Hypertonie- Krankheit oder Symptom?

Die Hypertonie- ein zu hoher Blutdruck– wird häufig als Volkskrankheit der neuen Zeit bezeichnet. Was ist “ er “ denn jetzt- Krankheit oder Symptom?

Aus Sicht der „Schulmedizin“ wird die Hypertonie als Krankheit angesehen- eigene Medikamente- ketzerisch gesagt natürlich mit den entsprechenden Nebenwirkungen, häufig noch gleich ’ne Wassertablette und der Cholesterinsenker dazu- voila und fertig ist der “ chronisch kranke Patient“. Bitte verstehen sie mich nicht falsch, Hypertonie ist sehr ernst zu nehmen…. aber nicht als Krankheit, sondern als Symptom einer sehr ernst zunehmenden tieferliegenden Dysbalance.

Schulmedizinische Betrachtung: ... gehört die Hypertonie zu den primär essenziellen, idiopathischen Erkrankungen, also zu jenen Erkrankungen, bei denen die Ursache des Entstehens (außer 5 % der Hypertonie, die in seltenen Fällen sekundär durch eine Geschwulst, Stenosen der Blutgefäße, hormonelle Instabilität hervorgerufen wird) unbekannt- für die Schulmedizin–  ist. Daher entspricht auch die Behandlung aus schulmedizinischer Sicht dieser Gegebenheit, ist somit symptomatisch und bedeutet “ lebenslänglich“- siehe oben beschrieben. Lediglich 10 % der Patienten werden kausal (d.h. nach der Ursache) behandelt. Der optimale Blutdruck sollte bei Erwachsenen im Bereich von 120/80 mm Hg bis maximal 140/90 mmHg liegen. Wie alles beim Menschen ist auch die Ursache der Hypertonie individuell und relativ, abhängig vom Alter, von der körperlichen Verfassung und dem Charakter des Patienten. Die Grenze für das Monitoring des Blutdruckes ist der Wert 130/85, die Grenze für die Behandlung oft schon der Wert 140/90- 160/90 als Grenzwerte lt. WHO.
Der Blutdruck besteht aus zwei Komponenten – der höhere gemessene Wert entspricht dem Druck des Herzens (Systole), welches das Blut verdrängt, der niedrigere gemessene Wert entspricht der Elastizität der Blutgefäße (Diastole), die das Blut unter Druck in das Herz zurückführt. Der Blutkreislauf ist von weiteren physiologischen Faktoren abhängig:

  • von der Größe der Herzkontraktion, der „Pumpe“, wobei bei der Herzinsuffizienz das Volumen an gefördertem Blut geringer ist,
    Therapie: Kardiotonika (herzstärkende Mittel) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin der Insuffizenz von Blut- XUE – entsprechen,
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  • von der Elastizität der Blutgefäße (die Elastizität der Blutgefäße nimmt mit zunehmendem Alter ab)- Therapie ist häufig der Einsatz von Betablocker oder Antihypertensiva (ACE, ARB) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin dem unkontrollierten Anstieg des Leber-Yang GAN YANG SHI, des inneren Windes NEI FENG und des Leber-Feuers GAN HUO entsprechen,
  • vom Widerstand der Blutgefäße im Körper,  Therapie dabei häufig die Anwendung von Alphablocker, Kalziumblocker – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin dem Schleim TAN entsprechen,
  • von der Blutmenge im Organismus, denn je mehr Blut, desto mehr Wasser wird im Körper zurückbehalten, die schulmedizinische Therapie erfolgt mit Diuretika (harntreibende Mitteln „Wassertablette“) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin dem Mangel an  Nieren YANG  entsprechen,
  • von der Dichte des Blutes, Therapie erfolgt dabei mit Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin einer Blut- Stagnation entsprechen.

Wie betrachtet die chinesische Medizin die Hypertonie- wie oben schon beschrieben als Symptom einer tiefen Dysbalance!

