Ingwer

Herzlich Willkommen in der neuen Woche und zur Frage, wie die chinesische Medizin und auch Kräuter das Immunsystem stärken kann.

Das Immunsystem(Wei-Qi) in der chinesischen Medizin ist viel weiter gefasst als im Verständnis der modernen Medizin- es umfasst nicht nur die Organe, sondern auch den Zustand von Geist und Seele 🙂

Zwei wichtige Faktoren zur Stärkung des Wei-Qi sind die Akupunktur und Kräutermedizin:

  • Akupunktur kann präventiv zu Beginn ab Ende August für 2x 8 Sitzungen einmal/ Woche durchgeführt werden- es werden Punkte verwendet, die entsprechend der Zungendiagnose pathogene Hitze ausleiten, das Qi aufbauen und die Nieren-Energie ausbalancieren- diese Form der Akupunktur wirkt sich positiv auf das gesamte Immunsystem, besonders aber auf Allergien aus.
  • Präventiv kommt ebenfalls die Konstitutions-Akupunktur zum Einsatz, die einmal im Monat durchgeführt wird; zusätzlich wird Moxa als Hausaufgabe an immunstimulierenden Punkten empfohlen.
  • Für den Fachmann/ die Fachfrau: Moxa unter anderem an ZuSanLi und GaoHuangShu; LieQue und YangChi in den Sitzungen mit einbeziehen; gerade wenn Kälte oder Qi/Yang-Mangel vorhanden ist.
Moxa an SanJiao 4

Zur Kräutermedizin:

  • Es gibt sowohl westliche als auch chinesische Kräuter, die eine besonders gute Wirkung auf das WeiQi haben.
  • Die Kräutermedizin wird individuell zusammen gestellt; Einzelkräuter sind nicht zu empfehlen, da sie keine ganzheitliche Wirkung besitzen und unter Umständen sogar eine Gewöhnung provozieren und dann nicht mehr helfen.
JiaoGuLan als Pflanze im Garten- die frischen Blätter als Tee verwenden 🙂
  • Kräuter sind bspw. Echinacea, Brennnessel, Veilchen, Ingwer, Galgant, YiYiRen, Gingseng, Cordyzeps, WuWeiZhi, GoJiZhi, aber auch Pilze wie ReiShi, Igelstachelbart oder das Kraut JiaoGulan …
Echinacea

Eine einfache Rezeptur, die allgemein bei Erschöpfung für jeden hilfreich ist:

Senfsaat
  • 15 Gramm Senfsamen, 20 Gramm Weißdornfrüchte, 3 Scheiben frischer Ingwer und ein Teelöffel brauner Zucker werden nach der Reinigung mit 1,5 Liter Wasser etwa 40 Minuten leicht siedend zu einem Dekokt verarbeitet; dann abseihen und in eine Thermoskanne geben und den Sud über den Tag trinken- die Kur sollte für 5 Tage erfolgen.
Weißornfrüchte
  • Die Wirkung zeigt sich besonders im WeiQi, im Bereich des Darms… sie ist auch hilfreich bei schlechter Nahrungsverwertung, fettigem Stuhl oder Durchfall durch Kälte und Stress.

Wei-Qi-Zeit ist das ganze Jahr; tun wir etwas dafür!

Gute Gesundheit und einen guten Wochenstart wünscht Euch/Ihnen

Kira

Immunbooster

Das Immunsystem- wie schon an dieser Stelle berichtet- wird gerade jetzt in der Übergangszeit Herbst besonders stark gefordert. Es ist an den Tagen noch relativ mild, nachts dagegen können schon Fröste für eine starke Abkühlung sorgen- dazu kommen noch die Herbstwinde bzw. Herbststürme- wie also gesund bleiben?

Grippeschutzimpfung- ob Impfung oder nicht sollte jeder für sich entscheiden- ich entscheide mich bewußt dagegen. Aus Sicht der TCM führen Impfungen generell zusätzlich Pathogene in den Körper, die zu verschiedenen Beschwerden führen können und das Meridiansystem und WeiQi zusätzlich belasten. Es gibt aus meiner Sicht auch andere Methoden, um sich vor Grippe, grippalen Infekten, Erkältungen… gut zu schützen und das WeiQi zu stärken:

  • Ab September bis zum Februar führe ich eine Immunkur mit den Schüssler Salzen Nummer 3, 6, 7 und 21 durch- die Nummern 3,6 und 7 gebe ich morgens mit der Tagesdosis von je 6 Pastillen/Mittel in 500ml Wasser dazu kommen dann 3 Pastillen der Nummer 21- diese Lösung trinke ich über den Tag. Die Mineralsalze sorgen für eine gute Sauerstoffbindung, beugen Entzündungsprozessen vor, halten das Blut fließfähig und stabilisieren den Zellstoffwechsel.
  • Gemüse– Gemüse liefert nicht nur Vitamine, sondern versorgt den Körper mit Antioxidantien- wichtig, um die Abwehr zu stabilisieren und das WeiQi zu halten. Die wichtigsten Gemüsesorten sind Wurzeln, Knollen(RoteBete) und Winterkohl- und Kürbisgewächse.
  • Brühe– mit viel Wurzelgemüse, Wintergemüse(z.B. Rosenkohl), Ingwer oder Galgant und Hühnchenfleisch ist eines der besten Präventionsmittel gegen Erkältungen- einfach gesäubertes Kohl- und Wurzelgemüse, Ingwer oder Galgant, etwas Kurkuma und ein Suppenhuhn mit Wasser ansetzen und 3 Stunden köcheln lassen; dann die festen Stoffe abschöpfen und entsorgen, den Sud noch einmal mit etwas Wasser aufkochen und ggf. in Schraubgläser füllen(Vorrat) und dreimal/Woche so ein Glas trinken. In der Winterzeit können Menschen mit schwächerer Konstitution diese Brühe auch täglich(250ml) trinken.
  • Basische Fußbäder mit Natron- diese regen den Stoffwechsel an, bauen Säuren im Körper ab und wirken entgiftend- eine Schüssel mit angenhem warmen Wasser + eine Tüte Natron(Backnatron), abends die Füße darin für 10 Minuten baden(ggf. warmes Wasser nachgießen) und danach gut abrubbeln- der positive Nebeneffekt- die Haut der Füße wird angenehm zart und auch Pilzinfektionen oder Schweißfüße haben keine Chance mehr.
  • Immun-Säfte– rohe Säfte sind gemäß der TCM nicht in Massen zu konsumieren, sondern mit Maß einzusetzen- trinken Sie Säfte immer nach einer warmen Mahlzeit, dann wird das Milz-Qi nicht geschwächt und der Körper kann die positiv wirkenden Säfte besser aufnehmen. Das Rezept für meinen Immun-Saft sieht wie folgt aus: 150 ml rote Bete Saft(Bio, Frischsaft), dazu kommen 50ml Apfelsaft(Frischsaft), 10 ml Sanddorn- oder Holunderbeersaft, je eine Messerspitze Ingwer, Nelke , Muskat und Zimt, 4 Esslöffel Kokosmilch und ein Esslöffel Leinöl(Bio)- das Ganze gut durchmixen und im Winter mit etwas warmem Wasser(maximal 35 Grad) auffüllen- dieser Saft wirkt blutbildend, ist reich an den wichtigsten Vitaminen, stärkt das WeiQi; das Leinöl mit den Omega3-Fettsäuren sorgt für die Verwertbarkeit der fettlöslichen EDKA-Vitamine und macht das enthaltenen Eisen verfügbarer. Kokos und die Gewürze wirken antibakteriell und antifungizid, senken den Cholesterinspiegel; gleichzeitg bringt der Saft die Seele zum Leuchten 🙂

  • Aderlass nach Hildegard von Bingen– den lasse ich auch 2x/Jahr durchführen- immer im Februar/März und Oktober/November am 3.- 6.Tag nach dem Vollmond/ so wie es passt. Dieser hat eine gute Wirkung auf die Regeneration des Blutes und beugt Entzündungen vor.

Mit diesen einfachen Methoden arbeite ich selbst schon seit 25 Jahren und bin immer gut durch die Erkältungszeit gekommen. Zusätzlich gehe auch ich regelmäßig zur Akupunktur und nehme ggf. rechtzeitig Kräuter ein, die eine Grippe oder Erkältung vermeiden.

Gute Gesundheit!

 

Ingwertee in aller Munde…

 

Gesundheitstipp 68

Gesundheitstipp 68

…und zwar immer dann, wenn es kalt und nass wird. Aber ist die Wurzel wirklich immer und überall zu genießen? Erst einmal kommt hier der Steckbrief zum Ingwer- Zingiberis officinalis rhizoma oder Gan Jiang:

  • Ingwer gehört zu den Kräutern der heißen Kategorie, ist von scharfem Geschmack und wirkt auf die Funktionskreise Milz, Magen, Nieren, Herz und Lunge.
  • Gan jiang wärmt die Mitte und leitet Kälte aus, erneuert zerstörtes Yang, treibt innere Kälte aus, wärmt die Lunge, wandelt Schleim um, wärmt die Meridiane ganz allgemein und stoppt Blutungen.
  • Daran können Sie erkennen, dass Ingwer ein Winterkraut ist oder nur für Personen geeignet, denen es an Yang fehlt. Das bedeutet, Ingwer für alle ist nicht gut, denn wenn jemand schon zuviel Hitze besitzt, bei dem können sich durch den Genuss von Ingwertee oder viel Ingwer Symptome wie Unruhe, Schlafstörungen, Hypertonie… verstärken.
  • …zuviel Ingwer verletzt das Qi und erzeugt Hitze.
  • Ingwer sollte nur sehr sparsam in der Küche und wirklich nur bei einer „Erkältung“ eingesetzt werden, d.h. es sollten keine Hitzezeichen vorhanden sein- Fieber, Hitzegefühl, Schwitzen, heiße Hände und Füße… und auch dann nur wenig.
  • Zusammen mit anderen Kräutern wird Gan Jiang in der CM bei Bauchschmerzen durch Kälte, bei Blässe mit kalten Gliedmaßen, bei Kälte- Husten mit Schleim und bei Kälte-Schmerzen oder Kälte- Blutungen eingesetzt.
  • Er wirkt durch seine Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Zingiberen, Zingiberol, Gingerol, Shogaol , Vit. B6, Vit. A, Eisen, Magnesium und Calcium.
  • Cave! Schwangerschaft! Schwangerschaft ist eine absolute Kontraindikation für den Einsatz von Ingwer.
  • In meiner Praxis setze ich den Ingwer in wärmenden Kräutermischungen ein bzw. nutze Tinkturen, um bestimmte Krankheitsbilder zu behandeln. Sehr gerne kombiniere ich den Ingwer mit Wu wei zi und Xi xin, um Kälte in der Lunge zu behandeln oder ich setze Gan cao und Yi tang mit Ingwer zusammen gegen typische Kälte- Bauchschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen ein.
  • Für einen Ingwertee, den man mit 200ml / Tag bei kaltem Wetter genießen darf und zur Steigerung der Immunabwehr kocht man ca. 5 Gramm Ingwerknolle mit 300ml Wasser 15 Minuten leicht aus, gießt ggf. etwas Wasser nach und nimmt den Sud dann für einen wärmenden Tee. Das ausgekochte Wurzelstück lässt sich noch für eine Suppe verwenden.

Es ist wie immer “ Die Dosis macht das Gift“- bei Beachten der Hinweise ist Ingwer ein gutes Kräutlein(Wurzelchen), welches sich vielseitig einsetzen lässt. Übrigens haben wir einen einheimischen Bundesgenossen mit Namen Galgant- milder und besser verträglich.

Frischer Ingwer mit Äpfeln- bei Kälte und Yang-Mangel ergibt dies ein wärmendes Kompott

Frischer Ingwer mit Äpfeln- bei Kälte und Yang-Mangel ergibt dies ein wärmendes Kompott

Ein gesundes Jahr 2015

Jahreswechsel

Wir haben heute den 29.12.2014- das Jahr neigt sich dem Ende zu.

Am 19.Februar 2015 beginnt auch das „asiatische“ Neujahr- 2015 wird das Jahr des Schafes(Ziege). Wenn in China Neujahr gefeiert wird, dann werden die zukünftigen Träume beschworen, Fenster und Türen werden geöffnet, um das Glück hinein zu lassen. Das chinesische Neujahr richtet sich nach dem chinesischen traditionellen Bauernkalender und liegt zwischen dem 20. Januar und dem 21. Februar eines Jahres. Es beginnt mit dem neuen Mond des ersten Monats des neuen Jahres. Obwohl in China inzwischen offiziell auch der gregorianische Kalender gilt, wird das Neujahrsfest immer noch nach dem Mondkalender und als ein sehr traditionelles Fest begangen.

Noch ein paar Tipps gegen den Neujahrskater:

  • Alkohol meiden;) und nicht zuviel essen:)…
  • Nux vomica D12- nach einer durchgefeierten Nacht mit Sekt, Racelett, Berlinern und Co. nehmen Sie 3x täglich 5 Globulie, dann sollte der 1.1.2015 kein „Kopfschmerztag“ werden,
  • Neujahrsspaziergänge an der frischen Luft und dazu dreimal am 1.1.2015 den Trunk „Heiße 7“- 12 Pastillen vom Schüssler Salz Nr. 7 in heißem Wasser auflösen und langsam trinken,
  • leichte Speisen mit Gemüse und Fisch,
  • ein Tee aus Fenchel, Kümmel, Anis und Melisse- jeweils zu gleichen Teilen- sollte den „Kater“ vertreiben und für einen aufgeräumten Magen sorgen,
  • den Tag über mindestens 2 Liter abgekochtes, lauwarmes Wasser trinken, mit etwas Ingwer hilft es gegen eventuelle Übelkeit

    Tee, Ingwer, Obst und Kräuter helfen gegen den Neujahrskater

    Tee, Ingwer, Obst und Kräuter helfen gegen den Neujahrskater

Nun bleiben mir folgende Wünsche für Ihren Weg ins Jahr 2015:

Ein neues Jahr heißt neue Hoffnung, neues Licht, neue Gedanken und neue Wege …mögen Sie alle in Gesundheit, Freude und Zufriedenheit durch das Jahr 2015 gehen!

 

 

 

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