Diabetes

Blumenkohl zum Frühstück?

Guten Morgen… zugegeben, noch vor einigen Jahren hätte ich mir das auch nicht vorstellen können. Wie so vieles im Leben ändert sich aber auch die Verträglichkeit und Bekömmlichkeit von bestimmten Lebensmitteln im „Alter“ 😉 .

Woran das liegt? Je älter wir werden, um so stärker verändert sich das Qi… hier besonders von Magen/Milz; Gedärm und Leber. Stehen wir im mittleren Erwachensenalter noch in voller Kraft mit viel Verdauungsfeuer wird dieses bei Frauen etwa ab dem 42. Lebensjahr; bei Männern ab etwa 48. Lebensjahr schwächer und jenseits der 50 stellen sich dann unter Umständen „Verträglichkeisschwächen“ ein.

Diese unterscheiden sich natürlich von Unverträglichkeiten und Allergien; allerdings fragen sich die Betroffene/ der Betroffene zu Recht „Was ist mit meiner Verdauung los“?

Manchmal merken wir es nur an einem leichten „Grummeln“ im Magen/Darm nach den Mahlzeiten; manchmal an einer schleichenden Gewichtszunahme trotz maßvoller und gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung; manchmal an der Müdigkeit nach den Mahlzeiten… und so macht es Sinn seine liebgewonnen Ernährungsgewohnheiten zu überdenken.

Seit bereits etwa 20 Jahren esse ich morgens warm und gegart- mit Vorliebe Porridge aus Dinkelflocken oder Reis/Buchweizen-Flocken mit Mandeln und Kompott oder Obst (mit Wasser gekocht und Zimt, Kardamom… gewürzt); auch mal ein Reiscongee oder Obst-Süppchen… allerdings habe ich bemerkt, dass in den letzten Jahren seit meinem 56. Lebensjahr ich mich danach- besonders nach einem Porridge- müde fühle- ein deutliches Zeichen, dass das nicht mehr meine Frühmahlzeit sein sollte. Auch wenn immer noch ab und zu Porridge auf dem Plan steht genieße ich eher herzhafte Frühmahlzeiten… Karottensuppe, Reiscongee mit Frühlingslauch oder eben Back-Blumenkohl mit Spiegelei:

  • Den Blumenkohl putzen und abspülen; in etwa zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden; mit Olivenöl und Kräutern der Provence würzen und dann auf Backpapier im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad etwa 15 Minuten backen… ist er gold-gelb, dann den Backofen abstellen und alles nachruhen lassen;
  • In der „Nachruhphase“ zwei Eier zu Spiegelei in der Pfanne in einer Messerspitze Ghee braten und mit etwas Chili und getrockneten Kräutern nach gusto würzen…
  • … auf einem Teller anrichten und etwas Salz dazu geben.

Wirkung nach der Chinesischen Medizin:

  • Ei baut Blut und Qi auf; enthält alles Wesentliche an Makro- und Mikronährstoffen- es ist eines der wertvollsten Lebensmittel, die wir haben und… keine Angst davor- wer wenig oder gar kein Fleisch isst, darf bei Eiern ruhig öfter zugreifen- Du kannst gerne mehr dazu hier auf meinem BLOG unter dem Stichwort „Ei“ nachlesen 🙂
  • Blumenkohl ist zwar kühl vom Temperaturverhalten; durch die Zubereitung im Backofen wird aber genug Wärme zugeführt, so dass er sich zum „neutralen“ Lebensmittel wandelt 😉 ; im Geschmack ist er leicht süsslich- scharf und tritt in in die Funktionskreise Lunge, Magen, Milz und Gedärm ein.
  • Neben seiner verdauungsfördernden Wirkung eliminiert er Hitze-Toxine aus dem mittleren und unteren Erwärmer; transformiert Schleim, leitet Feuchtigkeit aus und baut das Qi der Mitte auf.
  • Bei Blumenkohl konnten folgende Wirkungen nachgewiesen werden: antiviral, antibiotisch, anticancerogen, harntreibend- er kann bei regelmäßigem Konsum zur Prophylaxe von dickdarmkrebs und anderen Erkrankungen des Verdauungstraktes eingesetzt werden. Durch die harntreibende- positive Wirkung auf die Niere-Herz-Achse ist er hilfreich bei Bluthochdruck, reinigt das Blut und durch die positive Wirkung auf die Nieren unterstützt er diese in ihrer Reinigungs- und Ausscheidungsfunktion.
  • Weiß ist ja die Farbe des Metall-Element’s und so erklärt sich die wunderbare Wirkung des Blumenkohl auf die Lunge- besonders bei Lungen-Hitze und zur Prophylaxe von Tumoren ist er auch hier hilfreich.

Übrigens 😉 für alle, die ein bisschen an Gewicht verlieren wollen oder Diabetiker(in) – damit oder generell schlechte Kohlenhydrat-Verdauer sind(Brot, Nudeln, Getreide…) – so eine Frühmahlzeit lässt den Blutzuckerspiegel nur sehr langsam ansteigen, hält lange vor und hat einen positiven Einfluss auf die Leber und den Blutzucker generell- diese Mahlzeit enthält nur sehr wenige Kohlenhydrate, die zudem zu keiner Einlagerung in die Leber führen 🙂

white flowers on black textile
Super-Kombi bei Diabetes… Blumenkohl, Staudensellerie und Knobi

Für die SportlerInnen unter Euch:

  • Diese Frühmahlzeit gibt Kraft für den Wettkampf; führt aber nicht zu Völle-Gefühl; auch nach dem Training wirkt sie positiv auf den Muskelaufbau 🙂 ; der Magnesium-Anteil ist ziemlich hoch- daher perfekt auch zur Regeneration

Blumenkohl- was sonst noch drin steckt:

  • Vitamin C; B-Vitamine, Folsäure, Vitamine EDKA; die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium, Phospohor… Antioxidantien und Poly-Phenole- das begründet seine entzündungshemmende und anticanzerogene Wirkung 🙂
white and yellow flower in tilt shift lens
Gold-Gelb gebacken 🙂

Blumenkohl… Super-Food und Heilnahrung… probiere es aus!

Einen schönen Sonntag und guten Appetit und viel Freude beim Ausprobieren wünscht Dir

Kira

white and yellow dish on white ceramic bowl

Basische Kartoffelecken…1. Teil der Serie „Basisch (fastend) in das Frühjahr“

…ist jetzt im Januar genau richtig. Sicher- noch schläft die Natur; jedoch Hasel, Erle und Co. stehen schon in den Startlöchern- und wer unter Allergien im Frühjahr „leidet“, der weiß wovon ich spreche.

Basische Ernährung, basisches Fasten oder auch der basische Tag vereinbaren sich wunderbar mit der Ernährung gemäß der chinesischen Medizin. Das bekannte Fasten ist zwar nicht so populär- siehe dazu mein Beitrag unter http://spiritandbalance.de/fasten-zeit-der-einkehr/ …; allerdings ist das basische Fasten eine recht sanfte Form, die bspw. mit dem Intervall-Fasten 8:16 kombiniert, schon als „TCM-konform“ angesehen werden kann.

Zum Basenfasten findest Du einige Beiträge hier auf meinem Blog- bspw.: http://spiritandbalance.de/ein-basischer-tag/ ; daher möchte ich Dir heute ein sehr einfaches, leckeres Rezept vorstellen- Basische Kartoffelecken:

  • Kartoffeln sind- wie übrigens fast alles an Gemüse- basisch; sie stärken die Milz und den Magen, sind neutral im Temperaturverhalten, stärken unser Qi, leiten Nässe und Hitze aus, wirken aber auch bei Wind-Kälte-Nässe… das macht sie als Nahrungsmittel in der basischen Ernährung sehr interessant.

Das Rezept:

  • Nimm 4-6 Bio-Kartoffel, gut reinigen und dann als Pellkartoffeln im Dämpfeinsatz/Topf garen; Du kannst auch Pellkartoffeln vom Vortag nehmen- da hast Du gleich noch einen Vorteil mit der resistenten Stärke 🙂 …
  • … die Pellkartoffeln in Schiffchen schneiden; die frisch gekochten im Topf nachdämpfen und gut durchschütteln- sie dürfen ruhig etwas „matschig“ werden- um so crosser wird es nachher…
  • …die Schiffchen in eine Auflaufform oder auf ein Blech geben und…
  • … mit einer Mischung aus 1-3 Esslöffel Olivenöl, etwa 3 Gramm rosted Paprikapulver, 4 Prisen grobem Steinsalz und einem Esslöffel getrocknetem, gerebelten Bio-Suppengemüse gut beträufeln und durchmischen…
  • …zum Schluss drei Esslöffel Hefeflocken darüber verteilen; ich nutze Hefeflocken ohne Zusätze- die werden als basisch eingestuft; enthalten gute Inhaltsstoffe und dienen hier als Parmesanersatz.
  • Die Kartoffelecken gibst Du nun in den vorgeheizten Backofen- 20-30 Minuten bei 200 Grad Umluft; kontrolliere zwischendurch, ob sie für Dich cross genug sind 😉
  • Zum Servieren streue frisch gehackte Petersilie oder frische Kräuter nach gusto über die heißen Kartoffelecken und dann kannst Du Deine Portion genießen 🙂

Noch ein Wort zu den Hefeflocken- diese naturellen Bio-Hefeflocken sind ohne Glutamat und ohne Zusätze; sie enthalten viele B-Vitamine (k e i n B12); andere Vitamine, Aminosäuren, Mineralien und Spurenelemente. Durch das enthaltene B5 helfen sie Deinem Körper, Kohlenhydrate und Fette auf- und abzubauen; helfen auch beim Cholesterin-Stoffwechsel. Ich nutze in meiner Küche die Hefeflocken von Erntesegen (unbezahlte Werbung)- da weiß ich, was drin ist 🙂 . Hefeflocken kannst Du vielfältig einsetzen- sie sind ein prima Käseersatz und vermeiden damit den Aufbau von Feuchtigkeit/Schleim im Körper.

Nun lass Dir die Kartoffelecken schmecken… sie können übrigens auch für einen Entlastungstag in der Vorbereitung zum Fasten genutzt werden.

Wenn Du magst, sehen wir uns h i e r morgen wieder; dieser Beitrag ist der Auftakt für die Wochenserie „Basisch fastend in das Frühjahr“ … bis demnächst und alles Liebe

Kira

Auch in der Weihnachtszeit… Kräutermedizin für die Gesundheit und das Wohlbefinden

Nun ist sie da, die besinnliche und schöne Weihnachtszeit… und natürlich gehören Plätzchen, Gänsebraten und Klöße schon irgendwie dazu- mittlerweile sicher auch der eine oder andere vegetarische/ vegane „Braten“ aus Hülsenfrüchten und Gemüse… und das ist gut so. Schließlich ist die Zeit zum Ende des Jahres die Zeit, in der Zeit mit der Familie verbracht wird, dem Alten gedacht und dem Neuen entgegen gefiebert wird 😉

Und dazu zählt auch gutes Essen.

Damit mir und auch DIR dieses und vielleicht auch das eine oder andere Plätzchen zuviel nicht auf „den Magen schlägt“ gibt es hilfreiche Kräuter.

Ich nutze sehr gerne Granulate- diese lassen sich ruck zuck zu einem Kräutertrank mit heißem Wasser aufgießen und können einfacher auch zu Besuch bei anderen mitgenommen werden 🙂

Granulate sind die Extrakte der Roh-Kräuter, die Entwicklung von Granulaten resultierte aus dem Wunsch nach einer einfacheren Anwendungsmöglichkeit als das stundenlange, geruchsintensive Kochen von Rohdrogen. Erste Entwickler auf dem Gebiet der Granulatherstellung waren pharmazeutische Firmen unter anderem in Japan.

