Niere

Die Naturapotheke des Winters Teil 5…

widmet sich roten Früchtchen und dunkler Rinde- der Berberitze.

Sie ist eine Strauchpflanze, die weltweit verbreitet ist; bei uns vielfach auch als Heckenstrauch Gärten umgrenzt…und es werden tatsächlich alle Pflanzenteile in der Heilkunde verwendet:

Früchte der Berberitze- voller Antioxidantien und Vitamin C
  • Früchte– sind sowohl in der asiatischen als auch europäischen Heilkunde fest verankert; wirken antibakteriell, die Atmung anregend, schleimlösend, adstringierend, schweisstreibend und tonisierend durch die Inhaltsstoffe Vitamin C, Capsanthin, Gerbsäure Carotinoide, Anthocyane, Zuckerverbindungen und Pektin- daher erklärt sich auch der Einsatz der Früchte bspw. bei Zahnfleischbluten, gegen Frühjahrsmüdigkeit, bei Schwäche und Vitaminmangel, bei schwachem Immunsystem, zur Rekonvaleszenz, zur Unterstützung bei Atemwegserkrankungen, zur Unterstützung von Blase und Nieren(Kräftigung bei Schwäche)… sie wirken auf die Funktionskreise Magen, Lunge, Gedärme, Milz, Niere und Blase; bauen Qi auf, eliminieren Hitze/Feuer/Toxine besonders im oberen Erwärmer;
  • Wurzeln, Rinde der Wurzel und Rinde des Strauches wirkt adstringierend, antibakteriell, Blutgefäße erweiternd, harntreibend, förderlich auf Kreislauf und Gefäße, Leber unterstützend, ausscheidend, reinigend, antiallergisch, unterstützt die Zhi(Nieren oder Essenz Jing)- Seele durch die Inhaltsstoffe Isochinolinalkaloide wie Berberin, Berbamin, Oxyacanthin, Palmatin, Gerbstoffe und werden daher bspw. bei Appetitlosigkeit, zur Beruhigung der Pulsfrequenz, bei bzw. gegen Hypertonie, bei Blähungen, zum Anregen des Gallefluss, gegen Gallenblasenbeschwerden, bei Gallegries, Hepatits(Gelbsucht), gegen Juckreiz, bei Leberstauungen, gegen Mens-Beschwerden, Ödeme, Verstopfung durch Hitze und auch Wassersucht/Aszitis/Ödeme eingesetzt. In der chinesischen Kräutermedizin ist auch der Einsatz zum Bewegen von Qi bei aufsteigendem Leber-Yang in Kombination mit Leber-Qi-Stase(Zorn, Migräne, „Platzen“ vor Wut) und bei Rheuma(Kälte wie Hitze-Bi) erprobt und bekannt. Diese Pflanzenteile wirken vor allem auf den mittleren und unteren Erwärmer und auf die Funktionskreise Herz, Leber, Galle, Gedärm, Niere, Blase und den Sonderfunktionskreis ChongMai und Uterus.
  • Sehr effektiv ist auch das Auflösen und Ausleiten von Schleim zum Beispiel bei Adipositas- verschiedene Studien in China und Russland belegen die Wirkung.

Einsatz finden:

  • Früchte als Mus oder getrocknet, in Konfitüren oder Gelees; man kann sie sehr gut unter ein Porridge mischen 🙂 ; der Saft der Früchte kann direkt auf entzündetes Zahnfleisch „gepinselt“ werden;
  • Wurzel, Wurzelrinde, Rinde- als Einzelkomponenten-Tee, in Mischungen(chinesische Medizin) oder als Tinktur
Reiche Ernte in diesem Jahr

Tee: ein Esslöffel der Rinde/Wurzel/Wurzelrinde als Gemisch wird 15 Minuten mit ca. 300ml Wasser sanft geköchelt- dann abseihen; nochmals mit 300ml kochendem Wasser verdünnen und über den Tag trinken- Achtung! Chinesische Dosierung- daher etwas bitter!!

Tinktur: selbst zubereiten- siehe Beitrag hier unter http://spiritandbalance.de/?s=tinktur – diese wird ähnlich wie der Tee eingesetzt, zusätzlich leistet sie bei allen Fieberarten(Kälte-Fieber bis 38,5 Grad; Hitze-Fieber ab 38,5 Grad bis…) gute Dienste- Dosierung: Erwachsene nehmen 1-3x tgl. 15-20 Tropfen; Kinder von 6-12 Jahren: 1-3x tgl. 5-12 Tropfen- die Tinktur ist für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet!!!

