Blutungen

Das große Yang der Schüssler Salze…

…ist Ferrum phosphoricum D12(FeP)- die Nummer „3“ der Schüssler Salze.  Ferrum phosphoricum ist ein natürlicher Stoff, der bei uns sowohl im Blut als auch in allen Zellen, besonders den Muskelzellen, vorkommt:

  • Es ist das stärkste Entzündungs- und Schmerzmittel für alle heftigen, akuten Yang-Erkrankungen- es harmonisiert und erhält das gesunde Yang-Qi.
  • Als Hauptmittel der 6 Yang-Mittel beruhigt, kühlt, dämpft oder kräftigt die Nummer 3 die Yang-Energie.
  • Es hat die stärkste Verbindung zum Feuerelement und kann somit dieses sehr gut beeinflussen- brennen die Krankheiten- Schüssler Nummer 3; gibt es zu wenig Feuer, dann heizt es dem Körper ein.
  • Es dient der schnellen Beseitigung innerer Hitze und ist das Hauptmittel auch aus Sicht der TCM bei entzündlichen Yang- Erkrankungen.
  • Ferrum phosphoricum aktiviert, erhält und erhöht die Sauerstoffkonzentration im Blut und den Zellen, sorgt somit für ein ausgeglichenes „Brennen“ des Yang-Feuers- Sauerstoff ist unabdingbar, um Feuer in Gang zu halten- damit trägt Ferrum phosphoricum auch zu einer stärkeren Vitalität und Kräftigung bei.

Hauptmerkmale:

  • FeP schafft ein gesundes und kräftiges Yang-Qi;…
  • …kühlt überschießendes, hitziges Yang-Feuer; z.B. bei akuten Entzündungen, allen Erkrankungen zu Beginn, bei Fieber, Yang-Blut-Fülle, Röte, Wind-Hitze-Erkrankungen; es hilft bei allem wo Kälte eine Linderung/ Besserung bringt;
  • … beruhigt Yang-Qi-Fülle bei starken Schmerzen, vor allem pochenden, klopfenden und pulsierenden Schmerzen die durch Bewegung, Bücken, nach dem Essen, Druck oder Massage schlimmer werden;
  • … es kräftigt das Yang-Qi, unterstützt also die Heilungsenergie bei akuten Krankheiten oder auch bei Krankheitsneigung- bei allgemeiner Schwäche, Müdigkeit, Antriebs- und Leistungsschwäche und bei einem geschwächten Wei-Qi(Abwehrschwäche)
  • FeP wirkt kühlend, absenkend, zusammenziehend, beruhigend und kräftigend

                         (gesunde Ernährung unterstützt die Wirkung von FeP- z.B. in roter Bete ist auch Ferrum enthalten)

Bei einer Yang- Disharmonie kann FeP wie folgt eingesetzt werden- auch unabhängig vom Konstitutionstyp:

  • bei frischen Wunden und wenn Schmerzen durch Bewegung stärker werden,
  • bei Fieber bis 38,8 Grad- erhöhter Temperatur- es ist leicht erhöhtes Yang-Fieber,
  • bei Entzündungen- der Krankheitsort ist heiß, rot und oft geschwollen- durch Kälte oder Kühle verbessert sich der Zustand, wogegen Wärme und und warme Anwendungen den Zustand verschlimmern,
  • zu Beginn einer Erkrankung- Krankheiten verlaufen wie der Jahreskreis; alle akuten Krankheiten beginnen mit einem starken Abwehrkampf- FeP harmonisiert das Yang und kann damit akute Krankheiten- rechtzeitig genommen- bereits abmildern und so einem schwereren Verlauf vorbeugen,
  • bei Blutungen- das Blut ist kräftig(Yang)hellrot bis rot, gerinnt zu einer gallertartigen Masse- FeP ist ein Hauptmittel bei Nasenbluten, da Qi und Yang nach oben streben ist hier FeP indiziert,
  • bei Schmerzen- alle Entzündungsschmerzen verlangen nach FeP(siehe oben),
  • bei körperlicher Überanstrengung- FeP ist das Mittel für alle, die körperlich schwer arbeiten, Sport treiben oder anderweitig ständig körperlichen Belastungen ausgesetzt sind,
  • bei Stress- Stress verbraucht sehr viel Yang-Qi- zusätzlich zur Beruhigung der Leber mit geeigneter Kräutermedizin oder bspw. Taraxacum Urtinktur kann FeP Stresssymptome reduzieren- hier sollte aber etwas im Lebensalltag geändert werden,
  • bei Schwäche und Abwehrschwäche- FeP erhöht die Sauerstoffbindung- dadurch stärkt es allgemein das Qi und hilft dem Körper bei der Regeneration und Abwehr,
  • bei Konzentrationsschwäche- besonders Kinder lassen sich leicht ablenken, da ihr Qi noch nicht reguliert ist; FeP hilft auch hier durch seine Wirkung auf das Blut und die Zellen,
  • FeP ist das Sportlermittel per exellance- es ist das wichtigste Mittel um die Milz und damit die Muskeln zu stärken, denn die Muskeln haben ihre Affinität zum Milz-Qi……

