Kira Schwarzrock

Fit in der dunklen Jahreszeit

Gesundheitstipp

Gesundheitstipp 70

Zugegeben- so richtige Winterstimmung kommt gar nicht auf und bei diesen Temperaturen ist Outdoorsport ja ohne Einschränkungen möglich, wenn da nicht die frühe Dunkelheit bzw. die späte Morgenröte wäre. Gerade deshalb möchte ich Ihnen heute eine Möglichkeit näher bringen, die Ihnen auch in der „dunklen“ Jahreszeit Fitness bringt.

Der Crosstrainer ist nicht nur ein Frauengerät- er ist zugegeben mein Lieblingssportgerät im Herbst, Winter oder bei Regen, aber nur für Frauen- Irrtum. Ähnlich wie beim flotten Gehen oder Walking wird der ganze Körper trainiert, denn beim Crosstrainer wird das lockere Schwingen der Arme im Wechselrhythmus mit den Beinen imitiert. Damit ist das Training dem natürlichen Bewegungsablauf nachempfunden. Wichtig ist, dass man als Trainierender eine „runden“ Bewegungsablauf einhält. Es ist gar nicht kompliziert:

  • Mit festen Trainingsschuhen rauf auf die Pedale, die Hände greifen die Griffstange und dann tritt man locker los- rechter Fuß vor- linker Arm drückt gegen die Griffstange u.s.w.- bitte nicht nur vor- und zurück schieben.
  • Die Griffstangen werden nicht zu fest und nicht zu verkrampft gehalten, ca. 75% bis 80% der Bewegungskraft kommt aus den Beinen und dem Gesäß.
  • Die Stoßbelastung wie beim „normalen“ Jogging oder anderen Workouts mit Belastung der Beine (Stepaerobic, Aerobic…) fällt weg und Sie können Zeiteinheiten leichter durchhalten- super für das Grundlagenausdauer- bzw. Kardiotraining.
  • Mit der Kombination aus Vorwärts- und Rückwärts- Läufen trainieren Sie abwechslungsreicher und haben gleichzeitig ein Muskeltraining für die rückwärtige Beinmuskulatur, das Gesäß und die seitliche Bauchmuskulatur.
  • Für das Gerätetraining im Studio ist der Crosstrainer das ideale „Erwärmungsgerät“- schon 8- 10 Minuten in lockerem Tempo bringen den ganzen Körper auf Betriebstemperatur und sorgt vor allem in den Gelenken für eine schonende Vorbereitung.
  • Geeignet für: alle Altersgruppen zzgl. entsprechendem Trainingsprogramm, Einsteiger und Fortgeschrittene, Menschen mit Arthrose, Kniebeschwerden, Erkrankungen des Herz- Kreislauf- Systems, Diabetiker und Übergwichtige.
  • Der Crosstrainer ist ideal, um die Koordination auf Trab zu bringen und für alle, die an der Figur arbeiten- in 30 Minuten werden durchschnittlich 350 kcal verbraucht, wenn Sie wie oben beschrieben kombiniert „crossen“, dann können Sie auch deutlich mehr erreichen/ je nach Widerstandsstufe.
  • Gute Geräte für den Hausgebrauch gibt es bereits im mittleren Preissegment- lassen Sie sich im Sportfachgeschäft beraten oder fragen Sie einfach mich bei der nächsten Konsultation. Achten Sie besonders auf die Stellung der Fußpedale und die Geräte sollten über einen Trainingscomputer verfügen(Einstellung der individuellen Parameter, der Leistung, der Zeit…)
  • Ach ja übrigens, auch der Nachwuchs kann bereits auf dem „Crosser“ trainieren, eine Körpergröße von 150 cm sollten die Youngster allerdings haben.

Lassen Sie sich inspirieren und fragen Sie Ihren „Weihnachtsmann“, ob er Ihnen in diesem Jahr Fitness schenkt- denn wie sagte beim letzten Aquafit- Training meine Trainerin:

„Man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Silvester an Gewicht zu, sondern zwischen Silvester und Weihnachten“- mit einem Augenzwinkern 😉 wünsche ich Ihnen ein tolles Probetraining- vielleicht schon morgen?

Mein kleines "Fitnessstudio"

Mein kleines „Fitnessstudio“, neben meinem „Crosser“ das Rennrad meines Mannes auf einer „Trainingsrolle“

Wasser- Quelle der Energie….

Gesundheitstipp 72

Gesundheitstipp 69

und unseres Mutes. Wir befinden uns jetzt im „Großen Yin“ des Jahres und damit im Wasserelement.

Dieses wird durch die Meridiane Blase und Niere repräsentiert.  Aus der Nierenenergie entspringt die Kraft aller anderen Organe. Wasser hat die Eigenschaft kraftvoll zu fließen und immer den Weg nach „unten“ zu nehmen- der Fluß entspringt einer Quelle und diese fließt abwärts zum Meer oder See. Es speichert Nährstoffe und Temperatur. Die Niere in der CM: Das yin der Niere ist unsere Ursprungsenergie, die Essenz, welche uns von den Eltern gegeben wird, das yang der Niere bildet die Grundlage der Wärme und der Aktivität des ganzen Körpers. Dem Wasserelemet zugeordnet sind Angst, der Mut und die Willenskraft.

Der Naturkreislauf spiegelt sich 1:1 in unserem Körper, in unserem Leben wieder- jedes Organ hat bestimmte Hochphasen mit größerer Aktivität und bestimmte Ruhephasen. Der Winter ist die Zeit des Wasserelements. Im Winter ist es Zeit,  die Energie zu bewahren und damit zu haushalten, sich zu besinnen und zurück zu ziehen.
Wie die Tiere sollten auch wir Menschen an Rückzug, Einkehr und Ruhe denken. Wenn wir im Winter weiter wie im Sommer spät ins Bett gehen, früh aufstehen und mit vielen Aktivitäten unterwegs sind, besteht die Gefahr, dass wir uns schnell verausgaben und krank werden. Ab dem 40. Lebensjahr ist diese Einkehr besonders wichtig, denn unsere Nierenessenz schwindet, auch wenn wir uns noch nicht älter fühlen und nach neuesten Aussagen die 40er die neuen 30iger sind 😉

1.Stress und Angst gehen an die Nieren
Was die Nierenenergie besonders schwächt, ist zuviel Stress, wenig Schlaf und ein unregelmäßiger Lebensstil. Auch Dauerlärm, zu leichte Kleidung, schlechte Ernährung und der exessive Konsum von Genußmitteln, Nikotin und ggf. anderen „Drogen“ schaden der Nierenenergie. Neben diesen äußeren Einflüssen sind es aber vor allem bewusste oder unbewusste Ängste, die die Nieren schwächen. Menschen mit schwacher Essenz haben wenig Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, haben ständig Ängste unbestimmter Art. Sie haben Angst, „nicht gut genug zu sein“ und verfangen sich zu hohen Ansprüchen, rigiden Regeln und Verpflichtungen.

Im Klassiker der CM-„Der gelbe Kaiser“ Huang di- heißt es:

„Die drei Monde des Winters sind die Zeit der Sammlung und Bewahrung…Nun ist von Nutzen: Früh zu Bett und spät sich zu erheben,mit der Sonne aufzustehen,die Gefühle innen zu hütenund Ruhe zu bewahren.“ 

Existenzängste können sich mit dem Gefühl, den Boden zu verlieren, mischen und manch einer glaubt, dem Leben einfach nicht mehr gewachsen zu sein. Manchmal kommen solche Gedanken, aber beim Gesunden setzen diese sich nicht fest. Menschen mit schwacher Nierenenergie neigen jedoch dazu, diese tief verwurzelten Ängste mit Überaktivität und übertriebenem Ehrgeiz zu überspielen und sich dadurch noch mehr zu verausgaben. Das führt irgendwann zu einer totalen Erschöpfung bis hin zum Burnout und Depressionen.

2. Anzeichen einer Nierenschwäche
In dieser Phase zeigen sich häufig die ersten körperlichen Symptome: Bei einem Nieren Yang-Mangel sind dies fast typisch kalte Hände und Füße, zu häufiges Wasserlassen, Kälte und Schmerzen im unteren Rücken. Menschen mit einem Nieren Yin-Mangel zeigen sich mit Erschöpfung und extreme Müdigkeit, Schlaf- und Denkstörungen, Tinnitus, und/oder Potenz- und Libidostörungen. Fast immer finden sich auch Haarausfall, schlechte Zähne und Knochenprobleme.
Schwere chronische Krankheiten der Organe Niere und Blase können sich ausprägen- Blasenentzündungen, Nierenerkrankungen…

Die Blase wiederum besitzt die wichtige Aufgabe, die verbrauchten Flüssigkeiten des Körpers auszuscheiden.Sie ist der Verwalter unser täglich benötigten „Basis“- Energie. Haben wir davon zu wenig, kann dies zu Rückenschmerzen führen. eine kräftige Blase steht für Anpassungsfähigkeit und Willensstärke – stehen wir „gerade und fest“ und sind wir „biegsam und anpassungsfähig“?

3. Was tun sprach Zeus:- Selbsthilfe für das Wasserelemt

  • Wichtig ist ein regelmäßigen Tagesablauf mit ausgewogenen Aktivitäts- und Ruhephasen. Auch ein langer, erholsamer Schlaf und lange gekochte Hühnersuppen mit speziellen Kräutern und Gemüsesorten stärken die Nieren.
  • Besonders im Winter sind abendliche warme Fußbäder mit einer zerkleinerten Ingwerknolle (circa 15 Minuten bei 50 Grad Celsius) empfehlenswert- aber nur bei Kältegfühl.
  • Bei Rückenschmerzen, denen eine Nierenschwäche zugrunde liegt, kann neben Akupunktur und Akupressur auch eine spezielle Wärmebehandlung des Blasenmeridians mit Chinesischem Moxakraut helfen. Gleichsam stärkend ist die Nierenmassage mit Weinrautencreme nach Hildegard von Bingen.
  • Kindern sollte von Beginn an viel Grundvertrauen und Geborgenheit gegeben werden, damit sich Angstmuster gar nicht erst so leicht entwickeln können.

Menschen mit einer starken Nierenenergie handeln aus ihrer inneren Kraft und besitzen Selbstvertrauen. Sie haben einen starken Willen ohne starrsinnig zu sein und stellen sich den Herausvorderungen des Lebens und des eigenen Weges. Gleichzeitig übernehmen sie Verantwortung für sich und andere ohne in die eigene Überforderung zu gehen- sie kennen und respektieren die eigenen Grenzen.

