Schon im Altertum wurde der Rosmarin im Mittelmerrraum als Würzkraut sehr geschätzt. Er wurde außerdem bei kultischen Handlungen als Weihkraut verwendet. Der Göttin Aphrodite geweiht, symbolisierte er die Liebe und die Schönheit. Bis heute gilt der Rosmarin zudem als Symbol für die Jungfräulichkeit.
Legenden besagen, dass die Jungfrau Maria auf ihrer Flucht nach Ägypten ihren Mantel über einem Rosmarinbusch ausbreitete. Die weißen Blüten des Strauches färbten sich zu Ehren der Jungfrau in himmlischem Blau und seitdem blüht der Rosmarin blau.
Im Mittelalter glaubte man, Rosmarin könnte böse Geister bannen. Deshalb trug die Braut oft einen Rosmarinkranz, man schmückte damit die Säuglinge, die getauft wurden, und selbst Toten gab man Rosmarin mit ins Grab. Noch heute gibt es in einigen Regionen den Brauch, am Hochzeitstag einen Rosmarinzweig in den Garten zu stecken. Bekommt der Zweig Wurzeln, sieht man das als gutes Zeichen für die Ehe an.
Ein großer Strauch- eine Zierde in jedem Garten und eine Hausapotheke in einer Pflanze vereint:
- Durch seine Inhaltsstoffe wirkt der Rosmarin- ein aus der Mittelmeerregion stammender Strauch- auf die Meridiane Herz, Leber, Milz, Magen, Niere und Gedärme; dadurch ist dieses aromatische Kraut gegen viele Beschwerden einsetzbar.
- Rosmarinus officinalis beinhaltet ätherisches Öle, Terpene, Thymol, Verbanol, Gerbstoff, Gerbsäure, Kampfer, Bitterstoff, Beta-Sitosterol, Flavone, Salicylate und Saponine und entfaltet damit adstringierende, anregende, antibakterielle, entspannende, entzündungshemmende, krampflösende, pilztötende, schmerzstillende und tonisierende Reaktionen im Körper- je nach Dosierung, als alleiniges Heilkraut oder auch in Kombination mit anderen Kräutern.
- Einsatz findet der Tausendsassa nicht nur in der Küche bei Wildgerichten oder italienischer Küche, sondern heilend bei Atembeschwerden, Blähungen, Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Magenschwäche, Durchfall, Rheuma und Gicht, niedrigem Blutdruck, Herzschwäche, nervöse Herzbeschwerden, nervöse Kreislaufbeschwerden, Schwäche, Erschöpfungszuständen, nervöser Unruhe, allgemeinen Kopfschmerzen und Migräne, Neuralgien, Ischiasreizungen und Neuralgien, bei zu schwacher Menstruation, Wechseljahresbeschwerden, Haarausfall, hartnäckigen Hautausschläge, Ekzemen und Hämorrhoiden.
- In der TCM kennt man Rosmarin als Yang- und Qi- Tonikum, er bewegt Qi und Blut, vertreibt Nässe, Schleim und Kälte, wird zum Eliminieren von Wind- Kälte eingesetzt, eliminiert Schleim-Kälte und transformiert Schleim- somit ist das Einsatzgebiet sehr groß- alle Erkrankungen, die auf einen Energiemangel zurückzuführen sind rechtfertigen Rosmarin; aber auch bei sehr schweren Krankheiten wie Tumoren und Sklerosen auf Grund von Schleim und Blutstasen ist er ein heilkräftiges Kraut.
Anwendungen:
- Tee und Kräutermischungen für Aufgüsse/ Dekokte
- Tinkturen
- Salben
- Kräutermischungen für Mahlzeiten
- Einreibungen
- Fußbäder
Kräuterauszug für Einreibungen
Kontraindikationen: Rosmarin darf ob seiner Wirkung auf den Uterus- Blut sehr stark bewegend- nicht während der Schwangerschaft eingesetzt werden!!!
Friedrich Silcher
Rosmarin und Salbeiblättlein
Schenk ich dir zum Abschiedsgruß,
Und dies sei mein letzt Gedenken,
Weil ich dich verlassen muß.
Was mich drückt, ich darf’s nicht sagen,
Muß verschweigen meine Bei’n,
Darf mein Elend niemand klagen,
Muß dabei noch fröhlich sein.
Warst mir treu so viele Jahre,
Hast mir viel zu lieb getan,
Meine Äugelein, die fließen,
Daß ich nichts mehr sagen kann.