Hypertonie

Wenn es im Ohr piepst und rauscht, dann…

sind die Ursachen sehr vielfältig- die allgemeine Diagnose lautet Tinnitus. Je älter wir werden, um so mehr schwindet die Nierenessenz SHEN JING, die Grundlage unseres Organismus gemäß der CM. “ Die Niere öffnet sich über die Ohren“- somit können Symptome des Schwindes von Jing Tinnitus, Hörprobleme und/oder Taubheit sein. Ursachen sind:

  • Essenzmangel, das reine Yang kann nicht aufsteigen und die Ohren ernähren,
  • Stagnation der Lebensenergie und unkontrolliertes Aufsteigen des Leber- Yang, hervorgerufen durch Stress und Zorn,
  • Milz- Qi Mangel, welcher zur Entstehung von Schleim- Hitze führt- die Meridiane werden „verstopft“, das führt zu Ohrenproblemen,
  • Stagnation von Blut, das Blut kann damit die Ohren nicht mehr ernähren- Konsequenz Gehörprobleme

Wenn wir diese grobe Einteilung verfeinern, erhalten wir zehn tiefgreifende Ursachen für das Piepsen im Ohr:

  • schwindendes Yin der Nieren- Ohrengeräusche oder Taubheit mit allmählichem Anstieg, schwaches Geräusch in den Ohren, Schwindel oder taumeliges Gefühl, Schmerzen im Lendenbereich, Schwächegefühl, schlechtes Gedächtnis, nächtliches Schwitzen, nächtliche Trockenheit im Mund, Schmerzen in den Knochen, Verstopfung, dunkler Harn, bei Männern nächtlicher Samenerguss, vorzeitige Ejakulation, Unfruchtbarkeit bei Frauen und auch Männern, Benommenheit, Depressionen, Ängstlichkeit, die Zunge erscheint oft rot oder stärker rot als sonst und oft ohne Belag.
  • schwindendes Yang der Nieren- Ohrengeräusche oder Taubheit auch wieder mit allmählichem Anstieg, schwaches Maschinengeräusch in den Ohren, Taumel, Schmerzen im Lendenbereich, Ermüdung, kalte und schwache Knie, Gefühl der Kälte im unteren Rückenteil, Gefühl des Frierens, Schwäche der unteren Extremitäten, leuchtend weiße Haut, Benommenheit, häufiges Wasser lassen von klarem Harn, nächtliches Wasser lassen, Apathie, Ödeme an den unteren Extremitäten, häufig dünnerer Stuhl, Depressionen, Impotenz, bei Männern reduzierte Libido, kühles und/oder dünnflüssiges Sperma, niedrige Anzahl von Spermien, vorzeitige Ejakulation, Impotenz, Unfruchtbarkeit bei Frauen, die Zunge zeigt sich blass und feucht.
  • unkontrolliertes aufsteigendes Yang der Leber– die Zunge zeigt einen gelben und klebriger Belag – kann sich aber stark verändern: aufgrund des Mangels an Blut der Leber  ist die Zunge eher blass , durch den Mangel an Leber- yin ist die Zunge mäßig rot an den Seiten und ohne Belag zusätzlich mit Hitze an den 5 Herzen(Sternum, Hand- und Fußflächen) und/oder Unruhe, Erschöpfung und Schlafstörungen, bei stagnierendem Leber-Qi als Ursache ist die Zunge normal oder mäßig rot an den Seiten, oft leicht bläulich und hat ggf. gestaute Unterzungenvenen- Unruhe, Gereiztheit und andere Merkmale sind weiter möglich,
  • Feuer in der Leber – führt zu Ohrengeräuschen oder Taubheit mit plötzlichem, starken Anstieg der Geräusche, hoher Schall in den Ohren (wie Grillen), vom Stress abhängiger Tinnitus, Kopfschmerzen, Taumel- Gefühl, Gereiztheit, Neigung zu Wutausbrüchen, rotes Gesicht, u. U. blutunterlaufene Augen, Durst, bitteren Mundgeschmack, Verstopfung, dunkler Harn, Schlaflosigkeit, häufiges Träumen, die Zunge zeigt sich rot mit noch röteren Seiten oder geschwollen mit klebrigem gelbem Belag.
  • Heißer Schleim in der Leber– Taubheit, die Ohrengeräusche haben wieder einen akut plötzlichen Anstieg, auch wieder dieses extrem hohe Grillengeräusch, schwankende und wechselnde Taubheit/ mal besser, mal schlechter, Durst,bitteren Mundgeschmack, rotes Gesicht, Gefühl der Beklemmung, des Drucks und der Fülle auf der Brust, Schleim im Hals, in der Nase oder auf der Brust, Katarrh, die Zunge zeigt sich wie oben bereits beschrieben- rot mit noch röteren Seiten und/ oder geschwollen mit klebrigem gelbem Belag.
  • Mangel an Herz- und Nieren- Yin – Ohrengeräusche oder Taubheit mit allmählichem Anstieg, niedriger ton/ leicht schallend in den Ohren, Taumel, Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, Herzklopfen, nächtliches Schwitzen an den 5 Flächen- s.oben-, Zunge: rot und ohne Belag ggf. rissig- wie ein trockenes Flussbett
  • Mangel an Herz- und Leber- Blut– Ohrengeräusche oder Taubheit mit allmählichem Anstieg, niedriger Ton/ leicht schallend in den Ohren, Taumel, schlechtes Gedächtnis, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, matt blasse Haut, die Zunge ist blass mit besonders blassen Rändern,
  • Mangel an Lungen- und Herz- Qi– Ohrengeräusche oder Taubheit mit allmählichem Anstieg, niedrigerTon/ leicht schallend in den Ohren, Herzklopfen, Depressionen, Kurzatmigkeit, die Zunge zeigt sich blass, der Körper mit insgesamt blasse Haut, blasse Lippen und wenig Energie,
  • Angriff durch Hitze im Shao-Yang – plötzliche Ohrengeräusche oder Taubheit (Innenohrentzündung mit Schwindel und Störung des Gleichgewichtsapparats), sehr hohes Grillengeräusch, Wechsel von Frösteln und Fieber, Ohrenschmerzen, Nystagmus, Übelkeit oder Erbrechen, Kopfschmerzen, versteifter Nacken, Halsschmerzen, Brennen in den Augen, leichtes Schwitzen, Fieber, Windunverträglichkeit, die Zunge zeigt sich rot im vorderen Bereich oder an den Seiten, manchmal auch unruhig/ zittrig,
  • Blut-Stagnation– führt zu Taubheit und einem Blockade- Gefühl in den Ohren, sehr hohes Zirpen, dunkles Gesicht, dunkle Augenränder mit teilweise dunklen „Tränensäcken“, das Ohrensekret ist ggf. mit geronnenem alten Blut versetzt, die Zunge zeigt sich violett/ bläulich-rot mit leicht violetten/ bläulichen Unterzungenvenen und ggf. klebrigem Belag

