guashafa

Hypertonie- Hyperto-Manchmal

Ich melde mich heute mit einem kleinen Augenzwinkern- auch wenn Hypertonie als Symptom- bereits hier auf meinem Blog(http://spiritandbalance.de/?s=hypertonie) zur Genüge erläutert- ernst zu nehmen ist.

Heute geht es eher um das Phänomen des schwankenden Blutdrucks und was die Naturheilkunde dafür bereit hält:

Kräutermedizin- in der chinesischen Medizin gibt es acht Hauptrezepturen bei Hypertonie
  • Ein abgestimmtes und ineinander greifendes System aus Hormonen, Gefäß- und Nervenaktionen steuert unseren Blutdruck und passt ihn den Gegebenheiten an. Bei Stress oder auch bspw. körperlicher Anstrengung setzt der Sympathikus als Teil des vegetativen Nervensystems ein und lässt den Blutdruck in die Höhe schnellen, in Ruhephasen übernimmt der Parasympathikus- das Herz schlägt ruhiger, die Gefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt wieder.

Ursachen für schwankenden Blutdruck:

  • Hormonschwankungen in den Wechseljahren und der Menopause
  • Hormonschwankungen durch Schilddrüsenstörungen
  • Versteckte Alterserkrankungen– zu prüfen sind auf jeden Fall, ob ggf. Demenzhinweise vorliegen, denn auch bei Altersdemenz oder Morbus Alzheimer kann es zu stark schwankenden Blutdruckwerten kommen;
  • Hormonelle Verhütung– Pille und Co. können zu Blutdruckschwankungen- auch im jungen Alter- führen!!! Daher ist es notwendig, diese Quelle in Betracht zu ziehen und entsprechend auszuschließen bzw. abzustellen. Es gibt andere- sehr gut wirkende- Alternativen zur hormonellen Verhütung!
  • Vegetativum– der Blutdruck ist gut eingestellt- entweder besteht sonst normaler Blutdruck oder es werden bereits Medikamente genommen- durch Stress, Alkohol, Nikotin, Lakritze oder Schmerzmittel kommt es aber immer wieder/ab und zu zu Entgleisungen;
  • Non-Compliance– unzuverlässige Einnahme der Medikamente, ähnlich wirken auch schlechte Einstellung des Blutdrucks oder unzureichende Basismaßnahmen wie Ernährung, Bewegung, Stressregulation;
  • Sekundärer Bluthochdruck– Ursachen wie Schlafapnoe, hormonbildende Tumoren, Nierenerkrankungen oder Hyperaldosteronismus wurden übersehen und nicht behandelt und führen immer wieder zu Blutdruckschwankungen bis hin zu hypertonen Krisen;

Im Alltag und am Tag ist eine moderate Blutdruckschwankung normal- schließlich sorgt der Druck dafür, dass unser Herz den Ansprüchen des Alltags angepasst arbeitet. Ein dauerhaft stark schwankender Blutdruck ist jedoch in etwa so gefährlich wie dauerhafte Hypertonie- die Gefäße werden zu stark belastet, das Herz kann ermüden, das Herz-Kreislaufsystem ist extrem belastet und eine Gefahr für kardio-vaskuläre Folgeerkrankungen- auch mit letalen Folgen- besteht.

Was tun?

