Ernährung

Der Wandel der Zeit- Ein Beitrag nicht nur für Frauen

Mein heutiger Gesundheitstipp richtet sich in erste Linie- aber nicht nur – an die Frau.

Gemäß den Überlieferungen aus alten Schriften- nicht nur der alten chinesischen Ärzte- leben wir in einem bestimmten Rhythmus- die Frau im 7- Jahres- Rhythmus, der Mann im 8- Jahres- Rhythmus. Alle 7/ 8 Jahre ändert sich etwas in unserem Leben, unserem Körper oder einfach nur in unseren Einstellungen zum Alltag. Es müssen keine stark einschneidenden Erlebnisse sein, manchmal sind es nur Kleinigkeiten- aber… die wichtigsten Änderungen finden um das 14./ 16. Lebensjahr und dann wieder im Alter 35/40 bis 49/56 statt. Die Pubertät und der Eintritt in die Wechseljahre(Klimakterium) sind für den Körper sehr entscheidende Abschnitte im Leben von Frau/ Mann… ja auch bei Männern gibt es “ Wechseljahre“- wenn auch etwas anders.

Bei der Frau beginnen bereits ab dem 35. Lebensjahr die ersten Anzeichen der Umstellung des Körpers- die Haare werden dünner, die Haut regeneriert sich nicht mehr so schnell, der Schlaf wird oberflächlicher, die Menstruation kann sich bereits verändern. Um das 49. Lebensjahr herum können dann folgende Symptome auftreten:

  • Veränderungen/ Unregelmäßigkeiten im Zyklus, ausbleibende Blutung,
  • Hitze- oder Schüttelfrostanfälle, Depression, Angst, Müdigkeit, Lethargie, Gereiztheit, Nervosität, Schlaflosigkeit, Vergesslichkeit, gemindertes Konzentrationsvermögen, Kopfschmerzen.
  • Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, koronare Herzkrankheit, Angina pectoris, zeitweilige oder permanente Hypertonie, da Hormonumstellung Stress für den Körper bedeutet und bei Stress erhöht sich der Blutdruck,
  • beginnende Arteriosklerose,
  • Rückgang der Knochendichte,
  • Hautproblemedie Haut wird dünner- nicht nur körperlich auch mental, sie kann jucken und langsamer heilen,
  • Schleimhäute- trockene Vagina, Rückgang der Schleimhaut, verminderte Libido

Wie bereits geschrieben, diese Symptome k ö n n e n , müssen aber nicht auftreten. Viele Frauen kommen ganz ohne Symptome durch diese “ Wandelzeit“ und Wechseljahre sind keine Krankheit. Was passiert also mit der Weiblichkeit?

Im Wesentlichen handelt es sich bei den Wechseljahren um einen physiologischen Zustand, um eine normale physiologische Veränderung im Leben der Frau von der fruchtbaren Phase des Lebens in eine Phase der Ruhe. Frauen, die eine genügende „Ausstattung“ oder Reserve von Jing, Yin und Yang haben, werden diese Umstellung ohne Symptome erleben. Einige Frauen verspüren jedoch einer bestimmten Unruhe im Körper- es hängt  vor allem vom Nieren-Jing- der Nieren- Essenz – ab, wie „Frau“ dem Wandel begegnet.  Das Jing und Yin der Nieren wird besonders durch emotionalen Stress geschwächt. Befürchtungen, Angst, Gram, Sorgen – das alles schwächt das Jing und Yin der Nieren. Ist diese wichtige Essenz erst einmal schwach, dann können die Essenz des Herzens und der Leber auch nicht mehr ausreichend ernährt werden und es kommt zu Symptomen wie Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen u.ä.

Die zweite Hauptursache für das geschwächte Jing und Yin der Nieren ist eine relative oder absolute Überarbeitung/ Überbelastung.  Lange andauernde Arbeit ohne ausreichende Erholung, Arbeit in Nachtschichten- in Kombination mit unregelmäßiger Ernährung und Schlaf – diese Aspekte sind für eine Schädigung der Essenz verantwortlich. Ein weiterer Grund sind viele Schwangerschaften, kurz nacheinander auftretende Schwangerschaften oder sehr starke Blutverluste, die eine Schwächung der Essenz bedeuten können. Auch alle Exzesse- ob andauern oder in der Jugendzeit- spielen eine Rolle!

