Leber

Schöllkraut…

…ist so ziemlich in Vergessenheit geraten. Dabei völlig zu unrecht, denn es ist eines unser Kraftkräuter:

  • …wirkt auf die Meridiane Leber, Gallenblase, Därme, Magen und Lunge- somit ergeben sich die Einsatzgebiete für bzw. gegen…
  • Lebererkrankungen jeglicher Art- Hepatitis, Ikterus, bei bitterem Mundgeschmack, gelben Skleren, Katarakt, Grauer Star, Augenlinsentrübung, Augenrötung, tränenden Augen, Kopfschmerzen hinter den Augen, Kopfschmerzen rechts, Gesichtsrötung, Cholezystitis, Gallenblasenentzündung, Ekzem, Ausschlag, Dermatitis, Hauterkrankungen, Rheuma, Gicht,Warzen, Krebs, Magenkrebs, erhöhten Cholesterinwert, Bronchitis, Pertussis…- einfach um Hitze zu elemenieren, Feuchtigkeit zu trocknen und abzuleiten.
  • eine weitere Eigenschaft ist die Qi- regulierende und bewegende- z.B. bei (chronischem)Krampfhusten, Asthma, Verspannung, Gallenblasenschmerzen, Cholelithiasis, Gallensteine, Gallenkolik, Magenkrämpfe, Darmkrämpfe, Obstipation, Verstopfung, Schulterschmerzen, Blutdruckstörungen, Hypertonie, Hypotonie, Reizbarkeit, Depressionen, Zornausbruch, Wutausbruch und Albträumen.
  • Cave!!! Wegen der leicht toxischen Eigenschaft sollte Chelidonium majus in prozessierter Form, z.B. spagyrisch oder als Dilutation/ Urtinktur verabreicht werden. Nicht während der Schwangerschaft anwenden und nicht bei Uteruskontraktionen einsetzen. Die krampflösende Wirkung schließt nicht den Uterus mit ein, sondern verursacht Uteruskontraktionen.
  • Nebenwirkungen: Bei Überdosierung treten Brennen im Munde, Magneschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, blutige Durchfälle, Hämaturie, Schwindel und Benommenheit auf. Der Kontakt des Auges mit dem Milchsaft sollte vermieden werden. Wenn es auch bei der Anwendung in sinnvoll verordneten Mengen nicht zu Nebenwirkungen kommt, ist zu bedenken, dass die Pflanze mehrere Alkaloide enthält und somit strenggenommen zu den Giftpflanzen zu zählen ist.
  • Anwendung: Urtinktur nur nach Verordnung, der gelbe Saft der Stängel kann direkt auf Warzen, Ringelflechte oder auch Geschwüre aufgetragen werden, die Spagyrik (Sprühflasche) kann bis zu 3x täglich etwa 30 Minuten vor den Mahlzeiten(Galle…) mit 3-5 Sprühstößen eingenommen werden.
  • Eine Abkochung des Krautes kann als Kompresse gegen verschiedene Hauterkrankungen(Hitzezeichen) eingesetzt werden- eine Handvoll frisches Kraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen bzw. 5 Minuten sieden lassen, abseihen und den Sud als Kompresse verwenden; damit lässt sich auch ein Lebrwickel durchführen.
  • Die Urtinktur setze ich als Entgiftungsmittel bei Hitze in Leber und Gallenblase ein.

In wohldosierter Konzentration ist das Schöllkraut sehr hilfreich- halten Sie aber immer Rücksprache mit dem Arzt/ der Ärztin oder Heilpraktiker/ der Heilpraktikerin!

Löwenstark…

 

…der Meister der Gewebeentgiftung- er steht in voller Blüte und sagt uns „Frühling“- Zeit für das Holzelement- Leber und Gallenblase.

Der Löwenzahn, Taraxacum officinale, ist ein vor Bitterstoffen, Flavonoiden, Sterolen, Gerbstoffen, Kalium, Inulin(Wurzel), Schleimstoffen und Kalium(Kraut) nur so strotzender Tausensassa:

  • Er ist sowohl als Kraut mit Blüten, als auch mit der Wurzel verwendbar und wirkt absolut entgiftend- besonders bei den Hitzköpfen unter uns 😉
  • Die bekannten Wirkungen sind Galle treibend, appetitanregend, verdauungsfördernd, Wasser treibend, stoffwechsel anregend, Verdauungssäfte anregend und leicht abführend…
  • …die weniger bekannten Wirkungen aus Sicht der TCM sind ebenso weitgreifend- Löwenzahn beseitigt Leber-Qi-Stagnation, leitet feuchte Hitze aus Leber und Gallenblase aus, zieht  aufsteigendes Leber-Feuer und Leber-Yang wieder nach unten, bewegt die Säfte, leitet Feuchtigkeit und auch Hitze von Niere und Blase aus, wirkt generell kühlend auf Yang-Hitze und kann trotzdem bei Milz-Qi-Mangel eingesetzt werden.
  • Die Wirkung auf emotionaler Ebene ist enorm- er sorgt für Kritikhaftigkeit und lehrt uns, mit den Umständen zurecht zukommen; Löwenzahn bringt uns dazu, andere gut so zu sein, wie sie sind… Schwäche des Holzelementes ist ja das ständige kritteln und sich über andere aufregen
  • Im Frühjahr- der Zeit des Holzelementes(Leber/Galle)- macht es Sinn, täglich über den Tag hinweg einen Löwenzahntee aus Kraut und Wurzel zu trinken; drei gehäufte Teelöffel mit einem Liter Wasser 6-8 Minuten leicht unterhalb der Kochtemperatur sieden lassen, abseihen, den Sud in eine Thermoskanne füllen und zu beliebigen Zeiten(am günstigsten sind die Vormittagsstunden) ungesüßt trinken.
  • Die Blätter des Löwenzahn können den Frühlingssalat bereichern- einfach einige dieser säubern und fein gehackt mit unter den Salat mischen- die Bitterstoffe sind besonders gut gegen Heisshunger.
  • Achtung!!! Bei Darmverschluss und Entzündungen bzw. Verschluss der Gallenwege sollte der Laie keinen Löwenzahntee zu sich nehmen!

