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Zimt gegen Schmerzen

Ein kluger Mensch hat einmal gesagt:“Nahrungsmittel sind Heilmittel; sie sind bevorzugt als erstes einzusetzen; erst wenn die Nahrungsmittel nicht mehr helfen, ist die Erkrankung zu weit fortgeschritten und es sollte auf Kräuter zurückgegriffen werden…“- so in etwa 🙂

Was also tun bei Kälte-Schmerz im Rücken während der Menstruation oder im Allgemeinen- d.h. wenn das Yang zu schwach ist, um Kälte aus dem unteren Erwärmer zu vertreiben?

Die Antwort lautet ZIMTSCHNAPS 😉 :

  • 50 Gramm Cortex Cinnamomi(Zimtrinde) oder 9 Stangen Zimt; die gleiche Menge gemahlener Zimt ist auch möglich; Kandiszucker etwa eine Innenhand voll und 750ml guten Weinbrand oder Cognac
  • Zimt und Kandis in eine Flasche geben; mit dem Alkohol übergießen, bis alles bedeckt ist; mindestens zwei Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen- danach ist diese Kräutermedizin einsatzbereit…
  • Anwendung: bei Rückenschmerzen mit Kältegefühl/Krämpfen immer teelöffelweise einnehmen- die Wirkung tritt recht schnell ein
  • Die besondere Wirkung des Yang-Mittels Zimt besteht darin, dass sie nicht nur Kälte im Bauchraum vertreibt, sondern generell bei Kälte-Schmerzen im unteren Erwärmer hilfreich ist und zusätzlich die Stimmung ausgleicht!!!
  • Der Alkohol- in Maßen- bewegt das Qi; die Stagnation von Qi tritt häufig parallel zu Kälte oder Yang-Mangel auf; gerade auch während der Menstruation.

Ich wünsche gute Gesundheit und einen erholsamen Pfingstmontag- bleibt gesund!!!

Alles Liebe- Kira

Essen gegen den Schmerz

 

Nun hatte es mich wieder erwischt- die Hitze der letzten Wochen wirkte als Trigger, dann kam ein bisschen Lernstress bzgl. meiner Abschlussprüfung zur Yoga-Lehrerin/ Yoga-Therapeutin dazu und schwups meldete sich mein Rheuma.

Essen gegen den Schmerz- neben zahlreichen Hilfsmitteln der Kräutermedizin und Akupunktur half eine konsequente Einhaltung der Ernährungstherapie(selbst auferlegt) mit Nahrungsmitteln, die Hitze und Feuchtigkeit ausleiten, die Nieren stärken, die Leber entlasten und somit Schmerzen lindern:

  • Obst- Melone, Aprikose, Blaubeeren, Himbeeren, Pitahaya- diese Früchte leiten Feuchtigkeit aus, eliminieren Hitze, bauen das Blut auf, bewegen Blut und wirken dadurch schmerzstillend. Gleichzeitig bewahren sie das Qi, welches ja durch ununterbrochene Schmerzen geschädigt werden kann. Neben einem Reiscongee(Feuchtig ausleiten, Qi bewahrend) kann so ein Obstcocktail ein hilfreiches Frühstück sein.
  • Die Cashewkerne und/oder Walnüsse haben eine überragende Wirkung auf Shen- wirken leicht sedierend durch ihre „Wind“ beruhigende Wirkung und haben ebenfalls eine positive Wirkung auf Qi, Xue und Yin- die Wirkung auf die Meridiane Leber, Herz, Lunge, Milz und Gedärme ist gerade bei rheumatischen Schmerzen nicht zu unterschätzen- einfach je eine Portion(Handinnenfläche) auf das Obst geben.
  • Salat aus Blattspinat, Feldsalat, Retticharten und Melone- die Kombination wirkt auf die Essenz Jing, tonisiert das Blut, eliminiert Hitze und Feuchtigkeit- gerade Spinat wirkt sehr stark entzündungshemmend mit seinen Inhaltsstoffen(Betacarotin, Vitamine B2, C und E, Folsäure, Eisen, Magnesium, Jod, Mangan, Saponine, Kalium (630mg) Flavonoide) und regt die Bildung der roten Blutkörperchen im Rückenmark an. Auch Feldsalat hat ähnliche Eigenschaften. Die Retticharten(Radieschen, weißer Rettich) sind scharf- süss und wirken auf die Funktionskreise Lunge und Magen, dadurch indirekt auch auf das Blut, Yin und Qi- sie eliminieren Hitze, transformieren Schleim und wirken teilweise gut tonisierend. Die Melone im Salat hat eine kühlende Wirkung, welche sofort heißen, schmerzenden Gelenken Linderung von innen bringt.

  • Grüner Spargel- gehört zu den süß- bitteren Gemüsearten und wirkt auf die Funktionskreise Leber, Niere und Gedärme mit seinen Feuchtigkeit ausleitenden, Nässe/Schleim transformierenden, Blut tonisierenden und Verdauung regulierenden Eigenschaften- eine sehr gute Reinigungskur gerade bei rheumatischen Schmerzen.
  • Champigons- das Beste bei rheumatischen Schmerzen, da diese und Pilze im Allgemeinen sehr gut Toxina aus dem Blut ausleiten… sie sind süß vom Geschmack und wirken auf die Funktionskreise Milz, Magen, Lunge und Gedärme. Mit den Inhaltsstoffen Eiweiße, Ballaststoffe, kaum Fett und Kohlenhydrate, B-Vitamine, Vit.K, Pro-Vit.D, Vitamin E, C, Folsäure, Mineralstoffe und Spurenelemente- Kalium, Kalcium, Phosphor, Eisen, Kupfer und Salycilsäure sind die Champigons Champion in der Ernährungstherapie bei Schmerzen und Entzündungen der Gelenke! Zusätzlich tonisieren sie Yin(wichtig für Knochen und Gelenke), wirken positiv auf das Blut und Qi und transformieren Schleim.

