Haut

Passion heißt Berufung…

…die Passionsblume ist berufen, uns in der Gesundung zu unterstützen. Die wunderbar blühende Kletterpflanze kommt aus den wärmeren Regionen Amerikas und gehört zu den Heilpflanzen der amerikanischen Ureinwohnern, den Indianern. Passiflora incarnata ist nicht nur eine Augenweide ob der ca. 300 verschiedenen Blütenformen und Blütenfarben, sondern sie unterstützt mit:

  • Flavonoiden, Vitexin, Cumarin, Umbelliferon, Maltol, Harmin, Passiflorine, Stigmasterol, Sitosterol, Luteolin, Kaempferol bei unterschiedlichen Beschwerden und hilft bei…
  • Ängsten, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Herzneurosen, Durchblutungsstörungen, Nervosität, Reizdarm, Reizmagen, Schlafstörungen und Wechseljahresbeschwerden. Auch bei Juckreiz aus unterschiedlichen Gründen ist die Passionsblume einsetzbar(siehe unten).
    Ängsten durch die adstringierende, angstlösende, beruhigende, krampflösende und schweisstreibende Wirkung.
  • Die Anwendung des gesamten oberirdischen Krauts einschließlich der Blüten erfolgt als Tee oder Tinktur.
  • Tee gegen Juckreiz: je 20 Gramm Sternanis, Ehrenpreis und Johanniskraut, dazu 15 Gramm Kamillenblüten, je 10 Gramm Hauhechelwurzel- und Passionsblumenkraut und 5 Gramm Kornblumenblüten werden gut miteinander vermischt ggf. gemahlen- das Mahlen oder auch Mörsern setzt die ätherischen Öle besser frei- ein Esslöffel der Mischung wird ca. 10 bis 15 Minuten mit 300ml Wasser zum Sieden gebracht, dann durch einen feinen Filter abseihen und das 3-4/ Tag trinken- man kann den Tee auch abkühlen lassen und die Haut damit betupfen(nicht auf offene Stellen). Die Anwendung sollte nur bis zum Abklingen der Beschwerden erfolgen.
  • Eine Art der Passionsblume ist die Maracuja- vielen von Ihnen als wohlschmeckende Frucht bekannt. Besonders im Sommer lässt sich daraus ein wohlschmeckender Erfrischungstrunk bereiten- Wasser und Maracuja geben der Haut und unserem Inneren einen Frischekick.
Maracujadrink

Maracujadrink

Weiden Sie Ihre Augen an dieser herrlichen und heilsamen Pflanze- ach ja, ein Sud aus Passionsblume hilft gegen Augenringe ;)- vor dem nächsten Date einfach als Kompresse auflegen und die Augen strahlen!

Haut und Seele

Heute möchte ich Ihnen einige Erfahrungen aus der Praxis bzgl. einer stark zunehmenden Hauterkrankung- gerade bei Kindern- näher bringen- die Neurodermitis oder auch atopisches Ekzem genannt. Unsere Haut ist immer ein Ausdruck unserer Seele- geht es uns mental gut, sind wir in Balance, dann ist auch unsere Haut im „Reinen“.  Kinder haben eine hochsensible Seele- reagieren deutlich empfindlicher auf Äußeres oder Belastungen und sind somit deutlich schneller von Störungen betroffen, als Erwachsene.

Sensible Seelen leben in sensiblen- oft noch nicht oder nur ungenügend reaktionsfähigen- Körpern. Diesen fällt es deutlich schwerer, sich ausreichend vor dem hektischen Alltag und dem vorherrschenden Zeit- und Anpassungsdruck zu schützen. Da dieser Körper die massiv auftretenden Reize nicht ausreichend verarbeiten kann, reagiert er mit Abwehr. Die Haut wird “ dünn „- unser großer äußerer Schutzwall wird durchlässig, für alles was krank macht und zeigt sich gerade bei Kindern gerötet, juckend, aufgerissen… Kindern fällt es weit aus schwerer, „Grenzüberschreitungen“ abzuwehren und deutliche Signale zu geben.

Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus, jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen- dieses auch im Alltag zu leben, ist schwer, besonders heute, wo alles „genormt“ sein muss, immer wieder auch teilweise gegen das eigene Selbst gelebt oder gearbeitet wird.

Darum geht es aber bei unserem größten Organ- Schutzorgan- die Haut dient unserem Körper und Geist, uns in der Gesamtheit von der Umwelt und deren negativen Einflüssen g e s u n d  abzugrenzen.

Eine verletzte Haut bedeutet, es hat eine Grenzüberschreitung stattgefunden!

Leider finden selbst heute moderne Ärzte bei der schulmedizinischen Betrachtung des atopischen Ekzems in keiner Weise, dass es in erster Linie äußere Faktoren sind, die das Auftreten bedingen:

  • Druck und Stressoren in und durch die Gesellschaft
  • Leistungsdruck und Anpassungsdruck in der Schule
  • Terminpläne für Kinder, die einem Manager gleichen
  • Ernährungsfehler und teilweise schlechte Nahrung durch Schulspeisung und das, was an „Lebensmitteln“ zur Verfügung steht

Der Geist- nicht nur bei hochsensiblen Kindern, kommt dadurch nicht zur Ruhe. Diese Unruhe- in der CM Hitze- kann sich bei Hauterkrankungen in so genannten Schüben, begleitet von starkem Juckreiz, nässenden Ekzemen, Hautinfektionen, Unverträglichkeiten und Allergien zeigen.

