tadasana

Rauhnacht-Yoga Teil 10

Hast Du manchmal das Gefühl Dich wie ein junges Mädchen/ ein Junge zu fühlen? Kommst Du Dir gleichzeitig in manchen Situationen verletzlich oder einfach überfordert vor? Bist du trotz Deines erwachsenen Alters neugierig auf das Leben, möchtest Du dich weiter entwickeln, hast Freude an Selbstentfaltung, Schönheit und Neuorientierung?

D a s  i s t  g u t   s o !!!

Es ist eine „Jungfräulichkeit“ in uns, die nach Reifung, Wachstum und Erneuerung strebt. Wir finden in dieser- der neunten Rauhnacht- den Monat September wieder und das Tierkreiszeichen Jungfrau erhellt den Nachthimmel. Die Jungfrau steht für Erblühen, Schönheit, Entwicklung und Selbstentfaltung, aber auch für Verletzlichkeit, unter Umständen Orientierungslosigkeit. Das Jungfräuliche in uns ist immer auch auf der Suche nach Befreiung und Reinigung, nach Ordnung und Neuorientierung, möchte mit kindlicher Freude und Entdeckerdrang im Hier und Jetzt leben, hat eine unbändige Neugier und Freude am Leben- wie singt die Gruppe PUR noch gleich:

„…Und ein kleiner Junge nimmt mich an der Hand
Er winkt mir zu und grinst:
Komm hier weg, komm hier raus
Komm, ich zeig dir was
Das du verlernt hast vor lauter Verstand
Komm mit
Komm mit mir ins Abenteuerland
Auf deine eigene Reise
Komm mit mir ins Abenteuerland
Der Eintritt kostet den Verstand
Komm mit mir ins Abenteuerland
Und tu’s auf deine Weise
Deine Phantasie schenkt dir ein Land
Das Abenteuerland
Ich lade Dich heute ein, diese magischen Momente in Dir zu entdecken; damit können Wachstum, Reifung, Neugier auf das Kind/ das Jungfräuliche in uns vielleicht wieder neu entdeckt, vielleicht aber einfach nur vertieft werden:
  • Die Magie dieser Rauhnacht wird durch den Vollmond verstärkt- stelle eine Schale mit klarem Wasser(Filter, Edelsteinwasser) dort hin, wo der Mond auf dieses Wasser scheinen kann. Nimm das Gefäß vorher in Deine Hände, sprich einen Segenswunsch und bitte Luna- die Mondgöttin- das Wasser über Nacht mit Energie zu segnen.
  • Wasser besitzt die Eigenschaft, alles zu speichern- somit auch diese Mondenergie. Generell kann man Wasser mit einer kraftvollen Energie versorgen, wenn dieses zu Neumond oder Vollmond “ in den Mond“ gestellt wird- Neumondwasser speichert Yin(Ruhe, Klärung, Entspannung), vollmondwasser hingegen Yang(Kraft, Stärkung, Belebung, Anregung). Wenn Du magst, kannst Du von diesem Wasser am nächsten Tag trinken, die Blumen damit gießen oder Dein Haustier tränken.

Bei unserer YogaReise durch diese Rauhnacht geht es um Erneuerung, Jungfräulichkeit, Neugierde:

  • Jeder Mensch birgt jungfräuliches- natürlicherweise als Kind, junger Mensch… aber auch im reifen Alter- alles Neue, neue Projekte, Aufgaben, Lebensabschnitte können mit kindlicher Unbefangenheit und Neugier begonnen werden, wenn wir die Jungfrau in uns aktivieren; die Erneuerungsfähigkeit erlaubt klares und unbeeinflusstes Denken- eben „jungfräuliches“ Denken und Handeln- daher ist es wichtig, sich diese Erneuerungsenergie zu bewahren.

Das Zeichen der Jungfrau hat einen ganz besonderen Bezug zum Stoffwechsel- Umwandlung, Erneuerung, Abgrenzung, Ausscheidung/Abschied von Verbrauchtem; es gibt zahlreiche Asanas, die diesen Prozess positiv beeinflussen- sei neugierig, auf das, was kommt:

  • Nimm Dir einen Zettel und Stift oder Dein Tagebuch und begib Dich an Deinen Kraftort- setze Dich bequem- stabil hin, richte Dich ein in Deinem Sitz und lege die Hände bequem ab, atme tief ein und aus, schließe die Augen und atme kräftig ein und in einem kräftigen“OM“ wieder aus- lass Deine Gedanken in Deine Kindheit wandern…was hat Dich gefesselt, fasziniert, Freude bereitet? In welcher Rolle der verschiedenen Archetypen hast Du dich als Mädchen oder junge Frau gerne gesehen? Was würdest Du gerne noch einmal erleben? Hast Du Erlebnisse oder Bedürfnisse/Sehnsüchte, die als Kind nicht gestillt worden sind? Was möchtest Du noch realisieren und wer von Deinen Gefährten könnte Dich dabei unterstützen, da diese selbst auch ein großes Stück Jungfräulichkeit in sich tragen? Atme bei diesen Gedanken weiter und fühle, wie der Atem Dich erfrischt, Dich mit Energie und Freude ausstattet- gestatte Dir selbstbewusst und mutig Deine Wünsche zu formulieren und Projekte reifen zu lassen- Empfehlungen einholen ja, Ratschläge aber ignorieren- den Unterschied kennst Du sicherlich! Atme noch einmal tief ein und kräftig aus- öffne langsam die Augen- komme zurück in Deinen Raum und schreibe nun Deine Visionen auf…
  • Komm nach dem Aufschreiben achtsam in den Stand und wärme Dich auf: reibe Deinen gesamten Körper beginnend am Scheitel und endend mit den Füßen kräftig ab, danach beginne mit Asanas oder Bewegungen, die Dir vertraut sind- vielleicht mit dem Mondgruß oder dem Sonnengruß- entscheide mit kindlicher Intuition, was Dir zum Aufwärmen Deines Körpers gut tut…

Die folgenden Asanas haben eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel und fördern die Erneuerung:

  • Wir beginnen mit Tadasana und gehen aus dieser in die halbe Hocke oder Stuhl/Blitz – Vorbeuge(Uttasana)- halbe Hocke- Tadasana:

Stelle dich mit geschlossenen Beinen hin. Hebe mit einem anmutigen Schwung die Arme über den Kopf. Lass deinen Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule mit dem Körper mitgehen, rolle dann Wirbel für Wirbel deinen Oberkörper von der Taille aus nach vorne. Der Kopf kommt zum Schluss locker zwischen deine Arme. Lasse für ein paar Atemzüge deinen Oberkörper locker nach unten hängen, greife nun mit DeinenHänden deine Beine, egal wo, ziehe mit den Armen ganz sanft deinen Oberkörper in Richtung Knie, verharre 5-30 Sekunden in der Dir erträglichen Position, richte Dich wieder langsam auf wie gekommen

  • Es folgt das Dreieck(Trikonasana): Tadasana seitlich auf Deinem Platz- Dreieck links und rechts- Tadasana

Stelle dich mit weit gespreizten Beinen hin, strecke die Arme parallel zum Boden aus, drehe deinen rechten Fuß um 90° nach außen, den linken leicht nach links, beuge deinen Körper langsam nach links, umfasse  mit der rechten Hand das rechte Bein so weit unten, wie möglich, hebe den rechten Arm nach oben bis er mit dem linken Arm eine gerade Linie bildet- blicke hoch zu deiner linken Hand, bleibe in dieser Position 10 – 30 Sekunden, atme dabei möglichst in der Atmung Meeresrauschen…richte dich wieder langsam auf und wiederhole die Asana zur anderen Seite- dieser Kreislauf wird insgesamt 12x wiederholt(12 Monde).

  • Begib Dich nun in den Vierfüsslerstand- richte Dich aus(Becken-Knie, Schultern-Hände-Kopf in Verlängerung der WS)- es folgt Uddiyana Bandha(eine Baucheinziehübung, die ein wenig an den Katzenbuckel erinnert):

Atme tief ein und wieder ganz tief aus, bis du das Gefühl hast, dass sich keine Luft mehr im Körper befindet, halte nun den Atem an und ziehe den Bauch ein. Aber nicht nur tief nach innen, sondern auch nach oben, dabei entsteht eine tiefe Aushöhlung in der Bauchgegend(falls du etwas beleibt sein solltest, ist dieser Einzug nicht so stark wahrnehmbar, aber das wird mit der Zeit immer besser)…nun lasse deinen Bauch plötzlich heraus schnellen und ziehe ihn gleich wieder ein und hoch(dabei spannen die Halsmuskeln sich stärker an, das ist richtig so- Zeichen dafür, dass die Übung korrekt ausgeführt wurde), wiederhole diese Übung ebenfalls insgesamt 12 mal, entspanne die Bauchmuskulatur und atme mehrmals tief ein.

