heilwirkung

Räucher-Hausapotheke 2.0- Teil 6

Ich bin noch ganz beseelt vom Yoga-Retreat am Wochenende; durfte acht ganz wunderbare Menschen von Freitag bis Sonntag begleiten; wir hatten so viel Freude in der Yoga-Praxis- egal ob Yin- oder Hatha; tiefgründinge Erfahrung beim Yoga-Nidra und dem Pranayama und ganz wunderbare Gespräche nebst bewegter Feuermeditation an der Feuerschale plus RÄUCHERN mit einem Räucherbündel und Kräutern für Gesundheit und Segen.

Beim Räuchern spielte nachtürlich der gestrige Vollmond und der Dezember eine wichtige Rolle und so habe ich auch für DICH heute die Einzelkomponenten:

  1. Fichte

Die Fichte ist in unserer Europäischen Traditionellen Heilkunde und Volksmedizin ein weit verbreitetes und geachtetes Heilmittel. Sprossen, Nadeln sowie das Harz (Terpentin) wurden und werden bei verschiedenen Krankheiten angewendet. Die Fichtenheilmittel wirken antiseptisch, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, harn- und schweißtreibend sowie hustenstillend, schleimlösend und auch krampfmildernd. Diese Mittel können bei Bronchitis, Husten, Hals- und Lungenkrankheiten angewendet werden. Auch Rheuma, Blasenentzündung, Krampfadern und Hautkrankheiten, speziell Frostbeulen, können behandelt werden.

Beim Räuchern verbreitet sich nicht nur ein angenehmer Duft; Die Nadeln symbolisieren in der nordischen und europäischen Räucherkultur den Sieg des Lebens über den Tod; bietet Schutz, Erdung und die Kraft des Baumes; zart besaitete Menschen mit wenig Erdung finden in der Fichte eine starke BaumVerbündete. Verbindest DU Dich durch den Duft mit den Qualitäten der Fichte, kannst Du an Selbstvertrauen und Bewusstsein gewinnen. Sie wirkt stärkend, festigt Verbindungen, wirkt leicht reinigend, aufbauend und Du kannst Fichtennadel und das Harz für eine DANKE- Ritual nutzen 🙂

2. Berberitze

Die Früchte und das Holz sind ein wunderbares Heilmittel im Winter; sie tonisiert das Yin, wirkt gegen Übelkeit, Rheuma und Beschwerden in den Organen und Funktionskreisen (CM) Galle und Leber. In der Naturheilkunde finden heutzutage- auf Grund der schweren Dosierung- nur noch potenzierte Produkte Anwendung. Allerdings gehören Berberitzenfrüchte in jedes Frauenkompott zum Aufbau der Säfte, speziell des Blutes( ich habe hier mehrere Artikel zur Berberitze verfasst bspw.: https://spiritandbalance.de/die-kleine-reihe-zur-klassischen-chinesischen-medizin-teil-iii/ ).

Zum Räuchern verwende getrocknete Früchte und Holz- „Den Kopf in den Wolken, Unmögliches erträumen“- das beschreibt die Wirkung beim Räuchern ganz gut:

  • Schutz
  • Wohlstand
  • Gesundheit
  • Materielle Sicherheit

Den Beeren werden magische Fähigkeiten zugeschrieben; sie stehen im Ruf, Glück und Geld anzuziehen. Trage bspw. einige Beeren in einem kleinen Stoffsäckchen bei Dir, um den Weg des Glücks und des Wohlstands zu gehen, aber auch bei Kindern um den Hals gehängt, kann dies das Zahnen erleichtern. Zum Anlocken von Glück und Wohlstand könntest Du eine Berberitzen-Kerze herstellen und sie in einer magischen Zeremonie anzünden, um den Weg zu Dir selbst zu finden. Bei uns im Norden- speziell in den ländlichen Regionen- werden sie auch als Wetterorakel zu Rate gezogen 🙂 – sind die Beeren eher klein und rund, soll es einen kurzen, knackigen Winter geben; sind sie jedoch lang und dünn, so zieht sich auch der Winter in die Länge.

