Kira Schwarzrock

Haut und Seele

Heute möchte ich Ihnen einige Erfahrungen aus der Praxis bzgl. einer stark zunehmenden Hauterkrankung- gerade bei Kindern- näher bringen- die Neurodermitis oder auch atopisches Ekzem genannt. Unsere Haut ist immer ein Ausdruck unserer Seele- geht es uns mental gut, sind wir in Balance, dann ist auch unsere Haut im „Reinen“.  Kinder haben eine hochsensible Seele- reagieren deutlich empfindlicher auf Äußeres oder Belastungen und sind somit deutlich schneller von Störungen betroffen, als Erwachsene.

Sensible Seelen leben in sensiblen- oft noch nicht oder nur ungenügend reaktionsfähigen- Körpern. Diesen fällt es deutlich schwerer, sich ausreichend vor dem hektischen Alltag und dem vorherrschenden Zeit- und Anpassungsdruck zu schützen. Da dieser Körper die massiv auftretenden Reize nicht ausreichend verarbeiten kann, reagiert er mit Abwehr. Die Haut wird “ dünn „- unser großer äußerer Schutzwall wird durchlässig, für alles was krank macht und zeigt sich gerade bei Kindern gerötet, juckend, aufgerissen… Kindern fällt es weit aus schwerer, „Grenzüberschreitungen“ abzuwehren und deutliche Signale zu geben.

Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus, jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen- dieses auch im Alltag zu leben, ist schwer, besonders heute, wo alles „genormt“ sein muss, immer wieder auch teilweise gegen das eigene Selbst gelebt oder gearbeitet wird.

Darum geht es aber bei unserem größten Organ- Schutzorgan- die Haut dient unserem Körper und Geist, uns in der Gesamtheit von der Umwelt und deren negativen Einflüssen g e s u n d  abzugrenzen.

Eine verletzte Haut bedeutet, es hat eine Grenzüberschreitung stattgefunden!

Leider finden selbst heute moderne Ärzte bei der schulmedizinischen Betrachtung des atopischen Ekzems in keiner Weise, dass es in erster Linie äußere Faktoren sind, die das Auftreten bedingen:

  • Druck und Stressoren in und durch die Gesellschaft
  • Leistungsdruck und Anpassungsdruck in der Schule
  • Terminpläne für Kinder, die einem Manager gleichen
  • Ernährungsfehler und teilweise schlechte Nahrung durch Schulspeisung und das, was an „Lebensmitteln“ zur Verfügung steht

Der Geist- nicht nur bei hochsensiblen Kindern, kommt dadurch nicht zur Ruhe. Diese Unruhe- in der CM Hitze- kann sich bei Hauterkrankungen in so genannten Schüben, begleitet von starkem Juckreiz, nässenden Ekzemen, Hautinfektionen, Unverträglichkeiten und Allergien zeigen.

Und da aus Sicht der CM Haut, Darm und Lunge eine Einheit bilden, kommen zu diesem äußeren Bild nicht selten noch Verdauungsstörungen wie Durchfall, Verstopfung und Blähungen sowie Atemwegserkrankungen, vor allem Asthma, dazu.

Kindern, denen Mimosenhaftigkeit und/oder Introvertiertheit, Konzentrationsschwäche, Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität zugesprochen wird, sind nicht selten auch von Asthma und/oder Hauterkrankungen betroffen.

Tun kann man vieles, es muss aber ein ganzheitlicher Ansatz sein:

  • die eigene Veranlagung erkennen,
  • Umweltfaktoren und Störfaktoren im sozialen Umfeld erkennen und verändern
  • die eigene Familien- und Lebenshygiene überarbeiten

Das Bewusstsein für dieses Zusammenspiel erleichtert es, mit Dingen umzugehen, die nicht änderbar sind.

Bewusstes Leben heißt, bewusst und achtsam mit sich und seinem Körper umzugehen, wahrzunehmen, was ihm gut tut, wo die eigene Grenze liegt und wo Grenzen zu setzen sind.

Die Bewusstheit fängt bei den Eltern an und muss an die Kinder weiter gegeben werden:

  • Achten Sie auf bewusste, dem Typ gemäß der Diagnose nach der CM und auf das Hautbild abgestimmte Ernährung.
  • Wichtig ist eine stressreduzierte und geordnete Umgebung für die Familie und besonders für das Kind. Laut CM ist die Haut dem Element Metall zugeordnet. Metall steht für Struktur und Klarheit- jegliche Struktur im Alltag sorgt in der Endkonsequenz für den Wohlfühlaspekt.
  • Hauterkrankungen werden gebessert, wenn ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht- achten Sie auf frische Luft in den Zimmern und immer mal wieder auf die bewußte Atmung – Atemtraining heißt die einfache Übung- leiten Sie Ihr Kind an, die Hände auf den Bauch zu legen und dann mit Konzentration (ev. mit geschlossenen Augen) gegen die Hände zu atmen, frische Energie in den Bauchraum zu schicken, von wo sie sich im ganzen Körper verteilt. Lassen Sie das Kind und sich selbst regelmäßig nach draußen ;)- eine Luftdusche ist gerade für gereizte Haus eine Wohltat.
  • Stressreduktion und Freiräume schaffen- eine der große Herausforderungen, vor allem bei schulpflichtigen Kindern- aber mal ehrlich, muss ein Kind mit 4 Jahren schon zum Chinesisch-Kurs- ganz ketzerisch gesprochen, oder macht es nicht mehr Sinn, dass Kind als Persönlichkeit zu akzeptieren und es nach seinen Bedürfnissen und Neigungen zu fragen und diese dann auch umzusetzen??
  • Streicheleinheiten- liebevoller Umgang mit dem Betroffenen–  geade Betroffene von Hauterkrankungen „spüren2 eine Linderung, wenn leichte Berührungen stattfinden- ein Zeichen, das Vertrauen herrscht und Kinder das GEfühl von Geborgenheit vermittelt. Oft helfen auch regelmäßige, sanfte Körperbehandlungen wie beispielsweise Shiatsu, damit die Kinder lernen in ihrem Körper zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen.
  • K e i n  D r u c k – Druck überschreitet die Hautbarriere- das fängt mit der Bekleidung an und hört mit irgendwelchen unsinnigen- durch die Gesellschaft suggerierten- Vorgaben auf.

Noch ein Wort zur Ernährung:

  • Zu meiden sind alle Extreme- zu süß, zu salzig, zu scharf, zu heiß- die Wahl sollte auf leichte, milde und eher neutrale Lebensmittel fallen.
  • Zucker, Weißmehl, Schweinefleisch, zu viel Fleisch, Mikrowellen- und Großküchenessen, Milch und Milchprodukte und scharfe Gewürze gehören nicht auf den Plan bei Hauterkrankungen, ebenfalls Aufschnitt und Fertignahrung. Angefangen von Geschmacksverstärkern über Rückstände von Medikamenten bis hin zu starker Erhitzung(Mikrowelle) taugen diese Mittel nicht zu einer „Haut“- gesunden Ernährung.
  • Lassen Sie gemäß der CM den Typ bestimmen- danach kann die Individualernährung zusammen gestellt werden- es hilft dem Betroffenen/ Kind nicht weiter, wenn die Eltern/ die Familie sagt “ Och, das ist aber schwer, teuer, kompliziert…“- nur, weil man Lebensmittel bewußter auswählt, kann es dem Betroffenen besser gehen(siehe auch Beitrag des NDR „Die Ernährungsdoc’s“).

Mein Schlusswort- Menschen und besonders Kinder- mit „dünner“ Haut nehmen sehr vieles aus der Umwelt wahr, was anderen oft verborgen bleibt – das kann auch eine große Begabung sein und fordert einfach die Unterstützung, damit diese Begabung im Alltag kein Handicap sondern Bereicherung wird.

 

Schokolade…

…ist schon sehr verführerisch, aber auch – in Maßen genossen- sehr gut für unsere Gesundheit. Dieses
Genussmittel, ursprünglich bitter und sicherlich kaum genießbar, wurde durch Zucker und Honig zur liebsten Süßigkeit der Deutschen.
Aus Sicht der CM ist Schokolade bitter und wirkt wärmend. Durch die Zubereitung mit Zucker, Butter und Gewürzen ist diese wundervolle und zartschmelzende „Sünde“ zusätzlich süß aber die hervorragendste Eigenschaft- neben den nachfolgenden- ist und bleibt die wärmende:
  • Schokolade tonisiert das Qi,
  • nährt das Blut und die Körpersäfte, löst Leber und Herz Qi Stau auf und beruhigt Shen.
  • Seine warme und emporhebende Natur regt die Transportfunktion der Milz an und wirkt auch Durchfall entgegen.
  • Schokolade- besonders die mit dem höchsten Kakaoghealt- entspannt das Qi, öffnet die Luo des Herzens und wird von vielen angespannten, gestreßten Menschen als Beruhigungsmittel genossen.
Es gibt viele und sehr unterschiedliche Verfahren, die Schokolade medizinisch zu veredeln und zu nutzen, jedoch aus der Erfahrung ist  die Kombination mit Kaffee die beste, um das Herz Qi zu beleben. Die bittere Schokolade ist deutlich wärmender als die Vollmilchschokolade und mit weniger Zucker zubereitet. Dadurch wirkt sie auch stärker trochnend und kann besser das Qi der Mitte heben- damit wirkt diese Art Feuchtigkeit und Schleim/ Durchfall entgegen.
Die Milchschokolade ist jedoch besser, um Leber- und Herz- Blut zu nähren. Diese Kombination wirkt entspannend,
aufweichend auf das Qi und schlaffördernd- in Maßen!!. Die Kombination mit Rosinen, Kernen und bspw. Walnüssen verstärken die Yin- nährenden Eigenschaften der Schokolade und machen aus ihr ein preiswertes und sehr gut wirkendes Tonikum für Yin und Jing.
Wichtig zu wissen- Schokolade erzeugt nur Feuchtigkeit/ Schleim in der Lunge wenn sie als kaltes Getränk und vor allem in Kombination mit Milch und/oder  Zucker konsumiert wird.
Eher gefährlicher ist ein Zuviel an Schoki für die Leber und Gallenblase, dort wirkt sie zu stark erhitzend und schleimbildend. Wer also Gallensteinen oder Schleim Hitze im Shao Yang besitzt, für den ist der Schoko- Genuss kontraindiziert.
Eine Variante für einen TCM-Kakao: Man nehme sehr gute Trinkschokolade, Milch, Honig und Nelken, die Milch wird aufgewärmt (Feuer), dann wird bitterer Kakao (Feuer zum Feuer), der Rohrzucker und Nelken oder etwas HuaJiao- Szechuanpfeffer- hinzugefügt. Diese Zubereitung ist thermisch recht warm, nährt das Blut, hebt das Qi und wirkt bei Kinder immunstärkend- natürlich nur, wenn diese nicht schon unter Schleim-Hitze leiden.
Schokolade ist zu Recht ein Genussmittel und Nahrung für unsere Nerven- in guter Qualität und in Maßen, mit der richtigen Zubereitung entscheidend für die Therapie- nehmen Sie Bioschokolade und genießen Sie wenig und gezielt.
Sollten Sie bereits Abende am Lagerfeuer oder Grill verbringen, dann kann Schokolade die Körpertemperatur viel besser regulieren als Glühwein oder Ingwertee und sie ist eindeutig im Vorteil gegenüber dem Genussmittel Kaffee- mein Tipp für den Winter oder kalte Abende- ein Trunk aus himmlisch guter Schokolade!

Sonnengelb- der Huflattich…

 

…ist eine der sehr genügsamen Heilpflanzen und aus der chinesischen wie auch westlichen Naturheilkunde bekannt.

Huflattich(-blüten)-  Kuan Dong Hua oder Tussilaginis farfarae- hat ein breites Einsatzspektrum:

  • …und wirkt adstringierend, anregend, antibakteriell, blutstillend, entzündungshemmend, erweichend, schleimlösend, schweisstreibend und tonisierend durch …
  • … die Inhaltsstoffe Polysaccharide, Pyrrolizidinalkaloide, Schleimstoffe, Sterole, Bitterstoffe und Gerbstoffe.
  • Dadurch wird der Huflattisch bzw. in erster Linie seine Blüten eingesetzt bei allen Erkrankungen der Luftwege, aber auch bei Brustfellentzündung, Fieber, Erkältung, Heiserkeit, Kehlkopfentzündung, Augenentzündung, Ohrenentzündung, Frühjahrsmüdigkeit, wirkt bei schwachem Stoffwechsel anregend, bei Appetitlosigkeit, findet Einsatz bei Magen- Darmkatarrh, Gastritis, Darmentzündung, Verstopfung, Durchfall, Nervenschmerzen und bei schwachem Nervensystem(Melancholie…), entzündete Wunden, schlecht heilende Wunden, Unterschenkelgeschwür, Venenentzündung, Pickel, Furunkel, Ekzeme, Gesichtsrose und leichte Brandverletzungen.
  • aus chinesischer Sicht wirkt er auf den Funktionskreis Lunge- dieser beeinflusst die Haut und Schleimhäute- ist von scharfem Geschmack und warm vom Temperaturverhalten, wirkt in der chinesichen Kräutermedizin im Verbund mit anderen Kräutern zum…
Huflattich in meinem Garten

Huflattich in meinem Garten

  • Beseitigen von Husten-
    Anwendung bei Husten, chronischem Husten, Husten und Hüsteln im Alter zwischen 60 und 80, Husten durch Kälte in Verbindung mit Qi- Schwäche und Mangel im Lungenfunktionskreis,
  • Beseitigung von Keuchen-
    Anwendung bei erschwerter und geräuschvoller Atmung, Schwellungen im Inneren des Halses,
  • Umwandlung von kaltem Schleim-
    Anwendung bei Schleim im Rachen und Schleim im Lungenbereich;
  • Absenkung des Qi-
    Anwendung bei allen Erkrankungen der oberen Luftwege mit Husten und keuchender Atmung, erschwerter Atmung und auch Schwellungen im Bereich des Halses.
  • Kuan Dong Hua wird als Tee (Dekokt) mit anderen Kräutern oder als Tinktur eingesetzt.
  • Teerezept bei Husten: zu gleichen Teilen werden Huflattich, Süßholz und Königskerze gemischt, mit abgekochtem, nur noch leicht sprudelndem Wasser übergossen, 10 Minuten ziehen lassen und nach dem Abseihen langsam trinken.
  • Fußbad für müde und geschwollene Füße: ein Hand voll Huflattichblüten in heißes Wasser geben, leicht abkühlen lassen und dann die Füße darin ca. 8 Minuten baden- immer wieder mit den Blüten die Füße abreiben.
  • Den Tee kann man auch sehr gut als Kompresse bei Hauterkrankungen verwenden.
  • Auch das Rauchen ist möglich bzw. das Inhalieren des Rauches- dieser lindert genauso den Husten und ist eine gute Alternative zum Trinken(Kinder mögen den Tee häufig nicht).