Ausgangspunkt für Granulate ist immer die Rohdroge: Einzelkräuter und auch Mischungen werden üblicherweise der Tradition entsprechend mit kochendem Wasser extrahiert; dabei ist es sehr ratsam zu wissen, wie die Produkte hergestellt werden… manche Firmen nutzen auch andere, unverträgliche oder giftige Extraktionsmittel.

Ich beziehe meine Granulate generell aus einer zugelassenen, europäischen/ deutschen Apotheke- da dürfen generell nur Granulate aus Wasserextraktion verwendet werden- somit sind ich und meine PatientInnen auf der sicheren Seite! Übrigens- in Deutschland sind Kräutergranulate seit den 2000der Jahren als Fertigarzneimittel eingestuft, sie unterliegen damit der Zulassungspflicht, und die Anforderungen an die Hersteller sind klar definiert.

Nun aber zu meinen „Neun tapferen Kriegern“ 😉

Dieser Kräutertrank besteht aus neun Kräutern:

  • ChenPi- die Mandarinenschale- bereichert den Trank durch den leicht scharf-bitteren Geschmack und regt die Ausscheidung an, sie kann zerstreuen, ist warm und kann harmonisieren, ist aromatisch und kann trocknen, so dass die Milz in ihrer Funktion „aufwachen“kann. Weiterhin reguliert ChenPi die Qi Energie, trocknet die Feuchtigkeit im gesunden Maß und transformiert den Schleim TAN .
  • YiYiRen– stärkt die Milz und deren Qi PI QI XU und scheidet die Feuchtigkeit SHI aus. Trotz des frischen Temperaturverhaltens schwächt es nicht den Magen, und durch die Feuchtigkeitausleitung wird die Energie Qi nicht in Mitleidenschaft gezogen. Daher wird sowohl die Wurzel, als auch der Zweig der Krankheit behandelt! Weiterhin scheidet YiYiRen den Schleim TAN aus und löst Blockaden, die infolge der Feuchtigkeitsansammlung in den Muskeln, Gelenken und in der Haut entstehen; ein typischen Symptom dieser sind Schmerzen. YiYiRen-Hiobsträne- kühlen die übermäßige Wärme RE und scheiden heiße Toxine RE DU aus- diese entsteht als Abfallprodukte des Stoffwechsels und sich allmählich im Organismus ablagern kann.
  • Die Kräutergruppe Zhi ban xia und Gan jiang, beide scharfe und stark erwärmende bis heiße Kräuter werden zur Ausscheidung des Schleimes TAN SHI eingesetzt. Der scharfe Geschmack bringt die stagnierende Energie QI ZHI in Fluss und scheidet die Feuchtigkeit SHI aus, deshalb „entlasten” sie die Milz PI und sorgen dafür, dass ihre Energie PI QI im natürlichen Auf- und Absteigen der Energien in den oberen Erwärmer ZHONG JIAO aufsteigt- Herz und Lunge erwärmt… damit auch diese genährt werden 🙂
  • Die Kräutergruppe Huang qin und Huang lian gehören beide zu den bitterer-kalten Kräutern; sie kühlen die Hitze RE ab und scheiden die feuchte Hitze SHI/ RE aus. Die bitter-kalten Kräuter haben zusätzlich eine absenkende Wirkung, dieses sorgt dafür, dass die aufsteigende Aktivität der scharfen Kräuter geschickt ausgewogen wird. Die beiden Bitteren treiben den dynamischen Motor der Energie QI der Milz PI und des Magens WEI an. Die Dynamik der Energie QI ist bei der Milz PI QI nach oben und zu den Seiten und die Bewegung der Energie QI des Magens WEI QI erfolgt nach unten. Diese Kräutergruppe stimuliert somit die richtige Bewegung der Energie QI; dieses sowohl im Verdauungstrakt als auch in den anderen Organsystemen, die von der Energie der Milz PI QI abhängig sind- Schließlich ist die Milz-Energie unser „Akku“…wenn diese Dynamik versagt, stagniert QI oder es ergibt sich eine fehlgeleitetes Qi bspw. des Magens in eine Gegenbewegung QI NI-diese zeigt sich in Form von Blähungen, Unwohlsein und Erbrechen, Reflux …
  • Die letzte Kräutergruppe mit DangShen, DaZao und ZhiGanCao sind süße und leicht erwärmende Kräuter, welche die mangelhafte Energie QI der Milz PI QI XU stärken. Ihre „Süße“ wird durch die Schärfe und die Bitterkeit der oben aufgeführten Kräuter gemilder; sie gleichen mit ihrer Wärme wiederum die Kälte HAN der Kräuter aus den oberen Gruppen aus.
selective focus photography of cup of bowl beside brown teapot

Die chinesischen Kräutermedizin egal für welche Syndrome bestehen immer aus Kaiserkraut, Ministerkraut und Helfern/Boten- angestrebt wird immer eine Harmonisierung des Körpers…

Die „Neun tapferen Krieger“ schaffen das auf eine angenehme und hervorragende Weise- der Trank wird morgens mit 3-6 Gramm/ je nach Beschwerdebild oder auch zur Prävention genossen- gerade in diesen Zeiten leistet er hervoragende Arbeit für Wohlbefinden und Gesundheit!

assorted glass containers

Wirkung aus der Sicht der chinesischen Kräuter-Medizin:

  • harmonisiert den Magen WEI und die Därme CHANG bei sowohl Kälte HAN als auch Hitze RE;
  • scheidet Feuchtigkeit und Hitze SHI/RE aus demMagen WEI und den Därmen CHANG aus;
  • harmonisiert die belastete Schicht SHAO YANG …Gallenblase DAN und SAN JIAO- aufgrund der Schwäche im Magen WEI XU;
  • reguliert das rebellische QI NI – sorgt für die regulre Qi-Funktion der Organe Milz und Magen;
  • Löst die in der mittleren Feuerstätte ZHONG JIAO angehäuften Stauungen auf;
  • wird eingesetzt bspw. bei chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, gegen Parasiten…

Chinesische Kräuter sind wie auch westliche Kräuter Medizin! Daher sollte bei langanhaltenden Beschwerden immer eine Konsultation erfolgen und nicht eigenmächtig einfach dauerhaft Kräutertee getrunken werden.

person pouring seasonings on clear glass bowl

Die Verordnung richtet sich nach dem Energiebild von Zunge, Puls und den Symptomen- nur dann kann die gewünschte Wirkung eintreten.

Der Trank der „Neun tapfere Krieger“ bildet da eine kleine Ausnahme- er ist zwar auch nur auf Verordnung zu bekommen- kann aber präventiv zum Beispiel gegen einen rebellierenden Magen oder bei Diabetes, Verdauungsbeschwerden, Sodbrennen, auch bei Fatique und chronischen Beschwerdebildern eingesetzt werden. Täglich getrunken reguliert er das Syndrombild.

gingers and ceramic bowl

Konsultieren Sie/Du mich gerne wieder ab Januar- gemeinsam beraten wir, ob diese Kräuter für Dich geeignet sind!

Genießt die Weihnachtstage und bleibt gesund- alles Liebe!

Kira

Herzlich Willkommen zur kleinen Fragerunde- Wie wirken Aroniabeeren und…

…was ist dran am Mytos Powerfood?

Die Aroniabeere ist mittlerweile auch in unseren Breiten heimisch geworden. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika; ist aber auch in Mittel- und Nordeuropa und Asien zu finden. Baum und/oder Sträucher dieser „Apfelbeeren“ gehören zu den Rosengewächsen, finden sich in vielen Gärten und sind wunderbare Fruchtspender. In den letzten Jahrzehnten ist die Wirkung von Beeren- hier jetzt besonders der Aronia- gut erforscht worden; sie bietet aber immer noch ein riesiges Forschungspotential.

Generell ist zu sagen, dass gemäß der Chinesischen Medizin und Ernährungslehre alle Beeren eine positive Wirkung auf das Yin von Leber und Nieren und speziell auf das Blut Xue haben.

Blutmangel macht sich wie folgt bemerkbar:

  • Blässe
  • verschwommenes Sehen
  • Lichtempfindlichkeit und Nachtblindheit
  • Schwindel, benommenes Gefühl
  • niedriger Blutdruck
  • chronische Müdigkeit
  • innere Unruhe, Nervosität, „dünne“ Nerven
  • Albträume, unruhiger Schlaf
  • Taubheitsgefühl in den Fingern 
  • Muskelzittern und -schwäche
  • brüchige Nägel und Haare
  • Haarausfall (vorübergehend)
  • Probleme mit Sehnen und Bändern
  • Anämie, Eisenmangel
  • spärliche Menstruation, Zwischenblutungen

Das ist aber noch lange nicht das Wichtigste…Aroniabeeren wirken…

  • blutdruckregulierend,
  • durchblutungsfördernd,
  • entkrampfend,
  • entzündungshemmend,
  • herzschützend und
  • immunstimulierend

…durch die Inhaltsstoffe…

  • Vitamin C,
  • Flavonoide, Polyphenole,
  • Anthocyanfarbstoffe,
  • Gerbstoffe ,
  • Eisen,
  • Jod,
  • Folsäure und
  • Magnesium

Es sind vor allem die Flavonoide und Phenole, die die Aronia-Beere zu einem „Superfood“ machen; allerdings ähnlich wie unsere Heidelbeeren oder Weißdorn, Holunder und Schlehen.

Generell haben alle Beeren eine immunstimulierende, blutaufbauende, herzprotektive und schützende Wirkung- Aronia auf ihre ganz eigene Weise.

So lässt sich der Einsatz bei folgenden Beschwerden erklären:

  • Abwehrschwäche, Allergien, Arteriosklerose, Arthrose
  • Darmentzündungen, Diabetes,
  • Gallenbeschwerde, Gelenkbeschwerden
  • Harnwegserkrankungen
  • Harnwegserkrankungen, Hautproblemen
  • Krebs – zur unterstützenden Behandlung
  • Schwäche in Leber und Milz
  • Magenschleimhautentzündungen und Magenschwäche
  • Rheumatischen Erkrankungen
  • Schilddrüsenbeschwerden
  • Thromboseneigung

Anwendung:

  • Die Anwendung der Blüten und Blätter ist hier bei uns nicht verbreitet; die Verwendung in Mischungen als Kräutermedizin ist allerdings möglich- gehört aber in fachliche Hände!
  • Aroniabeeren können als Saft, Mus, Marmelade, aber auch als Tee genutzt werden.

Aronia-Tee: Ein bis zwei Teelöffel frische oder getrocknete Aronia-Beeren mit einer Tasse abgekochtes, heißes Wasser (250ml) übergießen und dann 15 Minuten ziehen lassen- abseihen und in kleinen Schlucken trinken- ein bis drei Tassen täglich trinken

Aronia-Saft: täglich 50-100 ml Saft mit abgekochtem, lauwarmen Wasser trinken- für eine Kur etwa 6 Wochen anwenden; danach tritt die gewünschte Wirkung nachhaltig ein!

Den Saft verordne ich gerne bei bestimmten Arten von Herz-Kreislauferkrankungen(Herzinsuffizenz) und Durchblutungsstörungen. Er unterstützt die Behndlung von Bluthochdruck, aber auch von niedrigem Blutdruck, da er ähnlich wie Weißdorn regulierend wirkt. Die Durchblutung wird verbessert und die Gefahren für Herzinfarkt oder Schlaganfall werden- natürlich nur im Zusammenhang mit einer veränderten Ernährung und Lebenshygiene- verringert.

