johanniskraut

Die Magie der Wintersonnenwende

… und in meiner mir übermittelten Tradition der Beginn der Rauhnächte (hier auf meinem Blog unter „Das Fenster ins Neue“ Teil 1-12…z.B.: https://spiritandbalance.de/rauhnaechte-das-fenster-ins-neue-teil-1/ …).

Es ist die längste und dunkelste Nacht des Jahres; oft eine Zeit voller Kälte, Dunkelheit und manchmal voller glitzernder Schnee-Schönheit… eine Zeit, die uns einlädt, innezuhalten.
Um 10:21 Uhr erreicht die Sonne ihren tiefsten Stand am Himmel und markiert damit den tiefsten Punkt der Dunkelzeit.

Mit der Wintersonnenwende erleben wir einen energetischen Wechsel, dessen Essenz die Wiedergeburt des Lichtes aus der Nacht heraus ist. Diese Momente sind die Einladung, Herausforderungen, die das vergangene Jahr mit sich brachte, als Gelegenheit für Erneuerung zu sehen und zu begreifen. Wir haben eine Grundlage für einen- unter Umständen sehr tiefgreifenden- Wandel geschaffen, der langfristig fruchtbar sein wird.

Es liegt immer an uns, diese Zeit des Wandels zu nutzen. Wenn wir uns auf die Energien der Wintersonnenwende einstimmen, kann die Kraft des Lichtes in uns selbst aktiviert werden. Auch in Phasen der Dunkelheit besteht die Möglichkeit, Hoffnung und Inspiration zu empfangen, zu erleben. Auf unserem gemeinsamen Weg durch den Jahreskreis stellt diese Zeit einen Moment dar, die eigene Intuition zu entdecken, zu vertiefen und verborgenes Wissen in unseren Tiefen zu entdecken.

Wintersonnenwende stellt den Eintritt in den magischen Kreis der Raunächte dar. In manchen Kulturen und Überlieferungen ist diese die erste Rauhnacht- so auch in der mir überlieferten Tradition… in anderen beginnt die erste Rauhnacht am Heiligen Abend.
Weihnachten mit vielen Kerzen und immergrünen Gehölzen ist das „christianisierte“ Julfest. Ursprünglich wurde an diesem Tag, die Geburt der wiederkehrenden Sonne gefeiert. Ihr zu Ehren verräucherte man weihende Harze und Kräuter mit der Sonnensignatur. Dies sind z.B. Alant, Johanniskraut, Nelke, Rosenblüten; aber auch Bernstein als Harz und Sonnenblumen-Blütenblätter 🙂
Auch wurde der Jahreszeitenkranz ( unser heutiger Adventskranz) mit je einer Kerze pro Jahreszeit und dem Symbol des nie endenden Jahreszyklus gebunden und aufgestellt. Die Menschen glaubten, dass sich die Götter der Pflanzen und Bäume im Winter in die immergrünen Zweige der Tanne und Fichte zurückzogen. So holte man diese für den Segen ins Haus und erweckte sie mit dem Feuer der Kerzen oder Öllampen zum Leben.

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, sich über die eigenen Ziele und Wünsche für 2025 Gedanken zu machen. Du möchtest das Ritual der 13 Wünsche in den Rauhnächten praktizieren? Formuliere diese heute, schreibe sie auf kleine Kärtchen- für jeden Monat und für den Jahreswechsel eins- und verwahre diese gut in einem Kästchen. Du kannst diese dann in den Rauhnächten 2025 erneut lesen und dem Dankesfeuer übergeben 🙂

Könnte dies auch Deine Affirmation sein: Das Samenkorn erwacht in mir und fängt an zu keimen- es dehnt sich dem Licht zu

Frage Dich auch gerne, was in Dir schlummert, was „geboren“ werden möchte und nutze die Kraft von 12 Räucherkräutern und -harzen – eines für jeden Monat des Jahres- für Deine Unterstützung:

  • Alant, Beifuß, Johanniskraut, Mistel, Myrrhe, Nelken, Zimt, Rosenblüten, Weihrauch, Bernstein, Fichte, Salbei
  • In meiner übermittelten Tradition wird am 21.12. mit Fichte, Heidekraut, Salbei, Berberitze und Bernstein geräuchert 🙂 ; oft stelle ich frische Räucherbündel her, die ein paar Splitter Bernstein enthalten- Fichte für Kraft und Frische, Heide für die Widerstandskraft und Langlebigkeit, Berberitze zeigt die Wehrhaftigkeit aber auch das dornenreiche Leben, Salbei für die Klarheit und Reinigung, Bernstein für Wärme und Geborgenheit.

