Müdigkeit

Herzlich Willkommen zur kleinen Fragerunde- Wie wird Rohkost in der chinesischen Medizin und Ernährung diskutiert…

… und das gerade im Sommer?

Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten.

Obst und Gemüse- soweit dürfte es bekannt sein- besitzt einen guten Anteil an Flüssigkeit(Wasser), Vitamine, Spurenelemente und Ballststoffe- sehr positiv; allerdings verlieren sie beim Liegen im Geschäft oder beim Lagern bereits innerhalb der ersten Tage viele dieser wertvollen Inhaltsstoffe- daher ist es immer viel besser, alles direkt oder innerhalb von ein- drei Tagen nach der Ernte zu verzehren oder gut und passend zu lagern.

Wie sieht es denn nun die chinesische Medizin/ Ernährungslehre?

  • Damit unser Körper rohe Lebensmittel verarbeiten kann, muss er zunächst einiges an Energie dafür aufwenden- im traditionellen Asien- würde niemand unnötige Energie (also Körperenergie, die zuerst ja aufgebaut werden muss) verschwenden, um rohes Gemüse oder Obst in Magen und Gedärm zu „erwärmen“ und sie auf diese Weise verdaulich zu machen.
  • Unser „westliches“ Argument bzgl. der Vitamine zählt so gar nicht- die traditionelle asiatische Ernährungsmedizin vertritt die Ansicht, dass in Rohkost verpackte Vitamine nämlich nicht aufgenommen und verwertet werden können; dass wäre bzw. nur zu einem Bruchteil aus sonnengereiftem Obst oder Gemüse möglich – was ja bei uns nur selten und nur in der Saison angeboten wird(Saisonessen!!!). Mittlerweile wurde schon bewiesen, dass z.B. Vitamin A aus gekochten Karotten besser aufgenommen wird als aus rohen Karotten –und das ist nur eines von vielen Beispielen.
Kimchi- „kaltes“ Kochen- in Asien weit verbreitet; ich hab es nie verlernt- als ich Kind war wurde viel fermentiert 🙂
  • Bei schonenden Zubereitungsmethoden wie Dünsten bzw. kurzem Garen von Gemüse reduziert sich zwar der Vitamingehalt ein wenig – der verbleibende Rest an Vitaminen wird jedoch viel besser aufgenommen- und das bei gleichzeitiger Schonung vom Verdauungsfeuer- dem Qi der Mitte- und unserem Stoffwechsel! Ähnlich verhält es sich bei Obst: durch das sanfte Köcheln zu Kompott oder Mus wird der natürliche Reifeprozess nachgeahmt und das Obst wird leichter verdaulich.
  • Da wäre dann ja auch noch das Energieerhaltungsgesetz- Energie geht nicht verloren, sie wandelt sich nur um und bleibt damit gleich- das trifft natürlich auch für Gemüse und Obst zu 🙂
  • In der CM kennt man aber nicht nur das Kochen mit Hitze oder Wasser, sondern auch das „kalte Kochen“ durch Keimen, Milchsäurevergärung (Sauerkraut, Kimchie…), Essiggärung, alkoholische Gärung oder Fermentation; durch diese Methoden können Lebensmittel bekömmlich und dadurch aufnehmbar gemacht werden-gleichzeitig wird das Verdauungsfeuer geschont. Der Enzymgehalt der „kalt gekochten“ Speisen ist das eigentlich Wertvolle-wir benötigen diese für die Steuerung aller Stoffwechsel- und Verdauungsprozesse. Enzyme werden aber ab 40°C zerstört; daher geht der Enzymgehalt bei pasteurisierten oder sterilisierten Sauerkonserven bzw. Getränken verloren. Roh-nicht erhitzte- vergorene und oder fermentierte Lebensmittel enthalten diese wertvollen Enzyme!
Bekömmliche Bowl mit Gegartem und Rohkost, Kimchi und dazu eine Tasse Ingwertee für mehr Bekömmlichkeit 🙂

Nicht nur in der CM, sondern auch in unserer westlichen naturheilkundlichen oder traditionellen Ernährungsweise kennt man die Traditionen, kleinere Mengen an Kräuteren, sauer Eingelegtem oder auch eine gewisse Menge an „Rohkost“ zu gegarten Speisen zu reichen- bspw. scharfe enzymreiche Gemüse zu Schwerverdaulichem zu reichen (Meerrettich zu fettem Fleisch, Fisch) oder Zitronenscheiben zu Frittiertem und Co. zu servieren…diese Traditionen sind erst in den letzten Jahrzehnten „vergessen“ oder durch Tomaten/Gurken/Salatblatt-„Deko“ (ohne positiver Wirkung auf den Magen oder die Darmflora) auf dem Teller ersetzt worden- leider. Auch in der Ernährungsmedizin der ehrwürdigen Hildegard von Bingen und der mittelalterlichen Klostermedizin weiß man um den Wert der gegarten Nahrung und dem unter Umständen krankmachenden Aspekt von zuviel an Rohkost.

Die Verdauung funktioniert nach der CM mit Wärme, deshalb sind gekochte Mahlzeiten wesentlich, um unser Milz- Qi bzw. Qi im allgemeinen zu nähren, zu erhalten und unseren Körper und Geist(Shen) gut zu versorgen und zu nähren. Gegartes gilt als viel besser bekömmlich und die Inhaltsstoffe als besser aufnehmbar als in Rohkost.

Iss an den meisten Tagen 2-3 gekochte Mahlzeiten, dann schadet Rohkost zwischendurch oder ein kleiner Salat zum Essen nicht. Achte dabei auf deine Verdauung – sie zeigt dir, wieviel Rohkost für dich bekömmlich ist- das ist individuell sehr verschieden!

Nimm Rohkost immer erst nach einer gegarten Speise zu Dir- damit wird dieses wertvolle Gemüse/ Obst besser verdaut!

Eine dritte Variante- wie auf meinen Foto’s- iss Rohkost im Zusammenhang mit Gegartem- dann hast Du für Dich ebenfalls einen positiven Effekt!

Greife bei Rohkost i m m e r zu reifem und saisonalen; nutze eher neutrale, warme oder frische Gemüse- und Obstsorten und nutze kühle/kalte tatsächlich nur im Sommer- immer getreu dem Grundsatz:“ Was in der Wärme gedeiht, kühlt Dich und Deinen Körper“- also Melone, Gurke im Sommer und Raspelkohl oder Rotkraut eher im Winter 🙂

Quinoa-rote Linsen-Sesam-Mahlzeit mit frischer, roher Gurke 🙂

Trinke ggf. nach der Mahlzeit eine Tasse Ingwertee oder iss eingelegten Ingwer zur Mahlzeit- das sorgt für ein gutes Verdauungsfeuer! Das trifft bspw. auch für Obst oder im Sommer für Sorbet oder Eiscreme zu- trinke immer etwas Warmes dazu, wenn Du nicht darauf verzichten kannst oder möchtest- aber keinen Kaffee!!!