3. Heide

Heide oder Erika ist ebenfalls ein altes Heilmittel der Traditionellen Europäischen Medizin; besonders dort, wo viel Heide vorkommt, haben die Menschen seit alten Zeiten einen besonderen Bezug zur Heide als Heil- und Räucherpflanze. Das Heidekraut wird häufig bei Erkältungen, Husten und allen möglichen Blasen- und Nierenerkrankungen eingesetzt. Heide kann das Schwitzen unterstützen( bei eingedrungener Kälte) und kann es für ein „gutes Bauchgefühl“ sorgen(auch dazu habe ich schon Artikel hier auf meinem Blog geschrieben: https://spiritandbalance.de/?s=Heidekraut ).

Räuchern mit Heide/Erika ergibt einen wunderbaren, leicht tockenen, herben Duft- sehr erdig 🙂 ; das Verräuchern bringt die Hilfe, um sich aus Bindungen zu lösen; Veränderungen zu akzeptieren; reguliert überentwickelten/übertriebenen Ordnungssinn/Perfektionismus und fördert Flexibilität und Beweglichkeit. Gleichzeitig kann durch das Verräuchern das Reflektieren unterstützt werden- der Geist wird frei.

Interessant ist, dass Milchvieh beim Verräuchen von Heide ruhiger wird, mehr Milch gibt und auch Lebensmittel im Vorratskeller länger frisch bleiben.

Du kannst jetzt im Dezember alle drei Pflanzen für das Räuchern nutzen oder bspw. Salbei, Bernstein oder Weihrauch dazu geben- das verstärkt die Kraft für Gesundheit und die Verabschiedung des vergangenen Jahres- versuche es doch auch am 21.12.- am Thomas-Tag, dem Tag der Wintersonnenwende und in meiner vermittelten Tradition auch der Beginn der Rauhnächte.

Die Pflanzen hier mit Salbei 🙂

Ich wünsche Dir eine wunderbare vierte Advent-Woche und am 23.12. freue ich mich, Dich auf die Reise hin zum Weihnachtsfest mitzunehmen; freue Dich auf leckere, recht einfache Ideen für das Festessen, ein Räucherritual zum 24.12. und eine einfache Meditation zum Beginn des neuen Jahreskreises- dieser beginnt ja am 21.12. 🙂

Alles Liebe

Kira

Wenn Meerrettich auf Galgant trifft…

…dann geht es um das Herz- das Herz hat in der Traditionellen Europäischen und Chinesischen Heilkunde eine sehr große Bedeutung. Bei allen Völkern wird das Herz als Sitz des Geistes verehrt; in der chinesischen Medizin heisst es: „Ist das Herz im Ungleichgewicht, dann kommt Shen in Unruhe.“

Eine sehr alte Rezeptur, die sich sowohl in Überlieferungen aus Europa wie auch in den asiatischen Ländern finden lässt, ist ein Pulver aus Meerrrettich und Galgant:

frisch geernteter Meerrettich
  • Meerrettich– ist warm- heiss im Temperaturverhalten, im Geschmack scharf und wirkt auf die Funktionskreise Lunge, Magen, Gedärme und Blase- indirekt über den Magen und die Lunge auch auf das Herz… er dient vor allem dazu, Nässe und Kälte zu eleminieren, aber auch das Qi zu bewegen, Yang zu wärmen und das Innere mit Wärme zu versorgen. Hauptwirkstoffe sind Senfglykoside wie Sinigrin und Gluconasturtiin. Das Einsatzgebiet von Meerrrettich in der Ernährungs- und Kräutermedizin ist so vielfältig, dass es hier den Rahmen sprengen würde. Einzweites, wunderbares Rezept findest Du weiter unten 🙂
  • Galgant– ist der Herzerwärmer 🙂 … warm- heiß im Temperaturverhalten, im Geschmack ebenfals scharf wirkt der „kleine feine Ingwer“ auf die Funktionskreise Milz, Magen, Herz, Lunge, Leber und Gallenblase. Galgant ist ebenfalls ein Tonikum und bewegt Xue und Qi- auch hier ist der Einsatz so mannigfaltig, dass die komplette Aufzählung den Rahmen sprengen würde.

