gundermann

Das wahre Gesicht der Gundelrebe

Herzlich Willkommen im Juni- dem Monat mit dem längsten Tag des Jahres. UND wie schön ist es doch, dass uns ein – aus meiner Sicht- ganz besonderes Kräutlein auch im Sommer zur Seite steht- die Gundelrebe/ der Gundermann 🙂

Das blau- violett- weiß blühende, rankende Kraut ist eines unserer stärksten Kräuter, wenn es um das Immunsystem geht; gemäß der Chinesischen Kräuterlehre wirkt es sowohl wärmend als auch frisch; ist im Geschmack leicht bitter- herb und hat einen positiven energetischen Einfluss auf die Funktionskreise Lunge, Dickdarm, Nieren,Blase, Leber,Galle, Magen und Milz und… es hat sowohl einen starken Yang als auch Yin-Pol; wirkt dank der Inhaltsstoffe Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, ätherischen Öle und Saponine entzündungshemmend, verdauungsfördernd, harntreibend, antibakteriell, antiviral, schleimlösend, hustenlindernd, schwermetallausleitend (besonders bei Blei) und kann äusserlich-auch als Blattauflage- wundheilend und entzündungshemmend wirken.

Glechoma hederacea- so der wiss. Name- ist auch als Präventiv-Mittel ganz wunderbar; einige Tropfen der Urtinktur täglich in Wasser getrunken stimulieren die Immunkompetenz Deines Körpers und Du benötigst keine teuren Life-Style-Produkte 🙂

Rezept für ein ätherischen Ölextrakt:

  • Frische Blätter im Juni-Juli sammeln, säubern (nicht waschen) und ein Schraubglas zur Hölfte mit dem frischen Kraut füllen, verschliessen und 4 Tage in die Sonne stellen. Die am Boden des Glasses gesammelte helle Flüssigkeit nach einigen Tagen vorsichtig abseihen und in ein dunkles Gefäss an einem kühlen Ort aufbewahren, zur besseren Haltbarkeit mit Alkohol (30%) mischen. Indikationen: Wunden, Hundebisse, Narben, Geschwüre andere Verletzungen.

Soweit- so gut… was aber noch interessant ist… die Signatur der Pflanze aus der traditionellen Heilkunde Europas heraus:

  • Bei der Gundelrebe geht es um Loslassen und Erneuerung, Gelassenheit und lebenerweckende Wärme.
  • Die unscheinbare, zwerghafte Gestalt der Gundelrebe trägt ein höchst lebendiges Licht- und Wärmewesen in sich. Dieses vermag die durch innere Kälte gestockten und erstarrten Prozesse wärmend zu durchdringen und neu zu beleben.
  • Sie vermittelt das lösende Vermögen, Zustände, die – bewusst oder unbewusst – festgehalten
    wurden und dadurch nicht mehr im lebendigen Prozess der fortwährenden Veränderung stehen, zu erneuern. So können seit langem erstarrte Prozesse wiederum in den Lebensfluss aufgenommen werden.
  • Glechoma hederacea beendet Winterstarre und Dunkelheit durch lösende Wärme- und Lichtkräfte und lässt so neue Lebensenergie durch die Adern fliessen.
  • Ganz wunderbar ist- Gundelrebe greift nie forcierend ein. Das Wesen der Pflanze verkörpert Gelassenheit, Geduld und innere Ruhe und das Vertrauen auf die helfenden Naturkräfte. Die Wesenskräfte dieser Heilpflanze stärken den Menschen in seinem Glauben an das Wunderbare, an das Leben selbst (Quelle CERES Heilmittel).
Gundelrebe wächst auch zwischen Steinen und auf genügsamen Böden- eine wichtige Signatur

Ich setze sehr gerne die Urtinktur ein, da diese so einfach und doch soooo wirksam ist:

  • Glechoma hederacea Urtinktur ist insbesondere bei langwierigen, hartnäckigen und zehrenden Krankheitszuständen angezeigt; bspw. bei Erkrankungen der Atmungsorgane wie Katarrh, Bronchitis, Asthma, Schnupfen, Schleimhautentzündungen, aber auch bei Nieren-Blasenbeschwerden (Reizblase) oder auch als Frühjahrs- und Stoffwechselkur; bei Stoffwechselerkrankungen.

Meine Erfahrung in der Praxis zeigt, dass entsprechend der Legende von der Gundelrebe, gerade bei verzweifelten Zuständen, bei langwierigen Erkrankungen, die so gar nicht enden wollen, Gundels Rebe ganz wunderbar wirkt.

