Magen

…ein Schatz aus der Natur…

…dieser „BIENENSCHIET“ 🙂 .

Unsere Natur ist sehr reich an Hilfsstoffen für die Gesundheit- viele Blätter, Blüten und auch Gräser sind essbar- voll mit Gesundstoffen für den Menschen- und Propolis, entstanden aus dem Blütenstaub, ist ein ganz besonderes und wertvolles Mittel. Daher sollte es mit Bedacht und wohldosiert eingesetzt werden:

  • Feng Jiao- so heißt Propolis in der chinesischen Medizin, weißt eine bittere- leicht scharfe und frische Energie auf.
  • Die gold-gelben Körnchen wirken auf die Funktionskreise Milz Pi und Magen Wei…
  • …aktivieren das Nieren-Yin und sind positiv für das Lungen-Yin. Sie leiten die toxische Hitze Re Du aus dem Blut aus.
  • Diese sehr wertvolle Medizin stärkt den Körper, lindert auszehrenden Durst, wirkt positiv auf die Blutfette, klärt Toxine und löst Schwellungen/Gewebeansmmlungen auf.
  • Propolis fördert die Geweberegeneration und wird innerlich gegen Gedächtnisschwäche, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus Typ 1, Tonsillitis, Bronchitis, Stomatitis, Gingivitis, Enteritis, Zystitis und Arteriosklerose eingesetzt- innerhalb von bestimmten Kräutermischungen werden dann die entsprechenden Dosierungen dazu gegeben 🙂
  • FengJiao trägt zur Stärkung des Immunsystems bei.
  • Äußerlich finden Propolispräparate bei rissiger Haut, Verbrennungen und Verbrühungen Anwendung.
  • Die Dosierung beträgt 0,2 bis 0,6 Gramm/Tag.
  • Nach neuesten Studien lassen die Ergebnisse hoffen, dass Probolis gegen multiresistente Keime helfen könnte- die Wirksamkeit zeigt sich zumindest im Labor 🙂

Eine Propolis-Tinktur kannst Du selbst herstellen 🙂 :

  • Gib auf eine Flasche(steril bzw. in Wasser abgekocht) von 500 ml(Braunglasflasche nehmen) etwa 1/3 Propolis(Bio) und 2/3 70% Alkohol (z.B. Primasprit), gut verschließen und einen Monat stehen lassen- immer mal wieder schütteln.
  • Für die Stärkung oder Unterstützung zur Gesundung nimm 3 x 10 bis 20 Tropfen pro Tag mit etwas Honig und Gelee Royale, um das Yin zu nähren und Toxine zu beseitigen.

Hier ein ACHTUNG !!! Allergiker sollten Propolis nicht anwenden!!!

Nun noch etwas für den Praktiker der chinesischen Medizin und für den Interessenten als Information- wir haben vier Syndrome, bei denen Propolis allein oder in Kombination mit anderen Kräutern/Bestandteilen eingesetzt werden kann:

  • Yin-Mangel führt zu Leere Hitze; diese führt zu Blut-Hitze und Blutungen, die lokal gerinnen; daraus entsteht der heiße Schleim Tan (z.B. bei Arteriosklerose) und/oder es bilden sich Giftstoffe, die den Körper schädigen;
  • Ein Nieren-Yin-Mangel führt wieder zu einer Leere Hitze, diese setzt sich im unteren Jiao fest und führt zu Blasen-Hitze und Toxin-Belastung in den Harnwegen ( zum Beispiel bei einer Zystitis); die Yang-Meridiane, die von unten nach oben aufsteigen, können belastet werden und somit führt Magen-Hitze und daraus entstehende Blut-Toxine zum Beispiel zu Gastritis, Stomatitis oder Ulkus; aber auch ein bestehender Lungen-Yin-Mangel wie oben bereits beschrieben führt zu Leere-Hitze und es können Asthma oder auch chronische Bronchitis entstehen.
  • Wind als Speerspitze aller Erkrankungen führt bei mitgeführter Hitze zu trockener Hitze und Toxin-Belastung; es entsteht bspw. ein Lungen-Yin-Mangel und ggf. Magen-Feuer; das Magen-Qi steigt unphysiologisch auf und führt durch die Toxine zu Tonsillitis/Angina und ggf. auch zu einem Hitze- Husten mit ggf. gelbem Auswurf;
  • Extern- im Bereich der Haut und bei geschwächtem Wei-Qi entstehen Hautausschläge, Abszesse, Furunkel und Wunden/ Infektionen an der Haut- dann kann ein Extrakt aus Propolis und Honig auch zur Haut- und Wunddesinfektionen eingesetzt werden. Das gehört aber definitiv in die Hände von Fachleuten!!!