Es gibt mehrere Voraussetzungen, um ein Ungleichgewicht im Körper zu entwickeln, welches sich durch Hypertonie äußern kann- hier die Fakten dazu

1. VERERBBARKEIT

Kein Mensch entsteht plötzlich aus sich selbst,  sondern er ist das Ergebnis und „Essenzprodukt“ der Generationen in seiner Familie, die mit ihrer Lebensweise eine Grundlage und Veranlagungen für das mögliche Entstehen von Krankheit oder Gesundheit geschaffen haben. Bei dem Symptom Hypertonie wird die Vererbung sowohl körperlich als auch mental wirksam. Sofern unserer Vorfahren untersetzt, dick oder hoch emotional, zornig und cholerisch waren, können diese vererbten Voraussetzungen ein Grund sein. Wer also auf solche Ahnen zurückblickt, der sollte sich allem enthalten, was eine Hypertonie hervorrufen kann. Was “ das Fass zum Überlaufen bringen kann“ sind übermäßige oder negative Emotionen: Angst, Gereiztheit, innere Unruhe, unterdrückte Wut und Zorn, oder im Gegenteil unkontrollierte und häufige Wut- und Zornausbrüche – dies alles schadet dem Organismus und entfacht ein Feuer, welches oft nur noch schwer zu kontrollieren ist.

2. Lebenshygiene/ Lebensführung

Regelmäßige tagtägliche Gewohnheiten wie Bewegung, Schlaf und Arbeit verleihen unserem Körper Ordnung. Sie entwickeln sich ab der Kindheit bei entsprechender sozialer Kompetenz der Eltern, sind tief verwurzelt. Werden diese Gewohnheiten abgelegt- gefährdet ist das „Mittelalter“ also alle um die 40 bis 50, dann kann dies zur Hypertonie führen.
Sport sollten wir jeden Tag möglichst zur gleichen Zeit absolvieren, wobei die Bewegung angemessen sein sollte, mit allmählicher Erhöhung der Dosis. Sofern wir unregelmäßig „sporteln“, z.B. nur  zweimal wöchentlich, ist dies aus Sicht der chinesischen Medizin nicht gut, da es zu einer Beeinträchtigung des Blutkreislaufes und zu einer Verletzung (Schwächung) des Jing- der Essenz- kommt- das führt unter Umständen zu einer Hypertonie. Gar keine Bewegung oder exessive Bewegung- beides ist schlecht, der Körper wird über- oder unterfordert und auch dieses Missverhältniss kann eine Hypertonie zur Folge haben.
Schlaf, der unzureichend (kurz) und nicht intensiv (oberflächlich mit zwischenzeitlichem Aufwachen) ist, führt mit der Zeit zur Schwächung des Jing- der Essenz, was wiederum zur Hypertonie führt.
Übermäßige körperliche oder geistige Arbeit ruft Ermüdungs- und Überarbeitungsymptome hervor, die das Blut Xue und die Energie Qi( besonders von Milz und Leber) schwächen und allmählich eine Hypertonie bewirken.

3. EMOTIONEN

Extreme Emotionen- wie alles Extreme- können eine Hypertonie hervorrufen. Jegliche Emotionen, ob positive oder negative, wenn sie übermäßig oder lange andauernd sind, führen in ihrer Konsequenz zu einem so genannten Herzfeuer und / oder zum unkotrollieren Ansteigen des Yang,  die Konsequenz- Hypertonie! Die Emotionen sind bei einer Hypertonie ein sehr ernst zu nehmender Faktor, teilweise stärker im Einfluss als die Ernährung.
Stress beim Essen- auch wenn dieses noch so gesund ist- ist einer der Gründe beim Entstehen von Hypertonie und Ärger, der ständig geschluckt wird, ist Stress für den Körper, Trauer, die nicht verarbeitet wird, ist Stress für den Körper…
Die Veranlagung zur Hypertonie haben Menschen, die meist folgende Eigenschaften und Verhaltensmuster besitzen:

  • anspruchsvolle und extreme Perfektionisten, die nicht in der Lage sind, über den Dingen zu stehen (sich über etwas hinweg zu setzen),
  • ohne Empathie, egoistische, eifersüchtige, engstirnige, unnachgiebige, nicht anpassungsfähige, lediglich ihren eigenen Standpunkt durchsetzende,
  • trotzige, wetteifernde, mutige, riskierende, neidische, unzugängliche, intolerante, geltungsbedürftige, zugeknöpfte, alles auf sich beziehende,
  • sich „abschottende“ und in sich eingeschlossene,
  • wütende, zornige, cholerische, aggressive,
  • unangemessen freudige, ängstliche, gestresste, frustrierte,
  • ihre Möglichkeiten überschätzende, irreal denkende, nach Ruhm, Erfolg, Macht und Geld strebende Menschen,
  • ferner Menschen mit übersteigertem Ego, Workoholiker,
  • affektierte Menschen und jene, die etwas tun, wozu ihnen die Voraussetzungen fehlen…

Alle diese Emotionen und Charaktere sind zwar Yang-Merkmale, ihnen fehlen aber die Mittel zur Verwirklichung- das Yin. Und je größer das Yin-Defizit, desto größer das Ungleichgewicht zwischen dem vorhandenen Yang und dem fehlenden Yin- Konsequenz Hypertonie!
Die wichtigsten Emotionen sind Zorn/ Wut, übermäßige Freude und unangemessene Sorge!
Hypertonie aus emotioneller Belastung entsteht durch stetige und langanhaltende Schwächung der Energie Qi, dadurch steigt Qi als Yang zu stark nach oben(Yang-Emotion wie Freude und Zorn) oder Qi sinkt zu stark nach unten (Emotionen wie Trauer, Angst und Sorgen).

4. ERNÄHRUNG

Bei der Hypertonie sind folgende Fakten entscheidend:

  • Art der Zubereitung – jedes Lebensmittel, das mit zuviel Hitze/Feuer(stark braten, grillen, pökeln…) zubereitet wird, ruft im Organismus toxische Hitze  hervor, die eine Hypertonie bewirken kann. Auch Gerichte aus der Mikrowelle wirken wie ein Zuviel an Moxa, diese sollten ausreichend abgekühlt werden, am besten gar keine Mikrowelle verwenden. Hypertoniker sollten nur sanfte Garmethoden verwenden- Dünsten, sanftes Kochen und Braten.
  • Geschmack – eine Nahrung, die stark gewürzt, scharf, salzig, schnell zubereitet ist („Fast food“), mit starker Hitze, von markantem Geschmack – dies alles führt zur Entwicklung der inneren Hitze RE und später zur Entstehung der Hypertonie.
  • Fette – der übermäßige Konsum tierischer Fette schwächt die Milz und fördert das Entstehen des Schleims TAN, der sich in den Blutgefäße absetzt- der Durchmesser verengt sich und dadurch steigt der Druck- einfache Physik! Die chinesische Medizin bevorzugt zwar Butter/ Ghee, aber nur in Maßen, ansonsten sind natürliche Öle in der Ernährungslehre der CM ebenfalls enthalten(Nussöle, Kernöle …). Synthetischen Fette in Margarinen… sind unserem Körper natürlich fremd, unser Organismus kann diese nur sehr schwer und unter großem Kraftaufwand (Erschöpfung des Milz-Qi) abbauen bzw. verdauen. Denken Sie an Schmieröle oder Schmierfette der Industrie… so in etwa reagiert unser Körper auf künstliche hergestellte Margarine!
  • Alkohol– hat stets Yang-Charakter und bringt Hitze RE in den Organismus, die später Hypertonie hervorrufen kann. Der “ seelig machende Trank“ zerstreut die Energie Qi, insbesondere in Verbindung mit Emotionen. Immer noch glauben viele, dass sich der Mensch nach dem Trinken eines Gläschens „entspannt“.alkohol ist zwar ein Yang- Stimulanz, aber so wie ein „Gegenbrand“ ein Buschfeuer zum Ersticken bringt zerstreut „Teufel Alkohol“ noch mehr Yang und führt zu ein „Yang- Verlust“. Damit fehlt uns das Yang, welches wir zum körperlichen Gleichgewicht benötigen und dieser Verlust kann in Kombination mit exessiven Emotionen zu Hypertonie und auch zu Depressionen führen!
  • Regelmäßigkeit– unregelmäßige Ernährung, übermäßige oder häufige Nahrungsaufnahme schwächen die Milz, die dann nicht genügend Energie Qi und Blut XUE produzieren kann. Ein Mangel an Blut XUE XU führt zum Anstieg des Leber-Yang GAN YANG SHI was langfristig zum Entstehen des inneren Windes NEI FENG(Schlaganfall, bekannte schwere Erkrankungen) führt. Das Herz muss aufgrund des geschwächten Blutes schneller arbeiten, wird dadurch überlastet und… Konsequenz Hypertonie!
  • zu starke Gerüche-  Reinigungsmittel, langfristige Arbeit mit Chemikalien, jedoch auch eine Chemotherapie bewirken das entstehen von Blut- Hitze RE DU- Entstehung von schweren Erkrankungen wie Krebs und… Hypertonie!
  • Allgemein wird bei der Hypertonie empfohlen, stimulierende Substanzen wie schwarzer Kaffee, Alkohol, gewürzte Gerichte, fettes Fleisch, Hähnchen, Wildhase, Lammfleisch, Wildbret, Salz und Gewürze einzuschränken. Geeignete Lebensmittel sind viele Gemüsesorten wie Aubergine, Sellerie, Tomaten, Knoblauch, Getreide, Reis, gekochtes helles Fleisch oder Rindfleisch, Fisch und unter Umständen auch maßvoll Quark, Buttermilch und Meeresfrüchte. Als Getränke empfehlen sich Jiaogulantee, grüner Tee mit Chrysanthemen und milde Teesorten( siehe Beitrag über Tee).
5. Das Liebesleben- oft ein Tabuthema