Nicht immer sind die Ursachen eindeutig, oft mischen sich die Zeichen bzw. wechseln sich ab. Häufig habe ich Ohrgeräusche im Zusammenhang mit Hypertonie oder Stress beobachtet, auch in den Wechseljahren ist ein vermehrter Auftritt von Ohrgeräuschen festzustellen. Sind die Ohrgeräusche erst kurz ein Symptom, dann ist die Prognose zur Behandlung recht gut, ebenfalls bei Qi-Stagnation, schwieriger wird es, wenn noch andere tief sitzende Dysbalancen vorhanden sind oder der Betroffene ständigem Stress ausgesetzt ist. Auch Ohrgeräusche auf Grund von Feuchtigkeit/ Schleim, welche häufig auf sehr lange anhaltende Ernährungsfehler zurück zuführen sind, können schwer behandelbar sein. Einen Teil können Sie selbst dazu beitragen, dass die „Geister“ in Ihren Ohren wieder verschwinden- geeignete Ernährung ohne Weißmehl, Zucker, Fertigprodukte und zu viele Genussmittel, ausreichend Bewegung und Stressbewältigung, ausreichende Erholungsphasen führen oft zu einer Milderung, dazu kommen dann Kräutermedizin, Qi gong- Übungen und die Akupunktur- dann könnte man sagen: „…die Geister, die ich rief, werde ich wieder los“

Heilsteine in der chinesischen Medizin?

 

Ja, Sie haben richtig gelesen- Heilsteine in der chinesischen Medizin haben eine lange Geschichte. Gerade in den Kräutermischungen, die bei chronischen Beschwerden eingesetzt werden, finden Beimischungen von gemahlenen Mineralien ihre Anwendung. Ich befinde mich erst am Anfang, das Wissen um Mineralien und Heilsteine in die Behandlungen mit zu integrieren, möchte Ihnen aber anhand der Beispiele Amethyst und Pyritsonne die Einsatzmöglichkeiten näher bringen:

1. Amethyst: Dieser violett gefärbte Heilstein ist einer der bekanntesten auch bei Hildegard von Bingen. Er gehört zu den Quarzen und kristallisiert sich männlich- rechts gedreht- und weiblich- links gedreht- aus. Diese verschiedenen Kristalle zeigen sich in den Spitzen. Erstaunlicherweise – aus der Überlieferung hervorgehend- wirken weibliche Kristalle besser beim männlichen Geschlecht und umgekehrt. Der Amethyst wirkt laut CM besonders auf den Herz- und Lebermeridian- er beruhigt Herz und Nerven, wirkt bei aufsteigendem Leber-Yang(Migräne und Spannungen). Mit Amethyst hergestellte Wässer können bei Akne, Herpesbläschen und anderen Hautproblemen eine positive Wirkung auf das Hautbild haben. In der chinesischen Medizin wird gemahlener Amethyst in Kräuterrezepten gegen hohen Blutdruck eingesetzt, vor allem dann, wenn die Dyastole erhöht ist, d.h. die Gefäße sich nicht mehr entspannen können. Die Wirkung auf unsere Seele ist ebenfalls sehr vielfältig- Amethyst bestärkt den Glauben an sich selbst, er regt die Phantasie an und kräftigt wahre Verbindungen. Bei der Meditation ist es von Vorteil, einen Amethyst auf das Scheitelchakra(in der CM der Punkt DuMai20-Baihui) zu legen. Den Amethyst sollte man einmal/ Monat unter fließendem Wasser reinigen, aufgeladen wird er in einer Druse aus Amethyst.(Amethyst- Bild unter diesem Abschnitt)

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2. Pyritsonne: Gesehen haben Sie diese silbrig bis metallisch bunt schimmernden Pyritsonnen bestimmt schon, sie ist sehr wirkungsvoll als Heil“stein“. Die Heilkräfte dringen sehr tief in die Organe und Drüsen ein, d.h. nach der CM wirken die Kräfte in der Yin-Schicht- tief im Körper und regulieren so die Funktionen. Die Wirkung lt. CM ist am stärksten im Bereich Leber/ Gallenblase, Magen/Milz, Herz/ Dünndarm, Lunge/ Dickdarm und Niere/Blase- jeweils auf die Organe oder die Chakren aufgelegt entfaltet die Pyritsonne eine aktivierende oder auch sedierende(bei Nervenschmerzen) Wirkung. Sie kann über längere Zeit getragen werden, sollte aber eher bei schwere Befindlichkeitsstörungen zur Anwendung kommen. Bei funktionellen Herzbeschwerden bzw. Erkrankungen der Herzkranzgefäße ist eine Verbindung von Pyritsonne mit Malachit, Smaragd- jeweils und/oder- empfohlen. Für die Psyche ist die Wirkung vor allem zur Stärkung des Metallelementes zu erwähnen- Blockaden und Ängste werden erkannt und können so besser aufgearbeitet werden. Sie ist ein klärender und leitender Heilstein in vielen Lebensbereichen, kann uns neue Wege weisen und harte, starre Strukturen aufbrechen- sie verdeutlicht uns die Hemmnisse unseres Lebens, handelt aber nicht für uns, sondern hilft uns auf die „Bewältigungstraße“ dieser Hemmnisse. Behandeln Sie Ihre Pyritsonne- einen sehr wertvollen und teuren Heilstein- wie ein rohes Ei, niemals der Sonne oder dem Wasser aussetzen und nur mit Hämatittrommelsteinen reinigen. Zum Aufladen legen Sie die Pyritsonne in eine Gruppe Bergkristall. Ich setze die Pyritsonne gerne zur Behandlung von Leber-, Milz- und Herzdysharmonien ein, zusätzlich zur Akupunktur wird sie auf die Organe bzw. Hauptakupunkturpunkte gelegt oder der Patient bekommt „Hausaufgaben“ mit den Heilsteinen.

Pyritsonne

Pyritsonne

Nutzen Sie ruhig auch im Alltag die Kraft der Heilsteine- Rosenquarz, Bergkristall und die beiden oben Genannten helfen oft sehr wirkungsvoll bei Befindlichkeitsstörungen und unterstützen die Regeneration.

