curry

Zeit für Grünkohl

…ist für mich immer- denn ich liebe dieses so typisch nordische Gemüse. Allerdings muss auch ich mich auf den Winter beschränken… denn j e t z t ist Saison für die „grüne nordische Palme“.

Die meisten von uns kennen Grünkohl mit Kassler und einer ordentlichen Knacker- spricht ja auch nichts dagegen so ab und zu… ich sage allerdings, da geht noch mehr und zwar deutlich gesünder:

  • Wie alle Gemüsesorten, die so typisch in unseren Breiten und im Winter sind, wirkt der Grünkohl warm vom Temperaturverhalten, vom Geschmack her süss-bitter-scharf und hat eine besondere Wirkung auf die Funktionskreise Lunge, Magen, Gedärme und Leber- das macht ihn nämlich zu einem heimischen Superfood in Bezug auf Prävention und Behandlung von Zivilisationskrankheiten.
  • Neben seinen allgemeinen verdauungsanregenden und antioxidativen Eigenschaften weißt er unter anderem in erheblicher Menge die Inhaltsstoffe Chlorophyll(basisch wirkend), Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen und Vitamine A(Betacarotin), B, C, Senföle(besonders hoch beim heimisch- nordischen), Flavonoide (u.a. Quercetin) auf.

In der chinesischen Ernährungslehre setzen wir den Grünkohl gerne ein, da er:

  • Blut tonisiert- hier vor allem das Leber-Blut bspw. bei Anämie, rauer Haut, Haarausfall und Sehschwäche;
  • Qi reguliert und bewegt bspw. bei Qi-Stagnation im Brustbereich, herabgesetzten Muskeltonus, Verdauungsschwäche mit Nahrungsstau und verlangsamter Darmperistaltik;
  • Hitze eliminiert und toxisches Feuer reduziert bspw. bei Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür (hier wird frischer Saft oder Frischpresssaft genommen);
  • Qi tonisierend wirkt- bspw. bei schwachem Lungen-Qi(schwache Stimme, schwache Atmung, Wassereinlagerungen) und schwachem Magen-Qi(allgemeiner Verdauungsschwäche und Appetitlosigkeit);
  • Nässe auflöst und Schleim transformiert bspw. wichtig in der Krebs-Prophylaxe besonders hier durch seine Wirkung auf das Lungen Qi und Darm-Qi zur Lungenkrebs-Prophylaxe und Dickdarmkrebs-Prophylaxe, aber bspw. auch bei zu hohem Cholesterin, zu hohen Blutfettwerten und bei/ gegen Arteriosklerose positiv wirkt.
Genuss in GRÜN- in einer Frittata

Tipp:
Füge pro Liter Kochwasser 1 TL Natron hinzu- das macht den Kohl weicher und somit bekömmlicher, außerdem behält er seine Farbe 🙂

Dein Grünkohl-Süßkartoffel-Curry:

  • 200 Gramm Süßßkartoffel, 300-400 Gramm Grünkohl, eine Hand voll rote Linsen, je eine rote und eine weiße Schalotte, eine kleine Knolle Ingwer, ein Bund Andenknoblauch/Schnittknoblauch, ein Teelöffel Kurkuma oder etwa 10 Gramm frische Kurkumawurzel(raspeln), je eine Msp. Kreuzkümmel, Muskat und Zimt, 250 ml frische Gemüsebrühe, 250-300 ml Kokosmilch, 3-4 El Sesamöl oder einen Esslöffel Kokosöl, Saft von einer kleinen Limone, 50 Gramm gerösteten Cashewbruch, für den Kältetyp(ständig kalt, blass, extrem kälteempfindlich) kommt ein Teelöffel Chiliflocken dazu, ansonsten bunten Pfeffer und ein gutes Steinsalz zum Würzen dazu geben…
  • Das Gemüse säubern/schälen und zerkleinern;
  • Das Öl im Topf schmelzen, die Gewürze(Zwiebeln, Schnittknobi und Kurkuma) anrösten, rote Linsen und Süßkartoffelwürfel dazu geben- alles mit der Brühe ablöschen, langsam dann die Kokosmilch dazu gießen- einkochen lassen, bis alles gegart ist- dann erst mit gemörstem Pfeffer und Steinsalz abschmecken…
  • ganz zum Schluss den grob gehackten Grünkohl mit durchziehen lassen…
  • vor dem Servieren kommen der Cashewbruch, der Limonensaft und- so gewünscht- die Chiliflocken über das Curry

… und dann mmhhh- den Duft und diese Grünkohl-Variante genießen- bewegt Qi, lässt Dich gut durchatmen, schützt Dein Herz, wärmt Dich durch und macht gute Laune 🙂

Ich habe für diesen Beitrag das Curry allerdings püriert und als Suppe zum Essen serviert- ebenfalls sehr lecker.

