Regeneration

Kakao…hmmm

Wer mag ihn/sie nicht- Kakao oder gute Schokolade? Eine kleine Sünde , die aber durchaus gesund sein kann:

  • Maßvoll und in der richtigen Zusammensetzung hat Schokolade positive Wirkungen auf den Körper. Das liegt an dem guten Kakao, der z.B. in einer Schokolade mit mehr als 70% Kakaoanteil enthalten ist. Diese Sorten haben sehr wenig Zucker in sich, dafür um so mehr von den guten Eigenschaften des Kakao(Bio).
  • In meiner Erinnerung war es immer ein Fest für die Sinne und den Gaumen, wenn meine Oma den guten Kakao aus dem Schrank nahm, diesen mit viel Vanille, etwas Zimt und Zucker, Sahne und Milch und v i e l Liebe Sonntags zur Nachmittagszeit für uns Kinder zubereitet hat. Heute koche ich ihn selbst:

Rezept für die Sinne und zum Wärmen:

  • 300 ml Mandeldrink oder Milch(Bio, Vollmilch) in einem Topf erhitzen, dann jeweils eine Messerspitze Zimt und Vanille, zwei Esslöffel guten Kakao(Bio) und einen Teelöffel Kakaonibs dazu geben und kurz aufkochen lassen, gut mit dem Schneebesen umrühren; etwas abkühlen lassen und vor dem Trinken mit etwas Rohrohrzucker oder Birkenzucker süßen; nehmt Ihr noch etwa einen Esslöffel Stärke verrührt in etwas kalter Milch oder Mandeldrink dazu und rührt es in den fertigen heißen Kakao, dann wird es ein leckerer Schokopudding(nur kurz aufkochen) 😉 und Ihr habt eine lecker- gesunde Nascherei

Kakao aus Sicht der TCM:

  • Kakao ist vom Temperaturverhalten eher warm, hat einen bitteren Geschmack und wirkt daher positiv auf die Funktionskreise Magen, Herz, Blase und Niere.
  • Dank seiner Inhaltsstoffe kann er zum Aufbau von Qi und Blut, zum Bewegen von Blut, zur Beruhigung von Shen(Geist- Herz) aber auch zum Ausleiten von Nässe/Feuchtigkeit in Verbindung mit Hitze genutzt werden.
  • Kakao senkt in Maßen Bluthochdruck und den LDL-Cholesterinspiegel, sorgt für eine bessere Wundheilung bei Nässe-Hitze; wirkt gegen Appetitlosigkeit und baut das Qi von Magen und Herz auf- er ist ein „Seelentröster“ im wahrsten Sinn des Wortes.

Was ist nun drin in diesen Samen eines zu den Malvengewächsen gehörenden Strauch’s? Was macht ihn zu einem natürlichen Therapeutikum bei Erschöpfung, Appetitlösigkeit, Melancholie…?

  • Kakao enthält ca. 54 % Kakaobutter, 11.5 % Eiweiß, 9 % Cellulose, 7.5 % Stärke und Pentosane, 6 % Gerbstoffe (z.B.: Tannin) und farbgebende Bestandteile, 5 % Wasser, 2.6 % Mineralstoffe und Salze, 2 % organische Säuren und Geschmackstoffe, 1.2 % Theobromin, 1 % verschiedene Zucker, 0.2 % Koffein und noch ca. weitere 300 aktive Substanzen wie Anandamid, Arginin, Dopamin (Neurotransmitter), Epicatechin (Antioxidantien), Histamin, Magnesium, Serotonin (Neurotransmitter), Tryptophan (dient dem Körper u.a. als Vorstufe für Serotonin), Phenylethylamin, Polyphenole (Antioxidanz), Tyramin und Salsolinol sowie Flavonoide( Quelle: therapeutika.ch)
  • Durch den Eiweißgehalt und die enthaltenen positiven Substanzen ist ein Kakao wie oben zubereitet ein natürliches Mittel zur Regeneration nach anstrengender Arbeit, bei Erschöpfung und auch nach dem Training. Der Körper erholt sich relativ schnell und durch die wärmende Wirkung des Kakao’s regenerieren die Muskeln deutlich schneller. Positiv ist auch, dass durch den Kakao der gewünschte „Nachbrenneffekt“ anhält und somit den Stoffwechsel positiv beeinflusst.
  • Gute Nachricht- in Maßen Kakao bremst den Heißhunger auf Süßes, denn die Bitterstoffe wirken positiv auf die Leber und somit hat „Süßhunger“ keine Chance 🙂

Also kein schlechtes Gewissen bei Kakao oder Schokolade mit viel Kakao- „… die Dosis macht das Gift“

 

Fasten- Zeit der Einkehr

Hallo liebe Gäste in nah und fern… am Aschermittwoch ist alles vorbei- nein keine Angst, ich werde jetzt keinen Beitrag über die Vermeidung des Karneval- Katers bringen- es geht um eine der wichtigsten Heilmethoden unserer Breiten- das Fasten. Das Fasten ist in allen Religionen vertreten- Fasten wie aus dem Gotischen von „fastan“- (fest)halten, bewachen bzw. beobachten. Aus dieser Geschichte heraus gibt es die Fastenzeit- Einkehr, sich selbst beobachten, sich selbst „bewachen“- seine Gesundheit bewachen. Natürlich haben die Fastenzeiten der Religionen etwas mit dem Glauben zu tun. In meinem Beitrag geht es in erster Linie um das Bewahren der Gesundheit bzw. das begleitende Behandeln von bestimmten Erkrankungen. Auf keinen Fall sollte für eine Gewichtsreduktion gefastet werden, das hilft nur sehr kurzfristig und schadet eher, als das es nützt!

