erneuerung

Rauhnacht-Yoga Teil 12

Der Wandel der Zeit- Zeitenwandlerin/ Zeitenwandler- der Monat November mit dem Skorpion als Tierkreiszeichen steht für Transformation, Sterben und Erneuerung- im November “ stirbt“ die Natur; nein natürlich nicht, aber sie zieht sich komplett zurück und sammelt Kraft für Erneuerung- die häufig im Verborgenen schlummert.

Der November ist der Monat, der sich in Rauhnacht elf wiederfindet- wir lassen die Vergangenheit los- an diesem Tag und im Bezugsmonat, wir nehmen Abschied- endgültig oder nur vorrübergehend; wir erkennen den Umbruch, den Übergang, die Transformation- aus zurückgezogenen Zwiebeln gedeihen im Frühjahr die schönsten Blumen- oft unansehnliche Pflanzen trieben im Frühjahr wunderschöne Blüten und Blätter oder geben uns im Sommer die wohlschmeckendsten Früchte. Es kann wie eine Befreiung sein, im November allen Ballast von sich zu werfen, eine neue Lebensphase zu beginnen oder sich von einer zu verabschieden- diese elfte Rauhnacht birgt auch den Zauber der Wandlung – Dein Mantra für heute könnte sein: „ Lass los, was Dich an Altem, Verbrauchtem festhalten lässt, damit Du zur rechten Zeit die Hände frei hast, um nach Neuem zu greifen“- sprich diesen Satz am Ende Deiner Yogapraxis!

  • Nimm einige Reinigungskräuter zur Hand und beginne mit einem kleinen Räucherritual- bitte dabei um Erneuerung und Kraft zum Loslassen- erinnere Dich Deiner inneren Kraft zum Wandel! Begib Dich danach zu Deinem Kraftort- richte Dich ein- atme tief ein und in einem „OM“ aus- lass Deinen Atem fließen und vertraue auf Deine Fähigkeiten, Dich mit Deiner inneren Wandlerin auszutauschen- Was für einen Wandel erlebst Du gerade in Deinem Leben? Welche Wunden reißen immer wieder auf, weil sie nicht gut versorgt wurden? Was machen Veränderungen mit Dir- kannst Du gut mit Ihnen umgehen oder stressen sie Dich? Wenn Du Veränderungen generell ablehnst, frage Dich warum? Wie ist es mit dem Loslassen bestellt? Welche Gefühle, Gedanken und Emotionen begleiten Dich bei dem Gedanken an Tod und Vergehen? Welche Gewohnheiten, Empfindungen, welchen Groll kannst Du loslassen, sterben lassen, damit Dich neue Emotionen, Gewohnheiten und Empfindungen erneuern können? Was nimmst Du aus Deinem Wandel mit? Erinnere Dich, dass Frauen alle sieben, Männer alle acht Jahre im Wandel sind- das spiegelt sich aber auch im Kleinen wieder, innerhalb eines Jahres- nimm diese Fähigkeit an, sie begleitet Dich Dein ganzes Leben bis zum Höchsten! Atme nun tief ein und lasse mit dem Ausatmen alles, was bei Dir einer Veränderung im Wege steht, los- rekel Dich wohlig und öffne die Augen- schreibe ggf. auf, was Du loslassen möchtest, wo Du Veränderungen und Transformation für Dich, Deine Lieben oder …. wünschst.
  • Begib Dich in den Stand und wärme Dich wieder achtsam auf- achte darauf, dass gerade die Gelenke einen besonderen Zuspruch benötigen, streiche Deinen Körper nach dem Aufwärmen noch einmal komplett aus.

Transformation, Erneuerung, Vergehen… das alles kann aus meiner Sicht eine Asanafolge sehr gut wiedergeben, die sehr variantenreich gestaltet werden kann:

  • Begib Dich in den Schneidersitz/ Lostossitz oder eine Dir bequeme Sitzposition und bringe in der Ausatmung den Rumpf nach links, die linke Hand stütz sich auf, die rechte kommt über den Kopf im Bogen zur linken Seite- dabei sind Daumen und Zeigefinger zum AnjaliMudra geführt- atme dabei mit der Meeresrauschen-Atmung und visualisiere den Fluss des Loslassens und Neubeginns, des Verzeihens und der Erneuerung- komme nach einigen Atemzügen zurück wie gekommen und übe mit der anderen Seite- insgesamt 12 x für jeden Monat… danach setze Dich aufrecht hin und spüre nach…

