herz öffnen

Rauhnacht-Yoga Teil 8

Hingabe und Annahme- Öffnung für Neues und Sinnlichkeit- das alles und noch viel mehr zeichnet die Liebende/ den Liebenden in uns aus- im Mondmonat Juli und dem Sternzeichen Krebs möchte ich mit Euch gemeinsam den Archetyp der Liebenden/ des Liebenden in uns ergründen:

  • Liebende sein- Geliebte(r), Sinnliche(r), Genießer(in)- es geht um die Fragen von Weiblichkeit/Männlichkeit, Nähe, Leidenschaft, Geben und Nehmen, Sinnlichkeit, Beziehungsfähigkeit, Lust, Zärtlichkeit- nicht nur zum Partner/ der Partnerin, sondern auch zu sich selbst- man kann nur Liebe…schenken, wenn man in der Lage ist, sich selbst zu lieben.
  • Das Alter ist in diesem Fall überhaupt nicht entscheidend- manch eine(r) entdeckt diesen Archetyp erst sehr spät; oft tatsächlich erst mit der Weisheit des Alters- immer wird in unserer Kindheit der Grundstein dafür gelegt. Erfahre ich früh, dass Liebe zu geben und zu empfangen entwas ganz Wichtiges ist, dann kann ich es später auch ausleben. Viele sind zur Liebe fähig, aber sehr viele können keine Liebe empfangen.
  • Die Liebende/ der Liebende in uns ist nicht frei von Leid- gerade das macht es aber möglich, Liebe zu geben und zu empfangen- sie mit allen ihren guten und weniger guten Erfahrungen macht es uns möglich, andere Menschen zu lieben, uns selbst Beachtung und Liebe zuschenken- ohne wenn und aber wird der andere geliebt um seiner selbst willen; ohne wenn und aber liebe ich mich selbst um meiner selbst willen…
  • Begegnest Du der Liebenden/ dem Liebenden in Dir, dann ist es selbstverständlich, Dich körperlich und emotional berühren zu lassen, Du trägst eine süße Sehnsucht in Dir für einen liebevollen Umgang miteinander, sie sorgt für Harmonie zwischen den Archetypen in uns und in den Beziehungen- sie gibt Dir die Achtsamkeit für Dich und andere- jedoch…echte Liebe lässt Freiraum zum Wachsen, hält nicht fest, engt nicht ein und klammert nicht…

Die heutige Yogapraxis führt uns in unsere Sehnsüchte, zu ein wenig Sinnlichkeit und Genuss, eventuell zum Entdecken neuer Weiblichkeit/Männlichkeit, aber auch zu Fragen nach der Befriedigung meiner Bedürfnisse in puncto Leidenschaft, Liebe, Zärtlichkeit, Harmonie…:

  • Begib Dich an Deinen Kraftort, richte Dich ein und nimm Dir vielleicht etwas Besonderes, was Dich an liebevolle Momente erinnert, mit dazu- setze Dich bequem aber fest hin, schließe die Augen undatme tief ein und in einem kraftvoll- magischen „OM“ aus; atme entspannt und konzentriere Dich ganz auf Dich dabei…
  • Stelle Dir nun vor, wie wundervolle Wärme und Leichtigkeit über das Kronenchakra in Dich hinein strömt, wie diese angenehme Wärme- wie ein leichter Sommerwind- in Dich und über Dich streicht, Dich innen und außen berührt- führe diese Wärme über und durch Deinen ganzen Körper- den Kopf, das Gesicht, den Nacken, die Schultern, die Arme, den Rücken, das Gesäß, die Beine und wieder hinauf über Dein Becken und Dein Inneres, Deinen Bauch, Deine Brust- wie ein kleiner Kreislauf, der in Wellen durch Deinen Körper läuft- die Wärme streichelt Dein Äußeres und Inneres- spüre, wie sich Dein Inneres entspannt, spüre nach, welche Empfindungen sie auslöst und bewahre diese Leichtigkeit, das Wohlfühlen und das Gefühl der liebevollen Streicheleinheit in Dir…
  • Atme nun wieder etwas tiefer und kräftiger- räkel dich wohlig und komme zurück in den Raum, auf Deinen Platz und spüre nach- blinzle ganz leicht und erst wenn Dein Blick klar wird öffne die Augen…
  • … schüttle Deine Beine etwas aus und komme in den Stand- wärme Dich für die Yogapraxis achtsam auf- vielleicht mit dem Sonnengruß, vielleicht möchtest Du aber auch tanzen oder Dich von Deiner Energie leiten lassen…

