räucherapotheke

Räucher-Hausapotheke 2.0- Teil 6

Ich bin noch ganz beseelt vom Yoga-Retreat am Wochenende; durfte acht ganz wunderbare Menschen von Freitag bis Sonntag begleiten; wir hatten so viel Freude in der Yoga-Praxis- egal ob Yin- oder Hatha; tiefgründinge Erfahrung beim Yoga-Nidra und dem Pranayama und ganz wunderbare Gespräche nebst bewegter Feuermeditation an der Feuerschale plus RÄUCHERN mit einem Räucherbündel und Kräutern für Gesundheit und Segen.

Beim Räuchern spielte nachtürlich der gestrige Vollmond und der Dezember eine wichtige Rolle und so habe ich auch für DICH heute die Einzelkomponenten:

  1. Fichte

Die Fichte ist in unserer Europäischen Traditionellen Heilkunde und Volksmedizin ein weit verbreitetes und geachtetes Heilmittel. Sprossen, Nadeln sowie das Harz (Terpentin) wurden und werden bei verschiedenen Krankheiten angewendet. Die Fichtenheilmittel wirken antiseptisch, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, harn- und schweißtreibend sowie hustenstillend, schleimlösend und auch krampfmildernd. Diese Mittel können bei Bronchitis, Husten, Hals- und Lungenkrankheiten angewendet werden. Auch Rheuma, Blasenentzündung, Krampfadern und Hautkrankheiten, speziell Frostbeulen, können behandelt werden.

Beim Räuchern verbreitet sich nicht nur ein angenehmer Duft; Die Nadeln symbolisieren in der nordischen und europäischen Räucherkultur den Sieg des Lebens über den Tod; bietet Schutz, Erdung und die Kraft des Baumes; zart besaitete Menschen mit wenig Erdung finden in der Fichte eine starke BaumVerbündete. Verbindest DU Dich durch den Duft mit den Qualitäten der Fichte, kannst Du an Selbstvertrauen und Bewusstsein gewinnen. Sie wirkt stärkend, festigt Verbindungen, wirkt leicht reinigend, aufbauend und Du kannst Fichtennadel und das Harz für eine DANKE- Ritual nutzen 🙂

2. Berberitze

Die Früchte und das Holz sind ein wunderbares Heilmittel im Winter; sie tonisiert das Yin, wirkt gegen Übelkeit, Rheuma und Beschwerden in den Organen und Funktionskreisen (CM) Galle und Leber. In der Naturheilkunde finden heutzutage- auf Grund der schweren Dosierung- nur noch potenzierte Produkte Anwendung. Allerdings gehören Berberitzenfrüchte in jedes Frauenkompott zum Aufbau der Säfte, speziell des Blutes( ich habe hier mehrere Artikel zur Berberitze verfasst bspw.: https://spiritandbalance.de/die-kleine-reihe-zur-klassischen-chinesischen-medizin-teil-iii/ ).

Zum Räuchern verwende getrocknete Früchte und Holz- „Den Kopf in den Wolken, Unmögliches erträumen“- das beschreibt die Wirkung beim Räuchern ganz gut:

  • Schutz
  • Wohlstand
  • Gesundheit
  • Materielle Sicherheit

Den Beeren werden magische Fähigkeiten zugeschrieben; sie stehen im Ruf, Glück und Geld anzuziehen. Trage bspw. einige Beeren in einem kleinen Stoffsäckchen bei Dir, um den Weg des Glücks und des Wohlstands zu gehen, aber auch bei Kindern um den Hals gehängt, kann dies das Zahnen erleichtern. Zum Anlocken von Glück und Wohlstand könntest Du eine Berberitzen-Kerze herstellen und sie in einer magischen Zeremonie anzünden, um den Weg zu Dir selbst zu finden. Bei uns im Norden- speziell in den ländlichen Regionen- werden sie auch als Wetterorakel zu Rate gezogen 🙂 – sind die Beeren eher klein und rund, soll es einen kurzen, knackigen Winter geben; sind sie jedoch lang und dünn, so zieht sich auch der Winter in die Länge.

