Es ist die Woche von Samhain

Guten Morgen zu dieser magischen Woche im Oktober, so kurz nach Neumond. Egal, ob Du Samhain oder Allerheiligen im Kalender stehen hast- es ist die Zeit, in der sich der Jahreskreis so langsam dem Ende bzw. dem neuen Anfang nähert 🙂

Der goldene Oktober bringt uns noch einmal eine Ernte der letzten Wildfrüchte, aber auch der späten Äpfel, des letztenSommer- und Herbst- Gemüses und natürlich SAMHAIN:

Samhain ist eines der ältesten keltischen Feste (übrigens auch unsere Vorfahren; die Waldvölker in Europa)und markiert den Übergang vom Sommer zum Winter. Es gilt als Ursprung vieler Bräuche, die heute mit Halloween verbunden sind. Die Legenden rund um Samhain erzählen von der dünnen Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der der Toten, die in dieser Nacht durchlässig wird.

Ursprung und Bedeutung

Samhain (ausgesprochen „Sow-in“) wurde von den alten Kelten um den 31. Oktober gefeiert. Es war das Ende des Erntejahres und der Beginn der dunklen Jahreszeit. In dieser Nacht glaubte man, dass die Geister der Ahnen zur Erde zurückkehren, um ihre Familien zu besuchen oder auch Schabernack/Unheil anzurichten.

Mythische Gestalten und Legenden

1. Die Anderswelt (Tír na nÓg)
In der keltischen Mythologie öffnet sich an Samhain das Tor zur Anderswelt – dem Reich der Feen, Geister und Götter. Menschen konnten in dieser Nacht in das Feenreich gelangen, liefen jedoch Gefahr, nie wieder zurückzukehren.

2. Der Gott Dagda und die Morrígan
Eine bekannte Legende erzählt, dass der mächtige Gott Dagda an Samhain die Kriegsgöttin Morrígan traf. Ihr Bund symbolisierte den Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt – zentrale Themen des Festes.

3. Die Geisterlichter (Vorläufer der Kürbislaternen)
Um sich vor umherziehenden Geistern zu schützen, stellten die Menschen Lichter in ausgehöhlte Rüben vor ihre Häuser. Diese sollten böse Seelen abschrecken und gute Geister willkommen heißen. Diese Tradition entwickelte sich später zu den bekannten Kürbislaternen von Halloween.

Rituale und Bräuche

  • Feuerfeste: Große Feuer wurden entzündet, um die Sonne zu ehren und Schutz für den Winter zu erbitten.
  • Opfergaben: Speisen und Getränke wurden den Ahnen dargebracht, um sie zu ehren.
  • Orakel und Weissagungen: Samhain galt als ideale Zeit für Prophezeiungen, da die Grenzen zwischen den Welten verschwammen.

Einfluss auf Halloween

Mit der Christianisierung Europas wurde Samhain in „Allerheiligen“ (1. November) und „Allerseelen“ (2. November) umgewandelt. Der Vorabend, „All Hallows’ Eve“, wurde schließlich zu „Halloween“. Viele Bräuche – Verkleidungen, Lichter und das Gedenken an die Toten – stammen direkt aus den alten Samhain-Traditionen.

Samhain bleibt bis heute ein Symbol für Wandel, Erinnerung und den ewigen Kreislauf von Leben und Tod – ein Fest, das die Dunkelheit nicht fürchtet, sondern als Teil des Lebenszyklus ehrt.

Ich habe für Dich eine inspirierende Yogapraxis; ein kleines Ritual- das Apfel-Ritual zu Samhain und dazu lass ich folgende Räuchermischung ihre Wirkung entfalten:

Räuchermischung: Apfelblüte, Rosenblüte, weißer Salbei, Wacholder, Schafgarbe und Frauenmantel; dazu Harz von Fichte und Zeder

Yogapraxis zu Samhain:

Eine Yogapraxis zu Samhain verbindet Bewegung, Atem und Achtsamkeit mit der Energie des Übergangs, der Stille und des Loslassens. Diese Zeit – zwischen Ernte und Winter – lädt dazu ein, nach innen zu kehren, Altes zu verabschieden und Raum für Neues zu schaffen.

Intention der Praxis

Samhain steht für Transformation, Innenschau und Verbindung mit den Ahnen. Eine Yogapraxis zu diesem Fest sollte erdend, beruhigend und introspektiv sein. Der Fokus liegt weniger auf körperlicher Leistung, sondern auf Bewusstsein, Atem und innerer Stille.

1. Erdung und Ankommen

Ziel: Verbindung mit der Erde und dem eigenen Körper.

  • Beginne im Sukhasana (einfacher Sitz).
  • Lege die Hände auf das Herz oder auf die Erde.
  • Atme tief durch die Nase ein und aus, spüre den Boden unter dir.
  • Visualisiere, wie du mit jedem Atemzug Wurzeln in die Erde schlägst.

