Magnesium

Bananen gesund?

Jeder von uns kennt sie- allerdings; entweder man liebt sie oder man hasst sie 😉 – die Bananen.

Mittlerweile sind sie aus unseren Gemüseabteilungen nicht mehr wegzudenken und es gibt zahlreiche Rezepte mit den gelben Früchtchen. Sportler lieben sie auf Grund des hohen Magnesiumgehaltes und letztendlich sind sie praktische Zwischenmahlzeiten- noch dazu gut verpackt 😉 mit der eigenen Schale.

Wie sieht denn die Ernährungslehre der chinesischen Medizin das gelbe Nahrungswunder?

  • Bananen gehören zu den frisch- kühlen Nahrungsmitteln, sind vom Geschmack her süß und wirken auf die Funktionskreise Milz, Magen, Gedärme und Herz.
  • Durch ihre Inhaltsstoffe wirken sie antiulcerogen, Cholesterin senkend und entgiftend – es sind unter anderem Vitamine A, B, C und K enthalten; dazu die Mineralstoffe und Spurenelemente Kalium, Magnesium, Eisen, Kalzium, Phosphor und Zink. 100 Gramm Banane liefern etwa: 22,8 Gramm Kohlenhydrate, 2,6 Gramm Ballaststoffe, 1,1 Gramm Eiweiß (Proteine) und 0,3 Gramm Fett.
  • Die Banane wirkt basisch; daher auch ihre positive Wirkung bei allen Hitze-Erkrankungen; auch bspw. bei Rheuma.
  • Bananen wirken positiv durch Serotonin, Dopamin und Noradrenalin- was ihre teils beruhigende, teils nervenstärkende Wirkung erklärt.
BananenBowel mit Avocado und Kernen

Aus Sicht der chinesischen Medizin entfaltet dieses hochwertige Nahrungsmittel folgende Wirkungen;

Qi tonisierend:

  • tonisiert Magen,-Milz- und Herz-Qi- kann bei Diarrhö, Zöliakie, Sprue, Colitis, Dickdarmentzündung (Kochbanane oder gekochte Dessertbanane), Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Konzentrationsstörungen helfen

Stuhlgang regulierend/leicht abführend

Yin tonisierend:

  • kann bei Trockenheit, Lungentrockenheit, trockenem Husten – geschnitten und zu dicker Suppe verkocht- helfen

Adstringierend:

kann bei Diarrhö und bspw. blutenden Hämorrhoiden (die teilweise gereifte Bio-Banane mit der Schale oder Kochbanane mit Schale sehr weich kochen und 2 Mal täglich mit der Schale auf leeren Magen essen) helfen

Hitze eliminierend und Toxine ausleitend:

  • wirkt Toxine eleminierend zum Beispiel bei Drogenentzug, Alkoholabusus, Geschwüren, Warzen (Bananenschale auflegen)

Hitze eliminierend und toxisches Feuer reduzierend:

  • helfend bei Magen-Hitze(Sodbennen), Magenübersäuerung, Magenschleimhautreizung, Bluthochdruck, Hypertonie

Shen beruhigend:

  • helfend bei Schlaflosigkeit, depressiver Verstimmung, Stress, nervlicher Unruhe, Nervosität

Feuchtigekeit transformierend:

  • kann bei erhöhten Cholesterinwert (Kochbanane), Ödemen, Herzerkrankungen, Kreislauferkrankungen helfen

Wind-Kälte/Hitze-Nässe eliminierend bei Rheuma/Bi-Syndrom oder auch bei Gicht

Was allerdings zu beachten ist– Bananen sind auch nur maßvoll eingesetzt für uns gesund! Beim täglichem Genuss bauen sie sehr stark Feuchtigkeit auf und können auf Grund des hohen Zuckergehaltes zu Schleim im Inneren und Äußeren führen. Daher sollten Bananen maßvoll gegessen werden- z.B. vor oder nach einer Sporteinheit oder auch als vollwertige Mahlzeit am Mittag oder Abend- für das Frühstück sind sie auf Grund ihrer kühlenden Eigenschaften nicht geeignet!

Lassen wir uns also die gelben Früchte schmecken- maßvoll aber regelmäßig!

Auf gute Gesundheit- alles Liebe!