3. Heide

Heide oder Erika ist ebenfalls ein altes Heilmittel der Traditionellen Europäischen Medizin; besonders dort, wo viel Heide vorkommt, haben die Menschen seit alten Zeiten einen besonderen Bezug zur Heide als Heil- und Räucherpflanze. Das Heidekraut wird häufig bei Erkältungen, Husten und allen möglichen Blasen- und Nierenerkrankungen eingesetzt. Heide kann das Schwitzen unterstützen( bei eingedrungener Kälte) und kann es für ein „gutes Bauchgefühl“ sorgen(auch dazu habe ich schon Artikel hier auf meinem Blog geschrieben: https://spiritandbalance.de/?s=Heidekraut ).

Räuchern mit Heide/Erika ergibt einen wunderbaren, leicht tockenen, herben Duft- sehr erdig 🙂 ; das Verräuchern bringt die Hilfe, um sich aus Bindungen zu lösen; Veränderungen zu akzeptieren; reguliert überentwickelten/übertriebenen Ordnungssinn/Perfektionismus und fördert Flexibilität und Beweglichkeit. Gleichzeitig kann durch das Verräuchern das Reflektieren unterstützt werden- der Geist wird frei.

Interessant ist, dass Milchvieh beim Verräuchen von Heide ruhiger wird, mehr Milch gibt und auch Lebensmittel im Vorratskeller länger frisch bleiben.

Du kannst jetzt im Dezember alle drei Pflanzen für das Räuchern nutzen oder bspw. Salbei, Bernstein oder Weihrauch dazu geben- das verstärkt die Kraft für Gesundheit und die Verabschiedung des vergangenen Jahres- versuche es doch auch am 21.12.- am Thomas-Tag, dem Tag der Wintersonnenwende und in meiner vermittelten Tradition auch der Beginn der Rauhnächte.

Die Pflanzen hier mit Salbei 🙂

Ich wünsche Dir eine wunderbare vierte Advent-Woche und am 23.12. freue ich mich, Dich auf die Reise hin zum Weihnachtsfest mitzunehmen; freue Dich auf leckere, recht einfache Ideen für das Festessen, ein Räucherritual zum 24.12. und eine einfache Meditation zum Beginn des neuen Jahreskreises- dieser beginnt ja am 21.12. 🙂

Alles Liebe

Kira

Räucher-Hausapotheke 2.0- Teil 5

Oh… wie inspirierend war unser Urlaub in Norwegen… und auch dort wird geräuchert; ich hatte so ein wunderbares Gespräch mit einer norwegischen SAMI- das Räuchergeheimnis dort sind Flechten und tatsächlich der Chaga(siehe mein Beitrag hier: https://spiritandbalance.de/dunkler-unbekannter/ )… und das Wissen ist dort so tief verwurzelt, selbst ganz junge Leute sind begeistert von dieser Tradition.

UND daher habe ich heute etwas für die Räucher-Hausapotheke, was Dich für Deine Intuition stärken kann; Träume und Visionen erlebbarer und BEWUSST lesbarer macht- die Emotion WUT/ZORN in Wandlung bringen kann für ein positives, kraftvolles Vorwärtskommen- nämlich Artemisia absinthium“… JA- es ist Wermut:

Wermut in meinem Kräutergarten 🙂
  • Wermut oder altdeutsch Wehrmuth spendet Wehrhaftigkeit, unterstützt uns in den Momenten, in denen unverdaute Bitterkeit, Schwermut und Wut entstanden ist. Wermut „kennt“ die Bitterkeit des Lebens und transformiert angestaute Emotionen in MUT. Das Bitterkraut schlechthin spendet innere Stärke, um sich gesund abzugrenzen, unterstützt die Transformation und hilft beim Verständnis innerer Traumbilder.
Foto aus „Kräuter der Hildegardmedizin“

Räuchermischung:

  • je zu gleichen Teilen Wermut, Schafgarbe, Mädesüß, Lorbeer und ein maßvoller- hälftiger- Teil an Mastix- und Bernstein-Harz… ein kleines Lorbeerblatt auf das Sieb vom Stövchen legen, dann etwas der Räuchermischung darauf geben und bei wenig Hitze verräuchern- das Fenster dabei öffnen 🙂
  • Wermut und Schafgarbe aktivieren das bewusste Träumen, Lorbeer stellt den Kontakt zur visuellen Kraft her, Mädesüß, Mastix und Amber(Bernstein) öffnen Herz und Geist, fördern die Intuition.
  • Lass den Rauch ganz sanft um Deinen Kopf und Körper „wehen“- ich lade Dich ein, während der Räucherpraxis das GAYATRI-Mantra abzuspielen oder selber zu singen/ zelebrieren:

OM BHUR BHUVAH SWAH
TAT SAVITUR VARENYAM
BHARGO DEVASYA DHIMAHI
DHIYO YO NAH PRACHODAYAT

Freie Übersetzung:

Der Ursprung und die Wesensgrundlage des vollständigen Daseins und der gesamten Erfahrung des Lebens hindurch ist „DAS“ alles hervorbringende und nährende, verehrungs- und anbetungswürdige, aufklärend erhebende, das glanzvoll strahlend erfüllende EINE– Mögen alle Wesen zu höherer Einsicht und Weisheit geführt werden und durch feinen, klaren, wachen und meditativen Verstand die Genialität eines erleuchteten Bewußtseins erfahren.(Quelle Yoga Vidya).

Yogapraxis- für jeden Tag ein bisschen mehr Intuition:

In der Chinesischen Medizin lieben wir Wermut wegen seines ausbalancierten Temperturverhaltens und des aromatisch- bitteren Geschmack’s. Er wirkt energetisch auf die Funktionskreise Milz, Leber, Gallenblase, Uterus und Magen; bewegt, tonisiert und verteilt Qi; leitet Nässe und Hitze aus und wird auch als Einzelkraut gegen Parasiten und bspw. Candida albicans(Pilz)- Fehlbesiedelung eingesetzt 🙂

Wermut ist ein sowohl in der europäischen Naturheilkunde als auch in der chinesischen Medizin hochgeschätztes Kraut und gehört zu den Kaiserkräutern…

blühender Wermut im Garten

Ich wünsche Dir eine wunderbare Räucherzeit- eine inspirierende dritte Advent-Woche und sei gespannt auf den Beitrag am 17.12.- es geht mit großen Schritten auf die Rauhnächte zu, die in meiner Tradition und der unserer Familie/ des Norden bereits mit dem Thomastag/ Tag der Wintersonnenwende am 21.12. beginnen… vielleicht magst Du dann mein EXTRA zu diesem Tag lesen 🙂

Alles Liebe wünscht Dir

Kira

Räucher-Hausapotheke 2.0- Teil 4

Guten Morgen zur ersten Advent-Woche… hast Du heute schon geräuchert oder möchtest Du es noch?

Ich habe heute folgende Empfehlungen für Dich:

Löwenzahnblüten zum Räuchern wirken mild und können auch für Kinder eingesetzt werden 🙂
  • Bei Erkrankungen oder Blockaden im Lymphsystem: nutze Edelkastanie, Holunder, Käsepappel, Sauerklee, Ringelblume, Bockshornklee und Braunwurz- gerne auch als Mischung für Fuß- oder Sitzbäder oder für feuchte Abreibungen- gerade der Bereiche, die reich an Lymphknoten sind.Die seelischen Ursachen können darin begründet liegen, dass einem der Boden unter den Füßen wankt, Liebe und Freude fehlen oder Betroffene sich immer wieder ohne Grund verteidigen/ begründen. Die Affirmation könnte sein:“ Das Leben trägt mich und ICH entscheide mich bewußt für Liebe und Freude im Leben.“
  • Bei Übergewicht/ Adipositas: nutze Löwenzahn, weißen Salbei, Birke und Brennnessel; seelische Ursachen sind vielfältig; bspw. innere Leere, Kummer, Enttäuschung, Ängste, Depressionen gehen in vermeintliche Kompensation durch Essen; aber auch falsches Körpergefühl und ein verzerrtes Eigenbild gehören dazu. Die Affirmation könnte sein:“Alles, was ich esse oder trinke, ist ab heute meiner Gesundheit und meinem gesunden Körper gewidmet.“
  • Bei Zahnfleischbluten: nutze Blutwurz, Ackerschachtelhalm, Brombeere, Hirtentäschel, Salbei, Sanddorn und Kamille; als seelische Ursachen können mangelnde Entscheidungsfreude, „unverdaute“ Themen, nicht ausgelebte Emotionen und ein unerwünchter Lebensverlauf in Frage kommen. Eine Affirmation könnte sein:“Ich bin friedvoll und versöhnlich mit mir, gestatte mir, ohne Selbsteinschränkung zu leben.“

