Kira Schwarzrock

Gut für Herz und Nieren…

Man muss nicht immer gleich am Herzen erkrankt sein, wenn sich dieses zentrale Organ in unserem Körper meldet. Als Sitz des Geistes gemäß der chinesischen Medizin werden Gefühle, Stimmungen und Einflüsse besonders stark wahrgenommen und oft erfolgt postwendend eine Reaktion- und sei es nur Herzklopfen.

Der Kräuterhonigwein ist bei psychischen und echten Herzleiden bereits seit den Zeiten Hildegard’s von Bingen ein Heilmittel- der Name ist Programm. Petersilie und naturbelassener Bienenhonig bewirken in bestimmter Reihenfolge kombiniert und zusammen gebracht eine wunderbare Wirkung auf das Herz, den Geist und die Mitte- er ist ein bewährtes Herz-Basismittel.

Hildegard herself schrieb dazu: „Wer im Herzen oder in der Milz oder in der Seite Schmerzen leidet, der trinke ihn oft und es heilt ihn.“

Schauen wir uns den Kräutertrank doch einmal näher an:
Die Petersilie ist nicht nur in der Küche bekannt, sondern sie ist auch ein Heilkraut. Durch den hohen Vitamin C Gehalt wirkt sie immunstimulierend und ist belebend gegen Müdigkeit. Auch Verdauungsvorgänge und Harndrang werden angekurbelt. Bei Frauen fördert sie eine beschwerdefreie Menstruation. Nach Hildegard ist der Honig-Wein eines der besten natürlichen Mittel um die Lebenskraft zu stärken, auch die chinesische Medizin kennt sie als Tonikum für das Qi. Herzglykoside ist ein Schlüsselwort- Hildegard-Forscher vermuten, dass durch die fachgerechte Zubereitung des Petersilien-Tranks wirksame Herzglykoside entstehen, welche das Herz kräftigen. Die Wirkung ist in vielen Fällen sofort spürbar bzw. macht sich spätestens im Laufe einer Kur bemerkbar- bspw. beim Sport, beim Spazierengehen oder Treppensteigen, durch erholsameren Schlaf und Ausgeglichenheit.


Anwendung gemäß der Empfehlungen der heiligen Hildegard und neuesten Forschungen:

  • begleitend zur schulmedizinischen Therapie bei Herzschmerzen, zur Rehabilitation nach Infarkt, Herzklappenfehler,
  • möglich als Einzelmittel und naturheilkundliches Heilmittel bei Altersherz, zur Blutdruckregulation, bei Müdigkeit, Seitenschmerzen, zur Entgiftung, zur Entsäuerung des Herzmuskels, bei Ödemen, zur Förderung von Schlaf und Regeneration, wirkt kräftigend und ausgleichend auf Herz- und Kreislauf, Milz stärkend, Verdauung fördernd und entwässernd.
  • Gemäß der chinesischen Medizin wirkt der Petersilientrank auf die Meridiane Herz, Milz, Nieren, Magen, Uterus, Gedärm und Leber; durch die leicht frische- aromatisch- leicht scharfe Nuance werden Qi und Blut, Yang und Säfte positiv beeinflusst, Nässe und Hitze ausgeleitet und auch die Gelenke als Kinder der Leber profitieren bei rheumatischen Beschwerden.
  • Wirkung der Petersilie allgemein: harntreibend, blähungs- und gärungswidrig, stimulierend, wurmabtötend, menstruationsfördernd (speziell die Samen), schleimlösend, Östrogenbildung anregend (Östriol, Östrol, Östradiol, in den Ovarien gebildet), ablösend, eröffnend;
  • Honig: entgiftend, Gifte neutralisierend, Leber harmonisierend, wirkt auf die Meridiane Milz, Lunge, Magen, Gedärme und Leber;
  • Weisswein: kühlend, Säfte bewahrend, Qi bewegend, entspannend, in kleinen Mengen hilfreich beiHitze mit viel Schwitzen und innerer Unruhe; Kontraindikationen ist pathogene Feuchtigkeit z.B. bei Ödemen und Übergewicht;
  • Weissweinessig: Blut bewegend, entgiftend, Hitze eliminierend, adstringierend, Hitze ausleitend, Nässe ausleitend, Toxine ausleitend und Nahrungsstagnation auflösend;
  • Cave! Dieser Trank und auch Petersilie düfen während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden!!!

Das Rezept:

  • 10 Stängel Biopetersilie (glatt)
  • 1l Weißwein
  • 1 EL Weinessig
  • 100 gr. Honig

Wein und Weinessig in einen großen Topf geben. Die Petersilie waschen und grob- mit Hingabe und viel Herzensgüte- zerkleinern. Petersilie mit Wein und Essig 5 Minuten aufkochen lassen. Den Topf vom Herd nehmen, Honig hinzugeben und bei geschlossenem Deckel eine Stunde ziehen lassen. Alles nochmal kurz erhitzen, abseihen und heiß in eine Flasche(vorher gut ausgekocht) abfüllen – fertig ist der Herzwein. So zubereitet ist er mehrere Monate haltbar.

Dosierung: 3x täglich ein Likörglas vor jeder Mahlzeit langsam trinken, gut einspeicheln.

Sehr zum Wohl und zur Gesundheit- alles Liebe!

Die kleinen und großen Radieschen…

Wer kennt sie nicht- spätestens ab dem Frühjahr sind sie in den Gärten im Freiland zu ernten- die Rettiche oder Radieschen in den verschiedenen Formen, Größen und Schärfen:

  • Die Radieschen sind gemäß der Ernährungstherapie in der chinesischen Medizin leicht frisch- kühl im Temperaturverhalten, vom Geschmack scharf, süss und wirken auf die Funktionskreise Lunge und Magen; dank der enthaltenen Vitamin B9,C und K, der Elemente Kalium, Kupfer und Eisen sowie Senfölglycoside, Anthocyane, Phenole, Zimtsäuren und Indole wirken sie antientzündlich, gegen Pilze und sogar präventiv gegen bestimmte Krebszellen- die Senföle habe eine bis zu 90%ige Bioverfügbarkeit.
  • Achtung Diabetiker Typ 2 und 3– profitieren Sie von einem verstärkten Radieschen-Verzehr. So unterdrückt zum Beispiel das Sulforaphan laut neuesten Erkenntnissen eine erhöhte Zuckerproduktion in den Leberzellen und verbessert die Glukosetoleranz. Dies hat zur positiven Folge, dass der Körper auf Kohlenhydratverzehr nicht mehr so stark mit Blutzuckerschwankungen reagiert und den Zucker besser verarbeiten kann. Die gegen die typischen Diabetes-Symptome gerichtete Wirkung lässt sich laut einer Studie an der Jordan University of Science and Technology auf verschiedene Wirkmechanismen zurückzuführen: die enthaltenen Antioxidantien erhöhen zunächst die körpereigenen Abwehrmechanismen und reduzieren den oxidativen Stress- beides mindert das Diabetesrisiko. Darüber hinaus wird der Blutzuckerspiegel reguliert, indem die Glukoseaufnahme in die Zelle gefördert und gleichzeitig die Glukoseresorption im Darm gesenkt wird. Wenn dann dazu noch ausreichende, gezielte Bewegung und eine maßvoll- individuelle Ernährung kommt, dann ist Diabetes Typ 2 und 3 gut zu behandeln bzw. sogar zu eleminieren.
  • Die Heilwirkung auf einen Blick: hustenstillend, entgiftend, antibiotisch, diuretisch, appetitanregend, antiviral, galletreibend und lebergallefördernd.

Weitere Wirkung gemäß CM:

  • Schleim auflösend/transformierend- Erkältungen mit Schleimbildung, aber auch Halsschmerzen-zum Beispiel den Rettich mit Vollrohrzucker ansetzen und Saft ziehen lassen oder Saft aus 350 g Rettich; 30 g frischen Ingwer auspressen; mehrmals täglich trinken- auch einsetzbar bei Stoffwechselschlacken infolge von zuviel Fleischkonsum, Gallensteine, Nephrolithiasis, Nierensteine, Krebs-Prophylaxe und Fettleber;
  • Feuchtigkeit und Hitze ausleitend- zum Beispiel bei Gallensteinen, Nephrolithiasis, Nierensteinen (täglich 1 Esslöffel klein geschnittenen Rettich während mehreren Wochen einnehmen), Leberentzündung (roh essen, die kühlende Wirkung bringt die Hitze und Nässe aus dem Körper;)
  • Hitze eliminierend und Blut kühlend, Toxine ausleitend- zum Beispiel bei Blut im Sputum, Toxine im Körper, Blut im Stuhl u.s.w.
  • Nässe ausleitend und Diurese fördernd bei Ödemen(roh) und Wasseransammlungen,
  • Qi regulierend und bewegend- zum Beispiel bei Übelkeit und Brechreiz- senkt das Qi ab (gegart), bei verminderter Gallenproduktion roh essen,
  • Nahrungsretention auflösend- bei Verdauungsblockade (gegart), Magenschmerzen, Spannungsgefühl, Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen (Rettich garen oder Rettichsaft mit in heißem Wasser aufgelöstem Kandiszucker vermischen; vor dem Schlafengehen an 3 bis 5 Abende einnehmen);
  • Yin tonisierend- vor allem in der Lunge bei Lungentrockenheit, Säftemangel (roh), begleitend zur Therapie bei Leberzirrhose
  • Qi tonisierend- bei Appetitlosigkeit, tonisiert das Wei-Qi bei Abwehrschwäche/Infektanfälligkeit/ Immunschwäche

Somit haben diese roten oder weißen, kleinen oder größeren- mild-scharfen Knollen eine so große Wirkung für unsere Gesundheit- perfekt, um ohne großen Aufwand gesund zu werden oder/und zu bleiben.

Übrigens- mein Favorit zum Mittag oder Abendessen ist tatsächlich ein Vollkorn-Dinkelbrot einfach mit Butter und Radieschen.

Guten Appetit und gute Gesundheit- alles Liebe!

Import aus Südamerika-

 

Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs und stammt aus Südamerika- kommt mit vielen Sorten und Farben daher. Als diese Pflanze im Rahmen der Neuentdeckung im 16. und 17. Jahrhundert nach Europa kam, wurde diese wunderbare Nahrungsquelle zunächst verbannt- die Europäer aßen das Kraut und die Knollen roh 😉  und bekamen Bauchschmerzen und sogar Vergiftungen- die Kartoffel ist nur mit der Knolle(gegart) für den Menschen verträglich; der Saft ist ebenfalls genießbar.

Was macht sie jetzt zum Gesundheits- und Kraftfutter- ein paar Daten:

  • Aus Sicht der Ernährungslehre der CM stärkt die Kartoffel die Mitte durch ihre Wirkung auf die Meridiane Milz und Magen; indirekt dadurch auch auf die Leber; sie ist süß vom Geschmack, neutral vom Temperaturverhalten und damit für alle Typen geeignet.