Eine ausgelebte natürliche Sexualität, die der physischen Konstitution, der Essenz der Nieren, dem Alter, der Jahreszeit und der Ernährung entspricht, ist der Gesundheit förderlich und verletzt nicht die Nieren- Energie und Essenz. Schädigend ist auch wieder der Exzess! Alles was maßlos praktiziert wird und dann auch noch im Zusammenhang mit einem zuviel an Sexualität, ja dann … wird für Hypertonie gesorgt ! Sex ist Yang, der natürlich zu einem Rückgang des Yin führt- ein Zuviel schädigt Yin und damit den Ausgleich- Hypertonie! Man sollte der Quelle (Essenz JING) stets eine bestimmte Zeit zur Regeneration lassen, damit sie sich wieder mit klarem Wasser (Yin) füllen kann, sonst „versiegt die Quelle“!
Was ist „übermäßiger Sex“?
Sexuelle Aktivität, die nicht mit dem Orgasmus abschließt- so die asiatische Sicht-, schwächt nicht die Essenz der Nieren. Normale sexuelle Aktivität schwächt die Nierenessenz nicht , wenn die Erholung und Erneuerung der Essenz der Nieren erfolgt(siehe auch „Der Weg der Kaiserin“ von Li und Krautwald). Was normale oder übermäßige sexuelle Aktivität ist, ist individuell unterschiedlich. Was für einen Menschen mit schwacher Konstitution übermäßig ist, kann für einen Menschen mit normaler Konstitution gesundheitsförderlich sein…
Eine übermäßige sexuelle Aktivität erkennen sie an: Anzeichen von Ermüdung, Schwindel, unscharfem Sehen, Rückenschmerzen, „schwache Knie“ und häufiges Urinieren nach dem Sex. Da Sex sehr stark „konsumiert“, also den Körper schwächen kann, sollte bei Energie Qi und Blut Xue- Mangel sowie bei der Insuffizienz der Essenz Jing die sexuelle Aktivität vermindert oder auch für einige Zeit eingeschränkt werden. aber keine Angst- Kuscheln ist erwünscht!  Auch die Jahreszeiten spielen eine Rolle- Yang ist der Sommer, yin ist der Winter- entscheiden Sie selbt… Impotenz bei Männern oder z. B. eine vorzeitige Entbindung bei schwangeren Frauen kann die Folge einer übermäßigen sexuellen Aktivität sein und H y p e r t o n i e  als Folge verstärkt diese Symptome noch.

