Geschwüre

Die Wurzel der „gemäßigten Wärme“…

…ist die Süßholzwurzel; die Dir durchaus auch den Start in den Montag und in die neue Woche „versüßen“ kann 😉

Du kennst ja sicher Lakritz- eine ganz bekannte Süßigkeit, die unter anderem Süßholz enthält.

Hildegard von Bingen hat zu dieser Wurzel, die aus den südlichen Gefilden stammt und bereits seit Jahrtausenden im Haushalt und in der Medizin genutzt wird, folgendes gesagt:

geschnittene Süßholzwurzel
  • „…die Wurzel ist von gemäßigter Wärme und bereitet dem Menschen eine klare Stimme… macht seinen Sinn mild und erhellt seine Augen und erweicht seinen Magen zur Verdauung…“

Und wie weise diese Worte sind, wissen wir aus der Naturheilkunde:

  • Durch die Inhaltsstoffe, die Glykoside wie Glycyrrhizin, Glabrinsäure, Liquiritin, Oleanolsäurederivate; seine Flavonoide, Isoflavone und Cumarine wirkt die süße Wurzel abführend, antibakteriell, auswurffördernd, blutdrucksteigernd, blutreinigend, entzündungswidrig, gegen Pilze (fungizid), harntreibend, schleimlösend und schmerzlindernd bei…
  • …Bronchitis, Gicht, Heißhunger, Kopfschmerzen, Magenerkrankungen jeglicher Art außer bei Magenkrebs, Migräne, niedrigem Blutdruck(Hypotonie), Rheuma, Sodbrennen, Verstopfung,Zwölffingerdarmgeschwüren und auch zur Behandlung von Adipositas (Übergewicht).
  • Süßholz ist eine ganz besondere Heilpflanze für die Blutreinigung; es fördert nicht einfach die Nierentätigkeit, wie die meisten anderen Blutreinigungskräuter, sondern es hilft den einzelnen Körperzellen dabei, ihre Abfallstoffe auszuscheiden- d.h. die Autophagie wird verstärkt. Dadurch wird Süßholz auch in Reinigungstee’s eingesetzt.
  • MERKE!!! Süßholz steigert den Blutdruck, daher sollte man Süßholz und dessen Produkte bei Hypertonie oder Neigung zu erhöhtem Blutdruck nicht oder sehr selten konsumieren- bitte dies auch bei Fertig-Tee’s beachten! Außerdem kann es zu Wassereinlagerungen (Ödemen) kommen, weil Süßholz die Ausscheidung von Natrium (Kochsalz) hemmt und die Kalium-Ausscheidung fördert!
  • ACHTUNG!!! Die Wirkung von kaliumsparenden Diuretika kann durch große Mengen Süßholz verändert werden. Manche Herzglykoside wirken stärker im Zusammenhang mit Süßholz.
  • In der Chinesischen Medizin setzen wir Süßholz als Harmonisierer in den Kräutermischungen ein; es ist ein Helderkraut, welches die Wirkung der Hauptkräuter verstärkt bzw. unterstützt. GANCao- so der chinesische Name- wirkt vom temeperaturverhalten neutral, im Geschmack süß und tritt in alle Funktionskreise ein; wirkt allerding verstärkt auf Milz, Magen, Herz und Lunge. GanCao stärkt generell das Qi, unterstützt die aufbauende Wirkung der Milz; befeuchtet die Lunge bei Trockenheit, stoppt Husten; klärt das Herz und toxische Pathogene, stoppt Krämpfe und Schmerz- es sollten in den Kräutermischungen nur 1,5- maximal 10 Gramm/Tagesdosis verwendet werden- auch in der CM kenn wir die oben beschriebenen Kontraindikationen.