Die Kartoffel wirkt:

  • …Qi aufbauend und tonisierend- tonisiert Milz-Qi (gekocht)
  • …Hitze ausleitend und neutralisiernd bei Magenübersäuerung, Übersäuerung des Körpers, erhöhten Harnsäurewerte(roher Saft), akuten Schmerzen, Entzündung, Verbrennung (äusserlich geriebene rohe Kartoffeln auflegen oder den Saft aufträufeln), Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür (1/2 Tasse rohen Kartoffelsaft 2-3 x täglich zwischen den Mahlzeiten), Augenrötung, bei geschwollenen Augen, Augenschmerzen (Wickel mit geriebenen rohen Kartoffeln), Bluthochdruck(roher Saft), Mumps und Ohrspeicheldrüsenentzündung (Kartoffelsaft-Essig-Kompresse)
  • …Nässe- Hitze ausleitend bei Hepatitis (roh), Abszess, Brustabszess, Furunkel, Karbunkel (Wickel mit geriebenen rohen Kartoffeln zum Herausziehen von Eiter)
  • …Wind-Kälte/Hitze-Nässe eliminieren (Bi-Syndrom) bei Rheuma, Arthritis (Wickel mit gekochten Kartoffeln)

Auch in der westlichen Naturheilkunde wird die Kartoffel als Heilmittel eingesetzt:

  • Sie wirkt bei Übersäuerung Säure neutralisierend und bei Sodbrennen Magensäure neutralisierend;
  • Durch die enthaltenen Vitamine A, B1,2,6, C, E und K und Mineralstoffe und Spurenelemente wie Fluorid, Kupfer, Zink, Kalium und Kobalt wirkt die Kartoffel in unterschiedlichen Aufbereitungen krampflösend, magenschonend, lindernd und entwässernd.
  • Bei folgenden Beschwerden bzw. Krankheitsbildern kann die Kartoffel eingesetzt werden: bei Kreislaufbeschwerden, Stoffwechselproblemen, Ödemen und anderen Wasseransammlungen, Darmentzündungen, bei Beschwerden im Bereich der Bauchspeicheldrüse, Magenentzündungen, Halsschmerzen, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Sehnenscheidenentzündungen, Hautproblemen, Durchblutungsstörungen, Bauchschmerzen, Krämpfen, Blasenerkältung und Blasenentzündung, Augenschwellungen, Kopfschmerzen, bei Magen- und Darmkatarrhen, Geschwüren, Skorbut, Sodbrennen und bei Verstopfung.
  • Eingesetzt werden der Saft, gekochte Kartoffeln gequetscht als Umschläge oder Auflagen, in Bädern und auch Tinkturen…
  • Durch enthaltene Schleimstoffe schützt der basisch wirkende Kartoffelsaft kranke Magen- und Darmschleimhaut. Äußerlich kann Kartoffelsaft bei Verletzungen und Geschwüren angewendet werden.
  • Der beliebte Kartoffelwickel-fünf große Kartoffeln mit der Schale weichkochen, mit einer Gabel grob zerdrücken, auf einem Leinentuch bzw. Geschirrtuch verteilen, die Ränder des Tuches einschlagen und etwas auskühlen lassen. Anschließend den Wickel auf den betroffenen Körperbereich auflegen und mit einem Wollschal fixieren. Der Wickel kann dort einige Stunden bleiben. Dieser Wickel kann bei Husten, Halsschmerzen, Halserkältung, Ohrenschmerzen und Nasennebenhöhlenbeschwerden angewendet werden.
  • Kartoffel- …Gesundheits- und Sportlerfood…mit etwa 2 Gramm Eiweiß auf 100 Gramm ist dieses Nahrungsmittel besonders wertvoll- das Eiweiss ist durch die Zusammensetzung der Aminosäuren besonders gut verwertbar. Die enthaltenen Ballaststoffe sorgen für eine gute Darmgesundheit und Verdauung.

Die Kartoffel ist kein Dickmacher- vorausgesetzt, sie wird als Pell- oder Ofenkartoffel zubereitet. Lässt man sie 8-24 Stunden oder noch länger ruhen, entwickelt sich resistente Stärke(siehe Artikel hier) und das macht sie auch als Darmputzer besonders wertvoll.

Da die Kartoffel allerdings zu über 60 % aus Kohlenhydraten besteht, sollten Diabetiker Typ 2 und 3 die schmackhafte Knolle n i c h t im Zusammenhang mit tierischem Eiweiß essen- dies erklärt sich aus den Stoffwechselabläufen- essen Sie als Betroffene(r) immer Gemüse dazu- das entlastet Ihre Bauchspeicheldrüse und sorgt für gute Blutwerte!

Ob jetzt als Pellkartoffel, Ofenkartoffel, Backkartoffel oder im Lagerfeuer gegart- sie ist schmackhaft und gerade als frisch geernteter Erdapfel 😉  mag ich sie sehr gerne!

Seit alten Zeiten bekannt- die…

 

Zahlreiche Mythen ranken sich um das Johanniskraut, welches jetzt so zahlreich blühend zu finden ist. Es ist die typiche Mittsommerpflanze- oft um den Johannistag(24.6.) herum fängt es an zu blühen. Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben. Zahlreiche Namen aus unterschiedlichen Regionen gibt es- von Blutkraut, über Frauenkraut, Sonnenkraut bis hin zu Teufelsfluch und Wundkraut haben sich überliefert- alle weisen auf die Heilwirkung hin.

Hypericum perforatum…:

  • …so die lateinische Bezeichnung, wirkt gemäß der chinesischen Kräuterlehre wärmend, ist eher von bitterem, sauerem und nur leicht süssem Geschmack- daher erklärt sich die Wirkweise auf die Funktionskreise Herz, Niere, Milz, Magen, Perikard, Leber und Gallenblase.
  • Durch die Inhaltsstoffe- Schleimstoffe, Flavonoide wie Tilirosid, ätherisches Öl mit Linalool, Geraniol, Cineol…, Phenolcarbonsäuren und Gerbstoffe- wirkt es antidepressiv, aufhellend, wundheilend, blutbildend, schmerzstillend (v.a. bei Nervenschmerzen), durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend, blutreinigend, antibakteriell, krampflösend, entzündungshemmend, und adstringierend.
  • In der chinesischen Kräutermedizin setze ich es ob seiner positiven Wirkung auf Shen(Geist), Qi und Blut, auf Grund der Hitze und Nässe ausleitenden Wirkung sehr gerne in Kräutermischungen ein, die sich aus westlichen und chinesischen Kräutern zusammen setzen.
  • Eine sehr bekannte Anwendung ist die Einreibungen mit Johanniskrautöl- besonders hilfreich bei Kälte-Nässe, aber auch Hitze-Nässe-Bi-Syndrom(rheumatische Erkrankungen).
  • Das Öl ist eines der wenigen Mittel, welche direkt auf frische OP-Narben aufgetragen werden können(es eliminiert Entzündungshitze)- dadurch kommt es zu einer besseren Wundheilung und die Narbe bildet sich sauber aus. Ich selbst habe diese Anwendung nach meinen Operationen(Kaiserschnitt 3x und Schulter-OP), OP-Narbe meines Mannes im Bauchbereich erfolgreich praktiziert; allerdings muss das Öl aus biologischer Herstellung stammen und sehr rein sein!
  • Johanniskraut ist ein Frauenkraut, welches besonders positiv auf das Yin wirkt- daher gehört es in jede Frauenmischung bzgl. Zyklusstörungen mit Unruhe, Wechseljahresbeschwerden und darf auch nach der Menopause nicht fehlen.
  • Hypericum ist neben Weißdorn ebenfalls eines der Kräuter, die eine positive Wirkung auf den Blutdruck erzielen- besonders bei stressbedingter Hypertonie ist es sehr wirksam- zusätzlich zu einem moderaten Ausdauertraining, Ernährungsumstellung und dem Anti-Stress-Training kommt es in Teemischungen zum Einsatz.
  • Als eines der westlichen Heilkräuter hat es eine direkte Wirkung auf die Wanderseele HUN- diese wird wieder verankert und der Geist kommt zur Ruhe.
  • Auch bei Verletzungen ist Johanniskraut ein hervorragender Helfer- dabei kommt es ja fast immer zu Nervenverletzungen und somit ist es sowohl als Kraut als auch als Öl oder homöopatisch einsetzbar.

In der westlichen Naturheilkunde hat sich Johanniskraut bei Folgendem bewährt:

  •  bei Bronchitis Halsentzündung, Fieber,
  • bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche,  Magenbeschwerden, Darmentzündung, Durchfall,
    Hämorrhoiden,
  • bei Stoffwechselstörungen, Rheumatismus, Gicht,
  • bei Erkrankungen der Harnorgane, auch bei nervlichen bedingtem Bettnässen,
  • in der Frauenheilkunde bei Gebärmutterkrämpfe, Menstruationsbeschwerden, Endometritis,
    Zyklusunregelmässigkeiten, Wechseljahresbeschwerden,
  • bei Erkrankungen des ZNS und Nervensystems allgemein wie Depressionen, Nervosität, Schlafstörungen, Epilepsie, Migräne und allgemeinen Kopfschmerzen, Hypochondrie, Angstzustände, Neuralgien, aber auch Ischialgie und Hexenschuss,
  • bei Schmerzen und Beschwerden im Bewegungsapparat wie allgemeinen Rückenschmerzen, Muskelzerrungen, Blutergüssen, Quetschungen, Verrenkungen, Verstauchung,
  • bei Pfortaderkreislaufstörungen und Venenschwäche, die sich durch Krampfadern zeigt,
  • bei Hautproblemen-Wunden, Verbrennungen, Geschwüre, Ekzeme, Schrunden, Stich- und Schnittwunden, bei trockener Haut, Juckreiz und Narben/Narbenschmerzen/ schlecht heilenden Narben.

Einsatz findet:

  • frisches oder getrocknetes Kraut
  • Öl
  • Urtinktur und Tinkturen
  • homöopatische Dilutationen und Globulie in unterschiedlichen Potenzen
  • Kapseln
  • Außer als Tee kann man gegen Verdauungsbeschwerden auch das Johanniskrautöl innerlich einnehmen- dreimal täglich einen Teelöffel des Öls helfen z.B. bei Reizdarm und nervösem Durchfall.

A c h t u n g !!!

  • Johanniskraut macht empfindlich gegen Sonneneinstrahlung- nicht vor Sonnenbädern einnehmen oder einreiben.

  • Die Wirkung mancher Medikamente, vor allem immunsuppressive Medikamente wird durch Johanniskraut abgeschwächt. Auch die Wirkung von manchen AIDS-Medikamenten, Antibiotika, chemischen Antidepressiva, Herzglykoside, Gerinnungshemmer, Asthmamittel und manche Antiepileptika wird gehemmt.

  • Außerdem steht Johanniskraut im Verdacht, die Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln (Pille, eventuell auch NuvaRing) herabzusetzen. Dieser Verdacht konnte zwar bisher in zahlreichen medizinischen Studien nicht bestätigt werden, aber man sollte ihn sicherheitshalber berücksichtigen.

  • Bei Veranlagung einiger Menschen- Leberdisposition- kann Johanniskraut die Leberwerte ungünstig verändern. Bei längerer Einnahme sollten daher die Leberwerte überwacht werden.

Trotz aller o.g. Achtungszeichen ist und bleibt Johanniskraut eines der wichtigsten und mächtigsten Heilmittel in der Naturheilkunde- gehört aber in die Hände des fachkundigen Naturheilarztes/- ärztin, Heilpraktikers/-praktikerin und sollte nur nach Rücksprache und mit Maß und Bedacht eingesetzt werden.

Es ist schützenswert und beschützt uns- sein wir behutsam in der Ernte und lassen dem Johanniskraut seinen Platz in der Natur!

Legenden:

Der Legende und Überlieferung nach, stand das Kraut unter dem Kreuz Jesus Christus und fing die Blutstropfen auf- daher auch Christkraut oder Blutkraut genannt. Damit begründeten die Menschen in früherer Zeit seine positive Wirkung auf das Blut und die Blutung der Frau.

Der Teufel war erbost über die Wirkung des Johanniskrautes- daher stach er mit Nadeln auf die Blätter ein. Hält man ein Blatt des „Tausendlöcherlkrautes“ gegen das Licht, dann sehen die Exkretbehälter wie kleine Löcher aus. Auch diese Signatur weist auf die positiver Wirkung bei Wunden hin.