Das Einsatzgebiet für den Korbblütler(Achtung bei Unverträglichkeit oder Allergie) ist groß, obwohl er unscheinbar und sehr genügsam überall zu finden ist.

Nutzen Sie die sonnengelbe Kraft!

Wer wird denn weinen…

…wenn man frische Zwiebel schält??? Ja, heute dreht sich mein Gesundheitstipp um die Zwiebel- immer im Haushalt vorhanden und so vielseitig einsetzbar als Heilmittel, wie kaum ein anderes Lebensmittel.

Aus Sicht der CM ist die Zwiebel aromatisch-scharf- süß, wirkt thermisch warm und wirkt auf die Funktionskreise Niere, Magen, Lunge und Dickdarm. Allium cepa- so der lateinische Begriff- hat eine Vorliebe für den Yang Ming und besonders für den Dickdarm. Dieses Gemüse vertreibt Nässe Schleim Kälte und regt die Darmpassage an. Die Wirkungen können je nach Zubereitung sehr unterschiedlich sein:

  • Wird die Zwiebel zum Beispiel sehr lange gedünstet bis sie knusprig braun ist, kann sie besser das Qi der Milz heben, Dickdarm- Nässe ausleiten und sogar das Nieren Yang wärmen.
  • Als Gemüse in der Suppe verliert Zwiebel seine Schärfe und kann das Qi der Milz tonisieren und vor allem das Blut nähren.
  • Ihre Schärfe nützt zum Beispiel in der Behandlung von Gelenkbeschwerden, diese wird genutzt, um in die Gliedmassen eingedrungene Pathogene zu vertreiben.
  • Sie wird roh und sogar äusserlich aufgetragen für die Behandlung von Feng Han Shi Bi Syndrom(Rheumatoider Arthritis).
  • Zwiebel Sirup- sehr einfach selbst herzustellen- ist hervorragend zur Behandlung von Schleim Kälte Ansammlung in der Lunge geeignet und fördert den Schleimabbau und sorgt für eine gute „Durchlüftung“. Dieser Sirup ist übrigens auch wärmend und sehr wirksam bei Wind Kälte und Nässe – Pathogenen, welcher die Lunge befällt.
Frühlingszwiebel im Hochbeet im März

Frühlingszwiebel im Hochbeet im März

  • Die Zwiebel wirkt aus westlicher Sicht antibakteriell, auswurffördernd, blutbildend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend und tonisierend und zwar durch die Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Vitamine, u.a. Vitamin C, Allicin, Asparagin, Kalziumoxalate, Carotin, Cholin, Zitronensäure, Essigsäure, Phosphor, Fumarsäure, Gerbstoff, insulinähnliches Pflanzenhormon, Jod, Kaffeesäure, Linolsäure, Lithium, Lutein, Oleanolsäure, Oxalsäure, Rutin, Salicylate, Senfölähnliches Glykosid, Schwefel, Trigonellin und Zink.
  • Die o.g. Inhaltsstoffe sorgen für einen breiten Einsatz bei: Bronchitis und Husten, Halsentzündung und Heiserkeit, Mittelohrentzündung, allgemeinen Infektionen mit und ohne Fieber( auch bei Fieber allein), Kopfschmerzen, den Magen anregend, bei Verdauungsschwäche, Blähungen, Durchfall und Verstopfung, ist eins der wirksamsten Mittel- neben Knoblauch- bei Würmern, wirkt auf Grund der aus der CM bekannten Wirkung auf den FK Niere auch bei Ödeme und geschwollenen Füssen, wirkt positiv auf das Herz, bei Arteriosklerose und Hypertonie, bei Diabetes und generell Blutzucker senkend, Nierenschwäche, Rheuma und Gicht, Haarausfall, Insektenstichen- eine sehr bekannte Wirkung-, Brandwunden, Erfrierungen, Furunkel, eitrigen Wunden, Hämorrhoiden, und in der Frauenheilkunde bei Scheidenentzündung, Gebärmutterentzündung und Eierstockentzündung.
  • Bei Insektenstichen: …kann man eine Zwiebel aufschneiden und die Stichstelle damit einreiben. Sobald die Schnittkante der Zwiebel trocken geworden ist, drückt man die Zwiebel etwas zusammen, bis neuer Saft erscheint. Dann kann die Behandlung des Stiches wiederholt werden. Nach ca. 3-5 Minuten lassen Schmerzen und Juckreiz nach, die Stelle schwillt häufig nicht einmal an.
  • Ohrenentzündungen:… Zwiebelsäckchen ist eine Lösung- man hackt die Zwiebel fein und wickelt sie in ein dünnes Baumwolltuch, zur Not nimmt man einen Teefilter, diese Zwiebelpackung wird erhitzt, beispielsweise über Wasserdampf oder bei niederer Temperatur im Backofen(50 Grad) und dann wird die erwärmte Zwiebelpackung auf das schmerzende Ohr gelegt- mit einem Schal, einer Mütze oder einem Stirnband befestigen und eine gute halbe Stunde einwirken lassen. Danach sollte der Betroffene mind. 20 Minuten ruhen. Diesen Vorgang drei mal täglich wiederholen und oft schon nach der ersten Behandlung lindert die Zwiebel den Schmerz und/oder Sekret wird gelöst. So ein Zwiebelsäckchen kann auch gegen Schmerzen beim Wasserlassen auf die Blasengegend aungewendet werden bspw. bei Blasenreizung oder Blasenentzündung oder Schmerzen im Unterleib.
  • Gynäkologische Anwendung: Gegen Scheidenkatarrh, Gebärmutterentzündung und Eierstockentzündung kann man einen Zwiebeltampon zubereiten. Dazu wird die Zwiebel fein gerieben und diese Masse in Gaze(sterile Kompressen aus dem Notfallkasten) eingelegt. Dieses tamponartige Päckchen führt man in die Scheide ein und lässt es fünf Stunden lang einwirken- dreimal täglich wiederholen, bereits die erste Anwendung bringt Linderung.
  • Angewärmte Zwiebelscheiben kann man auf Geschwüre, Nagelbettentzündungen und schlecht heilende Wunden auflegen. Bei grippalen Infekten kann man mehrere Zwiebelscheiben als Umschlag um den Hals herum festbinden und einwirken lassen. Nach einer halben Stunde den Umschlag erneuern oder Sie setzen einen Zwiebelhonig an: Zwiebeln mit Honig ergänzt wirken beide bei Infektionen, Husten…, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Der Zwiebel-Honig hilft gegen Husten und Halsentzündung, er fördert aber auch den Stoffwechsel und die Verdauung. Auch als Einreibung gegen Wunden und Geschwüre können Sie dieses Gemisch verwenden. Der Honig zieht den Saft aus den Zwiebeln, so dass er nach einer Weile flüssiger wird und die Wirkstoffe der Zwiebel enthält: auf eine mittelgroße Zwiebel- fein gehackt- nimmt man 3 Esslöffel Honig- in ein Schälchen geben und stehen lassen, meist bereits nach einer Stunde ist der Sirup gebildet- besser aber alle Zutaten in ein verschließbares Glas füllen und dann geschlossen 6 bis 24 Stunden ziehen lassen. Danach können sie den Sirup abgießen(Sieb) oder diesen direkt aus dem Glas einnehmen.
Zwiebelhonig 12 Stunden nach dem Ansetzen

Zwiebelhonig 12 Stunden nach dem Ansetzen

  • Zwiebelsaft: …hilft gegen Wasser in den Beinen und anderen Körperteilen. Als Einreibung hilft der Saft gegen Flechten, Haarausfall und Schuppen, bei rheumatischen Beschwerden werden die betroffenen Gelenke eingerieben und brüchige Finger- und Fussnägel gewinnen durch Zwiebelsaft-Einreibungen neue Elastizität.
  • Wirkung auf die Gefäße und den Blutzucker: roh im Salat oder im Quark können die Zwiebeln den Blutdruck senken und den Blutzucker begünstigen, deshalb gehören Zwiebeln bei Betroffenen unbedingt täglich auf den Speiseplan- mit Salz bestreut und ca. eine halbe Stunde einwirkend, werden Zwiebeln milder, ggf. noch mit etwas Essig marinieren, dann sind Zwiebel mild- süß- würzig und deutlich verträglicher.
  • Aus Sicht der Ernährungslehre in der CM würde ich Vegetariern und Veganern immer Zwiebeln empfehlen, um Feuchte Kälte im Yang Ming zu verhindern und die Nieren zu wärmen. Gedünstet, gebacken und geröstet wirkt die Zwiebel besser und ist auch bekömmlicher.
  • Sie kennen ja bereits einige Krankheitssyndrome aus vorhergehenden Artikeln- bei primärer Feuchte Hitze im Yang Ming (Dickdarm und Magen) sollten Betroffene auf Zwiebeln verzichten, vor allem bei mit chronischer Colitis, Gastritis, Psoriasis, Neurodermitis, akuten und aktiven Hämorrhoiden und nässenden, eitrigen Hautausschlägen- als Lebensmittel. Als Umschlag oder Auflage- siehe oben- kann die Zwiebel trotzdem eingesetzt werden.
  • Kleine weiße Zwiebeln in Essig eingelegt sind sehr gut, um Blut Stau aufzulösen und sollten bei Angina Pectoris, Dysmenorrhoe und Krampfadern verwendet werden. Essig ist sauer und sehr warm und hat eine Vorliebe für den Unteren Erwärmer und die Organe im kleinen Becken(männliche und weibliche Geschlechtsorgane besonders). Die Kombination mit einem scharfen und warmen Nahrungsmittel wie Zwiebel verstärkt den auflösenden Effekt und kann in der Therapie gegen stauungen von Blut und/ oder Kälte mit Erfolg eingesetzt werden- siehe obere Schilderung der westlichen Naturheilkunde.
  • Zwiebel gleicht die kalte Natur von grünem Salat aus und sollte für diesen Zweck verwendet werden. Grüner Salat ist süß, etwas bitter und kalt und Zwiebel ist süß, scharf und warm. Damit wird die Abwärtsbewegung und die Kälte aufgehoben. Mit etwas Essig, Knoblauch, Petersilie, Salz und Pfeffer verliert der Salat seinen kühlenden Charakter und kann damit so zubereitet auch bei Kälte im Körper gegessen werden. Sogar kühlende Milchprodukte wie Joghurt(Tsaziki) werden damit bekömmlicher.
  • Noch ein besonderer Tipp: Bei Erkältung durch Kälte-Wind hilft eine Suppe aus angebratenen Frühlingszwiebeln und Reis/ Reisschleim, zzgl. etwas Ingwer- mehrmals täglich eine Tasse trinken, dazu Ruhe und Tee, dann sollten Sie die Erkältung schnell und gut überstehen.
verschiedene Zwiebeln7 Schalotten

verschiedene Zwiebeln/ Schalotten

Nutzen Sie einfach die Zwiebel mit mehr Beachtung und nicht nur als Würzmittel- Zwiebeln haben Sie immer parat und setzen Sie diese ruhig öfter ein, sie wirkt besser, als alle modernen Mittel gegen virale Infektionen.

Ein basischer Tag

Gerade jetzt im Frühjahr benötigen wir alle Kräfte, um unser Holzelement „in die richtige Form“ zu bringen. Im Winter haben sich durch eine oft zu süße, zu fleischlastige, zu sehr säurebildende Nahrung vielen Schlacken angesammelt. Geben Sie der „Frühjahrsmüdigkeit“ keine Chance- steigen Sie um auf eine basische oder basenbildende Ernährung- übrigens sehr gut auch für das ganze Leben geeignet. Selbst mit den Ernährungsempfehlungen aus der asiatischen Ernährungslehre und Ernährungstherapie geht dieses Ernährungskonzept konform.

Warum basisch oder basenbildend? Wie bei allen Stoffwechselvorgängen bilden sich gerade bei einer sehr fleischlastigen, fettreichen oder eben „winterlichen“ Ernährung Säuren, welche bis zu einem gewissen Grad abgebaut werden, aber eben nicht zu 100%- somit kommt es ggf. zu einer „Übersäuerung“, Müdigkeit, Schlafstörungen, ständige Schwäche, Kopfschmerzen oder Migräneattacken, Muskelschmerzen, rheumatische Prozesse … können Symptome dafür sein.

Die basische Ernährung versorgt den Menschen mit leicht aufnehmbaren basischen Mineralstoffen sowie mit allen Nähr- und Vitalstoffen, die der Körper benötigt, um in sein gesundes Gleichgewicht zu finden. Gleichzeitig werden Abbauprodukte, die durch saure Lebensmittel entstehen, gepuffert und ausgeschieden.  Auf diese Weise wird der Säure-Basen-Haushalt harmonisiert, so dass in allen Körperbereichen wieder der richtige und gesunde pH-Wert entstehen kann. Das Ergebnis ist ein aktiver und gesunder Mensch voller Tatkraft und Lebensfreude.