Nehmen Sie sich Zeit für Ruhe und Geborgenheit: „Im Winter hält die Natur einen Schönheits- und Gesundheitsschlaf“ unbekannt

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Zeit der Maronen

Gesundheitstipp 71

Gesundheitstipp 71

Heute habe ich einen besonderen Gesundheitstipp- quasi ein Nachtrag zur basischen Ernährung- Maronen oder auch Esskastanien genannt.

Maroni gehören zu den favorisierten Lebensmitteln aus der Klosterküche- Hildegard von Bingen lobt ihre wunderbaren Eigenschaften:

„Wer an Milzschmerzen leidet, röste diese Kerne etwa in Feuer, esse sie oft mäßig warm und die Milz wird warm und bestrebt sich völliger Gesundheit.“

„Ein Mensch, dem das Gehirn durch Trockenheit leer ist und der davon im Kopf schwach wird, koche die inneren Fruchtkerne dieses Baumes in Wasser und gebe sonst nichts dazu. Und wenn das Wasser ausgegossen ist, soll er sie oft nüchtern und nach dem Essen nehmen, und sein Hirn wächst und wird gefüllt und seine Nerven werden stark und so wird der Schmerz im Kopf weichen.“

„Wer im Herzen Schmerzen leidet, so dass seines Herzens Stärke keine Fortschritte macht, sondern traurig ist, esse oft die rohen Kerne und das gießt seinem Herzen gleichsam einen Schmelz ein und er gelangt zu Stärke und Frohsinn.“

  • Maroni enthalten langkettige Kohlenhydrate, Stärke, Vitamin A, B1, B2, B3, B5, B6, C, E , sind sehr nährstoffreich. Ebenso besitzen sie wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Magnesium, Kalzium und Kalium in optimaler Konzentration.
  • Maroni und Diabetiker? Natürlich, denn ihnen fehlen die Hexosen vom Typ Glucose oder Fructose, besitzen wie o.g. langkettige Kohlenhydrate und wirken durch die perfekte Zusammensetzung der Inhaltsstoffe(s.oben) stabilisierend auf den Blutzucker.
  • Aus Sicht der CM stärken sie Milz und Magen, haben einen positiven Einfluss auf das Yang(wärmende Nahrung), Stärken die Nieren- Essenz und können bei geistiger Schwäche, Konzentrationsstörungen, zur Stärkung der Nerven und Stärkung des Herzens eingesetzt werden. Positive Wirkungen haben Maroni bspw. auch bei Venenleiden und Gicht(neutralisierend, da basisch wirkend).

Edelkastanien- nicht verwandt mit den Roßkastanien sondern eher zu den Eichenfamilien gehörend, sind die perfekte Nahrung im Herbst und Winter. Sie verbreiten beim Rösten einen tollen Duft, heben die Stimmung und haben auf Grund ihrer positiven Eigenschaften ein breites Einsatzgebiet in der Küche- über Püree und Suppe bis zur Füllung in Ente und Gans- probieren Sie einfach mal eine leckere Suppe aus:

  • Maroni können sie frisch im Ofen garen oder einfach in Salzwasser kochen- die Schale vorher kreuzweise einschneiden,
  • Zwiebel in Ghee oder Öl anschwitzen, die gegarten Maroni- alternativ aus dem Vakuumpack- dazu geben, das Ganze mit frischem Gemüsefond ablöschen, mit dem Stabmixer pürrieren und mit Galgant, Bertram und Quendel würzen, etwas Stein- oder Meersalz dazu geben- fertig- perfekt für den Arbeitsalltag.
  • Dekorieren Sie die Suppe mit frischen Kräutern oder Kresse oder geben ein Sahnehäubchen drauf.

Auf den Weihnachtsmärkten sind Maroni die bessere Alternative zu Rauchwurst und Zuckerkram;)

Genießen Sie Ihre Zeit- alles Liebe!

November- jetzt nur nicht sauer werden

 

Gesundheitstipp 70

Gesundheitstipp 68

Sauer macht krank- harmonisieren Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt!
Falsche Ernährung, zu wenig Bewegung oder Stress sind Gründe dafür, dass das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers und damit die Voraussetzung für Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude gestört ist. Übersäuerung kann für die unterschiedlichsten Beschwerden verantwortlich sein. Die richtige Ernährung ist die erste und wichtigste Maßnahme, um einen gestörten Säure-Basen-Haushalt wieder ins Lot zu bringen. Darüber hinaus trägt ausreichend Bewegung dazu bei, Säureschlacken im Bindegewebe zu mobilisieren und wieder auszuscheiden. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, nicht „sauer“ zu werden! Damit können Sie auch dem Novemberblues den Kampf ansagen.

Umweltgifte und Schlacken unseres eigenen Körpers lassen den Stoffwechsel und die Entgiftungsorgane auf Hochtouren laufen… und das täglich! Sind diese überlastet oder stehen zu wenige Mineralstoffe (basische) zur Verfügung, kommt es zur Ablagerung der Schlacken im Bindegewebe- die Faszien verkleben. Das „Erlebnis“ Krankheit ist oft eine Reaktion des Körpers, diese sauren Stoffe wieder los zuwerden. Ist der Körper voll mit Schlacken und kann er diese nicht mehr abbauen, dann kommt es zur Schädigung in den tieferen Schichten, chronische Erkrankungen sind das Fazit.
Übersäuerung als Krankheitsursache?  Heilpraktiker und ganzheitlich arbeitende Ärzte wurden oft nur belächelt, im schlimmsten Fall verhöhnt, wenn diese Diagnose gestellt wurde. In den letzten 5 Jahren haben aber messbare Ergebnisse und Studien zu mehr Akzeptanz geführt, auch in Reportagen- bspw. im NDR(„Die Ernährungs- Doc’s“) wurde über dieses Thema diskutiert.  Die Beschwerden reichen von diffusen Befindlichkeitsstörungen, über Allergien bis hin zu schweren Erkrankungen wie Infarkten, Apoplex und Krebs. Eine der Ursachen ist der moderne Lebensstil mit Fertigprodukten, stark verarbeiteten Lebensmitteln- Chemielabor statt Bio-, mangelnde Bewegung und Stressoren.  Damit wird der Organismus mit Säuren geradezu überschwemmt . Unser Körper hat aber nur begrenzte Ressourcen, um die Säuren wieder abzubauen.
Der Mensch ist von Natur aus basisch. Der  pH-Wert des Blutes liegt zwischen 7,35 und 7,45 – schon geringe Abweichungen davon führen zu Störungen , bei stärkeren Abweichungen zu schweren Erkrankungen und sogar zum Tod. Die Körperstrukturen und dessen Flüssigkeiten haben einen bestimmten pH-Wert, was für ein gesundes Gleichgewicht untereinander sorgt. Dieses wird durch die Ernährung, Bewegung, Stress, Medikamente… beeinflusst. Kommt es auf lange Sicht zu einer Überforderung dieses Komplexes, dann sind Erkrankungen vorprogrammiert.Erste Anzeichen einer Übersäuerung sind bspw.:  Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Leistungsschwäche, Schlafstörungen oder auch Hypertonie.

Wie ist es nun mit der mentalen Belastung?
„Schlägt uns etwas auf den Magen“ oder müssen wir „etwas erst verdauen“, dann ist immer der Betroffene unser größter Immunkomplex- der Verdauungstrakt. Alle Emotionen, Stress jeglicher Art fordern dieses komplexe System. Dann kommt dazu, dass die Mahlzeiten häufig nur noch „Nebensache“ sind- in Ruhe essen oder achtsam essen ist für viele Menschen ein Fremdwort geworden. Natürliche Nahrung- frisch zubereitet mit allen wichtigen Bestandteilen- ist für viele aktuelle oder zukünftige Patienten mit einem großen Fragezeichen verbunden. Ganz häufig höre ich in der Sprechstunde: “ Das dauert zu lange, ist zu teuer oder gar „Ich kann nicht kochen“??? Auch ständiger Stress und negative Emotionen gehören zu typischen Gründen für eine Störung des Säure-Basen-Haushaltes.

4x basische Nahrung und 1x saure Nahrung- da ist nichts dagegen einzuwenden. Dieses Verhältnis entspricht in etwa dem Säure-Basen-Verhältnis in einem gesunden Körper. Man muss also gar nicht so streng mit sich sein, um wieder in den basischen Bereich zu kommen und seinen Körper zu erholen.

Säuren im Körper werden durch Fleisch, Fastfood, Weißmehl, Zucker, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke, Süßigkeiten, stark verarbeitetes Brot und Genußmittel (Alkohol, Nikotin)gebildet.

Basen erreichen wir mit: Gemüse, Obst, bestimmte Fleischsorten, bestimmte Öle, bestimmte Getreide(Aufstellung bekommen Sie bei mir in der Praxis), Salaten…

Gesunde Ernährung hat gar nichts mit Verzicht, nur Rohkost oder „Ökonahrung“ zu tun. Es geht um ein Wiederentdecken von gesunden Gewohnheiten und natürlichen Lebensmitteln- „Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Bürger und abends wie ein Bettler“

Auf in die basische Ernährung:

  • Verzichten Sie auf Fertigprodukte und lesen Sie die Zutatenliste der Lebensmittel, die fertig gekauft werden. Alles was an erster und zweiter Stelle steht, ist am meisten enthalten, das sind oft schlechte Fette und Zucker.
  • Weniger Süßigkeiten: Süßigkeiten bestehen aus Zucker und Fetten. Schoki & Co. bauen sich direkt in Fettdepots um und fluten den Körper förmlich mit Säure. Trinken Sie lieber einen selbstgekochten Kakao mit Kardamom oder naschen selbst hergestellte Sesam-Honig-Riegel.
  • Mäßigen Sie sich im Wurst und Fleischkonsum. Bei meinen Großeltern und auch noch lange Zeit zu Hause gab es nur am Sonntag Fleisch. In unserer Familie setzen wir dieses Prinzip fort, es gibt nur an den Sonntagen, wenn gewünscht Fleischgerichte, ansonsten greifen wir im Alltag auf Gemüse und Fisch zurück.
  • Essen Sie drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag- eine Portion entspricht Ihrer Innenhand . Die Inhaltsstoffe in Gemüse und Obst sind besonders wertvoll, weil basisch, fettfrei und mit lebenswichtigen Vitalstoffen für Stoffwechsel und Verdauung.
  • Wenn denn Getreide oder Brot gegessen wird, dann in der Vollkornvariante und Bio! Nur im vollen Korn ist alles enthalten, was den Körper basisch werden lässt, auch wenn Getreide direkt nicht basisch wirkt, sondern als „Guter Säurebilder“ eingestuft wird. Besonders wertvoll ist der Ur- Dinkel bzw. Dinkel nach Dr. Hertzka, dieser ist unverändert und ursprünglich und auch für Menschen mit Unverträglichkeiten geeignet.
  • Trinken Sie ausreichend- der Körper benötigt zwischen 1,5 und 2 Liter Flüssigkeit/ Tag, um ein gesundes Milleu zu erreichen. Ist es heiß, treiben Sie Sport oder absolvieren eine Entgiftung, dann sollten es 2,5 bis 4 Liter/ je nach Belastung sein. Der Durst ist ein schlechter Ratgeber, sind wir durstig, ist die Zelle schon sauer 🙁 Ach ja, das beste Getränk ist einfaches Wasser ohne Schnickschnack- lauwarm, so wird es von den Zellen am besten verstoffwechselt. Einfach zu merken ist die Menge 6- 8 Gläser Wasser/ Tag  😉

Und wie sieht die Chinesische Medizin das Thema “ Sauer“? Na ganz einfach, Schlacken sind Toxine, die unseren Körper vergiften, Schleim erzeugen und damit das wichtige Zirkulieren- das TONG- der Energie blockieren- die Symptome wie oben sind gleich, werden aber oft viel eher richtig eingeordnet, dann Zunge und Puls täuschen einen guten TCM-Therapeuten nicht. Die Behandlung wird entsprechend abgestimmt nur dann… muss der Patient auch Einiges selbst machen. Ach ja, die Kräuterrezepturen leiten Toxine aus- Symptome, dass die „Bösewichte“ unseren Körper verlassen sind möglicherweise provoziertes Schwitzen, starkes Urinieren auch mit verändertem Geruch, stärkerer Stuhlgang mit verändertem Geruch bis hin zu mgl. Durchfällen- die aber unter Kontrolle bleiben. Aber die Rezepturen werden immer wieder angepasst und somit besteht nicht die Gefahr des Energieverlustes.

Werden Sie nicht sauer!

“ Deine Nahrung sei Deine Medizin“….-  frei nach Hippokrates

Gesundheitstipp Nr. 9

Rückzug bedeutet…

Gesundheitstipp 69

Gesundheitstipp 67

Haushalten mit den Kräften- die Natur zeigt uns jedes Jahr, wie es gehen sollte. Wir wander in den Bereich des Jahres, wo Körper und Geist zur Ruhe kommen sollten, befinden uns jetzt im Metallelement, dem kleinen Yin des Jahreskreises. In der Chinesischem Medizin und den Medizinrichtungen Asiens ist das Element Metall der Klarheit und der Intuition zugeordnet. Lunge und Dickdarm sind die entsprechenden Funktionskreise. Der Funktionskreis Lunge ist der Ort des Austausches von Qi. Hier wird die klare Energie des Himmels (Zukunft) aufgenommen und die trübe Energie des Menschen (Vergangenheit) abgegeben- alles in einem uralten Rhythmus.

Im Herbst zeigen sich nach dem „Blätterregen“ die Strukturen in der Natur.  Alles Überflüssige wird losgelassen. Das Qi (Lebenskraft) und die Säfte der Pflanzen ziehen sich nach innen und unten zurück. Genau diese Fließrichtung hat auch die Lungenenergie (Yin-Organ). Ihr Yang-Partner, der Dickdarm, ist für das Ausscheiden und Loslassen des Trüben zuständig. Alles was in der Natur abläuft, wurde gerade im asiatischen Raum über tausende Jahre beobachtet und auf den Menschen als Teil der Natur übertragen. So entstand letzendlich die Betrachtungsweise zu den Fünf Elementen und Wandlungsphasen…. und Metall nährt Wasser und kontrolliert Holz – den Sitz der Gallenblase und Leber und damit auch der Entscheidungen. Fehlt das Klare im oder mit dem Metall, kann das Holz gar nicht oder nur schwer entscheiden.
Metall…:

  • erzeugt Dichte und Konzentration,
  • es verleiht die nötige Struktur, um unserem Körper und unserem Leben Stabilität zu geben, aber…
  • birgt auch die Gefahr der Starrheit, des Starrsinns,
  • Menschen mit schwachem Metall leben mit Ängsten vor Veränderungen, „kleben“ an der Arbeit und Beziehungen, egal ob diese ihnen gut tun und können sich von Nichts trennen. Häufig versinken die Betroffenen im Selbstmitleid und „pflegen“ unbestimmte Trauer und Melancholie bis hin zur Depression. Sie erkennen nicht, dass es nötig ist, sich für das Eigene Raum zu nehmen. Schwierigkeiten werden nicht mit Abstand gesehen. Ist das Metall lange Zeit geschwächt dann kommt es zu körperlichen Symptomen- erste Anzeichen sind eine geschwächte Abwehrkraft mit den vielfältigen Symptomen von Erkältungen, Bronchitiden, Hauterkrankungen und/oder Allergien. Das „schwache“ Metall vererbt sich auch von Generation zu Generation.
  • Die Lunge kontrolliert die Oberfläche des Körpers, weshalb bspw. Hautkrankheiten dem Metall zugeordnet werden. Bei Hautsymptomen geht es immer auch um Grenzen und Abgrenzung – die Haut verbindet und trennt uns von der Umwelt. Bei einer Schwäche dringen pathogene Faktoren ein und führen äußerlich und innerlich zu Erkrankungen.  Besteht ein ausgeglichener Zustand dann ist eine gesunde Haut – leicht glänzend mit seidig- glänzenden Haaren ein Merkmal der Gesundheit.
  • Der Dickdarm als Yang- Meridian im Metall kontrolliert das Ausscheiden und Loslassen auf allen Ebenen – „nur mit leeren Händen kann man Neues greifen“, erst müssen wir ausscheiden und loslassen, dann kann Gutes und Neues reifen! Das gesunde Qi im Dickdarm sorgt dafür, dass wir Dinge zu Ende bringen können und nicht immer wieder alle Entwicklungen abbrechen. Sie stärkt auch Intuition und Instinkt, nicht umsonst führt der Meridian vom Zeigefinger bis zur Nase. Fast alle Entscheidungen laufen intuitiv ab, ist das Qi des Dickdarms im Gleichgewicht, dann „riechen“ wir den richtigen Weg!
  • Ist das Metall in Balance , kann sich  die Körperseele der Lunge(P’o) – und damit das Wissen des Körpers von sich selbst und seiner Umwelt, voll entfalten. Dieses unbewußte- intuitive- Wissen ist grundlegend für alle lebensnotwendigen körperlichen Abläufe, vom Blutkreislauf über die Atmung bis hin zu den Organfunktionen. Es ist eine klare Ausrichtung vorhanden, ohne sich zu sehr durch Dogmen und Glaubenssätze einzuschränken. Der Verstand ist „aufgeräumt“, die Intuition klar und nutzbar, sozialen Beziehungen sind stabil, produktiv und lebendig. Metall im Gleichgewicht bedeutet auch, den eigenen notwendigen Raum zu erkennen und zu nehmen, Gerechtigkeit zu sehen und zu geben und in deutlicher Sprache unsere persönliche Wahrheit auszudrücken- auch sich selbst gegenüber.

Stärken Sie Ihr „Metall“ mit Speisen, die leicht scharf sind und mild Lunge und Dickdarm tonisieren- täglich ein wenig Kresse, Rettich, milden Senf oder gedünstete Zwiebeln und Knoblauch- aber mit Maß.

Emanuel Kant: Das Höchste, was der Mensch besitzen kann, ist jene Ruhe, jene Heiterkeit, jener innere Friede, die durch keine Leidenschaft  b e u n r u h i g t  werden kann.

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Tee aus Hortensien?

Jaaa… und zwar mit der Japanischen Teehortensie oder auch zu Ehren von Buddha “ Buddha- Hortensie“ genannt. Sie stammt nun wirklich aus den rein asiatischen Gebieten und wird als Heil- und Teepflanze eingesetzt. vor allem in der Zeit von 1600 bis 1868 erfreuten sich die zahlreichen Arten der Teehortensien großer Beliebtheit und wurden in den asiatischen Klöstern angepflanzt bzw. „umrankten“ die Klöster förmlich wie ein „Teewald“.

  • Die Tee-Hortensienpflanzen enthalten Phyllodulcin(ungiftig nach der Fermentierung). Dieses ist 250-mal, je nach Art der Pflanze sogar 600-800mal süßer als Zucker. Dementsprechend reicht bereits ein Blatt/ 250ml Wasser aus, um dem Getränk eine milde Süße zu geben. Die Blätter und Blüten, vor allem die jungen Triebe werden getrocknet, dann noch einmal zum Fermentieren befeuchtet, das erhöht den Süßegrad.
  • Ein weiterer Inhaltsstoff ist Tannin, glücklicherweise kein Koffein und keine giftigen Glykoside. Weiteres wird seit einiger Zeit erforscht, es sind aber auch Antioxidatien und bestimmte Aminosäureverbindungen enthalten, welche die entsprechende heilende Wirkung entfalten(wie bei allen asiatischen Kräutern/ Pflanzen).
  • Amacha(Süß) – Tee- so wird der Hortensientee genannt-  wird als Antiallergikum und zur Bekämpfung von Parodontitis eingesetzt, desweiteren wirkt er pilzhemmend und antibiotisch . Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Amacha pflegen die Kopfhaut und schützen vor Haarausfall.
  • Die Wirkung dehnt sich auf die Funktionskreise Lunge, Herz und Magen/Milz aus, den Sud oder die aufgegossenen Blätter kann man als Kompressen für die Haut verwenden oder sogar als Fußbad nutzen. Selbstverständlich steht der Trinkgenuss an erster Stelle.

Die Teehortensie habe ich seit einigen Jahren in meinem Garten und nutze diese gerade im Sommer gerne als Teevariante. Ein wenig Geduld und einen frostfreien Platz zum Überwintern benötigt die erfolgreiche Anpflanzung.