Atemübung: Nadi Shodhana(Wechselatmung) zur inneren Balance und Klärung.

2. Fluss des Loslassens

Ziel: Spannung lösen und den natürlichen Zyklus des Loslassens unterstützen.

  • Uttanasana (Vorwärtsbeuge im Stehen) – symbolisiert das Verneigen vor der Dunkelheit und das Abgeben von Ballast.
  • Malasana (Yogahocke) – öffnet die Hüften, Sitz der Emotionen und des Loslassens.
  • Balasana (Kindhaltung) – Rückzug, Hingabe und Geborgenheit.

Tipp: Bewege dich langsam und intuitiv, im Rhythmus deines Atems.

3. Herzöffnung und Ahnenverbindung

Ziel: Dankbarkeit und Verbindung mit der eigenen Herkunft.

  • Anahatasana (Herzöffner auf Knien) – öffnet den Brustraum und schafft Raum für Mitgefühl.
  • Setu Bandhasana (Schulterbrücke) – stärkt das Herz und symbolisiert die Brücke zwischen Welten.
  • Lege dich anschließend in Supta Baddha Konasana (liegende Schmetterlingshaltung) und stelle dir vor, du sendest Licht und Dankbarkeit an deine Ahnen.

4. Meditation und Reflexion

Ziel: Innere Einkehr und Bewusstwerdung.

  • Setze dich in Stille und richte den Fokus auf den Atem.
  • Stelle dir vor, du sitzt am Feuer – Symbol der Samhain-Nacht.
  • Frage dich: Was darf ich loslassen? Was darf neu entstehen?

Optional: Führe ein kurzes Journaling nach der Meditation durch.

5. Abschluss – Savasana

Ziel: Integration und Ruhe.

  • Lege dich in Savasana (Totenstellung).
  • Lass den Atem frei fließen.
  • Spüre die Dunkelheit als nährenden Raum der Erneuerung.

Zusätzliches zur Vertiefung

  • Kerzenritual: Zünde eine Kerze an für das, was du loslässt, und eine zweite für das, was du willkommen heißt.
  • Räucherung: Mit Beifuß, Salbei oder Myrrhe zur energetischen Reinigung.
  • Dankbarkeitsritual: Schreibe drei Dinge auf, die du aus dem vergangenen Jahr mit Dankbarkeit verabschiedest.

Deine Samhain-Yogapraxis ist eine Einladung, sich den natürlichen Rhythmen des Lebens hinzugeben – Dunkelheit nicht als Ende, sondern als fruchtbaren Boden für Neubeginn zu erfahren.

Apfel-Ritual der Dankbarkeit und Ehre:

Zeitpunkt:
Am besten bei Sonnenuntergang an einem klaren Herbsttag, wenn die Erntezeit zu Ende geht.

Du brauchst:

  • Einen schönen roten Apfel
  • Eine Kerze (am besten in Gold, Rot oder Grün)
  • Eine kleine Schale Wasser
  • Ein Messer oder Apfelschneider
  • Einen ruhigen Ort im Freien oder am Fenster

Ablauf

  • Ort vorbereiten
    Stelle die Kerze und die Schale mit Wasser vor dich. Atme ruhig und spüre den Herbst um dich herum – den Duft von Erde, Laub und Reife.
  • Den Apfel segnen
    Halte den Apfel in beiden Händen und sprich leise deinen Dank :„Ich danke für die Fülle dieses Jahres, für alles, was gewachsen und gereift ist.“
  • Apfel teilen
    Schneide den Apfel quer durch – so erscheint das fünfzackige Sternmuster in der Mitte, Symbol für Leben, Schutz und die fünf Elemente. Betrachte diesen Stern einen Moment lang.
  • Dank und Wunsch
    Iss eine Hälfte bewusst, als Zeichen der Dankbarkeit.
    Die andere Hälfte kannst du der Erde schenken – lege sie unter einen Baum oder ins Gras und sprich:„Was ich empfange, gebe ich zurück, damit der Kreislauf weitergeht.“
  • Abschluss
    Lösche die Kerze, gieße das Wasser an die Wurzeln eines Baumes und spüre, wie du Teil des natürlichen Kreislaufs bist.

Dieses Ritual symbolisiert Ernte, Gleichgewicht und Neubeginn – der Apfel steht hier für das Herz des Lebens, das sich im Jahreslauf immer wieder erneuert.

Mit diesen Inspirationen wünsche ich Dir eine wundervolle Woche- genieße diese letzte Oktoberwoche und den Übergang in die wunderbare Kerzenzeit/ mystische Zeit des November- alles Liebe

Kira

„Failte romhat go Samhain na n-ancestors“

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