gesunde Ernährung

Kraftvolles Yang beginnt im Winter

Hallo Montag und HALLO an Dich- schön, dass Du wieder vorbeischaust!

Wie ist das nun eigentlich mit dem Yang? Existiert es nur in der Yangigsten Zeit? Wann ist die beste Zeit, es aufzubauen? Brauche ich das Yang wenn mir immer warm ist? So viele Aspekte, die es zu diskutieren gilt!

Erst einmal- Yang ist immer vorhanden, auch wenn es gerade Winter ist oder Du schläfst- sonst könnten wir nicht existieren!

Yang gibt es auch in relativer Ruhe 🙂

Die beste Zeit, DEIN Yang zu nähren, ist tatsächlich jetzt- im Winter. Ähnlich wie bei den Frühblühern, anderen Pflanzen und Sträuchern, schlummert unser kraftvolles Yang tief in uns; bei den Schneeglöckchen bspw. steckt es in der Zwiebel, bei uns in den Nieren, aber auch in den anderen Energiesystemen und Organen. Im Winter regieren ja Nieren als Yin… und Blase als Yang; mit der Farbe „Dunkelblau“ oder „Schwarz“ und dementsprechend sind alle Kochmethoden, die eher sehr stark mit Hitze zu tun haben und natürlich die Lebensmittel mit den dunklen Farben besonders yangig und stärken Dich im gesunden Yang.

Allerdings- wenn Du sehr yangig bist(immer warm, nicht kälteempfindlich, eher im T-Shirt als im Pullover unterwegs, stärker gerötete Zunge, kraftvoll…) dann ist es sinnvoll, die yangige Zubereitung und die eher yangigen Lebensmittel nur maßvoll oder selten zu nutzen… und auf keinen Fall am Abend(der Abend ist dem Yin zugeordnet und sollte nicht durch ein Zuviel an Yang überlastet werden).

Eine winterliche Mahlzeit, die für ein gutes Yang sorgt, nebenbei Qi aufbaut und Kälte vertreibt ist das schon länger versprochene Rezept …

LAMMLACHSE auf WINTERGEMÜSE und mit MARONEN

  • Lammlachse vom Metzger des Vertrauens(Bio oder auch direkt beim Erzeuger kaufen)
  • rote Zwiebeln, Porree, Sellerie und vorgegarte Maronen(Bio)- je nach Hunger 😉 … ich nehme 4 Zwiebeln, 2 Stangen Porree, eine halbe Knolle Sellerie und 200 Gramm Maronen
  • Ghee, Majoran, Wacholder und Salz oder auch einfach Gewürze nach gusto
  • Ahornsirup, Cranberrysaft
  • Lammlachse abspülen, abtropfen lassen und mit den Gewürzen+je einem Esslöffel Ahornsirup und Cranberrysaft marinieren- ca. 30-60 Minuten, dann abtropfen lassen, den Sud aufheben
  • Das Gemüse putzen und zerkleinern- ich schneide grobe Ringe; den Sellerie grob würfeln…
  • …Ghee(ein Teelöffel) in einer Schmorpfanne schmelzen, erst die Zwiebeln, dann das restliche Gemüse bei hoher Temperatur(mehr Yang) anschwitzen; Temperatur runterregeln und das Gemüse gleichmäßig wenden…
  • … etwas an die Seite der Pfanne schieben und die Lammlachse beidseitig anschmoren…
  • … mit dem Gemüse vermengen und mit dem Sud ablöschen…
  • … den Deckel auflegen und etwa 20 Minuten bei wenig Hitze schmoren…
  • … nach der Hälfte der Zeit den Deckle abnehmen, so dass die Lammlachse auch Farbe annehmen können; ggf. auch noch einmal wenden…
  • … und dann alles auf einem Teller anrichten 🙂

Diese Mahlzeit ist tatsächlich wenig aufwendig und durch das Garen in einem Topf bleiben die Inhaltsstoffe komplett erhalten. Ich gebe zum Abschluss gerne noch frisch gehackte Kräuter über das Gemüse und etwas Rosmarin auf das Fleisch. Wenn Du es noch saftiger möchtest, dann lösche mit etwas Gemüsebrühe ab und gib Frischkäse unter das Gemüse… damit gibst Du etwas mehr Frische dazu und tust etwas für das Blut Xue… diese Variante ist auch für den starken Yang-Typ geeignet- damit ist das Essen nicht mehr so hitzig 🙂

Wenn wir uns die Wirkung gemäß der Chinesischen Medizin näher betrachten, finden wir:

  • ein warmes Temperturverhalten, den süßen Geschmack mit der Wirkung auf die Funktionskreise Milz, Magen, Niere und Leber.
  • Lammfleisch ist ein so wertvolles Lebensmittel und heißt auf chinesisch Yang Rou… das Fleisch von Yang… daher stützt und baut es Yang auf, aber auch Qi und Blut… kann bspw. in der Ernährungstherapie bei Schwäche, Anämie, starker Erschöpfung, Kälte und Frieren, bei Vorfällen, nach der Geburt oder nach hohem Blutverlust… eingesetzt werden. Bei Rückenschmerzen, die mit Kälte und Schwäche im unteren Rücken verbunden sind, ist es ebenfalls angezeigt!
  • Das Eiweiß im Lammfleisch ist sehr hochwertig und 100 Gramm enthalten 21% Eiweiß- dabei sind viele Aminosäuren enthalten- also ist Lammfleisch auch perfekt für Sportler, vor allem nach einem kräftezehrenden Training 🙂

Bei Milchbildungsmangel nach der Entbindung oder bei hohem Blutverlust ist eine Suppe zu empfehlen: 250 g Lamm- oder Ziegenfleisch in Stücke schneiden; 30 g Angelikawurzel; 15 g frischer Ingwer; alles in etwas Öl anschwitzen, mit Brühe weiter kochen und regelmäßig täglich essen.

Auch in der Klosterheilkunde der Hildegard von Bingen haben Lammfleisch und bspw. auch Maronen einen ähnlich hohen Stellenwert.