  • Komme in die Position der Katze/ Katzenbuckel und lass Dich in diese Bewegung mit Deiner Atmung intuitiv fallen

  • Mit der letzten Ausatmung komme in AdhoMukha Shvanasana und gehe sofort in den Zehenstand…

  • dann die Knie beugen und in einer fließenden Welle aus der WS-Bewegung heraus mit der Hüfte und den Beinen nach unten gehen… Visualisiere die Göttin Tara, wie sie alles Vergangene, Abgestorbene, Schlechte, Schuld, Scham und Ablehnung im Ozean mit sich fort nimmt…

  • …dann richte Dich machtvoll auf und erkenne Deine Wandlung- richte Dich erst zur Sphinx und dann zum heraufschauenden Hund auf…

  • …gehe zurück wie gekommen und wiederhole dann einige Atemzüge die Position Katze/ Katzenbuckel- setze Dich über die Seite auf und spüre nach- lass Deinen Atem fließen und die Reste dessen, was Du loslassen möchtest, über die Atmung aus Deinem Körper fließen…
  • Stehe achtsam auf und gehe in Tadasana- atme auch hier einige Atemzüge durch und begib Dich in die Stellung für das Dreieck- die Grätsche- beuge die Knie leicht ein- lege die Hände zum YomiMudra auf Deinen Bauch und bleibe in UtkataKonasana- der Göttinnenstellung- atme mit der Meeresrauschen-Atmung immer ruhiger und länger- spüre die Aktivität dieser Asana, die für Vergebung, Transformation und Kreativität steht…

  • …gehe zurück in Tadasana, gebe die Hände vor dem Herzen zusammen “ „ Lass los, was Dich an Altem, Verbrauchtem festhalten lässt, damit Du zur rechten Zeit die Hände frei hast, um nach Neuem zu greifen“– NAMASTE

 

„Glücklich,
wer mit den Verhältnissen
zu brechen versteht, ehe sie ihn
gebrochen haben!“

F.v. Liszt

 

 

 

Rauhnacht-Yoga Teil 10

Hast Du manchmal das Gefühl Dich wie ein junges Mädchen/ ein Junge zu fühlen? Kommst Du Dir gleichzeitig in manchen Situationen verletzlich oder einfach überfordert vor? Bist du trotz Deines erwachsenen Alters neugierig auf das Leben, möchtest Du dich weiter entwickeln, hast Freude an Selbstentfaltung, Schönheit und Neuorientierung?

D a s  i s t  g u t   s o !!!

Es ist eine „Jungfräulichkeit“ in uns, die nach Reifung, Wachstum und Erneuerung strebt. Wir finden in dieser- der neunten Rauhnacht- den Monat September wieder und das Tierkreiszeichen Jungfrau erhellt den Nachthimmel. Die Jungfrau steht für Erblühen, Schönheit, Entwicklung und Selbstentfaltung, aber auch für Verletzlichkeit, unter Umständen Orientierungslosigkeit. Das Jungfräuliche in uns ist immer auch auf der Suche nach Befreiung und Reinigung, nach Ordnung und Neuorientierung, möchte mit kindlicher Freude und Entdeckerdrang im Hier und Jetzt leben, hat eine unbändige Neugier und Freude am Leben- wie singt die Gruppe PUR noch gleich:

„…Und ein kleiner Junge nimmt mich an der Hand
Er winkt mir zu und grinst:
Komm hier weg, komm hier raus
Komm, ich zeig dir was
Das du verlernt hast vor lauter Verstand
Komm mit
Komm mit mir ins Abenteuerland
Auf deine eigene Reise
Komm mit mir ins Abenteuerland
Der Eintritt kostet den Verstand
Komm mit mir ins Abenteuerland
Und tu’s auf deine Weise
Deine Phantasie schenkt dir ein Land
Das Abenteuerland
Ich lade Dich heute ein, diese magischen Momente in Dir zu entdecken; damit können Wachstum, Reifung, Neugier auf das Kind/ das Jungfräuliche in uns vielleicht wieder neu entdeckt, vielleicht aber einfach nur vertieft werden:
  • Die Magie dieser Rauhnacht wird durch den Vollmond verstärkt- stelle eine Schale mit klarem Wasser(Filter, Edelsteinwasser) dort hin, wo der Mond auf dieses Wasser scheinen kann. Nimm das Gefäß vorher in Deine Hände, sprich einen Segenswunsch und bitte Luna- die Mondgöttin- das Wasser über Nacht mit Energie zu segnen.
  • Wasser besitzt die Eigenschaft, alles zu speichern- somit auch diese Mondenergie. Generell kann man Wasser mit einer kraftvollen Energie versorgen, wenn dieses zu Neumond oder Vollmond “ in den Mond“ gestellt wird- Neumondwasser speichert Yin(Ruhe, Klärung, Entspannung), vollmondwasser hingegen Yang(Kraft, Stärkung, Belebung, Anregung). Wenn Du magst, kannst Du von diesem Wasser am nächsten Tag trinken, die Blumen damit gießen oder Dein Haustier tränken.