Berberitzenmus: als Dessert, als Brotaufstrich, als „Medizin“ 3x täglich einen Teelöffel-

  • 250 g Berberitzenmark
  • 10 cl Berberitzenlikör oder Waldbeeren
  • 5 Stck Eigelb
  • 40 g Kokosblütenzucker
  • 3 Blatt Gelantine oder entsprechende Menge AgarAgar
  • 250 g Sahne/Hafersahne- ggf. Puderzucker dazu geben
  • 2 Stck Eiweiß- aufgeschlagen
  • Vanille nach gusto

Zubereitung- Das Berberitzenmark, Likör, Zucker und Eigelb verrühren und im Wasserbad auf 72°erhitzen, eingeweichte Gelantine hinzugeben und erkalten lassen. Masse anziehen lassen, dann die geschlagene Sahne und das geschlagene Eiweiß unterheben, in Portionsförmchen füllen und im Kühlschrank erkalten lassen- vor dem Servieren „stürzen“ und ggf.

Ich ersetze den Zucker durch kokosblütenzucker oder fein gehackte Datteln und rühre diese unter die Masse; nur zum Aufschlagen von Sahne/Eiweiß nehme ich Zucker- der hat in diesem Rezept eine Yin- tonisierende Wirkung!

Wirkung: Qi und Blut aufbauend, Yin- tonisierend

Berberitzenhonig: als Medizin- 3x tgl. einen Teelöffel- einfach 150 Gramm Früchte reinigen und in einen Bio-Honig(500 Gramm) geben- 1 Woche ziehen lassen; die Früchte können auch verbleiben 🙂

Wirkung: tonisiert Lungen-Yin und hilft bei trockenem Husten; bei unproduktiver- eher trockener Bronchitis, bei Verstopfung

Berberitzenhonig 🙂

Viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren der Rezepte- ich verabschiede mich jetzt aus dieser kleinen Serie mit Wünschen für eine gute Gesundheit- alles Liebe!

Kira

Im tiefen Yin- die Zhi-Seele

Wir befinden uns im tiefen Yin des Jahres, daher regiert das Wasserelement mit den Energien von Blase-Yang und Niere-Yin und… der Seele dieser Energien- ZHI:

  • Es ist die Mystik, die dieser Energie beiwohnt- Weisheit und Klugheit… alles kommt und alles geht mit dem Wasser.
  • Zhie- das ist das Leben und Vergehen; das ist die Magie zwischen den Welten; das ist Shen- das Himmlische und Yin das Tiefe.
  • Aktive Weisheit ist Zhie- es bedeutet die Fähigkeit des Einbringens von Erfahrungen in den Alltag, das Leben im Allgemeinen, die Umwandlung von Erfahrung in Handlung.
  • Damit verbunden ist der Aspekt der Willenskraft, der seine Basis in der Kraft der Niere, in Zhi oder auch Shen, hat. Erst wenn die Willenskraft dazu kommt, wird dem von der Natur aus flüchtigen Bewusstseinsaspekten Kraft, Motivation und Ausdauer gegeben. Erst durch die Willenskraft werden sie in das Leben umgesetzt, manifestiert und benutzt.
  • Der Yang-Aspekt des Zhi beschreibt die aktive Geisteskraft, mit der wir Ziele verfolgen und unser Leben gestalten, wohingegen der Yin-Aspekt den „absichtslosen“ Willen bezeichnet. Das absichtslose Handeln, Nicht-Tun, Nicht-Wollen (Wu Wei)-SEIN- entspringt einer tiefen Quelle, dem „Sprechen der Seele“- alles ist im Yin, im Yang und eins fließt in’s andere 🙂
  • Nach dem Vergehen der Materie, so die traditionelle buddhistische Vorstellung, bleibt der Geist des Wassers in Form von Knochen und Haaren auf der Erde zurück; auch eine Feuerbestattung ändert daran gar nichts- die Energie bleibt.

Alles sei voller Seele, sei Yin und Zhi, sei Yang und Shen!