Anwendung:

  • Potenz D12- kühlt das Yang-Feuer; Potenz D3 hat eher die stärkende Wirkung
  • akut: alle 15-30 Minuten eine Pastille lutschen
  • chronisch: 6-8x täglich ein- zwei Pastillen
  • Schnupfen: 5 Pastillen FeP D12 und 7 Pastillen Magnesium phosphoricum D12 in heißem Wasser auflösen und langsam trinken
  • Salbe: die FeP-Salbe kann sowohl bei Wunden, Verbrennungen, Gelenkschmerzen als auch zur Herzstärkung und bei kalten Händen/Füßen eingesetzt werden

Schüssler Salze bekommen Sie mittlerweile in jeder Apotheke oder direkt bei den Herstellern- sie sind einfach anzuwenden und gehören in die Hausapotheke- ihre Wirkung fusst auf chemisch- physikalischen Gesetzen.

Natürlich tragen auch entsprechende Lebensmittel zur Gesundung bei- allerdings sollte(gemäß der TCM) bei einer bestehenden Erkältung, einem grippalen Infekt oder einer Grippe k e i n e  Hühnerbrühe zu sich genommen werden- dadurch wird die emporlodernde Yang-Energie getriggert und alles wird schlimmer!

Gute Gesundheit!

Akupunkturpunkt Milz 1 YinBai…

heißt übersetzt „Verborgenes Weißes“ und ist ein Jing-Brunnenpunkt/ auch Holzpunkt der Milzleitbahn. An Milz 1 hat diese Ihre Quelle und verläuft dann beidseitig jeweils an der Innenkantenseite des Fußes, des Beines durch das kleine Becken, beidseitig weiter über den Bauch und endet oberflächlich im Bereich der mittleren Axillarlinie im 7. Intercostalraum beidseitig am Punkt Milz 21 Dabao. YinBai gehört zu den stark psychogenen Punkten und wurde vom berühmten Arzt Sun Si Miao zu den Ghostpoints(Geistpunkten) aufgenommen:

  • MP1 genadelt bzw. gemoxt wirkt auf den Uterus, damit indirekt auf Xue(Blut) und ist der wichtigste Punkt, um Blutungen im Uterus bzw. auch anderweitig im Körper zu stoppen.
  • Er reguliert die Milz auch als Organ und greift positiv bei inneren, akuten Erkrankungen, die der Mitte zugeordnet werden- Durchfall, Blähungen, abdominale Schmerzen, Schwellungen und Ödeme…
  • YinBai befreit den Thorax, löst dortige Einschnürungen, Völle und Hitze, die auf Grund von Feuchtigkeit entstehen, wirkt bei Dyspnoe und Stase, die sich durch Seufzen äußert.
  • Mi1 wirkt Geist beruhigend, wird bei Traurigkeit, Schlafstörungen, manisch- depressiven Erkrankungen, übermäßigem Träumen und auch Bewusstseinsverlust als wichtiger- Geist-Punkt genadelt oder gemoxt.
  • Besonders gute Wirkungen entfaltet Mi1 wenn er mit wichtigen Punkten wie ZuSanLi(Ma36), NeiGuan(Ni6), PiShu(Bl20)…eingesetzt wird.
  • Bei Bewusstseinsverlust wird er generell mit DaDün-Leber1- stark manipulierend genadelt, um so den Geist des Patienten zurück zuholen- DaDün liegt genau gegenüber am Großzehenfalz.