Ein Aspekt ist noch wichtig zu wissen:

  • Wenn Du Verdauungsbeschwerden, Blähungen oder sehr weichem Stuhl bzw. sogar Durchfall/ morgendlichen Durchfall hast, dann konsumiere für 4-6 Wochen gar keine Rohkost sondern nur Gegartes!!! Schau Deine Zunge an- bei weißem Belag ist das ein Zeichen von Kälte, fühlst Du Dich schlapp und müde dabei, dann kommt noch Qi- und Blut-Schwäche dazu; in diesem Fall trinke zu jeder Mahlzeit ein Reiscongee(200-300 ml) und iss Suppen, Eintöpfe und gegartes Gemüse; ggf. Kraftsuppen- in diesen Fällen ist ROHKOST für Dich ein Krankmacher!
  • Fatique nach schweren Krankheiten…- auch dann meide Rohkost und iss immer Gegartes; ggf. etwas leicht Angeschwenktes, was noch etwas knackig bleibt- Obst, Salat, Gemüse- bei Fatique ist Dein QI sehr geschwächt und Dein Körper kann die guten Inhaltsstoffe der rohen Speisen gar nicht verwerten!

Soweit zur Rohkost…

Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Rohkost für Dich geeignet ist oder welche Sorten, dann vereinbare einfach einen Beratungs- und Anamnesetermin in meiner Praxis- dabei werden wir gemeinsam herausfinden, was und welche Ernährung für DICH geeignet ist!

Übrigens… die Heißblüter unter Euch aufgepasst… auch dann Rohkost nur maßvoll nutzen; denn heißes Blut heißt nicht automatisch starkes Verdauungsfeuer 😉

Also – immer daran denken… ein Lagerfeuer wird auch mit trockenem Holz entfacht und so halten wir es auch mit dem Verdauungsfeuer- alles mit Maß und Ziel, dann ist Ernährung immer zum Wohl!

Alles Liebe und einen guten Start in die neue Woche wünscht Euch

Kira

Reis und gedünstetes Gemüse- Reis ist immer eine gute gegarte Nahrung- da dann auch gerne mal Rohes dazu 😉

Herzlich Willkommen zur Fragerunde… wie wird Butter in der chinesischen Medizin diskutiert

Ich bin beeindruckt, wieviele Fragen und Anregungen mich per Mail erreichten- vielen Dank für Euer/ Ihr Interesse!

Butter- gold-gelb und in der Ernährungslehre der asiatischen und auch europäischen traditionellen Medizin tatsächlich Gold wert.

Butter ist das JING der Milch; Butter ist so wertvoll für unsere Ernährung und das Verwenden von echter Butter in Bio-Qualität ist sinnvoll:

  • Butter ist ein sehr wertvolles, nahrhaftes und JING und Blut- aufbauendes Nahrungsmittel; es sollte maßvoll, aber regelmäßig konsumiert werden…
  • …dabei ist auf Bio-Qualität zu achten oder sie sogar selbst aus Bio-Milch, Rohmilch… herstellen 🙂
  • Butter ist neutral vom Temperaturverhalten, im Geschmack süss und wirkt positiv auf die Funktionskreise Milz, Lunge, Niere, Leber und das Gedärm.

Für die Butter gelten drei wesentliche TCM Wirkungen; im Körper wirkt sie:

1. Yin tonisierend…

…bei Trockenheit, unproduktivem Husten, Blut im Sputum, Schleimhauterkrankungen besonders in den Atemwegen, Verstopfung, rissiger, trockener und welker Haut, Krätze, Mundgeschwüren, Durst, Nachtschweiß, Erschöpfung, Auszehrung, auch bei Diabetes mellitus durch Leere-Hitze und Alterserkrankungen.

verwende zum Backen gute Butter in Maßen anstatt minderwertiger Öle oder Ersatzprodukte

2. Qi tonisierend…

auf das Nieren-Qi, bei Kraftlosigkeit, Müdigkeit, mentaler und geistiger Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Überanstrengung, Abwehrschwäche, Infektanfälligkeit, Immunschwäche und sie wirkt stark tonisierend auf das Wei-Qi.

3. Blut tonisierend auf…

das Leber-Blut, auf die Haut, auf die Sinnesorgane und besonders bei Schwindel und verschwommener Sicht, das Blut nach Entbindungen, schweren Operationen…

Butter verstärkt das Qi von Eintopf, Suppe oder Brühe 🙂

Neben einem guten Verhältnis der Fettsäuren liefert Butter zahlreiche Vitamine wie bspw. A und B12… daher ist es eine Mähr, dass Butter generell einen schlechten Einfluss auf die Blutfettwerte und das Cholesterin hat. Cholesterin kommt natürlich im Körper vor; das schlechte LDL-Cholesterin erhöht sich in erster Linie durch den maßlosen Konsum von „schlechten“ Fetten aus qualitativ ungenügenden Nahrungsmitteln, aus zuviel an Fleisch, Fett und Wurst.

Fazit: maßvoll genossen ist Butter sehr wertvoll in der Ernährung und für unsere Gesundheit und es ist allemal besser, am Nachmittag ein gutes Bio-Brot(getoastet oder in der Pfanne geröstet) mit etwas Butter anstatt Kuchen zu essen 😉 … denn Butterbrot ist ursprünglich tatsächlich „nur“ Brot und Butter- und vielleicht mit der nachfolgenden 😉 Kräuterbutter…

Rezept:

250 Gramm Bio-Süßmolkebutter werden mit je einer Prise Salz, Pfeffer und Paprika und mit je einer Handvoll fein gehackten Kräutern- Petersilie, Bärlauch, Schnittlauch, Frühlingszwiebeln- und einigen Zweigen Dill und Basilikum gut vermengt und mehrfach durchgerührt; dann in kleine Förmchen gepresst und zu Pellkartoffeln oder Ofengemüse serviert 🙂 – guten Appetit! Im Frühjahr nehme ich auch sehr gerne Wildkräuter wie Giersch, Vogelmiere, Gundermann und Löwenzahn dazu.