Und da aus Sicht der CM Haut, Darm und Lunge eine Einheit bilden, kommen zu diesem äußeren Bild nicht selten noch Verdauungsstörungen wie Durchfall, Verstopfung und Blähungen sowie Atemwegserkrankungen, vor allem Asthma, dazu.

Kindern, denen Mimosenhaftigkeit und/oder Introvertiertheit, Konzentrationsschwäche, Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität zugesprochen wird, sind nicht selten auch von Asthma und/oder Hauterkrankungen betroffen.

Tun kann man vieles, es muss aber ein ganzheitlicher Ansatz sein:

  • die eigene Veranlagung erkennen,
  • Umweltfaktoren und Störfaktoren im sozialen Umfeld erkennen und verändern
  • die eigene Familien- und Lebenshygiene überarbeiten

Das Bewusstsein für dieses Zusammenspiel erleichtert es, mit Dingen umzugehen, die nicht änderbar sind.

Bewusstes Leben heißt, bewusst und achtsam mit sich und seinem Körper umzugehen, wahrzunehmen, was ihm gut tut, wo die eigene Grenze liegt und wo Grenzen zu setzen sind.

Die Bewusstheit fängt bei den Eltern an und muss an die Kinder weiter gegeben werden:

  • Achten Sie auf bewusste, dem Typ gemäß der Diagnose nach der CM und auf das Hautbild abgestimmte Ernährung.
  • Wichtig ist eine stressreduzierte und geordnete Umgebung für die Familie und besonders für das Kind. Laut CM ist die Haut dem Element Metall zugeordnet. Metall steht für Struktur und Klarheit- jegliche Struktur im Alltag sorgt in der Endkonsequenz für den Wohlfühlaspekt.
  • Hauterkrankungen werden gebessert, wenn ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht- achten Sie auf frische Luft in den Zimmern und immer mal wieder auf die bewußte Atmung – Atemtraining heißt die einfache Übung- leiten Sie Ihr Kind an, die Hände auf den Bauch zu legen und dann mit Konzentration (ev. mit geschlossenen Augen) gegen die Hände zu atmen, frische Energie in den Bauchraum zu schicken, von wo sie sich im ganzen Körper verteilt. Lassen Sie das Kind und sich selbst regelmäßig nach draußen ;)- eine Luftdusche ist gerade für gereizte Haus eine Wohltat.
  • Stressreduktion und Freiräume schaffen- eine der große Herausforderungen, vor allem bei schulpflichtigen Kindern- aber mal ehrlich, muss ein Kind mit 4 Jahren schon zum Chinesisch-Kurs- ganz ketzerisch gesprochen, oder macht es nicht mehr Sinn, dass Kind als Persönlichkeit zu akzeptieren und es nach seinen Bedürfnissen und Neigungen zu fragen und diese dann auch umzusetzen??
  • Streicheleinheiten- liebevoller Umgang mit dem Betroffenen–  geade Betroffene von Hauterkrankungen „spüren2 eine Linderung, wenn leichte Berührungen stattfinden- ein Zeichen, das Vertrauen herrscht und Kinder das GEfühl von Geborgenheit vermittelt. Oft helfen auch regelmäßige, sanfte Körperbehandlungen wie beispielsweise Shiatsu, damit die Kinder lernen in ihrem Körper zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen.
  • K e i n  D r u c k – Druck überschreitet die Hautbarriere- das fängt mit der Bekleidung an und hört mit irgendwelchen unsinnigen- durch die Gesellschaft suggerierten- Vorgaben auf.

Noch ein Wort zur Ernährung:

  • Zu meiden sind alle Extreme- zu süß, zu salzig, zu scharf, zu heiß- die Wahl sollte auf leichte, milde und eher neutrale Lebensmittel fallen.
  • Zucker, Weißmehl, Schweinefleisch, zu viel Fleisch, Mikrowellen- und Großküchenessen, Milch und Milchprodukte und scharfe Gewürze gehören nicht auf den Plan bei Hauterkrankungen, ebenfalls Aufschnitt und Fertignahrung. Angefangen von Geschmacksverstärkern über Rückstände von Medikamenten bis hin zu starker Erhitzung(Mikrowelle) taugen diese Mittel nicht zu einer „Haut“- gesunden Ernährung.
  • Lassen Sie gemäß der CM den Typ bestimmen- danach kann die Individualernährung zusammen gestellt werden- es hilft dem Betroffenen/ Kind nicht weiter, wenn die Eltern/ die Familie sagt “ Och, das ist aber schwer, teuer, kompliziert…“- nur, weil man Lebensmittel bewußter auswählt, kann es dem Betroffenen besser gehen(siehe auch Beitrag des NDR „Die Ernährungsdoc’s“).

Mein Schlusswort- Menschen und besonders Kinder- mit „dünner“ Haut nehmen sehr vieles aus der Umwelt wahr, was anderen oft verborgen bleibt – das kann auch eine große Begabung sein und fordert einfach die Unterstützung, damit diese Begabung im Alltag kein Handicap sondern Bereicherung wird.

 

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