 

 

Sommerliches…

 

Der Sommer bringt so viel Schönes- und die Erinnerung- oh, wenn es doch nur Duft-Medien geben könnte… der Duft dieses himmlichen Rosen- Erdbeer-Gelees durchzog gestern unser ganzes Haus und erinnerte mich so sehr an meine Kindheit- ich durfte mit meiner Oma Alwine Rosen ernten, die Erdbeeren hat meine liebe Tante Trudi gepflückt und dann wurde dieses Gelee zubereitet. Ich teile mit Euch das Rezept- es ist nicht sehr spektakulär, dafür ist der Genuss um so himmlischer:

Ihr benötigt:

  • 5- 10 Rosenköpfe in verschiedenen Farben; aus dem Garten und möglichst nicht gespritzt; die aus den Sträußen sind nicht geeignet( oft gespritzt und angereichert mit Dünger und Giftstoffen),
  • eine Handvoll sehr reife Erdbeeren- süße Sorte, am besten sind Walderdbeeren,
  • 5-8 sehr süße getrocknete Datteln,
  • 2-3 Bio-Zitronen, davon der Saft und von einer den Abrieb;
  • 0,75 – 1 Liter Prosecco oder Sekt,
  • 150 Gramm Zucker
  • Bio-Gelatine oder Pektin
  • 3-6 Schraubgläser- mit kochendem Wasser ausgespült, auch die Deckel

Zubereitung:

  • Die Rosenblüten abzupfen und gemeinsam mit den Erdbeeren gut reinigen, mit den Datteln und dem Sekt zusammen in ein großes Gefäß geben, alles muss gut bedeckt sein… dann öfter herunter drücken und 24 Stunden stehen lassen(leicht kühl);
  • Nach den 24 Stunden den Sud in einen Topf abfiltern(sehr engmaschiges Sieb), den Zucker, Saft der Zitronen und den Abrieb dazu geben- etwa 5 Minuten gut sieden lassen, der Zucker muss komplett aufgeklöst sein; durch das Sieden verfliegt der Alkohol 😉
  • Zwischenzeitlich die Bio-Gelatine in etwas kaltem Wasser einweichen(5Minuten), danach ausdrücken und dann direkt in die Flüssigkeit geben, kurz aufkochen lassen- immer gut mit dem Schneebesen umrühren- bei Apfelpektin für die Veganer ist es wichtig, dieses einrieseln zu lassen- es klumpt sehr schnell; …
  • Eine Rosenblüte säubern und die Blätter abzupfen, in die Gläser verteilen
  • …die Flüssigkeit kochend in die Gläser abfüllen und sofort gut verschrauben, auf den Kopf stellen.
  • Sind die Gläser abgekühlt, dann gehen sie in den Kühlschrank- damit geliert es besser 😉 – meine Oma hat die früher in den Erdkeller gebracht- sie hatte in den 60-ern nur einen ganz kleinen Tischkühlschrank und da war der Erdkeller eine gute Möglichkeit zum Kühlstellen.

Ja und damit ist das köstliche Gelee fertig- probiert ruhig mit dem Zucker die Menge aus- im Originalrezept ist es ein Kilo- nicht so gut für Zähne und den Blutzucker 😉 ; daher habe ich dem Rezept auch Datteln zugefügt- die bringen eine natürliche Süße.

Aber auch dann ist dieses Gelee natürlich eine Süßigkeit- passt wunderbar zu Pancakes, Waffeln oder Kuchen- allerdings auch auf das Sonntagsbrötchen 😉

Aber wen interessiert das- es ist ein Genussmittel mit Suchtfaktor- gutes Gelingen und guten Appetit!

Das …

 

Keine Panikmache sondern bittere Realität- Rauchen und stundenlanges Sitzen bilden eine ähnliche Gefährdung für unsere Gesundheit:

  • Das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen steigt- bereits ein Tag Dauersitzen am Schreibtisch lässt die Durchblutung sowohl in den Kapillaren als auch in den großen Gefäßen stagnieren; Ablagerungen in den Arterien/Kapillaren haben somit ein leichtes Spiel. Damit ist der Weg- bei Dauersitzern- für Arteriosklerose geebnet und Herzinfarkt und Co. treten deutlich eher und häufiger auf.  R e g e l m ä ß i g e s Aufstehen und Bewegen- etwa alle Stunde- schafft Abhilfe. Dabei sollte dann möglichst auch gleich ein Glas lauwarmes Wasser getrunken werden.
  • Nacken- und Schultervespannungen treten gehäuft auf- bei Schreibtisch- und/oder Computerarbeit wird oft unbewusst der Nacken überstreckt; der Kopf treibt immer häufiger ein Eigenleben und wandert immer weiter in Richtung Bildschirm oder Schreibtisch(Schüler). Die Muskulatur wird damit wesentlich stärker beansprucht; zudem erschlaffen Bauchmuskeln und Gesäß; Schulter-Nacken- und Armmuskulatur stehen unter Dauerspannung; Hüftbeuger und Beinmuskulatur verkürzen sich immer stärker. Durch die Dauerspannung können Kopfschmerzen, Spannungsschmerzen und auch Migräne unliebsame Begleiter im Arbeitsalltag werden 🙁 🙁 Bewegtes Arbeiten mit ggf. verstellbarem Arbeitsplatz, mehrere verschiedene Sitzgelegenheiten(Stuhl, Ball, bewegbarer Hocker…) schaffen Abhilfe; ebenso Bewegung alle Stunde und ggf. kurze Yoga/Dehn-Übungen.
  • Sitzen und einseitige Belastung lassen die Konzentration schwinden; auch das hängt mit einer verminderten Durchblutung zusammen- nicht immer ist die After-Work-Party oder eine Fernsehsession Schuld 😉 Bewegung, Dehnung der Beinmuskulatur und regelmäßiges Wasser trinken sind hilfreich.
  • Langes Sitzen lässt Heißhungerattacken zunehmen und den Blutzuckerspiegel steigen- nicht nur aus Sicht der chinesischen Medizin benötigt das Leber-Qi und Blut Bewegung zum freien Fließen; auch in der Schulmedizin weiß man, dass bereits 2 Minuten Bewegung alle Stunde oder der flotte Gang vor oder/und nach den Mahlzeiten den Blutzuckerspiegel und Fettstoffwechsel positiv beeinflussen- Glucose und Triglyzeride werden einfach besser verarbeitet. Damit können Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Durchblutungsstörungen, Übergewicht… vorgebeugt werden. Pausen sind nicht nur hilfreich bei der Regeneration sondern auch essentiell für unsere Gesundheit- also bewegte Pausen(2-3) von mindestes 10 Minuten sollten im Arbeitstag auf jeden Fall Platz finden.

Generell haben alle einseitigen Belastungen mehr Nach- als Vorteile; Muskeln verkürzen oder vespannen sich, Gelenke werden zu stark belastet u.s.w.

Wie sind nicht dafür gemacht- genetisch sind wir, nicht nur von der Nahrungsverwertung her, Steinzeitmenschen- gemacht für Bewegung und zwar für mehr als eine Stunde am Tag!!! Es bringt auch nichts, vom Bürostuhl ins Auto und dann direkt in die Fitnessmaschinen zu steigen 😉 Besser sind bei sitzender Tätigkeit Ausdauersport und Freihanteltraining im Stehen, Komplexübungen wie Kniebeuge, Kreuzheben, Liegestütze, Klimmzüge(normal und/oder Schräghang) und aus meiner Sicht auch Dehnung/ Yoga.

Niemand ist an seinen Schreibtisch und Bürostuhl gefesselt- außer bei Fifty Shades of Grey 😉 – also… Hintern hoch, immer mal einen Gang zum Wasser, Kaffee, KollegenInn(en) eingelegt; kurze Dehnung oder den unten stehenden kurzen Sonnengruß und dann kann es entspannt weiter gehen 🙂

Wiederhole 7-14 x

Yoga ist nicht der Handstand…

…Yoga ist tägliche harte Arbeit an den Feinheiten der Körperübungen- Asana genannt.

Viele Menschen denken entweder “ Yoga ist nur Atmung“; andere „Yoga ist Akrobatik“- in Wirklichkeit gibt es ganz viele Arten von Yoga. Egal ob schlank oder korpulent, egal ob Alt oder Jung, ob Mann oder Frau- Yoga ist Körperarbeit für Jeden.

Yoga- ist ein ganzheitliches System von geistiger, körperlicher und seelischer Übung für Gesundheit und Wohlbefinden. Yoga ist Bewegung, Entspannung und Meditation.

Yoga ist ähnlich dem Sanskrit entstammenden Wort „Yuj“ und bedeutet übersetzt so viel wie im Joch sein bzw. in Verbindung kommen. Ähnlich alt wie die klassische chinesische Medizin hat Yoga sowohl einen körperlichen als auch seelisch- spirituellen Bezug- die älteste und allererste Asana ist der Lotossitz in Meditation.

Zur Zeit bin ich im Yoga dabei, mein Wissen um diese alte und absolut befriedigende Körper- und Seelen-Arbeit zu vertiefen- es gibt zusätzlich zur bereits absolvierten und bestandenen Lehrerinnen/Therapeutinnen-Ausbildung/Prüfung regelmäßige Weiterbildungen, die sich mit den Feinheiten der bekannten Asanas beschäftigen- Yoga ist kein Handstand oder die Vorbeuge- Yoga ist der Weg dorthin.

Untenstehend seht Ihr/ sehen Sie mal die einfachste Form des Sonnengruß- SuryaNamaskar. Diese verschiedenen Formen des „Sonnengruß“ sind anspruchsvolle Asanas, die in einer bestimmten Folge absolviert werden- dabei werden beide Körperseiten gleichmäßig trainiert. In vielen Kursen in der westlichen Welt wird der Sonnengruß als „Aufwärmung“ praktiziert- ungewöhnlich; da die Asanas oft sehr anspruchsvoll in der Ausführung sind und eher das langsame Dahin-Führen im Vordergrund stehen sollte. Es bringt gar nichts, wenn die Folgen schnell und unkorrekt ausgeführt werden. Ist Frau/Man(n) nicht in der Lage, korrekte Haltungen einzunehmen, dann sind Verletzungen oder Schäden vorprogrammiert.

Sind Sie also Einsteiger oder haben mit Beschwerden zu kämpfen, dann gehen Sie nicht in ein Fitnessstudio zum Yogakurs, sondern suchen sich einen Yogalehrer/eine Yogalehrerin, die/der in kleinen Gruppen unterrichtet oder sogar berechtigt für die Yogatherapie ist.

Probieren Sie Yoga- probieren Sie die verschiedenen Stilrichtungen und dann können Sie ja entscheiden, ob Yoga nur Atmung ist 😉 oder für Sie eine echte Alternative zur körperlichen und seelischen Ertüchtigung.

Der einfache Sonnengruß:

Rose ohne Dornen- die…

Pfingsten stehen sie meist in voller Blüte- die Paeonien oder Pfingstrosen- eine  Homage an Heilung und den Reichtum der Natur. Pfingsten ist das Fest des Licht’s, der Fülle, der Hoffnung- die Pfingstrose bzw. die weißen/ roten Wurzeln besitzen eine starke Heilkraft:

  • ChiShao- so der chinesische Name- kommt sowohl in der freien Natur als auch in speziellen Kräuteranbaugebieten vor- das Temperaturverhalten ist leicht kühl, der Geschmack sauer und bitter;  die Wurzeln wirken auf die Funktionskreise Herz, Nieren, Leber und Milz.
  • Wirkungsweise: entzündungshemmend, krampflösend, schmerzstillend, blutdrucksenkend, gerinnungshemmend, harntreibend, senkt den Cholesterin- und den Blutzuckerspiegel ob ihrer Inhaltsstoffe: in den Blüten Anthocyanfarbstoffe wie Paeonin; Flavonoide, Gerbstoff; in den Wurzeln die Glykoside Paeoniflorin und Peregrinin und Gerbstoffe.