Eine gesunde sexuelle Kraft entspricht ebenfalls einer gesunden und starken Nierenenergie. Die Schwäche im Nieren- Yang führt zu einem Rückgang der sexuellen Lust mit der Unfähigkeit, den Sex zu genießen und den Orgasmus zu erreichen. Die Schwächung des Nieren-Yin hat in schweren Fällen das Entstehen des leeren Feuers HUO XU zur Folge. Ein solcher Mensch kann lebendige erotische Träume haben, die zum nächtlichen Samenerguss bei Männern oder im Orgasmus bei Frauen führen.

Das Entstehen und die Entwicklung der Hypertonie kann allmählich (Mangel- Zustände wie Yin-Mangel oder Essenz-Mangel)) oder schnell (bei Überschuss- Zuständen wie aufsteigendem Leber-Yang GAN YANG SHI) geschehen:

  • 1. Etappe– ist ohne jedwede Symptome, lediglich der diastolische Druck (d.h. der zweite, niedrigere Zahlenwert) ist auf 90 erhöht, sei es zeitweilig oder ständig. Er hat gewöhnlichen einen Bezug zur Vererbbarkeit – siehe oben.
  • 2. Etappe– verläuft bereits mit beginnenden Symptomen, die allmählich auch bei normalem Blutdruck in Erscheinung treten: Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Ohrenpfeifen, schwankender Blutdruck, insbesondere nach dem Essen liegt der diastolische Druck zwischen 90 – 100.
  • 3. Etappe– tritt voll auch durch die sonstigen Symptome in Erscheinung, wie Schlaflosigkeit, Unruhe, Kribbeln und Prickeln der Gliedmaße, gerötetes Gesicht und dauerhaft hoher diastolischer Druck auf 120 – 130. Dieser Zustand kann in einem schnellen Prozess oder in den Gehirnschlag „umkippen“.
    Die schnelle Entwicklung verläuft innerhalb mehrerer Monate und die Symptome zeigen sich binnen 1 Jahres. Betroffen sind her jüngere Jahrgänge und der Zustand hängt mit der Vererbbarkeit und einer falschen Lebensweise zusammen. Der diastolische Druck liegt dauerhaft zwischen 120 und bis zu 140, wobei die Schuld überwiegend das steigende Leber-Jang GAN YANG SHI und der innere Wind NEI FENG tragen. Es treten die Symptome in Erscheinung, wie heftige und beißende Kopfschmerzen, Sehstörungen mit Schwindelanfällen, mitunter der Gehirnschlag mit einer Desorientierung, Ohnmacht, Sprachstörungen und Lähmung des halben Körpers. Gemäß der chinesischen Medizin kann das Kribbeln einer Körperhälfte, insbesondere der linken, oberen, die Vorankündigung des inneren Windes NEI FENG sein, der, sofern er nicht richtig behandelt wird, binnen 3 Jahren gerade mit diesen Anzeichen oder mit einem Gehirnschlag in Erscheinung treten kann.

Nach der chinesischen Medizin sind für das Entstehen der Hypertonie vier Hauptfaktoren verantwortlich:
1. innerer Wind NEI FENG mit zwei Formen(Mangel an blut, Yin und Yang und zweitens Übermaß an Yang und Feuer)
2. Feuer HUO
3. Schleim TAN
4. Blockade des Blutes YU XUE

Was unterscheidet nun die „schulmedizinische“ Behandlung von der Behandlung nach den Regeln der chinesischen Medizin bei Hypertonie?