Außerdem hilft Aroniasaft (oder Tee) gegen die unangenehmen Folgen einer Chemotherapie- erfahrungsgemäß wird die Chemotherapie besser verkraftet.

Mein Tipp: Der Saft verdünnt und mit einem Trinkhalm getrunken hilft, die Verfärbungen durch den stark färbenden Saft zu mildern 😉

Besonders alle Frauen und Mädchen sollten dies ab dem ersten Tag der Regelblutung zum Ritual werden lassen- morgens oder am Vormittag 50- 100ml verdünnten Aroniasaft trinken!!

Der rohe Verzehr größerer Mengen wird nicht empfohlen, denn Apfelbeeren enthalten den Stoff Amygdalin, der Blausäure freisetzt und erst durch Erhitzen unbedenklich wird. Geringe Mengen roher Beeren und verarbeitete Aronia-Produkte gelten hingegen als unproblematischdaher getrocknete Beeren, Saft oder Tee nutzen!

Und nun noch etwas für die Skeptiker:

Laut einer zweimonatigen polnische Studie zur Wirkung der Aronia-Beere beim metabolischen Syndrom(Übergewicht, KHK, Diabetes…) im Rahmen einer fettreduzierten Diät, die bereits drei Monate vor Beginn der Studie einzuhalten war, zweigte im Ergebnis, dass drei mal täglich 100 mg Aronia-Extrakt dazu beitrugen, die Auflösung von Blutgerinnseln anzuzeigen,den Gesamtcholesterin-Spiegel sowie den LDL-Cholesterin deutlich zu senken; auch stelle sich heraus, dass die Verklumpung der Blutplättchen gehemmt wurde!

Übrigens- es braucht keinen garten für die Aronia- der Strauch lässt sich auch ineinem großen Kübel ziehen; nur die Ernte ist dann nicht ganz so ergiebig.

Aronia- in gewisser Weise schon ein Superfood- allerdings sind auch Blaubeeren, Heidelbeeren und Mossbeeren ähnlich wertvoll!!!

Einen guten und gesunden Start in die Woche wünscht Euch

Kira

Herzlich Willkommen zur Fragerunde… wie wird Obst in der chinesischen Medizin diskutiert

…danke für diese Anfrage- wie spannend, da ja landläufig die Meinung besteht, dass Obst immer nur gesund sein kann 😉

Erdbeere und chinesische Himbeeren 🙂

Generell wird Obst als ein wertvolles Lebensmittl angesehen; Obst ist so wichtig für die Tonisierung von Yin, den Säften, vom Blut- gleichzeitig so wertvoll zur Ausleitung von Nässe und Hitze; es sind allerdings ein paar Empfehlungen wichtig, damit uns die gute Energie von Obst auch tatsächlich zur Verfügung steht:

  • Verwende generell Bio-Obst
  • Nutze das regionale und saisonale Obst- dementsprechend werden die entsprechenden Elemente tonisiert… bspw. ein Apfel reift im Spätsommer/Herbst- er tonisiert das Metallelement mit Lunge und Dickdarm- hat einen positiven Einfluss besonders auf das Lungen-Qi und die „Arbeit“ des Dickdarm’s
  • Obst ist generell frisch vom Temperaturverhalten- bei gutem Willen auch neutral 😉 ; d.h. Obst wirkt immer auch frisch im Körper, wenn es roh verzehrt wird- daher ist die beste Zeit der Nachmittag für den Obstkonsum- vielleicht nimmst Du anstatt eines Kuchens eher mal eine Portion Obst am Nachmittag zu Dir 🙂
Zitrusfrüchte wirken frisch-kühl, eignen sich besonders im Sommer für eine Erfrischung am Nachmittag
  • Jegliche Form von Obst ist bekömmlicher, wenn es als leichtes Kompott gegessen wird- dann ist es auch zum Frühstück perfekt…
  • Sommerobst ist tendentiell frischer und kühlender als Obst, das im Herbst heranreift…
  • Südfrüchte sind immer kühl in der Qualität und wirken daher sehr abkühlend; sind bspw. gut gegen Hitze geeignet… also im Sommer als frischer Drink oder Smoothie gut und erfrischend gegen die Sommerhitze- allerdings … maßvoll genossen und mit ein paar Gewürzen wie Zimt oder Kardamom deutlich bekömmlicher; hier besonders für Menschen mit Yang-Mangel(frieren, blass…) oder mit Milz-Qi-Schwäche(blass, wenig Appetit, viel Feuchtigkeit und sehr dünner Stuhlgang/ häufiger, eher dünnerer Stuhlgang);
  • Südfrüchte können in Massen gegessen sehr stark Feuchtigkeit produzieren- hier sei stellvertretend die Banane genannt; Bananen sind sehr wertvoll, allerdings besteht die Gefahr des Entstehens von Feuchtigkeit- daher sind Bananen für Menschen mit geschwollener Zunge, Schweregefühl, Aufgedunsenheit, Ödemen, benebeltem Kopf, verzögerter Sprache… nicht geeignet;
  • Regionales Obst zeichnet sich dadurch aus, dass je nach Saison eine sehr starke- positive wie auch negative- Wirkung auf die jeweiligen Elemente, Meridiane und Organe ausgeübt werden kann- zuviel an Erdbeeren bspw. löst Allergien, Durchfall, Blähungen aus; maßvoll gegessen tonisieren sie die Säfte und erfrischen, leiten Hitze aus und wirken vitalisierend; Beerenfrüchte des Sommers erfrischen, wirken gegen toxische Hitze und Entzündungen- bspw. Blaubeeren im Juli/ August sind exzellent gegen Hitze-Rheuma oder auch Sommer-„Entzündungen“…
Feigen tonisieren sehr stark Blut und Yin allgemein

Obst sollte immer nach einer warmen Mahlzeit genossen werden bzw. mit einem wärmenden Getränk oder einer Brühe- dann ist es leichter verdaulich; als Kompott kann es im Zusammenhang mit anderen Lebensmitteln aber auch allein verzehrt werden.

Aus schulmedizinischer Sicht enthält Obst sehr viel Zucker- logisch; bei Beerenfrüchten ist es etwas weniger… daher sollte Obst maßvoll täglich mit einer Portion genossen werden. Eine Portion entspricht (d)einer Innenhand voll; d.h. dass ein kleiner oder mittelgroßer Apfel bspw. eine Portion darstellt; und auch aus dieser „modernen“ Sicht hift viel nicht viel…Diabetes bspw. ist eine Störung im Kohlenhydratstoffwechsel- daher hierbei das Obst auf jeden Fall zum Abend meiden und tatsächlich nur eine Portion am Tag nehmen- bei diesem Kranheitsbild(Feuchte Hitze) eher zu grünem Gemüse und Gemüse mit wenig Zuckeranteil greifen(Sellerie, Kohl, helle Wurzeln, grüne Gemüsesorten…) und heimischem Obst mit wenig Zucker- alte Apfelsorten- greifen 🙂

Was wichtig zu wissen ist, dass unser heutiges Obst- besonders die neuen Züchtungen- weniger Bitterstoffe enthalten, dafür mehr Zucker und durch die Formen der Haltbarmachung leider auch weniger Mikronährstoffe. Selbst wenn wir täglich einen Apfel essen 😉 „One apple a day…“ oder anderes Obst kann es sein, dass wir ein Defizit an Vitaminen und Spurenelementen haben/ entwickeln. Daher kann es wichtig sein, dass die Blutwerte wenigstens einmal/ Jahr dahingehend überprüft werden.

Obst ist wertvoll- mit der gebotenen Ehrfurcht vor diesem energetisch wichtigen Nahrungsmittel ist es wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden 🙂

Backäpfel mit Zimt- hervorragend für ein Frühstück oder zum Mittag

Genießt Obst und habt eine gute Woche- zur Gesundheit und liebe Grüße

Kira

…ein Schatz aus der Natur…

…dieser „BIENENSCHIET“ 🙂 .

Unsere Natur ist sehr reich an Hilfsstoffen für die Gesundheit- viele Blätter, Blüten und auch Gräser sind essbar- voll mit Gesundstoffen für den Menschen- und Propolis, entstanden aus dem Blütenstaub, ist ein ganz besonderes und wertvolles Mittel. Daher sollte es mit Bedacht und wohldosiert eingesetzt werden:

  • Feng Jiao- so heißt Propolis in der chinesischen Medizin, weißt eine bittere- leicht scharfe und frische Energie auf.
  • Die gold-gelben Körnchen wirken auf die Funktionskreise Milz Pi und Magen Wei…
  • …aktivieren das Nieren-Yin und sind positiv für das Lungen-Yin. Sie leiten die toxische Hitze Re Du aus dem Blut aus.
  • Diese sehr wertvolle Medizin stärkt den Körper, lindert auszehrenden Durst, wirkt positiv auf die Blutfette, klärt Toxine und löst Schwellungen/Gewebeansmmlungen auf.
  • Propolis fördert die Geweberegeneration und wird innerlich gegen Gedächtnisschwäche, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus Typ 1, Tonsillitis, Bronchitis, Stomatitis, Gingivitis, Enteritis, Zystitis und Arteriosklerose eingesetzt- innerhalb von bestimmten Kräutermischungen werden dann die entsprechenden Dosierungen dazu gegeben 🙂
  • FengJiao trägt zur Stärkung des Immunsystems bei.
  • Äußerlich finden Propolispräparate bei rissiger Haut, Verbrennungen und Verbrühungen Anwendung.
  • Die Dosierung beträgt 0,2 bis 0,6 Gramm/Tag.
  • Nach neuesten Studien lassen die Ergebnisse hoffen, dass Probolis gegen multiresistente Keime helfen könnte- die Wirksamkeit zeigt sich zumindest im Labor 🙂

Eine Propolis-Tinktur kannst Du selbst herstellen 🙂 :

  • Gib auf eine Flasche(steril bzw. in Wasser abgekocht) von 500 ml(Braunglasflasche nehmen) etwa 1/3 Propolis(Bio) und 2/3 70% Alkohol (z.B. Primasprit), gut verschließen und einen Monat stehen lassen- immer mal wieder schütteln.
  • Für die Stärkung oder Unterstützung zur Gesundung nimm 3 x 10 bis 20 Tropfen pro Tag mit etwas Honig und Gelee Royale, um das Yin zu nähren und Toxine zu beseitigen.

Hier ein ACHTUNG !!! Allergiker sollten Propolis nicht anwenden!!!

Nun noch etwas für den Praktiker der chinesischen Medizin und für den Interessenten als Information- wir haben vier Syndrome, bei denen Propolis allein oder in Kombination mit anderen Kräutern/Bestandteilen eingesetzt werden kann:

  • Yin-Mangel führt zu Leere Hitze; diese führt zu Blut-Hitze und Blutungen, die lokal gerinnen; daraus entsteht der heiße Schleim Tan (z.B. bei Arteriosklerose) und/oder es bilden sich Giftstoffe, die den Körper schädigen;
  • Ein Nieren-Yin-Mangel führt wieder zu einer Leere Hitze, diese setzt sich im unteren Jiao fest und führt zu Blasen-Hitze und Toxin-Belastung in den Harnwegen ( zum Beispiel bei einer Zystitis); die Yang-Meridiane, die von unten nach oben aufsteigen, können belastet werden und somit führt Magen-Hitze und daraus entstehende Blut-Toxine zum Beispiel zu Gastritis, Stomatitis oder Ulkus; aber auch ein bestehender Lungen-Yin-Mangel wie oben bereits beschrieben führt zu Leere-Hitze und es können Asthma oder auch chronische Bronchitis entstehen.
  • Wind als Speerspitze aller Erkrankungen führt bei mitgeführter Hitze zu trockener Hitze und Toxin-Belastung; es entsteht bspw. ein Lungen-Yin-Mangel und ggf. Magen-Feuer; das Magen-Qi steigt unphysiologisch auf und führt durch die Toxine zu Tonsillitis/Angina und ggf. auch zu einem Hitze- Husten mit ggf. gelbem Auswurf;
  • Extern- im Bereich der Haut und bei geschwächtem Wei-Qi entstehen Hautausschläge, Abszesse, Furunkel und Wunden/ Infektionen an der Haut- dann kann ein Extrakt aus Propolis und Honig auch zur Haut- und Wunddesinfektionen eingesetzt werden. Das gehört aber definitiv in die Hände von Fachleuten!!!