Es geht bei der Übersäuerung keineswegs – oft falsch dargestellt – allein um die Übersäuerung des Blutes. Auch bei einer chronischen Übersäuerung ist das Blut noch immer basisch. Der Körper versucht nahezu bis zuletzt den korrekten Blut-pH-Wert von ca. 7,4 zu halten. Denn schon eine geringe Änderung des Blut-pH-Wertes von unter 7,35 kann lebensgefährlich werden.

Währenddessen können aber längst die anderen Körperbereiche chronisch übersäuert sein. Sie sind dann entweder zu sauer (Bindegewebe, Lymphe, Dünndarm) oder zu wenig sauer (Scheide, Magen, Dickdarm).

Da kann ein basischer Tag in der Woche, zwei basische Tage im Monat oder eine Woche Basenfasten im Monat Abhilfe schaffen, oder Sie ernähren sich überwiegend mit basischen Lebensmitteln, es ist gar nicht kompliziert- die Tabelle für basische Lebensmittel können Sie im Internet abrufen oder bekommen diese bei der nächsten Konsultation von mir.

Wie kann denn nun so ein basischer Tag aussehen?

Morgens: ein Glas lauwarmes Wasser mit etwas Biozitrone(zwei Schnitze) direkt nach dem Aufstehen, ein früher Spaziergang von 5-10 Minuten und danach eine Bürstenmassage unter der Dusche, ein Frühstück aus Hirse, Erdmandelflocken mit Mandeldrink, Cashewkernen und Beerenfrüchten, dazu ein basischer Tee oder Kräutertee

Mittag: basische Brühe, Pastinaken-Möhrengemüse mit etwas Frühlingslauch und Topinambur, dazu Hirse- Möhren-Bratlinge und danach etwas Feldsalat mit Granatapfelkernen und Cashewkernen,

Pastinaken-Möhrengemüse mit Pinienkernen

Pastinaken-Möhrengemüse mit Pinienkernen

Abendessen: basische Gemüsesuppe mit Hülsenfrüchten(gute Säurebildner)

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Getränke: basischer Tee, Wasser mit Zitrone(guter Säurebildner) und ggf. Gemüsesäfte mit einem Teil Saft und drei Teilen Wasser- ca. 2,5 Liter/ Tag

"Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein"

An diesem Tag, diesen Tagen ist ein 1-stündiger Spaziergang sehr wichtig, versorgt die Bewegung doch unseren Körper mit Sauerstoff und sorgt beim moderaten Schwitzen für eine gute Ausscheidung- also ab in die Sportbekleidung und einige Runden „gedreht“.

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Sie sehen, es ist gar nicht schwierig und auch kein großer Aufwand- es kostet nur etwas Zeit, sich mit den Lebensmitteln zu beschäftigen und schmackhaft ist es noch dazu- frisch, ohne Zusätze und natürlich!

Wachstum und Streben

…aber auch Freiheit braucht klare Grenzen- das Frühjahr beginnt und damit das kleine Yang/ frische Holz des Jahres.

Dem Element Holz sind in der CM die Funktionskreise Leber und Gallenblase zugeordnet. Die Leber sorgt für den gleichmäßigen Fluss von Energie und Blut (Qi und Xue) und Emotionen(Ausgeglichenheit)- Störungen bemerken wir als Wut oder Zorn. Der Funktionskreis Gallenblase steht für Entscheidungskraft und Zielstrebigkeit, aber auch für Ängstlichkeit oder Ängste- in China sagt man häufig “ Du kleine Gallenblase“.
Das Jahr beginnt, unser Frühjahr naht und mit ihm das aufstrebende junge Yang. Das Gezwitscher der Vögel und eine frische Frühlingsbrise treiben winterliche Tristess davon, alles strebt ans Licht- Mensch, Pflanzen und Tiere. Damit beschreiben wir in der CM auch die natürliche Energiebewegung des jungen Yang(Holz) im menschlichen Körper: die Lebensphase der Kindheit und Jugend- besonders der Pubertät- beschreibt dieses Element besonders gut. Wachstum, Streben aber auch Durchbrechen von Grenzen- das ist Holz. Die Entwicklung ist ausgeglichen und gut, wenn wir von klein an genug Halt, aber auch Raum für unsere Entwicklung bekommen. Wir benötigen Freiräume, aber auch klare Grenzen.
Sie haben bereits öfter erfahren, dass die Vertreter des Daoismus die Beobachtungen aus der Natur auf die Menschen übertrugen. In Asien wächst Bambus- ein flexibles, widerstandsfähiges Gewächs. Er symbolisiert das Gute des Holzelements. Immer grün und flexibel erträgt er extreme Wetterbedingungen. Er durchbricht sogar Mauern und kann sich beugen ohne zu brechen- nicht umsonst heißt eine berühmte Kräutermischung zur Behandlung von Schmerzzuständen “ Biegsamer Bambus“.

„Mir läuft eine Laus über die Leber oder die Galle kocht mir über“-
wer kennt diese Aussprüche nicht? Die Leber symbolisiert im Ungleichgewicht die Wut- unausgelebte Wut zeigt sich auch in Ungeduld, Reizbarkeit, Frustration, Aufsässigkeit und Intoleranz. Ständig Wut mit uns herum zu tragen und dieses Gefühl bewusst oder unbewusst schlecht loszulassen, kann irgendwann zu körperlichen Symptomen führen. Qi und Xue stagnieren und führen durch diese Stagnation zu Krankheitsbildern: angefangen von Allergien, Verdauungsprobleme, Kopf-, Bauch-und Menstruationsschmerzen, bis hin zu Leber- und Gallenproblemen der Organe, aber auch mentale Erkrankungen wie Melancholie, Depressionen oder Schlafstörungen. Da die „Leber sich über die Augen öffnet“ gehören auch die Störungen unseres „Sehorgans“ zu möglichen Krankheitsbildern.
Unausgeglichenheit- Stagnation des Leber-Qi- zeigt sich in Stimmungsschwankungen und Verspannungen. Der Betroffene fühlt sich oft benachteiligt und beziehen alles auf sich. Unbewußt versuchen Sie, diese Stagnation zu beseitigen, indem Sie andere kritisieren und ständig bevormunden/ klein machen. Klischees und „Schubladendenken“ sind typisch, genau wie ständig gelebte Dominanz. In blindem Aktionismus verletzen Sie andere, sind oft ungeduldig, frustriert und genervt. Ein unausgeglichener „Leber“ Mensch kann sich in der Öffentlichkeit oder in der Arbeit/ Freundeskreis oft gut beherrschen, aber sobald „die Tür geschlossen wird“, er auf Schwächere trifft, dann bricht es aus ihm raus.

Was also tun, damit unser Leber-Qi und Xue nicht in’s Stocken geraten?

  • Bewegung bringt das Leber-Qi in Fluss, sei es durch Sport ganz allgemein oder um in der CM zu bleiben mit TajiChuan/ Qi Gong.
  • Lernen sich bewusst zu streiten, anstatt den Ärger runterzuschlucken; Ansprüche loszulassen und sich einfach akzeptieren, wie man ist; bewusst freundlicher und respektvoller zu sich und anderen zu sein.
  • Hilfreich kann es sein, den Tagesrhythmus zu verändern- wer vor 22.30 schlafen geht stärkt Leber und Gallenblase, da diese Organe bis 3.00 Uhr ihre Hauptaktivität haben und sie der Schlaf um diese Zeit am besten regeneriert. Hilfreich ist auch eine Pause- ob nun zum Schlafen oder einfach nur zur Ruhe- in der „Ruhezeit“ der Leber zwischen 13:00 und 15:00 Uhr.
  • Gleichen Sie sich aus- Menschen mit einer gesunden Leberenergie haben klare Vorstellung vom eigenen Lebensweg und sind geduldig und voller Vertrauen zu sich selbst. Zielstrebig, optimistisch und selbstbewußt gehen Sie durch das Leben und sind gütig, wohlwollend und aufrichtig. Das Leben ist für sie klar und unabhängig, ohne andere durch ihre Kraft und Selbstständigkeit einzuschränken. Nur in Harmonie mit den Mitmenschen entfalten ausgeglichene „Holztypen“ ihre Persönlichkeit, Humor und Kreativität. In der Partnerschaft ist eine Veränderung kein Drama, flexibel und voller Vertrauen sind ausgeglichene Holzpartner bereit, nach neuen Lösungen zu suchen.
  • Sind Qi und Xue der Leber im Fluss, kann sich auch Hun, die Leber-Seele, entfalten. Nach den Vorstellungen der alten Chinesen ist die Leber Sitz von Hun. Hun verbindet uns mit dem Himmlischen und fördert das spirituelle Wachstum. „Hun gibt uns Vorstellungskraft und Phantasie“- die Kraft der Vision und die Fähigkeit, etwas Zukünftiges zu erträumen, sind Ausdruck eines gesunden Leberfunktionskreises.
  • Stärken Sie Leber und Gallenblase mit der geeigneten Nahrung- leicht sauer-frische Gemüsearten, frische Wildkräuter, leicht Verdauliches, wenig Fleisch, sehr wenig Milchprodukte sorgen für einen guten Ausgleich und keine Speisen nach 19:00 Uhr- spätes Essen kann zu unkontrolliert aufsteigendem Leber-Yang führen und das stört die Nachtruhe, bringt Unruhe und eventuell auch Übelkeit und Schmerzen im Bereich der Leber/Galle.
  • Ein Hauptakupunkturpunkt, der das Leber-Qi sehr günstig beeinflusst ist Leber 3- siehe Bild- dieser Punkt kann bei Frust, Ärger, Kopfschmerzen, „rotem Kopf“ oder Völle gedrückt gehalten werden- er entspannt und liegt in einem „Lymphsee“ jeweils beidseitig am Fuß- in einer Senke zwischen Groß- und Zweitzehe.
Punkt Leber 3- aus Handbuch Akupunktur von Deadman, Al-Khafaji und Baker

Punkt Leber 3- aus Handbuch Akupunktur von Deadman, Al-Khafaji und Baker

 

Zusammenfassung- für Sie zum Merken:

  • Das Holzelement- Frühling mit den ZangFu Leber und Gallenblase
  • Klima- Wind
  • Emotion- Ärger und Wut
  • Stimmung- der Aufbruch
  • Geschmack- sauer
  • Gutes- Zielorientierung
  • Nachteil- Hyperaktivität
  • Farbe- grün
  • zugeordnetes Körpergewebe- Muskeln und Sehnen

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Schlüsselblumen/ Primeln in der Naturheilkunde

Sie sind ein klares Zeichen für das Frühjahr- die Primeln und Schlüsselblumen. Nach unserem relativ milden Winter finden wir die farbenfrohen Langblüher schon ziemlich häufig in den Gärten- in Töpfen oder Kästen. Medizinisch wertvoll sind jedoch in erster Linie die später blühenden gelben Schlüsselblumen- auch Himmelsschlüsselchen oder Frauenschlüssel genannt- weisend auf die Bedeutung als Heilpflanze:

  • Durch die Inhaltsstoffe/ Wirkstoffe- Saponine, Flavone, Primulaverosid, Primverosid, Phenolglykoside, ätherisches Öl, Gerbstoff und Kieselsäure wirkt diese unter Naturschutz stehende Pflanze beruhigend, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzlindernd und schweisstreibend.
  • Dadurch lassen sich Blüten und Wurzel bei zahlreichen Erkrankungen einsetzen- als Tee oder als Tinktur hilft die Schlüsselblume bei Bronchitis, Keuchhusten, Schnupfen, Kehlkopfentzündung, Halsentzündung, Lungenentzündung, Mundschleimhautentzündung, Mundfäule, Zahnfleischentzündung, Vitamin C Mangel, Verstopfung, Stoffwechselproblemen, Gicht und Rheuma, Herzschwäche, Ödemen, Kopfschmerzen und/oder Migräne(auch bei PMS), Schlafstörungen, Neuralgien und Schwindel.
  • Die Schlüsselblume kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden- Für einen Schlüsselblumetee übergießt man ein bis zwei Teelöffel Schlüsselblumenwurzeln und/oder -blüten mit einer Tasse(200ml) kochendem Wasser und lässt dieses zehn Minuten ziehen, danach abseihen und in kleinen Schlucken trinken- 3x täglich eine Tasse wirkt sehr lindernd, vor allem bei Erkältungen wird der Schleim gelöst und transformiert.

    Schlüsselblumenkraut im Februar

    Schlüsselblumenkraut im Februar

  • In der chinesischen Heilkunde wird die Wirkung auf die Funktionskreise Lunge, Herz, Milz und Nieren besonders geschätzt.
  • Durch diese Wirksweise können viele Syndrome dieser Funktionskreise auch mit unserem Schlüsselblümchen gelindert werden- Ödeme werden gemildert, das Herz arbeitet wieder kräftiger, Schleimhäute werden besser durchblutet, dadurch heilen Entzündungen im Mund und Rachen schneller aus. Bei Migräne, die durch eine Stagnation des Leber-Qi/ Leber-Blut hervor gerufen wird, hilft ein Frischaufguss sehr gut, aber auch die Tinktur(unter die Zunge geben).

Wie oben erwähnt, steht das Himmelsschlüsselchen in der freien Natur unter Naturschutz. Sie haben aber in Ihrem Garten sicher einen etwas feuchteren- halbschattigen Platz- dort fühlt es sich wohl und vermehrt sich auch jedes Jahr. Im späteren Frühjahr erfreut es Sie mit den gelben Blüten und wirkt allein durch das Ansehen beruhigend und Freude spendend- eben Kindheitserinnerungen an lange Spaziergänge über Wiesen und an Waldrändern- immer auf der Suche nach Schlüsselblumen für Mama oder Oma.

