Borrelien

Die Gefahr lauert…

…im Gebüsch, am Wegesrand, im Farn des Waldes- die Zecken, wahre Überlebenskünstler der Natur und auf dem Vormarsch- infiziert mit einem der hinterhältigsten Keime unserer Zeit- den Borellien. Der Entdecker der Borrelliose- Spirochäte Willi Burgdorfer 2001:“ Wir wissen, dass die Lyme- Borrelliose Antibiotika widerstehen kann. Zu sagen, jemand sei geheilt, weil er eine bestimmte Menge Antibiotika erhalten habe, ist Unsinn.“ Generell sind eine Vielzahl von Mikroben, die ja ein Vielfaches  an Evolution als der Mensch hinter sich haben, sehr hoch entwickelt, sie widerstehen allen erdenklichen Maßnahmen der Bekämpfung der Moderne oder entwickeln sich zu aggressiven Keimen- siehe MRSA. Es gibt weltweit ca. 300 bekannte Borrellienstämme, hoch spezialisiert und im Labor nicht nachzüchtbar. Diese Meister der Tarnung können sich bspw. innerhalb von Minuten verkapseln, um auf für sie bessere Verhältnisse “ zu warten“. Borrellien spielen im „Wirt“ Versteck- sie produzieren Stoffwechselprodukte, die den Betroffenen “ manipulieren“. Sie sind sehr beweglich, benötigen kaum Sauerstoff und können auch die Hirnschranke in kurzer Zeit überwinden. Spirochäten sind in der Lage Kälte bis zu minus 50 Grad zu ertragen und antibiotische Stoffe sehr zügig aus ihrem Organismus auszuscheiden. Bei Hitze allerdings( ab ca. 44 Grad) geben Sie auf.

Zecken sind auf dem Vormarsch- selbst in Regionen Norddeutschlands- Mecklenburg- Vorpommern, Schleswig- Holstein und der nördliche Teil von Brandenburg waren noch vor ein paar Jahrzehnten verschont, heute sind auch diese Regionen teilweise Hochburgen von Zecken. Zecken übertragen die Erreger der FSME( Impfung möglich, individuelle Beratung dazu wichtig) und eben Borrellien.

Antibiose reicht also nicht aus- hat diese Therapie bisher überhaupt ausgereicht? Es geht nur wieder Hand in Hand- Naturheilkunde und Schulmedizin gemeinsam! Sie kennen es ja: ein einzelner Stock kann leicht zerbrochen werden, ein Bündel Stöcker jedoch nicht- nur gemeinsam geht es vorwärts!

Es gibt wie immer keine Standardrezepte- der individuelle Zustand des Patienten im Einzelnen ist ausschlaggebend. Es gibt naturheilkundlich mehrere Ansätze:

  • Einsatz von Komplexmitteln aus pflanzlichen Stoffen- individuell abgestimmt, Einsatz von spagyrischen oder homöopatischen Mitteln, chinesische Kräuterrezepturen zur Ausleitung der „Hitzetoxine“…,
  • Behandlung mit dem Extrakt der Karden- Wurzel,
  • Spitzwegerichextrakte haben eine bakteriostatische Wirkung und Fördern die Wundheilung,
  • Prävention- Vorbeugen, ist besser als heilen- mit einer speziellen ätherischen Ölmischung lässt sich eine “ abschrenkende“ s.g. Repellenwirkung erreichen- Inhalt sind u.a. Zedernöl, Lemongrasöl, Geranielöl… oder auch die einmalige Einnahme von Ledum C200 kann die Möglichkeit eines Zeckenbisses und den Befall mit Zecken vermindern,
  • Schulmedizinische Prävention- die Impfung- hier sollte sich jeder individuell beraten lassen und abwägen, ob für ihn eine Impfung in Frage kommt. Die Impfung kann gegen FSME schützen, aber nicht gegen den Zeckenbiss oder die Borrelieninfektion.

Generell solltenSie den Körper am Abend nach Zecken absuchen, wenn Sie in Wald und Flur unterwegs waren, besonders die Beugen und auch den Kopf, die Leisten und Zwischenräume der Zehen und Finger. Finden Sie eins der kleinen“Biester“, dann benutzen Sie eine Zeckenzange oder ziehen die Zecke vorsichtig heraus. Beträufeln Sie das „Tierchen“ nicht mit Öl oder gehen grob damit um, dass wirkt als Stressor und die Zecke sondert den Speichel ab- damit kommen mehr Keime ins „Bissgebiet“ und eine Infektion ist wahrscheinlicher.

Gehen Sie sofort zum Arzt oder Heilpraktiker, wenn sich ein roter Kreis oder die s.g. Wanderröte um das Bissgebiet zeigt. Gehen Sie auch zum Arzt oder Heilpraktiker, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob alles in Ordnung ist oder Sie die Zecke ggf. nicht vollständig entfernt haben.

Dieser Exkurs soll aufklären und keine Panik verbreiten- es ist wie immer, Aufmerksamkeit dient unserem Schutz, aber den allumfassenden Schutz gibt es nicht.

Achten Sie auf sich und genießen Sie den Sommer!

 

Vergessenes Wissen- die Karde…

ist eine Pflanze, die in vielen Jahren stark in Vergessenheit geraten ist. Seit sich die Zecken wieder ausbreiten, tritt auch diese als Unkraut verpönte wieder in Erscheinung- bedingt durch ihre sehr gute Wirkung bei Zeckenbissen mit anschließender Borrelieninfektion. Diese distelartige Pflanze kommt ursprünglich aus der Mittelmeerregion und hat auf Grund der relativ harten Blüte beim Kämmen(Karden) der Wolle vor dem Spinnen seinen Einsatz gefunden. Die Karde:

wilde Karde in Mönchhagen

wilde Karde bei Mönchhagen

  • … ist ein Kardengewächs, keine Distel und auch bekannt unter den Namen Katzenkopf oder Kardätschendistel.
  • … wirkt antibakteriell, blutreinigend, harntreibend und schweisstreibend. Durch die Wirkweise ergibt sich…
  • … der Einsatz der Wurzel bei Borrelieninfektion, zur Stärkung des Immunsystems, bei Magen- und Verdauungsschwäche, bei Gallenschwäche, in der Therapie bei Rheuma, Gicht und Ödemen, bei Kopfschmerzen, Hautkrankheiten, Furunkel, zur Behandlung von Sommersprossen und Warzen, bei wunden Fingern.
  • … wirkt durch Scabiosid, Iridoide und Saponine, die vor allem in der Wurzel vorhanden sind. Aus diesem Grund ist der Wirkteil auch die Wurzel.
  • … wird als Tinktur oder Tee eingesetzt, innerlich und äußerlich angewandt.

Besonders interessant und als wichtiges Heilmittel wirkt diese herb- schöne Pflanze begleitend zur Therapie bei der Infektion mit Borrelien- sie hat eine starke antibakterielle Wirkung und reinigt hervorragend das Blut.

Im Garten ist sie eine für mich wunderbar anzusehende Pflanze, die auch auf steinigen oder eher nährstoffarmen Böden wächst und somit auch „karge“ Ecken im Garten verschönt.

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