Teehortensie im Herbst- Blattwerk

Teehortensie im Herbst- Blattwerk

„Alle Klugheit und Weisheit ist umsonst, wenn man die Lage nicht zu nutzen weiß, gleichwie Pflug und Hacke nichts ausrichten, wenn man die richtige Zeit nicht trifft.“ Weisheit aus China

Mystische Mistel?

 

Die Mistel- ein Sandelholzgewächs- umrankt ja zahllose Legenden und Mythen. so langsam kommt diese wundersame „Pflanze“ zum Vorschein, denn das Jahr neigt sich dem Ende und die Bäume geben preis, was oft in lichter Höhe und bei vollem Laub nicht erkennbar war. In früheren Zeiten war die Mistel eine wichtige magische Pflanze, die von den Druiden mit goldenen Sicheln geerntet wurde und nicht zu Boden fallen durfte, denn sonst würde sie ihre besondere Wirkung einbüßen. An sich ist diese nur in Bäumen zu findende Pflanze ein Schmarotzer, denn sie bedient sich der Nährstoffe und des Wassers ihrer „Wirte“. Aber ein Schmarotzer mit „Tiefenwirkung“:

  • In der modernen Pflanzenheilkunde wird die Mistel gegen Bluthochdruck und gegen Krebs eingesetzt, Grund dafür sind die Wirkungen: beruhigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend und tonisierend durch die Inhaltsstoffe: Alkaloide, Asparagin, Bitterstoffe, Harze, Histamin, Inositol, Oleanolsäure, Pyridin, Saponine, Schleimstoffe, Tyramin, Viscalbin, Viscin, Viscotoxin, Xanthophyll und Zink. Daraus lässt sich das breite Einsatzspektrum ableiten,…
  • Mistelprodukte werden bei Bluthochdruck, Herzschwäche, beschleunigtem Puls, Arteriosklerose, Ödemen, Fieber, Verdauungsproblemen, Magenschwäche, Bauchspeicheldrüsenschwäche, leichten Formen von Diabetes II,  Gallenschwäche, Nervenschwäche, Kopfschmerzen,  Schwindel, chronischen Gelenkerkrankungen und Rheuma, Frauenkrankheiten, Epilepsie, Heuschnupfen, Krampfadern, Ekzemen und Geschwüren, eitrigen Wunden und in der naturheilkundlichen Krebstherapie eingesetzt.
  • Die Mistel ist in der chinesischen Kräutermedizin unbekannt, kann aber in Kombination mit anderen Kräutern eine hervorragende Wirkung auf die Meridiane Herz, Leber/ Gallenblase, Lunge, Magen/ Milz ausüben. Weiterhin stellt sie ein Tonikum für den Nierenmeridian dar.
  • Auf Grund einer leichten Toxizität sollte die Mistel nur von Fachleuten und sehr behutsam eingesetzt werden. Anwendung finden Kaltauszüge, Tee, Urtinktur und Kompressen- Misteltee wird immer als Kaltauszug angesetzt. Im kalten Wasser lösen sich die schwach giftigen Stoffe (z.B. das Glykosid Viscalbin und Viscotoxin) nicht auf und daher ist der Kaltauszug der Mistel ungiftig. Außerdem würde die Heilwirkung der Mistel bei Erwärmung gemindert werden.
  • Krebstherapie mit Mistel– Zur Begleitung einer Krebstherapie und auch zu deren Nachbehandlung kann man Mistelpräparate in spezieller anthroposophisch-homöopathischer Aufbereitung anwenden. Die Wirksamkeit dieser Mistelpräparate wurde durch zahlreiche Studien untermauert. Der Erfolg der Krebstherapie kann in vielen Fällen verbessert und Nebenwirkungen von Chemotherapie gelindert werden. Es ist wichtig, betroffene Patienten über die Wirksamkeit naturheilkundlicher Verfahren aufzuklären!
  • Die Mistel ist dem Wasser- und Luftelement unterstellt. Sie entzieht sich ganz dem Wirkungsbereich der Erde und des Feuers. Auf den Menschen übertragen entsprechen die Elemente Luft und Wasser den Gefühlen und der Lebensenergie. Druck- und Spannungsunterschiede in der Atmosphäre entstehen entsprechend der Naturgesetze durch die Einwirkung von Wärme und Erdanziehungskraft. Da die Mistel von Wärme und Erdkräften nicht berührt wird, hält sie Druck und Spannung aus ihrem Wirkungskreis fern. Stress, angespannte Gefühle und ein hitziges Gemüt sind dem Wesen der Mistel fremd. Da in solchen Gefühlszuständen eine häufige Ursache von Bluthochdruck liegt, ist ein Bezug zwischen dem Wesen der Mistel und ihrer körperlichen, blutdrucksenkenden
    Wirkung offensichtlich. Die Mistel- lateinisch Viscum album- vermittelt ein Gefühl der inneren Stille und Schwerelosigkeit
  • Die Mistel steht unter Naturschutz, somit ist das Sammeln nicht erlaubt. Aber wir haben in den Apotheken gute Mistelprodukte zur Verfügung.
  • Ach ja… zur Weihnachtszeit soll ein Mistelzweig den Liebenden, die sich darunter küssen, ewige und bedingungslose Liebe bescheren!

Achten Sie beim nächsten Herbstspaziergang ruhig mal auf die Mistel- dort, wo es viele gibt ist vielleicht ein Druidenkreis;), auf jeden Fall schwingen dort die Energien sehr stark!

 

 

Ingwertee in aller Munde…

 

Gesundheitstipp 68

Gesundheitstipp 68

…und zwar immer dann, wenn es kalt und nass wird. Aber ist die Wurzel wirklich immer und überall zu genießen? Erst einmal kommt hier der Steckbrief zum Ingwer- Zingiberis officinalis rhizoma oder Gan Jiang:

  • Ingwer gehört zu den Kräutern der heißen Kategorie, ist von scharfem Geschmack und wirkt auf die Funktionskreise Milz, Magen, Nieren, Herz und Lunge.
  • Gan jiang wärmt die Mitte und leitet Kälte aus, erneuert zerstörtes Yang, treibt innere Kälte aus, wärmt die Lunge, wandelt Schleim um, wärmt die Meridiane ganz allgemein und stoppt Blutungen.
  • Daran können Sie erkennen, dass Ingwer ein Winterkraut ist oder nur für Personen geeignet, denen es an Yang fehlt. Das bedeutet, Ingwer für alle ist nicht gut, denn wenn jemand schon zuviel Hitze besitzt, bei dem können sich durch den Genuss von Ingwertee oder viel Ingwer Symptome wie Unruhe, Schlafstörungen, Hypertonie… verstärken.
  • …zuviel Ingwer verletzt das Qi und erzeugt Hitze.
  • Ingwer sollte nur sehr sparsam in der Küche und wirklich nur bei einer „Erkältung“ eingesetzt werden, d.h. es sollten keine Hitzezeichen vorhanden sein- Fieber, Hitzegefühl, Schwitzen, heiße Hände und Füße… und auch dann nur wenig.
  • Zusammen mit anderen Kräutern wird Gan Jiang in der CM bei Bauchschmerzen durch Kälte, bei Blässe mit kalten Gliedmaßen, bei Kälte- Husten mit Schleim und bei Kälte-Schmerzen oder Kälte- Blutungen eingesetzt.
  • Er wirkt durch seine Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Zingiberen, Zingiberol, Gingerol, Shogaol , Vit. B6, Vit. A, Eisen, Magnesium und Calcium.
  • Cave! Schwangerschaft! Schwangerschaft ist eine absolute Kontraindikation für den Einsatz von Ingwer.
  • In meiner Praxis setze ich den Ingwer in wärmenden Kräutermischungen ein bzw. nutze Tinkturen, um bestimmte Krankheitsbilder zu behandeln. Sehr gerne kombiniere ich den Ingwer mit Wu wei zi und Xi xin, um Kälte in der Lunge zu behandeln oder ich setze Gan cao und Yi tang mit Ingwer zusammen gegen typische Kälte- Bauchschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen ein.
  • Für einen Ingwertee, den man mit 200ml / Tag bei kaltem Wetter genießen darf und zur Steigerung der Immunabwehr kocht man ca. 5 Gramm Ingwerknolle mit 300ml Wasser 15 Minuten leicht aus, gießt ggf. etwas Wasser nach und nimmt den Sud dann für einen wärmenden Tee. Das ausgekochte Wurzelstück lässt sich noch für eine Suppe verwenden.

Es ist wie immer “ Die Dosis macht das Gift“- bei Beachten der Hinweise ist Ingwer ein gutes Kräutlein(Wurzelchen), welches sich vielseitig einsetzen lässt. Übrigens haben wir einen einheimischen Bundesgenossen mit Namen Galgant- milder und besser verträglich.

Frischer Ingwer mit Äpfeln- bei Kälte und Yang-Mangel ergibt dies ein wärmendes Kompott

Frischer Ingwer mit Äpfeln- bei Kälte und Yang-Mangel ergibt dies ein wärmendes Kompott

Was darf man denn noch essen…?

 

Gesundheitstipp 69

Gesundheitstipp 69

Aus aktuellem Anlass und ausnahmsweise gibt es an diesem Montag einen zweiten Beitrag- vielleicht nicht unbedingt ein Gesundheitsbeitrag, sondern eher eine meiner Empfehlungen für ein gutes und abwechslungsreiches Essen zum Abend. Immer wieder werde ich gefragt, wenn ich die Ernährungstherapie mit meinen PatientenInnen bespreche: “ Was darf ich denn überhaupt noch essen“. Ganz ketzerisch gesagt: „Alles was frisch zubereitet wird und wenig verarbeitet zu kaufen ist“! Auch ich stehe jeden Abend vor der gleichen Frage des gesunden Essens.