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Blutungen aus Sicht der CM

Keiner spricht gerne darüber- Blutungen der verschiedensten Art- angefangen über harmloses Nasenbluten, über gynäkologische Blutungen bis hin zu Blutungen durch Hämorrhoiden. Aber Man(n)/ Frau sollte schon wissen, was da im Körper passiert:

  • Blutungen sollten immer abgeklärt werden, d.h. unter Umständen bleibt einem der Gang zum Facharzt nicht ersparrt. Wenn dann schulmedizinisch keine Diagnose gestellt wird, ist es auf jeden Fall Zeit, sich dem Thema mit der CM oder Naturheilkunde allgemein zu nähern. aber selbst wenn es die Diagnosen gibt- Morbus Crohn, Colitits ulzerosa, Hämorrhoiden, Magenschleimhautentzündungen, Hypertonie… , dann lässt sich auf jeden Fall naturheilkundlich begleitend behandeln- letztendlich entscheiden Sie darüber, welche Therapie für Sie annehmbar ist.
  • Gemäß der Ansicht in der CM wird das Blut XUE durch die Milzleitbahn produziert. Die Milz „produziert“ die erworbene Energie GU QI aus der Nahrung und sendet sie gemeinsam mit der Atemenergie aus der Lungenleitbahn FEI in das Herz XIN, wo sie in Blut XUE verwandelt wird. Dieses Blut XUE unterstützt dann die Ursprungsenergie YUAN QI. Die zweite Quelle des Blutes XUE sind die Nieren SHEN, die das Blut XUE wieder dank der angeborenen Essenz JING produzieren. Es gilt, dass im Falle einer genügend starken Essenz der Nieren JING SHEN diese wieder in die  Leber GAN zurückkehrt, damit sie sich hier in das Leberblut GAN XUE verwandelt. Aus dieser Sichtweise ergibt sich die Konsequenz zur Stärkung von Milz PI und Nieren SHEN, um xue ausreichend aufzubauen und am Ort zu halten. Schlussfolgernd: Sind Milz und Nieren stark, wird genug Blut Xue produziert, welches dann in seinem physiologischen Fluss gehalten werden muss, um den Körper zu ernähren. Ist das nicht der Fall, kommt es in der Endkonsequenz zu Blutstagnation, Blutmangel und zu Blutungen.
  • Kommen dann noch die pathogenen Faktoren Kälte, Nässe und/oder Hitze dazu, dann ist das Syndrom, welches zur Blutung führt offensichtlich: Die Leitbahnen sind zu schwach, um das Blut am Platz zu halten, es steht keine Energie mehr zur Verfügung, um das Blut frei fließen zu lassen(Stagnation durch Feuchtigkeit oder Kälte/Hitze)- es ist so, als wenn ein Bach durch Gegenstände, Eisschollen … aufgestaut wird.
  • Dieser Prozess kann in jeder Region des Körpers ablaufen, die Symptome sind dann Nasenbluten, ständige Blutungen aus dem Uterus, Blutungen in den unterschiedlichen Darmbereichen, blutende Hämorrhoiden, Hautblutungen…
  • Der Therapieansatz ist immer: Blutung stoppen, Milz und Leber-Blut nähren, Stagnation beseitigen und die pathogenen Faktoren Kälte/Feuchtigkeit/ Hitze ausleiten, um so die Wurzel des Übels auszureißen.
  • Dazu stehen uns in der CM zahlreiche Mischungen an Kräutern zur Verfügung bspw. Chai Hu Tang(kleines Bupleurum-Dekokt) mit einer großen Wirkbreite, aber auch die westliche Naturheilkunde kennt bspw. Blutwurz, Hirtentäschel, Brennnessel, Löwenzahn, Schafgarbe, Frauenmantel und Engelwurz.
  • Generell muss auch in der Naturmedizin die Ursache der Blutung geklärt werden, dann kann die für Sie richtige Medizin zusammen gestellt werden.
  • Akupunktur und Moxatherapie unterstützen die Behandlung von Blutungen. Bei Dauerblutungen in der Gynäkologie wird Moxa am Punkt Milz 1 in der Praxis wie auch als Hausaufgabe durchgeführt, die Wärmebehandlung an diesem Punkt beendet uterine Blutungen. Gleichzeitig wird durch die richtigen Akupunkturrezepte die Wurzel behandelt- Milz und Leber stärken, Stagnation beseitigen, Kälte/ Hitze ausleiten.

    Punkt Milz 1 am äußeren Nagelfalz der Großzehen

    Punkt Milz 1 am äußeren Nagelfalz der Großzehen(aus Handbuch Akupunktur)

  • Ein Grund für Blutungen können Nebenwirkungen von Medikamenten sein- bspw. Infusionen gegen Morbus Crohn oder gegen rheumatoide Arthritis können zu Blutungen führen. Aber auch Corticoide, Schmerzmittel, Hormonpräparate … haben bei disponierten Patienten Blutungen als Nebenwirkung. So segenreich diese moderne Medizin sein kann, auch sie ist nicht für den Dauergebrauch bestimmt und unter Umständen nicht für alle Betroffenen geeignet.
  • Möglichkeiten zum Stillen von Blutungen sind auch Sitzbäder- bei Hämorrhoiden-, Spülungen mit Kräutersuden oder wässrigen Auszügen. Oft helfen auch Kompressen oder die homöopatischen Mittel Bellis, Millefolium, Hamamelis, China…repertorisiert durch einen Fachmann/ eine Fachfrau helfen die Mittel zuverlässig.
  • Wadenwickel helfen ebenfalls, die Blutungen einzudämmen und auch durch eine gezielte Ernährung können Blutungen gestillt werden- Vit. E ist dabei ein Schlüsselvitamin: ist enthalten in frischen Himbeeren, Wirsing, Soja-Produkten, Tomaten, Erdnüssen, Haselnüssen, Mandeln, Sonnenblumen-, Weizenkeim- und Olivenöl.

Informieren sie sich, bevor Sie ausschließlich auf eine Therapieform eingestellt werden, manchmal reichen Kräuter völlig aus.

Wie pfeffern Sie?

 

Zugegeben, Pfeffer ist ein Gewürz…nicht unbedingt in erster Lienie eine Heilpflanze werden Sie denken, aber…Irrtum.

Pfeffer ist seit Jahrtausenden bereits eine Heilpflanze, die als purer Luxus auch als Gewürz genutzt wurde. Pfeffer oder Piper nigrum wurde gegen Gold aufgewogen, nicht umsonst war Kolumbus so scharf- 🙂 – drauf, Indien zu entdecken und ist als Heilpflanze gerade in der Antike weit verbreitet gewesen. Selbst die altehrwürdige Hildegard von Bingen schätzt die Wirkung:

  • Verdauungsfördernd, aus chinesischer Sicht mit Wirkung auf die Funktionskreise Herz, Leber, Magen, Milz und Nieren.
  • Pfeffer wirkt durch seine ätherischen Öle und das Piperin bei Fieber, Halsentzündung und Magenschwäche.
  • Pfeffer ist das älteste bei uns bekannte Gewürz. Es stammt aus Indien, China, Sumatra und Java. Pfefferöl hat wärmende Eigenschaften und kann bei Husten und Schnupfen das Atmen erleichtern. In einem wärmenden Massageöl wirkt Pfefferöl nicht nur günstig bei einem Muskelkater, sondern auch erwärmend bei „seelischen und körperlichen Kältezuständen“- „ich bin wie eingefroren“- dieses Gefühl kann eine Massage mit einem Pfefferöl vertreiben._MG_7436
  • Das ätherische Pfefferöl hilft gegen Viren und Bakterien, es löst den Schleim, so dass man dieses Öl bei Erkältungen anwenden kann. Das Abhusten des Schleims wird erleichtert, man kann leichter atmen, Fieber wird gesenkt und die körpereigene Abwehrkraft gestärkt.

Es gibt ganz viele verschiedene Pfeffersorten:

  • Roter, grüner, weißer und schwarzer Pfeffer sind die bekanntesten Sorten- je nach Einsatzgebiet in der Küche zu verwenden, alle als Heilmittel geeignet- die einen mehr oder weniger scharf, einige Sorten mild und exotisch, manchmal mit einem Muskat- oder Zimt- Geschmack. Dann gibt es noch den:
  • Kubebenpfeffer- mild scharf und süßlich, mit einem Hauch von Eukalyptus und Zitrus betört er die Sinne und ist eher unbekannt in der Küche, aber in meiner „Kräuterhexenküche“ ein oft eingesetztes Kräutlein. Mittlerweile hat es sich wohl herum gesprochen, denn 2016 – und das Jahr ist noch jung- wurde diese Pflanze Heilpflanze des Jahres. Verwendet werden die Früchte, welche eine unwahrscheinlich breite Wirkung entfalten- sie sind angebracht bei entzündlichen und infektiösen Erkrankungen des Urogenitalapparates. Einzelindikationen sind: Prostatitis, Epididymitis, bei akutem Harnröhren- und Blasenkatarrh , Blasentenesmen, Nierenleiden mit Hautaffektionen und Fluor. In China sind die Cubeben- Früchte seit dem 10. Jahrhundert unter dem Namen Pi Cheng Chieh als Mittel gegen Magenkrankheiten, Erbrechen und Sonnenstich bekannt und vielfältig eingesetzt.DSCI0214
  • Einsatz finden die Früchte als Tee, als ätherisches Öl, als Tropfen und auch in der Homöopathie findet Cubebae Einsatz- schließlich enthalten die Früchte uter anderem Copaen, Apiol, Sabinen, Pinen … ich verwende die pulverisierte Droge, von der täglich im Durchschnitt 2 bis 4 g bis maximal 10 Gramm eingenommen werden darf, oder 2 bis 4 ml des aus der Droge hergestellten Extrakts (1:1) bzw. der Tinktur (1:5). Eine Überdosierung hat Nebenwirkung von milden Reizungen bis hin zu Kopfschmerzen und Übelkeit- es ist eben eine Droge und sie wissen ja bereis“… die Dosis macht das Gift“ 😉 Also bitte, experimentieren Sie mit den Früchten nicht selbst herum, sondern fragen Sie immer nach, wenn Sie Cubebae Fructus einsetzen möchten- außer in der Küche…
  • In der Küche verwendet passt er u.a. zu Kardamom, Kurkuma, Curryblättern, Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel (Cumin), Lorbeer, Muskat, Nelken, Paprika, Rosmarin, Thymian und Zimt, ist hervorragend einzusetzen in der veganen und vegetarischen Küche, aber gibt auch Fisch und Fleisch eine wunderbar exotische Note.
Kubebenpfefferfrüchte

Kubebenpfefferfrüchte

Pfeffern Sie ruhig mal anders und öfter- nicht zuletzt gelten Pfeffer und auch Cubeben- Früchte als Aphrodisiakum 😉

Entspannt altern…

 

… geht das in unserer Zeit überhaupt?

In letzter Zeit habe ich in meiner Sprechstunde immer wieder festgestellt, dass meine männlichen und weiblichen Patienten das Altern nicht so wirklich annehmen können bzw. wollen. Das “ Frau/ Man(n) heute mit 60 noch nicht aussehen will wie 60 oder sich gar so fühlen möchte wie 60 kann ich ja auch ein Stück weit nachvollziehen- schließlich wollen wir alle vital und fit bleiben. Jedoch wir altern, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht… es ist eine dieser Wahrheiten, die sich nur bedingt ändern lassen:

  • Altern bedeutet nicht gleich „alt'“werden, wir altern bereits, wenn wie im Mutterleib gezeugt wurden. Das Qi von Mutter und Vater schmelzen zusammen, ein neuer Mensch entsteht und von Beginn an altern wir.
  • Altern bedeutet nicht zwangsläufig, gebrechlich und hinfällig zu werden, denn ich kann dafür sorgen, dass ich mich ausreichend bewege, gesund und ausreichend ernähre, mich entspanne und auch ausreichend schlafe- einfach darauf achte, dass Anspannung und Entspannung in Waage sind.
  • Altern bedeutet nicht, nicht mehr arbeiten zu können- aber in Maßen, denn…
  • Altern bedeutet spätestens ab dem 50. Lebensjahr, dass ich mit meinen Energieressourcen anders haushalten muss. Ab dem 49. Lebensjahr bei den Frauen(häufig Beginn der Wandeljahre) und dem 48. Lebensjahr bei den Männern(ja, ja auch Männer haben Wandeljahre ;)) schwindet unsere Essenz- das Jing- einfach stärker. Das macht sich an bestimmten Veränderungen bemerkbar und ist bei jedem anders- schnelleres Ermüden, der Schlaf ist nicht mehr so tief, die Haare werden dünner oder grauer(übrigens je eher, desto weniger Jing ist vorhanden bzw. das Yin der Nieren ist generell recht schwach), bestimmte Arbeiten dauern länger…

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Ich musste immer lächeln, wenn meine Oma früher oft sagte “ Ach meen Deern, dat Oller is ja nu komisch, de Tied vergoht so dull, ick weit nich wo dese blieft, an so’n Dag is oftiens nix dran“- heute kann ich es verstehn- je älter wir werden, um so mehr Zeit benötigen wir einfach für bestimmte Dinge- Lernen, Aufräumen, Einkaufen, bestimmte Arbeiten im Haushalt und in der Arbeit… das Lesen, Sehen, Erfassen… alles braucht seine Zeit. Das Gute aber ist:

  • wir sind heute anders alt und nicht verbraucht wie unsere Großeltern es waren- kein Krieg, keine Entbehrung, keine Sorge im Sinne des Überlebens- meine Großeltern waren mit Ende 50 alt, sie waren zwar agil, aber alt und grau, Opa war voller Lebensfalten im Gesicht- auch durch das Wetter gegerbt, denn er war Landwirt, und Oma musste manchmal ganz schön die Zähne zusammen beißen, wenn ihre Beine schmerzten von der schweren Arbeit. Sie waren lebenslustig und nahmen den Tag einfach an und eben auch das Alter. Nun ist unsere Familie mit einem relativ hohen Alter gesegnet- Großeltern, die 80, 85 oder gar 90 Jahre alt werden sind ein Segen für die Familie und besonders für die Enkel/ Urenkel- und eins hab ich gelernt- Spruch meines Opa’s: “ Deern, Du künnst öller warn un öll as ne Kauh, aver liehrst alltiet noch dortau. Wat du liehrnst is dien, dat künn di ne een afknöpen. Rögen hät Segen un blot up dei Fuulbank sitten, dat is nich gaut“- genau das ist es, was uns jünger erhält, als unsere Großeltern:
  • Wir haben heute Möglichkeiten, mit einer gewissen „Jugendlichkeit“ zu altern- Zeit, Muße, Möglichkeiten, aber was machen einige von uns damit??
  • Es muss immer alles auf einmal und schnell sein, bei Erkrankungen werden Antibiotika genommen- ob jetzt vom Arzt zu schnell verordnet oder auch gefordert vom Betroffenen sei mal nicht berücksichtigt- damit man wieder schnell in der Arbeit ist, Sport wird bis zum Exzess betrieben- auch bei Erkrankungen, die sportliche Betätigung verbieten, Stress wird ausgehalten auf Teufel komm raus, das Essen wird zwischendurch an der Tanke oder am Stand oder bei Fast Food Ketten erledigt, Frühstück ist der Kaffee und die Zigarette- mal ganz ketzerisch gesagt-, der Fernseher läuft bis nach Mitternacht, Bier oder Alkohol am Abend sollen dann Entspannung bringen… das ist leider nicht nur Übertreibung… die Liste ließe sich beliebig weiter führen- leider- alles muss noch laufen wie mit 20???