Verwendung in den Kräutermischungen:

  • …kräftigt und baut das Blut Xue auf, vertreibt Stagnationen; z.B. bei Anämie, Blutmangel, verschwommenem Sehen, gefühllosen Gliedmaßen(Hände, Füße),;
  • leitet Hitze ab und wird oft bei „unreiner“ Haut angewendet, ebenfalls bei infektiöse Krankheiten mit Exanthemen, bei Blutungen aus Mund und Nase, bei gynäkologischen Blutungen, sowie bei entzündete Augen, Hautgeschwüren und Furunkeln;
  • kühlt das Blut– die Hitze ReXue-
  • bewegt das Blut, löst Xue Stasen, wirkt schmerzstillend bei Rötungen und Schwellungen der Augen, bei Schmerzen in den Rippenbögen, bei Dysmenorrhoe, bei Amenorrhoe, bei schmerzhafte Menstruation, bei Unterleibsschmerzen, sowie bei Sturz- und Schlagverletzungen, Furunkel im Frühstadium und Abszessen;
  • leitet Leber-Feuer ab und leitet die Hitze Re aus- besonders bei Blutungsneigung, fiebrigen Erkrankungen und hohem Fieber;
  • Nach neuesten Studien und Forschungen wirkt Chi Shao durch Strychnin verursachten Krämpfen entgegen und senkt den Blutdruck.
  • wirkt Yin tonisierend bei Ohrensausen, Tinnitus, Schwindel und Migräne;
  • wirkt Qi regulierend und bewegend bei Muskelkrämpfen, Magenkrämpfen, Darmkrämpfen…

Die Pfingstrose ist nicht nur schön anzusehen und betört mit einem wunderbaren Duft-sie ist sowohl in der CM als auch westlichen Naturheilkunde ein wirkungsvolles Frauenkraut vor allem bei Mestruationsbeschwerden und Blasen- und Nierenschmerzen – siehe oben. Die Blüte wird zudem bei Haut- und Schleimhauterkrankungen verwendet, sowie bei Herzbeschwerden oder aber auch Nervosität. Die Wurzeln der Pfingstrose dienen als Hilfe bei Krämpfen jeglicher Art und bei Rheumabeschwerden. Bemerkenswert ist die breite Anwendung mit dem Schwerpunkt auf immunologischen Störungen (Entzündungen, Rheuma, Autoiummunerkrankungen, Allergien), Krämpfen, Nervenleiden und Hormonstörungen.

In der westlichen Naturheilkunde verwenden wir die Pfingstrose als homöopatisches Mittel bei Darmstörungen, Epilepsie, Gicht und Bluthochdruck- Paeonia Officinalis wirkt besonders bei Menschen, die in Begleitung zu ihren Symptomen einen Blutandrang zum Kopf hin verspüren. Kopfschmerzen und Schwindel können sich bei diesen Personen bemerkbar machen. Paeonia officinalis wird bei Hämorrhoiden mit Schmerzen und Brennen in der Afterregion, bei Analfissuren und daraus resultierender anhaltender Stuhlinkontinenz (Schließmuskelschwäche) verordnet. Starke Schmerzen während oder nach dem Stuhlgang können durch die Einnahme von Paeonia officinalis gedämpft werden. Auch bei akuter und chronischer Entzündung des Afters oder Rektums ist Paeonia die geeignete Lösung- die Potenzierung legt der behandelnde Arzt/HP fest. Paeonia sollte nicht in Eigenregie genommen werden! Allerdings kann eine Paeonia-Salbe durchaus eigenständig zur Behandlung der Analregion genommen werden. Absolut unbedenklich ist der Einsatz eines Präparates der Fa. Heel(unbezahlte Werbung)- PaeoniaComp. Fa. Heel bei Hämorrhoiden und Druckgefühle, die durch venöse Stauung entstehen, sowie bei den typischen brennenden und stechenden Schmerzen.

Auch die eigenen Garten-Pfingstrosen können ohne weitere Verarbeitung zur Heilung eingesetzt werden. 1 Teelöffel getrocknete Blüten werden mit abgekochtem, etwa 70 Grad heißem  Wasser übergossen und nach zehn Minuten ziehen als Tee getrunken- bei Menstruationsstörungen, Schmerzen in den Gelenken, Hämorrhoiden…siehe oben.

Cave! Die Pfingstrosenwurzel darf nicht in der Schwangerschaft eingesetzt werden!!!

Ich wünsche frohe Pfingsttage und gute Gesundheit!

 

Sommer-Feeling und…

 

Klatschmohn ist Sommer-Feeling pur- als Kind habe ich meiner Mama öfter einen Feldblumenstrauss mit nach Hause gebracht- Klatschmohn durfte nie fehlen. Das dieser auch eine Heilpflanze ist, weiss ich seit meinem 8en Lebensjahr- als meine Oma mir die Heilwirkung der verschiedenen Wildkräuter erklärte:

  • Klatschmohn ist eines der ältesten Schmerz- und Schlafmittel der Menschheit- zwar deutlich milder als die Mohnpflanzen(Schlafmohn), aus denen Opium gewonnen wird; dennoch recht wirksam und auch leicht giftig!!! Daher darf auch Klatschmohn nicht ohne Achtsamkeit eingesetzt werden.
  • Diese rot blühende Feldblume hat neben dem roten Farbstoff in den Blüten noch die Inhaltsstoffe Alkaloid Rhoeadin, Anthocyanglykoside, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine und Schleimstoffe; wirkt auf die Meridiane Herz, Leber, Gallenblase, Uterus als Sonderorgan und Magen; durch Erfahrungen der Volksmedizin auch auf die Lunge.

  • Die Wirkungen auf den Körper sind beruhigend, erweichend, schleimlösend, schmerzlindernd und tonisierend bei Husten, Nervosität, Schlaflosigkeit, nervöser Unruhe, leichter Erschöpfung, Heiserkeit, verhaltener und schmerzhafter Menstruation , Schmerzen und auch Hautproblemen. Die Volksmedizin nennt den Klatschmohn auch Blutblume- daher erklärt sich auch die Wirkung gemäß CM auf das Blut und die Funktionskreise Leber, Uterus als Sonderorgan und Herz.
  • Verwendet werden alle Pflanzenteile; ich selbst nutze nur die Samen und Blüten für Teezubereitungen und einen Hustensirup. Blätter, Stiel und Blüten können aber auch als Abkochung bei Hautproblemen genommen werden- damit werden dann betroffene Hautstellen abgewaschen oder mit Kompressen versehen.
  • Beim Klatschmohn- wie übrigens bei allen anderen Kräutern auch- erkennt man durch die Blühzeit auch die Wirkweise- er wirkt besonders auch gegen Hitzeerkrankungen, die im Frühsommer und Sommer auftreten.
  • Klatschmohn in der Küche- die Mohnblüten- und -blätter können als Zutat in Salaten eingesetzt werden. Sie haben einen angenehmen gurkenähnlichen und leicht nussigen Geschmack. Gut eignen sich die vor allem jungen Blätter in Kombination mit Nüssen oder Pinienkernen. Außerdem lassen sich die Blätter als Spinatersatz verwenden- der Geschmack ist allerdings nicht vergleichbar. Die Klatschmohnblüten können als Dekoration für Obstsalate oder Torten. Die kleinen schwarzen Samen des Klatschmohns lassen sich ebenfalls als Kuchenbelag verwenden. Aber Achtung- keinen ganzen Mohnkuchen daraus backen- größere Verzehrmengen führen zu Vergiftungserscheinungen. Der typische Backmohn stammt übrigens vom Samen des Schlafmohns, der u.a. für die Herstellung von Morphin bzw. Heroin verwendet wird. Die Samen selbst enthalten zwar auch einige geringe Anteile an Alkaloiden, sind aber für gesunde Erwachsene unproblematisch, Kinder und Schwangere sollten nicht davon essen!!!

Klatschmohnsirup bei Heiserkeit und Husten:

  • Schraubflaschen oder Schraubgläser
  • 100 g Zucker
  • Zitronensaft
  • 150 ml Wasser
  • eine Handvoll Blütenblätter
  • Die Blütenblätter mit dem Wasser aufkochen lassen; vorher ein paar Tropfen Zitronensaft als Farbstabilisator beigeben.
  • Über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag abseihen.
  • Mit Zucker und etwas Zitronensaft aufkochen- dann sofort steril in Flaschen oder Gläser abfüllen, diese fest verschließen und auf den Kopf gestellt abkühlen lassen.

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Klatschmohn- altes Heilmittel, Kindheitserinnerung und elfengleiche Feldblume; Bienenblume und Farbtupfer. Ich wünsche mir, dass alle Bauern immer ein Stück Feldrain übrig lassen, damit wir in Zukunft immer diese schöne Feldblume im Sommer blühen sehen können.

Seeluft und Meerwasser für…

 

Kneipp war Vorreiter der Hydro-Therapie mit dem Wasser allgemein und die alten Griechen erkannten sehr früh, dass Meerwasser eine ganz besondere Wirkung auf den menschlichen Körper hat. Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte dann der französische Biologe René Quinton, dass das Meerwasser ähnlich dem menschlichen Blutplasma ist. Seine Studien zur Aufnahme der Inhaltsstoffe durch den Menschen war der Durchbruch für die Therapie mit dem Wasser und den Stoffen aus dem Meer- endlich war eine wissenschaftliche Basis geschaffen 😉

Der Begriff Thalasso wird vom griechischen Wort „Thalassa“ für Ozean oder Meer abgeleitet- es ist die Behandlung von Erkrankungen oder Befindlichkeiten mit Meerwasser und Produkten aus dem Meer – früher reichte die Wattwanderung, der Strandgang an der Wasserkante oder im flachen Meerwasser, die Algenpackung auf der Haut- heute wird es teuer… teure Kosmetikprodukte und Nahrungsergänzungsmittel sollen besonders wirksam sein.

Was wahr ist…Meerwasser und Algen/ Tang/Seegras enthalten u.a. die Mineralstoffe Kalzium, Natrium, Kalium, Magnesium, Phosphor, aber auch die Spurenelemente Chrom, Eisen, Zink, Selen und besonders Jod- alles wichtige Stoffe für unsere Gesundheit. Wird das Meerwasser- natürlich vorher gereinigt- auf ca. 34 Grad erwärmt, entfaltet es seine besonders positive Wirkung. Trinkkuren mit Meerwasser lindern Magen-Darm- und Gallenbeschwerden, Schlick- und Algenpackungen wirken bei Akne, Schuppenflechte und Ekzemen,  Allergiker und Menschen mit chronischen Erkrankungen der oberen Luftwege schätzen das Meeresklima – ein Strandgang lässt alle durchatmen.
Nicht nur in Japan und in der asiatischen Küche kennen wir Algen und deren Präparate- diese gehören zum Ernährungsplan einer Thalasso-Therapie: als Tabletten, in Pulverform, als Ampulle oder in Lotionen sollen sie abwehrsteigernd, entschlackend und aufbauend wirken. Neben den Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten sie Alginate, die Schadstoffe im Körper binden und damit zu einer Entschlackung/ Entgiftung des Körpers beitragen. Bei uns in Mecklenburg-Vorpommern kennt man zusätzlich noch die Behandlungen mit Kreide/Heilkreide von der Insel Rügen- die Haut dankt es sehr.

Die Form der Wassertherapie wird allerdings- wie so oft- nicht von den Krankenkassen übernommen; somit ist es eine Wellnessbehandlung und man findet sie oft nur in guten Wellnesseinrichtungen oder Hotels- ob es dann immer die richtige Qualität ist, muss jeder für sich herausfinden.

Achtung!!! Thalasso-Therapien/- Behandlungen sind nicht für jeden geeignet. Wer unter einer Jodallergie, einer Schilddrüsen-Überfunktion oder dem Hashimoto-Syndrom leidet, sollte unbedingt den Hausarzt/ Hausärztin und/oder HeilpraktikerIn konsultieren. Trotzdem können auch diese Betroffenen vom Meeresklima profitieren- denn alles ist Thalasso:

  • Strandgänge für längere Zeit- mindestens 30 Minuten, vor allem bei leicht windigem und nicht sonnigem Wetter- die Gischt oder der Gischt-Nebel klärt die Haut, wirkt befreiend auf die Atemwege und lindert Schmerzen im Kopfbereich- aber bitte entsprechend anziehen.
  • Barfuß durch das seichte Meerwasser, den Schlick oder Algenteppich laufen- prima für die Füße, die Haut und die Nägel- über den osmotischen Austausch werden „Giftstoffe“ aus dem Körper geschwemmt und die Spurenelemente/Mineralstoffe können auch so prima wirken. Das erkennt man daran, dass nach einem ausgiebigen Fußbad in Meerwasser die Haut seidenweich ist und bspw. harmlose Verfärbungen der Nägel verschwunden sind. Auch wenn die Ostsee keinen hohen Salzgehalt hat, ist es eine Wohltat für Ekzem-Geplagte und andere. Noch wirkungsvoller sind natürlich die Bäder im Ozean oder Toten Meer.
  • Algenpackungen lassen Akne deutlich zurück gehen; aber nicht nur das…Als ein echtes Kraftpaket der Natur wird nicht ohne Grund die Braunalge Kelp bezeichnet. In der asiatischen Kultur sind die vielzähligen Vorteile dieser Braunalge längst bekannt- nicht nur als Lebensmittel mit Eiweisspower. Reich an wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen, Ballaststoffen, Vitaminen und vor allem auch Jod, sollte sie auch bei uns immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Naturheilkunde macht sich die Braunalge schon länger zu Nutzen; bei Schilddrüsenunterfunktion, Hauterkrankungen, Diabetes und auch Fettstoffwechselstörungen sind sie eine wertvolle Ergänzung zur Therapie- natürlich neben der Ernährungstherapie. Durch die bereits oben beschriebenen Inhaltsstoffe des Meeresproduktes wirkt Kelp entzündungshemmend- somit eröffnet sie ein breites Wirkspektrum zur Behandlung unterschiedlicher Krankheitsbilder. In Dänemark und Norwegen werden Braunalgen mittlerweile auch gezüchtet und verarbeitet.