Fügt man jetzt beide Wurzeln zusammen, so stärken sie die Niere als kleines Herz und das Herz selbst:

  • Trockne grünen Meerrettich in der Sonne(an der Luft), pulverisiere diesen und mische 1:1 Meerrettich- und Galgantpulver; als Tagesdosis wird ein Teelöffel empfohlen. Hildegard von Bingen schrieb dazu:“… und wer Herzleid hat, der esse dieses Pulver nach dem Essen oder nüchtern mit etwas trockenem Brot und es wird ihm bald besser gehen…“.
  • Wir kennen in der modernen Zeit die Begriffe “ im Herzen wie erfroren sein“…“Kaltes Herz“-daher kann dieses wärmende Pulver in erster Linie bei Traurigkeit/Erschöpfung, die mit innerer Kälte einher geht, gegeben werden- eben weil das Herz der Sitz des Geistes ist.

Meerretich-Honig bei echter ERKÄLTUNG, „Kälte-Schnupfen“ und „Kälte-Husten“:

  • eine Meerrettichwurzel gut reinigen, grob zerkleinern und in ein dunkles Glas geben; dies dann mit Lindenblütenhonig auffüllen; verschlossen für eine Woche ausziehen lassen, immer mal schütteln.
  • Nach einer Woche wird das Gemisch abgefiltert und umgefüllt- gut verschließen und kühl lagern.
  • Einsatz dann wie oben beschrieben… ACHTUNG! NICHT für Kinder unter 12 Jahren geeignet!!!

Die Kraft der Natur zeigt sich so vielfältig- auch in so einfachen Mitteln!

Ich wünsche Dir einen guten Wochenstart- bleib gesund! Und sollte Dich bei Sturm und Regen doch eine echte ERKÄLTUNG erwischen, dann nutze doch Galgant und Meerrettich… alles Liebe wünscht Dir

Kira

Die Natur-Apotheke des Winters Teil 1

Danke – Ihr seid hier auf meinem Blog und habt die Gelegenheit, diese kleine Beitragsserie zu verfolgen- es wird einen Mix aus heimischen und asiatischen Kräutern geben, die uns im Winter sehr gute Dienste für unsere Gesundheit leisten. In der jetzigen Zeit ist es besonders wichtig, die Kräfte der Natur zu nutzen.

A- wie Anis (Pimpinella anisum)… das ist heute mein erstes Kräutlein…

Anis ist seit vielen Jahrhunderten bei uns bekannt; dabei kommt dieses sternförmige Gewürz/Heilmittel aus dem asiatischen Raum. Geistliche haben im Rahmen der Missionsreisen im Mittelalter den Anis mitgebracht und hier heimisch werden lassen. Bereits Hildegard von Bingen schrieb zum Anis:“ Anis erfreut die Seele…wirkt erweichend und gegen schlechte Winde…“ Im Winter kennen wir Anis auch aus aromatischen Räuchermischungen und von der Adventsdekoration- aromatischer Duft zieht durch den Raum, wenn ein paar der Sternchen verteilt werden.

Jede Kultur kenntt den Anis als Würz- und Heilmittel, in Griechenland ist der Anisschnaps- Ouzo- sehr gelobt 😉 :

  • Durch seine Inhaltsstoffe Anethol, Isoanethol, Ansiketon, Anissäure, Acetaldehyd, Acetylcholin, Azulen, Bor, Kampfer, Carvon, Chamazulen, Eugenol, Kaffeesäure, Cumarine, Myristicin, Salicylate, Thymol, Umbelliferon, Xanthotoxin und auch Vitamin C wirkt Anis antibakteriell, entspannend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzlindernd und tonisierend;
  • …er ist ein typisches Herbst- und Winter-Gewürz mit Heilwirkung und wird daher vor allem auch bei Symptomen und Krankheiten eingesetzt, die eher durch Kälte entstehen- Abgeschlagenheit, als Aphrodisiakum, Appetitlosigkeit, Asthma und andere Beschwerden der Luftwege, Beschwerden im Verdauungstrakt, Katarrhe des Halses, Kopfschmerzen, zur begleitenden Behandlung bei Pfeifferschen Drüsenfieber(EBV), Reizhusten und trockenem Husten, Schluckbeschwerden, Schlafstörungen und als Mittel zur Milchbildung nach der Entbindung.
Gewürze zum Kochen und Gesunden
  • Die Tagesdosis spielt eine wichtige Rolle, damit Anis keine ungewollten Reaktionen auslöst- 4-6 Gramm für Erwachsene, Kinder ab einem Jahr bis zu 4 Jahren maximal 1-2 Gramm; Kinder zwischen 4 und 12 Jahren maximal 3-4 Gramm!!
  • Gemäß der chinesischen Kräuterheilkunde ist Anis warm vom Temperaturverhalten, vom Geschmack her aromatisch, leicht süss- leicht scharf und wirkt auf die Funktionskreise Magen, Milz, Leber, Gallenblase, Lunge, Gedärme, Herz und Uterus- das Gewürzkräutlein bewegt, verteilt und tonisiert Qi, wärmt das Innere, beruhigt Shen und löst Kälte-Nässe auf.
  • Während der Geburt sollte kein Anistee getrunken werden, da Anis die Geburt verlangsamt!!!
  • Mittlerweile ist durch Studien belegt, dass Anis antiviral, antibakteriell und antiseptisch wirkt- selbst über das reine ätherische Öl ist dies nachgewiesen worden 🙂

