Hirse

Frühstück nach Plan- ganz einfach

Herbstzeit… und spätestens jetzt macht es Sinn, wieder auf ein warmes Frühstück bzw. auf eine warme Morgenmahlzeit zwischen 6-11 Uhr zurückzugreifen. Ein gegartes/warmes Frühstück ist leicht verdaulich, stärkt die Funktionalität von Magen und Gedärm, aktiviert den Stoffwechsel und gleicht Dein Hormonsystem aus 🙂

Hier kommt DEIN 7-Tage-CM-Frühstücksplan, basierend auf dem Kürbis-Hirse-Porridge, aber mit abwechslungsreichen Zutaten, die alle im Herbst besonders gut tun. So bleibt es spannend, nährend und im Einklang mit der CM.

7-Tage-CM-Frühstücksplan (Herbst):

Tag 1 – Kürbis-Hirse-Porridge klassisch

  • Hirse mit Kürbis, Rosinen, Zimt und etwas Ingwer kochen(komplettes Rezept unten)
  • Mit gehackten Mandeln bestreuen.
  • Wirkung: stärkt Milz/Magen, befeuchtet Lunge, wärmt sanft.

Tag 2 – Hirse-Porridge mit Apfel & Sesam

  • Hirse mit Apfelstücken, etwas Zitronenschale und Zimt kochen.
  • Mit schwarzem Sesam bestreuen.
  • Wirkung: Apfel befeuchtet Lunge, Sesam nährt Yin und befeuchtet Trockenheit.

Tag 3 – Kürbis-Hirse-Porridge mit Birne & Walnüssen

  • Hirse mit Kürbiswürfeln und Birnenstücken kochen.
  • Mit gehackten Walnüssen garnieren.
  • Wirkung: Birne befeuchtet Lunge und lindert Trockenheit, Walnüsse stärken Nieren und Gehirn.

Tag 4 – Hirse-Porridge mit Maronen & Datteln

  • Hirse mit klein geschnittenen, vorgegarten Maronen und Datteln kochen.
  • Mit etwas Zimt verfeinern.
  • Wirkung: Maronen stärken Nieren & Milz, Datteln nähren Blut und Qi.

Tag 5 – Kürbis-Hirse-Porridge mit Karotten & Ingwer

  • Hirse mit Kürbis und Karottenwürfeln kochen.
  • Mit frischem Ingwer und einem Tropfen Sesamöl verfeinern.
  • Wirkung: stärkt Mitte, wärmt, unterstützt Verdauungskraft.
Maßvoll Honig 🙂

Tag 6 – Hirse-Porridge mit Birne & Mandeln

  • Hirse mit Birnenstücken kochen.
  • Mit gehackten Mandeln und etwas Honig abrunden.
  • Wirkung: befeuchtet Lunge, stärkt Qi, lindert trockenen Husten.

Tag 7 – Kürbis-Hirse-Porridge mit Feigen & Zimt

  • Hirse mit Kürbiswürfeln und frischen oder getrockneten Feigen kochen.
  • Mit Zimt und Muskat würzen.
  • Wirkung: Feigen befeuchten Lunge und Darm, Zimt wärmt und bewegt Qi.
Maßvoll Quarkcreme 🙂 auf dem Porridge für extra Eiweiß

Allgemeine Tipps

  • Immer warm und frisch zubereiten – kalte Speisen schwächen die Mitte; Meal-Preap funktioniert natürlich trotzdem 😉
  • Mit der Flüssigkeitsmenge spielen, je nachdem ob du es cremig oder eher fest magst.
  • Süßen am besten nur mit Honig, Reissirup oder Trockenfrüchten – diese nähren Qi und sind CM-gerecht- Yakon-Sirup wäre die beste Wahl.
  • Gewürze wie Zimt, Ingwer oder Muskat je nach Konstitution variieren: mehr Wärme bei Kältegefühl, weniger bei innerer Hitze.