  • Lebensumstände e h r l i c h prüfen! Auch wenn es schwer fällt und man vielleicht einige Fakten nicht anerkennen kann/möchte- das Aufdecken und Erkennen von Stressmechanismen, schlechter/unpassender Ernährung, Bewegungsmangel… ist unter Umständen lebensnotwendig.
  • Lebensumstände umstellen- moderat und Step by Step…
  • Bewegung- besonders Ausdauertraining- regelmäßig- d.h. täglich- in den Alltag integrieren; das sind auch regelmäßige Spaziergänge, moderates Schwimmen, Walking… aber immer mit Pulskontrolle und mindestens 30- 60 Minuten/ Tag; auch gesplittet;
  • Ernährungsumstellung – immer dem Typ entsprechend; dabei helfen bspw. Stoffwechselanalysen/Gentests (auf Nachfrage auch bei mir in der Praxis möglich); die Umstellung gemäß der Diagnostik der chinesischen Medizin(Zunge,Puls, Hara);
  • Moderates Krafttraining in den Alltag integrieren- entweder mit dem eigenen Körpergewicht oder im Studio- das Herz ist ein Muskel- Muskeln müssen trainiert werden und lt. aktueller Studien(bereits seit den 80er Jahren) wirkt sich ein angepasstes Krafttraining mit 65-75% der Maximalkraft positiv auf das Herz/ Herz-Kreislauf-System aus.
Sumosquat
  • Gewichtsmanagment- Übergewicht oder stark schwankendes Körpergewicht haben sehr wohl eine Auswirkung auf den Blutdruck und kann zu Blutdruckschwankungen führen- siehe Punkte vorher.
  • Kräutermedizin entsprechend der Ursache- es gibt aber einige Kräuter, die man auch ohne Typanalyse nehmen kann: bin ich ein Hitzetyp(immer warm, oft schwitzend, T-Shirt im Winter…) regelmäßig Melissen-,Maishaar- und Löwenzahntee trinken; bin ich eher blass und ein Kältetyp dann Johanniskraut- und Passionsblumentee- aber bitte beachten- es sind Kräuter, diese haben einen Medikamentencharakter und ich empfehle immer einen genaue Diagnostik!!!
  • Akupunktur, BaGuanFa(Schröpfen), GuaChaFa und Aderlass nach Hildegard von Bingen- alles hat eine positive Wirkung auf das Vegetativum; der zu hohe oder schwankende Blutdruck wird bei regelmäßiger Anwendung reguliert und normalisiert; beim GuaShaFa wird der Muskeltonus positiv beeinflusst und dadurch indirekt eine positive Wirkung auf den Blutdruck ausgeübt;
  • Sind Medikamente notwendig, dann sollte regelmäßig- d.h. alle 4 Wochen- die Medikationsnotwendigkeit überprüft werden- ändert sich der Alltag, stellt der Betroffene sein Leben um, kann eine Reduktion der Medikamente möglich sein.

Achten wir also durchaus regelmäßig auf unseren Blutdruck- und immer daran denken- wir haben es immer selbst in der Hand!!!

Gute Gesundheit und alles Liebe- Kira Schwarzrock

Faszinierende Faszien

Sie sind mittlerweile in aller Munde- es gibt zahlreiche Gerätschaften für ihre „Behandlung“- dabei sind Faszien als Defaktum in der chinesischen Medizin schon lange bekannt. Eine Therapiemethode ist das GuaShaFa- dabei werden in erster Linie Faszien behandelt. Auch wenn die alten Ärzte den Begriff nicht kannten- bekannt war, dass sich Pathogene von außen nach innen und von innen nach außen bewegen können und GuaShaFa dient unter anderem dazu, Pathogene auszuleiten. Pathogene können auch mangelnde Bewegung, Fehlhaltung…sein.

GuaShaFa bei Schulterschmerzen

Was sind denn nun Faszien?