  • Der Blumenkohl- wirkt mit seinem süß- scharfen Gesschmack auf die Funktionskreise Lunge, Magen, Milz und Gedärme. Seine positiven Eigenschaften- antiviral, antibiotisch, anticancerogen und harntreibend- sorgen dafür, dass auch er einen festen Platz im Speiseplan bei rheumatischen Schmerzen haben sollte… nicht nur, dass Blumenkohl auch wieder Feuchtigkeit und Hitze ausleitet und die Eigenschaften der oben genannten Lebensmittel verstärkt bzw. auch aufweist, er aktiviert und tonisiert das Wei-Qi. Das Wei-Qi ist für unsere Abwehr zuständig- nicht nur gegen Virne und Bakterien… sondern auch gegen Stress. Es macht uns stabil und wer stabil ist, den triggert Stress nicht zu stark. Es schützt unseren Körper vor äusseren krank machenden Faktoren, indem es Haut und Muskeln beschützt und das Eindringen von Faktoren verhindert. Wenn die Schutzfunktion des Qi stark genug ist, können die pathogenen (krankmachenden) Energien nicht in den Körper eindringen und man bleibt gesund. De Facto sollte Blumenkohl auf keinem Speiseplan fehlen!!!

Es gibt noch viel mehr Lebensmittel, die sich positiv bei rheumatischen Beschwerden auswirken- gerade für Frauen jenseits der 42- der Zeitpunkt, an dem laut TCM die Wandeljahre beginnen- sind rheumatische Schmerzen bei entsprechender Disposition(Familiendisposition) nicht ungewöhnlich. Mit entsprechender Ernährung, Achtsamkeit, Bewegung und kleinen Veränderungen im Alltag kann „Frau“ und „Man(n)“ diesen sehr gut begegnen, ohne gleich chemische Medikamente zu nehmen.

Kräuterkraft gegen Schmerzen…

 

…so kann Beinwell bzw. Symphytum eingesetzt werden. In der Rüganer Boddenlandschaft wächst Beinwell ganz unbehelligt, aber auch in anderen Landschaftsbereichen kann man ihn finden- das alte Heilkraut von Paracelsus und Hildegard von Bingen bei Verletzungen der Knochen:

  • Symphytum gehört zu den bitter- süßen Kräutern und wirkt auf die Funktionskreise Lunge, Magen und Niere. Alle diese Meridiane haben mehr oder weniger den Bezug zur Struktur und somit zu den Gelenken, Knochen und Muskeln.
  • Beinwell hat hervorragende Eigenschaften- es wirkt entzündungshemmend, wundheilend, kallusbildungsfördernd, schleimhautreizungsmildernd, schleimlösend, auswurffördernd, anregend, zusammenziehend, es fördert die Zellneubildung, weiterhin wirkt es abschwellend, wundreinigend, lokal reizlindernd und schmerzstillend. Aber Achtung! Durch die enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide kann ein zu langer Einsatz und/oder eine Überdosierung die Leber schädigen. Daher sollte Beinwell nicht vom Laien innerlich eingesetzt werden!
  • Aus Sicht der TCM tonisiert Symphytum das Yin- alle Yin- Erkrankungen in den oben genannten Funktionskreisen können sehr gut auf Beinwell ansprechen, besonders im Bereich Lungenerkrankungen, Erkrankungen der Haut, bei Knochenbrüchen oder anderen Erkrankungen der Knochen(Osteoporose…). auch bei Yin- bedingten Magengeschwüren ist Symphytum in Kräuterrezepturen enthalten.
  • Weiterhin wirkt es Schleim und Hitze auflösend z.B. bei Lungenschleim, Husten und Asthma und auch bei einem rauhen Gefühl im Hals(Hitze bzw. Yin schädigt die Schleimhäute) kann Beinwell gute Dienste leisten.
  • Beinwell ist ein absolut wichtiges Kraut, wenn der Körper durch Yin- Hitze erkrankt… Symphytum eliminiert diese Hitze und kann z.B. bei subfebriler Temperatur infolge Yin-Mangels, Fieber, Entzündungen, Halsentzündungen, Laryngitis, Bronchitis und auch Tuberkulose(Behandlungsvorbehalt!!! beachten) sehr gut die Kräutermischungen in ihrer Wirkung verstärken.
  • Homöopathie: Der Schwerpunkt dieses eher kleinen Mittels wird in der Unterstützung von Heilungsvorgängen gesehen, besonders wenn Verletzungen mit Beteiligung von Knochen und Gelenken vorliegen. Zu den wichtigsten bewährten Indikationen zählen Knochenbrüche, Verletzungen von Sehnen und der Knochenhaut, Geschwüre des Magens und des Zwölfingerdarms sowie Nervenschmerzen. Es ist ein hervorragendes Notfallmittel- das charakteristische Leitsymptom ist der stechende Schmerz an der verletzten Stelle/ Wunde. Dieser Schmerz kann auch bestehen bleiben, wenn die Wunde schon abgeheilt ist oder der schmerzende Körperteil schon entfernt wurde- Phantomschmerz. Für die Hausapotheke empfehlen sich Potenzen von D6 bis D12- 3x tgl. 3-5 Globulie.

Achtung! Wegen der toxischen Eigenschaft sollte Symphytum officinale in prozessierter oder behandelter Form (Spagyrik oder mit entgiftenden Kräutern)verabreicht werden. Nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit anwenden!

Vielleicht entdecken sie beim nächsten Spaziegang dieses blau- lila- weiß blühende Kräutlein und erinnern sich an seine Hilfskraft!

 

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