Segen für diese wunderbare, ruhevolle und geistreiche Zeit- alles Liebe

Kira

Leben im ZEN: „Ob man das Leben lachend oder weinend verbringt, es ist dieselbe Zeitspanne- also Lache und Lebe; pflege auch ruhig die Trauer, aber vergiss das Leben nicht“

Kornblumen- blau…

…blüht es bereits in den Gärten- die Kornblumen haben ihre Hochzeit- die an den Ackerrändern folgen bald. Die Heilwirkung ist phänomenal:

  • adstringierend, antirheumatisch, appetitanregend, blutreinigend, entwässernd, entzündungshemmend, harntreibend, hustenstillend, schleimlösend und tonisierend- damit wirkt sie auf die Funktionskreise Niere, Leber, Blase, Magen, Milz und Lunge.
  • Eisatz findet das als Unkraut geächtete Pflänzchen bei Akne, Appetitlosigkeit, Augenentzündung, als Bittermittel, bei Darmbeschwerden, Fieber, Galle- und Leberbeschwerden, Genitalfluor, Gicht, Hornhautgeschwüren, Husten, Insektenstichen mit und ohne Juckreiz, bei Kopfschmerzen, Schuppen der Kopfhaut, bei Leberschwäche(Leber-Blut),
    Magenbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Mundschleimhautentzündung, Nierenschwäche, Ödemen, als Verletzungsmittel bei Quetschungen mit dem Gänseblümchen zusammen, bei Rheuma, bei Spinnenbissen, als Tonicum, bei Verdauungsstörungen mit und ohne Verstopfung und bei schlecht heilenden Wunden(z.B. bei Diabetes)- Sie sehen also, wie breit gefächert die Wirkrichtung ist. Die Pflanze an sich ist ja sehr robust und kommt- Dank an Mutter Natur- immer wieder.

Anwendungen:

  • Umschläge, Bäder, Gesichtswasser…

    Kompressen mit dem Tee helfen bei geschwollenen Augen, Tee-Bäder helfen bei Hauterkrankungen und juckender Haut, tägliche Fußbäder helfen gegen Ödeme- dazu mit zwei Handvoll Frischblüten einen Tee/Sud kochen..
    Ein Tee mit 3 Esslöffeln auf 250 ml Wasser kann als Gesichtswasser bei unreiner oder gereizter Haut eingesetzt werden.

  • Blüten in Wein aufgekochen und abseihen- hilft gegen Fieber, regt die inneren Organe an und eignet sich zur Mundspülung- das Rezept ist nach Hildegard von Bingen- günstig ist ein Weißwein, der nur schäumend gekocht wird.
  • Blüten-Frischbrei- die frischen Blüten werden zu einem Brei zerquetscht oder zerkaut, dieser Brei kann zur Heilung von Wunden und Geschwüren aufgetragen werden, sehr nützlich, wenn man unterwegs ist und keine anderen Heilmittel zur Verfügung hat…
  • Blüten-Saft und -Brei- der frischer saftiger Brei aus der Kornblume wird äußerlich gegen Schuppen und Kopfgrind eingesetzt, man kann auch ein Kopfwasser ansetzen..
  • Tinktur– die Kornblume ist Teil einer Tinktur aus blauen Blüten zur Konzentrationsstärkung und Vitalisierung- es sind unter anderem auch Lavendel, Storchenschnabel und andere Blüten enthalten..
  • Augentropfen– 1 Esslöffel in 250 ml Wasser geben 5-10 Minuten kochen, anschliessend noch 30 Minuten ziehen lassen und abfiltern- hilft gegen entzündete Augen. Bei der eigenen Herstellung muss absolute Sterilität eingehalten werden, da es ansonsten zu Reinfektionen oder erweiterter Keimbelastung kommen kann- greifen Sie auf Fertigprodukte zurück.

Kornblume in Knospe

Sehr lecker- ein Salat mit frischen Blüten!

  • Tee gegen Nervenreizung und Juckreiz:je 20 Gramm Sternanis, Ehrenpreis, Johanniskraut, 15 Gramm Kamillenblüten, je 10 Gramm Hauhechelwurzel und Passionsblumenkraut + 5 Gramm Kornblumenblüten- den Sternanis mörsern, dann alles gut vermischen; 1,5 Esslöffel der Mischung mit 300ml Wasser 10 Minuten sieden lassen(n i c h t kochen!!), abseihen und trinken- der Tee beruhigt gereizte Nerven, beruhigt die Haut und stärkt die Haut an sich- verschiedene Krankheiten können Juckreiz hervorrufen, beispielsweise Neurodermitis, Nesselsucht (Urtikaria) oder Altersjuckreiz. Auch manche innerliche Erkrankungen haben Juckreiz als Symptom, zum Beispiel Leberschäden, Nierenkrankheiten, Arzneimittelunverträglichkeiten und …..