Sicher hat nicht jeder die Ostsee, Nordsee oder den Atlantik vor der Haustür- allerdings kann ein Urlaub an der See auch schon Einiges bewirken- wenn man denn den Spruch beherzigt „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“ – raus an die Luft, an den Strand und ordentlich Seeluft getankt- kostengünstig und mit wunderbaren An- und Aussichten.

 

 

 

Grüne oder rote Spitzen für die…

 

Die Naturheilkunde kennt für die zarten grünen oder roten Knospen, das Holz und Harz der Tannen zahlreiche Einsatzmöglichkeiten:

  • Sie wirken durch ihre Inhaltsstoffe ätherische Öle-Bornylacetat, Camphen, Limonen, Pinen und  Phellanden- blutreinigend, durchblutungsfördernd, harntreibend, schweisstreibend und gegen Darmparasiten.
  • Eingesetzt werden Tee’s, Auszüge, Öle und Salben bspw. bei grippalen Infekten(Wind-Hitze), Atemwegserkrankungen, gegen Frühjahrsmüdigkeit, Erschöpfung, Palpitationen, „Herzschmerz“, Erkrankungen der Harnwege, Gelenkentzündungen, Muskelschmerzen(Weichteilrheumatismus), Sehnenscheidenentzündung aber auch bei Vitmain-C-Mangel z.B. Skorbut und Zahnfleischblutungen. Der Tee wirkt auch gegen Darmparasiten wie Würmer- diese mögen die ätherischen Öle gar nicht 😉 .
  • Ganz berühmt und von mir ebenfalls viel verwendet ist die Tannencreme nach Hildegard von Bingen; diese schrieb dazu: „Die Tanne ist mehr warm(bezieht sie auf das Herz) als kalt und enthält zahlreiche Kräfte. Sie ist ein Sinnbild der Stärke. Geister hassen Tannenholz und vermeiden Orte, an denen sich solches befindet. Wenn jemand Herzbeschwerden bekommt, muss er sich zuerst über dem Herzen mit einer Salbe aus der Tanne einreiben“. Diese Tannencreme/ Tannensalbe bekommen Sie im sortierten Handel oder über diverse Internet-Händler zu kaufen(Adressen können bei mir erfragt werden).
  • Die Tanne ist aufgrund ihrer Wirkung gegen Husten und ihrer lungenfreundlichen Inhaltsstoffe eine Pflanze des Winters und der kalten Jahreszeiten oder kühlen Tage immer dann, wenn Husten uns quält, wenn der Hals entzündet ist, wenn die Lunge verschleimt und wenn der Schleim sich nicht abhusten lässt- hier ist der Schleim durch Hitze-Erkrankungen gemeint.
  • Gemäß der chinesischen Kräutermedizin wirken die Extrakte aus der Tanne auf die Meridiane Lunge, Herz, Pericard, Niere, Blase und Gedärm. Sie ist frisch/kühl vom Temperaturverhalten und scharf- mild süß/bitter vom Geschmack. Hier kennen wir vor allem Huang Bo- die Rinde der gelbe Tanne- mit Salz vermengt nährt Huang Bo (Phellodendri chinensis cortex) das Yin, mit Wein versetzt leitet es Hitze aus dem oberen Erwärmer, verbunden mit blutunterlaufenen Augen, ab. Huang Bo wirkt kühlend und absenkend- die Wirkung ist antibakteriell, harntreibend, galletreibend, senkt den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel, leitet Hitze und Hitzetoxine aus. Die Wirkung von Harz und Knospen ist ähnlich, aber deutlich milder- daher setzen wir in der CM dieses Heilmittel auch nicht bei Wind-Kälte- Erkrankungen ein!

Die Klosterheilkunde und CM „widersprechen“ sich scheinbar- allerdings hat man zu Zeiten Hildegard’s noch nicht zwischen Erkältung, grippalem Infekt und Grippe unterschieden- daher würde ich immer den Einsatz gemäß der CM favorisieren- also bei Wind-Hitze Erkrankungen- typisch sind Hitze, Fieber, gelblicher Auswurf, Aversion gegen Wärme und Wind; Merkmale von Entzündungen wie Rötung, Überwärmung, Schmerz und Bewegungseinschränkungen. Die Zunge ist eher rötlich, oft gibt es einen gelblichen Belag, die Schleimhäute sind gerötet, es gibt eine deutlich erhöhte Körpertemperatur und die Betroffenen verlangen eher nach Kühle- Kühle lindet die Beschwerden.

Tannenöl aus den Nadeln der echten Tanne (die Fichte sticht- die Tanne nicht 🙂 ) :

Das Tannennadelöl kann die Luft und die Seele reinigen, der Geist kommt zur Ruhe(Shen kann ruhen); es gilt als Heilmittel bei der Behandlung von Schnupfen, Husten, Gelenkschmerzen und Muskelkrämpfen, dieses Öl reinigt die Luft und schenkt uns eine infektionsfreie Atmosphäre(antivirale und antibakterielle Wirkung). Auch in den asiatischen Heilverfahren (CM, Ayurveda, japanische Heilverfahren) kennt man dieses Öl seit Jahrtausenden zur Behandlung von Rheumabeschwerden, Gelenksschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Muskelkrämpfen, Hautproblemen und Problemen mit dem Lymphsystem und den Atemwegen.

Die Herstellung ist denkbar einfach- es ist eine Kaltextraktion: Nehmen Sie ein sterilisiertes Glas und befüllen es mit den grünen oder roten Knospen. Wählen Sie ein gutes Speiseöl – z.B. Olivenöl(Bio, kaltgepresst) aus erhalten Sie auch ein gutes Heilkräuter – Öl. Gießen Sie mindesstens so viel Öl hinzu, dass alle Pflanzenteile bedeckt sind. Verschließen Sie das Glas luftdicht und stellen Sie es für ca. 1 Monat an einen sonnigen und mild-warmen Ort. Sie sollten das Glas täglich schütteln. Danach filtern Sie das Öl und geben alles in eine dunkle und luftdicht verschließbare Flasche. Somit haben Sie immer das Hausmittel bei vielen oben genannten Erkrankungen zur Hand.

Tannentee: Geben Sie 1 Teelöffel der frischen oder getrockneten Tannennadeln auf 250 ml Wasser, dann bis zum Sieden erhitzen, danach 5 Minuten stehen lassen, abseihen. 2-4 Tassen täglich sind eine gute Dosis. Dieser Tee eignet sich außerdem als Badezusatz, dazu stellt man mindestens einen Liter Tee her und gibt ihn in das Badewasser. Ein solcher Badezusatz hilft auch gegen Probleme mit den Atemwegen, er regt die Durchblutung an und hilft auch gegen rheumatische Beschwerden. Ich favorisiere ein Fußbad, da kommt gleich noch die ableitende und beruhigende Wirkung der Tanne besser zur Geltung.

Tannensirup gegen Atemwegsbeschwerden: Schneiden Sie im Frühling, bevorzugt im Mai, einige junge Tannensprossen von den Ästen ab- achtsam und sehr wenig,da ansonsten der Baum darunter leiden könnte. Geben Sie die Sprossen in ein verschließbares Glas, bilden Sie dabei Lagen, die Sie abwechselnd mit Rohrohrzucker und Honig übereinander geben. Ganz oben sollte Honig oder Zucker sein. Dann verschließen Sie das Glas und lassen es 4 Wochen warm stehen. Nach dieser Zeit sieben Sie den Sirup ab und füllen ihn in eine dunkle Flasche. Der Sirup hilft wunderbar bei Atemwegsbeschwerden, kann zum Süßen eines Heiltee’s bei grippalen Infekten oder zum gesunden Naschen 😉 genommen werden. Er ist auch für Kinder geeignet(ab 2.Lebensjahr).

Die Tanne- nicht nur Schmuck zur Weihnachtszeit, sondern jetzt im Frühjahr Spender von wohltuender und heilender Naturmedizin.

Ganz weiß und kräftig blüht das …

… ein Wildkraut, welches jetzt an Feldwegen, in Gärten(als Unkraut zu unrecht bezeichnet) und sogar auf Halden zu finden ist. So stark und genügsam es in der Natur vorkommt, so stark ist auch seine Heilwirkung:

  • Bursae pastoris ist sein lateinischer Name, es ist scharf vom Geschmack- als Kinder haben wir es geliebt zu naschen- neutral vom Temperaturverhalten und wirkt gemäß chinesischer Medizin auf die Funktionskreise Blase, Gedärme, Uterus, Magen, Niere und Leber.
  • Das Hirtentäschel hat eine besondere Affinität zum Blut und zu Blutungen im speziellen- die Hirten haben es früher zum Stillen von Blutungen bei den Tieren verwandt; noch heute kennen wir es als d a s Blutstillungskraut im Allgemeinen und …

  • …im Speziellen bei Blutungen im Uterus und anderen Organen- Einsatz findet es ob seiner adstringierenden Wirkung bei Hypermenorrhö, zu starken Blutungen nach der Geburt, Zwischenblutung, Uterusblutung im Klimakterium, lange anhaltenden Blutungen, Blutungen auf Grund von Myomen, Zystenblutungen, Hämaturie(Blut im Urin), Nierenblutung, Darmblutung, blutenden Hämorrhoiden blutend, oft auftretendem Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Magenblutung, Hämatemesis(Bluterbrechen), Lungenblutung und auch bei blutunterlaufenen Augen bspw. nach Verletzungen oder Blutungsneigung.
  • Eine weitere Wirkung ist die der Ausleitung von Nässe/Hitze vor allem aus dem mittleren und unteren Jiao(Erwärmer) zum Beispiel bei Harnwegs- und Nierenerkrankungen, Pilzerkrankungen(Candida albicans), Ausfluss(gelb, riechend…), Darmentzündungen, Enteritis, Nierensteinen…
  • Hirtentäschel ist eins der Heilkräuter, welches zuverlässig Hitze eliminiert und Feucher absenkt/reduziert- im Speziellen bei Hitze-Syndromen auf der Qi-Ebene infolge von äußerer Hitze eingesetzt, hier bei übermäßiger Hitze des Magens, der Lunge, des Herzens und der Leber. Ursachen sind: exzessiver Verzehr scharfer, fettiger Nahrung, ständiges Überessen, schwere psychische Störungen, Depressionen, exzessiver Alkoholkonsum und Tabakkonsum, aber auch anhaltender Leber-Qi-Stagnation. Das Hirtentäschel entfaltet dabei die beste Wirkung, wenn es mit kühlen/kalten und scharfen Kräutern kombiniert wird- der Einsatz erstreckt sich auf Magenschleimhautentzündung(Gastritis), Tonsillitis(Mandelentzündung), Konjunktivitis(Bindehautentzündung), Hypertonie, Tachykardie, Palpitationen(Erregbarkeit), Hyperthyreose(Schilddrüsenüberfunktion), Diabetes mellitus und auch bei Glaukom(Grüner Star).