Eine allgemein wirksame Hustenmischung ist folgende:

  • 40 Gramm Süßholz-Wurzeln
  • 30 Gramm Fenchel-Samen
  • 15 Gramm Anis-Samen
  • 15 Gramm Spitzwegerich-Blätter
HustenTee- besonders hilfreich mit den Kräutern und durch die wärmende Flüssigkeit 🙂

Von der Mischung( die groben Zutaten mörsern) 1,5 Esslöffel mit 300 ml Wasser ca. 5 Minuten sanft köcheln lassen, abseihen und warm trinken; die Dosis für Kinder ab 4-10 Jahre beträgt 2 Teelöffel; 2-4x täglich trinken… Wer Bluthochdruck hat lässt die Süßholzwurzel weg; erhöht den Anteil von Anis und Spitzwegerich um 5 Gramm und setzt dem Tee Honig bzw. Zwiebel- oder Rettichsirup zu.

Tinktur zur innerlichen Anwendung bei Magenbeschwerden:

  • Für eine Tinktur übergießt man grob zerkleinerte Süßholzwurzeln in einem Schraubdeckel-Glas mit Weingeist bzw. 70% Alkohol, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen, dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
  • Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen in einem Glas Wasser ein.
  • ACHTUNG! Für die Anwendung der Tinktur ist eine Absprache mit einem(r) Kompetenz-TherapeutIn notwendig und sinnvoll!!!
Süßholzpflanze

Soweit mein kleiner Exkurs zur süßen Wurzel 🙂 ; ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche und wenn Du niedrigen Blutdruck hast… beginne den Tag doch mit einem Süßholz-Tee- alles Liebe

Kira

Gelbe Bete und Kresse- Sommerliebe…

Im Moment gibt es die besten Gemüsesorten in Hülle und Fülle- ich bin eine absolute Gemüse-Liebhaberin… wie ist es bei Dir? 😉 Klar- Fleisch esse ich auch, allerdings schon als Kind war ich da sehr wählerisch und hab es eher selten gegessen- Gemüse hingegen konnte es nicht genug geben 🙂

Heute stelle ich Dir mal meine Sommer-Favoriten vor:

  • Gelbe Bete– sie ist deutlich milder als die rote Variante; ist wie ihre rote Schwester neutral vom Temperaturverhalten; im Geschmack süss bis mild-bitter und tritt in die Funktionskreise Herz, Leber, Milz, Magen und Gedärm ein. Kaum ein anderes Gemüse stellt so perfekt den Bezug zum Erd-Elemet dar 🙂
  • Besonders geschätzt ist die alkalisierende und antikanzerogene Wirkung der Inhaltsstoffe; neben der Qi- und Blut- tonisierenden Wirkung schätzen wir die ausleitende Wirkung bei Feuchtigkeit; das Regulierende bei Nahrungsmittel- und Qi-Stase; die Wirkung auf die Gefäße und den Blutdruck.
  • Besonders schätzenswert ist die Schleim auflösende/transformierende Wirkung zum Beispiel bei Geschwülsten…bspw. bei Lipomen- dafür täglich 250 g geriebene rote und gelbe Bete roh oder 300-500 ml Saft roh konsumieren- immer nach der gegarten Mahlzeit… ACHTUNG! Dies kann zur Senkung des Blutdruck führen- daher immer auf diesen achten und ggf. die Medikation überprüfen!

Nun zur Kresse… da verweise ich auf meinen Beitrag hier auf meinem Blog: http://spiritandbalance.de/gruenes-kraftpaket-kresse/

green leafed plant

Beide zu sammen geben eine wunderbare Kombination… zum Beispiel bei einem Gelbe-Bete-Carpaccio mit weißem Pfeffer, Zitronenöl und Kresse:

🙂 🙂 …mal unabhängig davon, dass auch der Avocado-Burger- das Rezept gibt es demnächst hier- sehr lecker ist… das Bete-Carpaccio ist eine perfekte Beilage; kann aber auch zum Lunch mit einem herzhaften PanCake oder in einer Tortilla mit Guakamole mit genommen werden:

  • Gelbe Bete reinigen, vom Blatt befreien und dann im Dämpfer wie Pellkartoffeln garen; anschließend die Schale entfernen…
  • … in ganz feine Scheiben schneiden, auf einem Teller anrichten…
  • … mit einem Strahl Zitronenöl beträufeln, mit weißem Pfeffer aus der Mühle würzen und dann…
  • … die Kresse großzügig darüber verteilen- etwa 5 Minuten ruhen lassen und dann – GUTEN Appetit!
  • Übrigens- bei Bioprodukten kann das Grün gehackt und ebenfalls verwendet werden… im Salat oder als Topping 🙂