Bei unserer YogaReise durch diese Rauhnacht geht es um Erneuerung, Jungfräulichkeit, Neugierde:

  • Jeder Mensch birgt jungfräuliches- natürlicherweise als Kind, junger Mensch… aber auch im reifen Alter- alles Neue, neue Projekte, Aufgaben, Lebensabschnitte können mit kindlicher Unbefangenheit und Neugier begonnen werden, wenn wir die Jungfrau in uns aktivieren; die Erneuerungsfähigkeit erlaubt klares und unbeeinflusstes Denken- eben „jungfräuliches“ Denken und Handeln- daher ist es wichtig, sich diese Erneuerungsenergie zu bewahren.

Das Zeichen der Jungfrau hat einen ganz besonderen Bezug zum Stoffwechsel- Umwandlung, Erneuerung, Abgrenzung, Ausscheidung/Abschied von Verbrauchtem; es gibt zahlreiche Asanas, die diesen Prozess positiv beeinflussen- sei neugierig, auf das, was kommt:

  • Nimm Dir einen Zettel und Stift oder Dein Tagebuch und begib Dich an Deinen Kraftort- setze Dich bequem- stabil hin, richte Dich ein in Deinem Sitz und lege die Hände bequem ab, atme tief ein und aus, schließe die Augen und atme kräftig ein und in einem kräftigen“OM“ wieder aus- lass Deine Gedanken in Deine Kindheit wandern…was hat Dich gefesselt, fasziniert, Freude bereitet? In welcher Rolle der verschiedenen Archetypen hast Du dich als Mädchen oder junge Frau gerne gesehen? Was würdest Du gerne noch einmal erleben? Hast Du Erlebnisse oder Bedürfnisse/Sehnsüchte, die als Kind nicht gestillt worden sind? Was möchtest Du noch realisieren und wer von Deinen Gefährten könnte Dich dabei unterstützen, da diese selbst auch ein großes Stück Jungfräulichkeit in sich tragen? Atme bei diesen Gedanken weiter und fühle, wie der Atem Dich erfrischt, Dich mit Energie und Freude ausstattet- gestatte Dir selbstbewusst und mutig Deine Wünsche zu formulieren und Projekte reifen zu lassen- Empfehlungen einholen ja, Ratschläge aber ignorieren- den Unterschied kennst Du sicherlich! Atme noch einmal tief ein und kräftig aus- öffne langsam die Augen- komme zurück in Deinen Raum und schreibe nun Deine Visionen auf…
  • Komm nach dem Aufschreiben achtsam in den Stand und wärme Dich auf: reibe Deinen gesamten Körper beginnend am Scheitel und endend mit den Füßen kräftig ab, danach beginne mit Asanas oder Bewegungen, die Dir vertraut sind- vielleicht mit dem Mondgruß oder dem Sonnengruß- entscheide mit kindlicher Intuition, was Dir zum Aufwärmen Deines Körpers gut tut…

Die folgenden Asanas haben eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel und fördern die Erneuerung:

  • Wir beginnen mit Tadasana und gehen aus dieser in die halbe Hocke oder Stuhl/Blitz – Vorbeuge(Uttasana)- halbe Hocke- Tadasana:

Stelle dich mit geschlossenen Beinen hin. Hebe mit einem anmutigen Schwung die Arme über den Kopf. Lass deinen Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule mit dem Körper mitgehen, rolle dann Wirbel für Wirbel deinen Oberkörper von der Taille aus nach vorne. Der Kopf kommt zum Schluss locker zwischen deine Arme. Lasse für ein paar Atemzüge deinen Oberkörper locker nach unten hängen, greife nun mit DeinenHänden deine Beine, egal wo, ziehe mit den Armen ganz sanft deinen Oberkörper in Richtung Knie, verharre 5-30 Sekunden in der Dir erträglichen Position, richte Dich wieder langsam auf wie gekommen