Weinraute für die Nieren

 

Die Weinraute ist wieder kein typisch chinesisches Kraut, gehört aber seit mehr als tausend Jahren zum Schatz der Klostermedizin. In den Klöstern des Mittelalters durfte die Weinraute nicht fehlen, weil sie als unentbehrliche Heilpflanze galt. Inzwischen ist sie leider fast in Vergessenheit geraten und wird nur noch von Liebhabern alter Pflanzensorten kultiviert, kommt selten verwildert in Weinbergen vor. Die Raute zählt zu einer der wertvollsten Heilpflanzen:

  • und wirkt durch Ätherisches Öl, Rutin, Cumaringlycosid, Glykoside, Gummi, Harz, Stärke, Bitterstoffe und Apfelsäure vor allem krampflösend und auf die Funktionskreise Magen, Niere, Leber und das Sondergefäß oder Haus des Blutes, den Uterus.
  • Eingesetzt wird die Weinraute als Tee, Salbe oder Tinktur bei Blähungen, Verdauungsschwäche, Magenkrämpfen, Reizmagen, Reizdarm, Kreislaufstörungen, Bluthochdruck, Migräne und Kopfschmerzen,  Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden, Hitzewallungen und bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises/ Gicht.
  • Der Tee wirkt vor allem bei Verdauungsbeschwerden, Magendruck und fördert die Menstruation. In den Wechseljahren mildert er die typischen Befindlichkeitsstörungen und den Andrang im Kopf(Bluthochdruck)- allerdings sollten nicht mehr als drei Tassen von dem Tee getrunken werden.
  • Da die Weinraute krampflösend und auf den Uterus wirkt, darf sie während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden.
  • In meiner Praxis setze ich die Nierenmassage mit Weinrautensalbe nach Hildegard von Bingen als unterstützende Methode bei Hypertonie und anderen Erkrankungen, die dem Nierenmeridian zugeordnet werden, ein, diese können Sie auch selbst zu Hause ausführen: 2 – 3-mal wöchentlich, bei Bedarf täglich die Rautensalbe in Form der liegenden „8“ in der Nierengegend auftragen und 10 – 15 Minuten leicht einmassieren, dabei unterstützend Rotlicht oder die Kaminwärme(so vorhanden) nehmen. Diese Massage wirkt Blutdruck senkend, aktiviert die Nierenessenz, fördert die Durchblutung des kleinen Beckens und wirkt schmerzlindernd.

Vielleicht haben Sie ja in Ihrem Garten auch ein Plätzchen für diese unscheinbare- gelblich blühende- Heilpflanze.

Prävention Herzinfarkt?

 

Ja, bitte!!! Wie jedes Jahr habe ich auch in diesem September an der Fortbildung für die Herzsport- Lizenz teilgenommen. Auch wenn ich selbst keine Herzsportgruppe betreue, ist es immer wieder spannend, neue Impulse für „meine“ Patienten zu bekommen. Sie wissen ja bereits, dass Bewegungstherapie immer zum Behandlungskonzept gehört. Wie ist es nun mit der Geißel der Moderne, dem Herzinfarkt. Gibt es eine Prävention, gibt es Alternativen zur Chemie. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Ich habe großen Respekt vor der Intensivmedizin und auch in meiner Praxis gibt es einen Defibrilator, ich beherrsche die Notfallhilfe – selbstverständlich. Aber ich denke einfach, dass wir einen anderen, natürlichen Ansatz benötigen. Denn immer mehr Medikamente sind nicht gut für den Stoffwechsel, das Wohlbefinden und die Lebensqualität. Was spricht dafür, auch andere Wege zu gehen:

  • Alle modernen Medikamente haben Nebenwirkungen- mehr oder weniger- Blutdruckmittel greifen in den Fettstoffwechsel ein, erhöhen teilweise den Cholesteringehalt- schwupps gibt es das nächste Medikament.
  • Warum wurden etwa Mitte der 90er Jahre die Blutdruckgrenzen gesenkt?`Bis dahin galten Obergrenzen bis 160/90- 100, je nach Alter. Manch älterer Mensch benötigt einfach einen höheren Blutdruck(140/80- 150/90), um überhaupt in die Gänge zu kommen. Wenn sonst alles in Ordnung ist und dieser Betroffene sehr agil durch den Alltag geht, sich bewegt und seinem Befinden entsprechend die Ernährung gestaltet ist doch alles gut!
  • Warum werden probate, relativ nebenwirkungsarme Mittel wie Strophantin gar nicht mehr eingesetzt? Strophantin ist ein im Körper gebildetes Hormon aus der Nebennierenrinde- ist also im Körper natürlich vorkommend. Aber auch in der pflanzlichen Natur gibt es dieses- in Schlingpflanzen, die vor allem in Südamerika vorkommen. Mehr dazu können Sie unter chemie.de(Herzglykoside) lesen. Strophantin ist herzwirksam, sowohl als Mittel zur Prävention als auch als Notfallmittel. Heilpraktiker dürfen dieses hochwirksame Mittel nicht mehr verordnen, es unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht. Leider gibt es nur noch wenige Ärzte, die sich die Zeit nehmen, den Patienten über diese Möglichkeit aufzuklären und den Einsatz von Strophantinpräparaten individuell zu prüfen(siehe auch Sendung des NDR „Die herzkranke Gesellschaft“).
  • Generell werden alle natürlich vorkommenden Mittel vom Körper besser verarbeitet, als wenn Sie als chemisch- künstlicher Baustein eingeschleust werden. Natürliche Quellen sind weiterhin: Fingerhutgewächse, Adonisröschen, Maiglöckchen, Tragant, Meerzwiebel, Bischofskraut und eben Strophantusgewächse… auch der Einsatz von Arnicapräparaten und Weißdorn hat bekannterweise einen positiven Effekt auf die Herzgesundheit!
  • Das Zusammenspiel aller Präventionsmöglichkeiten- Bewegung, Ernährung, positives Stressmanagment und der Einsatz von geeigneten pflanzlichen Präparaten- kann einem Herzinfarkt vorbeugen und ggf. einen Reinfarkt verhindern. Schließlich steht der Infarkt am Ende eine Kette von Stoffwechselstörungen- Sauerstoffunterversorgung- schlechtem Zellstoffwechsel, in folge dessen eine Verengung von Gefäßen und dann…Infarkt, trotz möglicher Kollateralen(Umgehungskreisläufe bei Gefäßverengungen).
  • Individuelle Beratung ist wichtig- angefangen bei der Bewegung, über die Ernährung bis hin zu einer individuellen Medikation, erst dann kann dem Einzelnen gerecht werden.
  • Wir sind “ Bewegungstiere“- d.h. um gesund zu bleiben, m u s s  ich mich bewegen- optimal sind 2-3 x/ Woche ein individuelles Ausdauertraining und 2-3 x/ Woche das Muskeltraining- ebenfalls auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt. Dazu kommen dann in der Altersgruppe 50+ und den Risikopatienten(Disposition, metabolisches Syndrom) individuelle Übungen(Sturzprophylaxe, Balancetraining…).

In meiner Sprechstunde können Sie mich auf die Präventionsmöglichkeiten ansprechen. Bei Ernährung und Bewegung kann ich Ihnen direkt helfen, für die Kräutermedizin ebenfalls, für Strophantin sprechen Sie mit dem Kardiologen oder Hausarzt- bleiben Sie da stark! Sicher ist auch das kein Allheilmittel, aber den Einsatz zu prüfen lohnt sich immer, frei nach dem Motto: „Nur soviel wie nötig, nicht soviel wie möglich“!

Bleiben Sie gesund!