Rezepte:

  • Anis-Fenchel-Öl: je 5 Gramm Anis- und Fenchelsamen- mörsern- werden mit 10 ml Bio- Pflanzenöl in ein dunkles Glas gegeben, gut aufschütteln und dann für 6 Wochen an einem mild- warmen Ort ruhen lassen; ab und zu mal schütteln- nach 6 Wochen die Kräuter über einem feinen Filter abseihen, das aromatische Öl in eine dunkle Flasche umfüllen und damit ist es dann für sanfte Bauchmassagen bei Blähungen oder Schmerzen einsatzbereit.
  • Anis-Fenchel- Elixier- je 5 Gramm der Samen mörsern, mit 500ml Bio-Weißwein aufkochen und etwa 15 Minuten weiter sieden lassen; dann die Temperatur herunterstellen, 2 Esslöffel Bio-Honig dazu geben und den Honig auflösen lassen; danach abseihen und in dunkle Flaschen füllen- das Elixier ist sofort einsatzbereit und hält sich ca. 3 Monate an einem kühlen Ort.
  • Bauchwohl-Tee: je 40 Gramm Anis und Fenchel werden gemörsert und mit 20 Gramm Kamillenblüten gemischt; ein Esslöffel der Mischung mit 250 ml Wasser für 8 Minuten sieden lassen; abseihen- die Kräuter als Kräuterkompresse nutzen- den Tee langsam trinken- Tagesdosis: 2-4 Tassen bis zur Besserung
  • Carmiativ-Tinktur gegen Blähungen: 5Gr. Fenchel, je 3 Gr. Anis, Kümmel, Angelikawurzel, Liebstöckelwurzel, 2 Gr. Pfefferminzblätter und 1 Gr. Kamillenblüten- die Kräuter bis auf die Blätter und Blüten mörsern; in ein dunkles Glas füllen und mit 120ml Doppelkorn 40% oder einem medizinischen Alkohol(70%) aufgießen, verschließen, gut schütteln und dann den Ansatz für 6 Wochen an einem warmen Ort ruhen lassen; danach abseihen, in eine dunkle Flasche umfüllen und die Tinktur ist für die Anwendung bei Blähungen und/oder Verdauungsbeschwerden auf Grund von Kälte einsatzbereit- bei Bedarf 25 bis 50 Tropfen in warmem Wasser einnehmen; auch päventiv vor dem Weihnachtsessen 😉 oder dem Plätzchenmarathon zu Weihnachten 😉 😉
  • Schlafmilch: ein asiatisches Rezept- wenn Du auf Grund eines Säftemangels und Kälte nachts nicht zur Ruhe kommst, dann erwärme 250 ml Milch oder Mandelmilch mit drei Prisen Anis- lass alles etwa 3 Minuten ziehen, verrühre einen Teelöffel Honig und genieße den Trunk etwa 30 Minuten vor dem Schlafen- Anis beruhigt genauso wie Honig die Nerven, baut die Säfte auf und wärmt 🙂

Der Einsatz in der Küche ist sehr vielfältig- bei asiatischen Gerichten, Suppen oder Süßspeisen darf Anis nicht fehlen; bei uns gehört er zur Weihnachtsbäckerei und auch in der Energiekeks-Mischung nach Hildegard von Bingen ist Anis enthalten.