Empfehlung für die Fachleute unter Euch:

  • Akupunktur an Niere 7, DuMai 20, DuMai14 für ein kraftvolles, aber gesundes Yang harmonisierend nadeln; dabei ggf. Nadelmoxa an Niere 7/DuMai 14 anwenden- besonders, wenn sich viel Kälte auf der Zunge zeigt.
Nadel-Moxa an Niere 7
direktes Reiskorn-Moxa an DuMai 20

Für ein gesundes Yang… gutes Gelingen bei der Akupunktur, viel Freude beim Kochen und dann „Guten Appetit“ beim Schnabulieren… hab eine gute Woche- alles Liebe…

Kira

Die kleine Reihe der Klassischen Chinesischen Medizin Teil IX…

…räumt ein bisschen mit dem Mytos der chinesischen Ernährungslehre auf- denn es ist kein Hexenwerk:

  • Die Ernährungstherapie war und ist einer der wichtigsten Pfeiler in der chinesischen Medizin. Es gibt viele Parallelen zu unserer abendländischen Erfahrungsheilkunde und Ernährungstherapie bspw. der Ernährung in der Klosterheilkunde.
  • Ernährungstherapie ist preiswert und ohne Risiko, anders wie dies etwa bei einseitigen Diäten sein kann. Dabei ist sie sehr effektiv in ihrer Anwendung, denn schon im Altertum wusste man: „Lass deine Nahrung dein Heilmittel sein“.
  • Die Ernährungstherapie in der chinesischen Medizin beinhaltet eine gründliche, individuelle Diagnostik, auch wenn sicherlich nicht alle Krankheiten „nur“ mit Ernährungstherapie zu heilen sind. Allerdings- ohne eine typgerechte Ernährung ist es schwierig, Gesundheit zu erhalten oder neu zu gewinnen.
  • Die Ernährungstherapie unterstützt zu 80 % die Gesundung, denn viele Nahrungsmittel, Gewürze und Kräuter haben in ihrer Ursprünglichkeit tatsächlich „Heilwirkung“… als Beispiel nenne ich hier Galgant- ein Gewürz bspw. eine Wurzel ähnlich dem Ingwer; Galgant ist hilfreich bei einem kalten und schwachen Magen; oder Möhren- eine reine Möhrensuppe kuriert Verdauungsstörungen und wirkt diätetisch bei schweren Erkrankungen oder lindert die Beschwerden bei einer Chemotherapie.

Die Ernährung in der KCM beruht auf dem Prinzip der 5-Elemente; diese fünf Elemente sind Holz mit dem Geschmack sauer, Feuer mit dem Geschmack scharf, Erde mit dem Geschmack süß, Metall mit dem Geschmack scharf und Wasser mit dem Geschmack salzig. Sie beeinflussen die Körperfunktionen in unterschiedlicher Weise und sind den verschiedenen Organen zugeordnet- ähnlich auch wie in der Kräutermedizin in der KCM- siehe mein Beitrag hier unter ….http://spiritandbalance.de/die-kleine-reihe-zur-klassischen-chinesischen-medizin-teil-viii/

Die Tradition der Ernährungstherapie ist wohl eine der ältesten in der asiatischen Welt- wie generell in der chinesischen bzw. asiatischen Medizin geht es um die Harmonisierung der „sich gegenseitig anziehenden Gegensätze“, Yin (Materie) und Yang (Energie)- denn nur wenn zwischen diesen ein harmonisches Gleichgewicht herrscht, kann die Lebensenergie Qi ungestört fließen- Gesundheit, Wohlbefinden und seelische Ausgeglichenheit werden gestärkt und können sich entfalten 🙂

Generell vereinigen wir alle fünf Meridiansysteme, alle Geschmäcker und auch alle Temperaturen in unserer Nahrung- das eine oder andere überwiegt- ist uns deutlich zuträglicher… haben wir für einen bestimmten Geschmack oder eine bestimmte Temperatur eine Vorliebe, kann dies schon ein Hinweis auf eine Dysbalance sein- auch wenn keine Symptome von Krankheiten vorliegen. Hilfreich wäre hier die folgende Auflistung, um selbst eine Vorab-Einschätzung vornehmen zu können:

Erde-Milz/Magen-süß:

  • baut Qi auf
  • befeuchtet und entspannt
  • wirkt kräftigend
  • wirkt sättigend
  • die zugeordneten Nahrungsmittel machen bzw. sollten den Hauptteil der Ernährung ausmachen

Holz-Leber/Gallenbalse/sauer:

  • wirkt zusammenziehend und bewahrt die Säfte
  • wirkt kühlend
  • stärkt die Substanz

Feuer-Herz/Dünndarm/SanJiao/Herz als Meister(Pericard)- bitter:

  • trocknet aus
  • leitet nach unten
  • wirkt kühlend
  • verdauungsfördernd
  • reinigend
  • austrocknend
  • ist maßvoll hilfreich bei Übergewicht

Metall-Lunge/Dickdarm/scharf:

  • bewegt das Qi stark nach oben
  • löst Stagnationen und verteilt die Energie
  • wirkt wärmend und trocknend

Wasser-Niere/Blase/salzig:

  • leitet Qi nach unten
  • wirkt aufweichend bei Schleimansammlungen oder Geschwüren
  • bindet Wasser im Körper
  • ausleitende Wirkung
  • übermäßiger Salzkonsum führt zu Verhärtung, bspw. zu Arteriosklerose

Die thermische Wirkung- hierbei geht es mehr um die energetische Wirkung(Yang, Yin…)- dabei entspricht die energetische Temperatur eines Lebensmittels eher selten der tatsächlichen Temperatur- ein warmes Lebensmittel muss nicht warm sein, aber es wird dem Körper Wärme zuführen usw.:

  • kalte Nahrungsmittel wie bspw. Algen oder das kälteste- die Wassermelone- verlangsamen den Stoffwechsel, kühlen den Körper stark ab
  • erfrischende Lebensmittel wie bspw. Birnen oder Gerste- bauen die Körpersäfte (Körperflüssigkeiten) auf, tonisieren (stärken) das Blut, halten das Yin zusammen
  • neutral wirkende LM wie bspw. Reis, Amarath, Quinoa, Wurzelgemüse und vor allem gekochte Speisen- sorgen für Ausgewogenheit, stärken den gesamten Organismus und gleichen aus
  • warme LM wie bspw. Hafer, Kirschen, Ingwer…- stärken Yang und Qi, wärmen die Mitte und schützen den Körper vor äußeren Einflüssen,
  • heiße LM wie bspw. getrocknete Gewürze, Lamm und Wild, starke alkoholische Getränke…- bewegen das Qi, führen verstärkt Wärme zu und können schnell zu Überhitzung führen

Neben diesen Eigenschaften spielt die Zubereitung und der Reifezustand eine wesentliche Rolle zur Wirkung auf den menschlichen Körper:

  • Erwärmen– kochen, dünsten, dampfgaren, schmoren, blanchieren, backen, zerreiben, reiben, pürieren, in Essig einlegen, trocknen;
  • Erhitzen– grillen, rösten, braten, frittieren, mit oder in Alkohol zubereiten, scharfe Gewürze verwenden
  • Kühlen bzw. als Erfrischung– keimen lassen, in Wasser einlegen, in Sojasauce einlegen oder marinieren;
  • Kalt– in Salz einlegen oder tiefkühlen

Zwischen den fünf Elementen und allem, was zu ihnen gehört, bestehen zyklische Wechselwirkungen, die in Form von zwei Kreisläufen dargestellt werden, dem sogenannten erzeugenden oder nährenden und dem destruktiven Zyklus. Beim erzeugenden Zyklus nähren sich die Elemente gegenseitig: Das Holz nährt beim Verbrennen das Feuer, die dabei entstehende Asche wird zu Erde; in der Erde bilden sich Metalle, die das Wasser anziehen, und dieses ernährt wiederum die Pflanzen und Bäume. (Diese Reihenfolge der fünf Elemente wird oder sollte auch beim Kochen beachtet werden, damit die fertigen Speisen in energetischer Hinsicht möglichst harmonisch sind- allerdings sollte es im Alltag nicht ganz so streng gesehen werden 😉 )

Bei der Ernährung nach den fünf Elementen geht es nicht um die Einhaltung einer strikten Diät, sondern um die schrittweise Entwicklung einer gesunden Ernährungsweise. Im Rahmen der chinesischen Ernährungstherapie wird besonders auf die Verwendung von frischen und gehaltvollen Nahrungsmitteln aus regionalem und saisonalem Anbau geachtet. Das Verwenden von verarbeiteten Lebensmittel, wie bspw. Milchprodukten, sollte auf ein Mindestmaß beschränkt werden und Fast Food, raffinierte Lebensmittel … sollten gar nicht gegessen werden.

Hilfreich sind diese allgemeinen Hinweise:

  • frisch, saisonal, regional
  • zwei warme Mahlzeiten
  • regelmäßige Mahlzeiten ggf. intuitiv gegessen wie Frühstück zwischen 6-11; Mittagsmahl zwischen 12-15 Uhr ggf. das Abendessen dann vor 19 Uhr und alles maßvoll
  • warme Getränke
  • frische Kräuter und maßvoll getrocknete Gewürze
  • wenig Fleisch und Fisch, überwiegend pflanzenbasierte Nahrung
  • Suppen, Eintöpfe und Brühen sind prima als dritte Mahlzeit des Tages oder zum Frühstück
  • Rohkost immer nach einer gegarten Nahrung bzw. dazu bspw. Pellkartoffeln mit Ruccola und Ei…

Ernährungstherapie- kein Mysterium, sondern auch in der modernen Medizin mittlerweile sehr geschätzt…

Die individuellen Pläne erstelle ich immer nach einer umfassenden Anamnese- Rezepte gibt es dazu auch immer mal wieder hier auf meinem BLOG und jeder Patient/jede Patientin bekommt entsprechende Rezeptempfehlungen/ Buchempfehlungen.

Mein Tipp: Schritt für Schritt die empfohlenen Maßnahmen umsetzen und langsam sich an die größeren Unternehmen wagen; nicht stressen lassen- wenn mal das eine oder andere nicht gleich gelingt 😉 Nehmen Sie doch einfach mal an einem der Workshop’s in meiner Praxis teil- da sehen Sie, dass es tatsächlich kein Hexenwerk und sehr einfach umzusetzen ist.

Alles Liebe und eine gute Woche…vielleicht mit einem frischen Frühstück jeden Morgen 😉

Spinat-Frittata mit Vollkornbrot und frischen Kräutern

Kira

Dojo-Zeit- Vom Sommer zum Herbst

Ganz subtil und fein schleicht er sich heran- der Herbst. In den asiatischen Zeitrechnungen haben wir bereits den Herbst- immer ab Anfang August beginnt der Herbst des Inneren- die Natur ist bereit für die Ernte ihrer Früchte.

Reifende Äpfel

Auch wir Menschen sollten uns jetzt wieder auf die Vorbereitung zur Sammlung und Gesunderhaltung besinnen- in der chinesischen Medizin behandelt man im Sommer präventiv die möglichen Widrigkeiten des Herbst und Winter; im Winter die des Frühjahr’s u.s.w.

Es ist Zeit für das DOJO- die Ernährung mit den Nahrungsmitteln des neutralen Temperaturverhaltens und des Erdelementes(siehe Beitrag hier zu DOJO).

Damit können wir Erkrankungen des Herbst und Winters vorbeugen- ständig wiederkehrenden Gelenkbeschwerden bspw. oder auch einer Unbeweglichkeit im Nacken-Schulterbereich … Erkältungen, Blasenreizungen…

Hier ein Auszug der typischen- geeigneten- Nahrungsmittel:

Süßreis(Mochi), Hirse/Sorghumhirse, Gerstengries, Mais, Quinoa, Amarant, Hiobstränen, Erbsen, Kichererbsen, Adzukibohnen, süß schmeckende Gemüsearten wie Kürbis und Möhren, süße Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kartoffeln und Süßkartoffeln, maßvoll Milch und Sahne(wenn man kein Schleimproblem hat), maßvoll Bio-Öle, Vanille, Honig, Rosinen, Mandeln, maßvoll Tofu, Nüsse und Kerne, Sesam, Honig, Gerstenmalz, Butter

Mandelmehlpancake mit Apfel und Tapiokasirup

Das Erdelement ist durch den süßen Geschmack gekennzeichnet- sowohl im Gesunden als auch im Pathologischen- es handelt sich jedoch um keine Süßigkeiten, Kuchen oder Coca-Cola – hier geht es um die natürliche Süße des Obsts, des Gemüses und der passenden Getreidepflanzen. Diese Nahrungsmittel sollten den überwiegenden und großen Teil der üblichen Alltagsernährung darstellen. Nach der CM verteilt die Erde die Nahrungsenergie im Organismus, sie sichert die Elastizität der Gewebe und Muskeln ab, befeuchtet und bringt die Sättigung in alle Sinne. Der Magen Wei, die Milz Pi inklusive Pankreas sind die Präsens-Organe der Erde. Die Hauptaufgabe ist die Verdauung und das Verteilen des Nahrungs-Qi- die Gewinnung der Energie für den gesamten Körper und Geist. Das Energiegleichgewicht des Magens und der Milz wird durch schnelles und unkontrolliertes Essen, durch Fast-Food, zu vielen Süßigkeiten, von Fertignahrung, hoch verarbeiteten Nahrungsmitteln und auch von durch lange Transporte minderwertig-geschwächte Lebensmittel gestört. Ein mit Sorgfalt zubereitetes, mit Genuss und in Ruhe verspeistes Essen hingegen wirkt sich positiv aus. Die geeignetste Speisezubereitung ist das kurze Garen (bis 10 Minuten).

