Fastenzeit?

Guten Morgen zum Montag und der neuen Woche!

Fasten ist ja wieder mal in aller Munde… fastest Du auch?

Über das Thema Fasten habe ich schon einige Artikel verfasst… schau sie Dir gerne an; ich bin nur verwundert, dass es trotz vieler Informationen zum Thema augenscheinlich immer noch Fragen und starke, kontroverse Diskussionen gibt 😉

Links zum Nachlesen: http://spiritandbalance.de/der-tanz-deiner-hormone-teil-1-fasten-und-hormone/

  • http://spiritandbalance.de/fasten-und-bewegung/
  • http://spiritandbalance.de/porree-moehren-suppe-teil-5-der-serie-basisch-fastend-in-das-fruehjahr/
  • http://spiritandbalance.de/fasten-zeit-der-einkehr/

Fasten:

  • … gibt es in der gesamten Welt, in allen Religionen, Glaubensrichtungen;
  • … für Viele ist Fasten eine Methode zum Gewichtsverlust… trenne Dich bitte von diesem Gedanken- mehr dazu weiter unten;
  • … Fasten dient der Besinnung auf Wesentliches, der bewußte Verzicht auf „Völlerei“ und der Reinigung von Körper und Seele.

Mittlerweile dürfte es bekannt sein, dass unser Körper über die Fähigkeit der Autophagie verfügt- jede Zelle ist in der Lage, sich selbst zu reinigen… ja wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind. Dazu zählt auch, dass dem Körper vorzugsweise über Nacht für eine längere Zeit k e i n e Nahrung/ keine Kalorien zugeführt wird- Wasser ist erlaubt. Dann arbeitet jede Zelle auf Hochtouren, die Organe und Dein gesamter Körper „erneuern“ sich. Daher empfielt es sich, ab 19 Uhr generell gar nicht mehr zu essen… das trifft auch für Nachtschichtler*Innen zu- bist Du Schichtarbeiter*In? Dann gibt es die Möglichkeiten, Deine Essgewohnheiten Deinem Körper anzupassen- frage gezielt nach einer Beratung in meiner Praxis.

Fasten als Abnehmmethode ist fraglich- schließlich geht es beim Fasten bzw. wenn das Gewicht verringert werden soll auch um die Änderung Deiner – vielleicht nicht optimalen- Gewohnheiten bzgl. Nahrung, Bewegung, Trinkverhalten, Genussmittel… Fasten k a n n ein Einstieg sein- aber n i e die Methode zur langfristigen Gewichtsabnahme. Fastest Du, nimmst Du Gewicht ab… aber änderst Du nicht Deine Einstellung zur Bewegung, dem Essen allgemein und im Speziellen, dann wirst Du diese Gewichtsabnahme nicht halten können.

Fasten und Sport… ja; es muss nicht gleich das Krafttraining sein 😉

Nun kursieren etliche Mythen; so bspw., dass Fasten in der Ernährungsform nach der asiatischen(chinesischen) Ernährungslehre nichts zu suchen hat… „das QI könnte verloren gehen“…:

  1. In alten Zeit, in denen Nahrungsmittel gerade auch in den asiatischen Ländern, zeitweise gar nicht oder nur sehr beschränkt zur Verfügung standen, war es korrekt- das Qi, die Lebensenergie ging durch dieses- ungewollte hungern- verloren bzw. wurde geschwächt. Es war eher so, dass die Menschen in diesen Zeiten sehr viel schwächer in der Konstitution waren; das Qi war flüchtig- daher wurde Fasten- besonders der komplette Verzicht auf Nahrung- vermieden. Fasten war zudem eher den Mönchen, Guru’s und heiligen Männern vorbehalten… eine Art Statussymbol.
  2. Weise Ärzte aus FernOst, aber auch Sokrates, Hildegard von Bingen bis hin zu Pfarrer Kneipp und andere befürworteten das Maßhalten und „Fasten“ zu bestimmten Zeiten, bei bestimmten Erkrankungen und besonders auch das Maßhalten im Alltag. Es gab besondere Fastenspeisen wie Fisch oder auch Dünnbier … der Verzicht auf Luxus im Essen und bei der Kleidung, beim Sprechen…
Fasten- Zeit der Besinnung

Heutzutage und gerade auch in unseren Regionen besteht selten ein Mangel an Nahrung… nur ist es immer die richtige??? Wir haben in Deutschland tatsächlich Mangelernährung in bestimmten Bevölkerungsgruppen- alte Menschen, Kinder, Jugendliche und auch ein Großteil der Erwachsenen- Mangel an Makro- und Mikronährstoffen durch einseitige Ernährung und Lebensmittel, die keine sind.

Daher sind bei einem Überangebot an Kalorien und falschen Lebensmitteln Fastenzeiten durchaus sinnvoll- immer nach einer vorherigen Anamnese und dem Zustand des Körpers angepasst.