gefüllte Zucchini mit Löwenzahnkräuterstreu

  • Eine Heilmeditation, die wunderbar zum „Löwenzahn“ passt: „Ich bin stark, unbezwingbar und kann mich immer entscheiden“- so hilft uns das Kräutlein über Widrigkeiten hinweg, sorgt für Kraft, nimmt Unzufriedenheit und Pedanterie, hift bei Übererregung und gibt uns Flexibilität…
  • Die Blüten lassen sich übrigens wunderbar zu einem Löwenzahn“honig“ verarbeiten.

So- nun nicht nur ausstechen und vernichten, sondern fleißig sammeln und trocknen… den Teevorrat für das Jahr auffüllen!

Pusteblume- von H.Kahlau

Dem Löwenzahn zum Ruhme
Gibt es die Pusteblume.
Die Pusteblume ist sein Kind.
Wenn ihr nicht pustet,
Kommt der Wind

Und pustet ihre Sterne.
Sie fliegen in die Ferne,
Und wo sie landen, seht’s euch an
Da wächst ein neuer Löwenzahn.

The bright side oder warum sollten wir auf der linken Seite schlafen

Ja warum? Manchmal rätselt man ja, welche Seite zum Schlafen die beste ist- warum also links:

  • Die linke Seite ist unsere Luna- Seite- die Mond- oder Yin-Seite- somit ist sie für unsere Ruhe, Erholung, das tiefe Absinken in einen erholsamen Schlaf unverzichtbar- im Yoga beginnt man die Wechselatmung/ Lunaatmung und alle reinigenden Atemübungen mit links.
  • Die Milz kann effektiver arbeiten- sie ist ein Yin-Organ und nicht nur für unser Nahrungs-Qi verantwortlich, sondern auch für Erholung und Regeneration.
  • Unser Gedärm kann effektiver arbeiten, entgiften und unser Immunsysthem pflegen, wenn wir uns des Nachts auf links legen- schließlich verankert ein kräftiges Yin das Yang und holt es zur Wurzel zurück 😉
  • Links entlastet die Yang- Organe, so auch den Magen- es gibt einfach kein aufsteigend- rebellierendes Magen- Qi(Sodbrennen…) mehr.
  • Unsere Lymphe(Niere ist Yin, Milz ist Yin) können besser arbeiten und so Stauungen entgegen wirken und auch das Herz entlasten…
  • …somit kann unser Herz sich auch besser erholen und deutlich effektiver arbeiten(gehört auch zum Yin). Der sanfte Druck auf die linke Seite aktiviert den Herzmuskel und lässt erst gar keine Stauungen entstehen.
  • Der General- die Leber- erholt sich ebenfalls deutlich besser, kräftigt sich in der Nacht(Yin-Zeit) und entgiftet- das trägt dazu bei, dass wir einen effektiveren Schlaf haben. Schlafen wir rechts, wird permanent Druck auf die Leber ausgeübt und welcher General kann schon gut mit Druck umgehen 😉

Soweit dazu- links kommt von Herzen und somit empfehle ich “ Schlafen Sie mal links „

Orange- Gelb- Sauer und süß…

…kommen sie daher- die Physalis. Eine exotische Frucht- auch Inka-Beere, Goldbeere oder peruanische Kirsche- mit großer Heilwirkung:

  • Die Physalis stammt ursprünglich aus dem Amazonasgebiet, ist aber mittlerweile auch in Asien beheimatet- demzufolge wirken sie gemäß TCM frisch- kühlend und können so sehr gut gegen Hitze- Symptome eingesetzt werden.
  • Sie gehören in die Kategorie des Holzelemente- bauen mit Ihrer Wirkung Säfte auf, stärken das Yin, halten die Organe an ihrem Platz, wirken teilweise adstringierend(zusammenziehend) – durch die Zugehörigkeit zum „Holz“- Leber- und Gallenblasen-Meridiane, wirkt Physalis besonders gut bei Diabetes Typ II.
  • Die kleinen Samen im inneren wirken gegen Verstopfung- leicht abführend und schleusen so auch Toxine aus dem Körper- vor allem Hitze-Toxine, die sich im Darm befinden.
  • Die süß- sauren, auch leicht bitteren Früchtchen stecken voll mit Vitaminen wie Beta-Carotin, Vitamin C aber auch Thianin, Niacin, Phosphor und pflanzlichem Eiweiß(16%).
  • Durch die Inhaltsstoffe begründet sich das Einsatzspektrum- Sportler-Superfood, Einsatz bei allen Erkrankungen, die in der TCM in irgend einem Zusammenhang mit der Leber zu sehen sind und allgemein bei Rheuma, Diabetes, Darmstörungen, Abwehrschwäche, Problemen mit den Knochen und Zähnen(Phosphor) und sie stimulieren das Zellwachstum/ wirken antioxidativ.
  • Dank des hohen Anteils an spezifischem Pektin senken die frechen Früchtchen den Blutzuckerspiegel und wirken positiv auf den Cholesterinspiegel.
  • Die Bioflavonoide verhindern Plaques in den Gefäßen, verbessern die geschmeidige Festigkeit der Gefäße, sie sorgen für eine bessere Sauerstoffbindung und wirken sehr stark auf das Wei-Qi(Immunsystem, natürliches Antihistaminikum).
  • Die zwei wesentlichen essentiellen Fettsäuren Linol- und Ölsäure sind maßgeblich, um eine Insulinresistenz zu vermeiden und schützen vor Oxidationen der Fette- dazu kommt noch, dass der glykämische Index sehr niedrig ist- 100 Gramm enthalten mal gerade 53 kcal und das sind gesundheitsfördernde Ballaststoffe.
  • 30 Gramm decken 45 % des Tagesbedarfes an Vit.A, weiterhin haben wir Vit. B1,2,6,, Vit. C und zahlreiche Spurenelemente.