Zusätzlich zum Räuchern lade ich Dich zu einem Natur-Ritual ein:

Geh in die Natur und verbinde Dich mit der Erde. Stell Dich aufrecht hin und spür über Deine Fußsohlen die Kraft der Erde, werde eins mit ihr. Deine Füße sind Wurzeln und wachsen tiefer in die Erde. Noch tiefer… bis zum Ursprung- dem Wasser- der puren Lebensenergie. Dein Kopf richtet sich mit der Kopfkrone dem Himmel- dem Licht- zu. Deine Wurzeln versinken kräftig in die Tiefe der Lebenskraft und sie nehmen sie auf – diese Kraft – hinauf bis in Deinen Körper, bis in jede einzelne Zelle, in jedes Chakra. Spüre aber auch die Kraft des Lichts, der Sonne und des Himmels über Deine Kopfkrone. Warte und spüre, bis sich Dein ganzer Körper reich genährt fühlt und Du die Kraft dieser Zeit und der Urkraft des Lebens in Dir aufgenommen hast. Danke Mutter Erde und der Sonnenenergie; zieh Deine Wurzeln langsam wieder zurück und nimm auch die Streckung zum Himmel etwas zurück. Atme tief bis zum Wurzel-Chakra hinunter ein und kräftig aus- komm zurück in diesen magischen Tag.

UND nun bleibt noch eins- GENIESSE diesen Tag und die Zeit der Rauhnächte – allen Segen für Dich- herzlichst

Kira

Verletzt… und nun?

Erstaunlich ist immer wieder, dass in der Sommerzeit auch viele PatientInnen in die Praxis kommen und sich beim Sport verletzt haben… und damit GUTEN MORGEN zu einer für Dich- hoffentlich- verletzungsfreien Woche/Zeit!

Kräuter und Akupunktur helfen zwar nicht, den Beinbruch oder Sehneriss ungeschehen zu machen; allerdings unterstützen Sie die Ausheilung und Gesundung ungemein.

Schauen wir uns das Prinzp VERLETZUNG mal „chinesisch“ an- was finden wir:

Tape bei Verletzung der Wade
  • Qi-Stagnation-Schmerz und Bewegungseinschränkung
  • Blut-Stagnation- Hämatom, Schwellung
  • Gewebeverhärtungen/ Knoten

Für die vor Ort Versorgung wirkt die Akupunktur oder auch das Tapen(blau) lindernd auf den Schmerz; Kälteanwendungen in den ersten Minuten bis maximal 30 Minuten sorgen für einen Stop der Einblutungen; danach sollte keine Kälteanwendung mehr stattfinden- ggf. Moxa lokal anwenden, damit Qi fließen kann.

Besonders wirkungsvoll ist die sehr alte Rezeptur Di Da Wan oder auch Große Verletzungspille:

  • Zunge zeigt sich geschwollen , leicht bläulich(zyanotisch) ggf. mit gestauten Unterzungenvenen
  • Pulse sind gespannt(xian) und/oder rau(se)
  • Anwendung nach Traumen/Verletzungen bspw. Prellungen, Stauchungen, Brüchen(nicht bei akutem offenem Bruch!!!- hier erst nach der Versorgung); Myalgien, chronischen Entzündungen der Muskeln, Sehnen und Bänder…
  • Distorsion, Bänderrisse…
Ringelblume als Schmerzmittel 🙂

Die Rezeptur mit westlichen Kräutern in der Tagesdosis:

  • 1.Kaiserkraut- Flos. Arnicae mit 9 Gramm
  • 2.Kaiserkraut- Hrb. Hyperici mit 10 Gramm
  • 3. Kaiserkraut- Flos. Calendulae mit 8 Gramm
  • 4. Kaiserkraut- Hrb.Bursae pastoris mit 3 Gramm
  • 1. Minister- Fol. Rosmarinii mit 3 Gramm
  • 2. Minister- Sem. Hippocastani mit 5 Gramm
  • 3. Minister- Rx.Paeonia rubra mit 7 Gramm
  • 4. Minister- Rx. et Rhiz. Rhei mit 3 Gramm

Alle diese Kräuter wirken den Symptomen entgegen; Du kannst dir diese auch vermahlen lassen und somit einfach nur mit kochendem Wasser aufgießen; die Mischung wird maximal für eine Woche gegeben- je nach Zustand. Danach sollte eine individuelle Kräuterrezeptur zum Einsatz kommen!

