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Übergangszeiten… Dojo- Zeiten

In der chinesischen Ernährungs- und Elementelehre gibt es zwischen den einzelnen Elementen und Jahreszeiten die Dojos- das sind die Übergangszeiten:

  • Sie beschreiben eine Zeit von 18- 20 Tage im jeweiligen Wechsel zwischen Winter- Frühjahr- Sommer- Spätsommer/Herbst…
  • Es  ist die chinesische Variante des Fastens. Da diese Zeit im Zeichen der Erde steht, werden vor allem die Funktionskreise der Mitte- Magen, Milz und Bauchspeicheldrüse- angesprochen.
  • In dieser Zeit sollte ganz bewußt gegessen werden- wenn wir uns also richtig und bewusst ernähren, stärkt das unsere „Mitte“, Yin und Yang kommen ins Gleichgewicht und neue Energie kann geschöpft werden- es sind die Zeiten für eine innere und äußere Reinigung.
  • Essen Sie am besten 3x täglich warm
  • Verzehren Sie nur eine Getreidesorte – am besten Reis oder die für Sie geeignete(erfahren Sie in meiner Sprechstunde)
  • Obst und Gemüse soll gedünstet werden, dann ist es besonders bekömmlich
  • Verzichten Sie auf Zucker, Alkohol und Tabak und jegliche Fertigprodukte.
  • Essen Sie weniger und trinken Sie ausreichend- günstig sind spezielle Tee’s dem Typ entsprechend(erfahren Sie in der Sprechstunde) und/oder einfach heißes, abgekochtes Wasser.
  • Verzichten Sie in dieser Zeit ganz bewußt auf Kosmetik und MakeUp- leichte Kompressen reinigen die Haut und als Creme empfehle ich eine Mineralstoffcreme(naturbelassen) und für den Körper ein entgiftendes Sesamöl(Naturprodukt, Bio, im Handel zu kaufen).

Anleitung für eine Fastenzeit– nur für Gesunde; bei Dysbalancen und Erkrankungen halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt(in)/Heilpraktiker(in):

Die im Folgenden beschriebenen Reiskuren entlasten den Organismus und geben einen Anreiz zum Entschlacken und Entgiften. Gleichzeitig unterstützen sie die natürlichen Ressourcen und festigen das innere Gleichgewicht. Wie alles in der TCM so sollte auch die gewählte Kur zur eigenen energetischen Verfassung passen: von A bis C werden drei verschiedene Varianten vorgestellt. Gerne bin ich Ihnen im Rahmen einer Ernährungsberatung dabei behilflich, die für Sie beste zu wählen oder zusammenzustellen.

Wurzelgemüse und neutrale Nahrungsmittel für die Dojo-Zeit

Im Allgemeinen sollten die Kuren über mindestens 3-4 Tage, bei Notwendigkeit auch bis 18 Tage eingehalten werden. Während dieser Tage sollte ganz auf Kaffee, alkoholische Getränke, tierische Nahrungsmittel und Süßigkeiten verzichtet werden. Außerhalb der drei Hauptmahlzeiten sollte nur getrunken werden, und zwar die jeweils angeführten warmen Getränke. Wählen Sie nach Möglichkeit Tage ohne zu viele berufliche und soziale Verpflichtungen, an denen sie ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft haben. Die Kost während der Reiskur sollte möglichst eintönig und geschmacklich relativ fade sein, denn dadurch erhöht sich die gesundheitliche Wirkung. Zum Würzen und Abschmecken können die genannten Gewürze, sparsam verwendetes unraffiniertes Meersalz und etwas kaltgepresstes Olivenöl oder Sesamöl, zum Andünsten kann Ghee oder Kokosöl, verwendet werden.