Wenn Du nach dieser Übung das Gefühl hast, sehr stark ausatmen zu müssen, dann korrigiere Deine Haltung und über achtsamer…es ist ein Zeichen, dass die Übung nicht optimal durchgeführt wurde.

  • Begib Dich jetzt in eine bequeme- achtsam- stabile Sitzposition- den Abschluss bildet die Reinigungsatmung (Kapalabhati)- Du benötigst ggf. ein Taschentuch:

Atme tief ein, in dem Du den Bauch ausdehnst, hole soviel Luft, wie es Dir innerhalb einer Sekunde möglich ist, nun ziehe den Bauch mit aller Gewalt zurück, die Luft sollte dabei richtig kräftig aus den Nasenlöchern ausgeatmet werden, hole wieder Luft, indem Du den Bauch ausweitest und die Luft in das durch das Ausatmen entstandene „leere Gefühl“ einschleust- das Ein- und Ausatmen läuft wie eine Welle und sehr schnell ab…

Wiederhole diese Asana 12x, mache danach eine Tiefatmung und dann wieder 12x diese Reinigungsatmung- sie wirkt Blutreinigend, reinigt die Nebenhöhlen, klärt den Kopf und wirkt positiv auf das Lymphsystem. Eventuell scheidest Du während der Atemübung viel Sekret aus der Nase aus- daher ist ein Taschentuch ratsam.

  • Bleibe in der bequemen Sitzposition- atme tief ein und aus- schließe die Augen führe die Hände vor dem Herzen zusammen und sprich Dein Mantra: „Ich bin voller jungfräulicher Neugier und Freude, alles ist Einzigartig und ich kann es entdecken, ich lasse dieses Leben, Entdeckerfreude und die Schönheit jeden Tag auf eines Neues in mir erblühen“- verneige und bedanke Dich bei Dir für Deine YogaPraxis- NAMASTE!

Buchempfehlung: „Der Schein des Mondes auf das Wasser“ von Elaine Chao- wenn du das Buch bekommen kannst- ich empfehle es allen Frauen, aber auch Männer können es lesen, um ein bisschen mehr zu verstehen…

Ich wünsche Dir alles, was die Worte von W.Busch aussagen:

„Zu Neujahr- von W.Busch

Will das Glück nach seinem Sinn
dir was Gutes schenken,
sage dank und nimm es hin
ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüsst,
doch vor allen Dingen
Das, worum du dich bemühst
möge dir gelingen.“

Rauhnacht-Yoga Teil 3

Spüre die Magie der Heldin in Dir- so der Sinn der Raunacht vom 25. zum 26.12.- sie entspricht dem Monat Februar- der Wassermann regiert das Himmelszelt:

  • Es geht um innere Stärke, deine innere Stimme, um Führung, Selbstbestimmung, Grenzsetzung- dies alles mit Durchsetzungskraft, einem Maß an Selbstschutz und Abgrenzung, Mut, Besonnenheit und Konzentzration.. sicher zeichnen die Heldin in Dir noch mehr Eigenschaften aus!
  • Es geht jedoch auch um Heilung- die Heilung von älteren und jüngeren Wunden, die Dir zugefügt wurden, oder die Du unwissentlich oder wissentlich selbst jemandem zugefügt hast- die Meditation beinhaltet heute ein Verzeihen/ Vergeben-Ritual…
  • Übung für Deinen Alltag ab jetzt und in Zukunft, immer dann, wenn Du „Nein“ sagen willst: Stelle Dich fest und trotzdem geschmeidig vor einen Spiegel- rufe Dir die Situation/Person vor Deinem geistigen Auge hervor und sage zu dieser Situation/Person kraftvoll, laut und deutlich “ N E I N „- sieben mal und werde immer fester in Stimme, Gestik und Mimik- Dein Stand sollte wie in einer leichten Heldinnen-Position(1) sein, ein Fuß leicht zurück gesetzt, hüftschmal auseinander, das Gewicht auf beiden Füßen- denke immer daran: freundlich bestimmt heißt nicht lächeln beim NEIN, offener Blick heißt nicht flirten beim NEIN…
  • Begib Dich zu Deinem Kraftplatz– erinnere der Elemente und richte Dich in einem bequem- festen Sitz ein- atme tief durch, atme ein und in einem kraftvoll- langen „OM“ aus- konzentriere Dich auf Deine Atmung und schließe die Augen- Dein Atem strömt kraftvoll- gleichmäßig in Dich hinein und hinaus, lasse keine Störung von außen zu und konzentriere Dich auf Deine innere Heldin…atme ruhig weiter und arbeite mit den Heldinnen-Fragen:  Wofür kämpfst Du? Wann kämpfst Du, wann flüchtest Du? Setzt Du die Grenzen, die notwendig und angemessen sind? Wo gibt es in Deinem Leben Grenzüberschreitungen, wo solltest Du stärkere Grenzen setzen? Erlaubst DuDir das Wort „NEIN“ auszusprechen, zu meinen, zu sagen? Kennst Du Frauen, die in sich die Heldin tragen- und was nimmst Du von Ihnen an? Suche nicht nach Antworten- stelle Dich diesen Fragen und die Antworten kommen zu Dir- so wie der Atem kommt und geht! Atme jetzt kräftig einmal aus und ein- forme dabei noch einmal „OM“, recke und strecke Dich und öffne die Augen- begib Dich über die Seite achtsam in den Stand- fest verwurzelt, wie ein Baum, schwinge Deinen Körper, Deine Arme erst langsam, dann immer kräftiger und schneller, atme dabei tief ein und aus und komm dann zurück…
  • Übe nun etwas zügiger mit Achtsamkeit die Asana Ausgangsposition Tadasana (EA)- Berg(AA)- Berg mit Armen die 45 Grad zum Körper stehen(EA)- Ausgangsposition(AA)- Berg(EA)- halbe Vorbeuge(AA)- Stuhl(EA)-ganze Vorbeuge(AA)- gerader Rücken(EA)- Berg(AA-EA)-NAMASTE(AA)… das mindestens 15X