Bei allen Infektionen sollte Rücksprache mit einem (Naturheil) Arzt/Ärztin oder HeilpraktikerIn gehalten werden!! … und es gibt hier keine Heilversprechen!!!

Bienen liefern nicht nur Honig; auch Propolis ist uns zu Nutzen- danken wir dafür und nutzen die Heilkräfte der Natur sinnvoll und mit Maß und Ziel- bleibt gesund- alles Liebe

Kira

Die Naturapotheke des Winters Teil 5…

widmet sich roten Früchtchen und dunkler Rinde- der Berberitze.

Sie ist eine Strauchpflanze, die weltweit verbreitet ist; bei uns vielfach auch als Heckenstrauch Gärten umgrenzt…und es werden tatsächlich alle Pflanzenteile in der Heilkunde verwendet:

Früchte der Berberitze- voller Antioxidantien und Vitamin C
  • Früchte– sind sowohl in der asiatischen als auch europäischen Heilkunde fest verankert; wirken antibakteriell, die Atmung anregend, schleimlösend, adstringierend, schweisstreibend und tonisierend durch die Inhaltsstoffe Vitamin C, Capsanthin, Gerbsäure Carotinoide, Anthocyane, Zuckerverbindungen und Pektin- daher erklärt sich auch der Einsatz der Früchte bspw. bei Zahnfleischbluten, gegen Frühjahrsmüdigkeit, bei Schwäche und Vitaminmangel, bei schwachem Immunsystem, zur Rekonvaleszenz, zur Unterstützung bei Atemwegserkrankungen, zur Unterstützung von Blase und Nieren(Kräftigung bei Schwäche)… sie wirken auf die Funktionskreise Magen, Lunge, Gedärme, Milz, Niere und Blase; bauen Qi auf, eliminieren Hitze/Feuer/Toxine besonders im oberen Erwärmer;
  • Wurzeln, Rinde der Wurzel und Rinde des Strauches wirkt adstringierend, antibakteriell, Blutgefäße erweiternd, harntreibend, förderlich auf Kreislauf und Gefäße, Leber unterstützend, ausscheidend, reinigend, antiallergisch, unterstützt die Zhi(Nieren oder Essenz Jing)- Seele durch die Inhaltsstoffe Isochinolinalkaloide wie Berberin, Berbamin, Oxyacanthin, Palmatin, Gerbstoffe und werden daher bspw. bei Appetitlosigkeit, zur Beruhigung der Pulsfrequenz, bei bzw. gegen Hypertonie, bei Blähungen, zum Anregen des Gallefluss, gegen Gallenblasenbeschwerden, bei Gallegries, Hepatits(Gelbsucht), gegen Juckreiz, bei Leberstauungen, gegen Mens-Beschwerden, Ödeme, Verstopfung durch Hitze und auch Wassersucht/Aszitis/Ödeme eingesetzt. In der chinesischen Kräutermedizin ist auch der Einsatz zum Bewegen von Qi bei aufsteigendem Leber-Yang in Kombination mit Leber-Qi-Stase(Zorn, Migräne, „Platzen“ vor Wut) und bei Rheuma(Kälte wie Hitze-Bi) erprobt und bekannt. Diese Pflanzenteile wirken vor allem auf den mittleren und unteren Erwärmer und auf die Funktionskreise Herz, Leber, Galle, Gedärm, Niere, Blase und den Sonderfunktionskreis ChongMai und Uterus.
  • Sehr effektiv ist auch das Auflösen und Ausleiten von Schleim zum Beispiel bei Adipositas- verschiedene Studien in China und Russland belegen die Wirkung.

