zeit eine wundervolle Zeit- schon seit alten Zeiten begehen die Menschen dieser Tage besondere Rituale- Frühjahrskräuter sammeln, Reinigungsfeuer, es wird Rauchwerk verbrannt…. und viele Bräuche mehr. Diese Rituale und diese Zeit führt uns aus der dunklen Zeit des Jahres in das Licht- alles und jedes strebt zum Licht- die Erde bricht auf und lässt ihre Schätze an die Luft- Blüten, Knospen, Gräser…die Tiere sind in Paarungslaune, alle aufsteigenden Säfte lassen sich nicht mehr unterdrücken.

Mit OSTARA- die Sonne wird im Osten begrüßt- enden die Zeiten der Dunkelheit, aber auch des Versteckens, der Scham und Schuld- lassen wir uns ein auf dieses Licht, welches uns nun begleiten wird und unserem Körper mit der Seele neue Kraft und neuen Raum gibt.

OSTARA- die Zeit für Projekte, Vorhaben, Erneuerungen, Veränderung und Wachstum- du, wir, man hatte Ruhe im Winter, um solche Veränderungen anzukurbeln, zu durchdenken- nun ist es an der Zeit, sie wachsen zu lassen.

Sammeln wir die Kraftkräuter und Knospen, die jetzt direkt vor unserer Nase zu sprießen beginnen- binde dir Kräutersträuße und trockne diese- sie geben Kraft für das ganze Jahr – lasst sie uns gemeinsam segnen in Dankbarkeit für ihre Kräfte- habt Dank ihr lichtvollen Kräuter, habt Dank für eure Führung und Energie!!!

Reinigungsfeuer- überall kann man jetzt schon Osterfeuer entdecken- OSTARA-Feuer sind es richtiger Weise, denn sie stellen die alten Riten dar – nimm die „Schachtel“ mit den alten Lasten und trage sie zum Feuer- verbrenne alles, was dich behindert, einengt und der Kraft beraubt, die jetzt gebraucht wird. So, wie Haus, Hof, Wohnung und Zimmer gereinigt werden, ist es Zeit, die Seele zu reinigen- Fasten, Meditationen, Altes beenden und Neues beginnen- das ist OSTARA.

In manchen Ländern ist es Brauch, die Osterfeuer hoch brennen zu lassen und dann darüber zu springen oder auf den ausglühenden Kohlen/Holzscheiten zu laufen- nun ja, wer das möchte und für die innere Stärke benötigt- es ist manchmal wichtig, einen klaren Schnitt/ Schritt zu tun, auch wenn es Schmerzen bereitet.

Brennen wir uns frei- mit einem richtigen Maß und ohne zu verletzen- ein altes Gebet dafür wäre: „Brinna ta kam- brinna ta kam- brinna ta kam“.

Da war noch was- ja- die Sache mit den Ostereiern bzw. Eiern an sich- entstanden aus der Zeit der keltischen und germanischen Bräuche. Das Ei diente als Symbol der Fruchtbarkeit und Fülle. Nach der Christianisierung war während der Fastenzeit der Verzehr von Eiern verboten- erst an Karfreitag wieder erlaubt, galt es für besonders männlich, sehr viele Eier verzehren zu können- na ja…

Viel schöner fand ich als Kind den Brauch, vor Ostern die eier auszupusten, sie bunt zu bemalen und dann, mit Streichholz und Faden versehen, an das Birkengrün zu hängen. Auch ging ich sehr gerne mit meinem Opa in den Hühnerstall, um dann ein Wettsuchen zu veranstalten- die Hühner legten was das Zeug hielt und wer die meisten Eier gefunden hatte, durfte zwei Frühstückseier bekommen ;)- schön, dass es glückliche Hühner waren- aber es wurden auch immer Eier zurück behalten, um so für die flauschigen Köüken zu Ostern zu sorgen. Ich erinnere noch ganz genau, dass Oma immer rechtzeitig eine Henne zum „Glucken“ gebracht hat und so war es eine Freude zu Ostern die kleinen Flauschknäule zu sehen.

Egal wie, egal wo- erinnern wir uns der alten Zeiten und tragen diese schönen Bräuche in die neue- Aufbruch, Zuversicht und Freude Ihnen und uns allen!