Und dann brechen die Betroffenen irgendwann zusammen- nicht unbedingt gleich mit Infarkt, sondern anders- Erkrankungen heilen nicht aus, Müdigkeit und Schwäche machen sich breit, man fühlt sich nur noch gestresst, Lustlosigkeit im Beruf und in der Freizeit breiten sich aus, Reizmagen und Reizdarm entstehen, bei Frauen wie auch Männern lässt die Libido nach, Männer bekommen Probleme im sexuellen Bereich…und dann kommt noch die magische 50, 60…

Ich sage „Ja“- natürlich, logisch…aber in Würde und mit dem Annehmen und mit der Chance gesund, fit, vital und entspannt alt zu werden:

  • Struktuieren Sie Ihren Tag neu- anders als mit 20.
  • Nehmen Sie sich mehr Zeit für Ihre Arbeit- Sie benötigen einfach mehr Zeit, weil alle Prozesse im Körper etwas langsamer ablaufen- so ist es nun einmal. Ihren Lieblingsoldtimer scheuchen Sie ja auch nicht mehr mit 160 über die Autobahn, sondern fahren gemächlich über die Landstraße;)
  • Nehmen Sie sich Zeit für drei ausgewogene Mahlzeiten mit deutlich weniger Kalorien als mit 20- wir benötigen ab der magischen 50 unter Umständen 300 bis 500 kcal weniger/ Tag- die Mahlzeiten sollten aus Gemüse, etwas Obst, Fisch, in Maßen Fleisch, sehr wenig Brot und Brotbelag und aus sehr, sehr wenig Süßem bestehen- Zwischenmahlzeiten streichen, denn die belasten nicht nur die Kalorienbank, sondern auch unser älter werdendes Verdauungssystem.

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  • Bewegung- beugt der Zellalterung vor, schützt in gewissem Maß vor Knochenschwund und einem zu starken Übergewicht- aber in Maßen und in Muße- gehetzt zwischendurch bringt es gar nichts, denn in der Ruhe liegt die Kraft- ideal sind zwei Einheiten Ausdauer/ Woche, ein- bis zwei Einheiten Krafttraining und eine Einheit Stretching/ Entspannung- ideale Sportarten sind Walking, leichtes Jogging für Geübte, Muskeltraining mit Freihanteln, Schwimmen, Aquafit- Kurse, Yoga oder QiGong, moderater Kampfsport wie WingTsung, Karate oder Aikido…
  • Lesen Sie, bilden Sie sich weiter- ein interessanter Vortrag, jede Woche ein kleines Sachbuch, lesen Sie über Gesundheit und Körper, absolvieren Sie nur für sich eine Ausbildung im Bereich Gesundheit oder, oder, oder… erweitern Sie einfach Ihren Horizont- das hält im Kopf rege und wer weiß, vielleicht starten Sie mit einer gewissen Gelassenheit noch einmal beruflich neu durch?
  • Gehen Sie zur Prävention- die Kasse zahlt Untersuchungen zur Früherkennung von schweren Erkrankungen und nutzen Sie die Möglichkeit, z. B. mit Hilfe der chinesischen Medizin präventiv tätig zu werden- zum Wohl einer Gesundheit, die Sie in Würde und Gelassenheit altern lässt. Akupunktur und Kräutermedizin können nämlich die Zipperlein noch ein wenig warten lassen. In der Chinesischen Medizin und auch in diesem Kulturkreis ist das Altern kein Stigma, im Gegenteil, die Weisheit des Alters wird sehr geschätzt. Jing und Yang, aber auch Yin nehmen ab, der ältere Mensch benötigt mehr Pausen…na und…dafür greift er auf einen unsagbaren Schatz an Erfahrung zurück, ist deutlich gründlicher in allem was er anpackt und lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen- sollte er zumindest nicht;)
  • Lernen Sie zu meditieren- Meditation ist keine Spinnerei- Meditation ist Körperarbeit mit dem eigenen Ich, sie schult Achtsamkeit und Geduld mit sich, mit anderen und mit … dem Älterwerden;) und sie gibt uns Gelassenheit(nach R. Niebuhr):

“ Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

So sollten wir es auch mit dem Altern halten- er ist nicht aufzuhalten- des Lebens Weg, aber wir erhalten mit dem Altern die Weisheit, es gelassen zu sehen und … zu lächeln.

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Dunkler Unbekannter…

 

…nein, nicht unbedingt schön und wohlschmeckend, dafür aber heilkräftig und aus dem hohen Norden/ Osten- der CHAGA- Pilz.

Der Chaga Pilz ( Inonotus obliquus) gilt als der heilkräftigste aller Heilpilze. Seine gesundheitsfördernden Wirkungen bei verschiedenen schweren Krankheiten wie Diabetes, Schuppenflechte, Magengeschwüren, Morbus Crohn und weiteren Zivilisationskrankheiten sind wissenschaftlich gut dokumentiert. Trotzdem ist der Chaga in Deutschland relativ unbekannt, ganz im Gegensatz zu Maitake, Shitake und ReiShi. Er ist wieder kein rein chinesisches „Kraut“, hat sich aber ob seines breiten Wirkspektrums einen festen Platz in Behandlungsstrategien für meine Patienten gesichert. Zahlreiche wissenschaftliche Studien aus Japan, Korea, China, Russland und den USA zeigen, dass der Chaga Pilz viele einzigartige Wirkstoffe enthält, die das menschliche Immunsystem stärken und Krankheiten zurückdrängen können. Es wurden außerordentlich positive Auswirkungen auf den gesamten menschlichen Organismus dokumentiert:

  • aktiviert das Immunsystem
  • steigert die Aktivität der körpereigenen Killerzellen
  • lässt Krebszellen schrumpfen
  • senkt erhöhte Cholesterinwerte
  • verbessert die Haut bei Hautproblemen
  • reinigt das Blut von Giftstoffen
  • senkt den erhöhten Blutdruck
  • vermindert den Blutzuckerwert bei Diabetes in Kombination mit einer Ernährungsumstellung und einer geeigneten Ernährung
  • stoppt Parodontose

Dieser seltene Baumpilz wächst an den Stämmen von Birken-, Eschen und Ahornbäumen. Medizinisch bedeutsam ist nur der Chaga der auf Birken wächst. Sein Verbreitungsgebiet sind die Wälder auf der Nordhalbkugel der Erde, vor allem in Skandinavien, Sibirien, Japan und Kanada ist er zu finden. Er wird bis zu 50 cm groß und sieht wie ein unförmiger schwarzer Kloß aus. Auch in Deutschland wächst der Chaga Pilz vereinzelt in Mecklenburg- Vorpommern und im Bayrischen Wald. Die Studien zeigten jedoch, dass nur der Chaga Pilz aus sehr kalten Regionen wie Skandinavien und Sibirien die einzigartigen, gesundheitlich bedeutsamen Inhaltsstoffe in ausreichender Menge enthält, denn die gesundheitsfördernden Stoffe werden nur bei tiefen Temperaturen ausreichend gebildet.

Chaga in der Natur

Chaga in der Natur- hier an einer Birke in der Nähe von Markgrafenheide/ Landkreis Rostock

In der russischen Volksmedizin wurde der Chaga Pilz seit vielen Jahrhunderten für die Kräftigung des Immunsystems, bei Gastritis, Morbus Crohn, schweren Tumorerkrankungen, inneren Erkrankungen und für die Reinigung des Körpers von Giftstoffen verwendet. Die ersten Dokumentationen stammen aus dem 12. Jahrhundert aus Klöstern in Rußland.

Aus dem 19. Jahrhundert stammen medizinische Rezepte und Behandlungsmethoden russischer Ärzte, die ihre Krebspatienten erfolgreich mit diesem vielseitigen Heilmittel mitErfolg behandelten. Vom russischen Gesundheitsministerium wurde der Chaga Pilz im Jahr 1955  offiziell als wirksames medizinisches Mittel anerkannt und für die Anwendung in der Schulmedizin zugelassen. Der Grund für die Zulassung in der damaligen Sowjetunion war die nachweislich hohe Wirksamkeit der Inhaltsstoffe bei verschiedenen Studien bei Patienten mit Geschwüren.

Was ist jetzt so interessant am Chaga:

Er hat eine stark reinigende Wirkung auf den menschlichen Körper. Im Laufe einer Kur werden vermehrt Toxine ausgeschieden und der Organismus gestärkt. Entzündungen werden zurückgedrängt und schädliche Bakterien oder auch Parasiten vernichtet. In Japan, genauer auf der Insel Hokkaido wird der Pils als Tee zubereitet bei Magenschmerzen und Entzündungen eingesetzt. In russischen Apotheken werden seit 60 Jahren wässrige Auszüge hergestellt, da in wässrigen Auszügen(sehr lange gekocht) die Wirkweise sehr stark ist.

Teezubereitung aus Chaga- Pulver

Teezubereitung aus Chaga- Pulver

Mehrere unabhängige Studien kommen übereinstimmend zu dem Schluss, dass dieser seltene Heilpilz sehr positive Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem hat und die Immunität stark steigert, seit ca. 15 Jahren laufen Studien, welche sich mit der antikarzinogenen Wirkung beschäftigen. Dabei wurde ermittelt, dass die enthaltene Betulinsäure in der Tat das Tumorwachstum aufhalten kann. Das gilt ganz besonders für  Tumore im Magendarmtrakt und in der Speiseröhre. Für Krebspatienten ist der Chaga eine große Hilfe um die Schmerzen zu lindern und den Appetit wieder aufleben zu lassen. Allerdings ist er kein alleiniges Therapiemittel bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen.

Das Immunsystem wird durch ein weites Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen gestärkt, diese helfen Bakterien und Viren abzuwehren. Die bioaktiven Stoffe in anderen stärkenden Mitteln, wie Weintrauben u.s.w., sind  dabei meist Polyphenole und Phenole. Im Chaga Pilz ist es das Zusammenspiel von Triterpenen, Polysaccariden, der Betulinsäure und dem seltenen Germanium- diese bilden einen einzigartigen, stark wirksamen Cocktail gegen viele degenerative Krankheiten und zur Stärkung. Der wild wachsende Chaga beinhaltet eine der  kräftigsten antioxidativen Stoffe. Dies haben Untersuchungen der Brunswick Laboratories(USA) ergeben,  Mit einem ORAC-Wert von 52452 Einheiten wirkt der Chaga Pilz dreimal stärker als der bekannte Heilpilz Maitake (15977)

Inhaltsstoffe sind:

  • Mineralstoffe wie Kalium, Natrium und Mangan, außerdem geringe Mengen von Calcium, Silizium, Eisen, Magnesium, Zink und Kupfer, Germanium
  • Flavonoide wie  Apigenin, Naringenin und Quercetin
  • Polysaccharide β-Glykane und Heteroglykane
  • Gerbstoffe wie Tannine und Lectine
  • organischer Säuren wie Essig-, Butter- und Oxalsäure
  • Phenolderivate wie Vanillinsäure, Pyrogallol, Brenzcatechin, para- Benzoesäure und Syringasäure

Aus Sicht der chinesischen Medizin wirkt der Chaga auf die Funktionskreise Magen/Milz, Dickdarm/Lunge und Leber/Gallenblase- er stabilisert die Mitte, wirkt ausgleichend auf das Leber-Yang und hält das Immunsystem ausbalanciert.

Der Einsatz zur Behandlung ist relativ einfach, es gibt den Heilpilz als Pulver zu kaufen: ich lege die tägliche Dosis für die Patienten fest, diese beträgt zwischen 3 und 8 Gramm täglich, das Pulver wird mit abgekochtem, heißen- nicht kochenden!!- Wasser aufgelöst, ca. 2 Minuten rührend mit einem Holzspatel, Keramiklöffel oder „Teepinsel“ weiter „zum Tee verarbeitet“ und dann dieses Dekokt getrunken. Möglich ist auch die Anwendung des wässrigen Auszugs.

Auch beim Chaga ist es wie mit allen anderen „Kräutern“- er ist kein Allheilmittel allein, aber sinnvoll eingesetzt, kann er unterstützend auf die Gesundung wirken.