Nächste Woche wird das Thema Neurodermitis diskutiert- kurz und knapp… ich wünsche Euch/Ihnen einen guten Start in die Woche- alles Liebe

Kira

Die Fünf „Müdigkeiten“…

… beschreiben Faktoren, die gemäß der chinesischen und tibetanischen Medizin unser Körpergefühl, das Wohlbefinden und die Gesundheit negativ beeinflussen:

  • zu viel Sitzen– schwächt die Milz, damit die Bereitstellung und Transformation des Nahrungs-Qi und schädigt auf lange Sicht das Gewebe im Körper und dessen Funktionsweise; dabei sind das Bindegewebe, das Gewebe der Organe und auch die Funktionsweise der Organe gemeint;
  • zu viel Liegen– schwächt die Lunge und damit die Funktionsweisen von Haut und Schleimhäuten; daher sollten auch Kranke möglichst oft aufstehen oder zumindest zum Sitzen kommen( denken wir an Lungenentzündungen u.s.w….);
  • zu viel Stehen– schwächt und schädigt die Funktionsweise der Nieren und damit das gesamte Skelettsystem/ Zähne und Haarstruktur; die Nieren mit ihrem Nieren-Yang sind bspw. für einen schmerzfreien unteren Rücken zuständig- zu viel an Stehen schwächt dieses…;
  • zu viel Laufen– schwächt und schädigt die Funktionsweise der Leber und deren zugeordnete Strukturen wie Sehnen/Bänder/Muskeln und Faszien; Beispiel siehe unten;
  • zu viel an „Augenarbeit“/ Lesen/Denkarbeit- schädigt sowohl das Herz als Sitz des Geistes und Kaiser des Körpers, als auch die Augen und unser Gehirn auf lange Sicht; das Herz hat im Rahmen der Meridianstruktur eine direkte Verbindung zu den Augen, daher diese besondere Funktionskette;

Das Fazit dieser Empfehlungen- alles sollte im Gleichmaß und mit Maß und Ziel erfolgen- ein Beispiel:

  • Das Training eines Leistungssportlers… ohne Regeneration in Form eines guten und ausreichenden Schlaf’s und ohne Ausgleichtraining drohen Verletzungen und/oder die Leistung kann nicht punktgenau abgerufen werden

Ein weiteres Beispiel ist das Symptombild der Erschöpfung bzw. des BurnOut:

  • zu viel an Arbeit schädigt sowohl den Geist/ das Herz als auch das Blut…
  • zu wenig an Struktur und zu viel an „Verzetteln“; Perfektionismus… führen zur Erschöpfung- ein Automotor kann auch nicht 1000 km bis zum Anschlag gefahren werden…

Wir benötigen alles- Bewegung, Ruhe, geistige und körperliche Herausforderungen, gute Ziele und Meditation- dann bleiben Körper und Geist im Gleichgewicht und Gesundheit steht nicht’s im Weg.

Unterstützung in der Naturheilkunde geben bspw. :

  • Akupunktur, Tuina, Moxa, GuaShaFa, BaGuanFa,
  • Ernährungstherapie
  • Kräutermedizin
  • QiGong und Yoga
Tuina zur Stärkung der Nierenenergie
Meditatives Gehen aus dem QiGong- wirkt Geist beruhigend und bewegt Qi

Einen guten Start in die Woche und genießt den Frühling- alles Liebe

Kira

Fühle Dich wie ein Frühlingsmorgen

Gerade in der dunklen Jahreszeit fühlen sich viele Menschen in unseren Breiten morgens schlapp und ohne Energie- unkonzentriert und ausgelaugt.

Das passiert voe allem in sehr anstrengenden Phasen unseres Alltags; eigentlich ist Rückzug und Besinnung angesagt, doch die Zeit ab November sieht bei den meisten von uns ganz anders aus.

Auch kann ein gerade überstandener Infekt oder die Rekonvaleszenz nach einer schwere Erkrankung die Ursache dafür sein. Ebenso gestaltet sich der Wechsel zwischen Winter und Frühjahr nicht immer energiegeladen- der Serotoninspiegel ist nach der dunklen Jahreszeit häufig sehr stark abgesunken.

Abgesehen von einem Vitaminmangel an zum Beispiel D3/K2 und B12 können fehlende Mineralstoffe eine Ursache sein.

Einen Lösungsansatz bietet die Mineralstoffkur nach Dr. Schüssler:

  1. Morgens direkt nach dem Aufstehen 2-4 Tabletten der Nummer 3- Ferrum phosphoricum D12- in warmem Wasser auflösen und langsam trinken; danach ein belebendes Fußbad mit Rosmarin für 5 Minuten- dann Wechselduschen- allerdings nur die Beine bis zu den Knien kühl abbrausen. Nach dem Abtrocknen den Körper mit einer Körperbürste(Klosterbürste) gut bürsten- am Kopf beginnen und dann an den äüßeren Bereichen nach unten, den inneren Bereichen nach oben streichen.
  2. Mittags 2-4 Tabletten der Nummer 5- Kalium phosphoricum D6 oder D12-wie oben und eine kurze Luftdusche mit Atemübung.
  3. Abends 2-4 Pastillen der Nummer 7- Magnesium phosphoricum D6 oder D12 und zusätzlich nach einem kurzen Spaziergang ein beruhigendes Fußbad mit Fenchel oder einer basischen Salzlösung/Natron.

Die Kur sollte mindestens 3 bis längstens 6 Wochen durchgeführt werden; ist auch in der Schwangerschaft geeignet; dazu empfehle ich:

gesundes Essen ist nicht langweilig
  • morgens einen Individual-Tee, den ich nach einer eingehenden Beratung zusammen stelle;
  • morgendliche Gymnastik oder Yoga für 10 Minuten
  • Bewegung an der Luft- egal bei welchem Wetter
  • Überprüfung des Vitaminstatus, um eine Unterversorgung zu erkennen und ggf. entgegen zuwirken.
  • Ernährung gemäß der Saison und nach den Richtlinien der CM, Ayurveda oder Vollwertkost
  • Ruhepausen, so dass sich Belastung und Ruhe im Gleichgewicht befinden
  • Schlafenszeiten, die vor 23 Uhr beginnen und morgens immer zur selben Zeit aufhören- für Schichtarbeiter gilt- während der Nachtschicht nicht essen; Essenzeiten wie am Tag einhalten und möglichst vor dem Schlafen eine kurze Meditation einlegen 🙂

Ein allgemeines Kräuterrezept gegen den Energiemangel ist folgendes:

  • ein Teelöffel Rosmarin-frisch oder gerebelt- mit einem halben Teelöffel Ural-Süssholzwurzel und Galgantwurzel mischen- etwa 5 Minuten mit 250 ml Wasser sieden lassen und morgens trinken- das harmonisisert, gibt Energie, regt den Appetit an und sorgt für einen gesunden Blutdruck(wirkt gegen niedrigen Blutdruck).
  • Achtung! Während der Schwangerschaft und bei Bluthochdruck ist diese Kräutermischung nicht geeignet!