 

 

 

Bluthochdruck? Staudensellerie ist die Antwort…

 

…aber nicht nur auf Bluthochdruck. Häufig werden unsere Gemüsesorten in Bezug auf die Wirkung bei Erkrankungen unterschätzt.

„Deine Nahrung soll Deine Medizin sein und Deine Medizin soll Deine Nahrung sein“ Hippokrates(460-370 v.Chr.)

Dieser Satz hat gerade in der heutigen Zeit seine Berechtigung, unsere Nahrung ist Medizin, wenn wir sie in guter Qualität zu uns nehmen. Staudensellerie ist ein Tausendsassa, gerade bei den Zivilisationskrankheiten bzw. deren Symptomen.

Was steckt also drin in diesem grünen Strunk mit dem unverwechselbaren Geschmack?

  • Staudensellerie gehört zu den Gemüsesorten mit den wenigsten Kalorien: 100 Gramm Staudensellerie bringen es gerade einmal auf 15 Kalorien, er besteht nämlich zu 90 Prozent aus Wasser. Neben dem vielen Wasser besitzt Sellerie aber auch wichtige Vitamine und vor allem wichtige Mineralstoffe: Er ist besonders reich an Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium. Darüber hinaus enthält Staudensellerie zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die einen positiven Effekt auf den gesamten Stoffwechsel haben. Aufgrund des hohen Kaliumgehalts ist Sellerie harntreibend und daher bei Gicht/ Rheuma hilfreich. Staudensellerie hat auch eine entspannende und beruhigende Wirkung auf Grund der zahlreichen Inhaltsstoffe(besonders Magnesium) und wirkt deshalb positiv bei zu hohem Blutdruck und senkt bei Diabetes zuverlässig den Blutzuckerspiegel.
  • Bei zu hohem Blutdruck und/ oder schlechten Blutzuckerwerten werden täglich 250 Gramm Staudensellerie mit 200ml abgekochtem, warmen Wasser püriert und über den Tag gelöffelt- Anwendung für eine Woche. Danach wird kontrolliert und ggf. die Dosierung beibehalten/ angepasst.
  • In der CM weist der aromatische scharf- bitter- süßliche Geschmack die Wirkrichtung- die Funktionskreise Leber, Milz und Feuer werden angesprochen. In der Ernährungstherapie ist dieses wunderbare Gemüse sehr wichtig, hat ein breites Einsatzgebiet.
  • Probieren Sie eine Selleriesuppe mit Karotte, Stauden- und Knollensellerie, Zwiebeln, Knoblauch und einer Mischung aus Hildegardgewürzen, dazu Liebstöckel und Kartoffeln- wie eine Gemüsebrühe gekocht und dann püriert- sehr lecker und wunderbar ausgleichend für den Säure- Basen-Haushalt.

Also, egal ob Hypertonie oder nicht, allein durch die Bitterstoffe wäre es ratsam, die grüne Staude öfter mal zu kabbern- guten Appetit!

Staudensellerie, frisch geerntet aus meinem Hochbeet

Staudensellerie, frisch geerntet aus meinem Hochbeet, wie oben zu sehen

Das Schachbrett der Natur- Chuan bei mu

In der Natur finden wir das Schachbrett in Form von Fritillariae cirrhosae, der Sichuan-Schachblume wieder.

Diese ebenfalls im Frühjahr blühende Blume verschönt seit einigen Jahrzehnten auch unsere europäischen Gärten und die Zwiebel wird in der chinesischen Kräuterheilkunde vielseitig eingesetzt:

  • Szechuan- Schachblumenzwiebel- Fritilliariae cirrhosae bulbus oder Chuan bei mu- werden im Sommer oder Herbst geerntet, gereinigt und dann in der Sonne getrocknet.
  • Chuan bei mu zählt zu den „sehr edlen Drogen“ in der Chninesischen Kräutermedizin, dementsprechend teuer ist eine kleine Zwiebel, je ebenmäßiger diese sind, um so teurer werden sie gehandelt. Unsere Apotheken beziehen die Zwiebeln aus zuverlässiger Quelle, oft aus eigenem Anbau der Kooperationspartner, so dass nur gute Qualität in den Kräuterrezepten verwendet wird.
  • Schachblumenzwiebeln wirken königlich- sie sind von bitter- süßem Geschmack, wirken leicht kühlend und beeinflussen die Meridiane Lunge und Herz.
  • Durch die Wirkweise auf Lunge und Herz erklärt sich der Einsatz bei Hitze in der Lunge, vor allem in Medizinkombinationen gegen Husten, Lungenerkrankungen, Hauterkrankungen aber auch bei Hypertonierezepturen, in “ Frauenrezepturen“ und in der Krebstherapie findet diese wunderbare Pflanze Ihre Anwendung.
  • … wirkt spasmolytisch, expektorisierend, hustenstillend, blutdrucksenkend, die glatte Muskulatur des Uterus stimulierend, antiulzerativ und antikarzenogen- oft reichen schon 3 Gramm der Droge bzw. 1 Gramm des Granulats, s
  • Die Droge ist sehr sicher in der Anwendung und hat nur eine wesentliche Nebenwirkung bzw. Wechselwirkung- sie darf auf keinen Fall mit Aconitum oder Aconitumpräparaten gemeinsam genommen werden.

Sie lesen es, Schach ist nicht nur ein königliches Spiel- es gibt auch in der Natur königlich wirkende Pflanzen, die uns gesund werden lassen.

Hypertonie- Krankheit oder Symptom?

Die Hypertonie- ein zu hoher Blutdruck– wird häufig als Volkskrankheit der neuen Zeit bezeichnet. Was ist “ er “ denn jetzt- Krankheit oder Symptom?

Aus Sicht der „Schulmedizin“ wird die Hypertonie als Krankheit angesehen- eigene Medikamente- ketzerisch gesagt natürlich mit den entsprechenden Nebenwirkungen, häufig noch gleich ’ne Wassertablette und der Cholesterinsenker dazu- voila und fertig ist der “ chronisch kranke Patient“. Bitte verstehen sie mich nicht falsch, Hypertonie ist sehr ernst zu nehmen…. aber nicht als Krankheit, sondern als Symptom einer sehr ernst zunehmenden tieferliegenden Dysbalance.