In der modernen Medizin werden einige Symptome gar nicht dem Wandel zugeschrieben, sondern losgelöst voneinander behandelt- ein völlig falscher Ansatz. Sicher muss abgeklärt werden, ob organische Erkrankungen vorliegen, es geht auch nicht darum, die moderne Medizin in Frage zu stellen- sondern es geht um Rückbesinnung- der Mensch ist untrennbar- nicht n u r  Körper oder n u r  Seele- nein ein untrennbares Ganzes! Die Behandlung in der modernen Medizin ist häufig von Hormonersatztherapie geprägt- damit wird nur substituiert, nicht aber gestärkt und das dicke Ende kommt dann häufig, wenn die Hormone abgesetzt werden oder auch schon während der Behandlung- nicht selten haben die Betroffenen dann erst richtig mit den o.g. Symptomen zu kämpfen oder es kommt zu unerwünschten Nebenwirkungen- Gewichtszunahme, psychische Dysbalancen, Müdigkeit u.s.w.

In der chinesichen Medizin wird die geschwächte Essenz gestärkt, das Blut genährt, Herz und Leber gestärkt- Kräutermedizin, Akupunktur, Ernährungsumstellung/ Ernährungstherapie und Qi Gong stehen zur Verfügung- wir arbeiten wie Gärtner:

Stellen Sie sich einen Beerenstrauch vor, der viele Jahre wunderbare Früchte getragen hat. Die Jahre gehen ins Land und der Strauch blüht noch wunderbar, aber Früchte trägt er nicht mehr- was also tun? Der Strauch ist wunderschön mit Blüten und Laub- also versucht ein guter Gärtner, diese Schönheit zu bewahren- so bleiben Hege, ein gesundes Maß an „Nahrung“ und Wasser und der Strauch erfreut unser Auge noch viele Jahre, auch ohne die Früchte.

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Die Naturheilkunde/ chinesische Medizin löst diese Aufgabe komplex und kausal . Es ist angebracht, Lebensmittel zu sich zu nehmen, die ungesättigte essentielle Aminosäuren enthalten, z.B. Borretsch, Hülsenfrüchte, täglich Walnüsse und Mandeln, Propolis oder Nachtkerzenöl. Positiv wirken Lebensmittel kalten und bitteren Charakters, die die Hitze reduzieren und kühlen, ferner leicht feuchte Lebensmittel, die ein „Austrocknen“ verhindern. Empfohlen werden vor allem grüne Frühlings- und Sommersalate, Wegwarte, Endivie, Aubergine, Gurke, Melone, Kürbis, Meeresalgen. Umgekehrt stammen nicht empfohlene Lebensmittel aus dem Bereich der heißen und trockenen Kategorie, wie z.B. scharfe, gebratene, gegrillte Gerichte, ein regelmäßiger und starker Konsum von Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol und Nikotin Sie selbst kennen sicher auch Frauen, die nach einem Tropfen Alkohol im Gesicht und am Dekolleté sofort rot werden und … diese müssen nicht mal in den Wechseljahren sein-  da ist die Essenz bereits geschwächt und zeigt schon falsche, erschöpfende Hitze in den Nieren durch fehlendes Yin und fehlende Essenz Jing.

  1. Therapie des Essenzmangels der Nieren- Jing- Schwäche-mit begleitendem Yin-Mangel

    Symptome sind häufig-  Hitzewellen, Trockenheit der Vagina, Melancholie bis Depressionen, ständig gerötetes Gesicht, Schwitzen und Schwitzattacken, nächtliche Hitze oder Hitze in den Handflächen, an den Fußsohlen oder auf der Brust, nachlassende Gedächtnisleistungen und mangelndes Konzentrationsvermögen, Angst, Schwindelgefühl, Ohrengeräusche, Schlafstörungen, häufige Träume, Schmerzen im Bereich des Beckens/ der LWS, Trockenheit im Mund, harter Stuhl/ veränderter Stuhl und/oder kleine Mengen dunkleren Urins,

    Geeignete Kost: z.B. Süßholztee, Aubergine, rote Datteln, Honig, süße Kartoffeln, Sellerie, Meeresalgen (Braunalgen), Muscheln (Miesmuscheln),

    Es stehen zahlreiche Kräutermischung zur Verfügung, welche die Essenz der Nieren stärken und die „unproduktive, krankmachende“ Hitze abkühlen.