Anwendung auch für Kinder ab dem 6.LJ mit der hälftigen Tagesdosis!

Warum jetzt nicht bei offenem, unversorgtem Bruch- ganz einfach- Arnika wirkt blutverdünnend und wenn große Gefäße verletzt sind, dann sollte Arnika immer erst nach der OP zum Einsatz kommen!!

Kräutermischung ggf. zerkleinern; besonders die Wurzeln

Du kannst Dir aus den Kräutern auch ein Schmerzöl selber herstellen:

  • Für einen Liter Kokos,- Jojoba- oder Olivenöl nimm 200 Gramm der Kräuter- für drei Wochen alles in einem Schraubgefäß- auch gerne an einem sonnigen Ort- lagern, öfter aufschütteln und dann nach drei Wochen abfiltern; umfüllen und dann kühl aufbewahren; das Öl ist bis zu einem Jahr haltbar 🙂

Wie immer 😉 Bei Fragen zu Anwendungen und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Kompetenzperson! UND- dies ist kein Heilversprechen!

Wenn Du unsicher bist, dann komm in die Praxis!

Ich wünsche Dir weiterhin einen verletzungsfreien Sommer- alles Liebe!

Kira

Kräuter statt Chemie gegen den Schmerz

Seit alten Zeiten bekannt- die…

 

Zahlreiche Mythen ranken sich um das Johanniskraut, welches jetzt so zahlreich blühend zu finden ist. Es ist die typiche Mittsommerpflanze- oft um den Johannistag(24.6.) herum fängt es an zu blühen. Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben. Zahlreiche Namen aus unterschiedlichen Regionen gibt es- von Blutkraut, über Frauenkraut, Sonnenkraut bis hin zu Teufelsfluch und Wundkraut haben sich überliefert- alle weisen auf die Heilwirkung hin.

Hypericum perforatum…:

  • …so die lateinische Bezeichnung, wirkt gemäß der chinesischen Kräuterlehre wärmend, ist eher von bitterem, sauerem und nur leicht süssem Geschmack- daher erklärt sich die Wirkweise auf die Funktionskreise Herz, Niere, Milz, Magen, Perikard, Leber und Gallenblase.
  • Durch die Inhaltsstoffe- Schleimstoffe, Flavonoide wie Tilirosid, ätherisches Öl mit Linalool, Geraniol, Cineol…, Phenolcarbonsäuren und Gerbstoffe- wirkt es antidepressiv, aufhellend, wundheilend, blutbildend, schmerzstillend (v.a. bei Nervenschmerzen), durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend, blutreinigend, antibakteriell, krampflösend, entzündungshemmend, und adstringierend.
  • In der chinesischen Kräutermedizin setze ich es ob seiner positiven Wirkung auf Shen(Geist), Qi und Blut, auf Grund der Hitze und Nässe ausleitenden Wirkung sehr gerne in Kräutermischungen ein, die sich aus westlichen und chinesischen Kräutern zusammen setzen.
  • Eine sehr bekannte Anwendung ist die Einreibungen mit Johanniskrautöl- besonders hilfreich bei Kälte-Nässe, aber auch Hitze-Nässe-Bi-Syndrom(rheumatische Erkrankungen).
  • Das Öl ist eines der wenigen Mittel, welche direkt auf frische OP-Narben aufgetragen werden können(es eliminiert Entzündungshitze)- dadurch kommt es zu einer besseren Wundheilung und die Narbe bildet sich sauber aus. Ich selbst habe diese Anwendung nach meinen Operationen(Kaiserschnitt 3x und Schulter-OP), OP-Narbe meines Mannes im Bauchbereich erfolgreich praktiziert; allerdings muss das Öl aus biologischer Herstellung stammen und sehr rein sein!
  • Johanniskraut ist ein Frauenkraut, welches besonders positiv auf das Yin wirkt- daher gehört es in jede Frauenmischung bzgl. Zyklusstörungen mit Unruhe, Wechseljahresbeschwerden und darf auch nach der Menopause nicht fehlen.
  • Hypericum ist neben Weißdorn ebenfalls eines der Kräuter, die eine positive Wirkung auf den Blutdruck erzielen- besonders bei stressbedingter Hypertonie ist es sehr wirksam- zusätzlich zu einem moderaten Ausdauertraining, Ernährungsumstellung und dem Anti-Stress-Training kommt es in Teemischungen zum Einsatz.
  • Als eines der westlichen Heilkräuter hat es eine direkte Wirkung auf die Wanderseele HUN- diese wird wieder verankert und der Geist kommt zur Ruhe.
  • Auch bei Verletzungen ist Johanniskraut ein hervorragender Helfer- dabei kommt es ja fast immer zu Nervenverletzungen und somit ist es sowohl als Kraut als auch als Öl oder homöopatisch einsetzbar.