Beim Fasten wird ganz bewusst auf bestimmte Nahrungsmittel, Genussmittel, Gewohnheiten oder Verhaltensweisen verzichtet. Bei bestimmten Erkrankungen wird gefastet, um den Körper nicht mit der Verdauungstätigkeit zu belasten. Was bringt der Verzicht für den Körper und den Geist?

  • Entgiftung
  • Entlastung
  • innere Reinigung
  • Regeneration
  • Besinnung auf das Wesentliche und bewußter Verzicht auf Belastendes
  • Einkehr
  • Ruhe für Körper und Seele
  • Rückkehr zu einfachen Freuden
  • Einstieg in eine ausgewogene und individuell geeignete, gesunde Ernährung…

Methoden des Fasten sind:

  • Fasten nach Buchinger mit Fastentee, Wasser, Fastenbrühe und ggf. etwas verdünntem Gemüsesaft- eine der strengsten Fastenmethoden und nicht für jeden geeignet,
  • Fasten nach Mayer mit trockenen, harten Brötchen und Milch- ebenfalls eine sehr strenge Fastenmethode, nicht für jeden geeignet,
  • Fasten mit ausschließlich basischen Lebensmitteln- eine moderate Fastenmethode, die alltagstauglich und für jeden Menschen geeignet ist,
  • Fasten gemäß den Richtlinien der chinesischen Medizin – sehr individuell abgestimmt auf den Einzelnen und seine Bedürfnisse, mit dem Verzicht auf tierische Lebensmittel,
  • Fasten nach Hildegard von Bingen, bei diesen Methoden spielt Dinkel eine Hauptrolle und sie ist ebenfalls für jeden Menschen geeignet…

Für das Fasten sind folgende Aspekte zu beachten:

  • Check up beim Heilpraktiker/ der Heilpraktikerin oder bei einem speziell ausgebildeten Facharzt(Internist mit Zusatzqualifikation Naturheilkunde),
  • Fasten bedeutet auch Zeit- die berufliche Belastung sollte in dieser Zeit nicht sehr stark sein bzw. auf ein minimales Maß beschränkt werden,
  • Fastenpläne erstellen lassen- bei mir bekommen Sie den maßgeschneiderten Fastenplan mit der Beratung und ggf. unterstützende Rezepturen an Tee, Schüssler- Kombinationen oder speziellen Kräutern,
  • Machen Sie sich mit der Methode des Klistiers vertraut- ohne Reinigung des Enddarmes bringt Fasten nicht den gewünschten Effekt!
  • Kaufen Sie alles, was Sie benötigen vor dem Beginn des Fastens ein bzw. entsorgen Sie alles, was Sie nicht mehr benötigen.
  • Sinnvoll sind eine Hautbürste, ein Klistierball oder Klistierbehälter mit Rohr, ein Körnerkissen bzw. Steinkleekissen, Fencheltee, Mundöl nach Hildegard von Bingen und basische Zusätze für Fuß- oder Ganzkörperbäder.
  • Lassen Sie sich beim Fasten begleiten, d.h. vereinbaren Sie im Vorfeld Termine beim Heilpraktiker oder Arzt, um Sie ggf. „aufzufangen“, denn Fasten kann für den Körper sehr anstrengend sein.
  • Planen Sie bewußt Zeiten für Spaziergänge, Sauna oder Bewegung im Wasser ein- Bewegung muss zwangsläufig beim Fasten dazu gehören, um bspw. das Leber- Qi zu entspannen und die Entgiftung des Körpers zu unterstützen.
  • Üben Sie die Meditation… diese hilft Ihnen, Fastenkrisen zu meistern und ist ein guter Einstieg in die tägliche geistige Reinigung.
  • Trinken Sie ausreichend- mehr als sonst und mindestens 2 Liter abgekochtes, lauwarmes Wasser oder dünnen Fastentee- die Fastenschlacken müssen ausgeschieden werden.
  • Achten Sie auf eine regelmäßige Darmentleerung- täglich- und wenden Sie ggf. alle zwei bis drei Tage einen Klistier an. Vorsicht! Bitte nehmen Sie keine Abführmittel, die reizen zu stark den Magen und Darm. Ebenso sollten Sie Gemüsesäfte wie Sauerkrautsaft oder Mischsäfte nur verdünnt trinken und dann immer lauwarm.

Egal für welche Fastenmethode Sie sich entscheiden, Sie starten damit immer in eine Wandlungsphase- der Blick wird geschärft, Körper und Seele „entmüllt“- viel Erfolg!

089-20.06.2008-von Hünfeld nach Nazza

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