Über die Notwendigkeit der Bewegung für Gesundheit und Gewichtsoptimierung habe ich ja schon mehrfach den einen oder anderen Beitrag gebracht- hier kommen nun einige nützliche Hinweise:
- Trinken- aber richtig- Sport lässt den Schweiß fließen, auch wenn man es selbst gar nicht so empfindet. Deshalb erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf von 2 Liter täglich auf ca. 3 Liter täglich. Sportdrinks sind für den Freizeitsportler und auch ambitionierten Ausdauersportler dabei völlig unnötig- es reicht eine Saftschorle im Mischungsverhältniss von einem Teil Saft zu drei Teilen Wasser. Währed des Trainings sollte stilles Wasser getrunken werden, besser noch abgekochtes, lauwarmes Wasser mit etwas Ingwer.
- Die Zeit ist rum- Sind Ihre Laufschuhe, Walkingschuhe oder speziellen Sportschuhe noch o.k. Trainingsschuhe sollten je nach Körpergewicht und Belastung durch den Untergrund etwa nach 700 bis 800 Kilometern gewechselt werden. Dabei zählt auch das Gehen zur Arbeit, wenn Sie dazu Walking- oder Laufschuhe tragen. Allerhöchste Zeit zum Wechsel wird es, wenn der Abrieb an der Sohle deutlich zuspüren ist oder das Gefühlt für einen sicheren Halt verloren geht.
- Nur mit- … Pulsmesser. Brauch ich nicht sagen jetzt einige. Sicher, man kann den Puls auch herkömmlich messen, aber für ein optimales Training bietet dieses mittlerweile schon recht günstige Gerät eine vernünftige Übersicht zum Trainingspuls, den Trainingszeiten und für manchen nicht unerheblich- die verbrauchten Joule/ Kalorien. Für Trainierende mit gesundheitlichen Einschränkungen- Hypertonie, Herzerkrankungen, starkem Übergewicht. ist ein Pulsmesser ein notwendiges Zubehör. Generell lassen sich mit diesem Gerät Überlastungen vermeiden, natürlich nur, wenn die optimalen Trainingspulse eingegeben und gespeichert werden. Wer jetzt keinen Pulsmesser kaufen möchte- die Faustformel für Männer lautet 220- Lebensalter und davon 80%, für Frauen 226- Lebensalter und davon 80%- aber das gilt nur für Gesunde und Freizeitsportler. Also besser „mit“!
- Was macht Dein Bauch? Ja, richtig, die Bauchmuskeln spielen beim Ausdauertraining eine wesentliche Rolle. Ein gut trainierter Bauch, aber auch gute Rückenmuskeln entlasten beim Training die Wirbelsäule. Mit trainierten Bauchmuskeln lassen sich die Beine deutlich höher anheben, damit werden dann auch die Schritte größer und die Lauf- bzw. Walkingleistung lässt sich steigern. Es muss ja nicht gleich ein „Waschbrett“ werden. Trainieren Sie nach dem Ausdauertraining oder als Trainingseinlage ruhig den Bauch: Liegestütze oder Klimmzüge aus dem Schräghang für draußen, ein „kleines“ Bauchworkout im Raum mit Crunches, Liegestützen oder einer statischen Übung(Armstütz) sorgen für fitte Bauch- und Rückenmuskeln.
- Vor oder nach dem Essen? Ja, da streiten sich die Geister. Fakt ist, mit vollem Bauch sollte nie trainiert werden, egal ob Ausdauer oder Kraft. Aus meiner Erfahrung ist ein Ausdauertraining vor dem Frühstück sehr effektiv wirksam auf den Fettstoffwechsel. Dabei sollte die Trainingseinheit maximal zwischen 30 und 40 Minuten liegen. Allerdings kann vor der Ausdauer- bzw. Sporteinheit- ca. 30- 45 Minuten- eine leichte, kleine Mahlzeit genommen werden- eine kleine Banane und etwas Saftschorle(siehe oben) sind o.k.