Auch wenn Du kein Bete-Fan bisher warst- gib den bunten Knollen eine Chance 😉 … hab einen guten Start in die neue Woche- alles Liebe

Kira

Seit alten Zeiten bekannt- die…

 

Zahlreiche Mythen ranken sich um das Johanniskraut, welches jetzt so zahlreich blühend zu finden ist. Es ist die typiche Mittsommerpflanze- oft um den Johannistag(24.6.) herum fängt es an zu blühen. Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben. Zahlreiche Namen aus unterschiedlichen Regionen gibt es- von Blutkraut, über Frauenkraut, Sonnenkraut bis hin zu Teufelsfluch und Wundkraut haben sich überliefert- alle weisen auf die Heilwirkung hin.

Hypericum perforatum…:

  • …so die lateinische Bezeichnung, wirkt gemäß der chinesischen Kräuterlehre wärmend, ist eher von bitterem, sauerem und nur leicht süssem Geschmack- daher erklärt sich die Wirkweise auf die Funktionskreise Herz, Niere, Milz, Magen, Perikard, Leber und Gallenblase.
  • Durch die Inhaltsstoffe- Schleimstoffe, Flavonoide wie Tilirosid, ätherisches Öl mit Linalool, Geraniol, Cineol…, Phenolcarbonsäuren und Gerbstoffe- wirkt es antidepressiv, aufhellend, wundheilend, blutbildend, schmerzstillend (v.a. bei Nervenschmerzen), durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend, blutreinigend, antibakteriell, krampflösend, entzündungshemmend, und adstringierend.
  • In der chinesischen Kräutermedizin setze ich es ob seiner positiven Wirkung auf Shen(Geist), Qi und Blut, auf Grund der Hitze und Nässe ausleitenden Wirkung sehr gerne in Kräutermischungen ein, die sich aus westlichen und chinesischen Kräutern zusammen setzen.
  • Eine sehr bekannte Anwendung ist die Einreibungen mit Johanniskrautöl- besonders hilfreich bei Kälte-Nässe, aber auch Hitze-Nässe-Bi-Syndrom(rheumatische Erkrankungen).
  • Das Öl ist eines der wenigen Mittel, welche direkt auf frische OP-Narben aufgetragen werden können(es eliminiert Entzündungshitze)- dadurch kommt es zu einer besseren Wundheilung und die Narbe bildet sich sauber aus. Ich selbst habe diese Anwendung nach meinen Operationen(Kaiserschnitt 3x und Schulter-OP), OP-Narbe meines Mannes im Bauchbereich erfolgreich praktiziert; allerdings muss das Öl aus biologischer Herstellung stammen und sehr rein sein!
  • Johanniskraut ist ein Frauenkraut, welches besonders positiv auf das Yin wirkt- daher gehört es in jede Frauenmischung bzgl. Zyklusstörungen mit Unruhe, Wechseljahresbeschwerden und darf auch nach der Menopause nicht fehlen.
  • Hypericum ist neben Weißdorn ebenfalls eines der Kräuter, die eine positive Wirkung auf den Blutdruck erzielen- besonders bei stressbedingter Hypertonie ist es sehr wirksam- zusätzlich zu einem moderaten Ausdauertraining, Ernährungsumstellung und dem Anti-Stress-Training kommt es in Teemischungen zum Einsatz.
  • Als eines der westlichen Heilkräuter hat es eine direkte Wirkung auf die Wanderseele HUN- diese wird wieder verankert und der Geist kommt zur Ruhe.
  • Auch bei Verletzungen ist Johanniskraut ein hervorragender Helfer- dabei kommt es ja fast immer zu Nervenverletzungen und somit ist es sowohl als Kraut als auch als Öl oder homöopatisch einsetzbar.