Noch etwas Spiritualität: Anis ist eine Göttergabe oder gehört in das Räucherwerk zu dieser Zeit; wenn man Anis verräuchert, dann soll das für einen guten Schlaf mit sanften Träumen sorgen; das Anis-Räucherwerk bringt uns zu Mutter Erde zurück; zeigt uns gefühlvoll was wirklich wichtig ist im Leben und hält uns unseren materiellen Zustand vor Augen. Als Räuchergewürz soll Anis beschützend, austreibend, beschwörend, herbeirufend und reinigend wirken- Anis im Mörser zerkleinern und dann mit Weihrauch, Lorbeer, Zimt und Kardamom mischen- fertig ist eine balsamische Räuchermischung, die nicht nur zur Winterzeit Ruhe und Gelassenheit, einen freien Kopf und Geist bringt.

Genießen wir Anis- göttliches und heilendes Gewürz in herausvordernder Zeit- Sonne auf Euren Wegen!

Kira

Sommerkräuter für die Gesundheit

Er ist da- der Sommer; gefühlt seit 6 Wochen 🙂 – auch wenn es am Wochenende – endlich – geregnet hat.

Wir werden uns an veränderte klimatische Bedingungen gewöhnen müssen; besonders an starke Schwankungen im Bereich der Temperaturen und Wettereinflüsse.

Das bedeutet auch, dass sich die äußeren Pathogene ändern können; ich selbst war bspw. nie wetterfühlig; seit etwa 4-5 Jahren spüre ich allerdings zwei bis drei Tage vor einem Wetterumschwung, kommenden Sturm, starkem Temperaturwechsel… einen Druck im Kopf und bin recht unruhig. Die Empfindungen können bei jedem anders sein.

Zur Hilfe können wir bspw. an heißen Tagen oder generell im Sommer die entsprechenden Kräuter nehmen:

Für die Frostbeulen unter uns 😉 :

  • Rosmarin– ein Kraut aus dem Mittelmeerraum, welches sich seit Jahren aber auch in unseren Gärten immer heimischer fühlt; bei mir wächst der Rosmarin mittlerweile zu einem beächtlichen Strauch heran und gibt jedes Jahr von Mai bis Oktober ein wunderbar warmes Aroma und im Winter Wärmendes z.B. für ein Fußbad oder einen Tee. Wirkung- stimulierend, auflösend, adstringierend/zusammenziehend, aufbauend, cholagog /galletreibend, choleretisch /lebergallefördernd, Östrogenbildung anregend (Östriol, Östrol, Östradiol, in den Ovarien gebildet- Achtung!!! Kein oder nur sehr vorsichtiger Einsatz(äußerlich) bei hormonindiziertem Krebs bei Frauen!!! Wirkt durch die Inhaltsstoffe Cineol, Campher und Borneol; Verbenon als Geruchsträger; bitter schmeckende Diterpene wie Carnosolsäure, Rosmadial; Triterpensäuren, Lamiaceen-Gerbstoffe wie Rosmarinsäure; Flavonoid…dadurch ergibt sich das Einsatzgebiet- Überanstrengung, Schwächezustände des Kreislaufes, niedriger Blutdruck, nervöse Herzbeschwerden, Rheumatische Beschwerden, Gicht, Anämie, stockende Periode, Weißfluß, kalte Füße durch echte Kälte, Migräne, Nervenentzündungen, Verdauungsschwäche – steigert Magensaftsekretion und Appetit, Oberbauchbeschwerden bei Kälte….Wirkung TCM– warm, Geschmack- aromatisch, bitter, scharf; auf die Funktionskreise Herz, Leber, Milz, Magen, Niere und Gedärme; Yang und Qi tonisierend, Qi bewegend, tonisiert das Nieren-Qi und das Qi des Mittleren Erwärmers, tonisiert das Yang, vertreibt Kälte, löst Qi-Stagnationen im Mittleren Erwärmer auf, nährt das Herz-Blut und Milz-Qi im Falle eines Mangels, nährt das Herz- und Lungen-Qi im Falle eines Mangels, regt die Gallenabsonderung an, wirkt Gallensteinen entgegen, Blut bewegend, Schleim auflösende und transformierend… Rosmarin ist ein Tausendsassa bei echter Kälte und Yang-Mangel 🙂

Für die Warmblüter unter uns 😉 :