Bei allen Infektionen sollte Rücksprache mit einem (Naturheil) Arzt/Ärztin oder HeilpraktikerIn gehalten werden!! … und es gibt hier keine Heilversprechen!!!

Bienen liefern nicht nur Honig; auch Propolis ist uns zu Nutzen- danken wir dafür und nutzen die Heilkräfte der Natur sinnvoll und mit Maß und Ziel- bleibt gesund- alles Liebe

Kira

Die Naturapotheke des Winters- Teil 4…

beschreibt für Euch den Bockshornklee- wiederum ein Pflänzchen, welches aus Asien und/oder dem Mittelmeerraum stammt… Und wieder gibt es Berührungspunkte zwischen Klostermedizin und chinesischer Heilkunde:

gemahlene Bockshornklee-Samen
  • Bockshornklee- und hier insbesondere die Samen- können als Gewürz und Heilmittel eingesetzt werden; als Gewürz bringen sie eine leichte Schärfe und Wärme in die Mahlzeiten…
  • …als „Heilkraut“ genommen ist ihre Wirkung so vielfältig, dass die Samen in fester oder gemahlener Form schon als Tausendsassa bezeichnet werden können;
  • Gemäß der chinesischen Kräuterlehre ist Trigonella foenum-graecum oder auch „Griechisches Heu“ wärmend, vom Geschmack leicht bitter, leicht scharf, leicht aromatisch, leicht süss und wirkt auf die Funktionskreise Niere, Magen, Lunge, Leber, Gedärme und Milz.
  • Vom an Klee erinnernden Pflänzchen werden die Samen als Gewürz oder Heilmittel eingesetzt; sie enthaltenen Proteine und Vitamin A und B-Vitamine-B1, B2, B3, B5, B6-,Vitamin C, Kalium, Phosphor, Zink, Mangan; weiterhin Schleimstoffe, fette Öle(gesunde), Flavonoide, Saponine, dazu noch einen hohe Anteil an Eisen-, Magnesium- und Calcium.
  • Durch die Inhaltsstoffe wirken die Samen nährend, blutbildend, blähungs- und gärungswidrig, stimulierend, mildernd bei Schleimhautreizungen, schleimlösend und entzündungshemmend- diese Eigenschaften sorgen für die tonisierende Wirkung auf Yang, Blut und Qi; Schleim wird transformiert und ausgeleitet; sie eliminieren sowohl toxische Hitze als auch Kälte…
  • …das Einsatzgebiet geht über Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege, über Magen/Darmerkrankungen, Erkrankungen der Harnorgane, sorgen für einen guten Milchfluss bei Stillenden( in der Klostermedizin umfassend beschrieben), aber auch für Linderung bei Rheuma-Erkrankten. Gute Dienste leisten sie ebenfalls bei Hautproblemen wie Akne, Abszessen und Furunkeln…
  • Aus moderner Sichtweise lassen sich die Samen gegen Zivilistionskrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck einsetzen; die positive Wirkung zur Bildung von Muttermilch(durch enthaltene Phytoöstrogene) ist ebenfalls er- bzw. bewiesen; sie verbessern das Blutbild, stärken Muskeln und Nerven und tragen zur Bindung von Fettsäuren bei.
  • Achtung!!! Bockshornklee sollte nicht während der Schwangerschaft konsumiert werden; Diabetiker sollten die Samen zusammen mit ihren üblichen Medikamenten nur nach eingehender Beratung durch einen Arzt oder Heilpraktiker(in) einnehmen. Da Bockshornklee die Blutgerinnung verlangsamt, sollte er auch bei Blutgerinnungs-störungen nur mit Vorsicht konsumiert und/oder angewendet werden. Die übermäßige Einnahme der Samen kann zu Übelkeit oder Blähungen führen. Durch die enthaltenen Phyto-Östrogene sollten Personen, die an einem hormonbegründeten Krebs erkrankt sind, ebenfalls auf den Konsum verzichten!!

Wie können wir dieses Multitalent nutzen?

  • In der Küche- gemahlen als Gewürz zu Eintöpfen, Currys, Fleischgerichten, zu Reis oder auch Fisch; für verschiedene Würzmischungen- siehe weiter unten; als wohlschmeckende Sprossen und die Blätter ebenfalls als Gewürz oder zum Salat
  • MADRAS-CURRY: je eine Msp. gemahlene Bockshornkleesamen, Koriander, Kreuzkümmel, Chili, Pfeffer, Senf, Fenchel und Mohn mischen- die Gewürze sollten alle gemahlen bzw. grob gemörst sein- wertet jedes Reis- oder Eintopf- Gericht auf; wirkt allerdings sehr wärmend und ist für jemanden mit starken Hitzesymptomen nicht oder -nur sehr sparsam verwendet- geeignet.
  • Anwendung in der Hausapotheke- innerlich als Tinktur und Tee, Gurgellösungen und Kapseln; bei rheumatischen Beschwerden oder leichteren Entzündungen der Gelenke und Muskeln finden Wickel und Auflagen Anwendung.

Tee: bei inneren Beschwerden eingenommen- für einen Aufguss (250 ml kochendes Wasser) werden etwa 2 bis 3 g ungemahlene oder 2 g gemahlene Bockshornkleesamen genommen. In der Zubereitungsempfehlung der CM sollten die Samen etwa 5 Minuten sanft köcheln. Der Tee kann bei leichteren bis mittleren Magen/Darmbeschwerden, bei echten Kälte-Infekten, zur Linderung von Fieberzuständen(ab 38,8 Grad) mit einher gehenden Schmerzen sowie bei Hypertonie und Kreislaufschwankungen Anwendung finden. Achtung- der curryähnliche Geschmack wird nicht unbedingt gemocht, aber… „Medizin soll helfen und nicht schmecken“ 😉

Äußerliche Anwendung– bei Hautentzündungen, Furunkel sowie chronische und akute Gelenkentzündungen, werden Pasten für Wickel und Auflagen aus gemahlenen Bockshornkleesamen hergestellt- das Bockshornkleepulver(ein bis zwei Esslöffel, je nach notwendiger Menge) mit heißem Wasser vermischen, bis eine breiartige Paste entsteht, diesen auf ein Tuch oder eine Mullbinde streichen und für 5 bis 20 Minuten auf die jeweilige Stelle auflegen, danach die Stellen gut mit abgekochtem Wasser reinigen.

Samenmehl für eine Auflage- erinnert ein bisschen an Senf 😉

Gurgellösung– gemahlene Bockshornsamen mit heißem Wasser als Aufguss zubereiten(ein Teelöffel oder ein halber mit dem Pulver)- Ziehzeit etwa 15-20 Minuten, die Samen abseihen, das Pulver abfiltern, die lauwarme Lösung intensiv für etwa 30 bis 45 Sekunden zum Gurgeln nutzen, auf jeden Fall alles ausspucken- durch das Gurgeln werden Keime gebunden, die im Magen und Darm nichts zu suchen haben- so können Halskatarrhe, Entzündungen im Mundraum, Halsentzündungen… zum Abheilen gebracht werden.

Gurgellösung mit gepulverten Samen

Für alle, die immer noch glauben, dass Kräutermedizin Humbuck ist 😉 :

  • In einer Doppelblindstudie aus dem Jahr 2001 wurde festgestellt, dass die Insulinresistenz von Diabetes mellitus Typ 2 Patienten mittels eines hydroalkoholischen Extrakts signifikant vermindert werden konnte( Gupta, A. et al. (2001) – Effect of Trigonella foenum-graecum (fenugreek) seeds on glycaemic control and insulin resistance in type 2 diabetes mellitus: a double blind placebo controlled study. In: The Jounral of the Association of Physicians in India, Vol. 49, S. 1057-1061/PUBMED- 11868855). Eine weitere klinische Studie aus dem Jahr 2008 erbrachte Hinweise darauf, dass die Saponine des Bockshornklees in Verbindung mit Sulfonylharnstoffen, einem Medikament, dass häufig bei Diabetes eingesetzt wird, den Blutzuckerspiegel außerdem signifikant senken kann( Lu, F. R. et al. (2008): Clinical observation on trigonella foenum-graecum L. total saponins in combination with sulfonylureas in the treatment of type 2 diabetes mellitus. In: Chinese Journal of Integrative Medicine, Vol. 14, S. 56-60, doi 10.1007/s11655-007-9005)
  • Für Sportler– wie alle Samen punktet Griechisch Heu mit hochwertigem Eiweiß und einem relativ hohe Eisengehalt – das fördert die Bildung von roten Blutkörperchen. Folglich werden die Zellen sehr gut mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt. Bockshornklee ist d e r „Höhenlufttrainer“ in der Kräutermedizin und kann so manchem Sportler das Höhentraining sparen- ab heute also jeden Tag 2 Gramm Pulver mit in die Ernährung einbauen!!!

Ich schätze den Bockshornkleesamen schon lange- in der Küche mixe ich gerne meine eigenen Gewürzmischungen an, die ich dann für zahlreiche Mahlzeiten im Winter nutze- allerdings tatsächlich nur im Winter und sehr maßvoll, denn ich/ wir bin/sind ja eher die „Warmblüter“ 😉

Rezept für alle- aber besonders für Sportler und stillende Mütter, aber auch für Fröstler und bei Blutarmut:

Karottensuppe mit Bockshornklee: frische Petersilie, fein gehackt, 1⁄2 TL Bockshornklee­samen- pulverisiert-, 250 g gut gereinigte Bio-Möhren, zerkleinert 4 getrocknete Aprikosen und eine Handvoll Mangostreifen, 1 TL Butter oder Ghee, 1⁄4 Liter Gemüsekraftbrühe, 1 Prise Currypulver und Galgant, 1-2 Gramm Salz, ggf. etwas gegarten Dinkel oder Reis dazu geben

Zubereitung
Die Karotten mit den Aprikosen und Mangostreifen in der Küchenmaschine zerkleinern und in einem Topf in der Butter oder Ghee kurz anschwitzen; mit der Gemüsekraftbrühe ablöschen, würze mit Curry, Galgant, Salz, Petersilie und Bockshornklee- und nun „Guten Appetit“

Möhren-Aprikosen-Mango-Suppe mit Bockshornklee

…und wieder kann ein Gewürz als Heilmittel genutzt werden- vielfältig und einfach…die Apotheke der Gewürze

Teemischung aus verschiedenen Gewürzen

Alles Liebe und gute Gesundheit wünscht Euch

Kira

…rote, gelbe, grüne, braune…

Tomate im Garten 🙂

…sie sind mir alle willkommen. Ab dem Spätsommer sind diese Nachtschattengewächse voll mit den süss- sauren „Früchten“, die gemäß der chinesischen Ernährungslehre zu den kalt- frischen Nahrungsmitteln zählen. Was ist nun so faszinierend an diesem Gemüse?