Ich setze Milz 1 bei vielen gynäkologischen Beschwerden, die mit der Blutung oder Xue(Blut) zu tun haben, ein. Moxa ist da ein gutes Mittel der Wahl(oft kombiniert mit Ingwer und Salz als Zwischenschicht für indirektes Moxa-siehe Artikel zu Moxa hier auf dieser Seite).

“ Wir können nicht alles heilen und kurieren, aber wenn wir uns keine Gedanken machen, nicht nach Lösungen suchen und es nicht versuchen, dann erst recht nicht!“- unbekannt

Kieferduft nicht nur im Winter

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von Ihnen noch an die Kinderzeit, wenn aus der Badewanne ein intensiver Duft nach Wald und Kiefernadeln strömte- oder Sie nehmen heute noch bei Erkältungen ein Bad mit einem Badezusatz, der diesen intensiven Duft verströmt. Die Kiefer gehört zu den ältesten Heilmitteln der Welt- schließlich gibt es sie ja auch schon einige Milliarden Jahre 😉 …

  • Die Kiefer wirkt durch ihre ätherischen Öle( Camphen, Fenchol, Pinene, Sabinene, Terpene, Terpineol)antibakteriell, blutreinigend, blutstillend, schleimlösend und schmerzstillend, auf seelischer Ebene sowohl anregend als auch entspannend und entfaltet die Wirkung auf die Funktionskreise Lunge, Gedärm, Leber und Niere.
  • Das Einsatzgebiet für einen Tee oder das ätherische Öl sind sämtliche Infekte der oberen Luftwege- auch bei Bronchitis und Asthma-, bei Blutungen und Blutergüssen, bei Hautproblemen, Harnwegsinfektionen, Muskelschmerzen, Gicht und Rheuma.
  • Die heilenden und nervenstärkenden Eigenschaften der Triebe kommen in Auszügen zum Inhalieren, für Tee, als Badezusatz und als Tinktur zum Einsatz. Man kann selbst im Frühjahr die frischen, jungen Triebe ernten, diese sollten aber gründlich gereinigt werden.
  • Der Tee: Besonders bekömmlich wird der Tee mit Honig oder Agavensirup. Mit antibakteriellen, schweißtreibenden, beruhigenden und erfrischenden Eigenschaften hilft das heiß-aromatische Getränk bei Erkältung mit Husten oder auch bei Asthma, außerdem ist er mit seinem Vitamin-C-Gehalt bei Frühjahrsmüdigkeit hilfreich. Für eine Tasse Tee benötigt man: 3 ganze Triebe oder 1 TL kleingeschnittene Nadeln 150 ml Wasser – die Ästchen werden mit den Spitzen nach unten in die Tasse gesteckt und mit heißem Wasser aufgegossen. Alternativ die geschnittenen Nadelstückchen übergießen. Nach fünf Minuten die Triebe bzw. Nadeln entfernen.
  • Die schleimlösenden ätherischen Öle der Fichte und Kiefer eignen sich hervorragend zum Inhalieren bei Bronchitis, Stirnhöhlenentzündung und verstopfter Nase- für ein ätherisches Salz(Meersalz) werden 250 g frische Zweigspitzen kleingeschnitten und schichtweise mit 500 g Meersalz oder Himalajasalz in ein Schraubglas gegeben. Das Gefäß mit einem Deckel verschließen und durchschütteln- je länger es steht(immer wieder aufschütteln), um so intensiver wird das Salz. Für eine 20-minütige Inhalation werden 2-3 TL Nadelsalz mit ein paar Tropfen Olivenöl mit 1 Liter kochendem Wasser übergossen- nehmen Sie alt hergebracht eine Schüssel+Handtuch über dem Kopf oder ein modernes Inhalationsgefäß.
  • Auch Badezusätze gegen Rheuma, Muskelschmerzen oder Gicht lassen sich aus den Nadeln bzw. Trieben herstellen…