 

Wenn es in den Gelenken knackt…

 

und diese nicht mehr so richtig funktionieren, fragt Man(n) und Frau sich: „Was ist das bloß?“ und fühlt sich in der alltäglichen Verrichtung oft sehr eingeschränkt. Manchmal beginnt es mit Missempfindungen, Schulter oder Knie können nicht mehr richtig bewegt werden, fühlen sich an wie blockiert. Manchmal ist es ein einschießender, akuter Schmerz, so mancher klagt über dumpfe, anhaltende Schmerzen mit Bewegungseinschränkung. Heute soll das Schultergelenk im Focus stehen- in meiner Praxis nimmt die Anzahl der Patienten zu, die wegen Schulterschmerzen oder Bewegungseinschränkungen zur Konsultation kommen. Erst einmal eine kleine Anatomie und Physiologie:

  •  Schultergelenk = Kugelgelenk, also rekapitulieren Sie Ihre Mechanikkentnisse aus dem Physikunterricht und Sie wissen, dass es an sich recht beweglich ist, aber auch mit zunehmendem Alter oder permanenter Belastung/ Überlastung anfällig wird.
  • Es besteht aus einer Vielzahl von Gelenkteilen- dem Oberarmkopf und der Schultergelenkpfanne, der Arm ist über dem Schultergürtel(Schlüsselbein+Schulterblatt) am Oberkörper „aufgehängt“, vorne ist der Schultergürtel über das Sternoklavikular-gelenk(Schlüsselbein+Brustbein) mit dem Brustkorb verbunden.
  • Im hinteren Bereich verstärken Muskelgruppen die Aufhängung am Rumpf, dann haben wir noch das Akromioklavikular-gelenk(Akromium-Schulterecke/ Schulterhöhe+ Schlüsselbein/Klavikula)- dies bildet die „Schulterecke. Dazu kommen noch Schleimbeutel, Faserknorpelring und ein kräftiger Mantel aus Muskeln, Sehnen und Bändern- die Rotatorenmanschette- dieses Zusammenspiel verschiedener Muskeln ermöglicht die Rotation.
  • Weiterhin spielen Anzieher- und Abspreizermuskeln(Adduktoren + Abduktoren) für die Beweglichkeit eine Rolle und natürlich der kleine und große Brustmuskel- welche auch eine Rolle bei der Atmung spielen und den vorderen Rippenbereich bedecken.
Schultergelenk aus "Medizin für Heilpraktiker"

Schultergelenk aus „Medizin für Heilpraktiker“

Schulteraufbau, aus "Medizin für Heilpraktiker"

Schulteraufbau, aus „Medizin für Heilpraktiker“

Schulterschmerzen können akut oder chronisch sein, welche sich in der Schulter manifestieren oder/ und bis in den entsprechenden Arm, die Hand oder sogar die Finger ausstrahlen und die Funktion entscheidend beeinträchtigen. Zu den Ursachen- zuerst die akuten, dann die chronischen:

  • Sehnenverletzung- Bizepssehne- stechender, plötzlicher Schmerz an der Außenseite und Vorwölbung oberhalb des Ellenbogens
  • Luxationen und Rupturen, Brüche oder Einblutungen- Schmerzen nach „Einwirkung“ auf die Schulter- Sturz, Schlag, nach dem Sport…
  • instabiles Gelenk mit gewohnheitsgemäßer Luxation- plötzlich einschießender Schmerz
  • Polymyalgie/ Entzündungen an den großen Gefäßen- rasch zunehmende Schmerzen, sehr starke Schmerzen bis über den Nacken
  • Auch Angina pectoris/ Herzinfarkt und Panikattacken können starke Schulterschmerzen verursachen und akut auftreten.
  • Schulter-Arm-Syndrom durch Muskelverspannungen, Fehlhaltungen, Bandscheibenschäden, Facettensyndrom, Blockieren der Halswirbelsäule- Verspannungsgefühl, alles ist zu kurz, Schulter- und Oberarmschmerzen, verstärkte Schmerzen bei Kopfbewegungen,
  • Periathropatien, Sportlerschulter,Schwimmerschulter- wechselnde, ziehende Schulter- und Oberarmschmerzen mit Bewegungs-einschränkung, besonders auch beim Abspreizen in Gesichtshöhe,
  • Adhäsionen/ Frozen shoulder oder Nekrosen am Humeruskopf- zunehmende Bewegungsschmerzen und zunehmende Einschränkungen der Beweglichkeit
  • Arthrose, Gicht,Chondromatose- wie eben genannt und zusätzlich die besondere Bewegungseinschränkung bei der Abspreizung und Außendrehung über das Akromium
  • Inciscura-Scapulae-Syndrom- chronische Schmerzen, Taubheitsgefühl an der Außenseite und am Oberarm
  • Thoracic-Outlet-Syndrom- wechselnde Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühl außen an der Schulter
  • Schleimbeutelentzündungen-Bursitits subacromialis- Bewegungseinschränkung, Schmerzen, heißes Gelenk, hier muss eine bakterielle Infektion ausgeschlossen werden und eine Überreizung der Weichteile, welche ganz ähnliche Beschwerden verursacht, abgegrenzt werden.

Alle Beschwerden müssen genau diagnostiziert werden, sei es jetzt durch bildgebende Verfahren oder einfach durch einen „guten Handwerker“- also ein Arzt oder Heilpraktiker, die anhand von körperlichen Untersuchungen, Befragungen und einer guten Wertung der Symptome eine Verdachtsdiagnose stellen, welche dann durch Röntgen oder MRT/Szintigrafie bestätigt oder ausgeschlossen wird.

Die Chinesische Medizin bietet vielfältige alleinige oder unterstützende Möglichkeiten- Akupunktur und ggf. Moxa/ Schröpfen nimmt den Schmerz, Kräutermischungen lindern Schmerzen und lassen das Gewebe heilen, Tuina entspannt die Regionen und beseitigt Blockaden und dadurch resultierende Fehlhaltungen, Qi Gong-Übungen bringen Beweglichkeit.

Tuina bei Schulterschmerzen

Tuina bei Schulterschmerzen, hier nach einer Verletzung beim Wettkampf

Desweiteren lässt sich mit dem kinesiologischen Tapen die Schulter begleitend behandeln, ebenso wie die Bewegungstherapie nach Dr. Smicek(spiralstabilization.com, siehe auch Gesundheitsbeitrag auf meiner Seite- Spiralen stabilisieren…).

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Weitere Möglichkeiten in der Naturheilkunde sind der Einsatz von homöopatischen Mitteln wie Zaunrübe, Rhus toxicodendron oder die Verwendung von Arnica, Mineralstoffmischungen nach Dr. Schüssler, Wickel aus Quark bei entzündlichen Prozessen, Wickel mit Rosmarin bei Kälteprozessen und Verkrampfungen- feucht- warme Wickel und heiße Rolle…und eine geeignete Ernährungstherapie mit speziellen Nahrungsmitteln, welche schmerzstillend oder/ und entzündungshemmend wirken. Die für Sie geeignete Methode lässt sich nach einer Konsultation in meiner Praxis finden!

Aber es ist wie immer, der Patient muss mitarbeiten, ohne eigene Initiative kann keine Heilung erfolgen und ein ausbalancierter Körper mit einem guten Muskelkorsett schützt in gewissem Maße auch vor Schulterproblemen.

Wenn es im Ohr piepst und rauscht, dann…

sind die Ursachen sehr vielfältig- die allgemeine Diagnose lautet Tinnitus. Je älter wir werden, um so mehr schwindet die Nierenessenz SHEN JING, die Grundlage unseres Organismus gemäß der CM. “ Die Niere öffnet sich über die Ohren“- somit können Symptome des Schwindes von Jing Tinnitus, Hörprobleme und/oder Taubheit sein. Ursachen sind:

  • Essenzmangel, das reine Yang kann nicht aufsteigen und die Ohren ernähren,
  • Stagnation der Lebensenergie und unkontrolliertes Aufsteigen des Leber- Yang, hervorgerufen durch Stress und Zorn,
  • Milz- Qi Mangel, welcher zur Entstehung von Schleim- Hitze führt- die Meridiane werden „verstopft“, das führt zu Ohrenproblemen,
  • Stagnation von Blut, das Blut kann damit die Ohren nicht mehr ernähren- Konsequenz Gehörprobleme

Wenn wir diese grobe Einteilung verfeinern, erhalten wir zehn tiefgreifende Ursachen für das Piepsen im Ohr:

  • schwindendes Yin der Nieren- Ohrengeräusche oder Taubheit mit allmählichem Anstieg, schwaches Geräusch in den Ohren, Schwindel oder taumeliges Gefühl, Schmerzen im Lendenbereich, Schwächegefühl, schlechtes Gedächtnis, nächtliches Schwitzen, nächtliche Trockenheit im Mund, Schmerzen in den Knochen, Verstopfung, dunkler Harn, bei Männern nächtlicher Samenerguss, vorzeitige Ejakulation, Unfruchtbarkeit bei Frauen und auch Männern, Benommenheit, Depressionen, Ängstlichkeit, die Zunge erscheint oft rot oder stärker rot als sonst und oft ohne Belag.
  • schwindendes Yang der Nieren- Ohrengeräusche oder Taubheit auch wieder mit allmählichem Anstieg, schwaches Maschinengeräusch in den Ohren, Taumel, Schmerzen im Lendenbereich, Ermüdung, kalte und schwache Knie, Gefühl der Kälte im unteren Rückenteil, Gefühl des Frierens, Schwäche der unteren Extremitäten, leuchtend weiße Haut, Benommenheit, häufiges Wasser lassen von klarem Harn, nächtliches Wasser lassen, Apathie, Ödeme an den unteren Extremitäten, häufig dünnerer Stuhl, Depressionen, Impotenz, bei Männern reduzierte Libido, kühles und/oder dünnflüssiges Sperma, niedrige Anzahl von Spermien, vorzeitige Ejakulation, Impotenz, Unfruchtbarkeit bei Frauen, die Zunge zeigt sich blass und feucht.
  • unkontrolliertes aufsteigendes Yang der Leber– die Zunge zeigt einen gelben und klebriger Belag – kann sich aber stark verändern: aufgrund des Mangels an Blut der Leber  ist die Zunge eher blass , durch den Mangel an Leber- yin ist die Zunge mäßig rot an den Seiten und ohne Belag zusätzlich mit Hitze an den 5 Herzen(Sternum, Hand- und Fußflächen) und/oder Unruhe, Erschöpfung und Schlafstörungen, bei stagnierendem Leber-Qi als Ursache ist die Zunge normal oder mäßig rot an den Seiten, oft leicht bläulich und hat ggf. gestaute Unterzungenvenen- Unruhe, Gereiztheit und andere Merkmale sind weiter möglich,
  • Feuer in der Leber – führt zu Ohrengeräuschen oder Taubheit mit plötzlichem, starken Anstieg der Geräusche, hoher Schall in den Ohren (wie Grillen), vom Stress abhängiger Tinnitus, Kopfschmerzen, Taumel- Gefühl, Gereiztheit, Neigung zu Wutausbrüchen, rotes Gesicht, u. U. blutunterlaufene Augen, Durst, bitteren Mundgeschmack, Verstopfung, dunkler Harn, Schlaflosigkeit, häufiges Träumen, die Zunge zeigt sich rot mit noch röteren Seiten oder geschwollen mit klebrigem gelbem Belag.
  • Heißer Schleim in der Leber– Taubheit, die Ohrengeräusche haben wieder einen akut plötzlichen Anstieg, auch wieder dieses extrem hohe Grillengeräusch, schwankende und wechselnde Taubheit/ mal besser, mal schlechter, Durst,bitteren Mundgeschmack, rotes Gesicht, Gefühl der Beklemmung, des Drucks und der Fülle auf der Brust, Schleim im Hals, in der Nase oder auf der Brust, Katarrh, die Zunge zeigt sich wie oben bereits beschrieben- rot mit noch röteren Seiten und/ oder geschwollen mit klebrigem gelbem Belag.
  • Mangel an Herz- und Nieren- Yin – Ohrengeräusche oder Taubheit mit allmählichem Anstieg, niedriger ton/ leicht schallend in den Ohren, Taumel, Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, Herzklopfen, nächtliches Schwitzen an den 5 Flächen- s.oben-, Zunge: rot und ohne Belag ggf. rissig- wie ein trockenes Flussbett
  • Mangel an Herz- und Leber- Blut– Ohrengeräusche oder Taubheit mit allmählichem Anstieg, niedriger Ton/ leicht schallend in den Ohren, Taumel, schlechtes Gedächtnis, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, matt blasse Haut, die Zunge ist blass mit besonders blassen Rändern,
  • Mangel an Lungen- und Herz- Qi– Ohrengeräusche oder Taubheit mit allmählichem Anstieg, niedrigerTon/ leicht schallend in den Ohren, Herzklopfen, Depressionen, Kurzatmigkeit, die Zunge zeigt sich blass, der Körper mit insgesamt blasse Haut, blasse Lippen und wenig Energie,
  • Angriff durch Hitze im Shao-Yang – plötzliche Ohrengeräusche oder Taubheit (Innenohrentzündung mit Schwindel und Störung des Gleichgewichtsapparats), sehr hohes Grillengeräusch, Wechsel von Frösteln und Fieber, Ohrenschmerzen, Nystagmus, Übelkeit oder Erbrechen, Kopfschmerzen, versteifter Nacken, Halsschmerzen, Brennen in den Augen, leichtes Schwitzen, Fieber, Windunverträglichkeit, die Zunge zeigt sich rot im vorderen Bereich oder an den Seiten, manchmal auch unruhig/ zittrig,
  • Blut-Stagnation– führt zu Taubheit und einem Blockade- Gefühl in den Ohren, sehr hohes Zirpen, dunkles Gesicht, dunkle Augenränder mit teilweise dunklen „Tränensäcken“, das Ohrensekret ist ggf. mit geronnenem alten Blut versetzt, die Zunge zeigt sich violett/ bläulich-rot mit leicht violetten/ bläulichen Unterzungenvenen und ggf. klebrigem Belag

Nicht immer sind die Ursachen eindeutig, oft mischen sich die Zeichen bzw. wechseln sich ab. Häufig habe ich Ohrgeräusche im Zusammenhang mit Hypertonie oder Stress beobachtet, auch in den Wechseljahren ist ein vermehrter Auftritt von Ohrgeräuschen festzustellen. Sind die Ohrgeräusche erst kurz ein Symptom, dann ist die Prognose zur Behandlung recht gut, ebenfalls bei Qi-Stagnation, schwieriger wird es, wenn noch andere tief sitzende Dysbalancen vorhanden sind oder der Betroffene ständigem Stress ausgesetzt ist. Auch Ohrgeräusche auf Grund von Feuchtigkeit/ Schleim, welche häufig auf sehr lange anhaltende Ernährungsfehler zurück zuführen sind, können schwer behandelbar sein. Einen Teil können Sie selbst dazu beitragen, dass die „Geister“ in Ihren Ohren wieder verschwinden- geeignete Ernährung ohne Weißmehl, Zucker, Fertigprodukte und zu viele Genussmittel, ausreichend Bewegung und Stressbewältigung, ausreichende Erholungsphasen führen oft zu einer Milderung, dazu kommen dann Kräutermedizin, Qi gong- Übungen und die Akupunktur- dann könnte man sagen: „…die Geister, die ich rief, werde ich wieder los“

Heilsteine in der chinesischen Medizin?