  • Der Geschmack ist einfach fantastisch- armomatisch, leicht süss bis säuerlich, manchmal- je nach Sorte- auch mit einer leichten Schärfe versehen schmecken die reifen Tomaten einfach nach Sonne und Sommer.
  • Durch ihre zahlreichen Inhaltsstoffe- Vitamine und Spurenelemente, Flavonoide, Salicylsäure, Karotinoide, Lycopin, Lutein, Cumarine und noch viel mehr wirken sie als natürlicher Entzündungshemmer, besonders, wenn sie leicht in einem gesunden Fett angeschwenkt werden- die Wirkstoffe entfalten sich mit einem gesunden Fett und der zugeführten Wärme einfach intensiver und besser.
  • Die Wirkung umfasst zahlreiche Bereiche, zum Beispiel wirken Tomaten antioxidativ, herzschützend und sie regenerieren oxidiertes Vitamin C und E.
  • Gemäß der chinesischen Medizin leiten alle Tomaten gezielt Hitze und Toxine, feuchte Hitze und Nässe/Schleim aus- daher ihre positve Wirkung bei Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Stoffwechselstörungen im Allgemeinen, aber auch bei Verstopfung und Trockenheit sind sie ein Hilfsmittel( hier täglich zwei-drei Tomaten roh essen). Weiterhin wirken sie positiv bei Yin-Mangel, tonisieren das Blut und können in Kombination mit Olivenöl und weiteren Nahrungsmitteln eine positive Wirkung auf die Augengesundheit haben.
  • Als Therpeutikum lassen sich Tomaten auch bei Magen- und Leber-Yin-Mangel(Zunge ist rot, schmal, kurz mit roten Rändern und belaglos- oft Schwitzen oder Hitze zur Nacht), Rheuma und anderen Autoaggressionserkrankungen einsetzen.
  • Tomaten sind eine Prophylaxe-Mittel bei der Krebsvorsorge und auch bei einer Krebserkrankung sollten sie in Bio-Qualität in der Saison täglich auf dem Speiseplan stehen- gerade auch während der Strahlentherapie.
  • Achtung! Menschen mit einer ausgeprägten Milz-Qi-Schwäche(schwache Verdauung mit Durchfall oder dünnem Stuhl, Appetitlosigkeit) und/oder viel Kälte sollten Tomaten nur selten, in Kombination mit wärmender Nahrung und gegart konsumieren- das trifft auch für Menschen mit einer Histaminunverträglichkeit zu.

Hildegard von Bingen hat die Nachtschattengewächse als Küchengifte eingestuft- das lag sicher daran, dass man zu dieser Zeit keine Ahnung von der Zubereitung hatte und bspw. die meisten Nachtschatten-Gemüse roh ungenießbar bzw. in keiner Weise schmackhaft sind. Außerdem sind sie reich an Histaminen- durch Garen wird dies gemildert!

Tomaten sollten- außer bei starker Hitze und Trockenheit- leicht gegart(dünsten oder leicht anschwenken) werden- sie sind dann bekömmlicher und die Wirkstoffe entfalten sich deutlich stärker; auch „kaltes Kochen“- also Einlegen- ist geeignet.

Ich bereite mir in der Tomatensaison- im Sommer und Frühherbst- gerne eine Pellkartoffelpfanne mit Tomaten zu:

  • Pellkartoffeln in etwas Ghee und Gewürzen scharf anbraten, dann die Hitze herunterstellen und weiter leicht braten; etwa nach zwei-drei Minuten die halbierten/geviertelten Tomaten dazu geben und noch etwa zwei Minuten leicht mitgaren, immer wieder schwenken; dann auf einen Teller geben und ein gekochtes Ei dazu aufschneiden- natürlich ist auch ein Spiegelei möglich oder gewürfeltes Fleisch oder was man auch immer dazu essen mag- lecker und gesund…

Tomaten können auch auf dem Balkon oder der Fensterbank gezogen werden- eigene Ernte 😉 wie spannend.

Ich liebe diese „Paradiesäpfel“- wie sie auch genannt werden- sie sind nicht nur schmackhaft- auch gut für die Figur, eine Vitminspender und eine Bereicherung des Speiseplan’s!

Bowl mit Tomate, Salat, Edame, Lauchzwiebeln, Ei und Bratkartoffeln 🙂

Alles Liebe und gute Gesundheit wünscht Euch

Kira

Entspannte Leber; basisch lecker

Auch wenn wir uns noch im tiefsten Winter befinden- unser Körper benötigt bereits jetzt ab und an mal eine Entlastung für die Leber- schließlich ist die Nahrung im Winter etwas gehaltvoller und unser größtes Entgiftungsorgan soll nicht „versauern“. Was bietet sich da mehr an als das Gemüse mit dem stärksten Bezug zur Leber- die Artischocke:

  • …ist eine Gemüse aus dem Mittelmeerraum, mittlerweile seit einem Jahrhundert nicht mehr nur Luxus in der Ernährung, sondern auch Heilmittel mit goßem Potenzial.
  • Gemäß der chinesischen Ernährungslehre kühl vom Temperaturverhalten, vom Geschmack her bitter-süss, mit einer positiven Wirkung auf die Funktionskreise Leber, Gallenblase, Blase und Magen.
  • Wissenschaftlich nachgewiesen wurden cholesterinsenkende, entgiftende, Hepatozyten regenerierende, Leber regenerierende, galletreibende und choleretische Wirkungen- zusammengefasst wirkt sie antiphlogistisch, antioxidativ, appetitanregend und blutzuckersenkend.
  • Artischocken sind reich an Vitaminen B1 und C, dem Provitamin A, sowie Eisen, Calcium, Magnesium und auch Inulin(wichtig u.a. für Diabetiker).
  • Die Eigenschaften geben die Wirkungen vor- Hitze, feuchte Hitze und Toxine ausleitend, Nässe/Schleim ausleitend, Nässe/Hitze-Kälte bei Bi-Syndromen ausleitend(Rheuma), Qi regulieend und bewegend, Blut(Xue) aufbauend und auch Nahrungsstagnation auflösend- somit ein Tausendsassa für den Körper bei Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Bauchspeicheldrüsenschwäche, Blähungen, Cholesterinablagerungen lösend und Cholesterin senkend, Diabetes, Fettverdauung verbessernd, Gallenschwäche, Gallesteinen, Übelkeit, Leberschwäche, Leberzellen positiv stimulierend/wachsen lassend…

Die Zubereitung der Artischocke ist denkbar einfach- dafür ist sie frisch zubereitet eine Delikatesse:

  • Die frische Artischocke unter kaltem Wasser abwaschen und mit einem Handtuch abtrocknen. Den Stiel mit einem scharfen Messer kurz hinter dem Blütenansatz abschneiden. Die Schnittfläche mit Zitronensaft einreiben.  Der Zitronensaft hilft auch gegen die Verfärbung der Hände/ alternativ Einweghandschuhe anziehen 😉
  • Alle äußeren Blätter und alle Blätter, die beschädigt sind, mit den Fingern direkt am Ansatz abreißen, auch die Spitzen der restlichen Blätter abschneiden. Diese können stachelig sein und dem Genuss der Artischocke einen „stechenden“ Abbruch bescheren. Das obere Viertel des Gemüses mit einem Sägemesser abschneiden und die Artischocke anschließend sofort in die Schüssel mit Zitronenwasser legen- so bleibt die kräftig grüne Farbe erhalten. 
  • Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Eine Prise Zucker und den Rest Zitronensaft hinzugeben. Die vorbereiteten Artischocken vorsichtig hineinlegen und zusammen mit Zitronenhälften bei mittlerer Hitze 30-45 Minuten kochen. Die Artischocken sind fertig, wenn sich ein Blatt leicht herauszupfen lässt; gegarte Artischocken aus dem Topf heben und abtropfen lassen.
  • Dazu passen – natülich basisch verschiedene Gemüsesorten oder Wintersalate- aber auch Fleischgerichte; allein ist es eine wunderbare Vorspeise. Dazu passt dann ein Dip aus Avocado und Gewürzen oder auch mit Knoblauch- der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Frische Artischocken sind auch für den Tee oder zum Saft pressen geeignet

Anwendungen in der Naturheilkunde:

  • Urtinktur
  • Die Artischocke wird auch homöopathisch eingesetzt- Cynara Scolymus D2, D4, D6 Globuli- die Wirkung ist in dieser niedrigen Potenzierung die gleiche wir bei der Heilpflanze.
  • Tee
  • Saft

Artischocken-Tee: Man nimmt 1 Teelöffel getrockneter Artischocken-Blätter und übergießt diese mit 150 ml kochendem Wasser.
Abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen, anschließend durch ein Sieb gießen und bei Bedarf den bitteren Tee mit Honig süßen.
Zur Steigerung des Appetits eine halbe Stunde vor dem Essen eine Tasse trinken.
Für die gute Verdauung direkt nach der Mahlzeit eine Tasse trinken.
Artischocken-Saft: Den Saft presst man aus frischen Blättern oder kauft ihn als fertigen Frischpflanzenpresssaft; von dem Saft trinkt man etwa 25 ml- hilft gut bei Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen und steigert das Wohlbefinden.

Die Saison für dieses wunderbare Heilgemüse beginnt bald- leider gibt es sie nicht regional zu kaufen; allerdings rechtfertigt die positive Wirkung den Kauf aus einer Bio-Produktion und in den milden Regionen Deutschlands wird die Artischocke mittlerweile auch angebaut.

Bleiben Sie gesund- alles Liebe- Ihe Kira

Das …

 

Keine Panikmache sondern bittere Realität- Rauchen und stundenlanges Sitzen bilden eine ähnliche Gefährdung für unsere Gesundheit:

  • Das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen steigt- bereits ein Tag Dauersitzen am Schreibtisch lässt die Durchblutung sowohl in den Kapillaren als auch in den großen Gefäßen stagnieren; Ablagerungen in den Arterien/Kapillaren haben somit ein leichtes Spiel. Damit ist der Weg- bei Dauersitzern- für Arteriosklerose geebnet und Herzinfarkt und Co. treten deutlich eher und häufiger auf.  R e g e l m ä ß i g e s Aufstehen und Bewegen- etwa alle Stunde- schafft Abhilfe. Dabei sollte dann möglichst auch gleich ein Glas lauwarmes Wasser getrunken werden.
  • Nacken- und Schultervespannungen treten gehäuft auf- bei Schreibtisch- und/oder Computerarbeit wird oft unbewusst der Nacken überstreckt; der Kopf treibt immer häufiger ein Eigenleben und wandert immer weiter in Richtung Bildschirm oder Schreibtisch(Schüler). Die Muskulatur wird damit wesentlich stärker beansprucht; zudem erschlaffen Bauchmuskeln und Gesäß; Schulter-Nacken- und Armmuskulatur stehen unter Dauerspannung; Hüftbeuger und Beinmuskulatur verkürzen sich immer stärker. Durch die Dauerspannung können Kopfschmerzen, Spannungsschmerzen und auch Migräne unliebsame Begleiter im Arbeitsalltag werden 🙁 🙁 Bewegtes Arbeiten mit ggf. verstellbarem Arbeitsplatz, mehrere verschiedene Sitzgelegenheiten(Stuhl, Ball, bewegbarer Hocker…) schaffen Abhilfe; ebenso Bewegung alle Stunde und ggf. kurze Yoga/Dehn-Übungen.
  • Sitzen und einseitige Belastung lassen die Konzentration schwinden; auch das hängt mit einer verminderten Durchblutung zusammen- nicht immer ist die After-Work-Party oder eine Fernsehsession Schuld 😉 Bewegung, Dehnung der Beinmuskulatur und regelmäßiges Wasser trinken sind hilfreich.
  • Langes Sitzen lässt Heißhungerattacken zunehmen und den Blutzuckerspiegel steigen- nicht nur aus Sicht der chinesischen Medizin benötigt das Leber-Qi und Blut Bewegung zum freien Fließen; auch in der Schulmedizin weiß man, dass bereits 2 Minuten Bewegung alle Stunde oder der flotte Gang vor oder/und nach den Mahlzeiten den Blutzuckerspiegel und Fettstoffwechsel positiv beeinflussen- Glucose und Triglyzeride werden einfach besser verarbeitet. Damit können Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Durchblutungsstörungen, Übergewicht… vorgebeugt werden. Pausen sind nicht nur hilfreich bei der Regeneration sondern auch essentiell für unsere Gesundheit- also bewegte Pausen(2-3) von mindestes 10 Minuten sollten im Arbeitstag auf jeden Fall Platz finden.