Frühstück in der Dojo-Zeit- alles leicht angedünstet und als Grundlage etwas Reiscongee(siehe Beitrag hier)

Soweit dazu- schauen Sie ruhig ab und zu einmal bei Instagram für ein paar Inspirationen vorbei- zu finden bin ich unter spirit.and.balance; sollten Sie eine Beratung benötigen, dann vereinbaren Sie per Mail oder telefonisch einen Termin.

Übrigens- das richtige Essen in den Dojo-Zeiten lässt häufig Verdauungsbeschwerden oder Unverträglichkeiten alt aussehen 😉

Gute Gesundheit und alles Liebe!

Nicht nur drei Haselnüsse für Aschenbrödel- wir dürfen auch- leicht im Ofen gebacken, werden sie bekömmlicher

Kraft mit Wurzelgemüse

Novemberzeit- die Wurzelzeit hat schon längst begonnen. Herbst und Winter sind die Zeit, um sich zu regenerieren und Kraft für den Frühling zu schöpfen. Ruhe, Meditation und eine ausgewogene Ernährung können die Balance wiederherstellen zu unserem oftmals hektischen und schnell ablaufenden Leben. Wenn wir also diese Rückzugszeiten zum Auftanken nutzen, werden wir in Phasen der Aktivität erfahren, dass wir voll in unserer Kraft stehen. Anders gesagt: Sind Metall- und Wasser-Element im Gleichgewicht, wirkt sich dies stabilisierend auf unser ganzes Leben aus. Dazu dienen vor allem Gemüsesorten, die ihre Kraft tief aus dem Boden schöpfen wie bspw. die Schwarzwurzel:

  • Die Schwarzwurzel hat gemäß der chinesischen Ernährungslehre eine leicht kühlende Thermik und sollte immer mit neutralen oder leicht wärmenden Nahrungsmitteln/ Gewürzen kombiniert werden; vom Geschmack her bitter- süß wirken die tollen Wurzeln auf die Meridiane Milz und Leber- indirekt damit auch auf den Nierenfunktionskreis.
  • Durch ihre Inhaltsstoffe Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Mangan, Kupfer, Eisen, alle B-Vitamine, alle fettlöslichen Vitamine, Folsäure, Inulin, Bitter- und Ballaststoffe stellen sie ein hohes Potential in der Ernährung dar; wirken anregend auf den Leberstoffwechsel- das ist besonders für Menschen mit Stoffwechselstörungen wichtig.
  • Im Einzelnen wirkt die Schwarzwurzel gemäß der TCM tonisierend auf das Blut(Anämie, mangelndes Herz-und Leber-Blut), tonisierend auf das Qi im Allgemeinen und speziell auf das Milz-Qi bspw. bei Diabetes Mellitus Typ 2 und Magenempfindlichkeit und…
  • …Schwarzwurzeln leiten Hitze/Nässe aus, was besonders bei Patienten mit einer Übersäuerung des Magens und des gesamten Körpers wichtig ist.
  • Da Schwarzwurzeln sehr viele Ballaststoffe und auch schwer verdauliche Kohlenhydrate enthalten(können Blähungen verursachen) sollte immer Kombualge mitgekocht werden- diese macht die Wurzeln bekömmlicher.

Alle Wurzeln, die so tief in das Erdreich ragen, sind hervorragende Spender für Vitamine und Spurenelemente/ Mineralstoffe. Der „Winterspargel“ oder „Bauernspargel“ ist das beste Beispiel dafür, dass wir nicht immer zu chemischen Präparaten greifen müssen. Ihre neutralisierende Wirkung bei Übersäuerung macht sie für Sportler sehr interessant- die Regeneration nach dem Training kann durch einen Konsum von Schwarzwurzeln positiv beeinflusst werden.

In meinem Rezept habe ich die Schwarzwurzeln(Bio) mit Olivenöl und verdauungsfördernden und wärmenden Kräutern wie Fenchel, Majoran, Chili und Kubebenpfeffer mariniert(1 Stunde) und dann im Backofen auf einem Blech ca. 45 Minuten bei 180 Grad gegart- auch das führt Wärme zu und lässt dadurch den kühlen Charakter der Wurzel schwinden; dazu gab es Hühnchenfilet(Bio) aus dem Kontaktgrill.

Altes Gemüse neu aufgelegt- für dich, mich, Sportler, Kinder… saisonal und regional- mehr geht nicht!

Guten Appetit!

Was soll man bloß immer kochen???

Diese Frage stellt sich mir auch immer wieder- jeden Tag, zu jeder Mahlzeit und ich gehe dabei einfach- schon seit einigen Jahren- neue Wege- bin zwar eine echte norddeutsche Pommernpflanze, aber nicht nach dem Motto lebend “ Wat de Buer nich kennt, dat fret hei nich“- also gab es am Sonntag zum Mittag:

  • Backschinken mit Pellkartoffel und im Backoffen gegarte Möhren und Pilze- ohne Sauce, nur mit etwas Kräuterbutter und laut meinen Männern “ total lecker“- den Schinken beim Schlachter kaufen und bei 100 Grad(500 Gramm) 4 Stunden langsam backen lassen, mit etwas Honig und Bier überträufeln, eine Stunde vor Ende dann die Möhren und Pilze( vorher eine Stunde mit Gewürzen nach Gusto und Olivenöl mariniert) auf ein kleines Blech + Backpapier geben und mitgaren lassen- bis sich deutliche Knusprigkeit zeigt, über die Pellkartoffeln muss ich- glaube ich- nichts schreiben 😉  😉

Das Schöne ist- ich koche ja noch nach alter Manier… Zitat meine Oma Lisbeth: “ Kind, koch immer so, dass Du von einer Mahlzeit dreinmal essen kannst“ Zitat Ende… na, ja… aber ich halte mich sehr oft daran und hier von gab es dann heute zum Mittag… Salat- nur die Reste klein geschnitten, Dinkelnudeln gekocht und Kirschtomaten geputze- alles gut durchmengt und gewürzt und fertig war eine zweite schnelle Mahlzeit ohne großen Aufwand

 

 

…übrigens beide Gerichte gesund und lecker und nach den Prinzipien der TCM sehr ausgewogen und stärkend für die Mitte!

Guten Appetit und viel Freude beim Nachkochen!

