wärme

Wintergrün und leuchtend rot

Herzlich Willkommen; wie schön, dass Du Dich für meinen Beitrag interessierst- ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche.

Auch wenn wir bereits im Frühjahr sind- die Pflanze „Wintergrün“ hat immer Hochkonjunktur; Du kennst Sie als winterlichen Zierstrauch auch von der Fensterbank… sie leuchtet mit roten Beeren und glänzend- grünen Blättern weit in die winterliche Landschaft.

Wintergrün oder Gaultheri procumbens/ niedere Scheinbeere:

  • kommt ursprünglich aus Amerika, wächst aber auch in unseren Breiten.
  • Das ätherische Öl wirkt schmerzlindern/ schmerzstillend, da in der Pflanze ein der Acetylsalicylsäure(Aspirin) ähnlicher Wirkstoff enthalten ist.
  • Das Öl wikt zudem antiseptisch, bakterizid, fungizid und krampflösend- daher ist es bei zahlreichen Erkrankungen des Bewegungsapparates, aber auch bei Rheuma einsetzbar.
  • Die Ureinwohner Nordamerikas kauen die Blätter gegen Schmerzen und Fieber.
  • Das Öl des Wintergrün hat ein weites Anwendungsspektrum; neben der schmerzlindernden Wirkung regt es die Durchblutung an, wärmt die Muskeln( sehr gut nach dem Sport), wirkt fiebersenkend, entzündungshemmend und entkrampfend.
Öle von Wintergrün und Minze ergeben eine kraftvolle Mischung gegen Kopfschmerzen durch aufsteigendes LeberYang
  • Bereits 3 Gramm- 5 Tropfen- täglich reichen aus- gerade auch in Verbindung mit Minz-Öl und/oder Lavendelöl- um die gewünschten Wirkungen zu erreichen 🙂
  • Eine weitere- gerade für Frauen- sehr wertvolle Eigenschaft ist, dass Wintergrün als Fußbad oder in Verbindung mit Rosmarin die Durchblutung fördert und somit kalten Füßen den Kampf ansagt 🙂
  • Achtung! Nie das Öl mit Heizkissen anwenden und nicht mit den eingeriebenen Hautstellen in die Sonne gehen- die Scheinbeere ist phototoxisch!
  • Gemäß der Chinesischen Medizin wirkt das Öl auf die Funktionskreise Leber, Uterus als Sonderorgan, Niere, Blase, Herz, Magen und Milz; hat eine besonders starke Wirkung auf das WeiQi; ist leicht warm vom Temperaturverhalten und leicht süß-scharf im Geschmack… daher ergeben sich die Einsatzgebiete…
  • … bei Schmerzen der Muskeln und Gelenke, Krämpfen, Zerrungen und Muskelrisse, Blasenentzündung, Koliken, gegen Krämpfe, gegen Hypertonie, Kopfschmerzen(aufsteigendes Leber-Yang), bei Menstruationsbeschwerden und auch zur Unterstützung der Behandlung koronarer Herzerkrankungen(Koronararterien-Entzündungen…).
  • Achtung! Das Öl und auch die Blätter dürfen weder bei Kindern unter 6 Jahren noch in der SCHWANGERSCHAFT oder während der Einnahme von Gerinnungshemmern eingesetzt werden.

In der Praxis setze ich es zur Tuina bspw. dem Massageöl zu oder gebe es separat zum Leberwickel 🙂

Wärmendes Fußbad:

  • 1 Tropfen Wintergrün-Öl
  • 5 Scheiben Ingwer oder ein Teelöffel getrockneter Ingwer
  • 3-5 Zweige Rosmarin
  • … alles mit heißem Wasser aufgießen; 5-10 Minuten ziehen lassen und dann bei Badetemperatur die Füße darin baden; dann die Füße abtrocknen und mit einem Öl aus drei Tropfen Wintergrün, 1 Tropfen Rosmarion und Ingwer einreiben und noch einmal rubbeln; Baumwollsocken anziehen und darüber Schafwollesocken ziehen- das hält die Füße warm 🙂

Für den Einsatz von „Wintergrün“ ist die Konsultation sinnvoll- denn es ist ein machtvolles Naturheilmittel und kann überdosiert zu unerwünschten Reaktionen führen- daher konsultiere Deine Kompetenzperson!