Generell haben alle einseitigen Belastungen mehr Nach- als Vorteile; Muskeln verkürzen oder vespannen sich, Gelenke werden zu stark belastet u.s.w.

Wie sind nicht dafür gemacht- genetisch sind wir, nicht nur von der Nahrungsverwertung her, Steinzeitmenschen- gemacht für Bewegung und zwar für mehr als eine Stunde am Tag!!! Es bringt auch nichts, vom Bürostuhl ins Auto und dann direkt in die Fitnessmaschinen zu steigen 😉 Besser sind bei sitzender Tätigkeit Ausdauersport und Freihanteltraining im Stehen, Komplexübungen wie Kniebeuge, Kreuzheben, Liegestütze, Klimmzüge(normal und/oder Schräghang) und aus meiner Sicht auch Dehnung/ Yoga.

Niemand ist an seinen Schreibtisch und Bürostuhl gefesselt- außer bei Fifty Shades of Grey 😉 – also… Hintern hoch, immer mal einen Gang zum Wasser, Kaffee, KollegenInn(en) eingelegt; kurze Dehnung oder den unten stehenden kurzen Sonnengruß und dann kann es entspannt weiter gehen 🙂

Wiederhole 7-14 x

Duftend, lecker und voller Kraft…

…kommt sie daher- eine der Südfrüchte, die trotz aller Regionalität im Sommer ruhig ab und zu einmal auf dem Speiseplan stehen darf- die Papaya oder MuGua:

  • Ein bisschen süß, ein bisschen scharf und auch bitter wirkt sie- das Fruchtfleisch- ausgleichend auf den Körper und reguliert sowohl Hitze als auch Kälte, die Samen, die essbar sind, wirken eher scharf…
  • MuGua wirkt auf die Meridiane Milz, Magen, Leber, Därme und Gallenblase und entzündungshemmend, bakteriostatisch, antioxidativ und blutverdünnend.
  • Die Papaya lässt sich bei vielfältigen Syndromen einsetzen- als Qi- Tonicum, gegen Nässe, Hitze, Schleim, als Yin- Tonicum, zur Blut- Regulation, um Blut-Stasen aufzulösen und zu verhindern, bei Stagnationen im Darm(Kerne, abführend), kann bei Parasiten im Darm eingesetzt werden und sie ist ein hervorragendes Nahrungsmittel bei Kälte-Bi-Syndromen(Rheumatische Erkrankungen).
  • Besonders Sportler und Personen, die viel tierisches Eiweiß zu sich nehmen, sollten regelmäßig Papaya essen, da diese die Eiweißschlacken im Darm beseitigt und generell bei Stoffwechselschwäche, Verdauungsschwäche, Eiweiss-verdauungsschwäche, Fettverdauungsschwäche und Kohlehydratverdauungsschwäche stimulierend wirkt.
  • Durch das Enzym Papain, zahlreiche Mineralien und Spurenelemente, eine große Anzahl an Vitaminen und Flavonoiden gehört die Papaya zu den Nahrungsmittel für eine Krebsprävention, aber auch auf den Speiseplan während einer Krebsbehandlung- sie wirkt antientzündlich und wundheilend.
  • Cave! Da die Papaya über eine absenkende Eigenschaft verfügt, sollte sie während der Schwangerschaft nicht oder nur sehr maßvoll gegessen werden!!! Auch Allergiker auf Kernobst sollten maßvoll mit dieser hilfreichen Frucht umgehen.
  • MuGua ist eine Frucht, die sehr hilfreich bei der Gewichtsregulation unterstützt- allerdings sollten Menschen mit einem eher dünnen Stuhlgang die Kerne nicht mitessen!

Südfrüchte sollten trotz aller positiven Wirkungen sehr maßvoll und möglichst nur im Sommer gegessen werden- in den Heimatländern haben sie bestimmte Funktionen(kühlend…), diese Funktion ist bei uns unter Umständen nur zu bestimmten Jahreszeiten nützlich. Übrigens…die Kerne sind eine Delikatesse- doch auch nur in Maßen. Wie man sieht, dekorieren sie wunderbar einen leckeren Sommersalat aus Papaya, gelber Melone und Heidelbeeren.

Orange- Gelb- Sauer und süß…

…kommen sie daher- die Physalis. Eine exotische Frucht- auch Inka-Beere, Goldbeere oder peruanische Kirsche- mit großer Heilwirkung:

  • Die Physalis stammt ursprünglich aus dem Amazonasgebiet, ist aber mittlerweile auch in Asien beheimatet- demzufolge wirken sie gemäß TCM frisch- kühlend und können so sehr gut gegen Hitze- Symptome eingesetzt werden.
  • Sie gehören in die Kategorie des Holzelemente- bauen mit Ihrer Wirkung Säfte auf, stärken das Yin, halten die Organe an ihrem Platz, wirken teilweise adstringierend(zusammenziehend) – durch die Zugehörigkeit zum „Holz“- Leber- und Gallenblasen-Meridiane, wirkt Physalis besonders gut bei Diabetes Typ II.
  • Die kleinen Samen im inneren wirken gegen Verstopfung- leicht abführend und schleusen so auch Toxine aus dem Körper- vor allem Hitze-Toxine, die sich im Darm befinden.
  • Die süß- sauren, auch leicht bitteren Früchtchen stecken voll mit Vitaminen wie Beta-Carotin, Vitamin C aber auch Thianin, Niacin, Phosphor und pflanzlichem Eiweiß(16%).
  • Durch die Inhaltsstoffe begründet sich das Einsatzspektrum- Sportler-Superfood, Einsatz bei allen Erkrankungen, die in der TCM in irgend einem Zusammenhang mit der Leber zu sehen sind und allgemein bei Rheuma, Diabetes, Darmstörungen, Abwehrschwäche, Problemen mit den Knochen und Zähnen(Phosphor) und sie stimulieren das Zellwachstum/ wirken antioxidativ.
  • Dank des hohen Anteils an spezifischem Pektin senken die frechen Früchtchen den Blutzuckerspiegel und wirken positiv auf den Cholesterinspiegel.
  • Die Bioflavonoide verhindern Plaques in den Gefäßen, verbessern die geschmeidige Festigkeit der Gefäße, sie sorgen für eine bessere Sauerstoffbindung und wirken sehr stark auf das Wei-Qi(Immunsystem, natürliches Antihistaminikum).
  • Die zwei wesentlichen essentiellen Fettsäuren Linol- und Ölsäure sind maßgeblich, um eine Insulinresistenz zu vermeiden und schützen vor Oxidationen der Fette- dazu kommt noch, dass der glykämische Index sehr niedrig ist- 100 Gramm enthalten mal gerade 53 kcal und das sind gesundheitsfördernde Ballaststoffe.
  • 30 Gramm decken 45 % des Tagesbedarfes an Vit.A, weiterhin haben wir Vit. B1,2,6,, Vit. C und zahlreiche Spurenelemente.

Gerade jetzt gibt es die gelb- orangen- in einer kleinen Lampionhülle verpackten- kugligen Früchte. Sie passen sehr gut zum Abendessen(siehe Bild mit Frittata+ Avocado+Kräuter)- roh oder getrocknet sind sie schmackhaft und sie stoppen Heißhungerattacken ;)- auch als Smoothie-Frucht ist Physalis sehr gut geeignet!

 

Hirse, Hirse, Hirse….

…. Was werden Sie jetzt sagen- ja… Hirse ist zur jetzigen Jahreszeit und im Winter das perfekte Frühstücks- Nahrungsmittel:

  • …sie ist süß- salzig, trocknend, wirkt antifungal, begünstigt den Wachstum von Haaren, wie auch die Kräftigung der Nägel und Zähne,
  • wirkt auf die Funktionskreise, Milz, Magen, Lunge und Niere und verstärkt die Kommunikation zwischen Leber, Milz und Nieren- ausgleichend und entspannend, wie wärmend(gesunde Wärme für die Mitte) und trotzdem entgiftend und ausleitend,
  • wirkt durch die Inhaltsstoffe Vitamin B, Fluor, Eisen, Magnesium, Kupfer, Mangan, Kieselsäure besonders wertvoll und ist glutenfrei- was den Unverträglichkeit- Geplagten freuen wird…

Gemäß der Ernährungslehre in der chinesischen Medizin hat Hirse folgende Wirkungen:

  • Qi tonisierend bei Bindegewebeschwäche, Muskelschwäche, Sehnenschwäche, Neurasthenie, Nervenschwäche, Appetitlosigkeit, tonisiert das Nieren-Qi und wirkt als Medizin bei Diabetes mellitus, Fehlgeburtneigung, Diarrhö, Durchfall (Hirse rösten und kochen), Zahnen der Kinder (Hirsekissen), Zahnzerfall, Zahnschmelzrückgang und Osteoporose
  • Nässe/Feuchtigkeit auflösend/transformierend bei Pilzerkrankungen besonders bei Befall mit Candida albicans(Heißhunger auf Süßes, schmieriger Stuhl, Blähungen…)
  • Blut tonisierend z. B. bei Milchbildungsmangel nach Entbindungen, brüchigen Nägeln, Haarausfall, und Augentrockenheit,
  • Qi regulierend und bewegend bei gegenläufiges Magen-Qi, Brechreiz, Erbrechen, Übelkeit am Morgen (Hirsesuppe oder Congee), PMS
  • Schleim auflösend/transformierend bei Husten oder Schnupfen mit viel Schleim, zur Arteriosklerose-Prophylaxe und auch zur Krebs-Prophylaxe
  • Hitze eliminierend und Toxine ausleitend z. B. bei Gastritis, Magenschleimhautentzündung, Darminfekten, Lebensmittelvergiftung, akuter Übelkeit(Hirsetee und Hirsekissen), Diarrhö,

Hirsebrei zum Frühstück- gekocht aus Hirse, Quinoa-Reis-Drink, gestifteten Mandeln und Blaubeeren

Geben Sie diesem „alten“ Lebensmittel eine Chance- Sie werden es nicht bereuen!