  2. Unzureichendes oder Dysbalance des Yang der Nieren, gekoppelt mit Blutmangel/ Qi-Mangel

    Symptome sind häufig: nächtliches Schwitzen, kalte Extremitäten, Schüttelfrost oder auch erhöhte Temperatur/ Fieber, dunkleren Teint( fleckige Haut, “ unbeweglicher“ Geist, Appetitlosigkeit,  Ödeme des Bauches und Wassereinlagerungen, weicher/  dünnflüssiger Stuhlgang, häufiges Harnen, Harninkontinenz, ödematöses Gesicht und geschwollene Extremitäten, Gewichtszunahme…

    Geeignete Kost: z.B. Hülsenfrüchte, mildes Fleisch, Getreide wie Hirse, Gerste, Dinkel… ungeeignet sind. z.B. rohes Obst, kalte und kühle Lebensmittel, Salz, Muscheln (vor allem in der Zeit der Menses),

    Auch dafür gibt es zahlreiche Kräutermischungen, die das Yang der Nieren stärkt und  wärmen, das Blut und Qi- die Energie- aufbauen.

Bei den meisten Frauen mit Symptomen liegen Mischformen der Dysbalancen vor, d.h. immer ganz genau auf den eignen Köper hören und ggf. auch täglich die Nahrung wechseln, die Kräutermischungen genau anpassen und regelmäßig die Belastung des Alltags überprüfen.

Ein gut regulierendes Teerezept, welches für einen allgemeinen Ausgleich sorgt, nennt sich “ Das Leuchten im Herbst“:

20 Gramm Rotkleekraut, 20 Gramm Rhabarberwurzel,20 Gramm Johanniskraut oder Melissenkraut(bei Lichtsensibilität lieber Melisse nehmen), 20 Gramm Mönchspfeffersamen und 20 Gramm Traubensilberkerzenwurzel-  der Tee wird mit 10 Gramm der Mischung und ca. 200ml Wasser zubereitet- 10 Gramm Teemischung mit 200ml Wasser kurz für 2-3 Minuten aufkochen und leicht köcheln lassen, dann abseihen und langsam in kleinen Schlucken trinken. Die Dosis liegt bei 30- 50 Gramm/ Tag, je nach Beschwerdebild und Schwere der Symptome. Es ist aber, wie bei allem “ Die Dosis macht das Gift“- also, es ist immer besser kurz Rücksprache zu halten oder eine Konsultation in meiner Praxis zu vereinbaren.

Für alle Leseratten unter Ihnen und um sich ein wenig mit dieser Zeit der Wandlung und der neuen Horizonte zu beschäftigen:

  • „Wechseljahre- Wandeljahre“ von Andrea A. Kaffka,
  • “ Der Schein des Mondes auf dem Wasser“ von Zhao Xiaola und Kanae Kinoshita

Als Qi Gong- Übungen empfehle ich die Sequenzen “ Acht Brokate „, die Sequenzen der 5- Elemente- Übungen und Varianten des Duft- Qi Gong.

Ich wünsche Ihnen Gelassenheit im Umgang mit dem Wechsel- Shēn Tǐ- achten Sie auf Ihre Gesundheit!

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Ein Tag im Geist der Fünf Elemente

Bild aus " Handbuch Traditionelle chinesische Medizin" Haug Verlag
Bild aus “ Handbuch Traditionelle chinesische Medizin“ Haug Verlag

Die Ernährungsphilosophie der Asiaten richtet sich nach den „Fünf Elementen“- Holz(Frühjahr), Feuer(Sommer/Hochsommer), Erde(Spätsommer/Herbst), Metall(Herbst) und Wasser(Winter). In der westlichen Naturheilkunde wird ebenfalls das “ mit den Jahreszeiten essen“ propagiert, regional und saisonal- so ist es gesund, erzeugt keine Völle und ist einfach köstlich!