 

Ja, Sie haben richtig gelesen- Heilsteine in der chinesischen Medizin haben eine lange Geschichte. Gerade in den Kräutermischungen, die bei chronischen Beschwerden eingesetzt werden, finden Beimischungen von gemahlenen Mineralien ihre Anwendung. Ich befinde mich erst am Anfang, das Wissen um Mineralien und Heilsteine in die Behandlungen mit zu integrieren, möchte Ihnen aber anhand der Beispiele Amethyst und Pyritsonne die Einsatzmöglichkeiten näher bringen:

1. Amethyst: Dieser violett gefärbte Heilstein ist einer der bekanntesten auch bei Hildegard von Bingen. Er gehört zu den Quarzen und kristallisiert sich männlich- rechts gedreht- und weiblich- links gedreht- aus. Diese verschiedenen Kristalle zeigen sich in den Spitzen. Erstaunlicherweise – aus der Überlieferung hervorgehend- wirken weibliche Kristalle besser beim männlichen Geschlecht und umgekehrt. Der Amethyst wirkt laut CM besonders auf den Herz- und Lebermeridian- er beruhigt Herz und Nerven, wirkt bei aufsteigendem Leber-Yang(Migräne und Spannungen). Mit Amethyst hergestellte Wässer können bei Akne, Herpesbläschen und anderen Hautproblemen eine positive Wirkung auf das Hautbild haben. In der chinesischen Medizin wird gemahlener Amethyst in Kräuterrezepten gegen hohen Blutdruck eingesetzt, vor allem dann, wenn die Dyastole erhöht ist, d.h. die Gefäße sich nicht mehr entspannen können. Die Wirkung auf unsere Seele ist ebenfalls sehr vielfältig- Amethyst bestärkt den Glauben an sich selbst, er regt die Phantasie an und kräftigt wahre Verbindungen. Bei der Meditation ist es von Vorteil, einen Amethyst auf das Scheitelchakra(in der CM der Punkt DuMai20-Baihui) zu legen. Den Amethyst sollte man einmal/ Monat unter fließendem Wasser reinigen, aufgeladen wird er in einer Druse aus Amethyst.(Amethyst- Bild unter diesem Abschnitt)

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2. Pyritsonne: Gesehen haben Sie diese silbrig bis metallisch bunt schimmernden Pyritsonnen bestimmt schon, sie ist sehr wirkungsvoll als Heil“stein“. Die Heilkräfte dringen sehr tief in die Organe und Drüsen ein, d.h. nach der CM wirken die Kräfte in der Yin-Schicht- tief im Körper und regulieren so die Funktionen. Die Wirkung lt. CM ist am stärksten im Bereich Leber/ Gallenblase, Magen/Milz, Herz/ Dünndarm, Lunge/ Dickdarm und Niere/Blase- jeweils auf die Organe oder die Chakren aufgelegt entfaltet die Pyritsonne eine aktivierende oder auch sedierende(bei Nervenschmerzen) Wirkung. Sie kann über längere Zeit getragen werden, sollte aber eher bei schwere Befindlichkeitsstörungen zur Anwendung kommen. Bei funktionellen Herzbeschwerden bzw. Erkrankungen der Herzkranzgefäße ist eine Verbindung von Pyritsonne mit Malachit, Smaragd- jeweils und/oder- empfohlen. Für die Psyche ist die Wirkung vor allem zur Stärkung des Metallelementes zu erwähnen- Blockaden und Ängste werden erkannt und können so besser aufgearbeitet werden. Sie ist ein klärender und leitender Heilstein in vielen Lebensbereichen, kann uns neue Wege weisen und harte, starre Strukturen aufbrechen- sie verdeutlicht uns die Hemmnisse unseres Lebens, handelt aber nicht für uns, sondern hilft uns auf die „Bewältigungstraße“ dieser Hemmnisse. Behandeln Sie Ihre Pyritsonne- einen sehr wertvollen und teuren Heilstein- wie ein rohes Ei, niemals der Sonne oder dem Wasser aussetzen und nur mit Hämatittrommelsteinen reinigen. Zum Aufladen legen Sie die Pyritsonne in eine Gruppe Bergkristall. Ich setze die Pyritsonne gerne zur Behandlung von Leber-, Milz- und Herzdysharmonien ein, zusätzlich zur Akupunktur wird sie auf die Organe bzw. Hauptakupunkturpunkte gelegt oder der Patient bekommt „Hausaufgaben“ mit den Heilsteinen.

Pyritsonne

Pyritsonne

Nutzen Sie ruhig auch im Alltag die Kraft der Heilsteine- Rosenquarz, Bergkristall und die beiden oben Genannten helfen oft sehr wirkungsvoll bei Befindlichkeitsstörungen und unterstützen die Regeneration.

Was hilft bei Blutungen?

In der chinesischen Medizin kennen wir viele Kräuter, welche bei Blutungen jeglicher Art helfen und zwar sehr zuverlässig. Natürlich muss ich in der Sprechstunde immer abklären, warum es zu Blutungen kommt, aber gerade Zahnfleischblutungen ohne ersichtliche Ursache oder ständige Menstruationsblutungen ohne ersichtlichen Grund und, und, und…können mit Kräutermixturen vor allem als Dekokt eingenommen, die Blutungen zuverlässig eindämmen bzw. zum Stillstand bringen. Eins dieser Kräuter ist Pseudoginseng:

  • Notoginseng radix(Wurzel) oder auch San Qi ist von warmer Qualität ohne zu stark zu erhitzen, wirkt auf die Meridiane Magen, Dickdarm und Leber durch einen süßlich- leicht bitteren Geschmack und daraus resultieren auch die Einsatzgebiete-
  • San Qi stoppt innere und äußere Blutungen und transformiert Blutklumpen, er stoppt die Blutungen, indem er Blut bewegt- hervorragend einzusetzen bei Magenblutungen, Blutungen im und aus dem Uterus, bei blutigem Durchfall durch chronische Darmerkrankungen wie M.Crohn, die Wurzel ist erste Wahl bei Traumen, Frakturen und Hämatomen und findet auch Einsatz bei koronaren Herzerkrankungen, postpartalen Schmerzen und schmerzhaften Abszessen und Furunkeln.
  • Der Einsatz dieses Universalmittels gegen Blutungen muss genau kontrolliert werden, bei Blut- und Yin-Mangel und während der Schwangerschaft darf er nicht eingesetzt werden!
  • Bereits als Einzeldroge im Dekokt wirkt er sofort und muss nicht immer mit anderen Drogen zusammen eingesetzt werden.
  • Für Sportler ist der Notoginseng interessant, weil mit ihm der Muskelkater nach sportlicher Überanstrengung verhindert bzw. gemildert werden kann.
  • Seine Wirkung ist aber noch vielfältiger: antibakteriell, enzündungshemmend, kreislauffördernd, verbessert die Herzfunktion, harntreibend, senkt den Blutzuckerspiegel, blutstillend und gefäßerweiternd. Nach neuesten Forschungen senkt der gezielte Einsatz den Cholesterinspiegel, hilft bei der Entsäuerung des Körpers und kann so auch päventiv gegen koronare Herzerkrankungen und Apoplex eingesetzt werden.

Wenn Sie die Wurzel selbst züchten möchten, was in unseren Breiten möglich ist, dann benötigen Sie mindestens drei Jahre Geduld, denn erst nach 3 Jahren ist die erste Ernte möglich. Die Pflanzen selbst sind etwas unscheinbar, aber die Ernte lohnt sich.

Die Fallen der…

Gesundheitstipp 75

Gesundheitstipp 75

Lebensmittelindustrie werden immer undurchsichtiger. Gerade sind die Feiertage vorbei und so manch einer möchte die angestauten Fettpölsterchen wieder los werden…und greift zu Austauschstoffen, welche Zucker, Fett … ersetzen sollen, nur möglichst ohne Kalorien.

Wie schon oft an dieser Stelle…die beste und gesündeste Art ist Bewegung- gehen Sie längere Zeit spazieren oder beginnen gleich wieder mit Ihrer Lieblingssportart. Auch natürliche Lebensmittel und der Verzicht auf Zucker, Weißmehl, zuviel an tierischem Fett helfen Ihnen- siehe Ernährung nach der CM. Aber greifen Sie auf keinen Fall zu dem Zuckerersatzstoff Aspartam oder deren Verwandte:

  • Aspartam ist ein synthetischer Süßstoff, der als Lebensmittelzusatzstoff oder Zuckerersatzstoff eingesetzt wird. Die erlaubte Tagesdosis beträgt in der EU 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und das ist schon zuviel- Aspartam sollte verboten werden, weil:
  • Bei seiner Verstoffwechselung entstehen gefährliche Nervengifte. Zu den Wirkungen auf den menschlichen Organismus komme ich später.
  • Aspartam hat genau wie Zucker vier Kilokalorien pro Gramm. Da Aspartam aber ca. 200mal süßer ist als weißer Zucker, benötigt man von diesem Süßstoff nur einen Bruchteil und so spielen Kalorien keine Rolle. Aspartam ist auch als „NutraSweet“, „Canderel“ oder einfach als E951 bekannt. Es handelt sich um einen beliebten Süßstoff, weil er so „natürlich“ nach Zucker schmeckt. Saccharin, ein anderer Zuckerersatz, hat einen leicht bitteren Beigeschmack.
  • Die drei Grundsubstanzen von Aspartam sind die beiden Aminosäuren Phenylalanin (50 Prozent) und Asparaginsäure (40 Prozent) sowie der Alkohol Methanol Im menschlichen Körper zerfällt Aspartam wieder in seine drei Ausgangsstoffe Phenylalanin, Asparaginsäure und Methanol. Produkte, die Aspartam enthalten, müssen mit einem Warnhinweis versehen sein: „Enthält Phenylalanin“. Diese Aminosäure kann für solche Menschen lebensgefährlich sein, die unter der angeborenen Stoffwechselkrankheit PKU(Phenylketonurie) leiden. In modernen Studien ist mittlerweile erwiesen worden, dass auch Menschen, die nicht von PKU betroffen sind, aber mit Aspartam gesüßte Limonaden, Süßigkeiten… konsumieren, große Mengen Phenylalanin im Gehirn anreichern können. Als Symptome treten daraufhin Kopfschmerzen/ ggf. Konzentrationsstörungen und Gedächtnisverlust auf, aber auch emotionale Symptome wie heftige Stimmungsschwankungen, Depressionen bis hin zu Schizophrenie und einer Empfänglichkeit für Anfallsleiden können auftreten – je nach Veranlagung und körperlicher Konstitution. Sinnvoll wäre erst einmal den Ursachen dieser Symptome auf den Grund zu gehen und ggf. Aspartam als Verursacher zu entlarven, als die Betroffenen mit weiteren Medikamenten zu belasten- oft ohne Erfolg!
  • Aspartam ist enthalten in: Light- Limonaden der Marken Coka Cola, Light- Puddings der gängigen Hersteller, Light-Süßigkeiten wie Fruchtgummis, Kaugummis des Herstellers Wrigley, Diabetiker-Schokoladen, Süßstoffe und Zuckerersatzstoffe auf der Basis von Aspartam- die Zutatenlisten sind im Internet abrufbar z.B. unter www.das-ist-drin.de

Gesundheitstipp#2 (2)