  • Pfefferminze- ist ein kühlendes Kraut; hilft ruhiger und gelassener zu werden- und das als ein „Bastard“, der etwa um 16- hundert in Großbritannien bzw. auf den britischen Inseln aus der Krauseminze entstanden ist 🙂 – welch Glück für uns. Mittlerweile sind die vielen Arten gar nicht mehr aus den Gärten wegzudenken und alle Arten wirken mehr oder weniger kräftig mit Aroma und Inhaltsstoffen für unsere Gesundheit; Wirkung- antibakteriell, beruhigend, entzündungswidrig, keimtötend, galletreibend, krampflösend, schmerzstillend und tonisierend durch die Inhaltsstoffe ätherische Öle u.a. Menthol, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Enzyme und Valeriansäure. Daher ergeben sich zahlreiche Einsatzgebiete Appetitlosigkeit, Blähungen, Brechreiz, Durchfall, Hitze-Erkältung, Gallebeschwerden, Hitze-Grippe, Herzschwäche, Hexenschuss, Ischiasbeschwerden, Magenbeschwerden, Migräne und Kopfschmerzen, Mundgeruch, Nervenschmerzen, Nierenschwäche, Rheuma, Schlafstörungen, schlecht heilende Wunden, Dysmenorrhoe, Schnupfen, Übelkeit, Verdauungsschwäche, Wechseljahresbeschwerden… Wirkung TCM- kühl, aromatisch-scharf vom Geschmack; wirkt auf die Funktionskreise Leber, Gallenblase, Magen, Herz, Lunge, Blase, Uterus daher ist auch hier der Einsatz sehr breit gefächert; vertreibt Wind-Hitze, befreit blockiertes Leber-Qi, befreit den mittleren Erwärmer (wenn Holz die Erde attackiert), klärt den Kopf und die Augen; ist das Mittel zum Ausleiten und Eleminieren von Hitze und Hitze-Toxinen 🙂

Für die Frostbeulen- ein aromatischer Tee zum Wärmen:

  • eine Handvoll Rosmarinnadeln- gemörst + 5 Himbeeren+ einige Rosenblüten werden mit 250 ml kochendem Wasser aufgebrüht; 5-8 Minuten ziehen lassen; abseihen und trinken

Für die Warmblüter- ein aromatisches Getränk zum Klären des Kopfes:

  • eine Handvoll Pfefferminzblätter, einige Erdbeeren und zwei Schnitze Biozitrone mit Schale werden mit einem Liter abgekochten, lauwarmen Wasser in einem Getränkspender oder Krug übergossen; nach etwa einer Stunde ist ein erfrischend-klärendes Getränk fertig- auf neudeutsch heißt es Infusion-Water 😉

Ich wünsche gutes Gelingen und Genuss- alles Liebe- Kira

„Mögest du warme Worte an einem kalten Abend haben,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße auf dem Weg nach Hause.“

Irischer Segensspruch

Import aus Südamerika-

 

Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs und stammt aus Südamerika- kommt mit vielen Sorten und Farben daher. Als diese Pflanze im Rahmen der Neuentdeckung im 16. und 17. Jahrhundert nach Europa kam, wurde diese wunderbare Nahrungsquelle zunächst verbannt- die Europäer aßen das Kraut und die Knollen roh 😉  und bekamen Bauchschmerzen und sogar Vergiftungen- die Kartoffel ist nur mit der Knolle(gegart) für den Menschen verträglich; der Saft ist ebenfalls genießbar.

Was macht sie jetzt zum Gesundheits- und Kraftfutter- ein paar Daten:

  • Aus Sicht der Ernährungslehre der CM stärkt die Kartoffel die Mitte durch ihre Wirkung auf die Meridiane Milz und Magen; indirekt dadurch auch auf die Leber; sie ist süß vom Geschmack, neutral vom Temperaturverhalten und damit für alle Typen geeignet.