Hier mein Tipp- übrigens auch sehr gut, wenn Gäste erwartet werden:

  • Ofengemüse der Saison- aus verschiedenen Sorten Kürbis, verschiedene Sorten Mohrrüben, Pastinaken, Petersielienwurzeln, Porree, Zwiebeln, etwas Sellerieknolle, Knoblauch und Olivenöl, dazu Salz, Pfeffer, Bertram, Galgant und Quendel.
  • Das Gemüse putzen, fein würfeln, Porree und Zwiebeln in dünne Ringe schneiden(macht sich prima mit einer scharfen Küchenschere), alles in eine große Schüssel geben, den Knoblauch auspressen oder mit dem Messer zerdrücken und mit den Gewürzen unter das Gemüse mischen, alles mit Olivenöl(ca. 150ml) begießen und gut durchmengen- frei nach Jamie Oliver natürlich mit sauberen Händen, ca. 2 Stunden durchziehen lassen, wenn Zeit dazu da ist, ansonsten…
  • …die Menge auf ein Blech(Backpapier) geben und im Ofen garen, bei viel Zeit bei 100 Grad Umluft, ansonsten bei maximal 150 Grad Umluft(Olivenöl darf nicht höher erhitzt werden), garen bis das Gemüse weich wird. Während das Gemüse fast allein vor sich hin gart, können Sie sich um sich selbst kümmern, sporteln, sich mit der Familie austauschen oder, oder, oder…
  • Gewürzt wird nach Geschmack, Salz gebe ich persönlich erst immer zum Schluss am Tisch über das Gemüse.
  • Ach ja, wer jetzt wieder sagt, ach, das ist ja wieder mehr Arbeit für mich, dem sei gesagt, die Familie kann ruhig helfen. Selbst kleinen Kindern macht Gemüse putzen und würfeln Spaß, wenn man nicht unbedingt auf Maßarbeit Wert legt;), also ran an’s Gemüse…
  • Kürbis, Sellerie, Möhren und Co. haben jede Menge Beta- Carotin und andere Vitamine, Spurenelemente und andere wertvolle Inhaltsstoffe, Olivenöl liefert die notwendigen gesunden Fettsäuren und Gemüse ist so leicht gegart sehr gut verdaulich, deutlich besser als Brot, Wurst, Käse oder Fleisch.

Ich wünsche „Guten Appetit“- weitere Anregungen finden Sie auf www.knusperstuebchen.net- der für mich beste Food- Blog.

Ofengemüse mit Pinienkernen

Ofengemüse mit Pinienkernen

Portulak- Wieder entdeckt…

 

…habe ich diesen unscheinbaren aber vielseitig einsetzbaren Wintersalat beim Anlegen meines Hochbeetes. Auf der Suche nach einer winterlichen Vitaminbombe bin ich auf das Gewächs aus Kleinasien und dem Mittelmeerraum gestoßen. Der Portulak wurde schon um 800 v.Chr. in babylonischen Schriften als Heil- und Küchenpflanze erwähnt. Begeistert von seinem breitem Einsatzgebiet habe ich ihn dann schnell in meinen Hochbeetgarten aufgenommen und bereits als Salat, wie auch als Heilpflanze eingesetzt:

  • Die Postelei, wie der Portulak auch genannt wird, wirkt antibakteriell, blutreinigend, blutstillend, harntreibend und tonisierend durch die Inhaltsstoffe Vitaminkomplex- Vitamine A, B-Komplex und C- , Schleimstoffe, Magnesium, Calcium, Kalium, Eisen, Omega-3-Fettsäuren, Alkaloide, Flavonoide, Glutaminsäure, Cumarine, Oxalsäure, Saponine, Beta-Sitosterol und Zink . Daraus lässt sich sein Einsatzgebiet ableiten:
  • …durch den herb-leicht scharfen, aber auch leicht süßlichen Geschmack wirkt er aus Sicht der CM auf die Funktionskreise Magen/Milz, Herz/Dünndarm und Lunge/Dickdarm, indirekt aber auch auf die Leber und den Nierenfunktionskreis(Nieren-Qi).
  • Einsatz findet ein Frischpresssaft oder die frischen Blätter bei Husten, Fieber, Zahnfleischentzündung, Sodbrennen, Verdauungsschwäche, Magenschleimhautentzündung, Darmentzündung, Verstopfung, gegen Würmer, Hämorrhoiden, Skorbut bzw. Entzündungen im Mundraum, Frühjahrsmüdigkeit, Nierenschwäche, Arteriosklerose aber auch bei Nervenleiden und Kopfschmerzen.
  • Postelei enthält für eine Grünpflanze viele Omega-3-Fettsäuren. Daher kann dieser wohlschmeckende Salat Arteriosklerose vorbeugen und somit auch Herzinfarkt und Schlaganfälle verhindern helfen.
sibierischer Portulak in meinem Hochbeet- winterhart und gerade blühend

sibierischer Portulak in meinem Hochbeet- winterhart und gerade blühend

  • Die Samen enthalten Proteine und essentielle Fette und können gemahlen als Zusatz im Mehl verwendet werden.
  • Der Frischpresssaft ist ein effektives Mittel bei Wurmbefall- sowohl beim Menschen, als auch beim Tier.
  • Köstlich frisch ist ein Salat mit Portulakblättern, der im Winter(winterharte Sorten) den Speiseplan bereichert und außerdem trotz des rohen Genusses den Magen und Darm nicht zu stark belastet.
  • Ich nutze den Portulak gemeinsam mit Spinat, Kresse, Kiwi und Banane für einen „grünen Smoothie“.

Geben Sie diesem wiederentdeckten Vielkönner im Garten oder in einem großen Topf ein Plätzchen an der Sonne mit ausreichend Feuchtigkeit. Die Wildform finden Sie sogar auf anspruchslosen Böden.

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Spiralen stabilisieren unseren Körper

 

Nein, keine Sorge, wir haben keine Spiralfedern im Körper…sondern Muskelgruppen, die spiralförmig miteinander und untereinander verbunden sind. Bereits vor 6 Jahren haben ich in einem Workshop zur Lizenz im Gesundheitssport das System nach Dr. Smicek kennenlernen dürfen. Es ist aus meiner Sicht neben den Bewegungskünsten aus Fernost eine der Methoden, um Schmerzen im Rücken und Dysbalancen auf Dauer und ohne Operation erfolgreich zu therapieren. Ähnlich wie bei Qi Gong und Taiji chuan geht es in erster Linie um Prävention. Ist aber “ das Kind in den Brunnen gefallen“, dann sind die Basisübungen bei regelmäßigem Training eine Möglichkeit, langwierige Spritzenkuren oder gar Operationen zu vermeiden. Aber der Reihe nach…

  • Wir Menschen und unsere Struktur sind für die Bewegung bestimmt. Durch den „zivilen Fortschritt“ sitzen wir einfach zuviel. Das führt zu Dysbalancen, die dann im schlimmsten Fall zu Schäden an der Wirbelsäule führen. Aber auch falsches Training ohne Kenntnis des Zusammenspiels der Muskeln und Strukturen führt zu Schädigungen- denken Sie daran, nicht alles ist für alle gut.
  • Starres Sitzen, falsche Sitzhaltung und ständiges Sitzen schädigt auf Dauer die Wirbelsäule, diese gerät aus dem Lot! Das Sitzen beansprucht die langen Rückenmuskeln, welche entlang der Wirbelsäule vom Kopf bis zum Becken ziehen. Der Kopf wird beim Sitzen ständig vor der Körperachse gehalten und das führt zur Dauerspannung in diesen Muskelgruppen- Schmerzen entstehen. Weiterhin erfolgt ein Dauerdruck auf die Wirbelkörper, die Zwischenwirbelscheiben können dem nicht viel entgegensetzen und somit erfolgt an diesen eine Beschädigung, was in Folge wieder Schmerzen provoziert(Migräne, Kopfschmerzen, Bandscheibenschmerzen, Schwindel, Nervenschmerzen oder „Kribbeln“ in den Gliedmaßen…). Dauerfolgen sind auch gynäkologische Störungen, Schmerzen in und an den Füßen, Knieprobleme und Beckensymptomatiken…
Verlagerung außerhalb der Körperachse beim Sitzen

Verlagerung außerhalb der Körperachse beim Sitzen mit Druck auf die Bandscheiben

  • Das Training im Stand mit Ausrichtung der Körperachse und ausholenden Armbewegungen regeneriert die Wirbelsäule, kräftigt die Muskelketten und führt so zu einem natürlichen(Muskel-)Korsett. Die oberflächlichen Muskelketten haben eine komplett andere Funktion, als die tiefen Muskeln; sie können mit ihrer Funktionalität diese lockern und richten die Kraft nach oben. Somit entsteht ein natürlicher Zug im Bereich der Bandscheiben, diese „richten“ sich auf und können regenerieren. Aus diesem Grund ist ein Training im Sitzen auf Dauer und immer als nicht positiv zu bewerten- Kettenreaktion: Sitzen im Auto/ auf dem Fahrrad…in der Arbeit…im Auto/ auf dem Fahrrad… im Fitnessstudio…..

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  • Das Training auf Grundlage des von Dr. Smicek entwickelten Trainingssystems durchbricht diesen Kreis des „Dauersitzens“ und beachtet die Funktionsweise der Muskelketten. Die Übungen sind einfach zu erlernen und können bei allen Haltungsproblemen, Dysbalancen und vielen Schmerzsymptomen eingesetzt werden- schauen Sie sich einfach auf der entsprechenden Seite die Methode an- www.spiralstabilization.com– und bilden sie sich selbst Ihr Urteil.
  • Die Grundübungen können Sie bei mir in der Sprechstunde erlernen- 10 Einheiten sind nötig, um mit einer fachgerechten Korrektur dann zu Hause das Programm regelmäßig zu üben. Sie haben damit die Chance, Operationen und langwierige, oft auch schmerzhafte Behandlungen mit Nebenwirkungen(Cortison…) zu vermeiden. Es ist aber wie immer, ein ausreichendes Maß an Eigeninitiative verhilft dem Körper gesund zu werden.
Wie eine Zange werden die Wirbel bei falscher Position "zusammen gekniffen"

positive Hebelwirkung auf die Wirbelkörper

  • Einsatzbereiche sind: Fehlhaltungen, Schiefhals, Schmerzzustände in Kopf und Körper, muskuläre Dysbalancen, Dauerspannung durch Stress, Bandscheibenprobleme, Skoliosen, Haltungsschäden durch sitzende Tätigkeiten, auch bei Musikern, gynäkologische Probleme, die durch Fehlstellungen der Wirbel verursacht werden(Kombination der Dornmethode mit dem Spiralsystem), Fußfehlstellungen, Hallux valgus,…
  • Für Sportler- Freizeit- oder Leistungssportler- ist des System eine sinnvolle Ergänzung, um einseitige Belastungen auszugleichen. In Tschechien trainieren viele Profisportler aus Fußball, Handball, Gymnastik und Schwimmen mit diesen Techniken. Nach Verletzungen verkürzt sich die Regenerationszeit und Dauerschäden durch einseitige Belastungen werden vermieden.