  • Unappetitlich– Aspartam wird aus gentechnisch veränderter Escherichia Coli- Bakterien hergestellt- Bakterien, die im Kot/Darm vorkommen. Die Bakterien werden ähnlich wie bei einer Fermentierung gentechnisch so verändert, dass sie unnatürlich große Mengen eines Enzyms produzieren, das als Nebenprodukt Phenylalanin bildet, das für die Aspartam-Herstellung benötigt wird.
  • Aspartam hat eine lange Zulassungsgeschichte: Einst hatten Zulassungsbehörden, u.a. die in den USA- für Lebensmittel und Medikamente (ED.A.3) eine Liste mit Nebenwirkungen von Aspartam veröffentlicht. Nachfolgend eine kleine Auswahl der Symptome, die auf eine Aspartambelastung zurückgeführt werden können:
    1. Angstzustände
    2. Arthrose
    3. asthmatische Reaktionen
    4. Juckreiz und Hautirritationen
    5. Schwindelanfälle
    6. Zittern, Hyperaktivität- Zappelphilipsyndrom
    7. Unterleibsschmerzen
    8. Schwankungen des Blutzuckerspiegels
    9. Brennen der Augen und des Rachens
    10. Schmerzen beim Urinieren
    11. Chronische Müdigkeit und Migräne
    12. Impotenz
    13. Haarausfall
    14. Durchblutungsstörungen
    15. Ohrensausen bzw. Tinnitus
    16. Beschwerden wärend des weiblichen Zyklus- Menstruationsbeschwerden
    17. Augenbeschwerden
    18. Adipositas und/oder Gewichtszunahme
    Trotzdem wurde Aspartam von den Behörden als Nahrungsmittelzusatz zugelassen. und Menschen in dem Glauben gelassen, die Produkte sind trotz Aspartam gesund. Methanol, das bei der Aspartam-Aufspaltung im Körper entsteht, zerfällt bei der Verstoffwechselung weiter – und zwar in Formaldehyd und Ameisensäure. Formaldehyd findet sich in Holzleim und wird als Konservierungsmittel in Kosmetika eingesetzt, selbst in Kinder- und Babykosmetika. Es wurde vor kurzem offiziell als erbgutverändernde Substanz eingestuft, aber Verbote gibt es deshalb trotzdem nicht- und bitte- was hat das in Lebensmitteln- nicht in Reinform aber als Abbauprodukt- zu suchen?
    Die Menge Formaldehyd, die man sich als Dauerkonsument von Aspartam- Light-Limonaden oder „Zero“-Limonaden automatisch zuführt, ist übrigens weitaus höher, als neue Kunststoff/ Sperrholzmöbel je abgeben werden. Die häufigsten Symptome einer Methanol bzw. Formaldehyd-Vergiftung/ Belastung sind neben Kopfschmerzen und Schwindel hauptsächlich verschwommenes Sehen, fortgeschrittene Einengung des Gesichtsfeldes sowie Netzhauterkrankungen – bis hin zur Blindheit- erinnert mich so ein bischen an die Probleme von Alkoholikern, welche ja auch alles an Alkohol trinken würden- selbst Methylalkohol- billigster Fusel.

    Letzteres ist besonders für Diabetiker von Bedeutung. Bei Diabetes treten Augenprobleme und im fortgeschrittenen Stadium nicht selten Erblindung auf. Doch wenn man nun den Süssstoff-Konsum eines durchschnittlichen Diabetikers betrachtet, könnte sich einem die Frage aufdrängen, ob es wohl tatsächlich die Zuckerkrankheit ist, die die Netzhaut des Auges zerstört??

    Der dritte Bestandteil von Aspartam – Asparaginsäure – hat es ebenfalls in sich: Wenn diese Aminosäure die Blut-Hirn-Schranke – welche bei Kindern noch nicht einmal voll entwickelt ist – durchbricht, beginnt eine langsame Vernichtung bzw. Schädigung der Nervenzellen. Die Folgen dürften bekannt sein- Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Zivilisationskrankheiten…
    Last but not least: Künstlicher Süßstoff führt ca. 60 bis 90 Minuten nach dem Verzehr zu einem unbändigen Heißhunger und Fressattacken. Der Süßstoff wird vom Körper für Zucker gehalten, was zu einer Absenkung des Glukosespiegels führt. Dadurch entsteht nach kurzer Zeit das brennende Verlangen nach mehr Essen. Dieses Prinzip wird auch in der industriellen Tiermast genutzt– und uns soll suggeriert werden, dass wir mit Produkten der Light- Version Gewicht verlieren????
    Künstliche Süßstoffe gelten normalerweise als unbedenkliche Alternative zu Zucker, den viele Menschen bei übermäßigem Verzehr als Ursache von Gewichtszunahme und Stoffwechselstörungen wie Diabetes betrachten. Doch mehrere wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass Chemikalien wie Aspartam möglicherweise noch schädlicher sind, weil sie eine Gewichtszunahme unabhängig von der Kalorienzufuhr fördern.Eine Studie im Jahr 2013 ergab, dass Aspartam im Vergleich zu Saccharose (einer Zuckerform) eher eine Gewichtszunahme fördert. Eine ähnliche Untersuchung, die imYale Journal of Biology and Medicine erschienen ist, zeigte, dass Aspartam die natürliche Hormonproduktion im Körper verändert und sowohl den Appetit als auch den Heißhunger auf Zucker erhöht.
    Hormonstörungen oder unausgewogene und unzureichende Hormonproduktion werden ebenfalls mit so genannten „Exzitotoxinen“ oder dem Kontakt mit freien Aminosäuren wie Aspartat, die das Gehirn überstimulieren, in Zusammenhang gebracht.
     Gesundheitstipp#2-1
    Ich bin wahrlich kein Mensch, der Verschwörungstheorien für bare Münze hält, aber im Rahmen meiner Tätigkeit als Heilpraktikerin gehe ich den Ursachen der Erkrankungen auf den Grund, um mit Goethes Dr. Faust zu sprechen“ Das ist des Pudels Kern“- als dieser den Teufel entdeckte. Die Frage, die sich mir immer wieder stellt“Wodurch nehmen Krankheiten wie Diabetes, Alzheimer, Hyperaktivität… in unserer Zeit so rasend schnell zu? Dafür gibt es unter anderem eine Antwort: Unsere Nahrung oder das, was wir dafür halten. Es wird von den Verwendern(Lebensmittelindustrie) zwar immer wieder betont, dass Aspartam nicht schädlich ist, aber warum stand es dann schon einmal auf der Liste der chemischen Kampfstoffe???
    Schauen Sie hin, hinterfragen Sie auch, warum unsere Nahrung relativ billig ist und vor allem, achten Sie darauf, was Sie zu sich nehmen. Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen oder von der Werbung in die Irre führen- alles dient nur einem Zweck- dem Profit!
    Ich wünsche Ihnen gute Gesundheit für 2016:
    Zu Neujahr(W.Busch)

    Will das Glück nach seinem Sinn
    dir was Gutes schenken,
    sage dank und nimm es hin
    ohne viel Bedenken.
    Jede Gabe sei begrüsst,
    doch vor allen Dingen
    Das, worum du dich bemühst
    möge dir gelingen.

Ich wünsche Ihnen…

 

…für 2016 Gesundheit, Freude, Liebe und Erfolg- mit Hanns Freiherr von Gumppenberg gesprochen:

Ein Jahr ist nichts, wenn man’s verputzt,
ein Jahr ist viel, wenn man es nutzt.
Ein Jahr ist nichts; wenn man’s verflacht;
ein Jahr war viel, wenn man es ganz durchdacht.
Ein Jahr war viel, wenn man es ganz gelebt;
in eigenem Sinn genossen und gestrebt.
Das Jahr war nichts, bei aller Freude tot,
das uns im Innern nicht ein Neues bot.
Das Jahr war viel, in allem Leide reich,
das uns getroffen mit des Geistes Streich.
Ein leeres Jahr war kurz, ein volles lang:
nur nach dem Vollen mißt des Lebens Gang,
ein leeres Jahr ist Wahn, ein volles wahr.
Sei jedem voll dies gute, neue Jahr.

Herzlichst- Ihre Kira Schwarzrock

Weinraute für die Nieren

 

Die Weinraute ist wieder kein typisch chinesisches Kraut, gehört aber seit mehr als tausend Jahren zum Schatz der Klostermedizin. In den Klöstern des Mittelalters durfte die Weinraute nicht fehlen, weil sie als unentbehrliche Heilpflanze galt. Inzwischen ist sie leider fast in Vergessenheit geraten und wird nur noch von Liebhabern alter Pflanzensorten kultiviert, kommt selten verwildert in Weinbergen vor. Die Raute zählt zu einer der wertvollsten Heilpflanzen:

  • und wirkt durch Ätherisches Öl, Rutin, Cumaringlycosid, Glykoside, Gummi, Harz, Stärke, Bitterstoffe und Apfelsäure vor allem krampflösend und auf die Funktionskreise Magen, Niere, Leber und das Sondergefäß oder Haus des Blutes, den Uterus.
  • Eingesetzt wird die Weinraute als Tee, Salbe oder Tinktur bei Blähungen, Verdauungsschwäche, Magenkrämpfen, Reizmagen, Reizdarm, Kreislaufstörungen, Bluthochdruck, Migräne und Kopfschmerzen,  Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden, Hitzewallungen und bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises/ Gicht.
  • Der Tee wirkt vor allem bei Verdauungsbeschwerden, Magendruck und fördert die Menstruation. In den Wechseljahren mildert er die typischen Befindlichkeitsstörungen und den Andrang im Kopf(Bluthochdruck)- allerdings sollten nicht mehr als drei Tassen von dem Tee getrunken werden.
  • Da die Weinraute krampflösend und auf den Uterus wirkt, darf sie während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden.
  • In meiner Praxis setze ich die Nierenmassage mit Weinrautensalbe nach Hildegard von Bingen als unterstützende Methode bei Hypertonie und anderen Erkrankungen, die dem Nierenmeridian zugeordnet werden, ein, diese können Sie auch selbst zu Hause ausführen: 2 – 3-mal wöchentlich, bei Bedarf täglich die Rautensalbe in Form der liegenden „8“ in der Nierengegend auftragen und 10 – 15 Minuten leicht einmassieren, dabei unterstützend Rotlicht oder die Kaminwärme(so vorhanden) nehmen. Diese Massage wirkt Blutdruck senkend, aktiviert die Nierenessenz, fördert die Durchblutung des kleinen Beckens und wirkt schmerzlindernd.

Vielleicht haben Sie ja in Ihrem Garten auch ein Plätzchen für diese unscheinbare- gelblich blühende- Heilpflanze.

Es weihnachtet sehr…

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Weihnachtslied

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
Ein milder Stern herniederlacht;
Vom Tannenwalde steigen Düfte
Und hauchen durch die Winterlüfte,
Und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
Mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstille Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder,
Anbetend, staunend muss ich stehn;
Es sinkt auf meine Augenlider
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühl’s, ein Wunder ist geschehn.

(Theodor Storm)

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Ich wünsche Ihnen allen eine gesegnete, besinnliche und erholsame Weihnachtszeit! Danke für Ihr Vertrauen!

 

Oregano- mit grüner Kraft gegen Pilze und Infektionen

 

Gesundheitstipp 72

Gesundheitstipp 71

Oregano oder wilder Majoran ist Ihnen sicherlich aus der Küche bekannt- ein wunderbares Küchengewürz für die mediterranen Gerichte. Aber Oregano kann deutlich mehr, in der chinesischen Kräutermedizin ist Oregano mit seinem grün bis gelblichen Laub und wunderbaren Blüten in rosa bis hellrot und rosa- weiß geflammt nicht wegzudenken. Auch in unseren Breiten wächst der wilde Majoran- Dost- wilder Balsam oder Bergminze- oft schon wild und kann in den Gärten problemlos kultiviert werden. Oregano ist in der Küche und als Heilkraut vielfältig einsetzbar:

  • Aus Sicht der CM wirkt er auf die Funktionskreise Magen, Milz, Leber, Niere und Lunge.
  • Er hat ein breites Einsatzgebiet auf Grund seiner antiviralen, antiseptischen und antifungiziden Wirkung- und wird somit bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Husten, Krampfhusten, Keuchhusten, Menstruationsbeschwerden, Mundentzündungen, Rachenentzündungen, Cellulitis, Ekzemen, Psoriasis, Pilzinfektionen, Fieber und vielfältigen Verdauungsstörungen eingesetzt.
  • Der Einsatz ergibt sich aus den Inhaltsstoffen: Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherisches Öl, Thymol, Carvacrol
  • Verwendet werden Öle und Tees, möglich ist aber auch der Einsatz als Kapsel oder Urtinktur.
  • Cave! Während der Schwangerschaft darf Oregano nicht innerlich eingesetzt werden, da er sehr stark bewegend auf das Blut wirkt und ggf. Wehen auslösen kann.
  • Einen besonderen Namen hat sich der Dost in der Bekämpfung von Pilzinfektionen gemacht, sowohl die innerliche als auch die äußerliche Anwendung von Bädern mit Oregano, dem Oregano- Öl oder in Kombination mit Kokosöl(bei Candida- Infektionen) wirken hervorragend, auch nach einer Antibiotika- Therapie sollte eine Kur mit Kokosöl und Oreganoöl durchgeführt werden.
  • Neue Studien haben die Wirksamkeit gegen MRSA- Keime- besonders gegen Staphylokokken- erforscht und bestätigt.
  • Für eine Kur gegen den Candidapilz gibt man einen Tropfen Oreganoöl in einen Teelöffel natürliches Bio- Kokos-Öl und nimmt diese Mischung mindestens 10 Tage lang täglich ein- bis dreimal ein. (Mit einmal täglich beginnen und – je nach Verträglichkeit – langsam auf dreimal täglich steigern). Sollten nach 10 Tagen immer noch Beschwerden ebstehen, wiederholt man nach einer 2tägigen Pause die Kur. Alternativ können auch Oreganokapseln genommen werden, ich empfehle aber das reine Öl.
  • Für weiter Anwendungen empfehle ich immer die Rücksprache mit Ihrem naturheilkundlich ausgebildeten Arzt bzw. mit Ihrem/Ihrer HeilpraktikerIn!
Orgeano in meinem Hochbeet im Dezember, noch mit altem Blütenstand

Orgeano in meinem Hochbeet im Dezember, noch mit altem Blütenstand

Oregano können Sie auch in großen Töpfen halten- sollten sie keinen Garten besitzen. Die Pflanze ist winterhart und kann auch vermehrt werden- ein toller Blickfang und Schmetterlingsliebling als blühender Strauch. Ach ja und in milden Wintern haben sie das Kräutlein als frische Würze zur Verfügung(siehe Bild, ich habe immer noch frischen Oregano im Hochbeet).

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