Einsatz finden:

  • Früchte als Mus oder getrocknet, in Konfitüren oder Gelees; man kann sie sehr gut unter ein Porridge mischen 🙂 ; der Saft der Früchte kann direkt auf entzündetes Zahnfleisch „gepinselt“ werden;
  • Wurzel, Wurzelrinde, Rinde- als Einzelkomponenten-Tee, in Mischungen(chinesische Medizin) oder als Tinktur
Reiche Ernte in diesem Jahr

Tee: ein Esslöffel der Rinde/Wurzel/Wurzelrinde als Gemisch wird 15 Minuten mit ca. 300ml Wasser sanft geköchelt- dann abseihen; nochmals mit 300ml kochendem Wasser verdünnen und über den Tag trinken- Achtung! Chinesische Dosierung- daher etwas bitter!!

Tinktur: selbst zubereiten- siehe Beitrag hier unter http://spiritandbalance.de/?s=tinktur – diese wird ähnlich wie der Tee eingesetzt, zusätzlich leistet sie bei allen Fieberarten(Kälte-Fieber bis 38,5 Grad; Hitze-Fieber ab 38,5 Grad bis…) gute Dienste- Dosierung: Erwachsene nehmen 1-3x tgl. 15-20 Tropfen; Kinder von 6-12 Jahren: 1-3x tgl. 5-12 Tropfen- die Tinktur ist für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet!!!

Berberitzenmus: als Dessert, als Brotaufstrich, als „Medizin“ 3x täglich einen Teelöffel-

  • 250 g Berberitzenmark
  • 10 cl Berberitzenlikör oder Waldbeeren
  • 5 Stck Eigelb
  • 40 g Kokosblütenzucker
  • 3 Blatt Gelantine oder entsprechende Menge AgarAgar
  • 250 g Sahne/Hafersahne- ggf. Puderzucker dazu geben
  • 2 Stck Eiweiß- aufgeschlagen
  • Vanille nach gusto

Zubereitung- Das Berberitzenmark, Likör, Zucker und Eigelb verrühren und im Wasserbad auf 72°erhitzen, eingeweichte Gelantine hinzugeben und erkalten lassen. Masse anziehen lassen, dann die geschlagene Sahne und das geschlagene Eiweiß unterheben, in Portionsförmchen füllen und im Kühlschrank erkalten lassen- vor dem Servieren „stürzen“ und ggf.

Ich ersetze den Zucker durch kokosblütenzucker oder fein gehackte Datteln und rühre diese unter die Masse; nur zum Aufschlagen von Sahne/Eiweiß nehme ich Zucker- der hat in diesem Rezept eine Yin- tonisierende Wirkung!

Wirkung: Qi und Blut aufbauend, Yin- tonisierend

Berberitzenhonig: als Medizin- 3x tgl. einen Teelöffel- einfach 150 Gramm Früchte reinigen und in einen Bio-Honig(500 Gramm) geben- 1 Woche ziehen lassen; die Früchte können auch verbleiben 🙂

Wirkung: tonisiert Lungen-Yin und hilft bei trockenem Husten; bei unproduktiver- eher trockener Bronchitis, bei Verstopfung

Berberitzenhonig 🙂

Viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren der Rezepte- ich verabschiede mich jetzt aus dieser kleinen Serie mit Wünschen für eine gute Gesundheit- alles Liebe!

Kira

Die Naturapotheke des Winters- Teil 4…

beschreibt für Euch den Bockshornklee- wiederum ein Pflänzchen, welches aus Asien und/oder dem Mittelmeerraum stammt… Und wieder gibt es Berührungspunkte zwischen Klostermedizin und chinesischer Heilkunde:

gemahlene Bockshornklee-Samen
  • Bockshornklee- und hier insbesondere die Samen- können als Gewürz und Heilmittel eingesetzt werden; als Gewürz bringen sie eine leichte Schärfe und Wärme in die Mahlzeiten…
  • …als „Heilkraut“ genommen ist ihre Wirkung so vielfältig, dass die Samen in fester oder gemahlener Form schon als Tausendsassa bezeichnet werden können;
  • Gemäß der chinesischen Kräuterlehre ist Trigonella foenum-graecum oder auch „Griechisches Heu“ wärmend, vom Geschmack leicht bitter, leicht scharf, leicht aromatisch, leicht süss und wirkt auf die Funktionskreise Niere, Magen, Lunge, Leber, Gedärme und Milz.
  • Vom an Klee erinnernden Pflänzchen werden die Samen als Gewürz oder Heilmittel eingesetzt; sie enthaltenen Proteine und Vitamin A und B-Vitamine-B1, B2, B3, B5, B6-,Vitamin C, Kalium, Phosphor, Zink, Mangan; weiterhin Schleimstoffe, fette Öle(gesunde), Flavonoide, Saponine, dazu noch einen hohe Anteil an Eisen-, Magnesium- und Calcium.
  • Durch die Inhaltsstoffe wirken die Samen nährend, blutbildend, blähungs- und gärungswidrig, stimulierend, mildernd bei Schleimhautreizungen, schleimlösend und entzündungshemmend- diese Eigenschaften sorgen für die tonisierende Wirkung auf Yang, Blut und Qi; Schleim wird transformiert und ausgeleitet; sie eliminieren sowohl toxische Hitze als auch Kälte…
  • …das Einsatzgebiet geht über Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege, über Magen/Darmerkrankungen, Erkrankungen der Harnorgane, sorgen für einen guten Milchfluss bei Stillenden( in der Klostermedizin umfassend beschrieben), aber auch für Linderung bei Rheuma-Erkrankten. Gute Dienste leisten sie ebenfalls bei Hautproblemen wie Akne, Abszessen und Furunkeln…
  • Aus moderner Sichtweise lassen sich die Samen gegen Zivilistionskrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck einsetzen; die positive Wirkung zur Bildung von Muttermilch(durch enthaltene Phytoöstrogene) ist ebenfalls er- bzw. bewiesen; sie verbessern das Blutbild, stärken Muskeln und Nerven und tragen zur Bindung von Fettsäuren bei.
  • Achtung!!! Bockshornklee sollte nicht während der Schwangerschaft konsumiert werden; Diabetiker sollten die Samen zusammen mit ihren üblichen Medikamenten nur nach eingehender Beratung durch einen Arzt oder Heilpraktiker(in) einnehmen. Da Bockshornklee die Blutgerinnung verlangsamt, sollte er auch bei Blutgerinnungs-störungen nur mit Vorsicht konsumiert und/oder angewendet werden. Die übermäßige Einnahme der Samen kann zu Übelkeit oder Blähungen führen. Durch die enthaltenen Phyto-Östrogene sollten Personen, die an einem hormonbegründeten Krebs erkrankt sind, ebenfalls auf den Konsum verzichten!!

Wie können wir dieses Multitalent nutzen?

  • In der Küche- gemahlen als Gewürz zu Eintöpfen, Currys, Fleischgerichten, zu Reis oder auch Fisch; für verschiedene Würzmischungen- siehe weiter unten; als wohlschmeckende Sprossen und die Blätter ebenfalls als Gewürz oder zum Salat
  • MADRAS-CURRY: je eine Msp. gemahlene Bockshornkleesamen, Koriander, Kreuzkümmel, Chili, Pfeffer, Senf, Fenchel und Mohn mischen- die Gewürze sollten alle gemahlen bzw. grob gemörst sein- wertet jedes Reis- oder Eintopf- Gericht auf; wirkt allerdings sehr wärmend und ist für jemanden mit starken Hitzesymptomen nicht oder -nur sehr sparsam verwendet- geeignet.
  • Anwendung in der Hausapotheke- innerlich als Tinktur und Tee, Gurgellösungen und Kapseln; bei rheumatischen Beschwerden oder leichteren Entzündungen der Gelenke und Muskeln finden Wickel und Auflagen Anwendung.

