salbei

Was vier Räuber mit Deiner Gesundheit zu tun haben?

Hallo zur letzten Juni-Woche… der Sommer nimmt so richtig Fahrt auf und damit steht unser Immunsystem schon wieder vor der nächsten Herausforderung 😉

Eis, Grillpartys, Baden im See oder Meer, Wind, Sonne… so schön, aber eben auch herrausfordernd für die Immunsabwehr.

Da habe ich ein wunderbares, schon sehr altes Rezept für Dich- ein Oxymel, den Sauerhonig, der sich wunderbar wie Kräuterlimonade trinken lässt und so ganz einfach eine positive Wirkung für das Wei-Qi hat:

Zutaten für das Immunstärkende Oxymel:

  • je 1 EL Wacholderbeeren, Minze, Salbei, Rosmarin, Quendel oder Thymian, Beifuß, Wermutblätter, Engelwurz(frisch oder getrocknet), Hagebutten(getrocknet)
  • 1/2 TL Muskat gerieben
  • 5-6 Gewürznelken
  • 4 Knoblauchzehen grob geschnitten
  • 1 Zimtrinde- Ceylon-Zimt
  • 300 g Wald-Honig
  • 100 g Apfelessig

Wenn Du nur Essig ansetzen möchtest, dann nimm 400g Apfelessig und lasse den Honig weg.

Wermut
  • Alle Zutaten reinigen und grob zerkleinern; in ein verschließbares Glas geben;
  • den Honig und den Apfelessig miteinander verrühren und über die Kräutermischung gießen,
  • das Glas verschließen und etwa 2-3 Wochen an einem leicht abgedunkelten, kühlen Ort ziehen lassen;
  • anschließend abseihen und in sterile Flaschen füllen.

Oxymel hat eine lange Geschichte; in vielen Regionen Europas kennt man die positive Wirkung und viele Rezepte 🙂

Die Legende vom Vier-Räuber-Essig:

„Das Rezept des Vierräuberessigs oder auch Pestessig genannt geht schon weit zurück. Es entstand wohl im Jahr 1720, als sich in Südfrankreich die Pest verbreitete und viele Menschenleben forderte. Die Bevölkerung blieb zu Hause, um sich der Ansteckungsgefahr nicht auszusetzen. Nur vier Räubern schien dies egal zu sein. Sie zogen umher und plünderten verlassene Häuser von Pestopfern. Als sie schließlich gefasst wurden, bot man ihnen Strafmilderung an, wenn sie das Geheimnis verrieten, warum sie scheinbar immun gegen die Pest waren. Schließlich gaben sie das Rezept preis und es war eine Mischung aus verschiedenen Kräutern, die insbesondere auch viele ätherische Öle enthielten. Dazu zählen Rosmarin, Pfefferminz, Lavendel, Engelwurz, Kampfer, Muskat, Gewürznelken, Wermut, Wacholderbeeren und Knoblauch. Die Pflanzen wurden in Essig ausgezogen und so entstand eine duftende und wirksame Mischung.“

Das Rezept und die Geschichte verbreiteten sich schnell in ganz Europa, so ist es nicht verwunderlich, dass jede Region die Geschichte etwas anders erzählt. So ist sie auch in England unter „The four Thieves Vinegar“ bekannt. Man spülte sich mit dem Essigansatz Mund und Rachen, nahm einige Löffel davon ein und wusch sich sogar damit.

Du kannst den Essig tatsächlich gut für die Mundgesundheit nutzen; das Oxymel ist auch innerlich gut anzuwenden- wie oben geschrieben:

  • ein Esslöffel des Oxymel mit 300 ml Wasser verdünnen und trinken; 1x täglich reicht
  • Du kannst es aber auch über den Tag als feine Kräuterlimonade trinken- gib dann noch frische Zitrone dazu 🙂
Oxymel

Genieße die letzte Juniwoche- genieße vielleicht ein paar freie Tage und lass Dich inspirieren von

Sonne- Licht- Lebensfreue und allem, was Dich erfreut!

Alles Liebe-

Kira

Winterreise mit Duft-Teil5

Guten Morgen im Jahr des Drachen- das asiatische Neujahrsfest vom Wochenende hat uns in dieses Jahr geführt. Auch wenn so langsam das Frühjahr beginnt, möchte ich mit Dir auf die letzte Reiseetappe der Winterreise mit Duft gehen. Dazu habe ich Dir gleich zwei Kräuter und ihre ätherischen Öle mitgebracht, die in keiner Hausapotheke fehlen sollten- Thymian und Salbei… und das nicht nur, weil beide Öle absolute Favoriten zur Luft-Desinfektion sind:

Thymian-Wiese im großen Topf in meinem Garten; nicht nur Gewürz, sondern auch Heilmittel besonders bei Husten
  1. Thymian– kann je nach Zubereitung und Bedarf bei Wärme und Kälte eingesetzt werden; ist aromatisch- scharf und leicht bitter; entfaltet seine Energetik besonders in den Funktionskreisen Lunge, Niere, Herz, Milz, Magen, Gedärme und Uterus; wirkt mit den ätherischen Ölen und Inhaltsstoffen auswurffördernd, hustenstillend, Krämpfe in den Bronchien lösend, blähungs- und gärungswidrig, stimulierend, menstruationsfördernd, desinifzierend, keimtötend, antibakteriell; äusserlich als Umschläge und/Kompressen eingesetzt: durchblutungsfördernd und auch auswurffördernd; sowohl ein Kräuteraufguss als auch das Öl wirken gegen Wind-Kälte, wärmend auf das Innere, Schleim durch Kälte auflösend, Qi bewegend und Geist Shen beruhigend(siehe unten). ACHTUNG! Thymian darf innerlich in der Schwangerschaft, bei Herz-Feuer und Hyperthyreose(Schilddrüsenübefunktion) nicht angewandt werden; auch beim ätherischen Öl ist bei Herz-Feuer Vorsicht geboten!
Wilder Thymian; den habe ich auch im Garten; er hat die gleichen Eigenschaften, wie der Gartenthymian

2. Salbei– ist im Temperaturverhalten ähnlich dem Thymian; im Geschmack aromatisch-bitter-scharf und wirkt als Kraut und Öl auf die Funktionskreise Lunge, Herz, Leber, Uterus, Gallenblase, Niere und Gedärme.

Salbei- selbst ausgesät durch die Mutterpflanze;

Mit seinen Inhaltsstoffen Bitterstoffe und den ätherischen Ölen erstreckt sich die Wirkung auf: verdauungsfördernd, blähungs- und gärungswidrig, Schweissbildung hemmend, stimulierend, krampflösend, beruhigend, antimikrobiell, desinifzierend und keimtötend, entzündungshemmend, wundheilend, zusammenziehend, durchfallhemmend, milchflusshemmend, galletreibend, lebergallefördernd, Östrogenbildung anregend (Östriol, Östrol, Östradiol, welche in den Ovarien gebildet werden), Progesteronbildung anregend und Insulinbildung anregend. Salbei wirkt sowohl gegen Wind-Kälte als auch gegen Wind-Hitze; bewegt und stimuliert Qi, löst Hitze-Schleim auf und der wesentliche Unterschied zum Thymian ist der, dass Salvia Yin-Hitze eleminiert- Salbei ist eines der wichtigsten Frauenkräuter- sowohl als Kraut als auch als Öl! ACHTUNG! Da Salvia verstärkt auf den Uterus wirkt(bei Geburtsstillstand…), darf er während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht innerlich eingesetzt werden!!! Geschätzt wird die zusammenziehende Wirkung, weil dadurch unproduktives Schwitzen, welches das Qi schwächt, eingedämmt wird- daher sollte Salbei zu beginn einer echten Wind-Kälte-Infektion nicht getrunken werden, sondern nur verdampft, inhaliert oder zum Gurgeln genutzt werden. Das ätherische Öl des Salbei’s entfaltet alle oben genannten Eigenschaften, wirkt aber zusätzlich noch sehr belebend bei Erschöpfung und Müdigkeit- bspw. bei Winterblues 🙂

Salbei-Mutterpflanze, die dem Winter ordentlich getrotzt hat

Thymian zur Beruhigung von Geist Shen bei Angst, Alpträumen, Nervosität, Schlaflosigkeit, geistiger Erschöpfung Depressionen und/oder Melancholie:

  • Nimm 5 Tropfen Thymianöl und mische diese mit 3 Tropfen Rosenöl und 1 Tropfen Zitrusöl- reibe diese Mischung- ggf. nochmals mit Jojobaöl verdünnt- auf die Handgelenke und gib einen Tropfen der Mischung auf das Brustbein und das dritte Auge- inhaliere tief und führe eine kurze Atemlenkung durch
  • Du kannst diese Mischung auch mit 5 Tropfen zur Inhalation nutzen- einfach mit heißem Wasser in einer Schüssel aufgießen und im Raum stehen lassen 🙂

Das reine Thymianöl kannst Du zur Steigerung Deiner Konzentration und Gedächtnisleistung einsetzen; aber auch als Begleiter während Deiner Yoga- und Meditationspraxis- es fördert Dein Durchhaltevermögen!

Oxymel-Ansatz mit Thymian und Salbei; Hagebutten

Einsatzgebiete beider Kräuter und der ätherischen Öle:

  • Erkältungen mit Kälte
  • Grippale Infekte mit Kälte und Hitze
  • Grippe als Hitze-Erkrankungen… Salbei zum Gurgeln und Thymian gegen Husten
  • Schlafstörungen
  • Frauengesundheit
  • Inhalationen
  • bei Unruhe

Beide Kräuter und die Öle empfehle ich ebenfalls für die Hausapotheke; selbst der getrocknete Thymian( wirkt dann eher wärmend) reicht aus, um bspw. einen Tee gegen Husten zuzubereiten.

