Brot in der Ernährung… ein kleiner Exkurs

Guten Morgen zur neuen Woche…

Brot darfst Du, wenn Du Dich nach der asiatischen Ernährungslehre gesund ernähren möchtest, gar nicht essen !!! Hast Du d a s auch schon oft zu hören bekommen?

Ein kleiner Exkurs:

Mein Lieblingsbrot- das Ruchbrot, ein reines Dinkelbrot aus einer Manufaktur-Bäckerei bei uns in Neubrandenburg
  • Fakt ist, Brot ist ein verarbeitetes Nahrungsmittel… alles Verarbeitete sollte maßvoll im Konsum sein!
  • Fakt ist, Brot gehört zu unserem Kulturkreis; allerdings hat der Brotkonsum derart Ausmaße angenommen, dass hier grundsätlich gesagt werden muss: ZUVIEL ist zuviel und ungesund.
  • Fakt ist, Brot braucht Zeit, um zu reifen… ein gutes Brot kann nur entstehen, wenn die Zutaten gut harmonieren und Zeit haben, sich miteinander zu verbinden.
  • Fakt ist, nie zuvor wurde so sehr beim Brot gepanscht- egal ob Bäcker- oder Supermarkt-Brot- geh zum Bäcker Deines Vertrauens; erfrage die Zutaten Deines Lieblingsbrotes; vermeide alle Brote, die eine längere Liste als drei bis vier Zutaten haben!
  • Fakt ist, Brot erzeugt Feuchtigkeit – ob es Dir nützt, hängt von der Menge ab, die Du zu dir nimmst und wie das Brot hergestellt wurde…Fakt ist auch, Brot ist schwer verdaulich, was zu „Trockenheit“ im Magen führen kann- durch beides wird die Verdauungsenergie geschwächt…
  • …Dinkel-, Roggen,- Haferbrot wirkt eher neutral; Weizen- und Gersten-Brot eher frisch- kühl; Hefe ist zwar neutral im Temperaturverhalten, bewirkt aber oft mehr Feuchtigkeit als Sauerteig.
  • Fakt ist, wenn Du eher einen weichen Stuhl/mehrfach Stuhlgang/Durchfall hast, Deine Zunge geschwollen ist und/oder Zahneindrücke hat, Du dich eher schwer fühlst, vielleicht auch Übergewicht hast und/oder Cellulite, schlechte Blutfettwerte, täglich müde und/oder schlapp fühlst d a n n meide Brot.
  • Fakt ist, bist Du in der Nacht unruhig, hast eine schmale, belaglose, trockene und/ oder rote Zunge; fühlst dich trocken, hast vielleicht trockenes, spödes Haar, spürst Hitze in den Handflächen/ an den Fußsohlen und am Oberkörper, dann ist Brot nach der gegarten Mahlzeit am Mittag oder auch Abend gar nicht verkehrt; denn Du bist dann im Säftemangel und Brot- richtig zubereitet, aus dem für Dich richtigen Getreide- kann Dir helfen.
  • Fakt ist, Brot verliert eine ganze Menge von seinem Feuchtigkeitsaspekt, wenn Du es auftoastes und nur bspw. etwas Kräuterbutter oder frisches Kräuterpesto darauf gibst. Käse und Aufschnitt sorgen für noch mehr Feuchtigkeit. Auch gegartes Gemüse,eine Suppe, ein Curry oder Gulasch in Kombination mit aufgetoastetem Brot macht dieses deutlich bekömmlicher.
  • Fakt ist, bei Brot ist Maß und Ziel angedacht; maßvoll Brot in der richtigen Kombination ist also okay.

Wie wäre es bspw. mit einem traditionellen Schüttelbrot- ich habe es in den Bergen kennengelernt und schätze es sehr zu einem Eintopf oder zu Gemüse:

  • Schüttelbrot ist ein herzhaftes Brot, das ähnlich dem Käckebrot ist. Es wird traditionellerweise aus Roggenmehl, Wasser, Hefe und Gewürzen wie Kümmel, Fenchel, Koriander, Anis und Bockshornkleesamen zubereitet; Schüttelbrot ist ein Traditionsgebäck in den Alpen und in Südtirol.
  • Setze einen Vorteig aus 150 g Roggenmehl, 150 ml 30 Grad warmes Wasser und 1/2 Päckchen Trockenhefe/ 1/4 Stück(Würfel aus dem Kühlregal) frische Hefe- Wasser und Hefe mischen; 20 Minuten ruhen lassen, dann langsam mit dem Roggenmehl vermengen- mindestens eine Stunde, besser länger/ bis zu 24 Stunden, ruhen lassen… verwende für das Schüttelbrot ein Drittel des Vorteigs… den Rest für weiteres Brot aufbrauchen oder einfrieren 🙂
  • für das Brot: 300 g Roggenmehl,150 g Weizen- oder Dinkelmehl, 510 ml Wasser (30 Grad Celsus), nochmals 1/4 Würfel frische Hefe oder 1/2 Päckchen Trockenhefe, 1/2 TL Salz, 1/2 TL Fenchelpulver, eine Prise gemahlenen Kümmel, eine Prise Koriander(kann, muss nicht 😉 ); 1/2 TL Anis, 1/2 TL Bocks-hornkleepulver und reichlich Weizenkleie zum Bestreuen des Blechs…
  • … setze die Hefe wie für den Vorteig an; ruhen lassen; diese dann zu einem Teil des Vorteigs geben(1/3)- 30 Minuten ruhen lassen…
  • …dann nach und nach alle Zutaten unter den Hefe-Vorteig geben und gut durchrühren- 45 Minuten ruhen lassen…
  • … dann nochmals alles gut durchkneten; portioniere den Teig je nach gewünschter Menge und Größe des Brotes;
  • …dann die Teige auf ein bemehltes Brett geben und mehrfach gut „durchschütteln“- der Teig hebt dabei leicht ab und fällt flach auf das Brett, wie ein „Fladen“…
Kleinere Fladen mit einem Glas ausstechen und abbacken 🙂
  • …bestreue die Bleche mit Weizenkleie, gib den „geschüttelten“ Teig darauf- jeweils 2-10(sehr klein) „Fladen“ je nach Größe und backe diese im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad Umluft oder 210 Grad Ober/Unterhitze für 15-30 Minuten/ je nach Größe goldbraun.
  • Du kannst das Brot frisch servieren aber auch durchtrocknen lassen; dann ist es länger haltbar und schmeckt zu Suppen, Eintöpfen, Currys, Gulasch oder auch Wildkräuter-Pesto und Reissalat 🙂
  • Das trockene Schüttelbrot ist in einer Dose/Behältnis an einem trockenen Ort sogar mehrere Monate haltbar.
  • Ähnlich wie ein gutes Knäckebrot kommt Schüttelbrot ohne Konservierungsstoffe aus- dies macht es bekömmlicher und natürlich gesünder- maßvoll gegessen selbstverständlich 🙂

…UND es ist wie immer- die Dosis macht das „Gift“- maßvoll, in der richtigen Zusammensetzung und Qualität ist Brot ein wertvolles Nahrungsmittel.

Alles Liebe und genieße DEINEN Wochenstart…

Kira

Jetzt im Frühjahr passt ein Bärlauchpesto ganz wundervoll zu diesem Naturbrot

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