Warum es sich lohnt,…

3-5 Kilogramm Körperfett zu verlieren??? Sie wissen, ich vertrete die Auffassung, dass nur eine langfristige Umstellung zu einer vertretbaren und gesunden Gewichtsreduktion führt- es kann bis zu 5 Jahre dauern, bis das für den jeweils Betroffenen gesunde Wohlfühlgewicht erreicht wird. Aber richtig ist, dass bei Übergewicht manchmal schon 3 bis 5 Kilogramm Verlust von reinem Körperfett deutlich zu einer Verringerung von gesundheitsbedenklichen Symptomen führen:

  • Der Blutdruck- so denn erhöhrt- sinkt um mindestens fünf  bis zehn mmHg- sowohl in der Systole als auch in der Dyastole!
  • Die Lebensqualität steigt- Kurzatmigkeit, vermehrtes Schwitzen und eine gewisse Schwere verfliegen- vor allem, wenn zu der Ernährungsumstellung noch eine moderate, angepasste Bewegung im Ausdauerbereich dazu kommt.
  • Der Nüchternblutzucker- ein Indiz für Insulinresistenz und/oder Diabetes sinkt bis zu 20 Prozent.
  • Das HDL-„Hab Dich lieb“-Cholesterin stabilisert sich bzw. kann bis zu 10 Prozent steigen-Schutz für die Gefäße- im Gegenzug sinkt das LDL-low density lipoprotein als „schlechtes“Cholesterin, welches für die bedenklichen Gefäßveränderungen verantwortlich zeichnet.
  • Die Gelenküberlastung geht deutlich zurück, damit ist das Risiko der Überlastung beim Sport deutlich geringer.
  • Übergewichtige haben zu 80 Prozent leicht oder deutlich erhöhte Entzündungswerte- diese können durch eine Abnahme des reinen Körperfettes bis zu 40 Prozent gesenkt werden oder normalisieren sich- daher ist es so wichtig, das innere Fett(Bauchfett) zu reduzieren.
  • Das Risiko an einer der zahlreichen Wohlstandskrankheiten zu erkranken sinkt, auch das Risiko einer Krebserkrankung.
  • Herzlichen Glückwunsch zur wieder gewonnenen Leistungsfähigkeit, dem Laufen ohne Schnaufen oder eben auch einer neuen Hose in der nächst k l e i n e r e n Größe- 3-5 Kilogramm Gewichtsverlust(reines Körperfett) bedeuten nämlich auch eine Konfektionsgröße weniger- damit meine ich jetzt aber nicht Size Zero!!!
  • Im Übrigen- es geht nicht so sehr um den BMI- danach wären alle Bodybilder übergewichtig- entscheidet ist das Verhältnis Taille zu Hüfte(Taillenumfang dividiert durch Hüftumfang)- je größer der Quotient ist, um so mehr Fett sitzt am Bauch- gefährlich für die Gesundheit! Bei Frauen liegt eine bauchbetonte Adipositas ab 0,85 vor, bei Männern ab 1,0. Trotzdem sollte auch der BMI berücksichtigt werden- 25 ist der höchste Wert für das Normalgewicht, bis 29 besteht leichtes Übergewicht, darüber Adipositas(Ausnahme sind Sportler mit Focus Kraftsport, Schwerathletik…)
  • Keine Angst- Ernährungsumstellung heisst nicht „Hunger“- ein durchschnittlicher Mensch benötigt immer noch 1800 bis 2100 kcal/ Tag für ein gesundes Leben- weniger ist genauso schädlich wie mehr- aber was er benötigt ist Bewegung!

Ach ja… ohne Schweiß kein Preis- das heißt, wer nur durch die Ernährungsumstellung oder gar eine Diät versucht Gewicht zu verlieren, verliert Muskelmasse- der Jojo ist vorprogrammiert. Bitte aufmerken- es funktioniert nur mit Sport! Für ein Kilogramm reines Körperfett müssen nun einmal ca. 6500 kcal verbraucht werden! Das bedeutet auch, dass die ganzen Versprechen von “ Verlieren Sie 5 kg in einer Woche“ immer leere Versprechen sind! Nehmen Sie sich Zeit- siehe Bericht bereits auf meiner Seite- der Körper benötigt unter Umständen bis zu 4 Jahre, um auf ein gesundes Gewicht zu kommen- Sie haben sich das Übergewicht ja auch nicht in 5 Tagen angefuttert 😉

Erzähle mir und ich vergesse.
Zeige mir und ich erinnere.
Lass mich tun und ich verstehe.
Konfuzius

Sellerie- wunderbare Knolle…

…, ein herrliches Wintergemüse und Heilmittel in einem.

Über den Staudensellerie habe ich ja schon berichtet, was macht jetzt aber die Knolle so wichtig für uns:

  1. Sellerie gehört- es sei denn, man ist Allergiker- auf jeden Fall in die Küche als Würze oder Gemüse zu Eintöpfen, als Salat mit Äpfeln gemischt oder als „Schnitzel“ gebraten- schmackhaft und versehen mit einer geballten Ladung Furocumarine, Limonen, Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Kalium), Sesquiterpenen (β-Selinen, Humulen), Vitamin B1, B2, B12, C und E- unerlässlich für unsere Versorgung besonders im Winter.
  2. Sellerie wirkt blutreinigend, harntreibend, kreislaufstärkend, menstruationsfördernd sowie nervenstärkend und findet daher auf folgenden Gebieten Anwendung: Appetitlosigkeit, Arteriosklerose, Blähungen, Bronchitis, Mastitis, Hypertonie, Krämpfe im Brustbereich, Diabetes, Fettsucht, Frühjahrsmüdigkeit, Gicht und Rheuma, Hauterkrankungen, Husten und Katarrhe der oberen Luftwege, Magenschwäche, Milchstau, Ödemem und Aszitis
  3. Selleriesaft ist ein Begleiter während der Fastenkuren oder auch einfach nur an einem Entlastungstag, um die Nierenfunktion anzuregen und damit eine Entgiftung anzustreben, er ist ein kleines „Figurwunder“- die Knolle wie auch der Staudensellerie enthalten viel Wasser und somit kaum Kalorien(15/ 100 Gramm)- damit füllen Sie schmackhaft jeden Teller oder peppen ohne große Belastung jedes Gericht auf.
  4. Aus Sicht der chinesischen Medizin findet Sellerie vor allem in Rezepturen gegen Hypertonie seinen Einsatz, aber auch als Einzelkomponente(Tee) kann er gegen Hypertonie und Übersäuerung eingesetzt werden: eine Handvoll Sellerie würfeln und mit einem Liter Wasser 5 Minuten sieden lassen, abseihen und über den Tag trinken, die Wirkungen sind aber noch vielfältiger: Sellerie wirkt befeuchtend, nährend, leicht kühlend, leicht wärmend und leitet zu starke Schärfe aus, wirkt auf die Meridiane Leber, Milz und Magen und indirekt auf die Nieren…hier kommt ein grober Überblick…

Sellerietee

1. Hitze eliminierend und Feuer reduzierend bei:

Leber-Hitze, Augenentzündung, schmerzhaftem Urinieren, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Gesichtsrötung, heißem Kopf , Schwindel, geröteter Zunge, Reizbarkeit, Unruhe, Aphten, Magen-Hitze, Gastritis, Heisshunger (zu jeder Mahlzeit und zwischendurch rohen (Stangen)Sellerie essen)

1a. Hitze eliminierend und Blut kühlend bei:

Hämaturie, Blut im Urin, trübem Urin, verfrühter Menstruationsblutung, Blutung, Akne, Psoriasis,Neurodermitis, Diabetes mellitus ((Stangen)Selleriesaft mit etwas Zitronensaft 2 bis 4 Tassen täglich)

1b. Hitze eliminierend und Nässe trocknend bei:

Entzündung, Gicht, Rheuma, Arthritis, Nervenentzündung (Stangensellerie und Knollenselleriesaft 2 bis 4 Tassen täglich), Strangurie, Harndrang schmerzhaft, Dysurie, erschwertem oder schmerzhaftem Urinieren, Ausfluss

2. Qi regulieren und bewegen bei:

Aufstoßen, Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen- senkt das rebellierende Qi

3. Qi tonisierend für:

Magen-Qi und Milz-Qi bei Appetitlosigkeit, erhöhtem Blutzuckerspiegel, Hyperglykämie, Diabetes mellitus

4. Inneren Wind unterdrückend:

z. B. bei Schwindel

5. Wind-Hitze eliminierend:

z.b. bei fiebrigen Erkältungen oder geröteten und juckenden Augen

6. Nässe ausleiten und Diurese fördern bei:

bei Ödeme, zur Nephrolithiasis-Prophylaxe, Nierenstein-Prophylaxe und bei erhöhten Harnsäurewerten,

Nutzen Sie also den nächsten Einkauf und geben Sie der „hässlichen“ aber schmackhaft- helfenden Knolle ein Chance!

E Zhu oder alles Kurkuma oder was?

Der Kurkuma- oder Zitwer- Wurzelstock ist ein wichtiger Bestandteil bei Mischungen, die gegen Beschwerden wie folgt eingesetzt werden:

  • Hitze Re von Magen und Darm,
  • gegen Hitze Toxine im Blut,
  • gegen Schleim Tan,
  • bei unruhigem Geist Shen und
  • bei Mangel an reinen Flüssigkeiten Jin bzw. wenn die Lunge Fei die Körperflüssigkeiten nicht mehr aufbaut und kontrollieren kann.

Hier kommt ein kleiner Steckbrief:

  • E Zhu wirkt antineoplastisch, antibiotisch, hämatologisch, er ist von warmer Qualität, bitter-scharf und wirkt auf die Funktionskreise Milz und Leber, über die Milz auch indirekt auf die Lunge.
  • Die Wirkung in der chinesischen Medizin ist zweigeteilt- Kurkumawurzel wirkt Blut bewegend- bricht Blutstase auf, fördert den Qi-Fluss, lindert Schmerzen z.B. wird EZhu bei Amenorrhö, Dysmenorrhö und Bauchschmerzen eingesetzt und wirkt Qi regulierend/ bewegend , indem er Ansammlungen auflöst/ Schmerzen lindert z.B. bei Schmerzen, Spannungen, Völlegefühl im Abdomen und im Thorax durch Nahrungsstagnation
  • Kontraindikationen: Schwangerschaft, alle zu starken Blutungserkrankungen, bei Mangelkrankheiten von Qi und Blut- daher sollte EZhu nur von Therapeuten verordnet werden.
  • Da Zitwerwurzel auch absenkend wirkt, ist das Einsatzgebiet im Zusammenhang mit Jiaogulan bspw. auch Hypertonie, erhöhrte Blutfettwerte, Cholesterine und Blutzuckerwerte, durch die Blut bewegende Eigenschaft auch bei Angina pectoris, Embolien und Thrombosen und diese Kombination wirkt beruhigend auf Shen und Herz(Melancholie oder Unruhe).
  • Bei den entsprechenden Vorraussetzungen kann EZhu in Kombination mit anderen Kräutern auch Anwendung bei Myomen und Zysten verschiedenster Genese finden.

Medizingetränk aus EZhu und Jiaogulan

Medizingetränk aus EZhu und Jiaogulan

Übrigens ist E Zhu der Wurzelstock einer schönen Zimmerpflanze, die mit leicht lila- rose farbigen Blüten das Auge erfreut.

 

Süßkartoffeln…

…sind Knollen, die wie unsere Kartoffeln im Boden wachsen, aber nicht zu den Kartoffeln zählen. Mit ihnen haben Sie nur die Herkunft gemeinsam, die Süßkartoffeln oder Bataten kommen auch aus Südamerika. Sie sind wahre Kraftpakete und bereichern seit einigen Jahren unseren Speiseplan, wenn nicht, dann wird es höchste Zeit!

In der Süßkartoffel steckt der Stoff Caiapo- Studien zeigten, dass Personen, die an Diabetes mellitus Typ II leiden, eine Senkung ihres Nüchternblutzuckerspiegels erlebten. Außerdem sanken die Cholesterinwerte(LDL) und das Blutbild veränderte sich positiv. Auch der Allgemeinzustand und die allgemeine Gesundheit der Teilnehmenden verbesserte sich.

