Die Naturapotheke des Winters Teil 3…

gibt uns das „Isländisch Moos“- eine Flechtenform, die in Europa vorwiegend in Heidelandschaften und auch Gebirgen vorkommt. In Island wird dieses Kräutlein Felsengras genannt; seinen Namen Isländisch Moos hat es erhalten, weil der Überlieferung nach die Isländer die ersten Europäer waren…

Das Einsatzgebiet dieser Flechten, die in der Natur an kleine Geweihe erinnern, ist weit gefächert- so wie die Landstriche, in denen sie wächst 😉 :

  • Es sind vor allem die Schleimstoffe, die die Wirksamkeit begründen; aber auch Polysaccharide, Eisen, zahlreiche Vitamine und Bitterstoffe machen Lichen islandici extractum- so der pharmazeutische Name- interessant im Einsatz bei…
  • … Appetitmangel als Bittertonikum; Reizhusten-reizstillend und auswurffördernd (auch für Kinder geeignet), Schleimhauterkrankungen von Mund- und Rachenraum – für diese Einsatzgebiete liegen mittlerweile auch wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse vor…
  • …in der Naturheilkunde- begründet durch die Volksheilkunde verschiedener Völker weltweit- erweitert sich der Einsatz auf Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege, Magenerkrankungen, bei Erschöpfung(Tonikum), auf Gallenleiden, Verdauungsbeschwerden, positiv auf die Bildung von Muttermilch, zur Stärkung bei Nierenschwäche, bei Blasenbeschwerden und Blasensteinen, bei Abgeschlagenheit und auch bei inneren Blutungen.
  • Die Wirkung des Isländisch Moos ist antibakteriell, blutbildend, blutstillend, schleimlösend und tonisierend.

In der chinesischen Heilkunde hat Isla-Moos einen festen Platz:

  • Gemäß dem Temperaturverhalten ist es frisch-kühl, vom Geschmack leicht süss und leicht bitter und kann somit auf die Funktionskreise Lunge, Magen, Gedärme und Niere wirken- daher…
  • … nährend, befeuchtend, schleimhautreizungsmildernd, antibiotisch, und zur Anregung der Thyroxinbildung (Schilddrüse)…
  • …findet Einsatz zum Beispiel bei Yin Mangel, d.h. bei Leere-Hitze im Bereich Lunge und Magen; aber auch bei Trockenheit und bei Auszehrungen; bei Trockenheit in den Gelenken, bei Abendfieber …; zum Tonisieren von Blut Xue und zum Regulieren/Bewegen von Qi(Schwangerschaftserbrechen, Migräneübelkeit…).

In der Praxis finden:

  • Tropfen
  • Pastillen
  • Aufgüsse
  • Dekokte

ihren Einsatz.

Isla-Moos sollte immer nach Rücksprache eingesetzt werden, da es ein ziemlich starkes Yin-Tonicum ist; der Yin-Mangel kann sicher von einem(r) TCM-TherapeutIn festgestellt werden.

Es gibt eine allgemein gültige Rezeptur, die vor allem bei trockenem Reiz im Hals, auch bspw. nach einer Erkältung, eingesetzt werden kann:

  • 2 TL der Rohdroge mit 250 ml Wasser langsam aufwärmen und zum Sieden bringen, abseihen; 2-3 Tassen tgl. trinken. Bei starker Trockenheit kann der Sud zusätzlich mit Honig genommen werden- ein-bis zwei Teelöffel eines Waldhonigs eignen sich am besten.

Die Pastillen, die es von verschiedenen Anbietern zu kaufen gibt, eignen sich gut bei Heiserkeit, bei trockenem und auch produktivem Husten und bei Räuspern.

Isländisch Moos- ein Heilkraut, welches eine Flechte ist 😉 und wunderbar wirksam für unsere Gesundheit!

Eine gute und gesunde Woche wünscht Euch/Ihnen

Kira

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