Ich wünsche gute Energie und alles Liebe- bleiben Sie gesund- Ihre Kira

Das …

 

Keine Panikmache sondern bittere Realität- Rauchen und stundenlanges Sitzen bilden eine ähnliche Gefährdung für unsere Gesundheit:

  • Das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen steigt- bereits ein Tag Dauersitzen am Schreibtisch lässt die Durchblutung sowohl in den Kapillaren als auch in den großen Gefäßen stagnieren; Ablagerungen in den Arterien/Kapillaren haben somit ein leichtes Spiel. Damit ist der Weg- bei Dauersitzern- für Arteriosklerose geebnet und Herzinfarkt und Co. treten deutlich eher und häufiger auf.  R e g e l m ä ß i g e s Aufstehen und Bewegen- etwa alle Stunde- schafft Abhilfe. Dabei sollte dann möglichst auch gleich ein Glas lauwarmes Wasser getrunken werden.
  • Nacken- und Schultervespannungen treten gehäuft auf- bei Schreibtisch- und/oder Computerarbeit wird oft unbewusst der Nacken überstreckt; der Kopf treibt immer häufiger ein Eigenleben und wandert immer weiter in Richtung Bildschirm oder Schreibtisch(Schüler). Die Muskulatur wird damit wesentlich stärker beansprucht; zudem erschlaffen Bauchmuskeln und Gesäß; Schulter-Nacken- und Armmuskulatur stehen unter Dauerspannung; Hüftbeuger und Beinmuskulatur verkürzen sich immer stärker. Durch die Dauerspannung können Kopfschmerzen, Spannungsschmerzen und auch Migräne unliebsame Begleiter im Arbeitsalltag werden 🙁 🙁 Bewegtes Arbeiten mit ggf. verstellbarem Arbeitsplatz, mehrere verschiedene Sitzgelegenheiten(Stuhl, Ball, bewegbarer Hocker…) schaffen Abhilfe; ebenso Bewegung alle Stunde und ggf. kurze Yoga/Dehn-Übungen.
  • Sitzen und einseitige Belastung lassen die Konzentration schwinden; auch das hängt mit einer verminderten Durchblutung zusammen- nicht immer ist die After-Work-Party oder eine Fernsehsession Schuld 😉 Bewegung, Dehnung der Beinmuskulatur und regelmäßiges Wasser trinken sind hilfreich.
  • Langes Sitzen lässt Heißhungerattacken zunehmen und den Blutzuckerspiegel steigen- nicht nur aus Sicht der chinesischen Medizin benötigt das Leber-Qi und Blut Bewegung zum freien Fließen; auch in der Schulmedizin weiß man, dass bereits 2 Minuten Bewegung alle Stunde oder der flotte Gang vor oder/und nach den Mahlzeiten den Blutzuckerspiegel und Fettstoffwechsel positiv beeinflussen- Glucose und Triglyzeride werden einfach besser verarbeitet. Damit können Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Durchblutungsstörungen, Übergewicht… vorgebeugt werden. Pausen sind nicht nur hilfreich bei der Regeneration sondern auch essentiell für unsere Gesundheit- also bewegte Pausen(2-3) von mindestes 10 Minuten sollten im Arbeitstag auf jeden Fall Platz finden.

Generell haben alle einseitigen Belastungen mehr Nach- als Vorteile; Muskeln verkürzen oder vespannen sich, Gelenke werden zu stark belastet u.s.w.

Wie sind nicht dafür gemacht- genetisch sind wir, nicht nur von der Nahrungsverwertung her, Steinzeitmenschen- gemacht für Bewegung und zwar für mehr als eine Stunde am Tag!!! Es bringt auch nichts, vom Bürostuhl ins Auto und dann direkt in die Fitnessmaschinen zu steigen 😉 Besser sind bei sitzender Tätigkeit Ausdauersport und Freihanteltraining im Stehen, Komplexübungen wie Kniebeuge, Kreuzheben, Liegestütze, Klimmzüge(normal und/oder Schräghang) und aus meiner Sicht auch Dehnung/ Yoga.

Niemand ist an seinen Schreibtisch und Bürostuhl gefesselt- außer bei Fifty Shades of Grey 😉 – also… Hintern hoch, immer mal einen Gang zum Wasser, Kaffee, KollegenInn(en) eingelegt; kurze Dehnung oder den unten stehenden kurzen Sonnengruß und dann kann es entspannt weiter gehen 🙂

Wiederhole 7-14 x

Das zweite YANG- Mittel der Schüssler Salze…

…ist Calcium phosphoricum- in der Potenz D6-Nummer 2 der Grundsalze- ist es in erster Linie für eine Yang-Blut-Schwäche zuständig-es ist das Blut-, Aufbau- und Knochenmittel der Biochemie in der TCM:

  • Calcium phosphoricum(CP) ist in unserem Organismus überall vorhanden, in jeder Zelle und ca. 60- 80 Prozent davon in den Knochenzellen. Yang steht hier vor allem für die Farbe rot- rot wie das Blut; Feuer, Energie, Stärke. Ist das Blut schwach, dann fehlt dem Körper Feuer;
  • CP ist das Wärmende für das Feuerelement, vor allem wenn „alles zu kalt ist“. Es baut die Yang-Wärme auf und sorgt auch für eine gesunde, warme Ausstrahlung- ist jemand blass, „käsig“, farblos, so zeugt dies von einem schwachen Yang-Blut- nur mit einer gesunden Yang-Blut-Qualität kann der Körper sich entwickeln- körperlich, geistig und seelisch…
  • CP ist ein Mittel für chronische Yang-Blut-Leere- nicht als akutes Mittel einzusetzen.

Hauptmerkmale:

  • CP bei Yang-Blut-Schwäche– Anämie, Durchblutungsstörungen, Kältegefühl und Kribbeln, blassem Gesicht- Wärme bessert generell die Symptome; der Betroffene liebt die Wärme und sehnt sich/ verlangt danach.
  • CP bei Yang-Qi-Schwäche– Schwäche, Müdigkeit, „Schlappheitsgefühl“, Wachstumsstörungen(jede Art von Wachstum) bei Kindern, zur Regeneration nach Krankheiten- die Symptome verschlimmern sich in Ruhe, Bewegung erschafft Erleichterung und Besserung.
  • CP harmonisiert, beruhigt und entspannt das Yang-Qi bei Muskelkrämpfen, schnellem Puls, Unruhe und Nervosität; gleichzeitig aktiviert es das Yang-Qi der Knochen(bei Knochenschwäche, Osteoporose und zur Knochenheilung nach Verletzungen)

Der energetische Zustand beschreibt eine Yang Leere und Yang-Kälte; die Wirkung von CP ist ausdehnend, erwärmend, Qi aufbauend und durchblutend.