Gerade jetzt gibt es die gelb- orangen- in einer kleinen Lampionhülle verpackten- kugligen Früchte. Sie passen sehr gut zum Abendessen(siehe Bild mit Frittata+ Avocado+Kräuter)- roh oder getrocknet sind sie schmackhaft und sie stoppen Heißhungerattacken ;)- auch als Smoothie-Frucht ist Physalis sehr gut geeignet!

 

Fisch zum Abend…

…ja, unbedingt- zum Beispiel Doradenfilet mit roter Bete, frischem Apfelmeerrettich und Roggenvollkornbrot:

  • Das Doradenfilet(oder jedes andere beliebige Fischfilet) einfach mit fließendem Wasser reinigen, leicht säuern und dann mit dem Kontaktgrill garen; es kann auch in Backpapier und mit etwas Weißwein im Ofen gedünstet werden… erst danach mit Kräutern und einer Prise Salz würzen, damit entfaltet sich der Geschmack besser; zwei Scheiben Roggenvollkornbrot antoasten und mit Butter einstreichen; die rote Bete als Carpaccio schneiden und dazu frischen Meerrettich und Apfel reiben, etwas Avocado- oder Arganöl darüber geben und mit etwas Pfeffer würzen; ich nehme immer roten Boskop dazu- wenn der Fisch gar ist, alles auf einem Teller nett anrichten und fertig ist ein einfaches, schmackhaftes und gesundes Abendessen…
  • …welches besonders interessant aus Sicht der TCM ist; zu den Zutaten rote Bete … habe ich ja schon mehrfach hier an dieser Stelle geschrieben; was ist aber nun mit dem Fisch? Der Fisch gilt als salzig bis süß/je nach Fischart und ist vom Temperaturverhalten her neutral bis leicht kühlend- er stärkt das Wasserelement, wirkt aber insgesamt auf die Meridiane Leber, Milz und natürlich Niere,

  • Fisch tonisiert ganz hervorragend das Nieren-Yin, daher ist er zum Abend besonders zu empfehlen; er regt die Zellneubildung an, stärkt die Säfte und kann als Therapeutikum bei zahlreichen Beschwerden, die mit einem Yin-Mangel in Verbindung stehen(Hitze am Abend, brüchige Haare, Wechseljahresbeschwerden…), eingesetzt werden,
  • Gleichzeitig wirkt Fisch aber auch Yang-, Blut- und Qi tonisierend- das heißt bei Energiemangel, Müdigkeit, Erschöpfung, Kältegefühl(da eher geräuchert und gegrillt), bei Anämie und deren Folgeerkrankungen, Hauterkrankungen… und vielem mehr sollte Fisch mindestens einmal/ Woche auf dem Speiseplan stehen oder täglich eine Fischbrühe gegessen werden;
  • Aber nicht nur als Tonicum eignet sich Fisch- er löst Schleim auf, scheidet Nässe aus(Hypertonie, Cholesterin erhöht, Rheuma…) und er wirkt Hitze ausleitend und Toxine eliminierend(BioQualität!)
  • Achtung! Fischhaut bzw. das Fett enthält viele Purine!! Daher müssen Menschen mit Gichterkrankung vorsichtig sein und gerade bei fettem Seefisch maßvoll konsumieren; viel abgekochtes, heißes Wasser dazu trinken neutralisiert!

Fisch ist nicht nur bekömmlich, sondern auch ein hervorragender Eiweißlieferant und VitaminD-Spender- also, öfter mal Fisch frisch auf den Tisch 😉 … und als Abendessen einfach unschlagbar.

Erdbeerblätter und was…

…man damit anfangen kann:

  • Erdbeeren gehören zu den Rosengewächsen und haben somit dieser Familie entsprechend auch ihre Heilwirkung- nicht nur als köstliches Obst von Juni bis in den November(Monatserdbeeren) beglücken sie uns, sondern auch getrocknet und dort besonders auch die Blätter wirken sie…
  • …adstringierend, schmerzlindernd, blutreinigend und harntreibend durch die Inhaltsstoffe Gerbstoffe, Flavonoide, Salycilsäure, Zimtsäure und Kaffeesäure
  • Die Früchte und Blätter wirken auf die Funktionskreise Blase, Niere, Leber(Kopfschmerzen, Migräne auf Grund LeberYang/Leber-Hitze) und Gedärm und werden bei Blasen- und Nierenproblemen, bei Gicht und Rheuma, zur Ausleitung von Hitze im unteren Erwärmer und gegen Leber-Hitze eingesetzt, gleichzeitig wirken Früchte und Blätter aber auch Leber-Blut(Xue) aufbauend, aber auch gegen Durchfälle auf Grund von Hitze.
  • Zur Verwendung als Adstringens 1 g (etwa 1 Teelöffel) fein geschnittene Erdbeerblätter mit kochendem Wasser übergießen und nach 5 bis 10 Minuten durch ein Teesieb geben- bei leichtem Durchfall mehrmals täglich eine Tasse trinken, weiterhin können Erdbeerblätter in Tee’s gemischt werden, die bei Nieren,- Blasen- und Leberproblemen helfen.
  • Sie lassen sich besonders gut mit Lavendelblüten und anderen Blüten-Drogen mischen.
  • Erdbeerblätter sind ein idealer Schwarztee- Ersatz- einen Teelöffel an Kraut 1-3 Minuten ziehen lassen, dann entfalten sie eine ähnliche Wirkung.
  • Achtung– bei Allergieneigung gegen Erdbeeren sind auch die Blätter tabu!!

