Das Holzelement- das kleine YANG- regiert seit etwa 15.02. – etwas anders als in der westlichen Welt, beginnt der Frühling bereits Mitte/Ende Februar. Das tiefe Yin des Jahres wird vom beginnenden Yang des neuen Jahres mit den Meridianen Gallenblase-Yang und Leber-Yin abgelöst.
Die Holzenenergie steht für Standfestigkeit, aber auch Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, Neubeginn, Aufstreben und Entfaltung.
Das Credo für das Holz-Element- Freiheit benötigt auch klare Grenzen… Die Leber sorgt für den gleichmäßigen Fluss von Energie (Qi) und Emotionen, insbesondere der Wut. Die Gallenblase steht für Entscheidungskraft und Zielstrebigkeit… anders gesagt- Sei wie der Bambus, nicht immer wie eine Buche oder Eiche 😉
In der Gefühlswelt sind dem Hauptorgan des Holzelements, der Leber, die Wut zugeordnet. Unausgelebte Wut zeigt sich auch in Ungeduld, Reizbarkeit, Frustration, Aufsässigkeit und Intoleranz. Aber auch, wenn wir zu viel Wut herumtragen, „Gift und Galle spucken“ und diese Gefühle bewusst oder unbewusst schlecht loslassen, kann das irgendwann zu körperlichen Symptomen führen. Die Leberenergie stagniert dann, und es können verschiedene Krankheiten entstehen, die letztlich auf ein blockiertes Leber-Qi zurückzuführen sind: angefangen von Depressionen über Allergien, Verdauungsprobleme, Kopf, – Bauch, – und Menstruationsschmerzen, bis hin zu Leber- und Gallenproblemen. Auch Sehnenentzündungen und Sehstörungen können auftreten, da Augen, Sehnen und Muskeln der Leber zugeordnet sind- die Leber „öffnet“ sich über die Augen.
Bei Menschen mit stagnierender Leberenergie zeigen sich starke Stimmungsschwankungen und Verspannungen. Sie fühlen sich oft benachteiligt und beziehen alles auf sich selbst. Um sich besser zu fühlen, kritisieren und verurteilen sie andere. Sie denken in Klischees und festen Kategorien, in die sie ihre Mitmenschen und sich selber einordnen.
Lebertypen können sehr dominant sein. In ihrem blinden Aktionismus treten sie anderen Menschen unbeabsichtigt auf die Füße. Sie sind oft ungeduldig, frustriert und genervt. Sie beherrschen sich meist gut vor Wutausbrüchen, da sie sich vor den Folgen fürchten. Es sei denn sie treffen auf Schwächere, wie Kinder, Untergebene oder Haustiere.
Wie können wir das Leber Qi wieder in seinem natürlichen Fluss unterstützen, um wieder ausgeglichener und gesünder zu werden und zu bleiben? Bewegung bringt das Leber-Qi in Fluss. Von Kampfkünsten bis hin zum Walken und Qi Gong. Sich bewusst streiten lernen, anstatt den Ärger runterschlucken; Ansprüche loszulassen und sich einfach akzeptieren, wie man ist; bewusst freundlicher zu sich und anderen sein. Manchmal kann es auch helfen, den Tagesrhythmus zu verändern: Wer vor 23.00 schlafen geht, stärkt Leber und Gallenblase, da diese Organe bis 3.00 Uhr ihre Hauptaktivität haben und sie der Schlaf um diese Zeit am besten regeneriert. Genauso gut ist ein Mittagsschlaf um die „Ebbezeit“ der Leber zwischen 13:00 und 15:00 Uhr.
Menschen mit einer gesunden Leberenergie haben klare Vorstellung vom eigenen Lebensweg und sind geduldig im Vertrauen. Sie sind zielstrebig, optimistisch und selbstbewusst. Außerdem zeichnen sie sich durch Güte, Wohlwollen und Aufrichtigkeit aus. Sie sind klar und unabhängig, ohne andere durch ihre Kraft und Selbstständigkeit einzuschränken. Vielmehr entfalten sie ihre Persönlichkeit und Kreativität in Harmonie mit ihren Mitmenschen.
Speziell in Partnerschaften zeigt sich ein ausgeglichenes Holz-Element in einem humorvollen, fröhlichen, flexiblen und kreativem Umgang miteinander. Ausgeglichene „Holzpaare“ können Pläne auch wieder loslassen und finden sicher und motiviert neue Lösungen, treten für Gerechtigkeit ein und geben nie die Hoffnung auf.
Ist die Holzenergie im Fluss kann sich auch Hun, der spirituell-geistige Teil der Seele leichter entfalten. Nach den Vorstellungen der alten Chinesen ist die Leber Sitz von Hun.
Hun verbindet uns mit dem kosmischen und befördert das spirituelle Wachstum. Es steht auch in Verbindung mit unserer Vorstellungskraft und Phantasie. Die Kraft der Vision und die Fähigkeit, etwas Zukünftiges zu erträumen, sind Ausdruck dieses Aspekts der Leber.
Lebensmittel:
- grünes Gemüse und frische Wildkräuter
- maßvoll Fleisch von Huhn und Kaninchen
- Wurzelgemüse
- Wildkräutertee’s
- leicht scharfe Speisen zur Bewegung von Qi
- leicht scharfe Würzmittel und Gewürze
- drei Mahlzeiten- vorzugsweise gegart
- ausreichend Eiweiß
Bewegung:
- vorzugsweise im Freien
- maßvolles Kraft- und Ausdauer-Training
- Yoga, QiGong
- Waldspaziergänge
- Atem-Führungen
Genieße Dein Frühjahr!
Alles Liebe sendet Dir
Kira