Die Kornblume- herrlich blühend, als Unkraut verteufelt und so hilfreich bei Alltagsbeschwerden.

Fisch zum Abend…

…ja, unbedingt- zum Beispiel Doradenfilet mit roter Bete, frischem Apfelmeerrettich und Roggenvollkornbrot:

  • Das Doradenfilet(oder jedes andere beliebige Fischfilet) einfach mit fließendem Wasser reinigen, leicht säuern und dann mit dem Kontaktgrill garen; es kann auch in Backpapier und mit etwas Weißwein im Ofen gedünstet werden… erst danach mit Kräutern und einer Prise Salz würzen, damit entfaltet sich der Geschmack besser; zwei Scheiben Roggenvollkornbrot antoasten und mit Butter einstreichen; die rote Bete als Carpaccio schneiden und dazu frischen Meerrettich und Apfel reiben, etwas Avocado- oder Arganöl darüber geben und mit etwas Pfeffer würzen; ich nehme immer roten Boskop dazu- wenn der Fisch gar ist, alles auf einem Teller nett anrichten und fertig ist ein einfaches, schmackhaftes und gesundes Abendessen…
  • …welches besonders interessant aus Sicht der TCM ist; zu den Zutaten rote Bete … habe ich ja schon mehrfach hier an dieser Stelle geschrieben; was ist aber nun mit dem Fisch? Der Fisch gilt als salzig bis süß/je nach Fischart und ist vom Temperaturverhalten her neutral bis leicht kühlend- er stärkt das Wasserelement, wirkt aber insgesamt auf die Meridiane Leber, Milz und natürlich Niere,

  • Fisch tonisiert ganz hervorragend das Nieren-Yin, daher ist er zum Abend besonders zu empfehlen; er regt die Zellneubildung an, stärkt die Säfte und kann als Therapeutikum bei zahlreichen Beschwerden, die mit einem Yin-Mangel in Verbindung stehen(Hitze am Abend, brüchige Haare, Wechseljahresbeschwerden…), eingesetzt werden,
  • Gleichzeitig wirkt Fisch aber auch Yang-, Blut- und Qi tonisierend- das heißt bei Energiemangel, Müdigkeit, Erschöpfung, Kältegefühl(da eher geräuchert und gegrillt), bei Anämie und deren Folgeerkrankungen, Hauterkrankungen… und vielem mehr sollte Fisch mindestens einmal/ Woche auf dem Speiseplan stehen oder täglich eine Fischbrühe gegessen werden;
  • Aber nicht nur als Tonicum eignet sich Fisch- er löst Schleim auf, scheidet Nässe aus(Hypertonie, Cholesterin erhöht, Rheuma…) und er wirkt Hitze ausleitend und Toxine eliminierend(BioQualität!)
  • Achtung! Fischhaut bzw. das Fett enthält viele Purine!! Daher müssen Menschen mit Gichterkrankung vorsichtig sein und gerade bei fettem Seefisch maßvoll konsumieren; viel abgekochtes, heißes Wasser dazu trinken neutralisiert!

Fisch ist nicht nur bekömmlich, sondern auch ein hervorragender Eiweißlieferant und VitaminD-Spender- also, öfter mal Fisch frisch auf den Tisch 😉 … und als Abendessen einfach unschlagbar.

Erdbeerblätter und was…

…man damit anfangen kann:

  • Erdbeeren gehören zu den Rosengewächsen und haben somit dieser Familie entsprechend auch ihre Heilwirkung- nicht nur als köstliches Obst von Juni bis in den November(Monatserdbeeren) beglücken sie uns, sondern auch getrocknet und dort besonders auch die Blätter wirken sie…
  • …adstringierend, schmerzlindernd, blutreinigend und harntreibend durch die Inhaltsstoffe Gerbstoffe, Flavonoide, Salycilsäure, Zimtsäure und Kaffeesäure
  • Die Früchte und Blätter wirken auf die Funktionskreise Blase, Niere, Leber(Kopfschmerzen, Migräne auf Grund LeberYang/Leber-Hitze) und Gedärm und werden bei Blasen- und Nierenproblemen, bei Gicht und Rheuma, zur Ausleitung von Hitze im unteren Erwärmer und gegen Leber-Hitze eingesetzt, gleichzeitig wirken Früchte und Blätter aber auch Leber-Blut(Xue) aufbauend, aber auch gegen Durchfälle auf Grund von Hitze.
  • Zur Verwendung als Adstringens 1 g (etwa 1 Teelöffel) fein geschnittene Erdbeerblätter mit kochendem Wasser übergießen und nach 5 bis 10 Minuten durch ein Teesieb geben- bei leichtem Durchfall mehrmals täglich eine Tasse trinken, weiterhin können Erdbeerblätter in Tee’s gemischt werden, die bei Nieren,- Blasen- und Leberproblemen helfen.
  • Sie lassen sich besonders gut mit Lavendelblüten und anderen Blüten-Drogen mischen.
  • Erdbeerblätter sind ein idealer Schwarztee- Ersatz- einen Teelöffel an Kraut 1-3 Minuten ziehen lassen, dann entfalten sie eine ähnliche Wirkung.
  • Achtung– bei Allergieneigung gegen Erdbeeren sind auch die Blätter tabu!!

Nutzen Sie nicht nur die Früchte, geben Sie den Blättern gerade im Winter eine Chance, Ihnen zu helfen ;)!!

Leichte Kost…

… und Ruhe für den Tagesausklang- das ist die Zeit von 17 bis 19 Uhr- der Nierenmeridian- geteilt in das Rechte und Linke(Yang und Yin) – hat jetzt seine Hochphase, der Dickdarmmeridian ruht sich aus:

  • Die Leistungsphase unseres Körpers nimmt ab, er benötigt jetzt Entspannung, da auch die Körperfunktionen langsam in Richtung Erholung streben.
  • Ab 18 Uhr sollten keine Mahlzeiten mehr zu sich genommen werden, damit alle Organe regeneriert am nächsten Tag wieder an die Arbeit gehen können.
  • Körperlich und geistig noch fit, sollten wir alles dafür tun, damit das Qi der Nieren bewahrt und aufgefüllt wird- Meditation, ein leichtes Abendessen in entspannter Atmosphäre mit der Familie oder Freunden, Yoga, Qi Gong oder andere entspannende Bewegungen lassen die Kraft des Nierenmeridians wachsen und bewahren das Qi.
  • Ein gutes und leicht verdauliches Abendessen besteht aus leicht gegartem Gemüse, aus einer Suppe und/ oder leichten frischen Speisen- die bspw. ein Zuviel an innerer Hitze kühlen- Quark mit Früchten, ein wenig Joghurt mit Kräutern, aber auch gedünstete Speisen helfen in einen entspannten Abend. Danach kann ein Tee mit Melisse, Hopfen und Lavendel/ Rosenblüten für die nötige Abendruhe sorgen.
  • Gehen Sie noch einmal Sauerstoff tanken, ein kurzer, ruhiger Spaziergang- oder jetzt in den schönsten Tagen des Jahres- entspanntes Sitzen auf dem Balkon, der Terasse oder am Lagerfeuer am Strand- bringen Ruhe in den Abend und sorgen für einen guten Schlaf!

“ Trägt nicht alles, was uns begeistert, die Farbe der Nacht?“- Novalis

Atmen Sie ruhig und gelassen…

…, denn die Hoch-Zeit der Blase ist die Ruhephase der Lunge- in der Zeit zwischen 15 und 17 Uhr:

  • In dieser Zeit regt das starke Yang eines unserer längsten Meridiane- der Blasenmeridian- das Yin – die Niere- stark an- es kann sein, dass Sie zu dieser Zeit eine vemehrte Nierenleistung daran erkennen das die Toilettengänge zunehmen. Daher ist es um so wichtiger, jetzt den Durst mit Wasser oder ungesüßtem Tee zu stillen, auf keinen Fall mit Koffein oder Softdrinks!
  • Die letzte große Leistungskurve geht jetzt in ihre Hochphase- Zeit, die letzten wichtigen Dinge des Tages in der Arbeit zu erledigen, damit dann ein geruhsamer Feierabend in Sicht ist- erledigen Sie aber alles in Ruhe- Hektik ist ein schlechter Ratgeber!
  • In diesen Nachmittagsstunden erreicht das Langzeitgedächnis seine Spitzenkurve- Lernen, Merkfähigkeit, Denkaufgaben sind jetzt einfacher zu erledigen 😉
  • Durch die oben beschriebene hohe Nierenfunktion läuft auch die Entgiftung über die Niere auf Hochtouren- Kräutertee’s für die Reinigung des Körpers wirken jetzt am besten.
  • Nicht nur unser Gehirn hat jetzt noch eine gute Zeit für Anforderungen, auch der Körper ist recht leistungsfähig- körperliche Arbeit und/oder Sport sind gute Aktivitäten in dieser Zeit- die Leistung ist punktgenau abrufbar und ist gerade in dieser Phase des Tages mit einer effektiven Wirkung auf die Körperfunktionen gekrönt.

“ Wir können den Nachmittag (des Lebens) nicht nach demselben Programm leben wie den Morgen.“ Carl Gustav Jung

Kleine Früchte- große Wirkung

In der chinesischen Kräutermedizin werden komplette Pflanzen oder die Pflanzenteile für Mixturen genommen- so auch kleine Früchte wie die Schisandra- Beere oder Wu wei zi.

Der Steckbrief:

  • Wu wei zi- Schisandra chinensis fructus oder eben Schisandra- Beere gehört zu den adstringierenden und stabilisierenden Kräutern. Sie wird auch der “ Fünf- Geschmäcker- Samen“ genannt- eben weil sich bei Genuß alle fünf Geschmäcker entfalten.
  • Die Hauptwirkung dieser kleinen, leicht sauer- süß- salzig- bitter- scharf schmeckenden Früchte liegt in der Stabilisierung des Lungen Qi- damit kommen die Früchte häufig bei Mischungen gegen Husten, Kurzatmigkeit und Keuchatmung zum Einsatz. Gleichzeitig stärken sie das Lungen- und Nieren- Qi und halten die Essenz Jing zurück.
  • Schisandra gehört in jede Frauenmedizin für Frauen jenseits der 40. Sie stärken das Ying der Nieren und wirken sehr gut in Rezepturen, die bei Wechseljahresbeschwerden zusammen gestellt werden. Gleichzeitig beruhigen sie Shen(den Geist) und wirken im Zusammenhang mit anderen Kräutern positiv auf den Schlaf und die Schlafqualität.
  • Wu wei zi- …ist von warmer Qualität, hat einen sauren Geschmack, beeinflusst vor allem die Meridiane Lunge, Niere und Herz. In der Dosierung bis 3 Gramm/ Rezeptur wirkt Schisandra als Einflussmittel z. B. bei chronischem Husten, bis 9 Gramm/ Rezeptur wirkt es als Tonikum.
  • „Die Dosis macht das Gift“- Schisandra ist nicht giftig, aber eine Überdosierung führt zu Unruhe, Schlafstörungen und ggf. Dyspnoe.
  • Bei richtiger Handhabung kann „Frau ab 40“ die kleinen Beeren als Tonicum einsetzen, morgens drei bis vier der kleinen Säuerlinge in die Morgenmahlzeit( ein Congee aus Reis, Birne, Hagebuttenmark, Birnendicksaft, Berberitzen- und Schisandrafrüchten) geben und damit in den Tag starten- das baut die Essenz auf, stabilisiert allgemein Qi und treibt unnötige Feuchtigkeit aus dem Körper.
  • Einsatz- in Rezepturen gegen Husten, Dyspnoe, vaginalen Ausfluss, frühmorgendlichen Durchfall, übermäßiges Schwitzen mit Durst und trockenem Rachen nach Fieber, Diabetes mellitus Type II, Schlafstörungen…gegen Altersschwäche, Leberschwäche und bei Lustlosigkeit von Frau und Mann.

Schisandra wächst in unseren Breiten, sie ist eine Kletterpflanze, die im Mai bis Juli blüht und dann die Früchte ausbildet. Man kann sie problemlos im Garten anpflanzen, der Boden sollte nur regelmäßig gelockert werden oder durchlässig sein. Ich besitze diese Pflanze seit 8 Jahren in meinem Garten, sie rankt an der Pergola und wird von Jahr zu Jahr kräftiger.

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Wu wei zi- eine tolle Frucht der Natur für unsere Gesundheit.

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