Nutzen Sie nicht nur die Früchte, geben Sie den Blättern gerade im Winter eine Chance, Ihnen zu helfen ;)!!

Leben im Rhythmus…

der chinesischen Medizin? Wachen Sie oft zur selben Zeit in der Nacht auf? Oder haben bestimmte Zipperlein und Beschwerden immer zur gleichen Zeit? Dann schauen wir in den nächsten Wochen genauer auf die „Chinesische Organuhr“ .

Alle 2 Stunden ist ein anderer Meridian bzw. ein anderes Organ aktiv, welches dann seine „Hochzeit“ besitzt. Aber nicht nur eine besonders hohe Leistungsbereitschaft tritt in dieser Phase auf, der Meridian/ das Organ ist auch instabiler und anfälliger gegenüber Reizen und Einflüssen. In der Therapie machen wir es uns zum Nutzen, denn die therapeutischen Maßnahmen wie Akupunktur oder die Kräuter wirken besonders gut!

Die Organuhr stellt  eine Hilfe in der Diagnostik dar und bietet Möglichkeiten der Optimierung in der Therapie.

Wir befinden und jetzt gerade im Holzelement, dem sind die Organe Leber und Gallenblase(Zeit von 23:00 Uhr bis 01:00 Uhr) zugeordnet- die „Hoch“zeit der Leber befindet sich in der  Nacht von 01:00- 03:00 Uhr, dafür hat der Dünndarmmeridian jetzt seine Ruhephase. Sie ist unser größtes Entgiftungsorgan. Ist ihre Funktion beeinträchtigt und kann sie ihrer Aufgabe nicht ungestört nachkommen, kann es zu Schlafstörungen, Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen, Migräneattacken… geben. Die Leber ist mit den Emotionen Zorn und Wut assoziiert. In der aufgeführten Zeit gibt es viele Notrufe(Hypertone Krisen) und auch die Polizeieinsätze häufen sich nicht selten in dieser Zeitspanne.

Quelle “ Die Organuhr“ Prof. TCM Li Wu

Noch einige Fakten mehr:

  • Kreislauf und Durchblutung laufen im Sparmodus,
  • das Leber-Qi soll sich entspannen, der Blutdruck sollte absinken, besonders die Dysatole sollte jetzt recht niedrig sein,
  • das Xue(Blut) wird gleichmäßig im ganzen Körper verteilt, alles optimal versorgt,
  • die Haut regeneriert sich,
  • das Unfallrisiko steigt, da zwischen 01:00 Uhr und 02:00 Uhr der absolute Leistungstiefpunkt erreicht ist- Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen lassen sehr stark nach,
  • Tiefschlafphase heißt Erholung- wachen Sie zu dieser Zeit auf, ist Ihre Lebr „verärgert“- lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, was los ist!

Schon gespannt, wie es weiter geht? Dann schauen Sie in dre nächsten Woche wieder rein- da betrachten wir die „Hoch“zeit des Lungenmeridians- es bleibt spannend!

 

Der zweite Fastentag…

…beginnt wieder mit einem Glas lauwarmen Wasser und dem Morgentee- der Schlaf war etwas unruhig, das ist aber normal beim Fasten…trotzdem fühle ich mich ausgeruht. Außerdem stürmt das derzeitige Tief „Axel“ ordentlich aus Nord-West 😉 Die frische Luft bei der Morgengymnastik- es sind immer die Meridiandehnübungen- tut gut und bringt den Körper auf Touren. Heute geht es um die Leber, welche in allen Kulturkreisen eine Schlüsselposition in der Medizin einnimmt:

  • Fastentee- 40 Gramm Löwenzahnkraut/-wurzel, 30 Gramm Mariendistelfrüchte und je 10 Gramm getrockneter Ingwer oder Galgant, zerstoßene Kardamomkapseln und Erdbeerblätter- 8 Teelöffel auf 1200ml Wasser geben, 10 Minuten sieden lassen- davon 4 Tassen/ Tag trinken,
  • Mahlzeiten- bestehen heute aus einem Getreidebrei, welcher aus 80 Gramm Hafer- bzw. Dinkelflocken, 400ml Gemüsebrühe(Grundbrühe frisch zubereiten aus Knollen- und Wurzelgemüse), frischen Küchenkräutern in 15 Minuten hergestellt wird, die frischen Kräuter erst nach dem Kochen dazu geben…die Getreideflocken werden in der Gemüsebrühe 10 Minuten leicht gekocht, dann vom Herd nehmen, die Kräuter untermischen und 5 Minuten nachquellen lassen
  • Das tolle an den Haferflocken bzw. Dinkelflocken ist, dass diese die Leber „aushungern“, d.h. sie wird entgiftet, entfettet und „entmästet“- diese Kur kann auch einmal/ Woche durchgeführt werden, gerade wer schlechte Blutzuckerwerte hat.
  • Heute ist Dienstag und ich habe die Bewegung auf 16:00 Uhr gelegt- mein geliebtes Aquafitness steht auf dem Programm, allerdings war ich um 08:00 Uhr schon 20 Minuten stramm spazieren- vor der Sprechstunde, damit mein Geist rege und wach ist.
  • Am Abend lege ich den Leberwickel an, der hilft mir gut in die Meditation und den Schlaf- morgen ist Mittwoch, der Tag wird anstrengend, nicht nur, weil unter Umständen am dritten Fastentag eine Fastenkrise eintreten kann- Merkmale sind Kopfschmerzen, Darmgeräusche, leichte Niedergeschlagenheit, Kraftlosigkeit- aber dagegen hilft der Fastentee und Schüssler Salz Nummer 7, ebenfalls eine regelmäßige Darmentleerung, ggf. auch als Klistier.

