Herzlich Willkommen in der letzten Oktober-Woche!
Wie geht es Dir- kommst Du gut mit der Umstellung auf die kälteren Jahreszeiten zurecht? Wenn ja, dann lebst Du ganz gut in Deiner Beziehung zu Deiner Umwelt 🙂 … Oder bist Du jemand, der den Sommer und die warmen Tage der letzten zwei Monate mit vielen kühlenden Nahrungsmittel- kühl und kalt im Stoffwechsel wirkend- zugebracht hast? Vielleicht merkst Du aber einfach nur DEIN Bedürfnis nach Wärmendem?
Hirschfleisch ist etwas, was einmal regional und zum anderen saisonal zur Verfügung steht und Dein Yang im Inneren stützt und nährt.
Wie mit allen Nahrungsmitteln macht das gesunde Maß die positive Wirkung auf Deinen Körper- wenn Du unsicher bist, dann lass Dich entsprechend der Ernährungslehre der Klassischen Chinesischen Medizin beraten.
Zurück zum Hirschfleisch- ich habe Dir dazu ein wunderbares, einfaches Rezept mitgebracht, welches Du nach der kleinen Abhandlung weiter unten findest:
- Hirschfleisch ist neben anderem Wildfleisch und Fleisch generell yangiger; das liegt zum einen an der Nahrung, die Tiere zu sich nehmen und zum anderen am „Wachsen“ dieser wertvollen Nahrung. Ich gehe absichtlich nicht auf die Makros und Mikros ein, weil die Transformation in unserem Stoffwechsel das Wichtige in der Verträglichkeit und Wirkung auf unseren Körper ist.
- … es wirkt im Temperaturverhalten warm, ist vom Geschmack her mild-süß und tritt in die Funktionskreise Niere, Milz und Leber ein.
- … Yang tonisierend- bei Kälteaversion, Schmerzen im Bewegungsapparat, kalten Extremitäten, kaltem unterer Rücken, kalten Gelenken, kalter Nase, Schüttelfrost, generalisierter Schwäche in den Gleidmaßen und im Rücken; aber auch dem gesamten Körper, bei kältebedingten, rheumatischen Schmerzen, kann bei Unfruchtbarkeit und Impotenz eingesetzt werden bspw. mit einer Hirschfleischsuppe mit Maronen.
- … es tonisiert das Qi- in allen ZhangFu bspw. bei Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Gewichtsverlust und es…
- …tonisiert das Blut Xue bei allen Xue-Mangel-Zuständen bspw. bei allen Schwächezuständen, die auf einen Blut-Mangel hinweisen.
Achtung! Bei Hitzezeichen solltest Du kein Hirschfleisch oder nur sehr wenig davon konsumieren bzw. nicht so Yang- stimulierende Zubereitungen wählen.
Das Rezept:
- Hirsch-Filet vom Jäger oder Wildfleisch-Metzger Deines Vertrauens erwerben und dann mit Gewürzen wie Bertram, Galgant, etwas Pfeffer(oder eine Grillgewürzmischung) und Salz mit einem Esslöffel Olivenöl und Honig marinieren- ich lass es etwa 2-3 Stunden ruhen.
- Für das Apfel-Chutney säuerlich-herbe Äpfel reinigen und in grobe Würfel schneiden; zur Seite stellen;
- … für das Ofengemüse einen kleinen oder halben Hokkaido-Kürbis, 2-3 gelbe Bete und 2 Süßkartoffeln ebenfalls reinigen, den Kürbis von den Kernen befreien und dann das Gemüse grob in Scheiben bzw. Würfel schneiden- in eine Schüssel geben, mit zwei Esslöffel Olivenöl vermischen; je zwei-drei Gramm Bertram, Galgant, Quendel und Paprika-Pulver dazu geben und alles mit den Händen vermengen…auf ein Blech oder in eine größere Auflaufform geben- im Backofen bei Umluft 180 Grad für 30-40 Minuten garen- es sollte an den Rändern leicht kross sein…
- Das Filet in einem Teelöffel Butterschmalz von beiden Seiten scharf anbraten(erhöht das Yang) bis sich Bratensud bildet, dann die Filets mit etwas Majoran und Rosmarin in Backpapier geben(Päckchen falten) und für 15 Minuten mit in den Backofen geben( dann ist es medium)- weiter garen lassen.
- Die Äpfel in die Pfanne mit dem Bratensud geben, mit Hildegardgewürzen oder je einer Messerspitze Pfeffer, Orangensalz, Curry und Majoran würzen und anbraten; Walnüsse nach Deinem Belieben hinzufügen; mit etwa 100 ml Apfelsaft ablöschen, auf kleiner Hitze einreduzieren lassen- die Äpfel sind sehr schnell gar 🙂
- Vor dem Servieren das Filet mit etwas Orangensalz nach gusto die restliche Würze geben und aufschneiden- auf dem Ofengemüse mit dem Chutney anrichten und nun GUTEN APPETIT!
Ganz zum Schluss noch etwas für die, die auf die westlichen Werte nicht verzichten können oder möchten:
- trockenes und fettarmes Fleisch: auf 100 Gramm etwa 21%Proteine, 3%Fett 3%; Mineralien und Spurenelemente: K (305mg = 15%TB), Fe (2,3mg = 23%TB), Zn (3,2mg = 45%TB); neben Vitamin B12 auch Vitamin B2 (0,25 = 25%TB)- es sind alle wichtigen Aminosäuren enthalten; das Eiweiß ist sehr wertvoll und relativ gut in der Verfügbarkeit (Quelle: Nährwertrechner).
Wildfleisch ist generell ein sehr wertvolles Lebensmittel, welches nicht oft konsumiert werden muss, um in den Genuß der wertvollen Inhaltsstoffe zu kommen- je nach Konstitution und Energielevel reichen 1-3x/Monat aus- kaufe immer beim Jäger oder im Wildfleischfachgeschäft- da wo DU erfragen kannst, wo das Fleisch herkommt.
DEINE Ernährung gemäß der Klassischen Chinesischen Medizin ist gar nicht so kompliziert- lass Dich gerne beraten!
Alles Liebe und einen guten Wochenstart wünscht Dir
Kira