Einsatz:

  • Blutschwäche und Anämie
  • Schwache Regeneration nach Krankheiten
  • Schmerzen mit innerem Kältegefühl- Auftreten bei Ruhe und Kälte,
  • „Schlappheitsgefühl“, Mattigkeit und Müdigkeit
  • Krämpfe und Durchblutungsstörungen- auch wieder verbunden mit innerer Kälte mit besonders kalten Gliedmaßen
  • Schneller Puls, hervorgerufen durch Yang-Unruhe- als „Feuer“Mittel wirkt es auf Shen als Herz und Geist- beruhigend, ausgleichend und stärkend
  • Muskelverspannungen- wenn Wärme bessert; generell bei Verkrampfungen, die immer wieder stattfinden und sich einfach nicht lösen wollen
  • Zahn- und Knochenkrankheiten- das Yang-Qi der Knochen wird durch CP aktiviert; zusätzlich ist Bewegung wichtig
  • Es ist ein Mittel für den Lebensrhythmus, in dem Yang-Energie schwach ist oder schwach wird- Kinder und Menschen ab 50+ profitieren sehr vom CP; aber auch der Mensch mit einer ängstlichen, furchtsamen, schreckhaften, niedergeschlagenen Grundkonstitution leiden unter einer Yang-Störung- sind sie dabei launisch und reizbar besitzen sie fataler Weise noch ein falsches Feuer(Leber-Feuer), welches sie nur noch weiter schwächt und ihnen die notwendige, gute Yang-Energie raubt.

Anwendung:

  • Mittel bei chronischen Zuständen in der Potenz D6
  • sechs- bis achtmal/ Tag ein bis zwei Pastillen lutschen
  • Salbe CP D6 für Einreibungen
  • CP wirkt am besten in Verbindung mit geeignetem und maßvollem Sport/ Bewegung- Sonne und Sauerstoff unterstützen die ausgleichende Wirkung!

Wer sein Yang stärken will, muss Altes loslassen und sich öffnen- wer immer an Problemen festhält, die Veränderung scheut, kann sein Yang nie sehr gut aufbauen- es bleibt immer ein Defizit!

…unser Quell für geistige und körperliche Gesundheit

Dazu trägt auch Sanddorn- der Vitamin-Booster des Nordens- bei. Sanddorn hatte als Nahrungs- und Heilpflanze bereits in der Antike eine Bedeutung. Besonders in weiten Teilen Asiens und im Mittelmeerraum werden seine Früchte als Nahrungs- und Heilpflanze seit alten Zeiten und bis heute gesammelt. Die Früchte werden frisch verzehrt oder zu vitaminreichen Säften, Sirup, Kompott, Gelee, Liköre und Weine verarbeitet. Er ist einer der wenigen Ölsträucher, der auf reinen Sandböden gedeiht. Mit seinen schmalen, silbrigen Blättern und den leuchtend orangenen Früchten sieht der Sanddorn sehr attraktiv aus und bereichert die Landschaften- schützen wir ihn, denn er ist ein kompaktes Heilmittel aus der Natur:

  • Die Inhaltsstoffe des Sanddorn sind so vielfältig(Quelle therapeutica.ch)- Vitamin C, B1,2,B12, Niacin, Pantothensäure, B6, Folsäure E, P, Provitamin A, Apfelsäure, Quercitin, Mannit, Wein- und Buttersäure, Fette- ges.FS (Myristin-, Stearin-, Palmitin-, Arachidon-), einf.unges.FS (Öl-, Palmitolein-), mehrf.unges.FS (Linolsäure, Linolensäure), Polyphenole, Symbiose mit einem Aktinomyceten, wodurch mit der Leber vergleichbare B12-Konzentrationen in der Samenschale entstehen können, biogene Amine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Fe, Zn, Cu, Mg, K, Ca, Kobald und Phytosterine- diese geballte Kraft macht den Sanddorn zu einem heimischen Superfood und
  • …er wirkt adstringierend und tonisierend, dazu aus Sicht der TCM auf die Funktionskreise Leber, Lunge, Gedärme und  Niere.
  • In der Volksmedizin/ westlichen Naturheilkunde findet er Einsatz bei Erkältung, Appetitlosigkeit, Durchfall, Darmentzündung, Vitamin-C-Mangel, Frühjahrsmüdigkeit, geschwächtem Immunsystem, Gicht, Herzschwäche, Müdigkeit, Hautprobleme, Dekubitus und auch nach Bestrahlungen und bei Strahlenschäden.

Sanddorn ist weiltweit verbreitet und daher auch im asiatischen Raum bekannt- die Wirkung aus Sicht der TCM ist wie folgt:

  • Hitze eliminieren und Feuer reduzieren- bei Fieber, Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür, Gastritis, Ösophagitis, Darmentzündung, Colitis, Entzündungen allgemein, chronischen Infekten, Leber-Feuer, Reizbarkeit, Jähzorn, Wutanfälle, Migräne
  • Adstringieren- bei Jing- Verlust, Skorbut, körperlicher und geistiger Schwäche, Wachstumsstörungen, Rachitis, Zahnfleischbluten, Diarrhö, Durchfall, Sommerdiarrhö, Hyperhidrosis, Säfteverlust, vorzeitiger Alterung,
  • Hitze eliminieren und Blut kühlen- bei Blutung, geröteten und juckenden Ekzemen, begleitend zur Radiotherapie (Sanddornfruchtfleischöl), Furunkel, Karbunkel, Zahnfleischbluten,
  • Blut tonisierend- bei Leber-Blut-Mangel, Anämie, Nachtblindheit, Sehschwäche, trockener Haut, Schleimhaut-trockenheit
  • Qi tonisierend- bei geschwächtem Wei-Qi, tonisiert Herz-Qi, Abwehrschwäche, Immunschwäche, Infektanfälligkeit, Rekonvaleszenz, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Frühjahrsmüdigkeit,Untergewicht, Appetitlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Knochenwachstumsstörungen, Bindegewebeschwäche, begleitend zur Digitalis-Therapie, Herzschwäche, Kreislaufschwäche,
  • Nässe/Feuchtigkeit auflösend/transformierend- bei erhöhten Blutfettwerten(Cholesterin) und Arteriosklerose-Prophylaxe
  • Schleim auflösend und transformierend- zur Prophylaxe von augenkrankheiten(Grauer Star, Katarakt), Augen-linsentrübung, Atemwegsverschleimung, Magentumore, Speiseröhrentumore, Hauttumore, Melanome, Sarkome, Krebs und Krebsprophylaxe
  • Kontraindikationen: Bei Kälte der Mitte sollte Sanddorn mit Milz-Qi tonsierenden Nahrungsmittteln ergänzt werden.