Schlafen Sie gut! Ich schreibe immer am Abend- die Veröffentlichung kommt dann am nächsten Morgen;)

Erdrauch- leider fast vergessen…

 

…aber immer wieder aus alten Büchern heraus gesucht, eines der besten Gallemittel in der Naturheilkunde.

Die Wirkung ist regulierend, das heisst, eine zu starke Gallensekretion durch die Leber wird abgemildert, eine zu schwache Gallenfunktion wird verstärkt. Auch der Abfluss des Gallensaftes in den Darm wird durch den Erdrauch erleichtert.

  • Erdrauch wirkt durch die Inhaltsstoffe : Alkaloide, Flavonoide, Fumarin, Protopin, Fumarsäure, Gerbsäure, Schleim blutreinigend, harntreibend, krampflösend und schweisstreibend und findet Anwendung bei…
  • …Verstopfung, Darmparasiten, Hämorrhoiden, Leberschwäche, Gallenkoliken, Migräne, Depressionen Hypochondrie, Hautproblemen, Hautentzündungen und Ekzemen- bei allen Beschwerden die einen Bezug zur gestörten Leberfunktion aufweisen.
  • Aus Sicht der chinesischen Medizin wirkt Erdrauch auf die Funktionskreise Leber/ Gallenblase, Lunge/ Dickdarm und Milz-Pankreas/ Magen und wird bei allen Nässe-Hitze-Symptomen dieser Funktionskreise eingesetzt. Gleichzeitig bewegt das Kräutlein das Leber-Qi, kühlt Leber-Feuer, stärkt das Qi von Milz und Magen, kühlt, reinigt und entgiftet das Blut und kann so auch als Frühjahrskur(Holzelement) eingesetzt werden. Edrauch findet als Bestandteil von Mischungen weiter Einsatz bei Bi-Syndromen auf Grund von Hitze-Bi(Gicht) und bei Blut-Hitze der Leber(rote zunge mit roten Rändern und Blutpunkten auf der Zunge).
  • Anwendungen: Innerlich…

    Erdrauch kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Gallenschwäche und Leberprobleme einsetzen. Außerdem hilft Erdrauch gegen Verstopfung und andere Probleme des Verdauungsapparates. Auch sehr bekannt und bewährt ist die Anwendung gegen Migräne, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen. Äußerlich… lässt sich der Tee als Kompresse oder Umschlag, als auch als Teilbad einsetzen

  • Teezubereitung: 1 Teelöffel wird mit 250 ml Wasser zum Sieden gebracht- ca. 5 Minuten sioeden lassen, abseihen…davon 2-3 Tassen täglich trinken, als Kompresse, als Wickel oder Badezusatz verwenden. Bei Beschwerden im Mundraum, bei Mundfäule und auch Entzündungen wird mit dem Tee gegurgelt oder gespült.
  • Bei Lymphknotenschwellungen und Hautleiden bei Kindern ist ein chinesisches Hausmittel der Erdrauchzucker- 10 Gramm gemahlenes Erdrauchpulver werden mit 70 Gramm Puderzucker gemischt- davon mehrmals tgl. 1 Teelöffel einnehmen.
  • Die Tinktur ist einfach einzunehmen- bei den entsprechenden Krankheitsbildern werden 20- 25 Tropfen in etwas Wasser 2-3x tgl. eingenommen, dabei gut einspeicheln.
  • Wie bei allen Kräutern ist die Dosierung streng einzuhalten, ansonsten könnte der Inhaltsstoff Fumarin leichte Vergiftungen hervor rufen, eine Anwendung ist nach längstens 6 wochen zu unterbrechen!

Sollten Sie einfach nur ein blühendes Kräutlein für das Auge haben wollen, ist Erdrauch genau richtig- anspruchslos und einfach zu halten in jeder Gartenecke erfreut es mit lila- blauen Blüten.

 

„Stein“reich….

…ist nicht immer von Vorteil… besonders dann nicht, wenn sich Gallen- und/oder Nierensteine im Körper bemerkbar machen bzw. ansammeln und dann Schmerzen auslösen:

  • Die Gallenblase ist das Partnerorgan der Leber, die Emotionen  Zorn, Wut und Ärger sind diesem Meridianpaar zugeordnet . Dementsprechend können Koliken auch durch diese Emotionen ausgelöst werden- die Zunge ist dann an den Rändern sehr rot und ggf. gelb- schleimig belegt.
  • Die Galle schonen Sie, wenn möglichst folgende Hinweise eingehalten werden: Meiden Sie frittierte sowie sehr fettige Gerichte. Essen Sie mehr Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte und weniger Fleisch, Eier, Nüsse und Milchprodukte. Meiden Sie scharfe Gewürze wie Pfeffer, Chili, Knoblauch sowie die erhitzenden Gewürze Zimt, Nelken, Anis und Ingwer (siehe Beitrag hier). Maishaartee, Löwenzahntee, Enziantee, Pfefferminztee und Grüner Tee wirken gegen feuchte Hitze in der Gallenblase (= Gallensteine, Gallenblasenentzündung). Trinken Sie davon 1-2 Tassen täglich, zusätzlich entlastet ein regelmäßiger Leberwickel und sorgt für Erholung. Übrigens…die Leberwickel sind eine gute Hilfe in der Prävention, bei Unruhe und Schlafstörungen.
  • Folgende Nahrungsmittel wirken sanft reinigend auf die Gallenblase:Äpfel und Apfelessig, Birnen, Pastinaken, Chlorella-Algen, Zitrone in lauwarmen Wasser, Kurkuma, Rettich und Radieschen, Kamillentee, Leinöl (Bio und frisch).
  • Generell wirkt sich eine basische Ernährung positiv auf die Organe Leber/Gallenblase und die Nieren/Blase aus!
  • Bei Nierengries oder Nierensteinen verhält es sich ähnlich, die Ursache ist feuchte Hitze, die zu Stagnation und Blutstau führt(Schmerzen)- hier sollten Hülsenfrüchte nur maßvoll gegessen werden, ebenso Fleisch meiden und die Trinkmenge sollte auf 2 Liter abgekochtes, mit Zitrone gespritztes Wasser erhöht werden zzgl. zum Tee. Dazu ist eine Nierenmassage nach Hildegard von Bingen zu empfehlen.
  • Bei allen Steinleiden hilft die Pyritscheibe- auf die jeweilige Region aufgelegt, befreit sie von Stauungen und reguliert die Meridiane.
  • Akupunktur und Kräutermedizin helfen bei akuten Zuständen. Mit speziellen chinesischen Kräuterrezeptruen lassen sich Steine „aufbrechen“, die dann über die Stoffwechselaktivität ausgeschieden werden. Allerdings, wenn die Steine sehr groß sind, kann man mit dem „Zertrümmern“ auch eine OP vermeiden. Die Galle muss bei Steinen nicht mehr zwingend entfernt werden!!
  • Zusätzlich können Urtinkturen und Schüssler Salze zur Behandlung eingesetzt werden.