Ein Tagesplan gemäß der 5- Elemente- Lehre kann so aussehen:

  • Nach dem Aufstehen einige Sequenzen Fünf- Elemente- Qi Gong, ein Glas abgekochtes, lauwarmes Wasser, um Gifte aus dem Körper zu spülen und dann…

Frühstück: Apfel- Nuss-Schmarren mit Couscous

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  • 2 Tassen Wasser(Element Wasser), 1 Tasse Couscous(Element Holz), 1 EL. Rosinen oder Gojibeeren, 2 Äpfel, 20 Gramm Butter, 1 Prise Zimt, 2 EL. gehackte Walnüsse(Element Erde), 1 TL. Ingwer- gerieben -(Element Metall), 1 Prise Kakaopulver- echter Kakao – (Element Feuer)
  • Das Wasser erhitzen, Couscous, Rosinen und Ingwer in einer Schüssel mit dem kochenden Wasser überbrühen, alles mit den anderen Zutaten gut verrühren und 5 Minuten quellen lassen.
  • Die Äpfel waschen und entkernen, in Scheiben schneiden und mit der zerlassenen Butter in einer Pfanne kurz andünsten, mit Zimt würzen, dann die Couscousmischung und die Nüsse dazu geben- alles kurz anschwenken.
  • Honig oder Agavendicksaft sind die möglichen Süßmittel, der Kakao gibt dem Gericht “ Wärme “ und Exotic.
  • Sollten Sie morgens wenig Zeit haben, dann bereiten Sie die Couscous- Mischung am Abend vor und es müssen morgens nur noch 5 Minuten für die Äpfel investiert werden.

Ich habe- wie auf dem Bild ersichtlich-  die Äpfel durch Heidelbeeren ersetzt und die Walnüsse durch gehackte Mandeln- der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Mittag: Kürbissuppe mit Maroni

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  • 1 Zwiebel und Mixpfeffer aus der Mühle (Metall), 400 Gramm Hokkaido- Kürbis, 10 gekochte/ gebackene Maroni, 1 EL. Rapsöl, 1 El. Honig(Erde), 500ml Wasser oder frischer Gemüsefond, eine Prise Salz(Wasser), 1/2 Tl. Kurkuma(Feuer), 4 EL. Kresse(Holz)
  • Das Gemüse säubern und in grobe Würfel schneiden, das Wasser/ den Fond mit dem Kurkuma in einem Suppen- Topf erhitzen, das Gemüse dazu geben und gut 15 Minuten weich kochen. Die Maroni schälen und würfeln und mit dem Öl in einer Pfanne knusprig anbraten- den Honig dazu geben und leicht karamellisieren.
  • Die Suppe wird püriert und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, dann in ein Schälchen oder einen Teller füllen und mit den Maroni und der Kresse anrichten.
  • Dieses Gericht ist besonders zur Stärkung der Mitte(Milz-Magen-Nieren) geeignet und wird in der Ernährungstherapie bei Herz- und Gefäßerkrankungen eingesetzt.

Abend: Omelettstreifen mit Gemüse

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  • 4 Eier, 4 El. Olivenöl, 300 Gramm Gemüse der Saison z. B. Zucchini, Staudensellerie, Paprika, Kohlrabi u.s.w.(Erde), Pfeffer aus der Mühle(Metall), 2 El. Sojasauce, 1 El. Wasser, eine Prise Salz(Wasser), Petersilie(Holz), Basilikum(Feuer)
  • Eier verquirlen, dazu die Gewürze und die Sojasauce geben und in einer Pfanne mit dem Olivenöl zu 3 Omelettes ausbacken.
  • Gemüse säubern, in Streifen schneiden und in der Pfanne mit dem Olivenöl knackig garen, mit den Gewürzen abschmecken, die Kräuter(gehackt) zum Gemüse geben, dann die Omelettes in Streifen schneiden und mit dem Gemüse vermischt heiß servieren.
  • Dieses Gericht ist auch für die „Low Carb“- Küche geeignet, das Eigelb auf eins reduzieren und Gemüse mit wenig Kohlenhydratanteil wählen(Kohlrabi, Porree, grüne Prinzeßbohnen u.s.w.)- also perfekt für Krebspatienten, für die Gewichtsreduktion und Diabetiker.

 

Alle drei Gerichte sind leicht, auch abends bekömmlich und ohne viel Aufwand zu kochen, außerdem…sehr lecker! Probieren Sie es aus- ich wünsche…

“ wei kou hao – Guten Appetit „

 

Zitronentymian gibt eine frische Note

Zitronenthymian gibt eine frische Note

 

 

 

 

Der Spätsommer

Spätsommer- der Urlaub geht langsam zu Ende, die Schule beginnt wieder, die Tage werden schon spürbar kürzer.

