Wie schnell diese wunderbare Herbstzeit dahinfließt- wie der Bach bei uns am Tollensesee und schon sind wir im Jahreskreis angekommen- angekommen in der Zeit zu MABON…
Mabon ist der Name bzw. die Bezeichnung für die HERBST-TAG- und Nacht-Gleiche und ein wichtiges traditionelles(keltisches) Jahreskreisfest. Es symbolisiert die Balance zwischen Licht und Dunkelheit, das Ende der Ernte und das endgültige Ende des Sommers; den Beginn des tiefen Herbst. An Mabon wird Dankbarkeit für die Fülle ausgedrückt und sich auf die kommende dunklere Jahreszeit vorbereitet, indem man inne hält und loslässt, was nicht mehr dient; was in Dankbarkeit gehen darf.
Erntefest: Mabon ist das zweite Haupt-Erntefest und wird als Dank für die Ernte des Jahres gefeiert, bei dem die letzte Getreide-Garbe nie geschnitten wird; bei der Honig, Milch und andere Gaben in den frisch gepflügten Acker eingebracht werden als Dankesgabe an Mutter Erde 🙂 und einige reife Früchte- bei uns Hagebutten- über die Schulter geworfen wurden/werden 🙂
Gleichgewicht: Als Herbst-Tagundnachtgleiche steht Mabon für den Zeitpunkt, an dem Tag und Nacht exakt gleich lang sind.
Mythologie: Der Name Mabon leitet sich vom walisischen „Mabon ap Modron“ ab, was „großer Sohn“ oder „Sohn des Lichts“ bedeutet und sich auf eine mythische Figur bezieht. In unserer nördlicheren Tradition wird Mabon als Dankesfest an Mutter Erde gefeiert und diese geehrt.
Übergang: Das Fest markiert den feierlichen Abschied vom Sommer und bereitet auf die Stille und Einkehr des Winters vor.
Das Erntefest, hier bei uns gefeiert mit Lagerfeuer, darin gebackenen Kartoffeln, mit Räucherwerk und Geschichten aus alten Zeiten… als Kind habe ich mit roten Wangen den Erzählungen meiner Oma Alwine gelauscht- sie hat als Wolgedeutsche vom Tag Ihrer Geburt im Mai 1898 bis zu ihrer Heirat 1918 mit meinem Opa(geboren 1875) in der Wolgaregion gelebt- von der harten Ernte, den Kartoffelfeuern, dem Holz schlagen… all dies sind Erinnerungen, die mich sehr demütig vor diesem harten Leben und auch sehr dankbar werden ließen- über die Jahre und immer zur Zeit von Mabun erinnere ich mich… bspw. an dieses Räucherrezept:
Zutaten (für ca. 1 kleines Glas, 20–25 g):
- 2 TL Sandelholz (gemahlen oder kleine Späne) – für eine warme, erdige Basis
- 1 TL Weihrauch (Olibanum) – für Reinigung und spirituelle Öffnung
- 1 TL Myrrhe – für Tiefe und Erdung
- 1 TL Wacholderbeeren (zerstoßen) – für Schutz und klärende Energie
- ½ TL Muskatblüte (Macis, fein zerkleinert) – für Würze, Wärme und Fülle
- ½ TL Zimt (grob gemörst) – für Wärme und Fülle
- ½ TL Orangenschale (getrocknet) – für Frische und festliche Note
- ½ TL Apfelstücke (getrocknet) – symbolisch für Ernte und Fruchtbarkeit
Zubereitung
- Alle Zutaten in einem Mörser grob zerkleinern, sodass sich die Aromen gut entfalten, aber die Mischung nicht zu fein wird;
- …gut vermengen und in einem luftdichten Glas aufbewahren.
- Zum Räuchern gib eine kleine Prise auf ein Stövchen oder Siebräuchergefäß und stelle die Höhe so ein, dass ein sanftes Räuchern geschieht.
Wirkung und Symbolik
- Muskatblüte: Steht für Wärme, Schutz und die Kraft der inneren Sonne; aber auch für Visionen.
- Sandelholz & Myrrhe: Erdend, verbinden mit der inneren Ruhe und dem Übergang in die dunklere Jahreszeit.
- Weihrauch: Spirituelle Öffnung und Dankbarkeit.
- Wacholder & Zimt: Schutz, Reinigung und Stärkung der Lebenskraft.
- Orange & Apfel: Festliche, fruchtige Noten, die den Erntesegen symbolisieren.
Typische norddeutsche Rituale sind weiterhin:
- Spaziergang in der Natur, Dankesfeuer, das Sammeln herbstlicher Gaben, das Gestalten eines Erntedank-Altars, das Zünden von Kerzen, das Räuchern, das Schreiben und Verbrennen von Dankbarkeitszetteln oder Wunsch-Zetteln; sowie das gemeinsame Teilen einer Mahlzeit.
Was jetzt noch so wichtig ist:
- Achte – gerade jetzt im Übergang- auf warme Füße und einen geschützten Hals und Nacken; über diese „Schwachstellen“ dringen Wind, Kälte und Nässe besonders schnell in den Körper ein und bescheren Dir dann die typischen Herbstinfekte.
- Beginne wieder vermehrt wärmend und gegart zu essen- Dein Körper benötigt dies für die Vorbereitung auf die dunkle Jahreszeit, für einen kraftvollen und gesunden Winter.
- Kombiniere Salat immer mit einer Suppe im Vorfeld oder mit Warmem im Salat(bspw. Pellkartoffeln).
- Bewege Dich maßvoll, aber ausreichend- Bewegung ist wichtig für Kreislauf, Stoffwechsel und Energie!
- …
Ich wünsche Dir mit diesen Inspirationen ein wundervolles Erntefest/ Mabun- genieße diese Zeit des kleinen Yin und diese Woche- gesegtes MABUN und alles Liebe
Kira
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