Qi-Mangel tritt auch heute auf- die Gründe sind vor allem die oben genannten; aber auch nach Geburten, während der Stillzeit, bei bestimmten Erkrankungen, im Alter…

Trotzdem oder gerade bei Erkrankungen ist Fasten eine gute Form, um zu gesunden:

  1. Individuelle Fastenkonzepte bieten für Jeden/ Jede das Richtige.
  2. Eine Anamnese ist unabdingbar… wenn Du dann weißt, welcher Typ Du bist, dann ist ein eigenständiges Fasten möglich- lass Dich aber immer beim Fasten begleiten.
  3. Stillende, Schwangere, psychisch Kranke und Kinder sollten gar nicht fasten!!!

Fasten-Methoden im Konzept der Chinesischen Medizin:

  1. Dojo-Zeiten– bewußter Verzicht auf bestimmte tierische Produkte, es werden vorwiegend Nahrungsmittel aus dem Element Erde zu sich genommen… in Form von Eintöpfen, Congee, Püree’s oder Suppen zzgl. von grünem Tee und Wasser. Das Fasten wird für 15 Tage durchgeführt.
  2. Suppenfasten für bestimmte Organsysteme- jedem Organsystem sind spezielle Suppen, Kräuterdekokte und Gewürze zugeordnet; hier geht es vor allem darum, bestimmte Syndrome zu behandeln, dem Körper Zeit zur Heilung zu geben; es werden täglich die entsprechenden Suppen zzgl. Miso-Brühe und Reiscongee konsumiert; dazu wird abgekochtes, lauwarmes Wasser getrunken. Diese Form des Fastens kann bis zu einem Monat durchgeführt werden- auch länger; allerdings nur unter Kontrolle und Betreuung.
  3. Miso- und Gemüse-Fasten– für den absoluten Hitze- und Yang-Überschuss-Typ… täglich werden 2 Liter Miso-Brühe getrunken; diese wird mit Gemüse, Miso und Mungo-Bohnen zubereitet; dazu kommt gedünstetes Gemüse auf den Tisch… hierbei sind allerdings Kartoffeln und Co. ausgeschlossen. Dazu gibt es über den Tag Wasser, verdünnte Gemüsesäfte( mit warmem Wasser) und ein spezielles Dekokt gegen Hitze oder sogar feuchte Hitze. Indiziert ist dieses Fasten bei Symptomen, die mit einer dicken, roten, geschwollenen Zunge und dickem, gelben Zungenbelag, gespanntem und sehr vollem Puls einhergehen- n u r unter Kontrolle und tiefgreifender Anamnese.
  4. Gemüse- und Obstfasten mit Pellkartoffeln und Reis, Buchweizen oder Quinoa, Apfel- oder Birnen-Kompott; dazu täglich eine Handvoll Mandeln- geeignet für alle, die nicht an bestimmten Syndromen erkrankt sind- alle, die einfach nur den Körper „reasetten“ möchten- auch hier ist eine Kontrolle und begleitung von Vorteil 🙂
  5. Intervallfasten 5:2 oder 16:8/14:10- als Einstieg auch in eine Ernährungsumstellung für alle Gesunden geeignet und wird auch in der Chinesischen Ernährungslehre befürwortet; Du fastest an zwei Tagen oder für 14-16 Stunden mit Tee; Suppe,Brühe, verdünnten Säften oder Wasser- sehr einfach umzusetzende Formen 🙂
  6. Fasten nach der Klosterheilkunde nach Hildegard von Bingen– da gibt es drei Methoden, die eher zum individuellen Fasten gehören und ebenfalls für Berufstätige und Gesunde vorbehaltlos geeignet sind- mehr erfährst Du bei einem individuellen Termin.
  7. Sehr individuelle Methoden– bei Qi-Mangel, Yang-Mangel und im Alter 70+- hier ist Fasten unter bestimmten Voraussetzungen notwendig; allerdings muss das Fastenkonzept sehr ausgeklügelt und zeitlich begrenzt sein- es eignet sich bspw. ein Intervallfasten 14:10 mit einem speziellen Nahrungsmittelkonzept.
Fastenmahlzeit bei Qi- oder Blut-Schwäche; Reis-Gemüse-Kraftsuppe mit gekochtem Ei

FASTEN- es sollte so individuell wie DU selbst sein- Du möchtest Fasten? Vereinbare gerne einen Termin in meiner Praxis- wie sprechen über DEINE Möglichkeiten und Du wirst während Deiner Fastenzeit begleitet.

Yoga beim begleiteten Fasten- lässt Dich Fasten noch bewußter eRLEBEN

Hab einen guten Start in die Woche- alles Liebe

Kira

Kräuter- ob als Tee oder für ein Fußbad unterstützen Dich beim Fasten

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