Schulmedizinische Betrachtung: ... gehört die Hypertonie zu den primär essenziellen, idiopathischen Erkrankungen, also zu jenen Erkrankungen, bei denen die Ursache des Entstehens (außer 5 % der Hypertonie, die in seltenen Fällen sekundär durch eine Geschwulst, Stenosen der Blutgefäße, hormonelle Instabilität hervorgerufen wird) unbekannt- für die Schulmedizin–  ist. Daher entspricht auch die Behandlung aus schulmedizinischer Sicht dieser Gegebenheit, ist somit symptomatisch und bedeutet “ lebenslänglich“- siehe oben beschrieben. Lediglich 10 % der Patienten werden kausal (d.h. nach der Ursache) behandelt. Der optimale Blutdruck sollte bei Erwachsenen im Bereich von 120/80 mm Hg bis maximal 140/90 mmHg liegen. Wie alles beim Menschen ist auch die Ursache der Hypertonie individuell und relativ, abhängig vom Alter, von der körperlichen Verfassung und dem Charakter des Patienten. Die Grenze für das Monitoring des Blutdruckes ist der Wert 130/85, die Grenze für die Behandlung oft schon der Wert 140/90- 160/90 als Grenzwerte lt. WHO.
Der Blutdruck besteht aus zwei Komponenten – der höhere gemessene Wert entspricht dem Druck des Herzens (Systole), welches das Blut verdrängt, der niedrigere gemessene Wert entspricht der Elastizität der Blutgefäße (Diastole), die das Blut unter Druck in das Herz zurückführt. Der Blutkreislauf ist von weiteren physiologischen Faktoren abhängig:

  • von der Größe der Herzkontraktion, der „Pumpe“, wobei bei der Herzinsuffizienz das Volumen an gefördertem Blut geringer ist,
    Therapie: Kardiotonika (herzstärkende Mittel) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin der Insuffizenz von Blut- XUE – entsprechen,
Weißdorn stärkt das Herz und reguliert

Weißdorn stärkt das Herz und reguliert sanft ohne Chemie

  • von der Elastizität der Blutgefäße (die Elastizität der Blutgefäße nimmt mit zunehmendem Alter ab)- Therapie ist häufig der Einsatz von Betablocker oder Antihypertensiva (ACE, ARB) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin dem unkontrollierten Anstieg des Leber-Yang GAN YANG SHI, des inneren Windes NEI FENG und des Leber-Feuers GAN HUO entsprechen,
  • vom Widerstand der Blutgefäße im Körper,  Therapie dabei häufig die Anwendung von Alphablocker, Kalziumblocker – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin dem Schleim TAN entsprechen,
  • von der Blutmenge im Organismus, denn je mehr Blut, desto mehr Wasser wird im Körper zurückbehalten, die schulmedizinische Therapie erfolgt mit Diuretika (harntreibende Mitteln „Wassertablette“) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin dem Mangel an  Nieren YANG  entsprechen,
  • von der Dichte des Blutes, Therapie erfolgt dabei mit Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin einer Blut- Stagnation entsprechen.

Wie betrachtet die chinesische Medizin die Hypertonie- wie oben schon beschrieben als Symptom einer tiefen Dysbalance!

Es gibt mehrere Voraussetzungen, um ein Ungleichgewicht im Körper zu entwickeln, welches sich durch Hypertonie äußern kann- hier die Fakten dazu

1. VERERBBARKEIT

Kein Mensch entsteht plötzlich aus sich selbst,  sondern er ist das Ergebnis und „Essenzprodukt“ der Generationen in seiner Familie, die mit ihrer Lebensweise eine Grundlage und Veranlagungen für das mögliche Entstehen von Krankheit oder Gesundheit geschaffen haben. Bei dem Symptom Hypertonie wird die Vererbung sowohl körperlich als auch mental wirksam. Sofern unserer Vorfahren untersetzt, dick oder hoch emotional, zornig und cholerisch waren, können diese vererbten Voraussetzungen ein Grund sein. Wer also auf solche Ahnen zurückblickt, der sollte sich allem enthalten, was eine Hypertonie hervorrufen kann. Was “ das Fass zum Überlaufen bringen kann“ sind übermäßige oder negative Emotionen: Angst, Gereiztheit, innere Unruhe, unterdrückte Wut und Zorn, oder im Gegenteil unkontrollierte und häufige Wut- und Zornausbrüche – dies alles schadet dem Organismus und entfacht ein Feuer, welches oft nur noch schwer zu kontrollieren ist.

2. Lebenshygiene/ Lebensführung

Regelmäßige tagtägliche Gewohnheiten wie Bewegung, Schlaf und Arbeit verleihen unserem Körper Ordnung. Sie entwickeln sich ab der Kindheit bei entsprechender sozialer Kompetenz der Eltern, sind tief verwurzelt. Werden diese Gewohnheiten abgelegt- gefährdet ist das „Mittelalter“ also alle um die 40 bis 50, dann kann dies zur Hypertonie führen.
Sport sollten wir jeden Tag möglichst zur gleichen Zeit absolvieren, wobei die Bewegung angemessen sein sollte, mit allmählicher Erhöhung der Dosis. Sofern wir unregelmäßig „sporteln“, z.B. nur  zweimal wöchentlich, ist dies aus Sicht der chinesischen Medizin nicht gut, da es zu einer Beeinträchtigung des Blutkreislaufes und zu einer Verletzung (Schwächung) des Jing- der Essenz- kommt- das führt unter Umständen zu einer Hypertonie. Gar keine Bewegung oder exessive Bewegung- beides ist schlecht, der Körper wird über- oder unterfordert und auch dieses Missverhältniss kann eine Hypertonie zur Folge haben.
Schlaf, der unzureichend (kurz) und nicht intensiv (oberflächlich mit zwischenzeitlichem Aufwachen) ist, führt mit der Zeit zur Schwächung des Jing- der Essenz, was wiederum zur Hypertonie führt.
Übermäßige körperliche oder geistige Arbeit ruft Ermüdungs- und Überarbeitungsymptome hervor, die das Blut Xue und die Energie Qi( besonders von Milz und Leber) schwächen und allmählich eine Hypertonie bewirken.

3. EMOTIONEN

Extreme Emotionen- wie alles Extreme- können eine Hypertonie hervorrufen. Jegliche Emotionen, ob positive oder negative, wenn sie übermäßig oder lange andauernd sind, führen in ihrer Konsequenz zu einem so genannten Herzfeuer und / oder zum unkotrollieren Ansteigen des Yang,  die Konsequenz- Hypertonie! Die Emotionen sind bei einer Hypertonie ein sehr ernst zu nehmender Faktor, teilweise stärker im Einfluss als die Ernährung.
Stress beim Essen- auch wenn dieses noch so gesund ist- ist einer der Gründe beim Entstehen von Hypertonie und Ärger, der ständig geschluckt wird, ist Stress für den Körper, Trauer, die nicht verarbeitet wird, ist Stress für den Körper…
Die Veranlagung zur Hypertonie haben Menschen, die meist folgende Eigenschaften und Verhaltensmuster besitzen:

  • anspruchsvolle und extreme Perfektionisten, die nicht in der Lage sind, über den Dingen zu stehen (sich über etwas hinweg zu setzen),
  • ohne Empathie, egoistische, eifersüchtige, engstirnige, unnachgiebige, nicht anpassungsfähige, lediglich ihren eigenen Standpunkt durchsetzende,
  • trotzige, wetteifernde, mutige, riskierende, neidische, unzugängliche, intolerante, geltungsbedürftige, zugeknöpfte, alles auf sich beziehende,
  • sich „abschottende“ und in sich eingeschlossene,
  • wütende, zornige, cholerische, aggressive,
  • unangemessen freudige, ängstliche, gestresste, frustrierte,
  • ihre Möglichkeiten überschätzende, irreal denkende, nach Ruhm, Erfolg, Macht und Geld strebende Menschen,
  • ferner Menschen mit übersteigertem Ego, Workoholiker,
  • affektierte Menschen und jene, die etwas tun, wozu ihnen die Voraussetzungen fehlen…