In der nächsten Woche geht es weiter mit meiner und – vielleicht- Deiner Reise durch die Räucherapotheke- sei herzlich eingeladen!

Erlebe eine wundervolle erste Adventwoche- alles Liebe

Kira

Räucher-Hausapotheke 2.0 Teil 3

Guten Morgen; hui- wie die Zeit „verfliegt“- mit großen Schritten gehen wir auf die Adventzeit zu und da habe ich heute- für DEINE Räucherapotheke- ein ganz wichtiges Harz:

B E R N S T E I N

  • Das fossile Harz BERNSTEIN ist seit jahrtausenden sehr wertvoll- eben auch zum Räuchern.
  • Es wird auch das Gold der Ostsee genannt und tatsächlich hat Bernstein nicht nur einen schmückenden Charakter; schon immer wurde das Harz beim Zahnen der Kinder und auch zur Geburtsunterstützung eingesetzt. Auch in Kräutermischungen wird Bernstein- vermahlen- genutzt- bspw. für Mittel gegen Krämpfe, bei rheumatischen Beschwerden, bei Allergien…
  • In der Räucherapotheke nutzen wir Bernstein bei: Erkältungen, Gelenkschmerzen, Allergien, Asthma und zur Immunstärkung. Auch bei Hauterkrankungen kann ein Bedampfen mit Bernstein hilfreich sein.

Bernstein (Succinit) als ein fossiles Harz mit einem kräftigen, herb-würzigen Aroma, wurde von prähistorischen Bäumen ausgeschieden und versteinerte dann im Meer. Die Bezeichnung Bernstein stammt von „Brennstein“, denn das Harz ist gut brennbar.

Seinen harzigen Duft, der teils pinienartig, teils etwas schwer und Myrrhe-ähnlich daher kommt, entfaltet das Gold der Ostsee aber nur, wenn er sehr langsam verglimmt. Bernstein wurde in der Antike als „Tränen der Sonnentöchter“ verehrt, was auf seine interessante Mischung aus sonniger, positiver und ernsthafter, zielgerichteter Energie verweist. Sein Raucharoma ist daher ideal zum Verarbeiten und Integrieren „alter Themen“ geeignet.

Nach alten Überlieferungen soll Bernstein Böses vertreiben – so ist er als Schutzräucherung bekannt geworden. Bernstein verbessert die Ionenstruktur der Luft; ist eines der stark reinigenden Harze. In der Antike wurde Bernstein in Tempeln verräuchert, um in Kontakt mit dem Sonnengott zu treten.

Bernstein wirkt aufbauend und stärkend; besonders wenn das Nervensystems überempfindlich reagiert und bei Ermüdungs- und Erschöpfungszuständen. Bernstein öffnet unser Stirn- und Kronen-Chakra.

Sein Duft ist etwas streng, die Wirkung sehr stark-daher dosiere ihn sehr maßvoll 🙂

Affirmation: „Ich fühle mich gereinigt, klar und geschützt“

Mein kleiner Schatz an Bernstein 🙂

Bernstein- das Gold unserer Strände für unsere körperliche und seelische Gesundheit- probiere es aus- Du wirst positiv überrascht sein- alles Liebe und einen schönen Start in die Adventzeit wünscht Dir

Kira

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