Da Lachen gesund ist, ich möchte ich ein lustiges Beispiel aus dem Leben nehmen:
Stellen wir uns die Hypertonie als Patienten in einer zu weiten Hose vor: der Bund- ein elastischer Gummibund in einer gerne genommenen Jerseyhose- ist das Blutgefäß, der Patient das, was durch das Gefäß hindurchfließt. Mit den Jahren kommen hier und da ein Pfündchen mehr auf die Rippen, der Patient wir kräftiger und bekommt einen Bauch. Die „westliche“- „Schul- Medizin“ lockert den Hosenbund mit  Medikamenten – Betablocker und Vasodilatatoren – Arzneien zur Erweiterung der Gefäße (dehnen das Bündchen) und mit den allbekannten „Wassertabletten“ – um so das Volumen des Bauches zu verringern. Der Druck wird „natürlich“zeitweise geregelt. Natürlicher wäre aber die Gewichtsreduktion durch Ernährungsumstellung und Sport und somit die Beseitigung der Ursache. Diese „Reduktion“ besteht gemäß der chinesischen Medizin in der Verringerung des erhöhten Yang, das auf die Gefäße ( unser Bündchen) drückt. Nach einer bestimmten Zeit wirken die teuren Medikamente nicht mehr, da sich der elastische Bund mit der Zeit immer mehr dehnt. Die Hose rutscht und damit unser „Patient“ nicht „barhosig“ durch die Gegend läuft bekommt er was? Hosenträger oder einen Gürtel! Das sind die Dreierkombinationen weiterer westlicher Medikamente. Unser „Schulmediziner“ hat wenig Zeit, ständig die volle Praxis und die Krankenkassen mit ihren Katalogen… und…unser Patient ist ein leidenschaftlicher Esser und eher ein Couchpotato, er passt eigentlich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr in seine Hose.  Diese schnürt ihn ein, was der stärker werdenden Fülle in den Blutgefäßen (Blutstagnation) entspricht. Nun kann jedoch der Hosenbund nicht mehr gedehnt werden, Reißen wäre die Konsequenz und auch die Hosenträger/ der Gürtel halten die Hose nicht mehr und nun…. werden Medikamente und Methoden verwendet, die eine Ansammlung der Blutplättchen verhindern- Antikoagulantien und Bypässe, was dem Einsetzen eines Keils oder das Ersetzen des Gummibandes durch ein längeres entsprechen würde, damit alles wieder hinein passt???
Die viele Fülle führt aber unter Umständen vorher zum Zerreißen- eine solche Situation wäre der Schlaganfall: beim Reißen der Hose handelt es sich um einen schwachen Apolplex, bei welchem noch eine Gesundung möglich wäre- wir setzen einen Flicken auf die Hose, aber beim Reißen des Gummis sind die Folgen unumkehrbar – Lähmungen, Sprachstörungen, Behinderungen anderer Art oder der Tod. Hypertonie führt schulmedizinisch zu vielen Medikamenten, aber auch in eine Sackgasse- Apoplexie! „Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht“- “ Der Gummi wird so lange gedehnt, bis er reißt“!
Manchmal möchten wir alte Hosen gerne gegen neue, größere tauschen, leider ist dieses Ware nicht auf Lager- ausverkauft! Die Gesundheit ist keine Hose im Shop – wir haben nur eine und so sollten wir auch mit ihr umgehen!
Patienten mit Hypertonie kommen zu mir in die Praxis bzw. gelangen zu alternativen Methoden erst nach einer gewissen Zeit! Sie sind  von den vielen( oft bis zu 8 Medikamente) westlichen Arzneien „geheilt“ sind und die Hosenbunde sind sehr stark ausgeleiert. Die Behandlung umfasst:

  • Klärung der Ursache- eventuell auch einer orthopädischen(Halswirbelsäule und Spannungszustände im Schulter-Nacken- Bereich)
  • Ernährungsumstellung- langfristig und effizient, individuell und praktikabel
  • Kräutermedizin- angepasst und unter Umständen langfristig
Arnika wird bei bereits vorhandenen Beschwerden eingesetzt

Arnika wird bei bereits vorhandenen Beschwerden eingesetzt

  • Bewegungstherapie und Entspannungstraining mit Qi Gong, Meditation, Ausdauertraining…
  • Akupunktur zur Feinregulierung
  • Ordnungstherapie- “ Bringe Dein Leben ins Reine- erkenne Deine Schwachstellen“

Das wichtigste dabei ist das Gespräch und der Patient muss wirklich wollen!

Das war jetzt kein Feldzug gegen die modernen Medikamente, es soll nur ein Anregung zum Nachdenken sein und vielleicht sprechen Sie Ihren Hausarzt das nächste Mal- beim nächsten Rezept:)- auf Alternativen an oder suchen sich selbst Alternativen- natürlich mit der gebotenen Vorsicht und Kontrolle!

In diesem Sinn- achten Sie auf Ihren „Hosenbund“ 🙂

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