Bleiben Sie entspannt, steinfrei und gönnen Sie sich und dem Inneren Ruhe und Erholung!

Klare Sache?

An dieser Stelle habe ich ja schon häufiger über ein klares Auge geschrieben, aber leider nehmen Autoaggressionserkrankungen zu, die auch Auswirkungen auf das Auge haben- Netzhautablösungen, Uveitis, eine Entzündung des Bereiches der mittleren Augenhaut, chronische Bindehautentzündungen u. s. w.

Schulmedizinische Sichtweise:

  • Entzündungen treten in den verschiedensten Abschnitten des Auges mit allen bekannten Entzündungszeichen auf- Hitze, Rötung, Schwellung, Einschränkung eventuell Schmerzen…
  • Entzündungen im vorderen Abschnitt der Uvea kommen am häufigsten vor. Es sind entweder die Iris,  der Strahlenkörper oder beides entzündet- oft plötzlich auftretend und schnell fortschreitend…
  • Etwa 1/3 aller Entzündungen im inneren des Auges sind Entzündungen der mittleren Augenhaut- eher bei Kindern und Jungerwachsenen zu finden, bei denen dann auch beide Augen betroffen sein können…
  • Die Aderhaut steht bei der hinteren Uveitis im Fokus- diese enthält Blutgefäße, versorgt die Netzhaut und die umliegenden Strukturen- bei einer Entzündung der Aderhaut wird durch diese anatomischen Verhältnisse häufig auch die Netzhaut beeinträchtigt.
  • Die Schulmedizin sieht die Ursachen häufig in einer Infektion durch Erreger unterschiedlichster Art, aber auch andere Erkrankungen können die Uveitis auslösen: Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Gelenkentzündungen, entzündliche Darmerkrankungen, Nierenerkrankungen oder auch andere Autoaggressionserkrankungen wie MS und ähnliches…

Sichtweise in der chinesischen Medizin:

  • Das Auge spiegelt den Zustand der Meridiane Leber, Niere/Blase und Herz wieder- „Die Leber öffnet sich über die Augen“- alle Autoaggressionserkrankungen haben Ihren Ursprung in der Leber und spiegeln unverarbeitet Emotionen wie Zorn, Wut und Ärger wieder.
  • Allerdings haben auch die Meridiane Magen, Gallenblase und Blase Ihren Ursprung am bzw. im Auge- so dass die Ursache auch in einer Disharmonie zu suchen ist.
  • Eine Uveitis ist häufig eine Yang-Erkrankung, d.h. Hitze steigt nach oben- unkontrolliert und sehr schnell-, so dass es dann zu den bekannten Symptomen kommt. Wenn dieses unkontrolliert aufsteigende Yang nicht gebändigt und bspw. nur durch Cortison behandelt wird, dann verchronifiziert sich diese „Entzündung“. Cortison erzeugt im Körper Schleim/ Feuchtigkeit und Hitze und nur scheinbar behandelt es die Erkrankung.
  • In der chinesischen Medizin werden Kräuter eingesetzt, die erst einmal das Yang bändigen, die Hitze ausleiten, die Schmerzen stillen und das Auge „erholen“, danach kommen Kräuter zum Einsatz, die die Wurzel der Erkrankung aus chinesischer Sicht behandeln. Kräuter sind bspw. Chrysanthemenblüten, Magnolie, Geißblattblüten, Mai Men Dong… und andere Hitze- ausleitende Kräuter und Kräuter, die das Auge ernähren und beruhigen.
  • Die Behandlung umfasst weiterhin die Ananlyse der Ernährung und der Lebensumstände, auch dort erfolgt dann eine geeignete Umstellung.
  • Mit guter und aktiver  Mitarbeit der Betroffenen sind die Prognosen recht gut, der Behandlungszeitraum richtet sich immer nach dem Zeitraum, seit dem die Erkrankung besteht- Geduld ist wichtig dabei.
  • Es gibt folgende Muster: Schleim-Hitze, Trockenheit-Hitze, Magen-Hitze, Hitze in Leber und Gallenblase, Hitze in der Blase- diese Muster können noch Begleitsymptome aufweisen, die Anamnese spielt dabei eine wichtige Rolle- Zungenbefund, Pulsbefund und der körperliche- wie auch mentale Zustand sind zu erfassen. Manchmal erscheinen die Fragen merkwürdig: Was hat die Blase und der Harn mit dem Auge zu tun? Aber genau das macht die ganzheitliche Sichtweise aus- nicht die Symptome, sondern die Ursachen werden bekämpft.
  • Ein weiterer Faktor ist der Zustand des Wei-Qi- der chinesischen Sichtweise zu unserem Immunsystem- wenn das Wei-Qi schwach ist- dieses „schwimmt “ und „patroulliert“ direkt unter der Haut/Schleimhaut- dann können auch äußere Pathogene in den Körper eindringen…
  • Somit stellen Augenentzündungen wie eine Uveitis oft ein kombiniertes Muster von äußeren und inneren Faktoren dar.
  • Erste Hilfe ist immer eine Anwendung von Euphrasia- Augentropfen- auch begleitend zur Schulmedizin- egal, was am oder im Auge vorliegt- Euphrasia ist Augentrost- es sorgt für einen guten Lymphabfluss, beruhigt das Auge und leitet Hitze ab- klärt den Blick im Sinne des Wortes!