Spannend war für mich die Antwort zu finden, welche Asanas könnten die Liebende in uns darstellen- es gibt sicher viele, ich habe mich für folgende entschieden:

  • Es ist wichtig, dass Du gut aufgewärmt bis- komme nun in den Vierfüßlerstand und strecke Arme und Beine noch einmal gründlich nacheinander- wir wollen mit einer Leichtigkeit in die verschiedenen Variationen der Taube(Kapotasana) gehen…
  • Bring das linke Knie nach vorn und leg es auf dem Boden leicht links hinter deinem linken Handgelenk ab. Dein Schienbein bildet eine Diagonale. Deine linke Ferse zeigt zu deinem Körper.
  • Dein rechtes Bein ist gerade nach hinten ausgestreckt, ohne es nach außen zu ziehen. Dein Knie sowie die Oberseite deines Fußes liegen auf dem Boden ab.
  • Stütz dich mit gespreizten Fingerspitzen fest im Boden ab und halte deinen Oberkörper gerade. Dein Blick ist nach vorne gerichtet, Nacken und Schultern sind entspannt, deinen Bauchnabel ziehst du nach innen.
  • Ausatmen – Lehne dich langsam nach unten, indem du mit den Fingern nach vorne wanderst. Spanne dabei deine Pobacken an, um deinen Rücken zu unterstützen und deine Hüfte stabil zu halten. Bleibe ein paar Sekunden in der liegenden Position. Deine Stirn kannst du am Boden ablegen. Achte darauf, dein Gewicht auf beide Beine gleichmäßig zu verteilen.
  • Beim Einatmen hebe deinen Oberkörper wieder an und lehne dich auf deine gespreizten Fingerspitzen, so dass du eine gerade Körperhaltung beibehältst.

  • Komm zurück wie gekommen- gehe in die Katze und über zur Entspannung mehrfach Katze/Katzenbuckel; danach wiederhole auf der anderen Seite die Taube.
  • Wenn Du magst- probiere folgende Varianten:

   

  • Nach der Praxis setze Dich bequem hin- schließe die Augen und atme gelassen und ruhig- atme tief ein und zu einem liebevollen „OM“ aus- spüre nach, führe Deine Hände vor der Brust zusammen, verneige Dich, danke Dir in Gedanken für Deine Praxis und sage Dir: “ Ich erlaube mir, Liebe zu geben und zu empfangen, meine Sinne dürfen genießen, ich gebe mich einer vollkommenen Liebe hin“- NAMASTE.

Kapotasana- die Taube- öffnet das Herz, födert  die Lebens- und Liebesfreude, dient der geistigen Öffnung und Hingabe- eine, wie ich finde, ganz passende Asana für die Liebende/ den Liebenden in uns.

Es gibt bestimmte Kraftkräuter für die Liebende/ den Liebenden- Gänseblümchen, Schfgarbe, Beifuß, Thymian, Frauenmantel, Bärlauch, Salbei…. dienen der Stärkung und Öffnung- man kann sie frisch zu den Mahlzeiten oder als Tee aus Frischkräutern verwenden.

“ Liebe kennt keine Belohnung, Liebe ist um der Liebe willen da“- Konfuzius

 

Yoga und die Rauhnächte Teil1

Herzlich Willkommen– die Rauhnächte sind die Tage und Nächte um den Jahreswechsel- in den nächsten Tagen begleite ich Dich/ Sie durch diese königlich- mystische Zeit- Kommt/ Kommen Sie mit mir auf eine kleine Reise durch die Rauhnächte!

Mythos oder Alltag- noch vor gar nicht langer Zeit waren die Riten zu den Rauhnächten  ganz praktischer Alltag.