Die Regeneration des Sommers können wir uns lange bewahren:

  • Sauerstoff tanken, wann und wo es immer geht.
  • Das Qi bewegen- Sportarten, die einfach durchzuführen sind, wie Walking, leichte Gymnastik, „Federball“ oder Badminton in der heutigen Zeit und Schwimmen- bewegen das Qi perfekt und machen dabei noch gute Laune.
  • Gehen Sie, wenn möglich, gleich früh barfuss auf den Rasen, nur fünf Minuten und nehmen Sie bewußt die gereinigte Luft und das Wohlgefühl des „Tau“ frischen Rasens unter den Fußsohlen wahr.
  • Sollten Sie bereits Taiji chuan/ Qi Gong praktizieren, dann nutzen Sie die frühen Morgen- oder späten Abendstunden für einige Sequenzen.
  • Sonne, Sonne, Sonne- wohldosiert  ist diese natürliche Wärmequelle eine Wohltat für den Körper und die Seele. Sonne regt die Vitamin- D- Produktion im Körper an und beugt so Depressionen und anderen Dysbalancen vor.
  • Achtung! Jetzt haben Erkältungen Hochkonjunktur! In den asiatischen Ländern weiß man, dass alles Saure die Poren/ die Körperoberfläche öffnet, also isst man dort zu dieser Zeit bis etwa Ende September keine sauren Speisen(eingelegte Gurken o. Ä.). Damit bleibt die Körperoberfläche „versiegelt“ und die Pathogene Wind/Kälte oder Hitze haben keine/weniger Angriffsmöglichkeiten.
  • Die Ernährung sollte leicht, abwechslungsreich und eher noch gemüselastig sein(siehe Rezept unten).
  • Schüssler Salze als Kur sorgen für einen ausgeglichenen Mineralstoffhaushalt und für eine bessere Aufnahme der Nährstoffe aus der Nahrung: Nr. 5, 8 und 10- täglich einen Cocktail aus je 9 Pastillen einnehmen(3x täglich je Salz 3 Pastillen)- diese Kombination sorgt für einen ausgeglichenen Stoffwechsel und Wasserhaushalt, wirkt gegen Wetterfühligkeit, lindert die Begleiterscheinungen von Insektenstichen und sorgt für eine  Stabilität bei zu starker Wärme.

Das Rezept- Gurken- oder Zucchini- Schiffchen mit Lachs:

  • 100 Gramm Lachsfilet, 1 TL. Kapern- wer mag- oder gehackte Cashewkerne gut einen Esslöffel, 1 TL. Senf- mild/süß, 2 EL. Naturjoghurt, je eine Prise Salz und bunter Pfeffer, 1 Salatgurke oder Zucchini- mittelgroß,
  • Das Lachsfilet wird in Folie im Ofen gegart(ca.8-12 Minuten bei 175 Grad) und anschließend zerdrückt/ zerkleinert, mit den Zutaten vermischt,
  • Die Gurke/ Zucchini halbieren, entkernen und mit der Lachsmischung füllen und dann…Guten Appetit!
  • Dazu kann eine leichte Sommer- Gemüse- Brühe oder ein Sommersalat gegessen werden.CIMG0996

Freuen Sie sich auf einen der nächsten Beiträge- da dürfen Sie auf einen Tagesspeiseplan a la chinesischer Ernährungslehre gespannt sein.

Zhù hǎo- Alles Gute!

 

Du bist, was Du isst!

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen!

Ja, genau, wir benötigen Essen und Trinken um gesund zu werden oder zu bleiben- aber wie ist es richtig?

Na, da halten Sie es doch mit dem Spruch:

“ Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Bürger und abends wie ein Bettler „

…natürlich in abgewandelter Form.

Sich richtig zu ernähren ist wirklich eine Kunst. So schwierig ist es aber auch wieder nicht, es geht nur darum, sich bewusst zu machen, was dem eigenen Körper gut tut und was ihm schadet. Seine eingefleischten Gewohnheiten zu verändern, das ist das Schwierigste, denn der Mensch ist von der Natur aus bequem und findet immer tausende Gründe, um seine Fehlgriffe zu rechtfertigen. Anderenfalls wird er aber mit unvergesslichem Gefühl der Frische, Kraft und Freude über ein hochwertiges Leben aufgrund von körperlicher und geistiger Gesundheit belohnt.