Neben zahlreichen Rezepturen für Gelee, Liköre, Weine … schätze ich besonders das Sanddornfruchtfleischöl- es ist ein wunderbares Heilmittel bei Hautproblemen, besonders bei geschädigten Schleimhäutern- hier eine Rezeptur:

  • Entsaften Sie frische Beeren vom Sanddorn und trennen den Saft ab. Den trockenen Rückstand aus Fruchtfleisch und Samenkernen zermahlen Sie in einer Mühle zu einem Brei, geben ihn in eine Thermoskanne und übergießen die Masse im Verhältnis von 1 zu 2 (1 Teil Brei und 2 Teile Pflanzenöl) mit auf 60 °C erwärmten Bio-Pflanzenöl. Die fest verschlossene Kanne lassen Sie etwa 1 Woche stehen und sieben dann das Öl vorsichtig ab.
    Den Rückstand übergießen sie wieder mit Pflanzenöl und verwenden den zweiten Abguss als Zusatz zu Salaten, für Gesichtsmasken und Cremes.

Bei Magenerkrankungen ist diese Rezeptur hilfreich:

  • Sud aus Sanddornbeeren- Übergießen Sie 3 EL Beeren mit 0,5 Liter heißem Wasser, lassen den Aufguss aufkochen, noch für 10 Minuten unter schwacher Hitze köcheln und dann abkühlen. Vom Sud trinken Sie 2 bis 3-mal täglich 200 ml.

Bei Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüren ist dieses Rezept möglich:

  • Sanddornfruchtfleischöl – 2 bis 3-mal täglich 1 TL 30 Minuten vor den Mahlzeiten einnehmen

Generell empfehle ich ab September die Einnahme von 100ml Frischsaft nach dem Frühstück oder gleich nüchtern verdünnt mit 200ml handwarmem Wasser- deutlich verträglicher als Zitrusfrüchte ist der heimische Sanddorn für uns besser geeignet.

Sanddornfruchtfleischöl ist ein einzigartigen Multivitamin-Präparat. Es besitzt unter anderen antibakterielle Eigenschaften, fördert die Epithelisierung des Gewebes, heilt gut Wunden, wie oben bereits beschrieben auch Verletzungen der Schleimhäute, der Haut und lindert den Schmerz. Dieses Öl von rötlich-oranger Farbe, seinem charakteristischen Geruch und Geschmack, ist reich an Karotin und Carotinoide, Vitamin E und Vitamin F, die den Stoffwechsel der Haut regeln, sowie Sterole, Mineralstoffe und Spurenelemente (Eisen, Kupfer, Silber, Silizium, Mangan, Kobalt, Nickel, Vanadium, etc.), sowie Glyceride der Oel-, Linol-, Palmitin-und Stearinsäure. Auch das Öl- bereits oben genannt- kann innerlich und äußerlich angewandt werden.

“ Warum in die Ferne schweifen- sieh das Gute ist so nah…“- heimisches Superfood ist saisonal, reginonal und viel besser verträglich, als importierte- auch für die Nachhaltigkeit!

Gute Gesundheit!

Die Funktion des Herzens in der CM

Das Herz ist der Kaiser im Körper- es gehört zur Wandlungsphase Feuer und kontrolliert den Kreislauf des Blutes und anderer Körperflüssigkeiten (z.B. Lymphe, Schweiß, Speichel, Tränen). Im Herz sitzen die Freude und Shen- die himmlische, konstellierende Kraft. Eine gesunde Ernährung und ein kräftiges Herz stärken  Shen. Depressionen, Konzentrations- und Schlafstörungen oder mangelnde Lebensfreude sind Anzeichen für geschwächten Shen. Das Herz und dieser Funktionskreis sind also:

Herrscher des Xue(Blut)
Kontrollierender der Gefäße
Spiegel sind das Gesicht und die Augen
Sitz des Shen als himmlische Kraft
Öffner über die Zunge- “ Man trägt das Herz auf der Zunge“
Kontrolleur der Körperflüssigkeiten, besonders vom Schweiß

Der Funktionskreis des Herzens entspricht dem höchsten Yang, dem Tai Yang. Wenn man in der alten Literatur liest, dann sind alle Funktionskreise mit Beamten in einem idealen Staat vergleichbar- das Herz entspricht dem Regenten- er entspricht dem Sitz des Geistes Shen. Er ist die  Instanz der Koordination- alle Befehle gehen von ihm aus. Der Funktionskreis Herz repräsentiert die gesamte Dynamik. Das Herz symbolisiert die ausgeglichene Heiterkeit, ist es in Dysbalance erscheint eher die Begierde und die übertriebene, gekünstelte Fröhlichkeit oder das Gegenteil, die Depression.
An kosmischen Entsprechungen sind zu nennen der Sommer, der Mittag, die feuchte Sommerhitze.
Aus der Funktion der Koordination entsteht die Fähigkeit zu zielgerichtetem Handeln, selbstbewusstem Auftreten, klarem und vernetztem Denken/ Argumentieren. Das Herz stellt unsere Persönlichkeit dar bzw. mit diesem Funktionskreis wird sie ausgebildet. Ist meine Gesamtpersönlichkeit intakt ist, ist der Funktionskreis des Herzens intakt und umgekehrt.

Der Funktionskreis des Herzens ist verbunden mit dem Funktionskreis des Dünndarms, eine Verbindung besteht ebenfalls zum Funktionskreis des Perikards, Herz ist Yin, die beiden anderen stellen eher das Yang dar. Physiologisch zum ausgleich Gegensteuerung dient derFunktionskreis der Niere- jedoch die Niere ist unser kleines Herz.

Bitterkeit im Leben und im Geschmack stellen einen Herzbezug dar-die Eigenschaft des Bitteren ist die Hemmung einer zu starken Aktivität. Bitteres ist in der Lage Feuchtigkeit zu trocknen, wichtig für die chinesische Arzneimitteltherapie.

Wärme/ Hitze entspricht dem Funktionskreis des Herzens und dieses Temperaturverhalten beeinflußt das Herz am stärksten. Allerdings nicht direkkt, sondern indirekt über das Pericard- als Schützer und Leibwächter des Kaisers(siehe Teerezept)!

Ursachen für Dysbalancen:

Herz-Blut-Mangel: Shen kann durch extreme Emotionen(Freude, zuviel „Spaß“… also auch positive) gestört werden. Dann entsteht Hitze und das Herzblut „verbrennt und verdickt“.