  • Faszien sind feine bindegewebige Häute , die Muskeln, Organe, Knochen und Nerven überziehen oder verbinden, ein zusammenhängendes Netz, dass sich durch den ganzen Körper zieht. Faszien sorgen für Gleitfähigkeit, Abgrenzung, Verbindung und Formgebung im gesamten Organismus. Es sind feine, zähe bindegewebige Häute, die bei jedem Säugetier- also auch beim Menschen- die Muskeln einhüllen und es erlauben, einzelne Muskeln voneinander abzugrenzen. Ähnliches findet sich in jeder Lebensform, nehmen wir bspw. nur eine Apfelsine(Orange) oder Pampelmuse(Grapefruit) mit ihren zahlreichen Häutchen.
  • Faszien erfüllen neben der Trennung der Muskeln voneinander weitere wichtige Aufgaben. Sie werden von Lymphbahnen durchzogen und stehen in Kontakt zum vegetativen Nervensystem, zwei Punkte, die erklären, warum Beschwerden entstehen , aber auch warum therapeutische Ansätze so tiefgreifend wirken. Verspannungen verursachen einen Lymphstau mit Fibrinbildung, dadurch verkleben die Faszien und verhärten im weiteren Verlauf, der Tonus wird erhöht, die Beweglichkeit immer mehr eingeschränkt, die Schmerzstände intensiver.
  • Die Lyphmflüssigkeit wird durch die Faszien abgeleitet. Diese Flüssigkeit transportiert sowohl Abbauprodukte aus unseren Zellen, als auch wichtige Aufbaustoffe zu den Zellen. Jede Muskelbewegung unterstützt dabei den Transport der Lymphe. Faszien können durch Verspannungen und den dadurch erfolgenden Lymphstau verkleben. Das Fibrinogen liegt in den Lymphen als gelöster Stoff vor, wird aber in Kombination mit bestimmten Substanzen zu nicht mehr löslichem Fibrin. Adenosintriphosphat und anderes werden bei Muskelanspannung freigesetzt. Durch die Fibringerinnung verkleben die Faszien intensiv miteinander- Schmerzen entstehen…
  • Die menschlichen Faszien umhüllen ausnahmslos jeden Muskel, jeden Knochen, unsere Organe und selbst die Nerven. Diese Gewebe haben im Körper- ähnlich wie das Netzt der Meridiane- keinen Anfang und kein Ende- sie sind als ein Geflecht von sich überlagernden, nahtlos ineinander übergehenden, festeren Häuten zu verstehen. Faszien können im Körper hauchdünn oder auch mehrere Millimeter stark sein, zahlreiche sympathischen Nervenendigungen durchsetzen sie. Über diese wirken die Faszien auf unser vegetatives Nervensystem- wie ein Grenzläufer unseres autonomen Nervensystems(selbsttätig, wir haben keinen Einfluss).
  • Auch die Faszienspannung wird vom autonomen Nervensystem beeinflusst. Eine innere Gelassenheit senkt unsere Körperspannung. Stress dagegen kann die Grundspannung unserer Faszien steigern. Umgekehrt- stehen unsere Faszien unter Spannung, fühlen wir uns gestresst und finden keine innere Ruhe. Diese Tonuserhöhung kann zu unserem Selbst- zum Dauerzustand- werden. Somit kann eine Spirale in Gang gesetzt werden, an deren Ende oft ein unbeweglicher, grobmotorischer, oft noch relativ junger Mensch stehen kann. In der chinesischen Medizin gehören die Faszien und ihr Wirken zum Wei-Qi, dem Abwehrsystem. Somit können- bei einem gestressten Zustand von Seele und Körper- einige heftige oder ungewohnte Bewegungen ausreichen, um Muskeln zu zerren, Sehnen und Bänder zu verletzen oder Gelenke zu stauchen.
TuiNa mit Tiefenwirkung auf die Faszien im Bereich Schulter/Nacken
  • Unsere Gesamtbeweglichkeit begründet sich durch die Faszien. Psychischer Stress, Operationen, Schonhaltungen sowie Bewegungsmangel, einseitige Belastungen verkürzen und verhärten Muskeln und Faszien- im Körper erfolgt ein negativer „Umbau“. Die gut dehnbaren Elastinanteile nehmen ab und werden innerhalb der Faszie durch das zähe, kaum dehnbare Kollagen ersetzt. Der Grundtonus erhöht sich um ein Vielfaches und alles wird starr und unbeweglich. Die Folge- die Gleitfähigkeit geht verloren und fataler Weise wird damit der Bewegungsspielraum unserer Muskulatur und unserer Gelenke dauerhaft und oft auch schmerzhaft eingegrenzt. Ein bekanntes Beispiel ist die Arthrose in den Gelenken, entstanden durch fehlerhafte Züge durch verkürzte Muskeln, Sehnen und Bänder…
Rückenfaszien
  • Auch die Krafterzeugung geht über die Faszien- sie erzeugen durch Dehnspannung Kräfte und leiten diese im Körper weiter. Muskeln verstärken die Kräfte um ein Vielfaches. Es konnte im Laufe der Forschungen bewiesen werden: Je elastischer die Faszien im Körper sind, umso mehr Kräfte werden erzeugt und übertragen. Daher ist zum Beispiel ein Mobilitätstraining für Kraftspotler sehr wichtig. Faszien dienen dabei bei diesen Vorgängen als Energiespeicher. So werden beispielsweise im Fuß die bindegewebigen Bänder und Faszien gedehnt, sobald wir mit dem kompletten Körpergewicht auf dem Fuß stehen. Sofern ein gut ausgebildetetes Fußgewölbe vorhanden ist, weichen der Ballen und Ferse durch das Gewicht leicht auseinander. Das Fußgewölbe senkt sich etwas. Die zähen und trotzdem elastischen Faszien werden gedehnt. Sie speichern diese Energie und befinden sich in einer mäßigen Vospannung. Sobald wir das Körpergewicht minimal verlagern, wird die Energie freigesetzt. Der Schritt beginnt und der Fuß kann in seine ursprüngliche Form zurückweichen, bis der Prozess wieder von vorn beginnt. Dieses Prinzip der Energiespeicherung über die Faszien findet im gesamten Körper statt.
Faszienverbindung im Schulterbereich
  • Was können sie noch…Faszien formen unseren Körper und sind maßgeblich für unser Erscheinungsbild verantwortlich; sie bilden eine veränderliche grundlegende Struktur. Diese passt sich ein Leben lang den unterschiedlichen Belastungen des Körpers an. Auch wenn alles aus einem Menschen entfernt werden würde, wäre immer noch die individuelle Gestalt erkennbar; zu sehen wäre eine weiße, milchige Hülle mit vielen Einbuchtungen und Taschen, in denen unser Inneres lag. Es sind zum größten Teil die Faszien, die uns aufrecht halten. Verändern wir nun durch manuelle Manipulation während einer Behandlung- zum Beispiel duch TuiNa oder Osteopathie- die Lage der Muskeln und die Gleitfähigkeit der Faszien, ändert sich oft spontan die Form des behandelten Körperteils und dessen Beweglichkeit, Schmerzfreiheit… nimmt unter Umständen enorm zu.
Faszienbehandlung manuell
  • Alle Faszien stehen untereinander in Verbindung und übertragen Spannungen und Unbeweglichkeiten in andere Körperteile. Deshalb kann eine verkürzte oder verklebte Fuß-Faszie über die Beine einen Zug auf unseren unteren Rücken oder sogar auf die Schulter ausüben und dort für Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Unwohlsein sorgen. Von diesem Fakt können wir profitieren- sowohl in der Behandlung als auch im Training 🙂
eine der größten Faszienverbindungen im Körper- verantwortlich für Rückenschmerzen, Hüftschmerzen…
  • Das Gute ist- Faszien lassen sich positiv manipulieren- eine spezielle Akupunktur an den Tendinomuskulären Meridianen, tiefgreifende manuelle Behandlungen wie bspw. TuiNa, Osteopathie…, aber auch GuaShaFa und individuelles Yoga können die Verklebungen lösen und somit positiv auf diese bindegewebigen Strukturen einwirken- voausgesetzt es erfolgt regelmäßig.
  • Die Tendinomuskulären Meridiane der einzelnen Funktionskreise haben einen direkten Bezug zu den Faszien- sie verlaufen eher oberflächlicher als die bekannten Hauptmeridiane. Viele Akupunkturpunkte helfen, Verklebungen und Fehlspannungen zu lösen- daher ist auch Akupunktur eine Möglichkeit der Behandlung von Faszien.