- Zwiebelprinzip- was im Winter oder bei schlechtem Wetter gilt, sollte auch beim Ausdauertraining beachtet werden. Wichtig ist Funktionswäsche- das gute , alte Baumwollshirt lässt den Schweiß auf der Haut und damt kühlt man zu schnell aus.Zu dick muss man sich aber auch nicht anziehen, zu Beginn ist ein wenig frösteln o.k., beim Training wird es schon warm. Kopfbedeckung ist aber generell nötig, im Winter verhindert diese das Auskühlen über den Kopf , natürlich auch im Sommer- da schützt sie aber auch vor zu viel Sonne und verhindert, dass Schweiß in die Augen läuft.
- Laufschule- ja, die gute alte Laufschule aus dem Schulunterricht gehört wenigstens einmal/ Trainingswoche mit in den Ablauf-rückwärts, Knie heben, Trippeln, Kreuzlauf… alle diese Bewegungen effektivieren das Training und beim Walking absolviert man die Übungen eben im Gehen, das trifft auch für übergewichtige Sportler zu.
- Intervalle- ja gerne- das Intervalltraining bringt Abwechslung und so ganz nebenbei steigern sich Leistung und wenn gewollt auch der Kalorienverbrauch. Für Anfänger reichen drei Intervalle/ Einheit, Fortgeschrittene dürfen dann bis auf acht steigern. Die Intervalle liegen zwischen 30 Sekunden und dann ggf. auch bei drei Minuten/ Trainingszustand.
- Ernährung- Mythos Kohlenhydrate hält sich ja hartnäckig. Für eine optimale Ernährung im Ausdauertraining ist kein erhöhter Kohlenhydratbedarf nötig, optimal sind 15-30% Kohlenhydrate, 20 bis 40% Eiweiß und der Rest sollte aus Gemüse bestehen. Also nix mit Nudelpartys. Übrigens Fisch ist einfach optimal für Sportler generell aber besonders auch für Ausdauersportler. Omega- 3- Fettsäuren können, wenn diese regelmäßig konsumiert werden(Fisch, Sonnenblumenkerne, Nüsse und Kerne), das Lungenvolumen positiv beeinflussen und die Lungenfunktion bis zu ca. 60% steigern(Studie Indiana University USA). Das optimale Ernährungsprogramm können Sie in meiner Praxis erfragen- ich erstelle Ihnen gerne Ihren Plan. Nahrungsmittel wie Dinkel, grünes und weißes Gemüse, in Maßen rotes, oranges Gemüse, in Maßen Obst, 2x in der Woche Fleisch und Fisch, Eier in Maßen, Kerne, Nüsse und Mandeln sorgen für eine gute Versorgung. Verzichten Sie auf Weißmehl/ Weißmehlprodukte, Weißzucker und Fertignahrung, dann können Sie selbst über die Nahrung Ihr Training optimieren. Ach ja, Eiweiß ist wichtig, aber bitte naturell und nicht mit Shakes…, damit verdienen nur die Hersteller und Studios.
- Strecke wechsel dich! Trainieren Sie Ihre Ausdauer in unterschiedlichem Gelände, probieren Sie auch immer mal wieder andere Strecken aus oder wechseln Sie zwischenzeitlich mal ins Schwimmen/ Radfahren- das puscht zusätzlich, setzt andere Reize und das Training wird nie langweilig.
- Last but not liest- das Dehnen- modern Stretching- gehört zum Abschluss des Ausdauertraings dazu. In der Praxis erlebe ich es täglich, dass Sportler mit Verletzungen oder einem schmerzenden Rücken zur Behandlung kommen. Bei der Untersuchung stellt sich dann heraus, dass die Muskeln der Beine verkürzt sind. Die Dehnübungen sind wichtig, um die Muskeln und Bänder elastisch zu halten. Übungen können Sie im Internet abrufen oder Sie sprechen mich für ein gezieltes Dehnen bei der nächsten Konsultation an.
Viel Spass und Erfolg beim Training!