Die Kartoffel wirkt:

  • …Qi aufbauend und tonisierend- tonisiert Milz-Qi (gekocht)
  • …Hitze ausleitend und neutralisiernd bei Magenübersäuerung, Übersäuerung des Körpers, erhöhten Harnsäurewerte(roher Saft), akuten Schmerzen, Entzündung, Verbrennung (äusserlich geriebene rohe Kartoffeln auflegen oder den Saft aufträufeln), Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür (1/2 Tasse rohen Kartoffelsaft 2-3 x täglich zwischen den Mahlzeiten), Augenrötung, bei geschwollenen Augen, Augenschmerzen (Wickel mit geriebenen rohen Kartoffeln), Bluthochdruck(roher Saft), Mumps und Ohrspeicheldrüsenentzündung (Kartoffelsaft-Essig-Kompresse)
  • …Nässe- Hitze ausleitend bei Hepatitis (roh), Abszess, Brustabszess, Furunkel, Karbunkel (Wickel mit geriebenen rohen Kartoffeln zum Herausziehen von Eiter)
  • …Wind-Kälte/Hitze-Nässe eliminieren (Bi-Syndrom) bei Rheuma, Arthritis (Wickel mit gekochten Kartoffeln)

Auch in der westlichen Naturheilkunde wird die Kartoffel als Heilmittel eingesetzt:

  • Sie wirkt bei Übersäuerung Säure neutralisierend und bei Sodbrennen Magensäure neutralisierend;
  • Durch die enthaltenen Vitamine A, B1,2,6, C, E und K und Mineralstoffe und Spurenelemente wie Fluorid, Kupfer, Zink, Kalium und Kobalt wirkt die Kartoffel in unterschiedlichen Aufbereitungen krampflösend, magenschonend, lindernd und entwässernd.
  • Bei folgenden Beschwerden bzw. Krankheitsbildern kann die Kartoffel eingesetzt werden: bei Kreislaufbeschwerden, Stoffwechselproblemen, Ödemen und anderen Wasseransammlungen, Darmentzündungen, bei Beschwerden im Bereich der Bauchspeicheldrüse, Magenentzündungen, Halsschmerzen, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Sehnenscheidenentzündungen, Hautproblemen, Durchblutungsstörungen, Bauchschmerzen, Krämpfen, Blasenerkältung und Blasenentzündung, Augenschwellungen, Kopfschmerzen, bei Magen- und Darmkatarrhen, Geschwüren, Skorbut, Sodbrennen und bei Verstopfung.
  • Eingesetzt werden der Saft, gekochte Kartoffeln gequetscht als Umschläge oder Auflagen, in Bädern und auch Tinkturen…
  • Durch enthaltene Schleimstoffe schützt der basisch wirkende Kartoffelsaft kranke Magen- und Darmschleimhaut. Äußerlich kann Kartoffelsaft bei Verletzungen und Geschwüren angewendet werden.
  • Der beliebte Kartoffelwickel-fünf große Kartoffeln mit der Schale weichkochen, mit einer Gabel grob zerdrücken, auf einem Leinentuch bzw. Geschirrtuch verteilen, die Ränder des Tuches einschlagen und etwas auskühlen lassen. Anschließend den Wickel auf den betroffenen Körperbereich auflegen und mit einem Wollschal fixieren. Der Wickel kann dort einige Stunden bleiben. Dieser Wickel kann bei Husten, Halsschmerzen, Halserkältung, Ohrenschmerzen und Nasennebenhöhlenbeschwerden angewendet werden.
  • Kartoffel- …Gesundheits- und Sportlerfood…mit etwa 2 Gramm Eiweiß auf 100 Gramm ist dieses Nahrungsmittel besonders wertvoll- das Eiweiss ist durch die Zusammensetzung der Aminosäuren besonders gut verwertbar. Die enthaltenen Ballaststoffe sorgen für eine gute Darmgesundheit und Verdauung.

Die Kartoffel ist kein Dickmacher- vorausgesetzt, sie wird als Pell- oder Ofenkartoffel zubereitet. Lässt man sie 8-24 Stunden oder noch länger ruhen, entwickelt sich resistente Stärke(siehe Artikel hier) und das macht sie auch als Darmputzer besonders wertvoll.

Da die Kartoffel allerdings zu über 60 % aus Kohlenhydraten besteht, sollten Diabetiker Typ 2 und 3 die schmackhafte Knolle n i c h t im Zusammenhang mit tierischem Eiweiß essen- dies erklärt sich aus den Stoffwechselabläufen- essen Sie als Betroffene(r) immer Gemüse dazu- das entlastet Ihre Bauchspeicheldrüse und sorgt für gute Blutwerte!

Ob jetzt als Pellkartoffel, Ofenkartoffel, Backkartoffel oder im Lagerfeuer gegart- sie ist schmackhaft und gerade als frisch geernteter Erdapfel 😉  mag ich sie sehr gerne!

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