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  • Nach bereits erfolgten Operationen lassen sich Folgeschäden vermeiden. Gerade nach Hüftoperationen erfolgt teilweise noch ein Behandlungsprogramm, welches die Körperachsen und Muskelketten kaum oder gar nicht berücksichtigt. Die Folge- Betroffene neigen beim Gehen zum Schlenderschritt oder haben eine zu starke Vorneige, der Rollator und die Gehhilfen tun ihr Übriges. Das führt weiter zu Fehlhaltungen und dann sind Folgeprobleme vorprogrammiert.
  • Ein aktives Schönheitsmittel– durch das Aktivieren und richtige Training werden die seitlichen Bauchmuskeln gestärkt. Dies führt ebenfalls zur Aufrichtung und der Körper wirkt fester und schlanker. Mal abgesehen davon wissen Sie ja bereits, dass Muskeln unsere Brennkammern sind- je mehr wir davon haben, um so besser funktioniert unsere Fettverbrennung;)

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Ich selbst trainiere 15 Minuten täglich nach meiner Sprechstunde und/oder nach dem Schwimmen/ Walking mit fünf Übungen. Ich habe keine verspannte Schultermuskulatur und Schmerzen kenne ich gar nicht- obwohl ich körperlich bei der Tuina oder chiropraktischen Behandlungen stark beansprucht bin.

Machen Sie sich selbst ein Bild- buchen Sie eine Probestunde und lassen Sie sich auf ein Training mit „positiven Folgen“ ein!

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(Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Smicek und Team) Weitere Informationen finden Sie hier: Klick

 

Spitzwegerich hat Hochsaison

Nun ist es wieder soweit… das Wetter wird unbeständiger, die ersten Herbststürme sorgen mitunter schon für die ersten Hustenattacken bzw. bronchiale Probleme. Da kommt dieses unscheibar an Wegrändern und auf Wiesen wachsende Kräutlein gerade zur rechten Zeit. Ab dem Frühjahr schießen die langen, schmalen und spitz zulaufenden Blätter aus dem Boden. Auch in Asien und Amerika gibt es Verwandte mit den gleichen Wirkbereichen. Der Spitzwegerich ist das Pflaster aus der Natur für kleine Wunden- manchmal hat man ja nicht den 1. Hilfe- Kasten parat. Aber der Reihe nach:

  • Dank seiner Inhaltsstoffe- Schleimstoffe, Saponine, Glykoside, Gerbstoffe, Kieselsäure, Vitamin C, antibiotische Stoffe, ätherisches Öl, Lab-Enzym- wirkt er antibakteriell, adstringierend, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend und schleimlösend. Für eine Wundauflage bspw. kaut man(der Betroffene) die Blätter gut durch und legt diesen Brei auf die Wunde.
  • Der Spitzwegerich hat ein breites Einsatzgebiet- nach der CM wirkt er auf die Funktionskreise Lunge, Dickdarm, Leber, Milz und Magen und agiert indirekt auf die Funktionskreise Niere und Blase. Einsatz findet er bei Adipositas, Appetitlosigkeit, Asthma, Augen-entzündungen, analem Juckreiz, Blasenschwäche, Bronchitis, Darmschleimhautentzündung,  Durchfall, Ekzeme, Erkältung, Furunkel, Hämorrhoiden, Halsentzündung und Halsschmerzen, Hautabschürfungen, Insektenstiche, Erkrankungen der oberen Luftwege,  Keuchusten, Leberschwäche, Magenschleimhautentzündung, Ödeme (Wassersucht), Quetschungen,  Soor (Candida), Verstopfung, blutende Wunden, leichte Verbrennungen…
  • Einsatz findet der Spitzwegerich als Tee(Blüten und Blätter), als Tinktur, der Samen wird als Abkochung eingesetzt, aber auch als Sirup ist eine Anwendung möglich.
  • Wer dieses Kräutlein für seine Figut nutzen möchte, der mische zu gleichen Teilen:Spitzwegerich, Schachtelhalm, Melisse oder Brennnessel, Hirtentäschel und Holuderblüten, nehme einen Teelöffel mit 200ml kochendem Wasser, lass diesen Sud 10 Minuten ziehen und seihe die Kräuter dann ab. Davon drei Tassen täglich und der Körper dankt es mit einem aktiven Stoffwechsel, normalisierten Blutdruck- und Blutfettwerten. Außerdem vertreibt der Tee Heißhunger auf Süßes oder zusätzliche Naschattacken aus dem Kühlschrank 😉

Sammeln Sie die Blätter und Blüten in der noch warmen, trocknen Zeit und fädeln diese einzeln auf, an der Luft trocknen lassen. Natürlich können Sie die Rohdroge auch in der Apotheke kaufen.

Spitzwegerich auf meinem Wildrasen

Spitzwegerich auf meinem Wildrasen

Genießen Sie die Sonne und achten Sie ruhig mal ab und zu auf den Wegerich, breit wie spitz…alles Gute!

 

Prävention Herzinfarkt?

 

Ja, bitte!!! Wie jedes Jahr habe ich auch in diesem September an der Fortbildung für die Herzsport- Lizenz teilgenommen. Auch wenn ich selbst keine Herzsportgruppe betreue, ist es immer wieder spannend, neue Impulse für „meine“ Patienten zu bekommen. Sie wissen ja bereits, dass Bewegungstherapie immer zum Behandlungskonzept gehört. Wie ist es nun mit der Geißel der Moderne, dem Herzinfarkt. Gibt es eine Prävention, gibt es Alternativen zur Chemie. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Ich habe großen Respekt vor der Intensivmedizin und auch in meiner Praxis gibt es einen Defibrilator, ich beherrsche die Notfallhilfe – selbstverständlich. Aber ich denke einfach, dass wir einen anderen, natürlichen Ansatz benötigen. Denn immer mehr Medikamente sind nicht gut für den Stoffwechsel, das Wohlbefinden und die Lebensqualität. Was spricht dafür, auch andere Wege zu gehen:

  • Alle modernen Medikamente haben Nebenwirkungen- mehr oder weniger- Blutdruckmittel greifen in den Fettstoffwechsel ein, erhöhen teilweise den Cholesteringehalt- schwupps gibt es das nächste Medikament.
  • Warum wurden etwa Mitte der 90er Jahre die Blutdruckgrenzen gesenkt?`Bis dahin galten Obergrenzen bis 160/90- 100, je nach Alter. Manch älterer Mensch benötigt einfach einen höheren Blutdruck(140/80- 150/90), um überhaupt in die Gänge zu kommen. Wenn sonst alles in Ordnung ist und dieser Betroffene sehr agil durch den Alltag geht, sich bewegt und seinem Befinden entsprechend die Ernährung gestaltet ist doch alles gut!
  • Warum werden probate, relativ nebenwirkungsarme Mittel wie Strophantin gar nicht mehr eingesetzt? Strophantin ist ein im Körper gebildetes Hormon aus der Nebennierenrinde- ist also im Körper natürlich vorkommend. Aber auch in der pflanzlichen Natur gibt es dieses- in Schlingpflanzen, die vor allem in Südamerika vorkommen. Mehr dazu können Sie unter chemie.de(Herzglykoside) lesen. Strophantin ist herzwirksam, sowohl als Mittel zur Prävention als auch als Notfallmittel. Heilpraktiker dürfen dieses hochwirksame Mittel nicht mehr verordnen, es unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht. Leider gibt es nur noch wenige Ärzte, die sich die Zeit nehmen, den Patienten über diese Möglichkeit aufzuklären und den Einsatz von Strophantinpräparaten individuell zu prüfen(siehe auch Sendung des NDR „Die herzkranke Gesellschaft“).
  • Generell werden alle natürlich vorkommenden Mittel vom Körper besser verarbeitet, als wenn Sie als chemisch- künstlicher Baustein eingeschleust werden. Natürliche Quellen sind weiterhin: Fingerhutgewächse, Adonisröschen, Maiglöckchen, Tragant, Meerzwiebel, Bischofskraut und eben Strophantusgewächse… auch der Einsatz von Arnicapräparaten und Weißdorn hat bekannterweise einen positiven Effekt auf die Herzgesundheit!
  • Das Zusammenspiel aller Präventionsmöglichkeiten- Bewegung, Ernährung, positives Stressmanagment und der Einsatz von geeigneten pflanzlichen Präparaten- kann einem Herzinfarkt vorbeugen und ggf. einen Reinfarkt verhindern. Schließlich steht der Infarkt am Ende eine Kette von Stoffwechselstörungen- Sauerstoffunterversorgung- schlechtem Zellstoffwechsel, in folge dessen eine Verengung von Gefäßen und dann…Infarkt, trotz möglicher Kollateralen(Umgehungskreisläufe bei Gefäßverengungen).
  • Individuelle Beratung ist wichtig- angefangen bei der Bewegung, über die Ernährung bis hin zu einer individuellen Medikation, erst dann kann dem Einzelnen gerecht werden.
  • Wir sind “ Bewegungstiere“- d.h. um gesund zu bleiben, m u s s  ich mich bewegen- optimal sind 2-3 x/ Woche ein individuelles Ausdauertraining und 2-3 x/ Woche das Muskeltraining- ebenfalls auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt. Dazu kommen dann in der Altersgruppe 50+ und den Risikopatienten(Disposition, metabolisches Syndrom) individuelle Übungen(Sturzprophylaxe, Balancetraining…).

In meiner Sprechstunde können Sie mich auf die Präventionsmöglichkeiten ansprechen. Bei Ernährung und Bewegung kann ich Ihnen direkt helfen, für die Kräutermedizin ebenfalls, für Strophantin sprechen Sie mit dem Kardiologen oder Hausarzt- bleiben Sie da stark! Sicher ist auch das kein Allheilmittel, aber den Einsatz zu prüfen lohnt sich immer, frei nach dem Motto: „Nur soviel wie nötig, nicht soviel wie möglich“!

Bleiben Sie gesund!

 

 

 

Bluthochdruck? Staudensellerie ist die Antwort…

 

…aber nicht nur auf Bluthochdruck. Häufig werden unsere Gemüsesorten in Bezug auf die Wirkung bei Erkrankungen unterschätzt.

„Deine Nahrung soll Deine Medizin sein und Deine Medizin soll Deine Nahrung sein“ Hippokrates(460-370 v.Chr.)

Dieser Satz hat gerade in der heutigen Zeit seine Berechtigung, unsere Nahrung ist Medizin, wenn wir sie in guter Qualität zu uns nehmen. Staudensellerie ist ein Tausendsassa, gerade bei den Zivilisationskrankheiten bzw. deren Symptomen.