Ihre Kira Schwarzrock

Kraft mit Wurzelgemüse

Novemberzeit- die Wurzelzeit hat schon längst begonnen. Herbst und Winter sind die Zeit, um sich zu regenerieren und Kraft für den Frühling zu schöpfen. Ruhe, Meditation und eine ausgewogene Ernährung können die Balance wiederherstellen zu unserem oftmals hektischen und schnell ablaufenden Leben. Wenn wir also diese Rückzugszeiten zum Auftanken nutzen, werden wir in Phasen der Aktivität erfahren, dass wir voll in unserer Kraft stehen. Anders gesagt: Sind Metall- und Wasser-Element im Gleichgewicht, wirkt sich dies stabilisierend auf unser ganzes Leben aus. Dazu dienen vor allem Gemüsesorten, die ihre Kraft tief aus dem Boden schöpfen wie bspw. die Schwarzwurzel:

  • Die Schwarzwurzel hat gemäß der chinesischen Ernährungslehre eine leicht kühlende Thermik und sollte immer mit neutralen oder leicht wärmenden Nahrungsmitteln/ Gewürzen kombiniert werden; vom Geschmack her bitter- süß wirken die tollen Wurzeln auf die Meridiane Milz und Leber- indirekt damit auch auf den Nierenfunktionskreis.
  • Durch ihre Inhaltsstoffe Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Mangan, Kupfer, Eisen, alle B-Vitamine, alle fettlöslichen Vitamine, Folsäure, Inulin, Bitter- und Ballaststoffe stellen sie ein hohes Potential in der Ernährung dar; wirken anregend auf den Leberstoffwechsel- das ist besonders für Menschen mit Stoffwechselstörungen wichtig.
  • Im Einzelnen wirkt die Schwarzwurzel gemäß der TCM tonisierend auf das Blut(Anämie, mangelndes Herz-und Leber-Blut), tonisierend auf das Qi im Allgemeinen und speziell auf das Milz-Qi bspw. bei Diabetes Mellitus Typ 2 und Magenempfindlichkeit und…
  • …Schwarzwurzeln leiten Hitze/Nässe aus, was besonders bei Patienten mit einer Übersäuerung des Magens und des gesamten Körpers wichtig ist.
  • Da Schwarzwurzeln sehr viele Ballaststoffe und auch schwer verdauliche Kohlenhydrate enthalten(können Blähungen verursachen) sollte immer Kombualge mitgekocht werden- diese macht die Wurzeln bekömmlicher.

Alle Wurzeln, die so tief in das Erdreich ragen, sind hervorragende Spender für Vitamine und Spurenelemente/ Mineralstoffe. Der „Winterspargel“ oder „Bauernspargel“ ist das beste Beispiel dafür, dass wir nicht immer zu chemischen Präparaten greifen müssen. Ihre neutralisierende Wirkung bei Übersäuerung macht sie für Sportler sehr interessant- die Regeneration nach dem Training kann durch einen Konsum von Schwarzwurzeln positiv beeinflusst werden.

In meinem Rezept habe ich die Schwarzwurzeln(Bio) mit Olivenöl und verdauungsfördernden und wärmenden Kräutern wie Fenchel, Majoran, Chili und Kubebenpfeffer mariniert(1 Stunde) und dann im Backofen auf einem Blech ca. 45 Minuten bei 180 Grad gegart- auch das führt Wärme zu und lässt dadurch den kühlen Charakter der Wurzel schwinden; dazu gab es Hühnchenfilet(Bio) aus dem Kontaktgrill.

Altes Gemüse neu aufgelegt- für dich, mich, Sportler, Kinder… saisonal und regional- mehr geht nicht!

Guten Appetit!

Mal ausprobiert…

…und für gut befunden- neues am Veganhimmel- die Jackfruit:

  • Die Jackfruit stammt aus den Tropen- na ja, die Ökobilanz bei Dauergebrauch ist sicher nicht so gut; aber „Bade mich, aber mach mich nicht nass“ geht nun mal nicht. Die Frage ist ja immer, wie oft ich von einem Lebensmittel esse und wie es produziert wird- auch hier ist gegen Bio nichts einzuwenden und lieber eine leckere Jackfruit gut zubereitet als ein Filet aus der Massentierhaltung…
  • Diese pieksigen, grünen Tropenfrüchte weisen eine Fülle an gesunden Inhaltsstoffen, wie B-Vitaminen, Calcium, Eisen oder Magnesium auf, ähneln aber von den Inhaltsstoffen eher der Marone und Kartoffel- haben also eher einen geringen Eiweißanteil.
  • Als „Fleisch“ wird die unreife Frucht verwendet- von Gulasch bis Burger ist alles möglich, gut mariniert macht es Tofu und Soja auf jeden Fall den Platz streitig.
  • Die reife Frucht erobert so langsam die Obstkörbe, das liegt am natürlich süßen Geschmack , der an einen Mix aus Mango, Ananas und Banane erinnert.
  • Die Kerne der verschiedenen Fruchtstücke innerhalb einer Jackfruit sind ebenfalls essbar- aber nur gegart- ihr Geschmack ähnelt dem von Maronen. In Asien werden die Kerne geröstet und gesalzen als Knabberei angeboten. In weiten Teilen Südostasiens verarbeitet man sie auch zu Mehl und hat damit eine wunderbare Alternative zu Weizen und anderen Getreiden.

Die Verarbeitung ist einfach, ich kaufe allerdings vakuumierte Bioprodukte, da diese naturell verschweißt werden- Dosenprodukte sind oft nicht aus biologischer Landwirtschaft. Mein Rezept ist eine Süßkartoffel- Jackfruit – Pfanne mit Gurkensalat/ Tomatensalat:

  • Die Jackfruit aus der Packung nehmen und mit 1 TL Cayenne-Pfeffer, 1 TL Paprikapulver, 1 Knoblauchzehe, gehackt, 1 Prise Chiliflocken und 1 Prise Salz + Olivenöl marinieren- für mindestens zwei Stunden durchziehen lassen, dazu nehme ich gerne noch je eine Messerspitze Galgant, Betram und Quendel 🙂 ,
  • Süsskartoffel raspeln oder in Spiralen schneiden, leicht salzen; die Pfanne oder den Wok erhitzen…
  • die marinierten Jackfruit-Stücke darin anbraten, dann kommen fein geschnittene Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln und die Süßkartoffeln-Spiralen/-Raspeln dazu; alles mit etwa 50 ml Gemüsebrühe ablöschen und garen lassen- ruck zuck steht eine schmackhafte und fleischlose Variante auf dem Tisch 🙂

Die Energiebilanz für unseren Körper ist sehr positiv- gerade mal 70 kcal/ 100 Gramm und dazu kommen bemerkenswerte Inhaltsstoffe- 1,5 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 24 g Kohlenhydrate und 1,6 g Ballaststoffe- sehr groß ist der Anteil an Calcium (27 mg), Kalium (407mg) und Phosphor (38mg). Die Kerne enthalten große Mengen B-Vitamine, Magnesium, Eisen und Schwefel. Aus Sicht der TCM wirkt die Frucht positiv auf Milz, Magen, Nieren(besonders Nieren-Jing) und Leber, die Kerne zusätzlich auf das Gedärm. Durch die Zusammensetzung ist die thermische Wirkung eher neutral- leicht frisch, der Geschmack ist süß- mild. die Jackfruit kann sehr gut eingesetzt werden, wenn es gilt, den Körper zu entlasten und bspw. feuchte Hitze auszuleiten(rote, dick geschwollene Zunge mit Zahneindrücken und gelblich- dickem Belag).

Gerade für Sportler ist die Verwendung interessant- nicht so sehr wegen des Eiweißgehaltes, sondern wegen der Spurenelemente und der B-Vitamine!!! Jackfruit als Frucht oder Mahlzeit nach dem Training dient der Regeneration!

Mein Fazit: eine gute Alternative zu Fleisch, da die Konsistenz an Hühnchenfleisch erinnert, sehr gut zuzubereiten und durchaus schmackhaft. Der Ökobilanz geschuldet sollte man unbedingt auf Bioprodukte zurück greifen. Den Transport zu uns werden wir nicht vermeiden können- es ist eben eine Tropenfrucht.

 

Novemberzeit- Rote Bete- Zeit

Rote Bete- als Kind habe ich diese roten Knollen gar nicht essen wollen. Aber seit ich mich in der Praxis regelmäßig mit der Ernährungstherapie beschäftige, rückt diese(r) Tausendsassa immer wieder in den Focus…. und das nicht nur auf meinem Speiseplan!