Wintergrün als Zierpflanze auf dem Balkon

Bleib gesund- alles Liebe und eine gute Woche… herzlichst

Kira

Hot… Chili…

… hat jetzt Saison. Kochst Du mit Chili oder verwendest die kleinen Scharfmacher anderweitig? Wie wäre es mit ein paar Fakten aus Sicht der Chinesischen Medizin:

  • Chili gehört zum Feuerelement; frisch wirken die Schoten erwärmend ; pulverisiert tatsächlich heiß; sie sind im Geschmack scharf und treten in die Funktionskreise  Perikard, Herz, Lunge, Magen, Gedärme und Milz ein.
  • Capsici fructus wirkt stimulierend, die Blutzirkulation regulierend, auswurffördernd, zusammenziehend und blutungsstillend…
Paprika- Quinoa- Pfanne mit Chili

Die hervorragenden Eigenschaften gemäß der Chinesischen Medizin sind:

  • Qi regulierend und bewegend- bspw. bei Qi- Stagnation, Depressionen, Hemmungen durch übermässige Anpassung, Unsicherheit, Versagensangst, verminderter peripherer Blutzirkulatin , Durchblutungsstörungen, Kreislaufschwäche und auch bei Seekrankheit;
  • Blut bewegend- bspw. bei Durchblutungsstörungen, zur Arteriosklerose-Prophylaxe und auch in geringen Mengen bei Schlaganfall;
  • Wind-Kälte eliminierend- bspw. bei Erkältung, Fieber, rheumatische Erkrankungen…
  • Blutungen stillend und regulierend – bspw. bei Wunden/ Schnitten…
  • Li(das Innere) erwärmend- bspw. bei Verdauungsschwäche, Magenschmerzen, Gastralgie, Darmschmerzen…
  • Yang tonisierend- zum Beispiel bei schwachem Nieren-Yang und Potenzschwäche.
  • Je dunkler die Schote, um so intensiver ist die Wirkung!

Besonders wertvoll ist das enthaltene Capsiin als Wirkstoff für die Wärmebehandlung.

Tipp: Integriere gerade jetzt eine kleine Portion frische Chili zur Mittagszeit, wenn Du eher blass und fröstelig bist- damit tonisierst und speicherst Du Deine so wertvolle Yang- Energie für den Herbst und Winter ☺️

Chili Sin Carne- Schmand mildert die Schärfe

Chili kannst Du einfach auf der Fensterbank oder dem Balkon ziehen- die kleinen „ Bäumchen“ sind nicht nur dekorativ; sie liefern Dir die scharfen Schoten frei Haus und frisch.

ACHTUNG! Chili ist für Menschen mit aufsteigendem Leber- Yang oder Hitze-Symptomen n i c h t. geeignet!!

Nutze die Yang-Bringer für Deine Gesundheit! Alles Liebe und einen guten Start in den August-

Kira

…Exotisch einheizen…

… mit dieser einfachen Mango-Erdnuss- Möhren- Suppe; die ist so lecker- ich koche sie auf Vorrat 😊

Wir sind jetzt mitten in der HAN- der großen Kälte; die letzte Sonnenperiode des „Chinesischen“ Winters hat begonnen und da ist es wichtig, sich mit Suppen und entsprechenden Kräutern zu wärmen. Auch geht es um die Nährung des Blutes, um den Körper bestmöglich auf das kommende Frühjahr vorzubereiten :)…

Eine kleine Vorgeschichte…Vor einiger Zeit habe ich mich entschlossen, mir einen Getreide-Nuss-Drink-Bereiter mit Suppenfunktion zuzulegen.

Damit stelle ich mir meinen Mandeldrink/Reisdrink/Haferdrink… selbst her und auch für eine sämige Suppe ist dieser Multifunktionskocher bestens geeignet. Die Zutaten werden mit Wasser und Gewürzen zusammen hinein gegeben und durch den Mixmechanismus ist nach einer halben Stunde alles fertig- ohne anzubrennen oder Aufsicht 😊- also der Fortschritt hat auch seine guten Seiten.

Nun aber zur Suppe:

  • Möhren, Zwiebel und Ingwer reinigen, grob zerkleinern; bei Bioprodukten reicht gutes abbürsten 😊
  • In einem Topf wird Kokosöl geschmolzen, gib einen Teelöffel Tomatenmark und die Zwiebeln dazu…
  • …lass alles anschwitzen und dann gib das Gemüse, zerteilte, getrocknete Mangostreifen(Bio), zwei Esslöffel Erdnussmuss oder eine Handvoll Erdnüsse, je eine gute Messerspitze Knoblauch, geräucherten Paprika edelsüss, bunten Pfeffer und Chili dazu- mit Wasser, Wasser + Kokosmilch(250ml) oder Wasser+Gemüsefond(250ml) aufgießen und dann alles auf kleiner Hitze garen lassen…
  • …im Suppenkocher dauert es 20-30 Minuten; im Kochtopf bei gelegentlichem Umrühren etwa 40 Minuten- hier muss dann noch püriert werden- schmecke erst dann mit einem guten Steinsalz ab…
  • …garniere mit frischen Kräutern nach gusto, ein paar Erdnüssen und gehackten Mangostreifen

Ich habe alle drei Varianten- Wasser, Kokosmilch, Gemüsefond- ausprobiert und muss sagen, dass mir die mit Kokosmilch/Wasser am besten geschmeckt hat.