Tee: bei inneren Beschwerden eingenommen- für einen Aufguss (250 ml kochendes Wasser) werden etwa 2 bis 3 g ungemahlene oder 2 g gemahlene Bockshornkleesamen genommen. In der Zubereitungsempfehlung der CM sollten die Samen etwa 5 Minuten sanft köcheln. Der Tee kann bei leichteren bis mittleren Magen/Darmbeschwerden, bei echten Kälte-Infekten, zur Linderung von Fieberzuständen(ab 38,8 Grad) mit einher gehenden Schmerzen sowie bei Hypertonie und Kreislaufschwankungen Anwendung finden. Achtung- der curryähnliche Geschmack wird nicht unbedingt gemocht, aber… „Medizin soll helfen und nicht schmecken“ 😉

Äußerliche Anwendung– bei Hautentzündungen, Furunkel sowie chronische und akute Gelenkentzündungen, werden Pasten für Wickel und Auflagen aus gemahlenen Bockshornkleesamen hergestellt- das Bockshornkleepulver(ein bis zwei Esslöffel, je nach notwendiger Menge) mit heißem Wasser vermischen, bis eine breiartige Paste entsteht, diesen auf ein Tuch oder eine Mullbinde streichen und für 5 bis 20 Minuten auf die jeweilige Stelle auflegen, danach die Stellen gut mit abgekochtem Wasser reinigen.

Samenmehl für eine Auflage- erinnert ein bisschen an Senf 😉

Gurgellösung– gemahlene Bockshornsamen mit heißem Wasser als Aufguss zubereiten(ein Teelöffel oder ein halber mit dem Pulver)- Ziehzeit etwa 15-20 Minuten, die Samen abseihen, das Pulver abfiltern, die lauwarme Lösung intensiv für etwa 30 bis 45 Sekunden zum Gurgeln nutzen, auf jeden Fall alles ausspucken- durch das Gurgeln werden Keime gebunden, die im Magen und Darm nichts zu suchen haben- so können Halskatarrhe, Entzündungen im Mundraum, Halsentzündungen… zum Abheilen gebracht werden.

Gurgellösung mit gepulverten Samen

Für alle, die immer noch glauben, dass Kräutermedizin Humbuck ist 😉 :

  • In einer Doppelblindstudie aus dem Jahr 2001 wurde festgestellt, dass die Insulinresistenz von Diabetes mellitus Typ 2 Patienten mittels eines hydroalkoholischen Extrakts signifikant vermindert werden konnte( Gupta, A. et al. (2001) – Effect of Trigonella foenum-graecum (fenugreek) seeds on glycaemic control and insulin resistance in type 2 diabetes mellitus: a double blind placebo controlled study. In: The Jounral of the Association of Physicians in India, Vol. 49, S. 1057-1061/PUBMED- 11868855). Eine weitere klinische Studie aus dem Jahr 2008 erbrachte Hinweise darauf, dass die Saponine des Bockshornklees in Verbindung mit Sulfonylharnstoffen, einem Medikament, dass häufig bei Diabetes eingesetzt wird, den Blutzuckerspiegel außerdem signifikant senken kann( Lu, F. R. et al. (2008): Clinical observation on trigonella foenum-graecum L. total saponins in combination with sulfonylureas in the treatment of type 2 diabetes mellitus. In: Chinese Journal of Integrative Medicine, Vol. 14, S. 56-60, doi 10.1007/s11655-007-9005)
  • Für Sportler– wie alle Samen punktet Griechisch Heu mit hochwertigem Eiweiß und einem relativ hohe Eisengehalt – das fördert die Bildung von roten Blutkörperchen. Folglich werden die Zellen sehr gut mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt. Bockshornklee ist d e r „Höhenlufttrainer“ in der Kräutermedizin und kann so manchem Sportler das Höhentraining sparen- ab heute also jeden Tag 2 Gramm Pulver mit in die Ernährung einbauen!!!