Die Zeiten/Tage vom 21. Dezember(Wintersonnenwende) bis zum 6. Januar waren heilig. Und es hieß und heißt bei bewußt lebenden Menschen noch immer, in ihnen könne man bereits das ganze kommende Jahr in Kurzform erkennen. In dieser mystischen Zeit waren die meisten Arbeiten verpönt- wer kennt es nicht: keine Wäsche aufhängen z.B…. meine Oma hat immer gesagt, dass sich „de Düvel darin verfangen deit un Unglück över Minsch und dat Veeh bringt“. Die Wikinger, Germanen und andere Völker sahen Odin und seine wilde Schar durch die Lüfte brausen, wehe er verfing sich in einer Leine- dann bedeutete das Odin’s Zorn 😉

Undenkbar, an diesen Tagen einfach den alltäglichen Beschäftigungen nachzugehen. Stattdessen zog man sich ganz bewusst in die Familien zurück, feierte, sang und bewegte sich sehr achtsam- beobachtete, was geschah. Es hieß nämlich, jeder diese Tage stehe für einen Monat des nächsten Jahres. Und was in diesen 24 Stunden passierte, war ein Deutungsmuster für den entsprechenden Monat.

Warum wir heute nicht mehr in diesen Traditionen leben??? Bewußtes Auseinandersetzen mit Altem, Riten, Überlieferungen hat noch niemandem geschadet, im Gegenteil- häufig findet man gerade in solchen Ritualen und an solchen Tagen seine Wurzeln wieder!

Die Raunächte sind ein guter Anlaß, mal ganz bewusst einen Schritt zurück zutreten, alle nur möglichen Sinne zuschärfen und genau zubeobachten was passiert. Können wir eigentlich diese Zeit der Stille nach dem Fest noch so begehen, dass es eine Wohltat für uns ist? Und können wir diese Zeit der Dunkelheit, der Rituale und Traditionen auf unsere ganz eigene Art genießen? Welche unterschwelligen Emotionen, Gedanken und Verhaltensmuster tragen mit uns herum? Wieviel unnötiger Ehrgeiz, Aufopferung, Unehrlichkeit und versteckter Unmut brodeln  womöglich noch im Inneren unseres Seins?

Wir hören es nicht gerne- noch weniger gerne sehen wir genauer hin. Aber genau dazu sind die Rauhnächte eine Einladung: Die „dunkle Seite“ genau zu betrachten, hinzusehen und „des Pudels Kern“ tief innen genau zu erkennen. Uns begleiten die Kleshas(Mühsale, Leiden, den Geist belastende Gedanken…) durch das Leben- leider- aber wenn wir uns in den Rauhnächten und auch generell damit auseinandersetzen, diese erkennen- dann können sie verschwinden! Wenn das nicht Yoga ist! Achtsamkeit im Alltag, Zen, kleine Schritte auf dem Weg des Verstehens und Verständnisses. Solltest du/ sollten Sie vor lauter Stress zwischen den Jahren, vor Alltag oder auch Besuchsverpflichtung keine Zeit für die Yoga-Praxis mit den Asanas finden, dann mag dies auch gut und richtig sein: Mit reiner Aufmerksamkeit, Bewusstsein und Ehrlichkeit dir/ sich selbst gegenüber kannst du/können Sie Yoga praktizieren- es ist auf keinen Fall einfacher als Asanas üben- vielmehr ist es d i e hohe Kunst ganz bei sich zu bleiben- im Auge des Orkan’s ist es still! Oft ist dieses Freuen- dieser magische Moment der inneren Zufriedenheit mehr wert, als körperliche Übung!

Egal wie- diese Tage und Nächte des Jahres sind eine wundervolle Einladung zum ganz bewußten Leben.  Es bringt einfach Freude sich vom Alten auch mal lenken zu lassen…

Die Reise beginnt:

  • Es beginnt am Thomastag(Zwillingstag, da Thomas als Zwilling von Jesus angesehen wurde)- dem 21.12.- wir verabschieden uns vom alten Jahr an diesem Tag; denn es ist Wintersonnenwende und nach alten Bräuchen das Ende des Alten!  Damit keine negative Energie ins neue Jahr übernommen wird, darf an diesem Abend alles gründlich mit Kräutern durchgeräuchert werden: Haus oder Wohnung, früher auch Ställe und Felder. Damit vertreibt man böse Geister, die sonst die nahende „heilige Zeit“ stören würden.
  • Nach dem Räuchern(Beitrag vom 19.12.2017) überlege Dir, was Du an Wünschen für das neue Jahr hast-13 Zettel geben eine kleine Orientierung für die Tage und… was man aufschreibt hat Bestand- Dazu dienen die 13 kleine Zettel – schreibe auf jeden einen wichtigen Wunsch für das neue Jahr- nun gleichmäßig falten- sorgsam und mit Bedacht und in ein Glas, eine Schachtel oder ein Säckchen geben- das Gefäß als kostbar ansehen!
  • 22./23.12.: Ankommen aus dem Alltagsmodus herauskommen, praktiziere das Ankommen im Stand, im Sitzen oder Liegen, atme bewußt und übe verschiedene Atemtechniken, konzentriere dich ganz auf Deinen Atem, nutze den roten Jaspis der Heilsteine , um den Geist zu beruhigen, das Herz zu weiten und den Geist auf Dich und Deine Lieben zu lenken…

Die Herzmeditation führt Dich(ich bleibe beim Du/Dich) durch diesen Tag:

  • Suche Dir einen Kraft- oder Ruheort in Deinem Zuhause oder in der Natur- richte ihn Dir ein, wie Du Dich wohlfühlst. Vielleicht zündest du eine Kerze an, nimmst Dinge oder Farben dazu, die den Bezug zu den Elementen herstellen- ein Stück Holz- braun oder grün- für das Holzelement, die Kerze für das Feuer- rot-, Salz oder einen Stein für die Erde- gelb, ein Stück Metall für das Metallelement-weiß und ein Schälchen mit Wasser für das tiefe Yin- das Wasserelement-blau oder schwarz…
  • Nimm eine bequeme Haltung ein- im Stehen, Sitzen oder Liegen- und nimm ggf. den Jaspis in die linke Hand- konzentriere Dich auf Deine Haltung “ Bequem und doch stabil“- schließe nun die Augen und atme ruhig und gelassen- nimm Deinen Atem und den Rhythmus wahr, lasse Dich ganz von Deinem Atem führen- er kommt und geht ohne Dein zutun- keine Gedanken stören diese Konzentration, alles fließt frei und ohne Gedanken…
  • Atme jetzt ganz bewusst zum Solarplexus(RenMai15, Herzalarmpunkt)- dem MANIPURAChakra; fühle, wie der Atem zu Deinem Kraftzentrum strömt- von dort kommt die Kraft, die Intuition; fühle, wie der Atem diese Kraft mehrt und den Brust- und Bauchraum weitet; atme weiter und weiter und dehne Dich vom Kraftzentrum aus…
  • Atme weiter und tiefer- zum unteren Dantian(RenMai 6,5,4;)- dem SWADHISTHANAChakra- Deinem Zentrum der Weiblichkeit/Männlichkeit und Kreativität- spüre, wie Dein gesamter Körper vom Atem erfasst wird und dich trägt, wärmt und ausweitet…
  • Dein Atem führt den Körper durch Wärme und Licht- er atmet den reinen Sauerstoff und Du fühlst grenzenlose Leichtigkeit, Weite und Ruhe- lass den Atem kommen und gehen- stell Dir vor wie alles in Deinem Inneren von Licht und Freude erfüllt wird…
  • Atme nun ganz bewußt wieder tiefer- lege die Hände auf das Dantian und vertiefe den Atem noch einmal stärker- stelle Dir vor, wie Du diese Weite und Wärme in Dir behältst- wann immer Du willst, kannst Du sie abrufen…
  • Beschließe diese Herzmeditation mit einem Räkeln und Strecken mit geschlossenen Augen- fange an zu blinzeln und erst, wenn Dein Blick klar wird öffne die Augen- spüre kurz nach und …
  • führe Deine Hände vor dem Herzen zu „NAMASTE“ zusammen- bedanke Dich, vielleicht singst oder hörst Du noch ein Mantra…
  • und bewahre dieses Gefühl- das ist Deine Aufgabe für die nächsten Tage- Atme und weite Dein Herz!

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