  • Achtung!!! Da das Hirtentäschel eine starke absenkende und wehenfördernde Wirkung hat, darf es auf keinen Fall während der Schwangerschaft eingesetzt werden!!! Ebenfalls verbietet sich der Einsatz bei Schilddrüsenunterfunktion und bei Verstopfung.
  • In der heimischen Naturheilkunde entfaltet es durch die Inhaltsstoffe Cholin, Acethylcholin, Tyramin, Brusasäure, ätherisches Öl, Saponin, Kalium und  Gerbstoff seine blutstillende, blutreinigende, adstringierende, entzündungshemmende, harntreibende, tonisierende und wehenfördernde Wirkung bei schon oben genannten Krankheiten bzw. Zuständen.
  • Das Hirtentäschelkraut hat die wundersame Eigenschaft- ähnlich wie Weißdorn- den Blutdruck regulieren zu können. Hoher Blutdruck wird gesenkt und niedriger Blutdruck positiv gestärkt. Dies hängt mit der Wirkung auf das Blutgefäss-System zusammen. Auch gegen Arteriosklerose kann das Hirtentäschelkraut helfen- es wirkt als Frühlingskraut eben auch blutreinigend.

Die heute als Unkräuter bezeichneten Pflanzen sind ganz oft sehr wirksame Heilpflanzen- wir benötigen sie, um uns unabhängig von chemischen Medikamenten zu machen. Bei chronischen Zuständen oder auch bei Unverträglichkeiten(z.B. Hormone) sind diese Heilpflanzen oft die bessere Wahl für unsere Gesundheit. Sorgen wir doch dafür, dass der Lebensraum erhalten bleibt!!!

Nordisches Gold …

 

Jetzt blüht er wieder- gelb und duftend steht der Raps in meiner Heimat auf den Feldern. Es ist schön anzusehen; leider habe ich Sorge, dass Raps zur Monokultur wird. Allerdings- in biologischer Anbauform kann aus Raps ein wertvolles und gesundes Öl gewonnen werden:

  • Rapsöl gehört in die „kalte“ Küche- kaltgepresst und in Bioqualität kann es für Salate oder kalte Speisen genutzt werden;
  • Gemäß der chinesischen Medizin und Ernährungslehre ist es neutral vom Temperaturverhalten und süß vom Geschmack- wirkt positiv auf die Meridiane Nieren und Gedärm.
  • Wie alle Pflanzenöle und Fette tonisiert Rapsöl das Yin- schützt hier vor Rachitis und Schleimhautschäden, befeuchtet bei Trockenheit und befeuchtet insbesondere den Darm bei Trockenheit dort(trockene Verstopfung).
  • Rapsöl kann eingesetzt werden bei: Auszehrung und Erschöpfung, Gewichtsverlust, trockenem Husten, trockener Haut und Verstopfung mit trockenem Stuhl
  • Auch wenn das Rapsöl nicht ein so optimales Verhältnis zwischen Omega3- und Omega6- Fettsäuren hat wie Leinöl ist seine Wirkung auf den Organismus positiv: cardioprotektiv, antioxidativ und die  Zellmembran vor oxydativem Stress schützend.
  • Rapsöl wirkt- wie oben bereits beschrieben- befeuchtend auf den Darm und macht den Stuhl gleitfähiger; allerdings transformiert es auch Hitze/Feuchtigkeit z.B. bei zu hohem Cholesterin und zu hohen Triglyzeriden, schützt vor Arteriosklerose und vorzeitiger Zellalterung; kann zur Thrombose-Prophylaxe eingesetzt werden und hat hier eine ähnliche Wirkung wie die Avocado.
  • Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Wind-Kälte/Hitze-Nässe – Ausleitung (Rheuma/Bi-Syndrom) z.B. bei rheumatischen Schmerzen, Rheuma, Gelenkschmerzen und Arthritis.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass es dabei nur um das kaltgepresste und biologisch einwandfrei hergestellte Rapsöl geht- alle anderen, minderwertigen Rapsöle zum Braten enthalten Transfette und sind hier nicht gemeint!

Rapsöl enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für die humane Ernährung sehr wertvoll sind. Durch den Verzehr kann damit die Zusammensetzung des Rapsöls auf die menschliche Gesundheit einen positiven Einfluss nehmen(Studie Prof. Dr. Christian A. Barth).

Was ist noch wissenswert?

  • Rapsöl enthält ungesättigte Fettsäuren- insbesondere diese sind für den Körper von großer Bedeutung. Sie sorgen nämlich dafür, dass der LDL-Cholesterinspiegel im Blut gesenkt wird und beeinflussen das Herz-Kreislauf-System positiv. Sie können vom Körper nicht selbst produziert werden, sondern müssen z.B. mit gutem Rapsöl in der Nahrung zugeführt werden. Weiterhin sind im Rapsöl Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthalten, und zwar in einer perfekten Zusammensetzung. Hierbei ist das Verhältnis der beiden Fettsäuren entscheidend. Nimmt man zu viel Omega-6-Fettsäure auf, wirkt sich dies womöglich schlecht auf den Cholesterinspiegel aus. Daher sollte das Verhältnis 2:1 (Omega-6-/Omega-3-Fettsäuren), wie es im Rapsöl vorhanden ist, betragen. Mit einem Esslöffel Rapsöl kann so der Großteil des Omega-3-Fettsäuren Gehalts gedeckt werden. Diese Menge kann bspw. unter den Quark für die Pellkartoffeln oder den Salat gegeben werden. Rapsöl enthält auch Vitamin E sowie Karotinoiden – Vitamin E ist ein äußerst wichtiger Radikalfänger, der die Zellen des Körpers vor Schäden durch diesen oxydativen Stress schützt. Karotinoide sind wichtig, da diese die Hautalterung verlangsamen und sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken.
  • Einige Studien aus 2014 und 2015 belegen, dass der regelmäßige Konsum von qualitativ hochwertigem Rapsöl eine positive Wirkung auf die Leberwerte, Blutfettwerte und Entzündungswerte hat; ebenso als Prophylaxemittel gegen Krebs(Schutz vor oxydativem Stress) genutzt werden kann.

Unser heimisches Gold hat also durchaus positive Eigenschaften- wenn es entsprechend hergestellt und genutzt wird! Also- nicht nur den Blick über die quittegelben Felder genießen, sondern auch täglich etwas Rapsöl zu sich nehmen.

Keine Angst vor gesunden Fetten 😉

 

 

Guter Helfer nicht nur für Frau und Kind ist…

 

Die Küchenschelle oder Pulsatilla vulgaris/pratensis blüht jetzt in vielen Gärten oder auch auf den Wiesen. Ganz typisch sind die an Kuhschellen erinnernden Blüten und die fedrigen Fruchtstände. Mit den typischen Merkmalen zeigt dieses ausdauernde Kräutlein an,  dass es sich trotz seiner Zartheit und scheinbaren Schutzbedürftigkeit in Wirklichkeit  mutig den Einflüssen von Kälte und Stürmen aussetzen kann. Pulsatilla ist nämlich vor allem in der nördlichen Halbkugel beheimatet. Neben ihrer Schönheit besitzt sie vor allem die Durchsetzungsfähigkeit, um den Fortbestand zu sichern:

  • Die Heilpflanze ist unter die giftigen Kräuter einzustufen, weshalb sich ihre Biografie erst durch die Homöopathie erschließt. Hahnemann hat die Tugenden der Heilpflanze sehr differenziert ergründet und so die typischen Leitsymptome körperlicher und seelischer Art ermittelt. Insgesamt sind durch ihn durch Arzneimittelprüfungen und therapeutische Erfahrungen 1153 Symptome verzeichnet. Die Priorität der Anwendung betrifft das weibliche Geschlecht. Es sind Schüchternheit, leichte Kränkbarkeit und zugleich Nachgiebigkeit, die die Gemütsverfassung prägen. Es besteht die Neigung, den Kopf in den Sand zu stecken und eine Auseinandersetzung mit der Lebensrealität zu vermeiden. Pulsatilla hilft auch, wenn eine weinerliche depressive Verstimmung besteht, die sich durch Zuwendung und guten Zuspruch bessern lässt. Besonders passend ist Pulsatilla, wenn die psychische Schwäche sich im Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus zeigt.
  • In der Kräuterheilkunde der chinesischen Medizin wird sie als kalt eingestuft, hat einen  bitteren Geschmack und wirkt auf die Funktionskreise Herz, Niere, Leber, Magen und Gedärm.
  • Da die Küchenschelle eine gewisse Toxizität besitzt, wird sie auch in der CM nur spagyrisch eingesetzt; in der Homöopathie ab einer Potenz D4.
  • Gemäß ihrer Inhaltsstoffe und Wirkrichtung(absenkend) wirkt sie…- positiv auf Shen(den Geist) z.B. bei Angst, Unruhe, Nervosität, Menopausensyndrom, Wechseljahresbeschwerden, Hitzewallungen, Insomnia, Unruhe, Hyperaktivität, Schock, Panikattacken, Herzerkrankungen mit starken mentalen Symptomen, Angst vor drohender Gefahr oder Krankheit; Blut bewegend bei Menstruationsstörungen unterschiedlicher Art und Genese; Qi regulierend und bewegend bei klassischer Leber-Qi-stase, Menstruationsstörungen, PMS, Kopfschmerzen, Prostataerkrankungen, Problemen der Fortpflanzungsorgane, Stagnation durch Schock oder Kraftlosigkeit; Hitze eliminierend und Toxine ausleitend z.B. bei Atemwegsentzündung, Iritis, Skleritis, Augenentzündungen, Katarakt, Glaukom, Otitis media, Magenentzündung, Darmentzündung, Uterusentzündung, Zystitis, Neuralgie, Zahn-schmerzen, Obstipation, Durchfall oder bei abwechselnd Verstopfung und Durchfall, Schmerzen allgemein, Mumps und Masern.

  • Achtung!!! Pulsatilla darf n i e  in der Schwangerschaft eingesetzt werden!!! Nebenwirkungen bei Anwendung in Kräutermischungen- bei längerem Hautkontakt mit der frischen, verletzten Pflanze kann es durch das entstehende, stark haut- und schleimhautreizende Protoanemonin zu Bläschenbildung und schwer heilenden Verätzungen kommen, bei innerlicher Aufnahme des frischen Krautes sind starke Reizungen des Magendarmtraktes mit Koliken und Diarrhö sowie Reizungen der ableitenden Harnwege möglich. Daher erfolgt immer eine vorbehandlung des Krautes, bevor es in Mischungen eingesetzt wird!! Pulsatilla gehört in die Hände von Fachleuten!!!
  • Der Einsatz in der homöopatischen Behandlung ist ebenfalls sehr vielfältig: z.B. bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden, Magenschmerzen, Gallenschäche, Leberschwäche, Gicht, Rheuma, Nierenschwäche,
    Blasenschwäche, Kopfschmerzen,  Migräne, Depressionen, unregelmässige Periode, Menstruationsbeschwerden,
    Nesselsucht und Ekzemen- immer getreu dem Prinzip nach Hahnemann “ Heile Gleiches mit Gleichem“

Die Kuhschelle zählt zu den geschützten Wildpflanzen und sollte in der Natur unser Auge erfreuen. Möchten Sie deren Heilwirkung nutzen, wenden Sie sich an Ihren naturheilkundlich arbeitenden Arzt bzw. an einen in Kräutermedizin/ und – oder Homöopathie ausgebildeten Heilpraktiker/ eine Heilpraktikerin.

Mit einem Gedicht von Eduard Mörike wünsche ich eine schöne Frühlingszeit – und es passt so wunderbar zu den Farben der Kuhschelle:

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
– Horch von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s
Dich hab ich vernommen!