Einfach und lecker…

…muss es auch bei mir im Alltag oder am Samstag sein. Wie oft höre ich- gerade wenn es um das warme Essen geht-:“ach, das ist ja so kompliziert“, „ach nein, jeden Tag kochen, wie aufwendig“… bei allem Verständnis, aber hier kommt ein Rezept, welches einfach, lecker und gesund ist:

der Rohzustand im Schnellkochtopf- schon mit Gewürzen und Kräutern

  • ein Bund Möhren(Bio, dann müssen sie nicht geschält werden 😉 ), 8 Rispentomaten- Gemüse waschen bzw. mit einem Gemüsebürstchen abbürsten-, Gewürze nach Gusto- ich nehme Bertram, Quendel, Salz, Pfeffer, Knoblauch(pulverisiert, man kann auch frischen nehmen),Liebstöckel und Basilikum, die Möhren in Scheiben schneiden, die Tomaten halbieren und den Strunk entfernen, zwei Zwiebeln etwas feiner würfeln, dann würze ich noch mit einer echten ungarischen Paprikacreme, es kann auch etwas Currypaste oder Sambalolek genommen werden…
  • Kokosöl(1EL) im Schnellkochtopf erhitzen(es geht natürlich auch jeder andere Topf, nur dann dauert es länger mit dem Kochen), ein EL Tomatenmark dazu geben- wenn es leicht gebräunt ist, die gewürfelten Zwiebeln dazu geben und noch einmal dünsten lassen, dazu kommt das Gemüse und die Gewürze/Kräuter, ebenfalls andünsten lassen…ggf. mit einer halben Tasse Wasser oder Tomatensaft aufgießen, dann den Schnellkochtopf schließen und nach dem vollen Druckaufbau 4 Minuten garen, dann vom Herd nehmen und abwarten, bis der Druck abgebaut ist. Mit einem normalen Topf dauert der Garprozess etwa 15 bis 20 Minuten(bei mittlerer Hitze und mit Deckel).
  • Gegebenfalls wird nach dem Kochen noch etwas nachgewürzt und dann kann auch schon serviert werden.
  • Dieses Gericht schmeckt allein als „One-Pott- Mahlzeit“, aber auch mit Nudeln, Reis oder Fleisch dazu.
  • Möhren bauen die Mitte auf, stabiliseren das Milz- Qi und wirken positiv auf Magen, Milz und Därme, durch den Garprozess und die Gewürzcreme sind Tomaten nicht mehr kühlend, die Gewürze wirken leicht wärmend und ausgleichend auf Dickdarm, Leber, Magen und Milz.

Schnell und einfach…und nicht teuer- probieren Sie es aus!

Alles Veggie oder was?

In der Chinesischen Medizin gibt es keine Empfehlungen für eine rein vegetarische oder vegane Lebensweise. Die Ernährung muss immer für eine Gesundheit ausgewogen sein und für den jeweiligen Typ besonders wichtige Nahrungsmittel enthalten, eben auch Fleisch, Fisch und andere tierische Nahrung. Aber… die Ernährungsweise sollte eher zur vegetarischen Ernährung tendieren, d.h. einmal in der Woche Fleisch oder Fleischwaren entsprechend des Typs und mindestens zweimal, besser dreimal/ Woche Fisch, Eier in Maßen, Milchprodukte in Maßen entsprechend des Typs, Wurst und Wurstwaren eher gar nicht, Schinken in Maßen. Und… einmal/ Woche empfehle ich einen rein veganen Ernährungstag, oder zweimal/ Monat, eine Woche alle drei Monate… etwa in dieser Sequenz. Vegan bezieht sich hierbei nur auf die Ernährung, eine vegane Lebensweise muss jeder für sich entscheiden. Die Tage entgiften den Körper, entlasten die inneren Organe, reinigen den Körper sanft von innen.

Für die Ernährung nach den Prinzipien der Chinesischen Medizin bzw. für eine vegetraische/ vegane Ernährung sind einige Informationen wichtig, die Beschäftigung mit bisher unbekannten Nahrungsmitteln zwingend notwendig:

  1. GetreideAmarant ist eine bereits sehr alte Getreidesorte, sehr ursprünglich und enthält wichtiges Eiweiß, eine gesunde Portion an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, einen deutlich höheren Anteil an Faserstoffen und Mineralien als die bekannten Getreidesorten. Man kann es gepoppt als Frühstückszutat verwenden oder wie Reis gekocht zu herzhaften Speisen verarbeiten. Quinoa kommt wie Amarant aus Südamerika(Anden) und hat ähnliche Eigenschaften. Als Beilage zu Gemüsegerichten, in Suppen oder gegart zu Salaten entfaltet es seine Kraft mit Eiweiß, Spurenelementen und Vitaminen. Beide Getreide sind glutenfrei und somit auch für Zöliakie- Betroffene geeignet.
  2. Mandeln und Co.- Mandelmus, Cashewmus, Erdnussmus... sind leckere und gesunde Alternativen zu herkömmlichen Brotaufstrichen und ergänzen die süße Küche als lieblicher Ersatz zu Zucker. Mandelmus kann als Eiersatz, zum Überbacken, für den Frühstücksbrei und für Süßspeisen verwendet werden, die Nussvarianten eignen sich ebenfalls zum Backen und Kochen. Die Kerne und Nüsse enthalten besonders viele Vitaminverbindungen und gute Öle, die der Körper sehr gut verwerten kann. Mandelmus als Eiersatz schont die Cholesterinbilanz, besonders wichtig für Menschen mit einer Fettstoffwechselstörung.
  3. Vitamin B12– Vitamin B12 wird von Mikroorganismen gebildet. Entscheidet sich jemand bewußt für eine vegane und vegetarische Ernährung, sollte der Vitamin B12- Haushalt stimmen. Diese Vitaminverbindung spielt eine wichtige Rolle für die Zellteilung, die Blutbildung und die Funktion des Nervensystems. Typisches Symptom des Vitamin-B12-Mangels ist eine spezielle Form der Blutarmut, bei der die roten Blutkörperchen sehr stark vergrößert sind (megaloblastäre Anämie). Typische Anzeichen sind blasse Haut und Schleimhäute, Rückbildungen der Mund-, Zungen- und Darmschleimhäute mit nachfolgender Beeinträchtigung der Nährstoffaufnahme sowie unspezifische Symptome wie allgemeine Schwäche, Ermüdbarkeit und Schwindel. Wesentlich schwerwiegender als die gestörte Blutbildung ist die zweite Symptomgruppe des Cobalaminmangels. Hier kommt es zu Schädigungen des zentralen Nervensystems, was sich in Sensibilitätsstörungen (z. B. „Ameisenkribbeln“ an Händen, Füßen und anderen Körperteilen), Appetitmangel, Schwäche von Reflexen und Bewegung, Störungen der Bewegungskoordination sowie psychiatrischen Störungen, wie Verwirrung, Halluzinationen, Gedächtnisstörungen bis hin zu Psychosen, äußern kann. Diese Symptome aus den beiden Krankheitsbildern können getrennt voneinander auftreten. Wichtig ist also, dass auf eine ausreichende Vitamin B12- Versorgung geachtet wird. Aber keine Sorge, es gibt mittlerweile gute Vitamin B12- Präparate, die beste Alternative sind aber in Maßen genossene und aus biologischer Produktion stammende Fleisch- und Milchprodukte, ein Frühstücksei frisch aus dem Hühnerstall (sinnbildlich) und der Fisch direkt beim Fische gekauft.
  4. Joghurt– ist nicht neu, aber als Naturjoghurt oder die Alternative aus gutem Soja, aufgepeppt mit frischen Kräutern, geraspeltem und leicht angedünstetem Gemüse, gepopptem Amaranth, frischen Früchten eine gesunde alternative für ein leichtes Abendbrot, vor allem bei Menschen, die zum Nachmittag und Abend Hitze verspüren. Joghurt wirkt leicht kühlend, baut aber trotzdem Blut und Yin auf. Aus Sicht der Ernährungstherapie sollte er bei Verdauungsstörungen aber immer nach einer leichten Brühe oder Suppe(kein Eintopf) gegessen werden, damit das Kühlende nicht die Mitte schwächt.
  5. Alterantiven zu Kuhmilch/ Ziegenmilch– Unsere Verdauungsfähigkeit von Laktose nimmt mit dem zunehmenden alter ab, logisch, Milch ist ja in erster Linie für Säuglinge und den tierischen Nachwuchs der Säugetiere gedacht. Milch wirkt leicht kühl, baut Blut und Yin auf, aber verschleimt auch sehr schnell den Körper. Die Laktoseintoleranz ist keine Krankheit, sondern ein Symptom für eine schwache Mitte, aber die logische Konsequenz und an sich physiologisch. Die Alternativen sind wunderbar- bekannt sind ja Drinks aus Soja und Reis, aber deutlich schmackhafter und nährstofflastiger sind Drinks aus Hafer, Dinkel und Mandel. Sie können wie Milch eingesetzt werden. Wunderbar ist auch Kokosmilch, die hervorragend zu asiatischen Gerichten passt und in Smoothies oder Sommerspeisen einen guten Geschmack bringt.
  6. Tofu- ist nicht jedermans Geschmack, aber eine gute Alternative zum Hack oder Ei. Tofu sollte mariniert und gut gewürzt werden, dann schmecken Bolognese und Rührei wie dei Originale. Tofu bitte aber auch nur in Maßen essen, da es Phytohormone(Östrogen) enthält! Tofu und Co. sind hervorragend für Frauen vor und in den Wechseljahren- aber eben nur in Maßen!
    Tofu ist geronnene Sojamilch. Er ist eine gute Quelle für pflanzliches Eisen und liefert Vitamin B6, Kalzium und Folsäure. Das körnige Tempeh besteht aus mit einem Edelpilz fermentierten Sojabohnen. Am besten wird es scheibchenweise angebraten oder zum Beispiel als Tempeh-Spieß verspeist.Ein drittes Sojaprodukt ist Sojagranulat mit fleischähnlicher Faserstruktur. Alle diese Alternativen liefern eine sehr gute Proteinqualität und alle für den menschlichen Körper essentiellen Aminosäuren in einem optimalen Verhältnis.
  7. Hülsenfrüchte– sind der perfekte Proteinliferant. Näheres dazu finden Sie im Beitrag „Hülsenfrüchte“. Nur soviel… Linsen, Erbsen und Bohnen ergänzen die vegetarische oder vegane Küche optimal und schmecken sehr lecker. Selbst “ eingefleischte“ Nichtvegetarier mögen die farbenfrohen Ballaststoffe.

Das soll nur ein kleiner Einblick in die Welt der Veggie- Ernährung sein. Es gibt in jeder Ernährungsform gute und weniger gute Merkmale, wichtig ist das Finden der Balance. Alles Extreme schwächt auf Dauer den Körper.

Ein Tag im Geist der Fünf Elemente

Bild aus " Handbuch Traditionelle chinesische Medizin" Haug Verlag
Bild aus “ Handbuch Traditionelle chinesische Medizin“ Haug Verlag

Die Ernährungsphilosophie der Asiaten richtet sich nach den „Fünf Elementen“- Holz(Frühjahr), Feuer(Sommer/Hochsommer), Erde(Spätsommer/Herbst), Metall(Herbst) und Wasser(Winter). In der westlichen Naturheilkunde wird ebenfalls das “ mit den Jahreszeiten essen“ propagiert, regional und saisonal- so ist es gesund, erzeugt keine Völle und ist einfach köstlich!

Ein Tagesplan gemäß der 5- Elemente- Lehre kann so aussehen:

  • Nach dem Aufstehen einige Sequenzen Fünf- Elemente- Qi Gong, ein Glas abgekochtes, lauwarmes Wasser, um Gifte aus dem Körper zu spülen und dann…

Frühstück: Apfel- Nuss-Schmarren mit Couscous

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  • 2 Tassen Wasser(Element Wasser), 1 Tasse Couscous(Element Holz), 1 EL. Rosinen oder Gojibeeren, 2 Äpfel, 20 Gramm Butter, 1 Prise Zimt, 2 EL. gehackte Walnüsse(Element Erde), 1 TL. Ingwer- gerieben -(Element Metall), 1 Prise Kakaopulver- echter Kakao – (Element Feuer)
  • Das Wasser erhitzen, Couscous, Rosinen und Ingwer in einer Schüssel mit dem kochenden Wasser überbrühen, alles mit den anderen Zutaten gut verrühren und 5 Minuten quellen lassen.
  • Die Äpfel waschen und entkernen, in Scheiben schneiden und mit der zerlassenen Butter in einer Pfanne kurz andünsten, mit Zimt würzen, dann die Couscousmischung und die Nüsse dazu geben- alles kurz anschwenken.
  • Honig oder Agavendicksaft sind die möglichen Süßmittel, der Kakao gibt dem Gericht “ Wärme “ und Exotic.
  • Sollten Sie morgens wenig Zeit haben, dann bereiten Sie die Couscous- Mischung am Abend vor und es müssen morgens nur noch 5 Minuten für die Äpfel investiert werden.