In der westlichen Naturheilkunde hat sich Johanniskraut bei Folgendem bewährt:

  •  bei Bronchitis Halsentzündung, Fieber,
  • bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche,  Magenbeschwerden, Darmentzündung, Durchfall,
    Hämorrhoiden,
  • bei Stoffwechselstörungen, Rheumatismus, Gicht,
  • bei Erkrankungen der Harnorgane, auch bei nervlichen bedingtem Bettnässen,
  • in der Frauenheilkunde bei Gebärmutterkrämpfe, Menstruationsbeschwerden, Endometritis,
    Zyklusunregelmässigkeiten, Wechseljahresbeschwerden,
  • bei Erkrankungen des ZNS und Nervensystems allgemein wie Depressionen, Nervosität, Schlafstörungen, Epilepsie, Migräne und allgemeinen Kopfschmerzen, Hypochondrie, Angstzustände, Neuralgien, aber auch Ischialgie und Hexenschuss,
  • bei Schmerzen und Beschwerden im Bewegungsapparat wie allgemeinen Rückenschmerzen, Muskelzerrungen, Blutergüssen, Quetschungen, Verrenkungen, Verstauchung,
  • bei Pfortaderkreislaufstörungen und Venenschwäche, die sich durch Krampfadern zeigt,
  • bei Hautproblemen-Wunden, Verbrennungen, Geschwüre, Ekzeme, Schrunden, Stich- und Schnittwunden, bei trockener Haut, Juckreiz und Narben/Narbenschmerzen/ schlecht heilenden Narben.

Einsatz findet:

  • frisches oder getrocknetes Kraut
  • Öl
  • Urtinktur und Tinkturen
  • homöopatische Dilutationen und Globulie in unterschiedlichen Potenzen
  • Kapseln
  • Außer als Tee kann man gegen Verdauungsbeschwerden auch das Johanniskrautöl innerlich einnehmen- dreimal täglich einen Teelöffel des Öls helfen z.B. bei Reizdarm und nervösem Durchfall.

A c h t u n g !!!

  • Johanniskraut macht empfindlich gegen Sonneneinstrahlung- nicht vor Sonnenbädern einnehmen oder einreiben.

  • Die Wirkung mancher Medikamente, vor allem immunsuppressive Medikamente wird durch Johanniskraut abgeschwächt. Auch die Wirkung von manchen AIDS-Medikamenten, Antibiotika, chemischen Antidepressiva, Herzglykoside, Gerinnungshemmer, Asthmamittel und manche Antiepileptika wird gehemmt.

  • Außerdem steht Johanniskraut im Verdacht, die Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln (Pille, eventuell auch NuvaRing) herabzusetzen. Dieser Verdacht konnte zwar bisher in zahlreichen medizinischen Studien nicht bestätigt werden, aber man sollte ihn sicherheitshalber berücksichtigen.

  • Bei Veranlagung einiger Menschen- Leberdisposition- kann Johanniskraut die Leberwerte ungünstig verändern. Bei längerer Einnahme sollten daher die Leberwerte überwacht werden.

Trotz aller o.g. Achtungszeichen ist und bleibt Johanniskraut eines der wichtigsten und mächtigsten Heilmittel in der Naturheilkunde- gehört aber in die Hände des fachkundigen Naturheilarztes/- ärztin, Heilpraktikers/-praktikerin und sollte nur nach Rücksprache und mit Maß und Bedacht eingesetzt werden.

Es ist schützenswert und beschützt uns- sein wir behutsam in der Ernte und lassen dem Johanniskraut seinen Platz in der Natur!

Legenden:

Der Legende und Überlieferung nach, stand das Kraut unter dem Kreuz Jesus Christus und fing die Blutstropfen auf- daher auch Christkraut oder Blutkraut genannt. Damit begründeten die Menschen in früherer Zeit seine positive Wirkung auf das Blut und die Blutung der Frau.

Der Teufel war erbost über die Wirkung des Johanniskrautes- daher stach er mit Nadeln auf die Blätter ein. Hält man ein Blatt des „Tausendlöcherlkrautes“ gegen das Licht, dann sehen die Exkretbehälter wie kleine Löcher aus. Auch diese Signatur weist auf die positiver Wirkung bei Wunden hin.

 

 

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