Nutzen Sie die Kiefer/Fichte für Ihre Gesundheit und nicht nur zum Abdecken der Pflanzen- übrigens hier lässt sich ein guter Zusammenhang erkennen- die Pflanzen werden schützend umhüllt- das macht das ätherische Öl der Kiefer auch mit uns! Übrigens gibt es bei verschiedenen Anbietern noch Tannenhoniglutschbonbons- nach alten Rezepten hergestellt- hilfreich bei Husten und Erkältung.

Alles Liebe und bleiben Sie gesund!

Blutungen aus Sicht der CM

Keiner spricht gerne darüber- Blutungen der verschiedensten Art- angefangen über harmloses Nasenbluten, über gynäkologische Blutungen bis hin zu Blutungen durch Hämorrhoiden. Aber Man(n)/ Frau sollte schon wissen, was da im Körper passiert:

  • Blutungen sollten immer abgeklärt werden, d.h. unter Umständen bleibt einem der Gang zum Facharzt nicht ersparrt. Wenn dann schulmedizinisch keine Diagnose gestellt wird, ist es auf jeden Fall Zeit, sich dem Thema mit der CM oder Naturheilkunde allgemein zu nähern. aber selbst wenn es die Diagnosen gibt- Morbus Crohn, Colitits ulzerosa, Hämorrhoiden, Magenschleimhautentzündungen, Hypertonie… , dann lässt sich auf jeden Fall naturheilkundlich begleitend behandeln- letztendlich entscheiden Sie darüber, welche Therapie für Sie annehmbar ist.
  • Gemäß der Ansicht in der CM wird das Blut XUE durch die Milzleitbahn produziert. Die Milz „produziert“ die erworbene Energie GU QI aus der Nahrung und sendet sie gemeinsam mit der Atemenergie aus der Lungenleitbahn FEI in das Herz XIN, wo sie in Blut XUE verwandelt wird. Dieses Blut XUE unterstützt dann die Ursprungsenergie YUAN QI. Die zweite Quelle des Blutes XUE sind die Nieren SHEN, die das Blut XUE wieder dank der angeborenen Essenz JING produzieren. Es gilt, dass im Falle einer genügend starken Essenz der Nieren JING SHEN diese wieder in die  Leber GAN zurückkehrt, damit sie sich hier in das Leberblut GAN XUE verwandelt. Aus dieser Sichtweise ergibt sich die Konsequenz zur Stärkung von Milz PI und Nieren SHEN, um xue ausreichend aufzubauen und am Ort zu halten. Schlussfolgernd: Sind Milz und Nieren stark, wird genug Blut Xue produziert, welches dann in seinem physiologischen Fluss gehalten werden muss, um den Körper zu ernähren. Ist das nicht der Fall, kommt es in der Endkonsequenz zu Blutstagnation, Blutmangel und zu Blutungen.
  • Kommen dann noch die pathogenen Faktoren Kälte, Nässe und/oder Hitze dazu, dann ist das Syndrom, welches zur Blutung führt offensichtlich: Die Leitbahnen sind zu schwach, um das Blut am Platz zu halten, es steht keine Energie mehr zur Verfügung, um das Blut frei fließen zu lassen(Stagnation durch Feuchtigkeit oder Kälte/Hitze)- es ist so, als wenn ein Bach durch Gegenstände, Eisschollen … aufgestaut wird.
  • Dieser Prozess kann in jeder Region des Körpers ablaufen, die Symptome sind dann Nasenbluten, ständige Blutungen aus dem Uterus, Blutungen in den unterschiedlichen Darmbereichen, blutende Hämorrhoiden, Hautblutungen…
  • Der Therapieansatz ist immer: Blutung stoppen, Milz und Leber-Blut nähren, Stagnation beseitigen und die pathogenen Faktoren Kälte/Feuchtigkeit/ Hitze ausleiten, um so die Wurzel des Übels auszureißen.
  • Dazu stehen uns in der CM zahlreiche Mischungen an Kräutern zur Verfügung bspw. Chai Hu Tang(kleines Bupleurum-Dekokt) mit einer großen Wirkbreite, aber auch die westliche Naturheilkunde kennt bspw. Blutwurz, Hirtentäschel, Brennnessel, Löwenzahn, Schafgarbe, Frauenmantel und Engelwurz.
  • Generell muss auch in der Naturmedizin die Ursache der Blutung geklärt werden, dann kann die für Sie richtige Medizin zusammen gestellt werden.
  • Akupunktur und Moxatherapie unterstützen die Behandlung von Blutungen. Bei Dauerblutungen in der Gynäkologie wird Moxa am Punkt Milz 1 in der Praxis wie auch als Hausaufgabe durchgeführt, die Wärmebehandlung an diesem Punkt beendet uterine Blutungen. Gleichzeitig wird durch die richtigen Akupunkturrezepte die Wurzel behandelt- Milz und Leber stärken, Stagnation beseitigen, Kälte/ Hitze ausleiten.