1.Variante A (für hitzige Typen- rote Zunge, alles ist zu warm- T-Shirt im Winter draußen 😉 ): morgens und mittags Reis mit Mungbohnen (Rundkornreis – auch Vollkorn – und Mungbohnen 1:1 in der doppelten Menge Wasser 45 Minuten lang auf kleinster Flamme köcheln lassen und am Ende salzen), eventuell leicht mit Kurkuma oder Koriander gewürzt, dazu kleine Mengen leicht gedünstetes Gemüse. Abends gedämpftes Gemüse, eine Gemüsesuppe oder wiederum etwas Rohkost. Über den Tag verteilt ausreichend warmes Wasser, Grüntee, Brennnesseltee, Maishaartee oder Löwenzahntee trinken.

Variante B (für Menschen mit einer regulären Verdauung und einem ausreichenden Milz-Qi): morgens und mittags Reis mit Mungo- oder Adzukibohnen (Reis und Bohnen 1:1 in der doppelten Menge Wasser 45-60 Minuten lang auf kleinster Flamme köcheln lassen und am Ende salzen), eventuell leicht mit Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel oder Ingwer gewürzt, dazu gekochtes oder gedämpftes Gemüse. Abends gedämpftes Gemüse oder eine Gemüsesuppe. Über den Tag verteilt ausreichend abgekochtes Wasser, Brennnesseltee, 1-2 Tassen Löwenzahntee, Birkenblättertee oder Maishaartee trinken.

3.Variante C (für Menschen mit einem schwachen Milz-Qi, häufigen Blähungen und weichen Stühlen, Kälte, alles ist zu kalt, nur Verlangen nach Warmem): morgens und mittags gekochter Reis (Langkornreis wie Basmati oder Thai, besser nicht Vollkorn, ausreichend lange kochen- mindestens 2 Stunden- und am Ende salzen), leicht mit Kreuzkümmel, Thymian, Petersilie oder Ingwer gewürzt, dazu gekochtes oder gedämpftes Gemüse. Abends gedämpftes Gemüse oder eine Gemüsesuppe mit Ingwer. Über den Tag verteilt ausreichend abgekochtes Wasser, Kardamomtee oder Ingwertee trinken. Um den Eiweißanteil in dieser Variante zu erhöhen, kann in die Gemüsesuppe etwas gewürfelter Tofu gegeben werden.

Rezept: Gemüsesuppe mit Miso- für Sie nur für zwei Tage:

1 große Karotte
ein paar Stücke Broccoli oder einige halbierte Brüsseler Kohlsprossen
½ Lauch oder 1 Frühlingszwiebel,

½ Rettich oder ein paar Radieschen,

einige Zuckerschoten, von Fäden befreit und schräg halbiert
ein paar Zentimeter Wakame, in kleinere Stücke geschnitten, 15 Minuten in kaltem Wasser eingeweicht und unter fließendem Wasser abgespült (damit der fischige Geschmack etwas weggeht)
1 Liter Wasser
eventuell 2-3 cm frischer Ingwer in Scheiben geschnitten
2 EL Misopaste

Achtung: kein Salz verwenden, das Miso ist selbst salzig genug. Und: das Miso sollte nie mitkochen, weil dadurch seine wertvollen Enzyme zerstört werden.

Das Gemüse in nicht zu kleine Stücke schneiden und zusammen mit dem Ingwer ungefähr entsprechend der Kochzeit in das kochende Wasser geben (Zuckerschoten, Lauch und Wakame ganz zum Schluss, Frühlingszwiebel eventuell auch erst beim Servieren). Das Gemüse nach Geschmack weich oder al dente kochen, vom Feuer nehmen. Das Miso in einem feinen Sieb in die Suppe hängen und langsam auflösen. Die im Sieb verbliebenen Reste in die Suppe geben. Kurz ziehen lassen und noch warm löffeln. Vor dem Essen nochmals umrühren, da das Miso sich sehr schnell absetzt.

Kräuter und Tee#s zur Unterstützung der Dojo-Zeit

In diesen Tagen sollte man sich ausreichend Zeit genehmigen, mit den vergangenen Wochen abzuschließen und sich auf die kommenden vorzubereiten- es ist immer wieder eine Zeit des Loslassens und Aufbruchs- eine ganz besondere „Ich“-Zeit!

Gutes Gelingen und bleiben Sie gesund!

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