Für Sportler und Low-Carb-Fans gibt es eine Grünkohl-Frittata:

  • 500 Gramm Grünkohl säubern und grob hacken; mit der Gewürzmühle Steinsalz und bunten Pfeffer darüber geben- kurz die Gewürze einziehen lassen; eine kleine weiße Schlotte würfeln
  • 2 Vollei und vier reine Eiweiß verquirlen
  • eine Pfanne heiß werden lassen, einen Teelöffel Ghee schmelzen- die Schalottenwürfel und den Grünkohl dazu geben- anschwitzen; dann darüber die Ei-Flüssigkeit geben- die Hitze runterregulieren und mit einem perforierten Deckel abgedeckt alles einstocken lassen; mit frischen gehackten Kräutern servieren…

Bei dieser Mahlzeit profitierst Du von jeder Menge Chlorophyll, Eisen und natürlich einer guten Portion Proteine- perfekt nach dem Training!

unser Frühstück heute- und dazu neben Schnittlauch… noch mehr grün 😉 ein Dinkel-Roggen-Brötchen ohne alles nur mit dem Guten aus Vollkorn und Kürbiskernen 🙂

Grünkohl kann- leicht vorher in der Pfanne angeschwenkt- mit Apfelsaft/Wasser, Kiwi, grünem Apfel, Datteln und Banane auch hervorragend zu einem Green-Smothie verarbeitet werden- super gut, um die Leber zu harmonisieren 😉 :

Also- ran an die grüne nordische Palme und eine gute Portion „Immunsystem“ getankt- alles Liebe und viel Freude beim Zubereiten- Eure

Kira

EINFACH mal VEGAN

Vegan kochen- ist nicht kompliziert; ist sehr schmackhaft und wirklich für jeden/jede geeignet. Ich möchte hier nicht missionieren und in der Ernährung gemäß der chinesischen Ernährungslehre gibt es keinen Verzicht- was mir aber wichtig ist, dass ist der Umgang mit den Lebensmitteln. Dazu zählt für mich auch der Verzicht auf massenproduziertes Fleisch, Eier aus industrieller Produktion oder Fisch aus konventionellen Kulturzüchtungen. Ich setze auf Bio, ggf. Weideschlachtung und nachhaltig gefangenem/produziertem Fisch und… 1-2x/Monat nur Fleisch; 1x/ Fisch und gerne mal 2-4x/Woche Eier- je nach Belastung und Bedarf. In der restlichen Zeit wird vegetarisch/ vegan gegessen und das sehr lecker zum Bsp. mit diesem Curry:

Zutaten:

  • 2 Möhren, zwei junge Kartoffeln, Gemüsebrühe(300ml), 200ml Kokosmilch oder zwei Esslöffel Cashewmus, ein Glas weiße Bohnen, 4 Esslöffel Linsen-wie-Reis; zwei Handvoll Cashewkerne, je einen halben Teelöffel Liebstöckel, Curry, Galgant, Bertram und etwas frische Petersilie für das Tüpfelchen; Gemüse gut schrubben…
  • …und dann geht alles in den Reiskocher- außer die frische Petersilie- im Standardprogramm wird es gegart;
  • Im Topf könnt Ihr auch alles auf einmal garen- ein One-Pot-Curry sozusagen 😉 – da braucht es etwa 20-30 Minuten, bis alles gegart ist.
  • Vor dem Servieren gebt Ihr die frische Petersilie oder andere frische Kräuter darüber.

Ich liebe meinen Reiskocher; er ist multifunktionell, spart Zeit und die Energie der Lebensmittel bleibt durch die schonende Garung erhalten. Es gibt sehr gute Geräte auf dem Markt, mit denen Ihr auch Frühstück, Congee und sogar Backwaren(Brot, Kuchen) zubereiten könnt.

Wertigkeit der Mahlzeit:

  • …punktet mit einem hohen Anteil an leicht verdaulichem, pflanzlichem Eiweiß; guten Kohlenhydraten und jeder Menge Vitamine und Spurenelementen; ebenfalls leicht verdaulichem Fett und guten Fettsäuren.
  • Es ist ein absolutes Superfood für Sportler nach dem Training und zur Erhaltung der Muskelmassen- und nicht nur für Sportler 😉
  • Ihr haltet damit den Blutzuckerspiegel konstant- positiv eben auch bei Stoffwechselproblemen.
  • Aus chinesischer Sicht baut es Qi und Blut auf; leitet Feuchtigkeit aus; stärkt die Mitte und sorgt für einen ruhigen Geist!!!

Viel Spaß und gutes Gelingen und nun „Guten Appetit“- esst mal wieder vegan!

Alles Liebe- Kira

Frisches Möhren-Paprika-Curry mit…

…Granatapfelkernen- die allerdings auch weggelassen werden können 😉 .