Nahrungsmittel, die der Gesundheit förderlich sind

 

In der CM gibt es keine generellen Verbote zu bestimmten Nahrungsmitteln/ Genussmitteln- alles hat seine Wirkung für den Körper; immer bestimmt die Dosierung über Gesundheit oder schädigende Einflüsse. Allerdings gibt es ein paar Nahrungsmittel/ Lebensmittel, die besonders zu empfehlen sind- es sind 12 Lebensmittel bzw. deren Gruppe, die imstande sind, Krankheiten der zivilisierten Welt zu verhindern, zu behandeln oder umzukehren:

  • Vorweg- integriere jedes dieser Lebensmittel täglich in deinen Speiseplan- es ist nicht schwer, da die Mengen oft gar nicht groß sind 😉 ; die Portionen beziehen sich immer auf die Größe der jeweiligen Hand- also ganz einfach abzumessen;
  • Hülsenfrüchte– alles, was die Farben gelb, rot, schwarz, blau an Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen u.s.w. trägt sollte möglichst mit einer halben Tasse gekocht und einer Tasse gekeimt täglich auf dem Speiseplan stehen- also ein Eintopf mit ein paar Sprossen dekoriert deckt den Bedarf; Eiweiß, Eisen, Zink, Folsäure, Kalium und Ballaststoffe fördern ein gesundes Leben(z.B. Studie 2007 American Institute of Cancer Research).

  • Beerenfrüchte und Trauben mit Kernen– auch gefriergetrocknet oder getrocknet möglich- und dort besonders die Sorten Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Maulbeeren… täglich eine Portion aus einer halben Tasse frisch und einer viertel Tasse getrocknet werten sie bspw. jedes Porridge zum Frühstück auf und auch als Nachtisch zum Mittag sind sie ein frischer  und gesunder Abschluss der Mahlzeit 🙂 ; sie enthalten Antioxydantien, Vitamine, Spurenelemente und Mineralien, die für alle Stoffwechselvorgänge wichtig sind und bspw. antikarzenogene Wirkungen haben(Himbeeren…).

  • Obst mit seinen aktiven Pflanzenfasern, Vitaminen, Spurenelementen- saisonal und regional am besten; aber auch überregional in Maßen z.B. im Sommer die Wassermelone mit Kernen oder auch Zitrusfrüchte(auch die Schale z.B. als Abrieb im Smoothie) im Sommer- sie leisten Reparaturarbeiten an den Zellen und bekämpfen Zellentartungen. die empfohlene Menge besteht z.B. aus einer Frucht oder einer Tasse aufgeschnittener Frucht bzw. einer viertel Tasse getrockneten Früchten- greift ruhig 3x täglich zu- der Fruchtzucker in den ganzen Früchten, besonders den frischen, ist zu vernachlässigen(anders als im Saft).
  • Kohlgemüse, Rettiche und Kressen jeglicher Coleur- Blumenkohl, Brokkoli, Kresse, Meerrettich, heimische Kohlsorten, aber auch PakChoi und Chinakohl; mindestens eine Portion täglich sollte es sein und es reichen eine halbe Tasse frisch, eine viertel Tasse Sprossen und ein Teelöffel Meerrettich;
  • Blattgemüse- möglichst grünes– auch das Grün von roter Bete, Möhren u.s.w. nutzen- sie enthalten teilweise mehr Vitamine und Spurenelemente als das Gemüse selber und können als Salat, Deko 😉 oder in Smoothies verarbeitet werden- eine Tasse roh oder eine halbe Tasse gedünstet reichen schon aus, um davon zu profitieren,
  • Gemüse generell- ob jetzt Möhren oder Zwiebel, Süßkartoffeln oder Zucchini…- 2 Portionen täglich sind schnell gegessen; dabei sind z.B. eine halbe Tasse Gemüsesaft, eine halbe Tasse gedünstetes und eine Tasse rohes Gemüse möglich(roh für die robuste Natur, wer Rohes nicht verträgt, dünstet es an);
  • Pilze- in der asiatischen Heilkunde bereits seit Jahrtausenden bekannt- enthalten viele gute Eiweißverbindungen, Aminosäuren und aktive Gesundheitssubstanzen; stärken das Immunsystem und haben antikarzenogene Eigenschaften- 2 Portionen wären sinnvoll- frisch oder getrocknet; dabei sind Shiitake und Austernpilze eine sehr gute Wahl, aber auch Champignons punkten; der wichtigste Bestandteil in den Pilzen ist die Aminosäure Ergothionein- diese wirkt positiv auf unsere Mitochondrien und schützt uns vor Schäden durch freie Radikale.
  • Leinsamen– vergessen Sie Chia; Leinsaat mit einem Esslöffel/Tag bindet Giftstoffe und sorgt für eine gesunde Darmflora- mal abgesehen davon, enthält er Omega-3-Fettsäuren in einem gesunden Maß;
  • Samen und Nüsse– in Maßen und täglich eine Portion an Walnüssen, Pekanüssen, Mandeln, Cashew, sonnenblumenkeren, Pinienkernen- der Mix macht es und versorgt uns mit gesunden Fettsäuren, die für die Gesundheit der einzelnen Zelle, unsere Gehirnarbeit u.s.w. so wichtig sind,
  • Kräuter und Gewürze– machen nicht nur das Essen schmackhaft, sondern haben antientzündliche, zellreinigende und präventiv- gesundheitsfördernde Wirkungen; es sind besonders Kurkuma, Ingwer, Galgant, Betram, Ysop, grüne Kräuter jeglicher Art und die Lauche(Bärlauch, Knoblauch…), die auf Darm, Pankreas, Magen…ja jede einzelne Zelle im Körper gesundheitsfördernd wirken- besonders auch bei Patienten, die bereits erkrankt waren(zahlreiche Studien seit 1990), zeigte der einsatz von Kurkuma und Co, dass sich die Organe erholen und die Erkrankungen rückläufig sind; ein viertel Teelöffel aller möglichen Gewürze pro Tag ist hilfreich und ausreichend;

  • Vollkorn- bzw. Pseudogetreide in Form von Buchweizen, Reis, Hirse, Quinoa, Gerste, Hafer, Roggen- hier empfehlen sich eine halbe Tasse Porridge, eine Scheibe Brot zur Suppe, ein halbes Brötchen zum Gemüse… 3 Portionen täglich sollten es sein- dabei bestechen Buchweizen, Hirse und Hafer besonders.
  • Getränke- klares Wasser(warm), Jasmintee, grüner Tee(in Maßen), Oolong-Tee, Rooibush, Pfefferminz- und Melissentee- aber auch ab und zu eine Tasse echtenr Kakao(mit Mandeldrink) oder schwarzer Tee sorgen mit ihren Inhaltsstoffen für Gesundheit im Körper- Wasser 5 Gläser/Tag(ca. 200ml/Glas) und ansonsten 2-3 Tassen vom Tee; dabei sollten Minze und Melisse abends getrunken werden, die anderen Teesorten eher am Vormittag und frühen Nachmittag- durch eine ausreichende Trinkmenge halten wir nicht nur den Darm in Schwung, auch unsere Funktion der Harnorgane wird verbessert; das Herz kann besser arbeiten und ausreichend „Wasser“ dämpft ein zu stark aufloderndes Leber-Yang ein!

Zu diesen gesunden Nahrungsmitteln kommt dann „nur“ noch die Bewegung- schwitze eine halbe Stunde täglich mit Bewegung- das kann ein forscher Spaziergang genauso sein wie Yoga oder Fitness- wichtig ist nur, dass man intensiv gefordert wird- in seinem- berechneten- Belastungspuls und danach auch Wasser getrunken wird- ansonsten netsteht oxidativer Stress und das ist wieder nicht so gut für die Zellen des Körpers.

Viel Erfolg beim Umsetzen und… bleiben Sie/ bleibt  gesund!

 

Ostern

Vom Münster Trauerglocken klingen,
Vom Tal ein Jauchzen schallt herauf.
Zur Ruh sie dort dem Toten singen,
Die Lerchen jubeln: Wache auf!
Mit Erde sie ihn still bedecken,
Das Grün aus allen Gräbern bricht,
Die Ströme hell durchs Land sich strecken,
Der Wald ernst wie in Träumen spricht,
Und bei den Klängen, Jauchzen, Trauern,
Soweit ins Land man schauen mag,
Es ist ein tiefes Frühlingsschauern
Als wie ein Auferstehungstag.

Joseph von Eichendorff

Haben Sie alle eine besinnliche, gesunde und schöne Osterzeit- lassen wir den Konsum ruhen und richten uns auf die Besinnung in diesen Tagen- egal ob als Christ, Buddhist oder Atheist

Wunderbar in Magenta…

 

…blüht zur Zeit die Taubnessel- ein unscheinbares Kräutlein mit großer Wirkung. Sowohl in der westlichen Kräutermedizin als auch aus Sicht der Chinesischen Medizin hat Lamium album- die Taubnessel- eine große Wirkbreite:

  • Diese Pflanze aus der Familie der Lippenblütler ist von neutralem Temperaturverhalten, leicht scharf- süsslich vom Geschmack und wirkt auf die Meridiane Lunge, Niere, Blase, Gedärme und das Sonderorgan Uterus als Haus des Blutes.

  • Durch die Inhaltsstoffe Triterpensaponine, Secoiridoidglykoside wie Lamalbid, Flavonoide, Lamiaceen-Gerbstoffe, Schleimstoffe und ätherische Öle wirkt sie unter anderem adstringierend, aber auch Schleim transformierend, Nässe und Hitze ausleitend und Qi tonisierend(damit auch indirekt auf das Blut Xue).
  • Aber die Wirkung geht noch weiter- als mildes Kräutlein und somit auch für Kinder geeignet, ist eine antibakterielle, beruhigende, blutreinigende, blutstillende, harntreibende und krampflösende Wirkweise nachweisbar.
  • Somit findet die Taubnessel Einsatz bei allen Atemwegserkrankungen, bei Erkältung, Fieber, Verdauungsschwäche, Magenentzündung, Darmstörungen, Hämorrhoiden, Blasenleiden, Schlaflosigkeit, Menstruationsbeschwerden, Weissfluss, Wechseljahresbeschwerden,  gutartigen Prostatavergrößerungen, Krampfadern, leichten Brandwunden, Furunkel, Ekzemen, und schlecht heilende Wunden zum Beispiel bei Diabetes… das ist nur ein kleiner Auszug der Einsatzmöglichkeiten.
  • Einzigartig ist die Wirkung als Helferkraut in Mischungen zur Reinigung des Uterus gerade bei Kinderwunsch- Kräutermischungen.

Da die Taubnessel ein Frühlingskraut ist, hat sie vor allem auch eine reinigende Wirkung- hier eine wunderbare Kräuterrezptur zur Reinigung des Blutes im Frühling:

  • Alle Kräuter werden zu gleichen Teilen gemischt: Ehrenpreis, Taubnessel-Blüten, Veilchen-Blätter, Schlüsselblumen-Blüten, Birken-Blätter und Hufflattich-Blüten- für eine größere Menge Tee sollten die Kräuter zu gleichen Teilen abgewogen werden(bspw. jeweils 15 Gramm…), ist es nur eine kleine Menge, reicht es, die Kräuter einfach zwischen drei Fingern als Prise zu nehmen. Das sind dann gleiche Teile nach Volumen, macht aber bei diesem Rezept nur einen relativ geringen Unterschied.
  • Ein Esslöffel der Mischung wird mit abgekochtem, nicht mehr kochenden Wasser übergossen, 10-15 Minuten ziehen lassen, abseihen und genießen- ggf. etwas Honig vor dem Trinken dazu geben. Die Kräuter können auch noch als Kompresse(in sterile Gaze legen) genommen werden. Drei Tassen am Tag reinigen den Körper sanft.

Frauenmittel Taubnesselblüten-  Außer bei Weissfluss setze ich  die Taubnessel auch gerne begleitend bei Frauenbeschwerden ein, seien es schmerzhafte Menstruationsblutungen oder Wechseljahrsbeschwerden.

Die Taubnessel kann bei konsequenter und längerer Anwendung die Stärke der Blutungen regulieren, starke Blutungen werden abgeschwächt, schwache gestärkt.

