Krisen gehören zum Leben dazu- mal stärker, mal schwächer. Die Kunst ist es, Ihnen die absolute Dramatik zu nehmen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch- Krankheiten, die das Leben bedrohen, sind keine Krise… das sind Ausnahmesituationen. Krisen sind die alltäglichen Herausforderungen- Trennungen, der Verlust des Arbeitsplatzes, kleine Unfälle ohne bleibende Schäden, die lästernden Kollegen und Kolleginnen… und noch viel mehr- das ist Leben und niemand sagt uns, dass es einfach ist.
Annehmen- Fokussieren- Bewältigen- Stärker werden und manchmal- ja auch aufgeben.
Meine persönliche große Krise hatte ich im Jahr 2003- nach einer verbalen und körperlichen Gewaltbelästigung- ich will es nicht Überfall nennen- war nichts mehr so wie es war- Ängste, Vermeidungstaktiken, Schlafstörungen, Verlustangst- all das fing an, mein Leben zu beherrschen. Auf BurnOut behandelt- völlig daneben- brachte eine REHA nur kurzzeitige Besserung; erst die Therapie/ das Auseinandersetzen mit zwei Therapeuten/-Inn, der/die “ ans Eingemachte gingen “ brachte mich wieder ein ganzes Stück zu mir selbst. Auf einmal begriff ich, dass diese Straftat nur das Ende einer Reihe von Krisen war- die zahlreichen schweren und mittelschweren Sportunfälle, daraus resultierend die Aufgabe des geliebten Kampfsports, die Unzufriedenheit in der Arbeit… all das gipfelte in Unachtsamkeit, Unaufmerksamkeit, Krise. Natürlich habe ich gehadert, mich gefragt warum? Ja warum eigentlich- die Antwort erhielt ich durch das Annehmen und Fokussieren- Weil das Leben nicht berechenbar ist! Ich hatte meine Flexibilität verloren- die Verbindungen zu meinem Holzelemt und zum Erdelement waren mir abhanden gekommen- und…ich wollte es unbedingt alleine schaffen…
Und dann kam das Bewältigen- die Auseinandersetzung mit mir selbst, was ich will, was ich mir vorstelle.
QiGong und Yoga- besonders Meditation und Pranayama- halfen mir, um die Flexibilät und gleichzeitige Stabilität wieder zurück zubekommen- nicht gleich, nicht mit einem Fingerschnipsen- aber Stück Stück, Monat für Monat und ich gelangte zu der Erkenntnis: „Krisen können Chancen sein, schmerzhaft zwar, aber sie bedeuten nicht das Ende“…
Und eins noch war für mich wichtig- die Erkenntnis, dass Aufgeben durch Einsicht keine Schande ist; Dinge zu akzeptieren, die nicht änderbar sind…
Wichtig wurde für mich das Lernen- jeder hat seine persönlichen Krisen und keine ist schwerer oder leichter… die Herausforderung anzunehmen, ist eine Chance für Veränderung und Neues, vielleicht Besseres.
Manchmal steht das Leben Kopf- es kann so sanft- leicht wie ein wärmender Sommerwind sein, es kann stürmen und uns den Orkan des Herbstes mitten in’s Gesicht pusten, es kann uns aus dem Gleichgewicht bringen:
- …lerne atmen- die Atmung kann keine schwere Krankheit heilen, aber Pranayama bringt uns zurück zum Ausgleich;
- …lerne reden- Vertraute, Partner, (echte)Freunde- sind sie gute Zuhörer, dann hast du/haben Sie Verbündete;
- …Eingeständnis und Akzeptanz
- …Lernen und Orientieren
- …Loslassen und Neubeginn
Es sind keine Patentrezepte- diese gibt es nicht- … aber manchmal reicht es, ein Stichwort zu bekommen.
Alle guten Wünsche!!
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