Dieses leicht wärmende Curry ist ein schnelles Abendessen und perfekt zum Mitnehmen geeignet:

  • 5 Möhren, eine gelbe Paprika, eine kleine Zwiebel putzen und grob zerkleinern…
  • …einen Telöffel Kokosöl in einem großen Topf erhitzen, das Gemüse darin andünsten; mit 250ml Gemüsefond(selbstgekocht) und 300-500ml Kokosmilch ablöschen…
  • …dazu kommt eine große Tasse rote Linsen wie Reis, ein Teelöffel Kurkuma, eine Messerspitze GaramMasala, eine Messerspitze Knoblauch und ein Esslöffel Liebstöckel(getrocknet).
  • Das Curry für etwa 25-35 Minuten sanft köcheln lassen; im Schnellkochtopf ist es bereits nach 5-8 Minuten fertig(je nach Gebrauchsanweisung des Topfes).
  • Zum Schluss die Granatapfelkerne und frische Petersilie- gehackt- unterheben und ggf. nachsalzen- fertig 🙂

Gemäß der chinesischen Ernährungslehre hat dieses Curry eine positive Wirkung auf:

  • Qi von Milz, Magen, Lunge und Leber;
  • baut Yang auf
  • befriedet das Blut Xue
  • baut Blut Xue auf
  • nährt das Yin
  • tonisiert das Qi der Lungen

…und ist einfach nur lecker.

Mein Tipp für das Büro/ die Arbeit: Das Curry heiß in ein etwas größeres, schmales Glas mit Schraubdeckel geben( so etwa 300-500 ml), gut zuschrauben, auf den Kopf stellen und abkühlen lassen; so ist es im Kühlschrank mindestens 14 Tage haltbar. Auf Arbeit zum Mittag einfach das Glas für 15-20 Minuten in heißes Wasser(Wasserkocher) stellen und dann genussvoll löffeln- es ist ein gesund-leichtes und stärkendes Mittagessen 🙂 , um das Sie/Euch Einige beneiden werden.

Guten Appetit und viel Erfolg beim Nachkochen- Ihre/Eure Kira Schwarzrock

Wärmendes in der Dojo-Zeit

 

Zugegeben- der Beitrag kommt einige Tage zu spät- aber die Temperaturen lassen so ein wärmendes Curry durchaus zu- schließlich sollen wir uns auch bei den Mahlzeiten vom Wetter leiten lassen 😉

Ein Curry stärkt unsere Mitte(Milz/Magen und damit das Milz-Qi)- besonders wenn es aus den folgenden Zutaten zubereitet wurde(für zwei bis drei Personen):

  • 2-3 Möhren(süß, neutral, Mitte tonisierend…), 2 Petersilienwurzeln(Qi und Yang aufbauend, Blut bewegend- Vorsicht in der Schwangerschaft…), drei bis vier Stängel Staudensellerie(Qi tonisierend, bewegend, Feuer ausleitend…), eine mittlere helle Zwiebel(Qi tonisierend, Blut bewegend…)- alles in einem Teelöffel Ghee nach einander andünsten; mit der Zwiebel beginnen; vorher wird das Gemüse natürlich gesäubert und in Würfel bzw. Scheiben geschnitten; ruhig etwas grober;
  • …dann das angedünstete Gemüse mit 100 ml Gemüsefond und 150 ml Kokosmilch(Qi und Blut tonisierend, Hitze kühlend…) ablöschen; dazu kommen dann je ein viertel Teelöffel Kurkuma und Liebstöckel, je eine Messerspitze Salz, Kubebenpfeffer, Galgant oder Ingwer, Kreuzkümmel, Zitronengras und eine Prise Chili(wer mag)- dann das Ganze ca. 20-30 Minuten garen lassen- danach noch einmal abschmecken.
  • Das Curry wärmt, durch die Zutaten Kokosmilch und Staudensellerie- beide wirken auch Säfte aufbauend und erfrischend/kühlend- wirkt es aber nicht heiß, sondern neutral bis wärmend. Die Gewürze sorgen für eine gute Bekömmlichkeit und gerade Kurkuma wirkt entzündungshemmend.
  • Das Curry kann gut während einer echten Erkältung gegessen werden, da es die Kälte aus den Knochen vertreibt, gegen Gliederschmerzen(kalte Gelenke) angeht und das Immunsystem auf Trab bringt.

Noch etwas zur Petersielienwurzel- da diese sehr stark Blut bewegend wirkt, kann das Curry bei Menstruationsbeschwerden hilfreich sein. Allerdings sollte in der Schwangerschaft auf die Petersilienwurzel verzichtet und durch Pastinaken(Blut tonisierend…) ersetzt werden. Petersilie allgemein und dazu zählt die gesamte Pflanze wirkt in größeren Mengen abortiv.

Ich koche übrigens alle Eintöpfe und dazu zählt auch das Curry im Schnellkochtopf(sehr Energie zuführend, da mit großem Druck gearbeitet wird) und verzichte daher meistens auf Chili. Das spart Zeit und die Mahlzeiten stehen bereits nach 10-15 Minuten auf dem Tisch 😉

Zu den Mengen- meine Oma, von der ich das Kochen gelernt habe, kam immer ohne Kochbuch aus- „Deern, dat brucken wi nich, dat geit nah Geschmack-“ Mädchen, das brauchen wir nicht, das geht nach Geschmack“ 😉 ; ich werde bei den nächsten Rezepten alles genau abwiegen- versprochen!

Viel Freude und gutes Gelingen beim Nachkochen und dann- guten Appetit!

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