In der westlichen Naturheilkunde hat sich Johanniskraut bei Folgendem bewährt:

  •  bei Bronchitis Halsentzündung, Fieber,
  • bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche,  Magenbeschwerden, Darmentzündung, Durchfall,
    Hämorrhoiden,
  • bei Stoffwechselstörungen, Rheumatismus, Gicht,
  • bei Erkrankungen der Harnorgane, auch bei nervlichen bedingtem Bettnässen,
  • in der Frauenheilkunde bei Gebärmutterkrämpfe, Menstruationsbeschwerden, Endometritis,
    Zyklusunregelmässigkeiten, Wechseljahresbeschwerden,
  • bei Erkrankungen des ZNS und Nervensystems allgemein wie Depressionen, Nervosität, Schlafstörungen, Epilepsie, Migräne und allgemeinen Kopfschmerzen, Hypochondrie, Angstzustände, Neuralgien, aber auch Ischialgie und Hexenschuss,
  • bei Schmerzen und Beschwerden im Bewegungsapparat wie allgemeinen Rückenschmerzen, Muskelzerrungen, Blutergüssen, Quetschungen, Verrenkungen, Verstauchung,
  • bei Pfortaderkreislaufstörungen und Venenschwäche, die sich durch Krampfadern zeigt,
  • bei Hautproblemen-Wunden, Verbrennungen, Geschwüre, Ekzeme, Schrunden, Stich- und Schnittwunden, bei trockener Haut, Juckreiz und Narben/Narbenschmerzen/ schlecht heilenden Narben.

Einsatz findet:

  • frisches oder getrocknetes Kraut
  • Öl
  • Urtinktur und Tinkturen
  • homöopatische Dilutationen und Globulie in unterschiedlichen Potenzen
  • Kapseln
  • Außer als Tee kann man gegen Verdauungsbeschwerden auch das Johanniskrautöl innerlich einnehmen- dreimal täglich einen Teelöffel des Öls helfen z.B. bei Reizdarm und nervösem Durchfall.

A c h t u n g !!!

  • Johanniskraut macht empfindlich gegen Sonneneinstrahlung- nicht vor Sonnenbädern einnehmen oder einreiben.

  • Die Wirkung mancher Medikamente, vor allem immunsuppressive Medikamente wird durch Johanniskraut abgeschwächt. Auch die Wirkung von manchen AIDS-Medikamenten, Antibiotika, chemischen Antidepressiva, Herzglykoside, Gerinnungshemmer, Asthmamittel und manche Antiepileptika wird gehemmt.

  • Außerdem steht Johanniskraut im Verdacht, die Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln (Pille, eventuell auch NuvaRing) herabzusetzen. Dieser Verdacht konnte zwar bisher in zahlreichen medizinischen Studien nicht bestätigt werden, aber man sollte ihn sicherheitshalber berücksichtigen.

  • Bei Veranlagung einiger Menschen- Leberdisposition- kann Johanniskraut die Leberwerte ungünstig verändern. Bei längerer Einnahme sollten daher die Leberwerte überwacht werden.

Trotz aller o.g. Achtungszeichen ist und bleibt Johanniskraut eines der wichtigsten und mächtigsten Heilmittel in der Naturheilkunde- gehört aber in die Hände des fachkundigen Naturheilarztes/- ärztin, Heilpraktikers/-praktikerin und sollte nur nach Rücksprache und mit Maß und Bedacht eingesetzt werden.

Es ist schützenswert und beschützt uns- sein wir behutsam in der Ernte und lassen dem Johanniskraut seinen Platz in der Natur!

Legenden:

Der Legende und Überlieferung nach, stand das Kraut unter dem Kreuz Jesus Christus und fing die Blutstropfen auf- daher auch Christkraut oder Blutkraut genannt. Damit begründeten die Menschen in früherer Zeit seine positive Wirkung auf das Blut und die Blutung der Frau.

Der Teufel war erbost über die Wirkung des Johanniskrautes- daher stach er mit Nadeln auf die Blätter ein. Hält man ein Blatt des „Tausendlöcherlkrautes“ gegen das Licht, dann sehen die Exkretbehälter wie kleine Löcher aus. Auch diese Signatur weist auf die positiver Wirkung bei Wunden hin.

 

 

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