Osterspaziergang- J.W. Goethe- Vor dem Tore(aus FaustI)

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlts im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh- wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluß in Breit und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und, bis zum Sinken überladen,
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

 

Das Yin stärken

Unser Yin- das Tiefe, Verborgene, Weibliche- in dieser hektischen Zeit manchmal sehr schwer zu finden. Möglichkeiten bieten da Sequenzen aus dem Yoga:

  • Durch besondere Atem- und Haltetechniken- das Sinken in den Atem und die Asana- gelangt der Körper stärker in Ruhe.
  • Der Atem trägt uns in die Technik hinein- der Körper folgt dem Atem. Dadurch werden Spannungen gelöst und die Erholung und Regeneration kann viel schneller erfolgen als sonst üblich.
  • Es geht generell beim Yoga nicht um Akrobatik oder schneller, weiter , höher- sondern um das Erkennen des im Moment individuell Machbaren.
  • Über Yin- Sequenzen, d.h. es sind Techniken die in der möglichen Endposition besonders lange gehalten und mit der Atmung vertieft werden, lassen sich Spannungen lösen, Verklebungen lösen und der Stoffwechsel lässt ein Ausschleusen von Giftstoffen zu.
  • Dadurch kann gerade am Abend ein positives Gefühl erreicht werden, welches dann zu Ruhe und Ausgeglichenheit führt- besserer Schlaf, tieferer Schlaf, erholsamer Schlaf sind bereits nach einigen Übungstagen bemerkbar.

Mögliche Asanas sind:

  • Der Drehsitz in verschiedenen- immer für den Jeweiligen machbaren- Positionen,
  • die Taube- besonders die liegende Taube dehnt verspannte Muskeln, die aufrechte Taube sorgt für die Öffnung des Brustkorbes und befreit Herz und Lunge, gleichzeitig baut diese Position Spannungen im Nervensystem ab,
  • der Schmetterling befreit die Meridiane Leber und Gallenblase…,
  • der Fisch dehnt die Bauchmeridiane und sorgt für eine positive Stimulanz der Schilddrüse- Hormonausgleich zur Stärkung des Yin- Pols im Körper,
  • die Rückenlage mit beiden Knien zum Bauch befreit von innerem Wind(Unruhe, Magengrummeln) und das Vegetativum,
  • die tiefe Vorbeuge ist ein Ritual des Loslassens, Dankens und Abschließens mit dem Tagesgeschehen,
  • das Kind lässt Dankbarkeit, Demut und Ruhe einkehren.

Achten Sie, wenn Sie Ihre Yogapraxis am Abend ausführen darauf, dass alle Asanas ruhig und mit langem Ausatmen durchgeführt werden.

Schließen Sie Ihre Yogapraxis mit der Luna-Atmung(ohne Verharren im Atem), welche besonders die Yin-Seite stimuliert und den Körper etwas kühlt und beruhigt.

Ich wünsche gutes Gelingen!

Liebe trägt uns durch Raum und Zeit- nimm die Liebe mit zu dem, was Du tust oder zum Ort, wohin Du gehst!

Die Niere und die Wirbelsäule

Unsere Wirbelsäule bzw. der Rücken melden sich oft im ungünstigen Moment- Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder einfach nur ein dumpfes Gefühl im Rücken- die Ursachen sind sehr vielfältig:

  • muskuläre Dysbalancen- bei fast allen Betroffenen, da sich oft zu wenig gezielt bewegt wird;
  • rheumatische Erkrankungen
  • Osteoporose
  • Fehlbildungen der Wirbelsäule wie Skoliosen…
  • angeborene Schwäche- gemäß TCM oft eine Essenzschwäche der Nieren- sowohl mit Blick auf das Yang, als auch auf das Yin

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Beschwerden zu Leibe zu rücken:

  • Leben Sie ein bewegtes Leben, behalten Sie Flexibilität- Sport ist gut und wichtig- aber es muss immer auch ein Ausgleichsport dazu kommen z.B. Yoga- es gibt hervorragende Übungen, die die Wirbelsäule flexibel und gesund erhalten- siehe Beitragsbild(eine der acht Wirbelsäulenbewegungen)
  • Gehen Sie zu Einzelstunden bei einem Trainer Ihres Vertrauens, der bitte möglichst eine sporttherapeutische oder therapeutische Ausbildung besitzt- so können gezielt Übungen für Sie persönlich gefunden werden.
  • Gehen Sie regelmäßig zum TCM-Praktiker- Akupunktur sorgt für einen Ausgleich, behandelt bestehende Dysbalancen und reguliert das Yang und Yin der Nieren- ein besonderer Punkt dabei ist Niere 1- der Anfangspunkt des Nierenmeridians…

Sowohl der Hauptmeridian, das Meridianpaar Niere und Blase, wie auch der Tendinomuskuläre Nierenmeridian beeinflussen die Wirbelsäule und den Rücken- der Nierenhauptmeridian beginnt direkt unter unseren Füßen an Niere 1- YongQuan- die sprudelnde Quelle:

  • Er ist als einziger Punkt an der Fußsohle der am tiefsten gelegene Punkt aller Meridiane- er führt als Holzpunkt und „Kind“-Punkt das Unverwurzelte zu seinem Ursprung zurück.
  • Das Holz- Leber und Galle- sorgen für das Yang, steigt dieses unkontrolliert auf, kommt es es zu Erkrankungen im oberen Körperbereich, aber auch generell im Bereich der Organe, die bspw. eine wesentliche Wirkung auf unsere Knochen haben; steigt es zu wenig auf, können wir unseren Rücken nicht aufrichten 😉
  • Niere 1 findet entsprechend Einsatz bei allen Erkrankungen mit Bweußtseinstrübung, er beruhigt den Geist und rettet das Yang… aber eben auch zusätzlich bei “ einem krummen Rücken“ oder zu wenig Substanz/ Struktur…
  • Wenn das Qi zu Niere 1 gelenkt wird, dann wird damit das untere Energiefeld gestärkt und gleichzeitig die Wurzel verankert- in Verbindung z.B. mit BaiHui(DuMai20) gibt das eine Aufrichtung in der Wirbelsäule- unserer Achse.
  • Somit kann eine Akupunktur/ Moxabehandlung als Begleitbehandlung bei Wirbelsäuölenbeschwerden an Niere 1 plus geeignete Punkte sehr sinnvoll sein.
  • Die Niere kontrolliert alles, was knöcherne oder gefügte Substanz im Körper ist- laut chinesischer Medizin gehört die Wirbelsäule, bestehend aus Wirbelknochen und Bandscheiben, zum Element Wasser. Ebenso gehören das Gehirn, die Knochen, Geschlechtsorgane, Hormone, Haar, die Zähne und die Ohren(Niere öffnet sich über die Ohren) ebenfalls dazu. Eine Disharmonie der genannten Körperteile (Blockade, Schmerz, Schwächegefühl) gibt dem  Therapeuten einen Hinweis , wie und wo mit der Therapie ganzheitlich anzusetzen ist. Gerade beim Element Wasser geht es gemäß TCM um eine der wichtigsten Elemente, denn dieses kann im Gegensatz zu den anderen Elementen – Holz, Feuer, Erde, Metall – schwer mit Energie aufzufüllen sein und sollte stets geschützt werden.
  • Übrigens- die gleichen Ursachen, die aus der Sicht der chinesischen Medizin für Rückenschmerzen sorgen, können auch Migräne, Nackenverspannungen, Stress, chronische Verdauungsprobleme und sogar Menstruationsbeschwerden auslösen. Daher kann eine Behandlung nach den Prinzipien der traditionellen chinesischen Medizin in manchen Fällen auch gleich mehrere scheinbar nicht zusammenhängende Beschwerdebilder lindern.
  • Gerade bei Frauen sind oft Rückenschmerzen zu Zeiten der monatlichen Blutung präsent- das weist auf eine Dysharmonie zwischen Nieren Yang- Yin und Essenz hin- dort setzt die TCM an.
  • Niere 1 sorgt für Struktur und Rückgrat im Sinne und übertragenen Sinne des Wortes- siehe unten.

Warten Sie nicht zu lange- Akupunktur und andere Formen der TCM können hilfreich bei Beschwerden sein(kein Heilversprechen).

“ Eine Wirbelsäule hat jeder Mensch, ein Rückgrat nur sehr wenige“- für mich unbekannter Verfasser- aber sehr treffend

The bright side oder warum sollten wir auf der linken Seite schlafen

Ja warum? Manchmal rätselt man ja, welche Seite zum Schlafen die beste ist- warum also links:

  • Die linke Seite ist unsere Luna- Seite- die Mond- oder Yin-Seite- somit ist sie für unsere Ruhe, Erholung, das tiefe Absinken in einen erholsamen Schlaf unverzichtbar- im Yoga beginnt man die Wechselatmung/ Lunaatmung und alle reinigenden Atemübungen mit links.
  • Die Milz kann effektiver arbeiten- sie ist ein Yin-Organ und nicht nur für unser Nahrungs-Qi verantwortlich, sondern auch für Erholung und Regeneration.
  • Unser Gedärm kann effektiver arbeiten, entgiften und unser Immunsysthem pflegen, wenn wir uns des Nachts auf links legen- schließlich verankert ein kräftiges Yin das Yang und holt es zur Wurzel zurück 😉
  • Links entlastet die Yang- Organe, so auch den Magen- es gibt einfach kein aufsteigend- rebellierendes Magen- Qi(Sodbrennen…) mehr.
  • Unsere Lymphe(Niere ist Yin, Milz ist Yin) können besser arbeiten und so Stauungen entgegen wirken und auch das Herz entlasten…
  • …somit kann unser Herz sich auch besser erholen und deutlich effektiver arbeiten(gehört auch zum Yin). Der sanfte Druck auf die linke Seite aktiviert den Herzmuskel und lässt erst gar keine Stauungen entstehen.
  • Der General- die Leber- erholt sich ebenfalls deutlich besser, kräftigt sich in der Nacht(Yin-Zeit) und entgiftet- das trägt dazu bei, dass wir einen effektiveren Schlaf haben. Schlafen wir rechts, wird permanent Druck auf die Leber ausgeübt und welcher General kann schon gut mit Druck umgehen 😉

Soweit dazu- links kommt von Herzen und somit empfehle ich “ Schlafen Sie mal links „

↑ Top of Page