Jedes Essen wirkt unter Umständen auch als Arznei und wer seine Ernährung nicht umstellt, dem bringen auch Medikamente- ob Kräuter oder anderes- gar nichts. „Die Heilung basiert aus drei Zehntel auf Medikamenten und aus sieben Zehntel auf richtiger Ernährung“ – soweit das Reich der Mitte!
Aus qualitativer Nahrung wird dann auch qualitativer „Brennstoff“ (Energie und Blut), der für die gesunde Funktion des Organismus notwendig ist. Eine falsche Ernährung/ übermäßige Nahrungsaufnahme ist die Ursache vieler Erkrankungen.
Qualität schmeckt nicht nur besser, sondern ruft auch Wohlbefinden hervor. Fühle ich mich nach der Mahlzeit wohler als vorher?  Dann habe ich das für mich Richtige gegessen. Nicht?? Müde, Völle, schläfrig und aufgebläht nach dem Essen? Dann war das Essen zu schwer, zu fett, zu kalt, zu feucht… und nicht das Richtige oder… Sie haben schon eine Verdauung, die nicht mehr “ in Balance“ ist.

Für eine gesunde „Mitte“- Verdauung-  sind (nach der chinesischen Medizin) vor allem die Magen- und Milzleitbahn verantwortlich. Die Milzleitbahn ist von größter Bedeutung für die Produktion von lebenspendender Energie QI und Blut Xue, welche/welches sie dann in alle anderen Organe und Bereiche unseres Körpers transportiert. Gleichzeitig wird Überschüssiges von den Nahrungsessenzen als Reserve für schlechte Zeiten in der Nierenleitbahn „geparkt“. Bei geschwächter Milzleitbahn wiederum (z. B. infolge von falscher Ernährung) werden als Verdauungshilfe die Reserven aus der Nierenleitbahn eingesetzt, was zur allmählichen Senkung des gesamtes energetischen Potenzials des Organismus führt. Für die richtige Funktion der Milzleitbahn ist “ innere Trockenheit “ erforderlich, d. h., dass Speisen, die „Feuchtigkeit“  in den Körper einbringen, die Verdauung schwächen. Diese Speisen bilden “ einen faulen Sumpf“, in dem die richtige Funktion der Milzleitbahn wörtlich „versinkt“. In diesem Terrain gedeihen dann verschiedene Mikroben, Viren und Schimmelpilze und der Teufelskreis beginnt.
Speisen, die am meisten die Milzleitbahn schädigen, da sie übermäßige Feuchtigkeit, Kälte und Hitze in den Organismus bringen, sind:
• alle Speisen aus weißem Zucker und weißem Mehl (d. h. Süssigkeiten, Weißbrot, Kuchen)
• alle Kuhmilchprodukte (Milch, Sahne, Käse, Jogurt, Quark, Buttermilch, Butter…)
• alle gebackenen, gebratenen, gegrillten und frittierten Speisen (Fleisch, Käse, Pommes, Steak…)
• im Übermaß rohes Gemüse und Obst
• alle kalten und süßen Getränke, Eis
Dabei gilt der Grundsatz des Maßvollen, dann dürfen auch diese Nahrungsmittel konsumiert werden.

Speisen, die die Milzleitbahn stärken, da sie diese mit Energie versorgen und übermäßige Feuchtigkeit, Kälte und Hitze aus dem Organismus ausscheiden, sind:
• alle Getreidearten (Hirse, Buchweizen, Vollkornreis, Hafer, Graupen…)
• alle Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen, Soja…)
• Gewürze (Zimt, Ingwer, Koriander, Süßholz)
• alle gekochten, gedünsteten und gedämpften Speisen (Fleisch – vor allem weißes Fleisch wie Fisch, Geflügel, Gemüse – vor allem Karotten und Kürbis)
• Geflügelsuppen (besonders aus Huhn, Perlhuhn, Pute…)
• Kürbisgemüse (Zucchini, Kürbis…)
• alle Speisen mit neutralem, milden Geschmack
Halten Sie es für unmöglich, sich in Deutschland so gesund zu ernähren?  Sie brauchen nur das nächste Reformhaus, den nächsten Bauernhof- möglichst Bio-  oder ein vegetarisches Restaurant zu besuchen und Ihr Herz wird sicher über das Angebot von Biolebensmittel, von denen Sie früher nicht die leiseste Ahnung hatten, vor Freude jubeln. Ich betone erneut, dass es hier nur darum geht, sich mit dieser Thematik mehr zu befassen und sich nicht von den „Fast Food“ Essern in Ihrer Umgebung von Ihrem Ziel abbringen zu lassen. Schließlich handelt es sich nur um allgemeine Empfehlungen und um keine universale und einzig richtige Diät, alles ist individuell – was einem zusagt, muss dem anderen nicht entsprechen. Jeder muss seinen Speiseplan selbst zusammenstellen und lernen, mit einem gewissen sechsten Sinn zu ergründen, was ihm gut tut und was nicht. Dazu dienen auch diese Empfehlungen, die von unseren „alten Heilern“ Hildegard von Bingen und Co., asiatischen Ärzten und östlichen Lebensweisen über Jahrtausende hinweg erprobt und als günstig befunden wurden. Um mit Goethe zu sprechen “ Diesen faulen Pfuhl auch abzuziehen, das wäre das höchst Errungene“(Faust II)