Süsskartoffeln sind eine gute Quelle für Mineralstoffe und Vitamine. Mangan, Folat(für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch), Kupfer, Kalium, Magnesium und Eisen sind reichlich in der tollen Knolle enthalten. Dazu die Vitamine C, B2, B6 und E sowie Biotin (Vitamin H), dann nicht zu vergessen Beta-Carotin und Anthocyane( Antioxydanz). Hochwertige Ballststoffe, Proteine und langkettige Kohlenhydrate runden den Inhalt ab und machen die Batate zu einem sehr hochwertigen Lebensmittel.

Die Süßkartoffel findet in der Ernährungstherapie Einsatz bei:

  • Diabetes Typ II
  • zu hohem Cholesterinspiegel
  • Probleme des Herz- Kreislaufsystems
  • Krebs
  • Arthritis
  • Alzheimer und andere Demenzerkrankungen
  • Asthma
  • Verdauungsprobleme

Die Zubereitungsformen reichen vom Rohkostsalat bis zum schmackhaften Puffer. Ein tolles Rezept finden Sie unter folgendem Link: http://knusperstuebchen.net/2016/10/18/suesskartoffel-puffer-mit-creme-und-raeucherlachs-werbung/.

Süßkartoffel- Möhren-"Spaghettie" mit Lachsschinkelwürfeln

Süßkartoffel- Möhren-„Spaghettie“ mit Lachsschinkelwürfeln

Trauen Sie sich, dieses noch recht exotische Gemüse zuzubereiten- Sie werden sich über die Bereicherung freuen!

Süße Früchtchen Nummer drei, dunkel und geheimnisvoll…

leuchten die Brombeeren in einem kräftigen schwarz-blau im grünen Strauch und sind ein Hochgenuss der süß- herben Sommerfrüchte:

  • dank Ihrer Inhaltsstoffe Ätherisches Öl, Gerbstoff, Pektin, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Salicylsäure, Vitamin C   wirken sie adstringierend, blutreinigend, blutstillend, schmerzlindernd, harntreibend, schleimlösend und tonisierend- auf die Funktionskreise Leber, Lunge, Blase und auf Jing- die Essenz- sie stellen quasi die Königin der Beeren in unserer westlichen Hemisphäre dar,
  • Ihren Einsatz findet die Brombeere als Saft, Tinktur, Tee und Pulver bei Mandelentzündung, Fieber, Mundschleimhautentzündung, Durchfall, Magen- und Darmkatarrh, Sodbrennen, Blasenentzündung, Diabetes,
    Wassersucht (Wurzelbehandlung der Nieren in der CM, dabei werden die Wurzeln des Brombeerstrauches genommen), Weissfluss, Wunden, Flechten, Ekzeme, Hautausschläge und -unreinheiten.
  • Ähnlich wie bei der Himbeere darf auch der Brombeerblättertee oder die Tinktur nicht während der Schwangerschaft genommen werden- auch hier zeigt sich die große Wirkung- der Tee oder die Tinktur ist wehenfördernd und erleichtert die Geburt.

Brombeeren sind bereits als beliebte Kulturpflanze bekannt- mittlerweile auch ohne Dornen und sogar auf dem Balkon haltbar- liebend gerne nutze ich auch die Brombeeren für den sommerlichen Crumble:

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Alles Zucker oder was?

Nein!!! Bloß nicht!!! Zucker ist noch schlechter als sein Ruf!

Süßes wird häufig als Seelentröster bezeichnet und richtig, beim Konsum von Süßem- Schoki & Co – werden „Glückshormone“ ausgeschüttet, die den Kummer, Frust oder Ärger erst einmal vergessen lassen. Nur… der Körper möchte irgendwann immer mehr davon und dann ist die Spirale zum Krankwerden und der Gewichtszunahme im Gang.

Die Zuckerverbindungen „programmieren“ unseren Körper um, lassen uns zu „Junkies“ werden und unseren Stoffwechsel komplett entgleisen.

Kohlenhydrate aus Zucker, Süßigkeiten und Weißmehlprodukten haben einen schlechten Einfluss auf die Blutgefäße(Gefäßverengung durch Ablagerungen), die Leber(ernährungsbedingte Fettleber), das Sättigungszentrum und unsere Gehirnleistung- Zucker macht auf lange Sicht dick, träge und behindert die Denkleistung. Außerdem kann Zucker die Entstehung bzw. Ausbreitung von Krebszellen begünstigen, denn Krebszellen ernähren sich in erster Linie von Kohlenhydraten.

Noch im 20. Jahrhundert- bis etwa in den 80zigern- war Zucker nur in tatsächlich süßen „Nahrungs“mitteln enthalten, wie bspw. Kuchen, Süßigkeiten, Limonaden und Süßspeisen. Heute jedoch finden wir Zucker in fast allen Lebensmittel, die vorgekocht oder stark verarbeitet sind: Brot, Pizza, Wurst, Tiefkühlwaren( bis auf ganz wenige Ausnahmen), fertige Saucen, Ketchup, Konservengemüse, Gewürzgurken, natürlich in Marmeladen, Smoothies- knapp 40 Kilogramm Zucker nimmt der durchschnittliche Deutsche so im Jahr zu sich, d.h. 40 Tüten Weißzucker!!! Das Fatale- nicht immer steht Zucker als Inhaltsangabe auf der Packung- aber Begriffe wie Maltose, Dextrose, Invert, Malz- das sind alles Zuckerverbindungen. Warum aber? Zucker ist ähnlich wie Fett ein Geschmacksträger und da das Produkt verkauft werden soll, immer her mit dem billigen Geschmacksträger. Gleichzeitig steckt die Lust auf Süßes in uns drin, genauer in unseren Genen- bei unseren Vorfahren bedeutete Süßes immer gleich Energie- und davon hatten die Steinzeitmenschen ja bekannter Weise nicht viel. Besonders dramatisch wird Süßes in Verbindung mit Fett- wie bei Schoki, Eis und Kuchen. Ähnlich wie bei Drogen(Kokain und Cannabis) aktiviert die Verbindung Fett- Zucker das Belohnungssystem im Gehirn. Damit ist auch klar, warum es so schwer ist, mit dem Naschen aufzuhören, vor allem, wenn mit dem Naschen fehlende Zuwendung, Freude oder Lob kompensiert wird.

Zucker- der Haushaltzucker- besteht aus zwei Verbindungen: Einfachzucker als Glukose(Traubenzucker) und Fruktose(Fruchtzucker). Glukose ist ein sehr schneller Energielieferant, quasi der Treibstoff für unseren Körper. Da wir Glukose in unserem Körper selbst herstellen, benötigen wir außer in starken mentalen oder körperlichen Belastungsphasen keine Zufuhr von Glukose. Alles an zuckerhaltigen Nahrungs,- Genuß- oder Lebensmitteln bringt nur leere Energie, haben keine Nährstoffe im Sinne von Vollwertigkeit. Natürlich haben wir auch natürliche Zuckerquellen bspw. Obst und nehmen dabei natürlich Fruchtzucker zu uns. Mit Obst haben wir aber einen wichtigen Vitamin- und Ballaststofflieferanten, was den Zuckergehalt tolerieren lässt. Auch in Gemüse sind Zuckerverbindungen enthalten, jedoch nur sehr wenig. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert täglich 1-2 Portionen Obst und drei bis fünf Portionen Gemüse zu essen( eine Portion entspricht einer Handinnenfläche der eigenen Hand).

Eine fatale „Zuckerbilanz“ bringen die Softdrinks- Cola, Brause, Energydrinks und Co. enthalten bis zu 40 Stücken Würfelzucker pro Flasche(1,5 Liter), Säfte und Schorlen sind ebenfalls sehr süß- enthalten bis zu 25 Stücken Zucker pro Liter.

Zucker ist ein Nährstoffpirat- er benötigt zum verstoffwechseln viele Vitamine und Spurenelemente und nimmt sich vor allem auch Mineralstoffe aus den Knochen und dem Blut. Gleichzeitig torpediert Zucker unseren Stoffwechsel, er treibt den Blutzuckerspiegel sehr schnell sehr hoch, weil er direkt ins Blut geht- unsere Bauchspeicheldrüse reagiert mit Panik, sprich es wird viel Insulin ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel sinkt wieder rasch und schon sind wir in der Heißhungerspirale gefangen. Außerdem kommen schlechte Laune, Konzentrationsstörungen und Stressempfänglichkeit dazu- oft begleitet von Kopfschmerzen bis hin zu Migräneattacken, Sehstörungen und auch Übelkeit.

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Verstehen Sie mich nicht falsch, „Einmal“ ist nicht tragisch, aber „Ständig“ programmiert unseren Körper- wie oben bereits beschrieben- auf „Übergewicht“ und “ Krank „. Das Zuviel an Zuckerkalorien wird in Körperfett umgewandelt, wieder mit dem bereits bekannten Insulin, welches den Fettstoffwechsel ausbremst. Ein Zuviel an Insulin im Körper lässt die Zellen darauf nicht mehr reagieren und schon hat dieser eine Insulinresistenz entwickelt. Ist aber immer mehr Zucker im Blut, ist die Bauchspeicheldrüse ständig auf „Panik“ programmiert, stößt immer mehr Insulin aus……. Bluthochdruck, Diabetes, hohe Blutfettwerte, Übergewicht- na, will man denn das???

Krebs- das Damoklesschwert der Zivilisation, ist teilweise hausgemacht. Viele Krebszellen haben so genannten Insulinrezeptoren auf der Oberfläche, damit nehmen sie verstärkt Glukose auf und die Studien belegen, dass sich Krebszellen mit Zucker stark vermehren. Fazit: Es gibt ein Zitat aus einem sehr guten Buch dazu “ Krebszellen lieben Zucker, der Mensch benötigt gesunde Fette“- also Finger weg von einer „süßen“ Ernährung, damit ist das Leben irgendwann nicht mehr süß!!

Unser Gehirn, genauer einem bestimmtem Eiweiß und einem Enzym, gefallen das Zuviel an Insulin ebenfalls nicht! Ist durch das Insulin eine enorme Menge an Betaamyloid im Körper, entstehen gefährliche Ablagerungen, die für die Entstehung von Demenz sorgen können.

Selbst wenn wir jetzt eher auf Fructose umsteigen, also Trockenfrüchte naschen oder Fruchtzucker zum Süßen nehmen, treiben wir nur den Teufel mit dem Belzebub aus- denn… Fruchtzucker ist genause schlimm. Dieser wird in der Leber abgebaut, ist zuviel Fruchtzucker da, dann verfettet unsere Leber- Fettleber ist die Diagnose.Damit steigt ebenfalls die Gefahr der bekannten Erkrankungen, dazu kommen noch Leberentzündungen und Leberkrebs.

Ein Letztes zu Süßstoffen- bestimmte Inhaltsstoffe der Süßstoffe werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, na so was… Süßstoffe erhöhen über einen längeren Zeitrum den Blutzuckerspiegel, damit geht es dann wieder mit dem Insulin los ….

Es ist also wieder wie mit Allem “ Die Dosis macht das Gift „- Schoki & Co sollten Genußmittel sein, genießen Sie ein Stückchen zum Tee oder Kaffee(natürlich ungesüßt), dann ist es Genuß- wird es die Tafel ist es Frust! Das Sport regulierens eingreift, muss ich an dieser Stelle nicht noch einmal betonen, oder??

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