Ich schätze den Bockshornkleesamen schon lange- in der Küche mixe ich gerne meine eigenen Gewürzmischungen an, die ich dann für zahlreiche Mahlzeiten im Winter nutze- allerdings tatsächlich nur im Winter und sehr maßvoll, denn ich/ wir bin/sind ja eher die „Warmblüter“ 😉

Rezept für alle- aber besonders für Sportler und stillende Mütter, aber auch für Fröstler und bei Blutarmut:

Karottensuppe mit Bockshornklee: frische Petersilie, fein gehackt, 1⁄2 TL Bockshornklee­samen- pulverisiert-, 250 g gut gereinigte Bio-Möhren, zerkleinert 4 getrocknete Aprikosen und eine Handvoll Mangostreifen, 1 TL Butter oder Ghee, 1⁄4 Liter Gemüsekraftbrühe, 1 Prise Currypulver und Galgant, 1-2 Gramm Salz, ggf. etwas gegarten Dinkel oder Reis dazu geben

Zubereitung
Die Karotten mit den Aprikosen und Mangostreifen in der Küchenmaschine zerkleinern und in einem Topf in der Butter oder Ghee kurz anschwitzen; mit der Gemüsekraftbrühe ablöschen, würze mit Curry, Galgant, Salz, Petersilie und Bockshornklee- und nun „Guten Appetit“

Möhren-Aprikosen-Mango-Suppe mit Bockshornklee

…und wieder kann ein Gewürz als Heilmittel genutzt werden- vielfältig und einfach…die Apotheke der Gewürze

Teemischung aus verschiedenen Gewürzen

Alles Liebe und gute Gesundheit wünscht Euch

Kira

Die Naturapotheke des Winters Teil 3…

gibt uns das „Isländisch Moos“- eine Flechtenform, die in Europa vorwiegend in Heidelandschaften und auch Gebirgen vorkommt. In Island wird dieses Kräutlein Felsengras genannt; seinen Namen Isländisch Moos hat es erhalten, weil der Überlieferung nach die Isländer die ersten Europäer waren…

Das Einsatzgebiet dieser Flechten, die in der Natur an kleine Geweihe erinnern, ist weit gefächert- so wie die Landstriche, in denen sie wächst 😉 :

  • Es sind vor allem die Schleimstoffe, die die Wirksamkeit begründen; aber auch Polysaccharide, Eisen, zahlreiche Vitamine und Bitterstoffe machen Lichen islandici extractum- so der pharmazeutische Name- interessant im Einsatz bei…
  • … Appetitmangel als Bittertonikum; Reizhusten-reizstillend und auswurffördernd (auch für Kinder geeignet), Schleimhauterkrankungen von Mund- und Rachenraum – für diese Einsatzgebiete liegen mittlerweile auch wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse vor…
  • …in der Naturheilkunde- begründet durch die Volksheilkunde verschiedener Völker weltweit- erweitert sich der Einsatz auf Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege, Magenerkrankungen, bei Erschöpfung(Tonikum), auf Gallenleiden, Verdauungsbeschwerden, positiv auf die Bildung von Muttermilch, zur Stärkung bei Nierenschwäche, bei Blasenbeschwerden und Blasensteinen, bei Abgeschlagenheit und auch bei inneren Blutungen.
  • Die Wirkung des Isländisch Moos ist antibakteriell, blutbildend, blutstillend, schleimlösend und tonisierend.

In der chinesischen Heilkunde hat Isla-Moos einen festen Platz:

  • Gemäß dem Temperaturverhalten ist es frisch-kühl, vom Geschmack leicht süss und leicht bitter und kann somit auf die Funktionskreise Lunge, Magen, Gedärme und Niere wirken- daher…
  • … nährend, befeuchtend, schleimhautreizungsmildernd, antibiotisch, und zur Anregung der Thyroxinbildung (Schilddrüse)…
  • …findet Einsatz zum Beispiel bei Yin Mangel, d.h. bei Leere-Hitze im Bereich Lunge und Magen; aber auch bei Trockenheit und bei Auszehrungen; bei Trockenheit in den Gelenken, bei Abendfieber …; zum Tonisieren von Blut Xue und zum Regulieren/Bewegen von Qi(Schwangerschaftserbrechen, Migräneübelkeit…).

In der Praxis finden:

  • Tropfen
  • Pastillen
  • Aufgüsse
  • Dekokte

ihren Einsatz.