Äußerliche Anwendung:

  • Tee aus den Taubnesselblüten kann man als Waschung, Bad oder Umschlag gegen verschiedene Hautunreinheiten einsetzen.
  • Als Kompresse eingesetzt erweicht er Furunkel und lässt sie reifen; Ekzeme werden gelindert und schlecht heilende Wunden können abheilen. Immer mit einer sterilen Kompresse verwenden!!!

Die Taubnessel blüht in verschiedenen Farben- magenta ist sehr weit verbreitet, die golden-weißen Blüten sind selten geworden- selten aber am wirkungsvollsten. Lassen Sie ruhig eine Ecke im Garten für die Taubnessel- sie hat es  verdient 🙂 🙂

Was ist resistente Stärke?

Vielleicht haben Sie schon einmal den Begriff „resistente Stärken“ gelesen, gehört… und sich gefragt, was das eigentlich ist?

Resistente Stärken sind Stärkeverbindungen, die unser Körper nicht zu Zucker verarbeiten kann. Unsere Darmbakterien fermentieren sie und erzeugen dabei neben Futter für sich selbst kurzkettige Fettsäuren, die einen (kleinen) Teil unseres Kalorienbedarfs decken können- diese sind extrem wichtig für die Darmzellen- das sind ihre Energiequellen.

Man bekommt resistente Stärke am einfachsten, wenn man die Reste der stärkehaltigen Speisen, zum Beispiel  Kartoffeln oder Reis, kalt werden und etwa 12 bis 24 Stunden ruhen lässt. Je häufiger man bspw. Kartoffeln(Pellkartoffeln) erhitzt und wieder abkühlen lässt, umso mehr resistente Stärken entstehen (nach sechsmaliger Wiederholung dieses Vorgangs ist zwar der Anteil an resistenter Stärke optimal- allerdings kein Genuss mehr.

Wir benötigen für einen gesunden Darm Ballaststoffe- anders als die Bezeichnung vermuten lässt, sind diese Stoffe kein negativer Ballast, sondern wichtig für die Darmgesundheit- möglich sind eben resistente Stären oder Pektine( z.B. im Apfel…).

Was sicher nicht nur für die Gewichtsreduktion interessant ist- diese resistenten Stärken wandern nicht generell auf die Hüften, sondern sorgen für eine gesunde Verdauung- wenn sie in Kombination mit frisch zubereitetem Gemüse oder bspw. fermentiertem Gemüse gegessen werden. In Saucen und mit Fertigprodukten versagen sie ihren Dienst und man hat wieder nichts gewonnen 🙁

Einfache Möglichkeiten ohne auf Kapseln und Pulver zurückzugreifen:

  • Reis vorkochen, im Kühlschrank aufbewahren; nach bereits acht Stunden ist ein perfekter Ballaststoff und zudem noch wertvoller Makronährstofflieferant fertig; Reissalat- ähnlich wie Kartoffelsalat- ist eine perfekte Mitnahmemahlzeit;
  • Pellkartoffeln auf Vorrat kochen- als Kartoffelsalat mit frischem Gemüse ebenfalls perfekt- zudem eine gesunde, einfache Mahlzeit für die Arbeit als Lunch;
  • Alte Apfelsorten liefern besonders viel Pektion und haben deutlich weniger Fruchzucker als die modernen- “ One apple a day…“ 😉

 

Wer hat an der Uhr gedreht…

…alle Jahre wieder- die Zeitumstellung. Sommerzeit- Winterzeit- Sommerzeit- einige sind genervt, andere freut es. Ich bin zwar mehr der Typ Sommerzeit 😉 , allerdings habe auch ich einen kleinen Jetlag- wie so viele von uns.

Mal ein paar Fakten- nachzulesen in diversen Studien:

  • Der Biorhythmus steuert alle physiologischen Vorgänge, den Stoffwechsel, den Hormonhaushalt, den Schlaf- und Wach-Rhythmus…
  • Fehlt uns jetzt eine Stunde oder gewinnen wir eine Stunde, muss sich der Körper daran erst gewöhnen- wie nach einem Flug… bei dem einen geht es schneller, ein anderer braucht eine Woche, wieder andere gewöhnen sich gar nicht um und…
  • … es können sich unbestimmte Dysbalancen einstellen- Aufmerksamkeitsstörungen, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden…
  • Erwiesen ist gemäß einiger bekannter Studien aus Finnland, Amerika und Frankreich, dass sowohl das Risiko für Herzinfarkte als auch Schlaganfälle nach Zeitumstellungen steigt; auch die Rate für Verkehrsunfälle nimmt nach den Zeitumstellungen für eine kurze Zeit zu.

Was also tun? Es gibt leider kein Patentrezept, allerdings können einige der nachfolgenden Hinweise helfen:

  • Bewegung an frischer Luft- Walking, Jogging, Spaziergänge, Outdoorsport wirken sich positiv auf den Stoffwechsel und den Schlaf- Wach-Rhythmus aus. Der Körper ist dankbar für einen Spaziergang am Abend- er kommt schneller zur Ruhe und dankbar für Bewegung am Morgen- er wird schneller wach.
  • Yoga und Meditation- einige Asanas sorgen für einen erholsamen und tieferen Schlaf; damit ist das morgendliche Aufstehen dann auch einfacher.
  • Langsame Anpassung- jeden Tag 10 Minuten den neuen Tagesrhythmus anpassen; dass kann helfen.
  • Den Tag entrümpeln- gerade nach Zeitumstellungen haben wir oft das Gefühl, nicht mehr alles zu schaffen… entrümpeln wir den Tag; unwichtige Aufgaben und Termine einfach um ein paar Tage verschieben und schon können wir uns besser um uns kümmern.
  • Wirf den vor Tagen gefassten Plan über Bord und kümmere Dich um Dich und die Familie- Vorkochen, Vorbereiten, Umstellen…alles macht die Zeitumstellung einfacher 😉 ; Was spricht dagegen, das Frühstück am Abend vorzubereiten, die Abendmahlzeiten vorzukochen und die Ernährung auf leichte Kost umzustellen…
  • … leichte Kost ist ein weiterer Helfer- Suppen am Abend, gedünstetes Gemüse und nicht zu spätes Essen helfen ebenfalls bei der Eingewöhnung.
  • Eine kleine Hilfe aus der Naturheilkunde sind Schüssler Salze: Die Nummer 3 Ferrum phosphoricum sorgt für eine bessere Sauerstoffbindung und holt abends das Yang zum Anker zurück(5 Pastillen abends vor dem Schlafen); die Nummer 7 Magnesium phosphoricum sorgt morgens mit 10 Pastillen in heißem Wasser für einen munteren Start und die Nummer 5 Kalium phosphoricum für den Ausgleich mit 3x 2 Pastillen.

Für einen guten Schlaf, der ein erholtes und munteres Aufstehen ermöglicht, wäre dieser Yofgaflow geeignet:

 

Spruch des Konfuzius- von Friedrich Schiller
Dreifach ist des Raumes Maß:
Rastlos fort ohn Unterlaß
Strebt die Länge, fort ins Weite
Endlos gießet sich die Breite,
Grundlos senkt die Tiefe sich.
Dir ein Bild sind sie gegeben:
Rastlos vorwärts mußt du streben,
Nie ermüdet stille stehn,
Willst du die Vollendung sehn;
Mußt ins Breite dich entfalten,
Soll sich dir die Welt gestalten;
In die Tiefe mußt du steigen,
Soll sich dir das Wesen zeigen.
Nur Beharrung führt zum Ziel,
Nur die Fülle führt zur Klarheit,
Und im Abgrund wohnt die Wahrheit.

Mal etwas Unbekanntes ausprobieren…

…so bin ich an ein PILAW herangegangen- sehr lecker und ganz einfach nachzukochen. Ein Pilaw kommt traditionell aus dem arabischen Raum und ist ein Reisgericht:

  • Pilaw aus gekochtem Reis ist nicht nur einfacher zubereitet als mit der klassischen Methode, sondern hat auch gesundheitliche Vorteile (Stichwort resistente Stärke). Dazu gibt es marinierte und gebratene Jack-Fruit(siehe Artikel hier auf meinem BLOG) und ein Kräuter-Joghurt mit frischer Minze und Koriander.
  • Für das Pilaw nehme ich etwa zwei bis drei Tassen vorgekochten Reis(Vollkorn), etwa 30-50 Gramm gehackte Mandeln, getrocknete Rosinen und Cranberrys(getrocknet), eine Knoblauchzehe, vier Esslöffel Olivenöl, ein bis zwei Teelöffel Ras el Hanout oder die daran enthaltenen Kräuter auch lose, wer sie hat; eine Msp. Salz- Knoblauch(fein gehackt) wird im Olivenöl angeschwitzt, dazu kommen die Gewürze, Mandeln und Trockenfrüchte, etwas schärfer anbraten;
  • wenn alles eine schöne Bräune bekommen hat kommt der Reis dazu; ggf. dann noch einmal nachwürzen und gut bräunen lassen; immer wieder umrühren und bei kleiner Hitze durchziehen lassen;
  • die Jackfruit( gestückelt und vakuumiert in Bio-Qualität gekauft) wird etwa eine Stunde vor dem Braten mit einem Esslöffel Olivenöl, Salz, Pfeffer und Majoran mariniert und dann mit einer halben Knoblauchzehe und einer viertel Zwiebel scharf angebraten und so lange gebraten( immer wieder umschwenken), bis die Stückchen kräftig braun sind- wie gegrillt aussehen 😉 ;
  • etwa 150 Gramm Naturjoghurt(Bio) mit einem Teelöffel Olivenöl aufrühren, frische Minze und Koriander, eine Prise Salz und ggf. Petersilie dazu geben, gut aufschlagen und dann…
  • mit dem Reis, der Jackfruit zusammen servieren.

Wirkung aus Sicht der CM:

  • Reis- neutral, süss, wirkt auf die Meridiane Milz und Magen, indirekt auf Lunge und Dickdarm; da es Reis ist, der „geruht“ hat, wurde die Stärke zu resistenter Stärke umgewandelt und steht somit dem Körper als nicht auf die Hüften wandernder Ballaststoff zur Verfügung, der Reis tonisiert Qi , transformiert Schleim und leitet Nässe aus;
  • Knoblauch- warm/ heiß, scharf vom Geschmack, wirkt auf die Meridiane Lunge, Niere, Milz, Magen und Dickdarm, tonisiert Yang und Qi, löst Schleim und Feuchtigkeit auf, wärmt ds Innere, hat eine wunderbar entgiftende Wirkung( siehe Beitrag hier auf meinem BLOG)…;
  • Trockenfrüchte- wirken auf das Yin(die Säfte), tonisieren Qi und Blut, leiten Nässe aus und bewegen das Blut; insgesamt eher neutral und süß wirken sie in dieser Mahlzeit harmonisierend und ausgleichend ob der vielen wärmenden bis heißen Gewürze;
  • Mandeln- süss, bitter und wirken auf die Meridiane Lunge, Gedärme, Magen, Milz und Herz, sind ein Yin- Tonicum, wirken positiv auf das Qi und Blut, transformieren Schleim und leiten Nässe aus;
  • Gewürze im Ras el Hanout- sehr wärmend, wirken auf die Mitte, vertreiben Kälte und tonisieren Qi und Yang;
  • Jackfruit- neutral/süß- weiteres hier auf meinem BLOG(http://spiritandbalance.de/mal-ausprobiert/)
  • Joghurt(Kuhmilch)- leicht frisch/kühl, süss-sauer und wirkt auf die Meridiane Lunge, Magen und Gedärme- er wirkt sehr stark Yin- tonisierend und eliminiert Hitze durch Yin-Mangel- zu dieser Mahlzeit schafft er den willkommenen Ausgleich zu den wärmenden und heißen Komponenten.

Dieses Gericht ist für jeden geeignet; besonders durch den hohen Gehalt an Ballaststoffen wirkt es positiv bei zahlreichen Krankheitsbildern im Bereich Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und bei Übergewicht und Diabetes.

Ich wünsche gutes Gelingen und dann guten Appetit!

Theodor Fontane:

Alles Alte, soweit es den Anspruch darauf verdient hat, sollen wir lieben; aber für das Neue sollen wir eigentlich leben“

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