TCM Wirkungen

  • Qi tonisierend
  • Blut Xue bewegend😊 und aufbauend
  • Yang tonisierend- gut wärmend
  • Milz und Magen wärmend
  • Geist beruhigend

Vorsicht bei zu viel Hitze- hier lieber mit Wasser kochen und Chili zum Bsp. nur sehr sparsam nehmen und das Anschwitzen weglassen.

Guten Appetit und eine gute Zeit- lasst es fließen!

Kira

Kakao…hmmm

Wer mag ihn/sie nicht- Kakao oder gute Schokolade? Eine kleine Sünde , die aber durchaus gesund sein kann:

  • Maßvoll und in der richtigen Zusammensetzung hat Schokolade positive Wirkungen auf den Körper. Das liegt an dem guten Kakao, der z.B. in einer Schokolade mit mehr als 70% Kakaoanteil enthalten ist. Diese Sorten haben sehr wenig Zucker in sich, dafür um so mehr von den guten Eigenschaften des Kakao(Bio).
  • In meiner Erinnerung war es immer ein Fest für die Sinne und den Gaumen, wenn meine Oma den guten Kakao aus dem Schrank nahm, diesen mit viel Vanille, etwas Zimt und Zucker, Sahne und Milch und v i e l Liebe Sonntags zur Nachmittagszeit für uns Kinder zubereitet hat. Heute koche ich ihn selbst:

Rezept für die Sinne und zum Wärmen:

  • 300 ml Mandeldrink oder Milch(Bio, Vollmilch) in einem Topf erhitzen, dann jeweils eine Messerspitze Zimt und Vanille, zwei Esslöffel guten Kakao(Bio) und einen Teelöffel Kakaonibs dazu geben und kurz aufkochen lassen, gut mit dem Schneebesen umrühren; etwas abkühlen lassen und vor dem Trinken mit etwas Rohrohrzucker oder Birkenzucker süßen; nehmt Ihr noch etwa einen Esslöffel Stärke verrührt in etwas kalter Milch oder Mandeldrink dazu und rührt es in den fertigen heißen Kakao, dann wird es ein leckerer Schokopudding(nur kurz aufkochen) 😉 und Ihr habt eine lecker- gesunde Nascherei

Kakao aus Sicht der TCM:

  • Kakao ist vom Temperaturverhalten eher warm, hat einen bitteren Geschmack und wirkt daher positiv auf die Funktionskreise Magen, Herz, Blase und Niere.
  • Dank seiner Inhaltsstoffe kann er zum Aufbau von Qi und Blut, zum Bewegen von Blut, zur Beruhigung von Shen(Geist- Herz) aber auch zum Ausleiten von Nässe/Feuchtigkeit in Verbindung mit Hitze genutzt werden.
  • Kakao senkt in Maßen Bluthochdruck und den LDL-Cholesterinspiegel, sorgt für eine bessere Wundheilung bei Nässe-Hitze; wirkt gegen Appetitlosigkeit und baut das Qi von Magen und Herz auf- er ist ein „Seelentröster“ im wahrsten Sinn des Wortes.

Was ist nun drin in diesen Samen eines zu den Malvengewächsen gehörenden Strauch’s? Was macht ihn zu einem natürlichen Therapeutikum bei Erschöpfung, Appetitlösigkeit, Melancholie…?

  • Kakao enthält ca. 54 % Kakaobutter, 11.5 % Eiweiß, 9 % Cellulose, 7.5 % Stärke und Pentosane, 6 % Gerbstoffe (z.B.: Tannin) und farbgebende Bestandteile, 5 % Wasser, 2.6 % Mineralstoffe und Salze, 2 % organische Säuren und Geschmackstoffe, 1.2 % Theobromin, 1 % verschiedene Zucker, 0.2 % Koffein und noch ca. weitere 300 aktive Substanzen wie Anandamid, Arginin, Dopamin (Neurotransmitter), Epicatechin (Antioxidantien), Histamin, Magnesium, Serotonin (Neurotransmitter), Tryptophan (dient dem Körper u.a. als Vorstufe für Serotonin), Phenylethylamin, Polyphenole (Antioxidanz), Tyramin und Salsolinol sowie Flavonoide( Quelle: therapeutika.ch)
  • Durch den Eiweißgehalt und die enthaltenen positiven Substanzen ist ein Kakao wie oben zubereitet ein natürliches Mittel zur Regeneration nach anstrengender Arbeit, bei Erschöpfung und auch nach dem Training. Der Körper erholt sich relativ schnell und durch die wärmende Wirkung des Kakao’s regenerieren die Muskeln deutlich schneller. Positiv ist auch, dass durch den Kakao der gewünschte „Nachbrenneffekt“ anhält und somit den Stoffwechsel positiv beeinflusst.
  • Gute Nachricht- in Maßen Kakao bremst den Heißhunger auf Süßes, denn die Bitterstoffe wirken positiv auf die Leber und somit hat „Süßhunger“ keine Chance 🙂

Also kein schlechtes Gewissen bei Kakao oder Schokolade mit viel Kakao- „… die Dosis macht das Gift“

 

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