Alle diese Emotionen und Charaktere sind zwar Yang-Merkmale, ihnen fehlen aber die Mittel zur Verwirklichung- das Yin. Und je größer das Yin-Defizit, desto größer das Ungleichgewicht zwischen dem vorhandenen Yang und dem fehlenden Yin- Konsequenz Hypertonie!
Die wichtigsten Emotionen sind Zorn/ Wut, übermäßige Freude und unangemessene Sorge!
Hypertonie aus emotioneller Belastung entsteht durch stetige und langanhaltende Schwächung der Energie Qi, dadurch steigt Qi als Yang zu stark nach oben(Yang-Emotion wie Freude und Zorn) oder Qi sinkt zu stark nach unten (Emotionen wie Trauer, Angst und Sorgen).

4. ERNÄHRUNG

Bei der Hypertonie sind folgende Fakten entscheidend:

  • Art der Zubereitung – jedes Lebensmittel, das mit zuviel Hitze/Feuer(stark braten, grillen, pökeln…) zubereitet wird, ruft im Organismus toxische Hitze  hervor, die eine Hypertonie bewirken kann. Auch Gerichte aus der Mikrowelle wirken wie ein Zuviel an Moxa, diese sollten ausreichend abgekühlt werden, am besten gar keine Mikrowelle verwenden. Hypertoniker sollten nur sanfte Garmethoden verwenden- Dünsten, sanftes Kochen und Braten.
  • Geschmack – eine Nahrung, die stark gewürzt, scharf, salzig, schnell zubereitet ist („Fast food“), mit starker Hitze, von markantem Geschmack – dies alles führt zur Entwicklung der inneren Hitze RE und später zur Entstehung der Hypertonie.
  • Fette – der übermäßige Konsum tierischer Fette schwächt die Milz und fördert das Entstehen des Schleims TAN, der sich in den Blutgefäße absetzt- der Durchmesser verengt sich und dadurch steigt der Druck- einfache Physik! Die chinesische Medizin bevorzugt zwar Butter/ Ghee, aber nur in Maßen, ansonsten sind natürliche Öle in der Ernährungslehre der CM ebenfalls enthalten(Nussöle, Kernöle …). Synthetischen Fette in Margarinen… sind unserem Körper natürlich fremd, unser Organismus kann diese nur sehr schwer und unter großem Kraftaufwand (Erschöpfung des Milz-Qi) abbauen bzw. verdauen. Denken Sie an Schmieröle oder Schmierfette der Industrie… so in etwa reagiert unser Körper auf künstliche hergestellte Margarine!
  • Alkohol– hat stets Yang-Charakter und bringt Hitze RE in den Organismus, die später Hypertonie hervorrufen kann. Der “ seelig machende Trank“ zerstreut die Energie Qi, insbesondere in Verbindung mit Emotionen. Immer noch glauben viele, dass sich der Mensch nach dem Trinken eines Gläschens „entspannt“.alkohol ist zwar ein Yang- Stimulanz, aber so wie ein „Gegenbrand“ ein Buschfeuer zum Ersticken bringt zerstreut „Teufel Alkohol“ noch mehr Yang und führt zu ein „Yang- Verlust“. Damit fehlt uns das Yang, welches wir zum körperlichen Gleichgewicht benötigen und dieser Verlust kann in Kombination mit exessiven Emotionen zu Hypertonie und auch zu Depressionen führen!
  • Regelmäßigkeit– unregelmäßige Ernährung, übermäßige oder häufige Nahrungsaufnahme schwächen die Milz, die dann nicht genügend Energie Qi und Blut XUE produzieren kann. Ein Mangel an Blut XUE XU führt zum Anstieg des Leber-Yang GAN YANG SHI was langfristig zum Entstehen des inneren Windes NEI FENG(Schlaganfall, bekannte schwere Erkrankungen) führt. Das Herz muss aufgrund des geschwächten Blutes schneller arbeiten, wird dadurch überlastet und… Konsequenz Hypertonie!
  • zu starke Gerüche-  Reinigungsmittel, langfristige Arbeit mit Chemikalien, jedoch auch eine Chemotherapie bewirken das entstehen von Blut- Hitze RE DU- Entstehung von schweren Erkrankungen wie Krebs und… Hypertonie!
  • Allgemein wird bei der Hypertonie empfohlen, stimulierende Substanzen wie schwarzer Kaffee, Alkohol, gewürzte Gerichte, fettes Fleisch, Hähnchen, Wildhase, Lammfleisch, Wildbret, Salz und Gewürze einzuschränken. Geeignete Lebensmittel sind viele Gemüsesorten wie Aubergine, Sellerie, Tomaten, Knoblauch, Getreide, Reis, gekochtes helles Fleisch oder Rindfleisch, Fisch und unter Umständen auch maßvoll Quark, Buttermilch und Meeresfrüchte. Als Getränke empfehlen sich Jiaogulantee, grüner Tee mit Chrysanthemen und milde Teesorten( siehe Beitrag über Tee).
5. Das Liebesleben- oft ein Tabuthema

Eine ausgelebte natürliche Sexualität, die der physischen Konstitution, der Essenz der Nieren, dem Alter, der Jahreszeit und der Ernährung entspricht, ist der Gesundheit förderlich und verletzt nicht die Nieren- Energie und Essenz. Schädigend ist auch wieder der Exzess! Alles was maßlos praktiziert wird und dann auch noch im Zusammenhang mit einem zuviel an Sexualität, ja dann … wird für Hypertonie gesorgt ! Sex ist Yang, der natürlich zu einem Rückgang des Yin führt- ein Zuviel schädigt Yin und damit den Ausgleich- Hypertonie! Man sollte der Quelle (Essenz JING) stets eine bestimmte Zeit zur Regeneration lassen, damit sie sich wieder mit klarem Wasser (Yin) füllen kann, sonst „versiegt die Quelle“!
Was ist „übermäßiger Sex“?
Sexuelle Aktivität, die nicht mit dem Orgasmus abschließt- so die asiatische Sicht-, schwächt nicht die Essenz der Nieren. Normale sexuelle Aktivität schwächt die Nierenessenz nicht , wenn die Erholung und Erneuerung der Essenz der Nieren erfolgt(siehe auch „Der Weg der Kaiserin“ von Li und Krautwald). Was normale oder übermäßige sexuelle Aktivität ist, ist individuell unterschiedlich. Was für einen Menschen mit schwacher Konstitution übermäßig ist, kann für einen Menschen mit normaler Konstitution gesundheitsförderlich sein…
Eine übermäßige sexuelle Aktivität erkennen sie an: Anzeichen von Ermüdung, Schwindel, unscharfem Sehen, Rückenschmerzen, „schwache Knie“ und häufiges Urinieren nach dem Sex. Da Sex sehr stark „konsumiert“, also den Körper schwächen kann, sollte bei Energie Qi und Blut Xue- Mangel sowie bei der Insuffizienz der Essenz Jing die sexuelle Aktivität vermindert oder auch für einige Zeit eingeschränkt werden. aber keine Angst- Kuscheln ist erwünscht!  Auch die Jahreszeiten spielen eine Rolle- Yang ist der Sommer, yin ist der Winter- entscheiden Sie selbt… Impotenz bei Männern oder z. B. eine vorzeitige Entbindung bei schwangeren Frauen kann die Folge einer übermäßigen sexuellen Aktivität sein und H y p e r t o n i e  als Folge verstärkt diese Symptome noch.