Ich habe- wie auf dem Bild ersichtlich-  die Äpfel durch Heidelbeeren ersetzt und die Walnüsse durch gehackte Mandeln- der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Mittag: Kürbissuppe mit Maroni

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  • 1 Zwiebel und Mixpfeffer aus der Mühle (Metall), 400 Gramm Hokkaido- Kürbis, 10 gekochte/ gebackene Maroni, 1 EL. Rapsöl, 1 El. Honig(Erde), 500ml Wasser oder frischer Gemüsefond, eine Prise Salz(Wasser), 1/2 Tl. Kurkuma(Feuer), 4 EL. Kresse(Holz)
  • Das Gemüse säubern und in grobe Würfel schneiden, das Wasser/ den Fond mit dem Kurkuma in einem Suppen- Topf erhitzen, das Gemüse dazu geben und gut 15 Minuten weich kochen. Die Maroni schälen und würfeln und mit dem Öl in einer Pfanne knusprig anbraten- den Honig dazu geben und leicht karamellisieren.
  • Die Suppe wird püriert und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, dann in ein Schälchen oder einen Teller füllen und mit den Maroni und der Kresse anrichten.
  • Dieses Gericht ist besonders zur Stärkung der Mitte(Milz-Magen-Nieren) geeignet und wird in der Ernährungstherapie bei Herz- und Gefäßerkrankungen eingesetzt.

Abend: Omelettstreifen mit Gemüse

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  • 4 Eier, 4 El. Olivenöl, 300 Gramm Gemüse der Saison z. B. Zucchini, Staudensellerie, Paprika, Kohlrabi u.s.w.(Erde), Pfeffer aus der Mühle(Metall), 2 El. Sojasauce, 1 El. Wasser, eine Prise Salz(Wasser), Petersilie(Holz), Basilikum(Feuer)
  • Eier verquirlen, dazu die Gewürze und die Sojasauce geben und in einer Pfanne mit dem Olivenöl zu 3 Omelettes ausbacken.
  • Gemüse säubern, in Streifen schneiden und in der Pfanne mit dem Olivenöl knackig garen, mit den Gewürzen abschmecken, die Kräuter(gehackt) zum Gemüse geben, dann die Omelettes in Streifen schneiden und mit dem Gemüse vermischt heiß servieren.
  • Dieses Gericht ist auch für die „Low Carb“- Küche geeignet, das Eigelb auf eins reduzieren und Gemüse mit wenig Kohlenhydratanteil wählen(Kohlrabi, Porree, grüne Prinzeßbohnen u.s.w.)- also perfekt für Krebspatienten, für die Gewichtsreduktion und Diabetiker.

 

Alle drei Gerichte sind leicht, auch abends bekömmlich und ohne viel Aufwand zu kochen, außerdem…sehr lecker! Probieren Sie es aus- ich wünsche…

“ wei kou hao – Guten Appetit „

 

Zitronentymian gibt eine frische Note

Zitronenthymian gibt eine frische Note

 

 

 

 

Du bist, was Du isst!

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen!

Ja, genau, wir benötigen Essen und Trinken um gesund zu werden oder zu bleiben- aber wie ist es richtig?

Na, da halten Sie es doch mit dem Spruch:

“ Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Bürger und abends wie ein Bettler „

…natürlich in abgewandelter Form.

Sich richtig zu ernähren ist wirklich eine Kunst. So schwierig ist es aber auch wieder nicht, es geht nur darum, sich bewusst zu machen, was dem eigenen Körper gut tut und was ihm schadet. Seine eingefleischten Gewohnheiten zu verändern, das ist das Schwierigste, denn der Mensch ist von der Natur aus bequem und findet immer tausende Gründe, um seine Fehlgriffe zu rechtfertigen. Anderenfalls wird er aber mit unvergesslichem Gefühl der Frische, Kraft und Freude über ein hochwertiges Leben aufgrund von körperlicher und geistiger Gesundheit belohnt.

Jedes Essen wirkt unter Umständen auch als Arznei und wer seine Ernährung nicht umstellt, dem bringen auch Medikamente- ob Kräuter oder anderes- gar nichts. „Die Heilung basiert aus drei Zehntel auf Medikamenten und aus sieben Zehntel auf richtiger Ernährung“ – soweit das Reich der Mitte!
Aus qualitativer Nahrung wird dann auch qualitativer „Brennstoff“ (Energie und Blut), der für die gesunde Funktion des Organismus notwendig ist. Eine falsche Ernährung/ übermäßige Nahrungsaufnahme ist die Ursache vieler Erkrankungen.
Qualität schmeckt nicht nur besser, sondern ruft auch Wohlbefinden hervor. Fühle ich mich nach der Mahlzeit wohler als vorher?  Dann habe ich das für mich Richtige gegessen. Nicht?? Müde, Völle, schläfrig und aufgebläht nach dem Essen? Dann war das Essen zu schwer, zu fett, zu kalt, zu feucht… und nicht das Richtige oder… Sie haben schon eine Verdauung, die nicht mehr “ in Balance“ ist.

Für eine gesunde „Mitte“- Verdauung-  sind (nach der chinesischen Medizin) vor allem die Magen- und Milzleitbahn verantwortlich. Die Milzleitbahn ist von größter Bedeutung für die Produktion von lebenspendender Energie QI und Blut Xue, welche/welches sie dann in alle anderen Organe und Bereiche unseres Körpers transportiert. Gleichzeitig wird Überschüssiges von den Nahrungsessenzen als Reserve für schlechte Zeiten in der Nierenleitbahn „geparkt“. Bei geschwächter Milzleitbahn wiederum (z. B. infolge von falscher Ernährung) werden als Verdauungshilfe die Reserven aus der Nierenleitbahn eingesetzt, was zur allmählichen Senkung des gesamtes energetischen Potenzials des Organismus führt. Für die richtige Funktion der Milzleitbahn ist “ innere Trockenheit “ erforderlich, d. h., dass Speisen, die „Feuchtigkeit“  in den Körper einbringen, die Verdauung schwächen. Diese Speisen bilden “ einen faulen Sumpf“, in dem die richtige Funktion der Milzleitbahn wörtlich „versinkt“. In diesem Terrain gedeihen dann verschiedene Mikroben, Viren und Schimmelpilze und der Teufelskreis beginnt.
Speisen, die am meisten die Milzleitbahn schädigen, da sie übermäßige Feuchtigkeit, Kälte und Hitze in den Organismus bringen, sind:
• alle Speisen aus weißem Zucker und weißem Mehl (d. h. Süssigkeiten, Weißbrot, Kuchen)
• alle Kuhmilchprodukte (Milch, Sahne, Käse, Jogurt, Quark, Buttermilch, Butter…)
• alle gebackenen, gebratenen, gegrillten und frittierten Speisen (Fleisch, Käse, Pommes, Steak…)
• im Übermaß rohes Gemüse und Obst
• alle kalten und süßen Getränke, Eis
Dabei gilt der Grundsatz des Maßvollen, dann dürfen auch diese Nahrungsmittel konsumiert werden.