Was steckt also drin in diesem grünen Strunk mit dem unverwechselbaren Geschmack?

  • Staudensellerie gehört zu den Gemüsesorten mit den wenigsten Kalorien: 100 Gramm Staudensellerie bringen es gerade einmal auf 15 Kalorien, er besteht nämlich zu 90 Prozent aus Wasser. Neben dem vielen Wasser besitzt Sellerie aber auch wichtige Vitamine und vor allem wichtige Mineralstoffe: Er ist besonders reich an Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium. Darüber hinaus enthält Staudensellerie zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die einen positiven Effekt auf den gesamten Stoffwechsel haben. Aufgrund des hohen Kaliumgehalts ist Sellerie harntreibend und daher bei Gicht/ Rheuma hilfreich. Staudensellerie hat auch eine entspannende und beruhigende Wirkung auf Grund der zahlreichen Inhaltsstoffe(besonders Magnesium) und wirkt deshalb positiv bei zu hohem Blutdruck und senkt bei Diabetes zuverlässig den Blutzuckerspiegel.
  • Bei zu hohem Blutdruck und/ oder schlechten Blutzuckerwerten werden täglich 250 Gramm Staudensellerie mit 200ml abgekochtem, warmen Wasser püriert und über den Tag gelöffelt- Anwendung für eine Woche. Danach wird kontrolliert und ggf. die Dosierung beibehalten/ angepasst.
  • In der CM weist der aromatische scharf- bitter- süßliche Geschmack die Wirkrichtung- die Funktionskreise Leber, Milz und Feuer werden angesprochen. In der Ernährungstherapie ist dieses wunderbare Gemüse sehr wichtig, hat ein breites Einsatzgebiet.
  • Probieren Sie eine Selleriesuppe mit Karotte, Stauden- und Knollensellerie, Zwiebeln, Knoblauch und einer Mischung aus Hildegardgewürzen, dazu Liebstöckel und Kartoffeln- wie eine Gemüsebrühe gekocht und dann püriert- sehr lecker und wunderbar ausgleichend für den Säure- Basen-Haushalt.

Also, egal ob Hypertonie oder nicht, allein durch die Bitterstoffe wäre es ratsam, die grüne Staude öfter mal zu kabbern- guten Appetit!

Staudensellerie, frisch geerntet aus meinem Hochbeet

Staudensellerie, frisch geerntet aus meinem Hochbeet, wie oben zu sehen

Thymian, ein unverwechselbarer Duft…

…weht durch den Garten, wenn der Thymian blüht oder kräftig im Kraut steht. Die ausdauernde Pflanze, wieder kein rein typisch asiatisches Kraut, wächst Jahr für Jahr im Kräutergarten und duftet würzig. Im Sommer lassen sich  kleine zartrosa Blüten sehen. Bis in den Winter hinein kann man frische Blätter ernten und an geschützten Stellen stehen uns die Heilkräfte des Thymian auch den Winter über zur Verfügung. Wie viele andere Kräuter auch stammt der Thymian – oder Thymus vulgaris- aus der Mittelmeerregion, wurde von Mönchen im 11. Jahrhundert nach Europa gebracht und fand den Weg aus den Klostergärten in die Bauerngärten. Die Pflanzen sind relativ anspruchslos und haben eine breite Wirkweise.

  • Dank zahlreicher Inhaltsstoffe- siehe unten- wirkt Thymian anregend, antibakteriell, beruhigend, blutstillend, desinfizierend, entzündungshemmend, krampflösend, pilztötend, schleimlösend, schmerzstillend und schweisstreibend. Die Wirkbreite ist immer noch nicht komplett erforscht.
  • Inhaltsstoffe: ätherisches Öl- wie Thymol, Kampfer, Carvacrol, Zineol, Geraniol, Limonen, Linalool, Menthon, Terpinen, Bitterstoff, Gerbstoff, Flavonoide, Cumarine, Harz, Saponin, Salicylate, Pentosane, Stigmasterol, Beta-Sitosterol und das Spurenelement Zink(entzündungshemmend und ein Immunstimulanz).
  • Die Einsatzgebiete reichen von den typischen Erkältungskrankheiten und Infektionen der kompletten Luftwege, Menstruationsbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Erkrankungen der Mundhöhle, Stoffwechselstörungen, Rheuma, Nierenprobleme bis hin zu Erkrankungen des Nervensystems und der Haut.
  • Neueste Forschungen und Studien belegen eine starke Wirkung bei Gürtelrose(Herpes Zoster) und einer Geißel der Menschheit- Lepra.
  • Thymian hat gemäß der chinesischen Medizin eine Wirkung auf die Funktionskreise Lunge, Dickdarm, Dünndarm, Magen und Blase/ Niere.
  • Bei geschwächten Menschen kann die Tinktur zur Stärkung eingesetzt werden, in der Praxis wende ich Abkochungen, Tee’s und die Urtinktur an.
  • In der Erkälungszeit kann man mit einem Dampfbad aus Thymian, Fenchel und Isländisch-Moos dem starken Verlauf eines Infektes Einhalt gebieten. Thymian belastet die Schleimhäute nicht, ganz im Gegensatz zur Kamille- diese wirkt stark austrocknend und ist deshalb für ein Dampfbad nur bedingt geeignet.

Ich habe viele verschiedene Sorten des Thymian in meinem Garten, sowohl im Freiland als auch in Kübeln und ich greife sehr gerne auch in der Küche auf dieses aromatische Kraut zurück. Bei Geflügel darf die Würze des Thymians nicht fehlen.

Zitronenthymian

Zitronenthymian in meinem Thymiankörbchen an der Hauswand

 

Tropaeolum majus oder…

 

die Kapuzinerkresse blüht bis in den späten Herbst hinein als robuste Rankenpflanze in vielen Gärten. Sie erfreut uns mit gelben bis teilweise tief dunkelroten Blüten und kann bei feucht- durchlässigen Böden auch schon mal zur „Plage“ werden. Als Küchenkraut sind alle Pflanzenteile, außer die Wurzel, zu verwenden, die Blätter, Blüten und Samen lassen sich wunderbar in Salaten verarbeiten. Aber der Reihe nach:

  • Der wissenschaftliche Name ist Tropaeolum majus, die Pflanze enthält die Wirkstoffe Vitamin C und Senfölglykoside. Dadurch wirkt dieser “ Einwanderer“ aus Mittelamerika anregend, antibiotisch, blutreinigend, pilztötend und schleimlösend.
  • Durch die Wirkweise- in der chinesischen Medizin wirkt sie vor allem auf die Funktionskreise Lunge, Leber und Milz- wird die Pflanze in unterschiedlicher Zubereitung bei Erkältungen, Bronchitis, Grippale Infekten, Halsentzündung, Verstopfung, Infektion der Harnwege und bei ausbleibender oder verzögerter Menstruation eingesetzt. Bei schwachem Immunssystem ist eine Präventivkur mit diesem auch im Schatten wachsenden Kräutlein hervorragend wirksam.
  • Medizinisch setze ich die Urtinktur ein- Lichtdurchdringung des Feuchten und Dunklen-so wird die Kapuzinerkresse in der Welt der Urtinkturen beschrieben. Mykosen(Pilzinfektionen) sind ein verbreitetes und schwerwiegendes Gesundheitsproblem unserer Zeit, welches mit schulmedizinischen Antimykotika nicht dauerhaft gelöst werden kann. Auch in der Naturheilkunde als ganzheiliche Medizin können sie nur durch die kombinierte Anwendung von mehreren Heilmitteln und Therapien sowie einer strengen Diät eingedämmt werden. Die CM beschreibt Pilzinfektionen als Hauptproblem der Milz mit Schleim und häufig auch Hitze(gelblicher, stark riechender Ausfluss bspw.).
    Tropaeolum majus ist durch ihre Charakteristik dabei sehr hilfreich. Die Erklärung: Pilze benötigen für ihr Wachstum neben den richtigen Nährstoffen geeignete Umweltbedingungen. So finden wir Pilze bevorzugt an dunklen, feuchten Stellen, an Orten also, die ungenügend mit Licht und Wärme durchdrungen sind. In Analogie dazu benötigen auch die inneren Mykosen neben den Nährstoffen, die aus falscher Ernährung (zu hoher Zuckerkonsum, zuviel an Hitze erzeugenden Nahrungsmitteln) stammen, ein geeignetes Milieu. Physiologisch wird das Milieu durch den pH-Wert und die Elektrolytzusammensetzung von Blut und anderen Körperflüssigkeiten bestimmt. Energetisch betrachtet deutet das Auftreten von Mykosen darauf hin, dass die Körperflüssigkeiten zu wenig von Licht- und den geeigneten Wärmekräften durchdrungen werden können. Die Kapuzinerkresse führt Licht- und Wärmekräfte in das “ Dunkel des Stoffwechsels“ ein und schafft auf diese Weise die Voraussetzungen für eine Änderung des Milieus, die Pflanze lässt die Pilze förmlich „austrocknen“. Aber nicht nur bei Pilzen wirkt dieses „Durchdringen“, sondern auch bei ausbleibender Menstruation oder Menstruationsstörungen- insebesondere, wenn die betroffene Frau häufig unter Pilzinfektionen leidet oder ständig innerlich friert, setze ich diesen „Lichtbringer“ ein.
  • Von der Kapuzinerkresse kann man sowohl die runden Blätter als auch die Blüten essen und sogar die Samen(als Kapern) lassen sich einlegen. Alle Pflanzenteile haben einen leicht scharf- würzigen Geschmack, der ein wenig an die auch bekannte Gartenkresse erinnert. Die beiden Pflanzenarten sind jedoch nicht miteinander verwandt. Die farbenfrohen, schönen Blüten machen sich gut als Zierde in Salaten. Die Blüten mit ihrem milden Geschmack sind auch für Süßspeisen geeignet. Die Blätter werden kleingehackt in Salaten, Kräuterquark, Eierspeisen, auf Kartoffeln, in Kräuterbutter und, und, und….eingesetzt.

Die wunderbar blühende Pflanze kann auf dem Balkon und in jeder Gartenecke gezogen werden. Probieren Sie es aus und freuen Sie sich an diesem ausdauernden Blüher!