Die Legende von der Gundelrebe:

In alter Zeit, als die Wälder noch dicht und geheimnisvoll waren, lebte in einem kleinen Dorf eine junge Frau namens Gundel. Sie war bekannt für ihre Güte und ihr Wissen um die Heilkraft der Pflanzen. Eines Tages wurde das Dorf von einer schweren Krankheit heimgesucht. Die Menschen litten, und niemand wusste Rat. Verzweifelt suchte Gundel im Wald nach einer Pflanze, die helfen könnte. Nach vielen Stunden entdeckte sie eine zarte, violett blühende Pflanze, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Als sie die Blätter berührte, flüsterte der Wind ihren Namen: „Gundelrebe, Gundermann – nimm mich mit und hilf den Deinen!“ Gundel sammelte das Kraut, bereitete daraus einen Sud und gab ihn den Kranken zu trinken. Wie durch ein Wunder wurden die Menschen gesund. Aus Dankbarkeit nannten sie die Pflanze fortan „Gundelrebe – nach der mutigen Gundel, die das Kraut fand und ihr Dorf rettete. Seither sagt man, dass die Gundelrebe(Gundermann) nicht nur Krankheiten heilt, sondern auch die Herzen der Menschen stärkt, die Gutes tun. Und wer in einer lauen Frühlingsnacht im Wald ganz genau hinhört, kann vielleicht Gundels Stimme im Wind vernehmen, wie sie den Suchenden den Weg zur Gundelrebe weist-…

UND… hoffentlich findest Du sie und DEINEN Weg ebenfalls 🙂 – alles Liebe!

Kira

Gundelrebe- und Lavendelblüten als ätherisches Öl 🙂

Gesund in das Frühjahr

Guten Morgen- schön, dass Du heute hier bist!

Wie geht es Dir zum anstehenden Frühling? In dieser Woche startet der Frühlingsmonat März und passend dazu fand am vergangenen Samstag ein Workshop in der Praxis meiner lieben Kollegin Petra in Gnoien statt- wie beide haben die TeilnehmerInnen mit QiGong und ein wenig Kräuterkunde mit „gesunden“ Empfehlungen versorgt 🙂 ; haben gemeinsam Kräutertinkturen und-Öle angesetzt, eine wunderbare kräftigende „Immun“-Suppe gegessen und einen wundervollen Tag gehabt.

Eine der 8 Brokate 🙂
Kraftsuppe für das Immunsystem
Räuberessig-Ansatz 🙂

Du konntest nicht dabei sein- don’t worry… hier kommen einige Empfehlungen für Dich:

  • Suche abgestorbene Holundersträucher auf; meistens findest Du sie am Boden an noch lebenden Holundersträuchern… dort wächst von Ende November bis in den März am Totholz ein Kraftprotz bzgl. des Immunsystems (WeiQi)- der Morchel MuEr; Auricularia oder auch Judasohr; ein Baumpilz. Er ist nicht zu verwechseln und punktet nicht nur mit einem leicht verwertbaren Eiweiß.
  • MuEr wirkt allgemein vitalisierend, immunstimulierend und durchblutungsfördernd; stärkt das WeiQi und kann sehr hilfreich für die Durchblutung sein; eine stark blutgerinnungshemmende Wirkung des Pilzextraktes wurde bereits nachgewiesen. Durch die Gerinnungshemmung verbessern sich die Fließeigenschaften des Blutes; die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung der kleinsten Kapillargefäße und gerade dieses Wirkungsprofil macht den Einsatz gegen Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und zur Vorbeugung von Thrombosen (Blutgerinnseln) sinnvoll. Die Inhaltsstoffe des MuEr senken das LDL-Cholesterin, auch der Blutzuckerspiegel senkt sich bei Einnahme des Pilzpulvers und daher ist der Einsatz bei Prä-Diabetes und Diabetes Typ II und III zu erwägen.
  • Die entzündungshemmende Wirkung des Pilzes spielt nicht nur bei Hämorrhoiden eine Rolle sondern erklärt auch seinen Einsatz bei Entzündungen des Dickdarms, der Augen und im Hals und Rachen.
Oben der MuEr und darunter- deutlich heller- der Samtfuss-Rübling(ebenfalls gut für das WeiQi)
  • Das Judasohr schützt  die Organe vor den schädlichen Auswirkungen von freien Radikalen; auch die kanzerogene Wirkung wird noch erforscht.
  • Gemäß der Chinesischen Medizin tritt die Wirkung in den Funktionskreisen Magen, Milz, Gedärm, Leber, Lunge und Blase zu Tage… er ist ein altes Heilmittel und hat seine Wirkung auf die allgemeine Stärkung des WeiQi schon oft gezeigt.
  • In meiner Praxis habe ich ihn nicht nur zur allgemeinen Stärkung eingesetzt; auch bei Long-Co. und/oder Nebenwirkungen von Impfungen hat die Einnahme positive Effekte erzielt (kein Heilversprechen).
  • Sammle den Pilz, reinige ihn nur leicht und dann trockne die Pilz“Ohren“- danach kannst Du die getrockneten Pilze in einer Kaffeemühle zu einem Pulver zermahlen und täglich 1-2 Teelöffel davon in warmem Wasser eingerührt einnehmen.
  • Am gleichen Gehölz findest Du den Samtfuss-Rübling… er ist relativ unbekannt- als Schwächeparasit lächelt er uns von verletzten oder kranken Laubbäumen in der kältesten Jahreszeit mit seinem warmen Gelb wie eine freundliche kleine Wintersonne an. Der Gelbe Samtfuß hat es in sich- der Flammulina velutipes oder Enoki zählt zu den sehr heilsamen Pilzen… er wird zur Behandlung von Lebererkrankungen, von Bluthochdruck, bei Magenschleimhautentzündungen und zur Vorbeugung von Thrombosen eingesetzt; außerdem punktet der Pilz mit dem samtigen Fuß mit seiner antiviralen und immunstimulierenden Wirkung; er stimuliert das Immunsystem über die Funktionskreise Leber, Herz und Lunge 🙂 .
  • Ähnlich wie der Chaga(Beitrag hier auf meinem Blog) trotzt der samtene Gelbe noch minus 30 Grad Kälte, ist ein überaus schmackhafter Suppen- und Schmorpilz; besitzt nicht nur ausgezeichnete und vielfältige Gesundheitskräfte sondern auch jede Menge gut verwertbare und wertvolle Eiweiß- und Zucker-Verbindungen.
  • Durch die Frost-Besändigkeit bietet er Kälteschutz und Hilfe gegen virale und grippale Infekte; in der Krebstherapie der Naturheilkunde entfaltet er hemmende Wirkung auf Metastasen– und Tumorbildung.
  • Du erkennst ihn an seinem hell- samtenen Fuß, der bei älteren Pilzen dunkel und hohl wird.

Ein drittes Immunstimulanz ist Gundermann:

Mein Gundermann ist schon recht aktiv
  • Gundermann oder Gundelrebe wächst bereits seit Januar wieder im Garten, an Mauern oder auch an Waldrändern. Die kleinen Blätter sind mittlerweile so voller geballter Immunkraft, dass Du sie für Salate verwenden, aber auch direkt von der Ranke naschen kannst. Voll mit Vitamin C
  • Glechoma hederacea wirkt entzündungshemmend, schleimlösend und stoffwechselfördernd- tritt in die Funktionskreise Lunge, Leber, Nieren und Blase ein und stärkt das WeiQi … siehe auch mein Beitrag hier auf diesem Blog.
hier sieht man die zarten Ranken recht gut
  • Du kannst Tinkturen verwenden, aber auch Salben(äußerliche Anwendung) und Öle- diese auch selbst herstellen.
  • Gundermann wirkt gegen Bakterien und Viren; auch gegen Candida-Pilz-Infektionen und hartnäckige Blasenprobleme.

Wenn Du etwas gegen Wassereinlagerungen und Cellulite tun möchtest, dann setze dieses Öl an:

  • Du benötigst 40% Efeu-Blätter, 40% Gundermann-Kraut und 20% Schöll-Kraut- alles gut reinigen… die Kräuter in einem Dunkelglas mit Olivenöl oder Sonnenblumkernöl auffüllen und dann 14 Tage täglich aufschütteln, danach abfiltern und das Öl täglich auftragen. Da die Mischung mit Frischkräutern schnell verdirbt, empfehle ich getrocknete Kräuter zu verwenden.

Ja… soweit meine Empfehlungen für Dich- geh raus in die Natur, schau Dich um, sie bietet Dir alles für ein gutes WeiQi… bleib gesund und ich sende Dir liebe Grüße für einen guten Wochenstart…

herzlichst- Kira

Prachtexemplare
In der Tüte Judasohr und darüber der Samtfuss-Rübling 🙂
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