Salbei und Thymian sind übrigens eine wunderbare Grundlage für ein Oxymel zur Prävention; besonders wenn Du zu verschleimten Bronchien neigst.

Meine kleine Winterreise mit Duft geht zu Ende- danke, dass Du mitgekommen bist!

Ich wünsche Dir gute Gesundheit und vielleicht hast Du ja Deine Hausapotheke ein wenig aufgestockt 😉 !

Alles Liebe…

Kira

Duftexplosion im Februar 🙂

Die eigene Kraft erkennen, Energie spüren und leben

Herzlich Willkommen zum Montag; spürst Du noch die Neumondenergie vom Samstag? Spürst Du die Energie und Kraft des Herbst? Vielfach höre ich in der Praxis, dass jetzt die dunkle Jahreszeit beginnt, dass die Energie so rapide abnimmt…

Ja- vielleicht… aber das muss nicht so sein. Ich möchte Dir heute einige der wunderbaren Frauenkräuter vorstellen, die Du für Energie, Ausgeglichenheit, Sinnlichkeit und Tatkraft nutzen kannst.

Die Kräuter kannst Du in einer Räuchermischung anwenden oder auch für einen Tee nutzen; ich habe die unten aufgeführten Kräuter immer als Einzelkräuter im Haus- so kann ich sie auch so zusammenstellen, wie ich die Wirkung gerade benötige.

Beginnen wir also, die Magie der Kräuter zu ergründen 🙂

  • Salbei– fördert eine positive Einstellung, zieht Positives an und fördert die Konzentration; wirkt antientzündlich und gegen übermäßiges Schwitzen
  • Beifuss– wirkt schützend, öffnet den Blick auf das Wesentliche, aktiviert die Selbstheilungskräfte; wirkt besonders positiv auf den weiblichen Zyklus – auch nach der Menopause 😉
auch Kräuterblüten sind wirkungsvoll- sie klären besonders den Kopf
  • Kamillenblüten– sorgt füe Entspannung und Geborgenheit, fördert die Harmonie in zwischenmenschlichen Beziehungen, wirkt besonders heilsam bei alten Verletzungen und Wunden(Herzschmerz; Verzeihen…)
  • Fichte– lässt Dich „durchatmen“, sorgt für Ruhe und Ausgeglichenheit
  • Frauenmantel– für Intuition und Weiblichkeit; wirkt ausgleichend
  • Schafgarbe– allgemein heilend, wirkt auf die Blanace in Körper und Seele, klärt den Blick auf die Gegenwart und Zukunft
  • Ringelblume– für die seelische Ausgeglichenheit, Abgrenzung, Intuition und Voraussicht
  • Mädesüß– klärt die Augen und besonders das innere Auge; für eine „klare“ Sicht auf die Dinge- auch auf die Wahrheit, die manchmal sehr schmerzhaft sein kann
  • Rosenblüten– geben innere Ruhe und Frieden, ist ein „Herzöffner“, wirkt segnend auf Seele und Körper, auf alles, was Du angehen möchtest
  • Silberdistel– wirkt belebend und aktivierned, fördert Deine kreative Seite und auch die bewußte und wunderbare Sexualität- die Liebe zu sich selbst; stärkt die körperliche Liebesfähigkeit,
  • Mariengras- wirkt ausgleichend und stärkend auf die ureigene, weibliche Kraft
  • Alantwurzel– wirkt öffnend auf Geist und Herz, bringt blockierte Energien wieder in Fluss

Einige der Kräuter kennst Du mit Sicherheit schon aus einen Beiträgen hier auf meinem Blog oder aus der eigenen Anwendung.

Für das Räuchern benötigst Du lediglich ein feuerfestes Gefäß- gib die gemischten Kräuter als kleines Knäul dort hinein und entzünde sie, bis sich eine kleine Flamme bildet- sobald der Rauch aufsteigt, puste die Flamme aus und fächel immer etwas Luft dazu- dann verteilt sich der Rauch gleichmäßig. Du kannst selbstverständlich auch ein Räucherstövchen nehmen- dann lässt sich diese Energie noch einfacher genießen 🙂

Nutze die wunderbare Kraft der Kräuter jetzt, gerade in der „dunklen“ Jahreszeit… auch bewußt zum Räuchern- der Duft wirkt sofort klärend, kräftigend, beruhigend und ausgleichend- ich lade Dich herzlich ein, es auszuprobieren.

Alantwurzel und Schafgarbe für die Visualisierung

Ich wünsche Dir ganz wunderbare Erfahrungen mit den Kräutern beim Räuchern und einen ganz eindrucksvollen Montag- liebe Grüße in den Tag sendet Dir

Kira

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