Eine gesunde sexuelle Kraft entspricht ebenfalls einer gesunden und starken Nierenenergie. Die Schwäche im Nieren- Yang führt zu einem Rückgang der sexuellen Lust mit der Unfähigkeit, den Sex zu genießen und den Orgasmus zu erreichen. Die Schwächung des Nieren-Yin hat in schweren Fällen das Entstehen des leeren Feuers HUO XU zur Folge. Ein solcher Mensch kann lebendige erotische Träume haben, die zum nächtlichen Samenerguss bei Männern oder im Orgasmus bei Frauen führen.

Das Entstehen und die Entwicklung der Hypertonie kann allmählich (Mangel- Zustände wie Yin-Mangel oder Essenz-Mangel)) oder schnell (bei Überschuss- Zuständen wie aufsteigendem Leber-Yang GAN YANG SHI) geschehen:

  • 1. Etappe– ist ohne jedwede Symptome, lediglich der diastolische Druck (d.h. der zweite, niedrigere Zahlenwert) ist auf 90 erhöht, sei es zeitweilig oder ständig. Er hat gewöhnlichen einen Bezug zur Vererbbarkeit – siehe oben.
  • 2. Etappe– verläuft bereits mit beginnenden Symptomen, die allmählich auch bei normalem Blutdruck in Erscheinung treten: Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Ohrenpfeifen, schwankender Blutdruck, insbesondere nach dem Essen liegt der diastolische Druck zwischen 90 – 100.
  • 3. Etappe– tritt voll auch durch die sonstigen Symptome in Erscheinung, wie Schlaflosigkeit, Unruhe, Kribbeln und Prickeln der Gliedmaße, gerötetes Gesicht und dauerhaft hoher diastolischer Druck auf 120 – 130. Dieser Zustand kann in einem schnellen Prozess oder in den Gehirnschlag „umkippen“.
    Die schnelle Entwicklung verläuft innerhalb mehrerer Monate und die Symptome zeigen sich binnen 1 Jahres. Betroffen sind her jüngere Jahrgänge und der Zustand hängt mit der Vererbbarkeit und einer falschen Lebensweise zusammen. Der diastolische Druck liegt dauerhaft zwischen 120 und bis zu 140, wobei die Schuld überwiegend das steigende Leber-Jang GAN YANG SHI und der innere Wind NEI FENG tragen. Es treten die Symptome in Erscheinung, wie heftige und beißende Kopfschmerzen, Sehstörungen mit Schwindelanfällen, mitunter der Gehirnschlag mit einer Desorientierung, Ohnmacht, Sprachstörungen und Lähmung des halben Körpers. Gemäß der chinesischen Medizin kann das Kribbeln einer Körperhälfte, insbesondere der linken, oberen, die Vorankündigung des inneren Windes NEI FENG sein, der, sofern er nicht richtig behandelt wird, binnen 3 Jahren gerade mit diesen Anzeichen oder mit einem Gehirnschlag in Erscheinung treten kann.

Nach der chinesischen Medizin sind für das Entstehen der Hypertonie vier Hauptfaktoren verantwortlich:
1. innerer Wind NEI FENG mit zwei Formen(Mangel an blut, Yin und Yang und zweitens Übermaß an Yang und Feuer)
2. Feuer HUO
3. Schleim TAN
4. Blockade des Blutes YU XUE

Was unterscheidet nun die „schulmedizinische“ Behandlung von der Behandlung nach den Regeln der chinesischen Medizin bei Hypertonie?

Da Lachen gesund ist, ich möchte ich ein lustiges Beispiel aus dem Leben nehmen:
Stellen wir uns die Hypertonie als Patienten in einer zu weiten Hose vor: der Bund- ein elastischer Gummibund in einer gerne genommenen Jerseyhose- ist das Blutgefäß, der Patient das, was durch das Gefäß hindurchfließt. Mit den Jahren kommen hier und da ein Pfündchen mehr auf die Rippen, der Patient wir kräftiger und bekommt einen Bauch. Die „westliche“- „Schul- Medizin“ lockert den Hosenbund mit  Medikamenten – Betablocker und Vasodilatatoren – Arzneien zur Erweiterung der Gefäße (dehnen das Bündchen) und mit den allbekannten „Wassertabletten“ – um so das Volumen des Bauches zu verringern. Der Druck wird „natürlich“zeitweise geregelt. Natürlicher wäre aber die Gewichtsreduktion durch Ernährungsumstellung und Sport und somit die Beseitigung der Ursache. Diese „Reduktion“ besteht gemäß der chinesischen Medizin in der Verringerung des erhöhten Yang, das auf die Gefäße ( unser Bündchen) drückt. Nach einer bestimmten Zeit wirken die teuren Medikamente nicht mehr, da sich der elastische Bund mit der Zeit immer mehr dehnt. Die Hose rutscht und damit unser „Patient“ nicht „barhosig“ durch die Gegend läuft bekommt er was? Hosenträger oder einen Gürtel! Das sind die Dreierkombinationen weiterer westlicher Medikamente. Unser „Schulmediziner“ hat wenig Zeit, ständig die volle Praxis und die Krankenkassen mit ihren Katalogen… und…unser Patient ist ein leidenschaftlicher Esser und eher ein Couchpotato, er passt eigentlich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr in seine Hose.  Diese schnürt ihn ein, was der stärker werdenden Fülle in den Blutgefäßen (Blutstagnation) entspricht. Nun kann jedoch der Hosenbund nicht mehr gedehnt werden, Reißen wäre die Konsequenz und auch die Hosenträger/ der Gürtel halten die Hose nicht mehr und nun…. werden Medikamente und Methoden verwendet, die eine Ansammlung der Blutplättchen verhindern- Antikoagulantien und Bypässe, was dem Einsetzen eines Keils oder das Ersetzen des Gummibandes durch ein längeres entsprechen würde, damit alles wieder hinein passt???
Die viele Fülle führt aber unter Umständen vorher zum Zerreißen- eine solche Situation wäre der Schlaganfall: beim Reißen der Hose handelt es sich um einen schwachen Apolplex, bei welchem noch eine Gesundung möglich wäre- wir setzen einen Flicken auf die Hose, aber beim Reißen des Gummis sind die Folgen unumkehrbar – Lähmungen, Sprachstörungen, Behinderungen anderer Art oder der Tod. Hypertonie führt schulmedizinisch zu vielen Medikamenten, aber auch in eine Sackgasse- Apoplexie! „Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht“- “ Der Gummi wird so lange gedehnt, bis er reißt“!
Manchmal möchten wir alte Hosen gerne gegen neue, größere tauschen, leider ist dieses Ware nicht auf Lager- ausverkauft! Die Gesundheit ist keine Hose im Shop – wir haben nur eine und so sollten wir auch mit ihr umgehen!
Patienten mit Hypertonie kommen zu mir in die Praxis bzw. gelangen zu alternativen Methoden erst nach einer gewissen Zeit! Sie sind  von den vielen( oft bis zu 8 Medikamente) westlichen Arzneien „geheilt“ sind und die Hosenbunde sind sehr stark ausgeleiert. Die Behandlung umfasst:

  • Klärung der Ursache- eventuell auch einer orthopädischen(Halswirbelsäule und Spannungszustände im Schulter-Nacken- Bereich)
  • Ernährungsumstellung- langfristig und effizient, individuell und praktikabel
  • Kräutermedizin- angepasst und unter Umständen langfristig
Arnika wird bei bereits vorhandenen Beschwerden eingesetzt

Arnika wird bei bereits vorhandenen Beschwerden eingesetzt

  • Bewegungstherapie und Entspannungstraining mit Qi Gong, Meditation, Ausdauertraining…
  • Akupunktur zur Feinregulierung
  • Ordnungstherapie- “ Bringe Dein Leben ins Reine- erkenne Deine Schwachstellen“

Das wichtigste dabei ist das Gespräch und der Patient muss wirklich wollen!

Das war jetzt kein Feldzug gegen die modernen Medikamente, es soll nur ein Anregung zum Nachdenken sein und vielleicht sprechen Sie Ihren Hausarzt das nächste Mal- beim nächsten Rezept:)- auf Alternativen an oder suchen sich selbst Alternativen- natürlich mit der gebotenen Vorsicht und Kontrolle!

In diesem Sinn- achten Sie auf Ihren „Hosenbund“ 🙂

Novemberzeit- Rote Bete- Zeit

Rote Bete- als Kind habe ich diese roten Knollen gar nicht essen wollen. Aber seit ich mich in der Praxis regelmäßig mit der Ernährungstherapie beschäftige, rückt diese(r) Tausendsassa immer wieder in den Focus…. und das nicht nur auf meinem Speiseplan!

Hier kommen die Fakten:

  • Rote Bete- ein Knollengemüse- kommt ursprünglich aus der Mittelmeerregion und ist mit Mangold verwandt. Wie so viele Errungenschaften kam diese „Rübe“ mit den Römern nach Mitteleuropa.
  • Nur 200 Gramm der „tollen Knolle“ reichen, um bspw. 20 Gramm der täglich notwendigen Eisenmenge in unseren Körper zu schleusen- Anämie und Konzentrationsstörungen ade! Eisen sorgt für eine ausreichende Sauerstoffbindung im Körper und im Gehirn!
  • Sportler und auch alle „Nicht- Sportler“ aufgepasst- Rote Bete wirkt auf die Ausdauer und Leistung- ein Glas Rote- Bete- Saft/ Tag reicht aus, um die Muskeln nicht so schnell ermüden zu lassen- bitte nicht mehr trinken, da der Nitratgehalt in der Knolle sonst zu unerwünschten Nebenwirkungen führt- “ Die Dosis macht das Gift“!
  • Rote Bete ist eine rein pflanzliche Vitamin B12- Quelle! Dieses Vitamin benötigen wir für die Zellteilung und Blutbildung.
  • Die Knolle muss mit der Schale gegart werden, sonst verliert sie den Farbstoff. Die Schale wird nach dem Kochen geschält und gegen rote Finger helfen Einweghandschuhe und/ oder Zitronensaft/ Essig.
  • Kalzium, Magnesium und Vitamin C stecken in den Blättern- also diese immer mit verwerten und ein paar Peakanüsse dazu geben- deren Fett hilft bei der Verwertung von Betacarotin!
  • Schlechte Laune, Melancholie oder Müdigkeit- essen Sie Rote Bete! Betanin – einer der Inhaltsstoffe- sorgt für die Ausschüttung von Serotonin- dem Glückshormon.
  • Rote Bete ist ein Immunstimulanz- Betanin setzt die Aktivität von Viren und Bakterien herab- deshalb können sie sich bei Schnupfen bspw. auch Rote Bete-Saft in die Nase träufeln- natürlich ohne Zusatzstoffe und Gewürze- einfach eine Knolle saften lassen und dann mit einer Pipette einträufeln- 1-2 Tropfen reichen.
  • Der Saft der „tollen Knolle“ wirkt positiv auf einen zu hohen Blutdruck- zwei Gläser Rote Bete Saft senken den Blutdruck und im Zusammenhang mit Staudenselleriesaft verdoppelt sich der Effekt. Ich verordne generell bei Hypertonie eine Mischung aus Staudensellerie und Roter Bete, um so begleitend zu therapieren. Das ist keine Erkenntnis der neuen Zeit, die alten Heilkundigen seit Hildegard von Bingen wussten schon um diese Eigenschaften, auch wenn es den Begriff „Hypertonie“ in der Zeit noch nicht gab.
  • Rote Bete und Kosmetik- jaaaaa! Kieselsäure(Selen) ist gut für Haut, Haare und Nägel, Betacarotin ist ein Radikalfänger und wirkt gegen Falten und Stress!
  • Kaufen Sie die kleinen Knollen und dann natürlich in Bio- Qualität! Bereiten Sie die Rote Bete als Rohkost immer mit etwas Zitrone/ Orange zu, denn das darin enthaltene Vitamin C verhindert die Umwandlung des Nitrat in der Roten Bete in Nitrosamin.

Rezepte mit Roter Bete finden Sie mittlerweile in vielen Kochbüchern und im Internet, mein Favorit im Herbst:

Gemüsesuppe mit Roter Bete, Möhren, Paprika und einem Hauch Sanddorn

Gemüsesuppe mit Roter Bete, Möhren, Paprika und einem Hauch Sanddorn

Schauen Sie beim nächsten Einkauf mal auf den Wochenmarkt der Region- Rote Bete in Bio- Qualität finden Sie sicher!

“ Der Winter ist die Sünd‘, die Buße Frühlingszeit. Der Sommer Gnadenstand, der Herbst Vollkommenheit“ – Angelus Silesius

eingelegte Rote Bete zu Kartoffel- Gemüse- Püree

eingelegte Rote Bete zu Kartoffel- Gemüse- Püree

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