Folsäure

Kraft mit Wurzelgemüse

Novemberzeit- die Wurzelzeit hat schon längst begonnen. Herbst und Winter sind die Zeit, um sich zu regenerieren und Kraft für den Frühling zu schöpfen. Ruhe, Meditation und eine ausgewogene Ernährung können die Balance wiederherstellen zu unserem oftmals hektischen und schnell ablaufenden Leben. Wenn wir also diese Rückzugszeiten zum Auftanken nutzen, werden wir in Phasen der Aktivität erfahren, dass wir voll in unserer Kraft stehen. Anders gesagt: Sind Metall- und Wasser-Element im Gleichgewicht, wirkt sich dies stabilisierend auf unser ganzes Leben aus. Dazu dienen vor allem Gemüsesorten, die ihre Kraft tief aus dem Boden schöpfen wie bspw. die Schwarzwurzel:

  • Die Schwarzwurzel hat gemäß der chinesischen Ernährungslehre eine leicht kühlende Thermik und sollte immer mit neutralen oder leicht wärmenden Nahrungsmitteln/ Gewürzen kombiniert werden; vom Geschmack her bitter- süß wirken die tollen Wurzeln auf die Meridiane Milz und Leber- indirekt damit auch auf den Nierenfunktionskreis.
  • Durch ihre Inhaltsstoffe Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Mangan, Kupfer, Eisen, alle B-Vitamine, alle fettlöslichen Vitamine, Folsäure, Inulin, Bitter- und Ballaststoffe stellen sie ein hohes Potential in der Ernährung dar; wirken anregend auf den Leberstoffwechsel- das ist besonders für Menschen mit Stoffwechselstörungen wichtig.
  • Im Einzelnen wirkt die Schwarzwurzel gemäß der TCM tonisierend auf das Blut(Anämie, mangelndes Herz-und Leber-Blut), tonisierend auf das Qi im Allgemeinen und speziell auf das Milz-Qi bspw. bei Diabetes Mellitus Typ 2 und Magenempfindlichkeit und…
  • …Schwarzwurzeln leiten Hitze/Nässe aus, was besonders bei Patienten mit einer Übersäuerung des Magens und des gesamten Körpers wichtig ist.
  • Da Schwarzwurzeln sehr viele Ballaststoffe und auch schwer verdauliche Kohlenhydrate enthalten(können Blähungen verursachen) sollte immer Kombualge mitgekocht werden- diese macht die Wurzeln bekömmlicher.

Alle Wurzeln, die so tief in das Erdreich ragen, sind hervorragende Spender für Vitamine und Spurenelemente/ Mineralstoffe. Der „Winterspargel“ oder „Bauernspargel“ ist das beste Beispiel dafür, dass wir nicht immer zu chemischen Präparaten greifen müssen. Ihre neutralisierende Wirkung bei Übersäuerung macht sie für Sportler sehr interessant- die Regeneration nach dem Training kann durch einen Konsum von Schwarzwurzeln positiv beeinflusst werden.

In meinem Rezept habe ich die Schwarzwurzeln(Bio) mit Olivenöl und verdauungsfördernden und wärmenden Kräutern wie Fenchel, Majoran, Chili und Kubebenpfeffer mariniert(1 Stunde) und dann im Backofen auf einem Blech ca. 45 Minuten bei 180 Grad gegart- auch das führt Wärme zu und lässt dadurch den kühlen Charakter der Wurzel schwinden; dazu gab es Hühnchenfilet(Bio) aus dem Kontaktgrill.

Altes Gemüse neu aufgelegt- für dich, mich, Sportler, Kinder… saisonal und regional- mehr geht nicht!

Guten Appetit!

Kohl, Kohl, Rosenkohl

Hallo liebe Leserinnen und Leser- die Rosenkohlsaison ist eröffnet. Auf dem Markt habe ich genau die richtige Portion für mich bekommen und zu einem mild- herzhaftem „Eintopf“ verarbeitet:

  • Rosenkohl und Möhren putzen; die Möhren in Scheiben schneiden, rote Zwiebel putzen und würfeln…
  • Den Rosenkohl in einem Topf mit etwas Butter andünsten, die Zwiebel und Möhren dazu geben; das Gemüse mit 2 Gramm Steinsalz, je einem halben Teelöffel Liebstöckel, Majoran und Estragon, je einem Gramm Bertram, Galgant, Quendel und einer Mischung aus verschiedenen Pfeffer- und milden Chiliesorten(2 Gramm) würzen; das ganze noch weiter andünsten und dann mit 150 ml Gemüsebrühe ablöschen- das Gemüse etwa 30 Minuten köcheln lassen…ggf. etwas Brühe nachgießen- fertig 🙂
  • Zum „Binden“ gebe ich einen Esslöffel rote Linsen dazu- die mildern den strengen Geschmack des Kohl’s etwas ab und binden diesen Eintopf.

Was macht den Rosenkohl so interessant in der Ernährungstherapie?

  • Die kleinen Kohlröschen sind ein wärmendes Gemüse, vom Geschmack her bitter- süß und wirken auf die Funktionskreise Herz, Milz, Magen, Leber und Gedärm.
  • Dabei punktet das Kohlgewächs mit Vitamin C , A, Folsäure, Vit. B1, Kalium, Eisen, Kalzium, Schwefel / Glucosinolate (Sinigrin macht den leicht bitteren Geschmack) Zitronensäure, Apfelsäure 350, einem hohen Gehalt an Zellulose, Methionin und Oxalsäure und einem niedrigen glykämischen Index von 14.
  • Die Wirkung gemäß der TCM ist sehr vielseitig- die Röschen tonisieren das Qi, transformieren Nässe/ Feuchtigkeit/Schleim, tonisieren das Blut Xue, wirken Qi regulierend und absenkend z.B. bei gegenläufigem Magen-Qi(Aufstoßen, aufsteigender Magensäure…) und wirken regulierend auf das Gedärm- Dickdarmkrebs-Prophylaxe ist hier das Stichwort.
  • Rosenkohl ist absolut basisch wirkend, daher kann er zu einem gesunden Säure-Basen-Haushalt beitragen.

Kontraindikationen: Bei starker Milz-Qi- Schwäche(Durchfall, sehr weicher Stuhl, blasse Zunge mit starken Zahneindrücken) sollte Rosenkohl nur mit verdauungsfördernden Kräutern und eher selten konsumiert werden da er etwas schwer verdaulich ist.

Geben Sie den kleinen Kohlröschen eine Chance- mit anderem Gemüse zubereitet ist er sehr schmackhaft und auch gar nicht altbacken 😉

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