    Punkt Milz 1 am äußeren Nagelfalz der Großzehen

    Punkt Milz 1 am äußeren Nagelfalz der Großzehen(aus Handbuch Akupunktur)

  • Ein Grund für Blutungen können Nebenwirkungen von Medikamenten sein- bspw. Infusionen gegen Morbus Crohn oder gegen rheumatoide Arthritis können zu Blutungen führen. Aber auch Corticoide, Schmerzmittel, Hormonpräparate … haben bei disponierten Patienten Blutungen als Nebenwirkung. So segenreich diese moderne Medizin sein kann, auch sie ist nicht für den Dauergebrauch bestimmt und unter Umständen nicht für alle Betroffenen geeignet.
  • Möglichkeiten zum Stillen von Blutungen sind auch Sitzbäder- bei Hämorrhoiden-, Spülungen mit Kräutersuden oder wässrigen Auszügen. Oft helfen auch Kompressen oder die homöopatischen Mittel Bellis, Millefolium, Hamamelis, China…repertorisiert durch einen Fachmann/ eine Fachfrau helfen die Mittel zuverlässig.
  • Wadenwickel helfen ebenfalls, die Blutungen einzudämmen und auch durch eine gezielte Ernährung können Blutungen gestillt werden- Vit. E ist dabei ein Schlüsselvitamin: ist enthalten in frischen Himbeeren, Wirsing, Soja-Produkten, Tomaten, Erdnüssen, Haselnüssen, Mandeln, Sonnenblumen-, Weizenkeim- und Olivenöl.

Informieren sie sich, bevor Sie ausschließlich auf eine Therapieform eingestellt werden, manchmal reichen Kräuter völlig aus.

Was hilft bei Blutungen?

In der chinesischen Medizin kennen wir viele Kräuter, welche bei Blutungen jeglicher Art helfen und zwar sehr zuverlässig. Natürlich muss ich in der Sprechstunde immer abklären, warum es zu Blutungen kommt, aber gerade Zahnfleischblutungen ohne ersichtliche Ursache oder ständige Menstruationsblutungen ohne ersichtlichen Grund und, und, und…können mit Kräutermixturen vor allem als Dekokt eingenommen, die Blutungen zuverlässig eindämmen bzw. zum Stillstand bringen. Eins dieser Kräuter ist Pseudoginseng:

  • Notoginseng radix(Wurzel) oder auch San Qi ist von warmer Qualität ohne zu stark zu erhitzen, wirkt auf die Meridiane Magen, Dickdarm und Leber durch einen süßlich- leicht bitteren Geschmack und daraus resultieren auch die Einsatzgebiete-
  • San Qi stoppt innere und äußere Blutungen und transformiert Blutklumpen, er stoppt die Blutungen, indem er Blut bewegt- hervorragend einzusetzen bei Magenblutungen, Blutungen im und aus dem Uterus, bei blutigem Durchfall durch chronische Darmerkrankungen wie M.Crohn, die Wurzel ist erste Wahl bei Traumen, Frakturen und Hämatomen und findet auch Einsatz bei koronaren Herzerkrankungen, postpartalen Schmerzen und schmerzhaften Abszessen und Furunkeln.
  • Der Einsatz dieses Universalmittels gegen Blutungen muss genau kontrolliert werden, bei Blut- und Yin-Mangel und während der Schwangerschaft darf er nicht eingesetzt werden!
  • Bereits als Einzeldroge im Dekokt wirkt er sofort und muss nicht immer mit anderen Drogen zusammen eingesetzt werden.
  • Für Sportler ist der Notoginseng interessant, weil mit ihm der Muskelkater nach sportlicher Überanstrengung verhindert bzw. gemildert werden kann.
  • Seine Wirkung ist aber noch vielfältiger: antibakteriell, enzündungshemmend, kreislauffördernd, verbessert die Herzfunktion, harntreibend, senkt den Blutzuckerspiegel, blutstillend und gefäßerweiternd. Nach neuesten Forschungen senkt der gezielte Einsatz den Cholesterinspiegel, hilft bei der Entsäuerung des Körpers und kann so auch päventiv gegen koronare Herzerkrankungen und Apoplex eingesetzt werden.

Wenn Sie die Wurzel selbst züchten möchten, was in unseren Breiten möglich ist, dann benötigen Sie mindestens drei Jahre Geduld, denn erst nach 3 Jahren ist die erste Ernte möglich. Die Pflanzen selbst sind etwas unscheinbar, aber die Ernte lohnt sich.

Der Bambus

Bambus spielt in der CM als Bestandteil von Kräuterrezepturen eine große Rolle. Nicht nur der Panda benötigt Bambus zum Leben, auch für uns Menschen kann er unter Umständen lebensnotwendig werden:

  • Bambus gehört zu den eher kühlen Kräutern und hat einen süßen Geschmack, dadurch wirkt er positiv auf die Funktionskreise Magen, Lunge und Gallenblase.
  • Er klärt Hitze und transformiert heißen Schleim, klärt Hitze und geröstet in Ingwer stoppt er Erbrechen. Weiterhin wird er in Rezepturen eingesetzt, die das Blut kühlen, Blutungen stoppen und beruhigend auf den Fetus in der Schwangerschaft wirken.
  • Eingesetzt werden darf Bambus auf keinen Fall, wenn die Diagnose zu Erbrechen, Durchfall oder Husten Kälte heißt(Frieren, typische Kältezeichen wie Kälteempfindlichkeit, die Symptome bessern sich bei Wärme oder weißer Zungenbelag).
  • Bambus findet Verwendung bei Erkrankungen des Magens, der Lunge, bei Blutungen unterschiedlicher Genese.
  • Bambussprossen enthalten beispielsweise extrem viel Kieselsäure, das hat auch die westliche Medizin mittlerweile erkannt, nur deutlich später als die asiatische Medizin und deren Vertreter. Kieselsäure ist förderlich für das  Wachstum von Haaren, Haut und Knochen.
  • Da die Lunge ihren Bezug zur Emotion Trauer hat, wird Bambus in der chinesischen Kräutermedizin auch bei psychosomatischen Erkrankungen, aber auch zur Linderung von  Depressionen und Nervosität eingesetzt. In der ayurvedischen Medizin in Indien kennt man die blutstillende Wirkung von Bambusextrakten und ihre Wirkung gegen  Asthma und Lepra. Bambus wird verwendet, um die Menstruation anzuregen und die Mitte(Milz/Magen) zu stärken.
  • Aus den Blättern der Pflanze und den Stengeln werden Flavonoide gewonnen die als Antioxidantien auch in der Kosmetik zur Anwendung kommen. Bambuskampfer (Bambuszucker, Tabachir), der sich in der Pflanze bildet, wird schon lange in der CM genutzt.

Die moderne Pharmakologie wäre gut beraten, die Wirkung dieser ausdauernden und voller Kraft steckende Pflanze zu erforschen! Die Naturheilkunde weiß um die positive Wirkung schon seit mehr als 3000 Jahre!

Bambus im Hochsommer

Bambus im Hochsommer

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