Dieser 7-Tage-Plan sorgt für Abwechslung, Balance und Stärkung von Qi und Yin im Herbst. Er unterstützt dich optimal beim Übergang in die kalte Jahreszeit.

Mit dem Basis- Porridge kannst Du alle erdenklichen Varianten ausprobieren- so einfach und das Gute- Du kannst es in größeren Mengen vorbereiten, in Schraubgläser einfüllen und so länger aufbewahren, als Basis für DEINE Varianten nutzen.

Basisrezept:

Zutaten (für 2 Portionen)

  • 80 g Hirse (wirkt stärkend auf Milz und Magen, trocknet Feuchtigkeit)
  • 200 g Hokkaido-Kürbis (wärmt, tonisiert Qi und Blut, stärkt Milz und Magen)
  • 500 ml Wasser (nach Bedarf mehr, je nach gewünschter Konsistenz)
  • 1 TL Ghee oder Sesamöl (nährt Yin, befeuchtet und unterstützt die Verdauung)
  • 1 Prise Meersalz
  • Optional:
    • 1 TL getrocknete Goji-Beeren (nährt Blut und Leber)
    • ½ TL Zimt (wärmt das Yang, harmonisiert Mitte)
    • 1 TL Honig oder Reissirup; Yakon-Sirup… (nach dem Kochen, stärkt Qi und beruhigt)

Zubereitung

  1. Hirse waschen:
    Die Hirse gründlich mit heißem Wasser abspülen, um Bitterstoffe zu entfernen.
  2. Kürbis vorbereiten:
    Den Hokkaido-Kürbis waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden (Schale kann mitgekocht werden).
  3. Kochen:
    Hirse, Kürbis und Wasser in einen Topf geben, aufkochen und dann bei kleiner Hitze ca. 25–30 Minuten köcheln lassen, bis der Kürbis weich und die Hirse cremig ist.
  4. Verfeinern:
    Ghee oder Sesamöl, Salz und ggf. Zimt oder Goji-Beeren hinzufügen; kurz umrühren und 5 Minuten nachquellen lassen.
  5. Abschmecken:
    Nach dem Kochen optional mit etwas Honig, Yakon- oder Reissirup süßen.

Wirkung nach der CM

ZutatThermische WirkungOrganzuordnungHauptwirkung
Hirseleicht kühlend bis neutralMilz, Magenstärkt Mitte, trocknet Feuchtigkeit
KürbiswarmMilz, Magenstärkt Qi, transformiert Feuchtigkeit
ZimtwarmHerz, Milz, Nierefördert Yang, bewegt Qi
Goji-BeerenneutralLeber, Nierenährt Blut und Jing
Ghee/SesamölneutralMilz, Lungebefeuchtet, harmonisiert Verdauung

Anwendungsempfehlung

  • Ideal als Frühstück oder leichtes Abendessen.
  • Besonders geeignet bei Erschöpfung, Verdauungsschwäche, kalten Händen und Füßen oder Feuchtigkeitsansammlungen.
  • Im Sommer kann das Gericht etwas dünnflüssiger und ohne Zimt zubereitet werden, um es leichter zu machen.

Das Kürbis-Hirse-Porridge stärkt die Mitte, fördert sanft die Transformation von Feuchtigkeit und bringt innere Stabilität und Wärme – eine harmonische Mahlzeit für Körper und Geist.