Ich empfehle immer ein Hand in Hand zwischen Schulmedizin mit der tollen, modernen Diagnostik und der Naturheilkunde mit der ganzheitlichen Sichtweise und der Möglichkeit von Akupunktur, Kräutermedizin und musterbedingter Ernährungstherapie.

Lassen Sie sich beraten- es gibt nicht immer nur einen Weg, um wieder klar zu sehen!

 

Holunderzeit…

ist die Zeit der roten Finger, aber auch die Zeit der Vorsorge für die Erkältungszeit, denn….

Holunder ist eines der ältesten Erkältungs- und Fiebermittel in Europa und wirkt:

  • …mit seinen Inhaltsstoffen, den Glycosiden, ätherischen Ölen, Flavonoide, Cholin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure und natürlich ganz viel Vitamin C bei einer sehr großen Anzahl von Beschwerden…
  • …bei Abwehrschwäche, Allergien, Atemwegserkrankungen, Koronaren Herzerkrankungen, Hauterkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Gelenkerkrankungen, Hauterkrankungen, Hämorrhoiden, Rückenerkrankungen, hohem Fieber, Blasen- und Nierenerkrankungen, Pilzerkrankungen, nervalen Erkrankungen, Erschöpfung… die Liste ließe sich noch beliebig fortführen- alleine bei ca. 60 Beschwerdebildern wird auf Holunder- Sambucus nigra- verwiesen.
  • Holunder ist kein Allheilmittel, aber eines der größten westlichen Naturheilmittel und wird als Tee, Saft, Wein oder Urtinktur eingesetzt.
  • Holunder allgemein: Bei Erkältungskrankheiten und Fieber kann man die Holunderblüten als Tee trinken und sich danach zum Schwitzen ins Bett legen. Zur Stärkung des Immunsystems eignet sich ebenfalls ein Holunderblüten-Tee.Durch die harntreibenden und blutreinigenden Wirkung ist Holunderblüten-Tee auch bei Krankheiten wie z.B. Rheuma und Hautunreinheiten geeignet bzw. die entgiftenden Eigenschaften der Holunderblüten unterstützen Kuren für die Stoffwechselaktivierung, die Gewichtsabnahme und Entgiftung.
  • Die Beeren enthalten sehr viel Vitamin-C, als Saft getrunken sind sie geeignet die Abwehrkräfte im Winter zu steigern, so dass es gar nicht erst zu Erkältungen kommt. Bei Verstopfung und schwerem Stuhl wirkt der Saft auch leicht abführend.
reifer Holunder an der Erdbeerhofstraße hinter Mönchhagen

reifer Holunder an der Erdbeerhofstraße hinter Mönchhagen

  • Eine stärkere abführende Wirkung weisen Blätter und Rinde auf. Diese sind jedoch leicht giftig, so dass das Anmischen eines Tee’s mit diesen Bestandteilen in die Hände des Fachmanns/ der Fachfrau gehören!! Die Blätter haben auch eine heilende Wirkung bei Hauterkrankungen und werden für Kompressen verwendet oder man kann sie als Salbe gegen Quetschungen, Verstauchungen und Hautwunden einsetzen.
  • Der Saft- mit lauwarmem Wasser gemischt- senkt zu hohes Fieber, heißer Holundersaft wärmt nach einem kalten Wintertag sehr gut durch.
  • Gemäß der CM hat Holunder eine Wirkung auf die Funktionskreise Lunge, Leber, Dickdarm, Blase und Niere und das Herz.
  • Ich setze in erster Linie die Urtinktur bzw. einen Mix aus Brennnessel und weiteren Kräutern ein, z.B. bei Allergien, Hitze im Darm mit Verstopfung und stark riechendem Stuhl, bei Hauterkrankungen – das Wirkspektrum ist sehr vielfältig.

Greifen Sie ruhig beim Besuch des nächsten Bauernmarktes zu- mittlerweile gibt es die Säfte in guter Qualität und man spart sich die blau- schwarz- rot verfärbten Hände- die Farbe hält- so meine Erfahrung- ewig 😉

Wildkräuter- Einmaleins

So langsam steigt die Sonne höher und die Temperaturen locken die ersten Frühlingswildkräuter aus dem Erdreich. Manch einer sagt dazu auch „Unkraut“- jedoch die Wildkräuter sind eine mit der besten Vitamin-, Mineralstoff- und Bitterstoffspender nach der langen Winterzeit.