Speisen, die die Milzleitbahn stärken, da sie diese mit Energie versorgen und übermäßige Feuchtigkeit, Kälte und Hitze aus dem Organismus ausscheiden, sind:
• alle Getreidearten (Hirse, Buchweizen, Vollkornreis, Hafer, Graupen…)
• alle Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen, Soja…)
• Gewürze (Zimt, Ingwer, Koriander, Süßholz)
• alle gekochten, gedünsteten und gedämpften Speisen (Fleisch – vor allem weißes Fleisch wie Fisch, Geflügel, Gemüse – vor allem Karotten und Kürbis)
• Geflügelsuppen (besonders aus Huhn, Perlhuhn, Pute…)
• Kürbisgemüse (Zucchini, Kürbis…)
• alle Speisen mit neutralem, milden Geschmack
Halten Sie es für unmöglich, sich in Deutschland so gesund zu ernähren?  Sie brauchen nur das nächste Reformhaus, den nächsten Bauernhof- möglichst Bio-  oder ein vegetarisches Restaurant zu besuchen und Ihr Herz wird sicher über das Angebot von Biolebensmittel, von denen Sie früher nicht die leiseste Ahnung hatten, vor Freude jubeln. Ich betone erneut, dass es hier nur darum geht, sich mit dieser Thematik mehr zu befassen und sich nicht von den „Fast Food“ Essern in Ihrer Umgebung von Ihrem Ziel abbringen zu lassen. Schließlich handelt es sich nur um allgemeine Empfehlungen und um keine universale und einzig richtige Diät, alles ist individuell – was einem zusagt, muss dem anderen nicht entsprechen. Jeder muss seinen Speiseplan selbst zusammenstellen und lernen, mit einem gewissen sechsten Sinn zu ergründen, was ihm gut tut und was nicht. Dazu dienen auch diese Empfehlungen, die von unseren „alten Heilern“ Hildegard von Bingen und Co., asiatischen Ärzten und östlichen Lebensweisen über Jahrtausende hinweg erprobt und als günstig befunden wurden. Um mit Goethe zu sprechen “ Diesen faulen Pfuhl auch abzuziehen, das wäre das höchst Errungene“(Faust II)

Die asiatische Ernährungsweise wünscht keine Askese, verbietet und bevorzugst nichts. Es werden Empfehlungen gegeben, die im Einklang mit der Natur, dem Wandel der Jahreszeiten und zur Gesundheit des Menschen dienen. Es ist- manch einer von Ihnen wird sich noch erinnern- das, was/wie die Großeltern noch gegessen haben:

Morgens:

Die wichtigste Tageszeit für die Milzleitbahn und daher auch fürs Essen. Man sollte iMMER frühstücken, möglichst zum gleichen Zeitpunkt und in Ruhe. Morgens empfiehlt es sich immer warm zu essen, am besten ein Hirsebrei (ggf. gekochte Getreideflocken oder Polenta) mit Zimt und gedämpftem Obst (ggf. Rosinen oder Kompott), evtl. mit Gemüse, frischen Kräutern und Pilzen, und zwar in Wasser gekocht und davor 3x mit Wasser überbrüht (200 g Hirse). Diese sättigt sehr gut ohne Völle zu verursachen und ist ein Diätprodukt, welches die Milz stärkt und die im Organismus gespeicherte Feuchtigkeit austrocknet. Man fühlt sich danach leicht und voller Energie und begegnet mit Freude den Erlebnissen des neuen Tags. Innerhalb von wenigen Tagen verschwindet die dringende Lust auf Süßes und nach einigen Wochen können Sie Übergewicht- so vorhanden – abbauen! Als Frühstücksgetränk eignet sich ein Tee aus Perlgraupen(Yi yi Ren) oder Kräutern. Fleischliebhaber können auch eine Geflügelsuppe mit Gemüse oder Hirse und Knäckebrot ohne Hefe (Wasa) zu sich nehmen.
Mittag:

Nach dem sättigenden Frühstück werden Sie am Mittag keinen so großen Hunger haben, deshalb empfiehlt sich z. B. ein leichtes Gemüsesandwich oder ein Gemüse-Risotto aus Vollkornreis oder gedünstetes Fleisch mit Gemüse und Karotten.
Abend:

Möglichst zu regelmäßigen Uhrzeiten (am besten etwa um 18.00 Uhr), z. B. eine Hand voll Vollkornnudeln ohne Ei mit Gemüse und Pilzen oder Tofu und gönnen Sie sich ein wenig natürliche Süße für eine gute ruhige Nacht , wie z. B. getrocknete nicht geschwefelte Rosinen, Aprikosen, Feigen, Kokosscheibchen u. ä. Es sollten nur wenig und gute Kohlenhydrate genommen werden, damit die Verdauung nicht zu stark belastet wird, wer möchte, kann ganz darauf verzichten.
Während des ganzen Tages sollte (je nach Durstgefühl) schwacher grüner Tee z. B. LUNG JING  getrunken werden, der Schadstoffe aus dem Organismus ausspült, wodurch eine Übersäuerung gemindert wird. Die Übersäuerung ist Folge von schlechter Verdauung oder falscher Ernährung (siehe oben) und schafft alle Voraussetzungen für die Entstehung des bereits erwähnten „Sumpfes“.
Die Nahrung sollte mäßig, abwechslungsreich und regelmäßig sein. Man sollte so gut essen, dass es einem dabei auch gut geht. Essen sollte immer ein Genuss und Erlebnis sein und Freude bringen. Gourmet und kulinarischen Entdeckungen schließen gesundes Essen nicht aus- im Gegenteil!

Bei Dysbalancen gehört die Ernährungstherapie in meiner Praxis zum Behandlungskonzept- individuell, adaptiert und umsetzbar.

Im September dürfen Sie sich auf einen spannenden Beitrag zum „Fasten“ aus asiatische Sicht freuen.

Alles Liebe und genießen Sie gesunde Kost!

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