Kapuzinerkresse in meinem Garten unter einer Weide

Kapuzinerkresse in meinem Garten unter einer Weide

Koriander – ein wahrlicher Wundertäter

 

… beim Essen und in der Heilkunde. Coriandrum sativum ist auch wieder kein typisch chinesisches Heilkraut, ist aber im asiatischen Raum sehr gebräuchlich. Nach Europa kam das meistens als Kückenkraut bekannte grüne Helferkraut für die Verdauung und den Darm über die Mittelmeerländer.

Seine Heilwirkung :

  • …entfaltet sich vor allem durch die ätherischen Öle Linalol, Geraniol, Pinen, Limonen, Terpinen, Borneol, aber auch durch die  Petroselinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, seine Gerbstoffe, Flavonoide, Cumarine, Sitosterin und Kaffeesäurerderivate.
  • …zielt besonders auf Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall, Magen-Darm-Entzündung, Magenkrämpfe, Magenschwäche, Mundgeruch, Reizdarm, Reizmagen, Verstopfung und Völlegefühl, aber Koriander kann auf Grund seiner wirkstoffe auch bei Husten und Menstruationsschmerzen eingesetzt werden.
  • Koriander wirkt antibakteriell, appetitfördernd, carminativ, fungizid, krampflösend, milchbildend- wichtig für stillende Mütter- und verdauungsfördernd.
  • Ein Tee aus:je 25 Gramm Kümmel-, Fenchel-, Anis- und Koriandersamen wirkt gegen Blähungen und Verdauungsprobleme.
  • Koriander steht auch als Urtinktur zur Verfügung- mit der Wirkweise wie oben bereits geschrieben.
  • In der Küche könne die Früchte wie auch das frische Kraut verwendet werden, nicht umsonst heißt Koriander auch arabische oder asiatische Petersilie.

Wenn ich in Hamburg zur Weiterbildung bin, dann gehe ich gerne in ein persisches Lokal in der Nähe des S-Bahnhofes Berliner Tor, dort gibt es vor dem Essen immer eine gemischte Frischkräuterplatte u.a. mit Koriander. Ich liebe das Essen dort und dank des tollen Kochs und der Kräuterplatte ist es sehr bekömmlich.

Probieren Sie Koriander auch mal in der Küche und bei Verdauungsbeschwerden nutzen Sie ruhig den oben beschriebenen Tee!

langer Koriander- wie der bekannte Koriander zu verwenden, sehr intensiv

langer Koriander- wie der bekannte Koriander zu verwenden, sehr intensiv

 

Das Gänseblümchen

…blüht meistens schüchtern im Gras und hat dabei eine wunderbare und intensive Wirkung in der Kräutermedizin und bei Natursalaten. Natürlich ist Bellis perennis- so der lateinische Name- keine Heilpflanze aus der chinesischen Medizin. Ich nutze die Heilkraft vor allem bei Kindern und sehr sensiblen, stillen Menschen und finde es wunderbar, dass dieses von Kindern so geliebte Blümchen uns das ganze Jahr(bei milden Wintern) zur Verfügung steht. Wie so oft verwendet die moderne Phytotherapie das Gänseblümchen nicht.

  • Das Wesen des Gänseblümchens ist auf die Bewahrung einer kindlichen Unschuld und Reinheit gerichtet.  So scheu und verletzlich es auch ist, kann es große Kräfte freisetzen, um die Übergriffe auf seine seelische und körperliche Unversehrtheit zu heilen. Als „Maßliebchen“kommt zum Ausdruck, dass es in der Liebe Maß hält, dass heißt, es dosiert die Leidenschaftlichkeit des Liebesverlangens, es dämpft übermäßiges Verlangen. Das Gänseblümchen ist eine wunderbare Hilfe bei allen seelischen und körperlichen Verletzungen, die durch ungestüme Gewaltanwendung entstanden ist.
  • Das Maßliebchen wirkt blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampfstillend und schmerzstillend, seine Wirkkraft kommt von den Inhaltsstoffen- Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Anthoxanthin, Flavonoide, Fumarsäure, Schleim und Inulin.
  • Einsatz finden die Extrakte, Tees und Urtinkturen bei Husten, Erkältungen, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Darmentzündung, Gicht, Rheumatismus, Stoffwechselschwäche, Wassersucht, Ödeme, Nierensteine, Blasensteine, Menstruationsbeschwerden, Weissfluss, Hautkrankheiten, Hautausschlägen, unreiner Haut und bei Wunden.
  • Als Küchenkraut können Sie Bellis in Salaten verwenden und im Frühjahr einem Reinigungstee beimischen.

Lassen Sie dem Maßliebchen in Ihrem Rasen seinen Platz- schauen Sie es an und lassen Sie sich von der guten Laune anstecken!

“ Wer sanft auftritt, kommt weit. „- Konfuzius

Bellissima- das Gänseblümchen im Spätsommer

Bellissima- das Gänseblümchen im Spätsommer

 

Der Bambus

Bambus spielt in der CM als Bestandteil von Kräuterrezepturen eine große Rolle. Nicht nur der Panda benötigt Bambus zum Leben, auch für uns Menschen kann er unter Umständen lebensnotwendig werden:

  • Bambus gehört zu den eher kühlen Kräutern und hat einen süßen Geschmack, dadurch wirkt er positiv auf die Funktionskreise Magen, Lunge und Gallenblase.
  • Er klärt Hitze und transformiert heißen Schleim, klärt Hitze und geröstet in Ingwer stoppt er Erbrechen. Weiterhin wird er in Rezepturen eingesetzt, die das Blut kühlen, Blutungen stoppen und beruhigend auf den Fetus in der Schwangerschaft wirken.
  • Eingesetzt werden darf Bambus auf keinen Fall, wenn die Diagnose zu Erbrechen, Durchfall oder Husten Kälte heißt(Frieren, typische Kältezeichen wie Kälteempfindlichkeit, die Symptome bessern sich bei Wärme oder weißer Zungenbelag).
  • Bambus findet Verwendung bei Erkrankungen des Magens, der Lunge, bei Blutungen unterschiedlicher Genese.
  • Bambussprossen enthalten beispielsweise extrem viel Kieselsäure, das hat auch die westliche Medizin mittlerweile erkannt, nur deutlich später als die asiatische Medizin und deren Vertreter. Kieselsäure ist förderlich für das  Wachstum von Haaren, Haut und Knochen.
  • Da die Lunge ihren Bezug zur Emotion Trauer hat, wird Bambus in der chinesischen Kräutermedizin auch bei psychosomatischen Erkrankungen, aber auch zur Linderung von  Depressionen und Nervosität eingesetzt. In der ayurvedischen Medizin in Indien kennt man die blutstillende Wirkung von Bambusextrakten und ihre Wirkung gegen  Asthma und Lepra. Bambus wird verwendet, um die Menstruation anzuregen und die Mitte(Milz/Magen) zu stärken.
  • Aus den Blättern der Pflanze und den Stengeln werden Flavonoide gewonnen die als Antioxidantien auch in der Kosmetik zur Anwendung kommen. Bambuskampfer (Bambuszucker, Tabachir), der sich in der Pflanze bildet, wird schon lange in der CM genutzt.

Die moderne Pharmakologie wäre gut beraten, die Wirkung dieser ausdauernden und voller Kraft steckende Pflanze zu erforschen! Die Naturheilkunde weiß um die positive Wirkung schon seit mehr als 3000 Jahre!

Bambus im Hochsommer

Bambus im Hochsommer

Wohlgemut(h)…

…blüht Borretsch in meinem Garten. Diese alte Heilpflanze ist wieder nicht typisch chinesisch, aber ich nehme sie sehr gerne in verschiedene Kräutermischungen mit auf, welche auf den Lungenfunktionskreis wirken sollen.

Viele Kräuter haben einen eigenen, typischen und unverwechselbaren Geschmack. Das macht die Unterscheidung leicht, doch es gibt ein Kraut, das würde man mit geschlossenen Augen für ein Gemüse halten: Borretsch- auch Gurkenkraut genannt. Charakteristisch ist der ausgeprägte Geschmack nach frischen grünen Gurken. Man kann dieses zart blau blühende Kraut wunderbar für Salate, Gurkenspeisen, Eiergerichte, Backwaren, Quarkspeisen und Kräuterbutter verwenden. In der Naturheilkunde reicht das Einsatzgebiet:

  • … in alle Bereiche, die einen Bezug zum Funktionskreis Lunge haben- also alle Erkrankungen der Bronchien, der oberen Luftwege, der Lunge, aber auch der Haut. Borretsch wird im Zusammenhang mit anderen Kräutern als schleimlösender Heiltee angeboten. Geringe Dosen und hausübliche Verwendung stellen kein Probleme dar. Häufiger dient das alte Heilkraut der Behandlung von Hautbeschwerden. Das Kraut bzw. vielmehr die Samen werden als Zutat in Cremes verwendet. Aufgrund der spezifischen Ölsäurezusammensetzung gilt Borretschöl als probates Mittel gegen Hautkrankheiten wie Neurodermitis, trockene Haut oder Schuppen. Das Samenöl enthält reichlich Omega-6-Fettsäuren und Gamma-Linolensäure. Es wirkt entzündungshemmend, juckreizmindernd und immunstimulierend und ist daher vor allem zur alternativen Therapie von Neurodermitis begleitend einsetzbar. Gutes Borretschöl enthält keine Pyrrolizidinalkaloide mehr. Pures Borretschsamenöl ist jedoch nicht immer leicht zu erhalten. Menschen mit Blutgerinnungsstörungen sollten das Öl generell meiden oder die Nutzung mit einem Arzt oder Heilpraktiker absprechen. In der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollten kein Borretschöl und keine großen Mengen an Borretsch eingenommen werden!
  • Borretsch darf aber nur vorsichtig eingesetzt werden, da die Pyrrolizidinalalkaloiden die Leber bei Überdosierung schädigen können. Aus diesem Grund sollte Borago officincalis als Heilkraut auch nur vom Arzt oder Heilpraktiker verordnet werden. Weitere Inhaltsstoffe sind Schleimstoffe, Gerbstoffe, Kieselsäure, Vitamin C, ätherische Öle, Saponin und Gamma-Linolensäure.
  • Übrigens- Borretsch ist ein wertvoller Helfer im Garten. Weil er mit kaum einer sonstigen (Gemüse)-Gartenpflanzen verwandt ist, eignet er sich hervorragend zur Gründüngung. Seine ausgedehnten, weit verzweigten Wurzeln hinterlassen einen feinkrümeligen guten Boden. Die Blüten werden von Hummeln und Bienen gern besucht und sorgen für einen schmackhaften Honig.

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