Hier kommen die wichtigsten Kräuter mit ihrer Wirkung in der Übersicht:

  • Giersch– auch Geißfuß genannt- macht dem Gärtner das Leben schwer, dabei ist es ein Kraut, welches sich wunderbar in einen Wildkräutersalat, in eine Suppe, in ein Pesto mit Pinienkernen oder in ein Dinkelpastagericht integrieren lässt. Giersch wird wie frischer Spinat zubereitet, schmeckt auch ähnlich und bringt den Stoffwechsel in Gang. Der Frischpresssaft wird als Kur über zehn Tage getrunken- aus den frischen Trieben Saft pressen und 1:5 mit abgekochten, lauwarmen Wasser verdünnen. Am ersten Tag 1 Esslöffel, am zweiten 2 Esslöffel … Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Behandlung von Hämorrhoiden(Sitzbad mit einem Sud) oder als Insektenstich- 1. Hilfe-Mittel(frisch zerdrückt auf den Stich geben). Giersch wirkt: abführend, antirheumatisch, beruhigend, entwässernd, entzündungshemmend, harnsäurelösend, harntreibend, verdauungsanregend
  • Vogelmiere– viele von uns kennen die Vogelmiere mit den kleinen Sternenblüten als lästiges Unkraut, dabei ist sie nicht nur ein Wildgemüse, welches ohne große Arbeit im Garten wächst, sondern stellt auch einen Schutz für den Boden dar und kann als Mulchersatz genommen werden. Fast das ganze Jahr über kann man die Vogelmiere ernten, um daraus Salate, Suppen und Kräuterquark frisch auf den Tisch zu bringen. Diese Speisen regen den Stoffwechsel und die Verdauung an. Vogelmiere ist gegen zahlreiche Hautprobleme einsetzbar, sie kann Schuppenflechte und juckende Ekzeme lindern. Inhaltsstoffe sind: Vitamine, Saponine, Flavonoide, Cumarine, Mineralien, Oxalsäure, Schleim, Zink, ätherische Öle, die Pflanze wird als Tee innerlich oder äußerlich und als Salbe in der Kräuterheilkunde eingesetzt. Sie wirkt gegen Frühjahrsmüdigkeit und weiterhin adstringierend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, kühlend, schleimlösend- dementsprechend groß ist ihr Einsatzgebiet.
  • Löwenzahn– eins der bekanntesten Frühlingskräuter- auch Butterblume genannt- hat eine ausgeprägte blutreinigende Kraft und eignet sich daher wunderbar zu einer Frühjahrskur, wirkt anregend auf alle Verdauungs- und Ausscheidungsorgane, entgiftet den gesamten Körper. Es können die Blätter, Blüten und Wurzeln verwendet werden. Am wirksamsten ist ein Tee oder eine Tinktur, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht. Auch in der Küche hat der Löwenzahn vor allem im Frühling seinen Platz. Die zarten jungen Blätter ergeben feingeschnitten eine feinherb- bittere Komponente für den Frühlings- oder Wildkräutersalat. Löwenzahn wirkt: gallefördernd, cholesterinsenkend, entgiftend, blutbildend, blutreinigend, harntreibend, tonisierend,- in der chinesischen Medizin setze ich ihn gegen Hitzeerkrankungen ein bzw. um Hitze auszuleiten.
  • Schafgarbe– ist zwar kein klassisches Frühjahrskraut, aber im späten Frühjahr oder Frühsommer können die ersten, frischen Blätter auch im Salat oder der Frischeküche verwendet werden. Einer der weiteren Namen ist “ Augenbraue der Venus „, damit ist klar, dass Schafgarbe eine absolutes Frauenkraut ist für folgende Wirkbereiche: blutreinigend, blutstillend, krampflösend, gefäßtonisierend und wird von A- wie Akne bis W- wie Wundheilung eingesetzt. Die Inhaltsstoffe- ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe, antibiotische Substanzen- machen das Kräutlein so wertvoll. Eingesetzt werden in der Naturheilkunde Tee, Tinkturen und Zäpfchen. Hier kommt die Rezeptur für einen Tee, der sich günstig auf die Figur auswirken kann: Erstellen Sie eine Mischung zu gleichen Teilen( in Gramm) aus Zimtstangen, Süssholzwurzel, Hauhechelwurzel, Klettenwurzel, Schafgarbenkraut, Wacholderbeeren und Frauenmantelkraut, von der Mischung wird ein Teelöffel mit 200 ml Wasser leicht siedend 15 Minuten ziehen gelassen, danach die Mischung abseihen und langsam trinken. Es werden maximal drei Tassen täglich nach den Mahlzeiten getrunken. Da die Mischung Süssholz enthält, ist der Tee für Hypertoniker nur nach Absprache und bedingt geeignet!
Schafgarbe( Bild aus Heilpflanzen Praxis Heute)

Schafgarbe( Bild aus Heilpflanzen Praxis Heute)

  • Gänseblümchen– ist ein unscheinbares Blümchen, welches bereits jetzt auf Rasenflächen in die Sonne blinzelt und eine Verwendungsvielfalt bietet. Es wirkt: blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampfstillend, schmerzstillend und wird als Tee oder Tinktur auf Grund der folgenden Inhaltsstoffe eingesetzt: Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Anthoxanthin, Flavonoide, Fumarsäure, Schleim, Inulin. Jeder Frühlings- oder Wildkräutersalat erhält durch das Gänseblümchen ein buntes Aussehen und einen mild- würzigen, aparten Geschmack. Der Tee aus den Blättern des Gänseblümchens regt Appetit und Stoffwechsel an, fördert die Verdauung und kann durch seine krampfstillenden Eigenschaften bei Husten angewandt werden. Ödeme werden durch die harntreibenden Eigenschaften gemildert bzw. verschwinden ganz- toll, Gänseblümchentee ersetzt nebenwirkungsfrei die Entwässerungsmittel bei Hypertonie mit Ödembildung.
Gänseblümchen( Bild aus Heilpflanzen Praxis Heute)

Gänseblümchen( Bild aus Heilpflanzen Praxis Heute)

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