Die asiatische Ernährungsweise wünscht keine Askese, verbietet und bevorzugst nichts. Es werden Empfehlungen gegeben, die im Einklang mit der Natur, dem Wandel der Jahreszeiten und zur Gesundheit des Menschen dienen. Es ist- manch einer von Ihnen wird sich noch erinnern- das, was/wie die Großeltern noch gegessen haben:

Morgens:

Die wichtigste Tageszeit für die Milzleitbahn und daher auch fürs Essen. Man sollte iMMER frühstücken, möglichst zum gleichen Zeitpunkt und in Ruhe. Morgens empfiehlt es sich immer warm zu essen, am besten ein Hirsebrei (ggf. gekochte Getreideflocken oder Polenta) mit Zimt und gedämpftem Obst (ggf. Rosinen oder Kompott), evtl. mit Gemüse, frischen Kräutern und Pilzen, und zwar in Wasser gekocht und davor 3x mit Wasser überbrüht (200 g Hirse). Diese sättigt sehr gut ohne Völle zu verursachen und ist ein Diätprodukt, welches die Milz stärkt und die im Organismus gespeicherte Feuchtigkeit austrocknet. Man fühlt sich danach leicht und voller Energie und begegnet mit Freude den Erlebnissen des neuen Tags. Innerhalb von wenigen Tagen verschwindet die dringende Lust auf Süßes und nach einigen Wochen können Sie Übergewicht- so vorhanden – abbauen! Als Frühstücksgetränk eignet sich ein Tee aus Perlgraupen(Yi yi Ren) oder Kräutern. Fleischliebhaber können auch eine Geflügelsuppe mit Gemüse oder Hirse und Knäckebrot ohne Hefe (Wasa) zu sich nehmen.
Mittag:

Nach dem sättigenden Frühstück werden Sie am Mittag keinen so großen Hunger haben, deshalb empfiehlt sich z. B. ein leichtes Gemüsesandwich oder ein Gemüse-Risotto aus Vollkornreis oder gedünstetes Fleisch mit Gemüse und Karotten.
Abend:

Möglichst zu regelmäßigen Uhrzeiten (am besten etwa um 18.00 Uhr), z. B. eine Hand voll Vollkornnudeln ohne Ei mit Gemüse und Pilzen oder Tofu und gönnen Sie sich ein wenig natürliche Süße für eine gute ruhige Nacht , wie z. B. getrocknete nicht geschwefelte Rosinen, Aprikosen, Feigen, Kokosscheibchen u. ä. Es sollten nur wenig und gute Kohlenhydrate genommen werden, damit die Verdauung nicht zu stark belastet wird, wer möchte, kann ganz darauf verzichten.
Während des ganzen Tages sollte (je nach Durstgefühl) schwacher grüner Tee z. B. LUNG JING  getrunken werden, der Schadstoffe aus dem Organismus ausspült, wodurch eine Übersäuerung gemindert wird. Die Übersäuerung ist Folge von schlechter Verdauung oder falscher Ernährung (siehe oben) und schafft alle Voraussetzungen für die Entstehung des bereits erwähnten „Sumpfes“.
Die Nahrung sollte mäßig, abwechslungsreich und regelmäßig sein. Man sollte so gut essen, dass es einem dabei auch gut geht. Essen sollte immer ein Genuss und Erlebnis sein und Freude bringen. Gourmet und kulinarischen Entdeckungen schließen gesundes Essen nicht aus- im Gegenteil!

Bei Dysbalancen gehört die Ernährungstherapie in meiner Praxis zum Behandlungskonzept- individuell, adaptiert und umsetzbar.

Im September dürfen Sie sich auf einen spannenden Beitrag zum „Fasten“ aus asiatische Sicht freuen.

Alles Liebe und genießen Sie gesunde Kost!

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