Zuviel Aufregung, Stress, Unruhe schwächen das Herzblut- ebenso chronischen Zeitdruck – die Hetzerei von einem Termin zum nächsten bringt das Herz ungesund in Aufruhr. Ein weiterer Aspekt, der das Herzblut angreift, sind chronische Krankheiten. Auch das Falsche zur flaschen Zeit oder ständig konsumiert ist eine Ursache:

  • häufiges scharfes Essen
  • viel Alkohol,Kaffee, schwarzer Tee und Rauchen
  • zu wenig bzw. nährstoffarmes und denaturiertes Essen
  • zu viel Fleisch in Form von Frittiertem, Gepöckeltem, scharf Gebratenem

Symptome für den Herz-Blutmangel sind:

  • starkes Herzklopfen mit Aussetzern
  • Schreckhaftigkeit
  • Ängstlichkeit
  • Einschlafstörung
  • Träume, die Unruhe bringen
  • Schwindel und Müdigkeit/ Erschöpfung

Bei einem lange anhaltenden Herz-Blut-Mangel wird das Yin angegriffen, die Nieren können das Herz nicht mehr versorgen und der Körper „rutscht“ in einen Herz-Yin-Mangel:

  • Herzrasen
  • Durchschlafstörungen
  • Nachtschweiß
  • Hitzewallungen
  • Panikattacken
  • rote Wangen bei blasser Haut
  • starke innere Unruhe

Ist das Yin des Herzens bereits geschädigt, dann ist es zwingend notwendig, alles Belastende zu meiden, da ein Yin-Mangel tief im Körper verankert ist und nur sehr langsam abgebaut werden kann!

Es gibt viele Nahrungsmittel, die das Herz unterstützen: Weizen(siehe Tee), Cashewkerne, Eigelb, Endiviensalat, Hafer, Trockenfrüchte besonders Maulbeeren und Goji, Melone(kühlt aber sehr stark) Bohnen besonders Mungbohnen, rotes Rübengemüse und auch ein leichter Rotwein.

Tee für ein ruhiges Herz und einen kühlen Kopf zur Nacht: 2 EL Weizenkörner und einen halben  Liter Wasser etwa 20 Minuten köcheln, nachmittags und abends trinken-  kühlt das Herz bei zuviel Herz-Feuer, beruhigt den Geist und stärkt das Nieren-Yin(die Niere wird auch als kleines Herz bezeichnet).

Trinken Sie diesen Tee mehrere Wochen lang. Er wirkt sehr mild und erst nach längerer Anwendung.

Haben Sie ein ruhiges Herz, einen kühlen Verstand und eine harmonische Freude in dieser Zeit!

Wasser- Quelle der Energie….

Gesundheitstipp 72

Gesundheitstipp 69

und unseres Mutes. Wir befinden uns jetzt im „Großen Yin“ des Jahres und damit im Wasserelement.

Dieses wird durch die Meridiane Blase und Niere repräsentiert.  Aus der Nierenenergie entspringt die Kraft aller anderen Organe. Wasser hat die Eigenschaft kraftvoll zu fließen und immer den Weg nach „unten“ zu nehmen- der Fluß entspringt einer Quelle und diese fließt abwärts zum Meer oder See. Es speichert Nährstoffe und Temperatur. Die Niere in der CM: Das yin der Niere ist unsere Ursprungsenergie, die Essenz, welche uns von den Eltern gegeben wird, das yang der Niere bildet die Grundlage der Wärme und der Aktivität des ganzen Körpers. Dem Wasserelemet zugeordnet sind Angst, der Mut und die Willenskraft.

Der Naturkreislauf spiegelt sich 1:1 in unserem Körper, in unserem Leben wieder- jedes Organ hat bestimmte Hochphasen mit größerer Aktivität und bestimmte Ruhephasen. Der Winter ist die Zeit des Wasserelements. Im Winter ist es Zeit,  die Energie zu bewahren und damit zu haushalten, sich zu besinnen und zurück zu ziehen.
Wie die Tiere sollten auch wir Menschen an Rückzug, Einkehr und Ruhe denken. Wenn wir im Winter weiter wie im Sommer spät ins Bett gehen, früh aufstehen und mit vielen Aktivitäten unterwegs sind, besteht die Gefahr, dass wir uns schnell verausgaben und krank werden. Ab dem 40. Lebensjahr ist diese Einkehr besonders wichtig, denn unsere Nierenessenz schwindet, auch wenn wir uns noch nicht älter fühlen und nach neuesten Aussagen die 40er die neuen 30iger sind 😉

1.Stress und Angst gehen an die Nieren
Was die Nierenenergie besonders schwächt, ist zuviel Stress, wenig Schlaf und ein unregelmäßiger Lebensstil. Auch Dauerlärm, zu leichte Kleidung, schlechte Ernährung und der exessive Konsum von Genußmitteln, Nikotin und ggf. anderen „Drogen“ schaden der Nierenenergie. Neben diesen äußeren Einflüssen sind es aber vor allem bewusste oder unbewusste Ängste, die die Nieren schwächen. Menschen mit schwacher Essenz haben wenig Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, haben ständig Ängste unbestimmter Art. Sie haben Angst, „nicht gut genug zu sein“ und verfangen sich zu hohen Ansprüchen, rigiden Regeln und Verpflichtungen.

Im Klassiker der CM-„Der gelbe Kaiser“ Huang di- heißt es:

„Die drei Monde des Winters sind die Zeit der Sammlung und Bewahrung…Nun ist von Nutzen: Früh zu Bett und spät sich zu erheben,mit der Sonne aufzustehen,die Gefühle innen zu hütenund Ruhe zu bewahren.“ 

Existenzängste können sich mit dem Gefühl, den Boden zu verlieren, mischen und manch einer glaubt, dem Leben einfach nicht mehr gewachsen zu sein. Manchmal kommen solche Gedanken, aber beim Gesunden setzen diese sich nicht fest. Menschen mit schwacher Nierenenergie neigen jedoch dazu, diese tief verwurzelten Ängste mit Überaktivität und übertriebenem Ehrgeiz zu überspielen und sich dadurch noch mehr zu verausgaben. Das führt irgendwann zu einer totalen Erschöpfung bis hin zum Burnout und Depressionen.

2. Anzeichen einer Nierenschwäche
In dieser Phase zeigen sich häufig die ersten körperlichen Symptome: Bei einem Nieren Yang-Mangel sind dies fast typisch kalte Hände und Füße, zu häufiges Wasserlassen, Kälte und Schmerzen im unteren Rücken. Menschen mit einem Nieren Yin-Mangel zeigen sich mit Erschöpfung und extreme Müdigkeit, Schlaf- und Denkstörungen, Tinnitus, und/oder Potenz- und Libidostörungen. Fast immer finden sich auch Haarausfall, schlechte Zähne und Knochenprobleme.
Schwere chronische Krankheiten der Organe Niere und Blase können sich ausprägen- Blasenentzündungen, Nierenerkrankungen…

Die Blase wiederum besitzt die wichtige Aufgabe, die verbrauchten Flüssigkeiten des Körpers auszuscheiden.Sie ist der Verwalter unser täglich benötigten „Basis“- Energie. Haben wir davon zu wenig, kann dies zu Rückenschmerzen führen. eine kräftige Blase steht für Anpassungsfähigkeit und Willensstärke – stehen wir „gerade und fest“ und sind wir „biegsam und anpassungsfähig“?