Fazit:

  • Hier und da ein paar Verspannungen verlangen nach Selbsthilfe, also ab in den nächsten Yogakurs. Auch die Behandlung mit Tennisball oder Faszienrolle kann Linderung bringen- allerdings erst nach guter Einweisung.
  • Unklare Schmerzen, langanhaltende, immer wieder kehrende Schmerzen, auf organische Ursachen abgeklärt, sind ein Fall für Spezialisten.Mit Methoden wie Akupunktur, TuiNa, manuellen Techniken z.B. nach Bowen können Verhärtungen und Verklebungen gelöst werden. Oft sind bereits nach der ersten Behandlung eine Verbesserung des Zustandes zu verspüren, im weiteren Verlauf wird auch das Immunsystem aktiviert (der Lymphstau ist ja beseitigt) und die psychisch- emotionale Verfassung hat sich stabilisiert, die Nervenzellen können wieder ungehindert arbeiten. Die ungewöhnliche Manualtherapie aus TuiNa und Bowen-Technik wirkt minimal auf den Körper ein und aktiviert die Eigenregulation, kleinste Impulse reichen aus, um Körperareale zu entspannen, den Nervendruck und damit den Schmerz, zu reduzieren.

Faszien und Schüßler:

Folgende Schüßler Salze Kombination stärkt die Faszien- Calcium phosphoricum, Nr.1- sorgt für die Elastizität, Kalium chloratum Nr.4 hemmt die Fibrinbildung, Natrium phosphoricum Nr.9 hilft die Säurebelastung zu senken und Silicea Nr.11 stärkt das Bindegewebe und sorgt auch für einen besseren Lymphfluss.

Das Thema ist spannend und noch längst nicht allumfassend geklärt. Fakt ist aber- wir haben es in der Hand, wie unsere Faszien im Körper wirken 😉 – wie immer ist kein anderer dafür verantwortlich. Wer mehr erfahren möchte: Am 1.2.2020 findet von 10-14 Uhr(inklusive Mittagessen) in meiner Praxis ein Workshop zum Thema statt- Anmeldung gerne über mein Kontaktformular auf der Webseite oder per Mobiltelefon/WhatsApp- die TeilnehmerInnen-Anzahl ist auf 8 Personen begrenzt.

Dehnung des IT-Bandes- eine der größten Faszienansammlung im Körper
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