Solltest Du Eiweiß vermissen oder als Eiweiß-Typ mehr Eiweiß benötigen, dann gib immer ein bis zwei Esslöffel Quark, eine Hand voll Cashewkerne dazu oder bei allen Varianten fünf Esslöffel gegarte rote Linsen(relativ neutral im Geschmack). Natürlich kannst Du die herzhaften varianten auch mit Rührei oder gekochtem Ei toppen 🙂

Guten Appetit und eine gute Zeit Dir- alles Liebe

Kira

Grundporridge mit KakaoNibs, schwarzem Sesam als gebackene Variante

Erntedank und Birnen-Hirse

Gestern war Erntedank-Fest und so ganz passend habe ich heute ein Hirse-Birnen-Rezept, welches ich gerne mit Dir teile. Es ist immer noch die Zeit der Fülle; unglaublich, wieviel Birnen und Äpfel es in diesem Jahr bei uns gibt. Ach ja- und natürlich ist die Herbstzeit auch wieder Porridgezeit:

Erntedank im Oktober
  • Nutze für Dein Porridge das Getreide/Pseudogetreide, was Deinem Typ entspricht; bist Du eher Warmblüter nutze Weizen, Hirse, Gerste, Buchweizen, Amaranth oder Quinoa; fröstelst Du leicht, dann sind Hafer und Dinkel die richtigen Sorten 🙂
  • Magst Du es eher lieblich, dann nutze als Warmblüter Birnen und Banane; bist Du eher fröstelig dann nimm Äpfel, Beeren und Trockenfrüchte 🙂
  • Bist Du kraftvoll in Deiner Verdauung nutze Nüsse und Kerne; bei Verdauungsschwäche mit Kälte, Müdigkeit und sehr weichem Stuhl/Durchfall röste alle Zutaten ohne Öl vor dem Kochen an 🙂

Nun zum Rezept:

  • Du benötigst eine große Tasse Hirseflocken, eine kleine Hand voll Gojibeeren, eine Birne, in kleine Würfel geschnitten oder ein Schälchen Birnenkompott(ohne Zucker), eine halbe handvoll Walnüsse,
    grob gehackt, Honig zum Süßen, Zimt, Bourbonvanille, Kardamom und Salz nach gusto, 2 Tassen Mandel- oder Reis-Milch, ein EL. Mandelmus, eine handvoll Kürbiskerne- und dann geht es auch schon ans Kochen…
  • …Walnüsse und Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten bis diese duften, die Hirseflocken dazu geben und mit der Mandelmilch aufgießen; Zimt,Vanille,Kardamom und Salz unterrühren und alles auf mittlerer Flamme etwa 7-10 Min. köcheln lassen; mit Honig und Mandelmus süßen, dann die Birnenwürfel und Gojibeeren drüber geben oder, wenn Deine Verdauung zu schwach ist, in den letzten Minuten leicht mitdünsten lassen…
  • Diese Mahlzeit eignet sich für ein warmes Frühstück, aber auch zum Lunch- dafür könntest Du die Nüsse und Birnenwürfel anbraten.
Liaison von Hirse und Birne

Dieses Porridge ist ausgewogen, bedient alle 5 Elemente und stärkt Dich für den Tag!

Lass die süßen Gewürze und GojiZi weg; nutze Pfeffer, Chili und grüne Kräuter; brate die Birnen scharf an und gib etwas gewürfelten Camembert dazu, dann hast Du ein würzig- scharfes Porridge.

Soweit- und nun wünsche ich Dir guten Appetit und eine wunderbare Woche- alles Liebe

Kira

Heilendes Essen- Sorghum-Hirse…

 

… wird in der TCM seit 1596 als heilendes Lebensmittel eingesetzt. Diese Hirseart- auch Mohrenhirse genannt- stammt ursprünglich aus Afrika, wurde aber auch in Indien und im asiatischen Festland bekannt. Sorghum oder  GaoLiang ist ein anspruchsloses Süßgras und erlangte deshalb gerade in kargen Regionen eine gewisse Berühmtheit auch als Nahrungsmittel:

  • Aus TCM-Sicht wirkt Sorghum wärmend, süß und etwas aufrauend( „raut“ den Darm auf um dadurch Durchfall zu beenden), wirkt stützend auf den oberen Erwärmer, die Mitte und den mittleren Erwärmer regulierend, außerdem mittelbar über die Regulation von Milz und Magen Shen- beruhigend.
  • GaoLiang wird in zahlreichen Kräuterrezepturen zum Ausleiten von Stauungen in Magen, Darm und Leber eingesetzt, um dadurch bspw. einen Einfluss auf die Schlafqualität zu nehmen.
  • Im Zusammenhang mit Jujube-Datteln oder auch YiYiRen können Verdauungsbeschwerden(Durchfall) oder auch verminderte Appetit gelindert werden.
  • Aus westlicher Sicht beinhaltet Mohrenhirse einen hohen Anteil aus Eiweiß, relativ wenig Kohlenhydrate und kaum Fett, die Spurenelemente Phosphor, Eisen, Silicium und Kalzium, Niacin und die Vitamine B1 und 2…
  • …durch die Zusammensetzung wirkt sie stark Blutzucker regulierend und kann mit den Ballaststoffen den Darm von giftigen Substanzen reinigen( Krebsprävention).
  • Da Sorghum auch roh gegessen werden kann, wäre ein Einsatz als günstiges Nahrungsergänzungsmittel möglich- maximal 10 Gramm täglich sind eine gute Dosis, um dem Körper eine Portion Gesundheit zu geben!

         Dekokt mit Mohrenhirse

Hirse, Hirse, Hirse….

…. Was werden Sie jetzt sagen- ja… Hirse ist zur jetzigen Jahreszeit und im Winter das perfekte Frühstücks- Nahrungsmittel:

  • …sie ist süß- salzig, trocknend, wirkt antifungal, begünstigt den Wachstum von Haaren, wie auch die Kräftigung der Nägel und Zähne,
  • wirkt auf die Funktionskreise, Milz, Magen, Lunge und Niere und verstärkt die Kommunikation zwischen Leber, Milz und Nieren- ausgleichend und entspannend, wie wärmend(gesunde Wärme für die Mitte) und trotzdem entgiftend und ausleitend,
  • wirkt durch die Inhaltsstoffe Vitamin B, Fluor, Eisen, Magnesium, Kupfer, Mangan, Kieselsäure besonders wertvoll und ist glutenfrei- was den Unverträglichkeit- Geplagten freuen wird…

Gemäß der Ernährungslehre in der chinesischen Medizin hat Hirse folgende Wirkungen:

  • Qi tonisierend bei Bindegewebeschwäche, Muskelschwäche, Sehnenschwäche, Neurasthenie, Nervenschwäche, Appetitlosigkeit, tonisiert das Nieren-Qi und wirkt als Medizin bei Diabetes mellitus, Fehlgeburtneigung, Diarrhö, Durchfall (Hirse rösten und kochen), Zahnen der Kinder (Hirsekissen), Zahnzerfall, Zahnschmelzrückgang und Osteoporose
  • Nässe/Feuchtigkeit auflösend/transformierend bei Pilzerkrankungen besonders bei Befall mit Candida albicans(Heißhunger auf Süßes, schmieriger Stuhl, Blähungen…)
  • Blut tonisierend z. B. bei Milchbildungsmangel nach Entbindungen, brüchigen Nägeln, Haarausfall, und Augentrockenheit,
  • Qi regulierend und bewegend bei gegenläufiges Magen-Qi, Brechreiz, Erbrechen, Übelkeit am Morgen (Hirsesuppe oder Congee), PMS
  • Schleim auflösend/transformierend bei Husten oder Schnupfen mit viel Schleim, zur Arteriosklerose-Prophylaxe und auch zur Krebs-Prophylaxe
  • Hitze eliminierend und Toxine ausleitend z. B. bei Gastritis, Magenschleimhautentzündung, Darminfekten, Lebensmittelvergiftung, akuter Übelkeit(Hirsetee und Hirsekissen), Diarrhö,

Hirsebrei zum Frühstück- gekocht aus Hirse, Quinoa-Reis-Drink, gestifteten Mandeln und Blaubeeren

Geben Sie diesem „alten“ Lebensmittel eine Chance- Sie werden es nicht bereuen!

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