3. Was tun sprach Zeus:- Selbsthilfe für das Wasserelemt

  • Wichtig ist ein regelmäßigen Tagesablauf mit ausgewogenen Aktivitäts- und Ruhephasen. Auch ein langer, erholsamer Schlaf und lange gekochte Hühnersuppen mit speziellen Kräutern und Gemüsesorten stärken die Nieren.
  • Besonders im Winter sind abendliche warme Fußbäder mit einer zerkleinerten Ingwerknolle (circa 15 Minuten bei 50 Grad Celsius) empfehlenswert- aber nur bei Kältegfühl.
  • Bei Rückenschmerzen, denen eine Nierenschwäche zugrunde liegt, kann neben Akupunktur und Akupressur auch eine spezielle Wärmebehandlung des Blasenmeridians mit Chinesischem Moxakraut helfen. Gleichsam stärkend ist die Nierenmassage mit Weinrautencreme nach Hildegard von Bingen.
  • Kindern sollte von Beginn an viel Grundvertrauen und Geborgenheit gegeben werden, damit sich Angstmuster gar nicht erst so leicht entwickeln können.

Menschen mit einer starken Nierenenergie handeln aus ihrer inneren Kraft und besitzen Selbstvertrauen. Sie haben einen starken Willen ohne starrsinnig zu sein und stellen sich den Herausvorderungen des Lebens und des eigenen Weges. Gleichzeitig übernehmen sie Verantwortung für sich und andere ohne in die eigene Überforderung zu gehen- sie kennen und respektieren die eigenen Grenzen.

Nehmen Sie sich Zeit für Ruhe und Geborgenheit: „Im Winter hält die Natur einen Schönheits- und Gesundheitsschlaf“ unbekannt

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Novemberzeit- Rote Bete- Zeit

Rote Bete- als Kind habe ich diese roten Knollen gar nicht essen wollen. Aber seit ich mich in der Praxis regelmäßig mit der Ernährungstherapie beschäftige, rückt diese(r) Tausendsassa immer wieder in den Focus…. und das nicht nur auf meinem Speiseplan!

Hier kommen die Fakten:

  • Rote Bete- ein Knollengemüse- kommt ursprünglich aus der Mittelmeerregion und ist mit Mangold verwandt. Wie so viele Errungenschaften kam diese „Rübe“ mit den Römern nach Mitteleuropa.
  • Nur 200 Gramm der „tollen Knolle“ reichen, um bspw. 20 Gramm der täglich notwendigen Eisenmenge in unseren Körper zu schleusen- Anämie und Konzentrationsstörungen ade! Eisen sorgt für eine ausreichende Sauerstoffbindung im Körper und im Gehirn!
  • Sportler und auch alle „Nicht- Sportler“ aufgepasst- Rote Bete wirkt auf die Ausdauer und Leistung- ein Glas Rote- Bete- Saft/ Tag reicht aus, um die Muskeln nicht so schnell ermüden zu lassen- bitte nicht mehr trinken, da der Nitratgehalt in der Knolle sonst zu unerwünschten Nebenwirkungen führt- “ Die Dosis macht das Gift“!
  • Rote Bete ist eine rein pflanzliche Vitamin B12- Quelle! Dieses Vitamin benötigen wir für die Zellteilung und Blutbildung.
  • Die Knolle muss mit der Schale gegart werden, sonst verliert sie den Farbstoff. Die Schale wird nach dem Kochen geschält und gegen rote Finger helfen Einweghandschuhe und/ oder Zitronensaft/ Essig.
  • Kalzium, Magnesium und Vitamin C stecken in den Blättern- also diese immer mit verwerten und ein paar Peakanüsse dazu geben- deren Fett hilft bei der Verwertung von Betacarotin!
  • Schlechte Laune, Melancholie oder Müdigkeit- essen Sie Rote Bete! Betanin – einer der Inhaltsstoffe- sorgt für die Ausschüttung von Serotonin- dem Glückshormon.
  • Rote Bete ist ein Immunstimulanz- Betanin setzt die Aktivität von Viren und Bakterien herab- deshalb können sie sich bei Schnupfen bspw. auch Rote Bete-Saft in die Nase träufeln- natürlich ohne Zusatzstoffe und Gewürze- einfach eine Knolle saften lassen und dann mit einer Pipette einträufeln- 1-2 Tropfen reichen.
  • Der Saft der „tollen Knolle“ wirkt positiv auf einen zu hohen Blutdruck- zwei Gläser Rote Bete Saft senken den Blutdruck und im Zusammenhang mit Staudenselleriesaft verdoppelt sich der Effekt. Ich verordne generell bei Hypertonie eine Mischung aus Staudensellerie und Roter Bete, um so begleitend zu therapieren. Das ist keine Erkenntnis der neuen Zeit, die alten Heilkundigen seit Hildegard von Bingen wussten schon um diese Eigenschaften, auch wenn es den Begriff „Hypertonie“ in der Zeit noch nicht gab.
  • Rote Bete und Kosmetik- jaaaaa! Kieselsäure(Selen) ist gut für Haut, Haare und Nägel, Betacarotin ist ein Radikalfänger und wirkt gegen Falten und Stress!
  • Kaufen Sie die kleinen Knollen und dann natürlich in Bio- Qualität! Bereiten Sie die Rote Bete als Rohkost immer mit etwas Zitrone/ Orange zu, denn das darin enthaltene Vitamin C verhindert die Umwandlung des Nitrat in der Roten Bete in Nitrosamin.

Rezepte mit Roter Bete finden Sie mittlerweile in vielen Kochbüchern und im Internet, mein Favorit im Herbst:

Gemüsesuppe mit Roter Bete, Möhren, Paprika und einem Hauch Sanddorn

Gemüsesuppe mit Roter Bete, Möhren, Paprika und einem Hauch Sanddorn

Schauen Sie beim nächsten Einkauf mal auf den Wochenmarkt der Region- Rote Bete in Bio- Qualität finden Sie sicher!

“ Der Winter ist die Sünd‘, die Buße Frühlingszeit. Der Sommer Gnadenstand, der Herbst Vollkommenheit“ – Angelus Silesius

eingelegte Rote Bete zu Kartoffel- Gemüse- Püree

eingelegte Rote Bete zu Kartoffel- Gemüse- Püree

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