  • Nun ist Dein Körper für die Heldin 1-3 vorbereitet- nimm Tadasana(Ausgangshaltung) ein und stelle den linken Fuß hüftschmal zurück- Hüfte ist gerade nach vorne, vorderes Knie über dem Fußgelenk, hinterer Fuß zeigt nach vorne, Hüfte sinkt vom Schwerpunkt her mittig nals Lot nach unten- Hals in Verlängerung der WS, Blick nach vorne, Arme langsam über vorne nach oben führen( auch möglich als U nach vorne, im Winkel 45 Grad…)- immer nach Deinen Möglichkeiten…bleibe hier und atme, spüre die Kraft und Energie, mit der nächsten Ausatmung…
  • …nimmst du die Arme an die Hüfte, dreh den hinteren Fuß mehr nach innen und die Hüfte nach links- die Arme hebst Du aus der Mitte heraus nach vorne/hinten bis in Schulterhöhe, Handrücken zeigt nach oben, Hände sind gestreckt, die Schulter weg von den Ohren, der Blick geht über die vordere Hand…atme und spüre- die Hüfte bleibt aufrecht wie im Sitz- „fest und dennoch bequem“…
  • … mit der nächsten Ausatmung nimm die Hände an die Hüfte, drehe den hinteren Fuß so, dass er nach vorne zeigt und hüftschmal hinten steht, verlagere das Gewicht auf das vordere Bein und strecke dieses leicht- aus dieser Streckung heraus führe das hintere Bein nach oben- beuge gleichzeitig den Oberkörper- wie eine Waage, die sich auspendelt; wenn der Oberkörper parallel zum Boden, der Blick zum Boden ist, dann führe die Arme aus der Kraft der Mitte heraus neben den Kopf nach vorne- auch hier ist der Weg das Ziel- über so, wie es Dein körperlicher Zustand erlaubt- immer langsam und achtsam, nie über einen Schmerzpunkt hinweg und…a t m e!!!
  • Wie gekommen so zurück- wenn Du wieder im Stand bist, löse die Haltung auf- lockere und beginne mit der anderen Seite wie oben…
  • Zum Abschluss bleibe in Tadasana- stehe fest und bequem, schließe die Augen und spüre Deine Praxis nach- wie fühlt es sich an, die Heldin in Dir geweckt zu haben? Atme tief durch, führe die Arme zum NAMASTE und bedanke Dich bei Dir und Deinem Sein, verneige Dich vor Deiner Leistung und sei befreit- Dein Mantra sei“ Ich bin mir meines Körpers bewußt- mutig, stark und unabhängig; ich weiß, wann ich m e i n e Grenzen setzen muss, um für mich und meine Lieben einzustehen“

Der Stern- von W.Busch
Hätt‘ einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wäre wohl nie
dem Sternlein nachgereist, wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.

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