  • Es folgt das Dreieck(Trikonasana): Tadasana seitlich auf Deinem Platz- Dreieck links und rechts- Tadasana

Stelle dich mit weit gespreizten Beinen hin, strecke die Arme parallel zum Boden aus, drehe deinen rechten Fuß um 90° nach außen, den linken leicht nach links, beuge deinen Körper langsam nach links, umfasse  mit der rechten Hand das rechte Bein so weit unten, wie möglich, hebe den rechten Arm nach oben bis er mit dem linken Arm eine gerade Linie bildet- blicke hoch zu deiner linken Hand, bleibe in dieser Position 10 – 30 Sekunden, atme dabei möglichst in der Atmung Meeresrauschen…richte dich wieder langsam auf und wiederhole die Asana zur anderen Seite- dieser Kreislauf wird insgesamt 12x wiederholt(12 Monde).

  • Begib Dich nun in den Vierfüsslerstand- richte Dich aus(Becken-Knie, Schultern-Hände-Kopf in Verlängerung der WS)- es folgt Uddiyana Bandha(eine Baucheinziehübung, die ein wenig an den Katzenbuckel erinnert):

Atme tief ein und wieder ganz tief aus, bis du das Gefühl hast, dass sich keine Luft mehr im Körper befindet, halte nun den Atem an und ziehe den Bauch ein. Aber nicht nur tief nach innen, sondern auch nach oben, dabei entsteht eine tiefe Aushöhlung in der Bauchgegend(falls du etwas beleibt sein solltest, ist dieser Einzug nicht so stark wahrnehmbar, aber das wird mit der Zeit immer besser)…nun lasse deinen Bauch plötzlich heraus schnellen und ziehe ihn gleich wieder ein und hoch(dabei spannen die Halsmuskeln sich stärker an, das ist richtig so- Zeichen dafür, dass die Übung korrekt ausgeführt wurde), wiederhole diese Übung ebenfalls insgesamt 12 mal, entspanne die Bauchmuskulatur und atme mehrmals tief ein.

Wenn Du nach dieser Übung das Gefühl hast, sehr stark ausatmen zu müssen, dann korrigiere Deine Haltung und über achtsamer…es ist ein Zeichen, dass die Übung nicht optimal durchgeführt wurde.

  • Begib Dich jetzt in eine bequeme- achtsam- stabile Sitzposition- den Abschluss bildet die Reinigungsatmung (Kapalabhati)- Du benötigst ggf. ein Taschentuch:

Atme tief ein, in dem Du den Bauch ausdehnst, hole soviel Luft, wie es Dir innerhalb einer Sekunde möglich ist, nun ziehe den Bauch mit aller Gewalt zurück, die Luft sollte dabei richtig kräftig aus den Nasenlöchern ausgeatmet werden, hole wieder Luft, indem Du den Bauch ausweitest und die Luft in das durch das Ausatmen entstandene „leere Gefühl“ einschleust- das Ein- und Ausatmen läuft wie eine Welle und sehr schnell ab…

Wiederhole diese Asana 12x, mache danach eine Tiefatmung und dann wieder 12x diese Reinigungsatmung- sie wirkt Blutreinigend, reinigt die Nebenhöhlen, klärt den Kopf und wirkt positiv auf das Lymphsystem. Eventuell scheidest Du während der Atemübung viel Sekret aus der Nase aus- daher ist ein Taschentuch ratsam.

  • Bleibe in der bequemen Sitzposition- atme tief ein und aus- schließe die Augen führe die Hände vor dem Herzen zusammen und sprich Dein Mantra: „Ich bin voller jungfräulicher Neugier und Freude, alles ist Einzigartig und ich kann es entdecken, ich lasse dieses Leben, Entdeckerfreude und die Schönheit jeden Tag auf eines Neues in mir erblühen“- verneige und bedanke Dich bei Dir für Deine YogaPraxis- NAMASTE!

Buchempfehlung: „Der Schein des Mondes auf das Wasser“ von Elaine Chao- wenn du das Buch bekommen kannst- ich empfehle es allen Frauen, aber auch Männer können es lesen, um ein bisschen mehr zu verstehen…

Ich wünsche Dir alles, was die Worte von W.Busch aussagen:

„Zu Neujahr- von W.Busch

Will das Glück nach seinem Sinn
dir was Gutes schenken,
sage dank und nimm es hin
ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüsst,
doch vor allen Dingen
Das, worum du dich bemühst
möge dir gelingen.“

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