Hier kommen die Fakten:

  • Rote Bete- ein Knollengemüse- kommt ursprünglich aus der Mittelmeerregion und ist mit Mangold verwandt. Wie so viele Errungenschaften kam diese „Rübe“ mit den Römern nach Mitteleuropa.
  • Nur 200 Gramm der „tollen Knolle“ reichen, um bspw. 20 Gramm der täglich notwendigen Eisenmenge in unseren Körper zu schleusen- Anämie und Konzentrationsstörungen ade! Eisen sorgt für eine ausreichende Sauerstoffbindung im Körper und im Gehirn!
  • Sportler und auch alle „Nicht- Sportler“ aufgepasst- Rote Bete wirkt auf die Ausdauer und Leistung- ein Glas Rote- Bete- Saft/ Tag reicht aus, um die Muskeln nicht so schnell ermüden zu lassen- bitte nicht mehr trinken, da der Nitratgehalt in der Knolle sonst zu unerwünschten Nebenwirkungen führt- “ Die Dosis macht das Gift“!
  • Rote Bete ist eine rein pflanzliche Vitamin B12- Quelle! Dieses Vitamin benötigen wir für die Zellteilung und Blutbildung.
  • Die Knolle muss mit der Schale gegart werden, sonst verliert sie den Farbstoff. Die Schale wird nach dem Kochen geschält und gegen rote Finger helfen Einweghandschuhe und/ oder Zitronensaft/ Essig.
  • Kalzium, Magnesium und Vitamin C stecken in den Blättern- also diese immer mit verwerten und ein paar Peakanüsse dazu geben- deren Fett hilft bei der Verwertung von Betacarotin!
  • Schlechte Laune, Melancholie oder Müdigkeit- essen Sie Rote Bete! Betanin – einer der Inhaltsstoffe- sorgt für die Ausschüttung von Serotonin- dem Glückshormon.
  • Rote Bete ist ein Immunstimulanz- Betanin setzt die Aktivität von Viren und Bakterien herab- deshalb können sie sich bei Schnupfen bspw. auch Rote Bete-Saft in die Nase träufeln- natürlich ohne Zusatzstoffe und Gewürze- einfach eine Knolle saften lassen und dann mit einer Pipette einträufeln- 1-2 Tropfen reichen.
  • Der Saft der „tollen Knolle“ wirkt positiv auf einen zu hohen Blutdruck- zwei Gläser Rote Bete Saft senken den Blutdruck und im Zusammenhang mit Staudenselleriesaft verdoppelt sich der Effekt. Ich verordne generell bei Hypertonie eine Mischung aus Staudensellerie und Roter Bete, um so begleitend zu therapieren. Das ist keine Erkenntnis der neuen Zeit, die alten Heilkundigen seit Hildegard von Bingen wussten schon um diese Eigenschaften, auch wenn es den Begriff „Hypertonie“ in der Zeit noch nicht gab.
  • Rote Bete und Kosmetik- jaaaaa! Kieselsäure(Selen) ist gut für Haut, Haare und Nägel, Betacarotin ist ein Radikalfänger und wirkt gegen Falten und Stress!
  • Kaufen Sie die kleinen Knollen und dann natürlich in Bio- Qualität! Bereiten Sie die Rote Bete als Rohkost immer mit etwas Zitrone/ Orange zu, denn das darin enthaltene Vitamin C verhindert die Umwandlung des Nitrat in der Roten Bete in Nitrosamin.

Rezepte mit Roter Bete finden Sie mittlerweile in vielen Kochbüchern und im Internet, mein Favorit im Herbst:

Gemüsesuppe mit Roter Bete, Möhren, Paprika und einem Hauch Sanddorn

Gemüsesuppe mit Roter Bete, Möhren, Paprika und einem Hauch Sanddorn

Schauen Sie beim nächsten Einkauf mal auf den Wochenmarkt der Region- Rote Bete in Bio- Qualität finden Sie sicher!

“ Der Winter ist die Sünd‘, die Buße Frühlingszeit. Der Sommer Gnadenstand, der Herbst Vollkommenheit“ – Angelus Silesius

eingelegte Rote Bete zu Kartoffel- Gemüse- Püree

eingelegte Rote Bete zu Kartoffel- Gemüse- Püree

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