Isla-Moos sollte immer nach Rücksprache eingesetzt werden, da es ein ziemlich starkes Yin-Tonicum ist; der Yin-Mangel kann sicher von einem(r) TCM-TherapeutIn festgestellt werden.

Es gibt eine allgemein gültige Rezeptur, die vor allem bei trockenem Reiz im Hals, auch bspw. nach einer Erkältung, eingesetzt werden kann:

  • 2 TL der Rohdroge mit 250 ml Wasser langsam aufwärmen und zum Sieden bringen, abseihen; 2-3 Tassen tgl. trinken. Bei starker Trockenheit kann der Sud zusätzlich mit Honig genommen werden- ein-bis zwei Teelöffel eines Waldhonigs eignen sich am besten.

Die Pastillen, die es von verschiedenen Anbietern zu kaufen gibt, eignen sich gut bei Heiserkeit, bei trockenem und auch produktivem Husten und bei Räuspern.

Isländisch Moos- ein Heilkraut, welches eine Flechte ist 😉 und wunderbar wirksam für unsere Gesundheit!

Eine gute und gesunde Woche wünscht Euch/Ihnen

Kira

Der Magenschmeichler…

…in der Ernährung ist die gekochte Möhre:

  • süss im Geschmack, neutral vom Temperaturverhalten
  • positiv wirkend auf die Meridiane Milz, Magen, Därme, Leber, Lunge und Niere
  • antioxidativ, darmschleimhautpflegende Eigenschaften, Blut alkalisierend, Darmflora regulierend und Lunge reinigend …

Somit ist sie perfekt für diese Heilsuppe bei:

  • Magenschmerzen
  • Darmbeschwerden
  • Übelkeit
  • Durchfall / Verstopfung
  • Darmentzündungen
  • Schleimhautreizungen
  • positiv auf die Lunge wirkend bei Bronchitis, Lungenentzündungen und Asthma

Aber was wäre sie ohne den zweiten Bestandteil- Dinkel; vielgerühmt und das zu Recht in der Klosterheilkunde der ehrwürdigen Hildegrad von Bingen:

  • neutral im Temperaturverhalten, vom Geschmack süss und positiv auf die Funktionskreise Magen, Milz, Gedärme, Leber und Herz wirkend;
  • tonisiert er ähnlich wir die Möhre Qi und Blut; zusätzlich noch das Yin und…
  • so wie die Möhre leitet er toxische Hitze aus dem Körper

Somit sind die beiden das Dreamteam für eine Heilkost.

Zubereitung:

  • 5-6 Bio-Möhren werden mit einer Gemüsebürste geschrubbt und in grobe Stücke geschnitten;
  • in einem größeren Topf etwa 3 Liter Wasser geben, dazu kommen dann die Möhrenstücke und etwa drei Innenhände voll Dinkel wie Reis(Bio-Dinkel);
  • …nun die Gewürze dazu geben- jeweils ein Gramm gemahlen oder gemörst- Galgant, Fenchelsaat, Schwarzkümmel, Kreuzkümmel, Senfsaat, Kardamom, Bockshornkleesaat und das Pulver vom IGELSTACHELBART – einem „Heilpilz“- diese Gewürzmischung wirkt mild-scharf und bitter; schmeichelt Magen und Darm;
  • …dann alles einmal aufkochen und bei milder Hitze weiter garen bis die Möhren und der Dinkel weich sind(etwa 20-30 Minuten)- im Schnellkochtop geht es natürlich schneller/ 5 Minuten 🙂 🙂 ;
  • …zum Abschluss alles mit einem Kartoffelstampfer zerkleinern oder mit einem Pürierstab grob pürrieren und etwa ein Gramm Butter und Salz(sparsam) hinzufügen.

Vor dem Servieren kann gehackte Petersilie und ein viertel Teelöffel Liebstöckel untergerührt werden- das gibt eine schöne Frische.

Der Igelstachelbart:

  • auch Affenkopfpilz, Löwenmähne… bzw. Hericium erinaceus gehört zu den Vital- oder Heilpilzen, wächst in asiatischen, amerikanischen und auch europäischen Laubwäldern und ist in Asien ein beliebter Speisepilz.
  • Einsatz findet er in der chinesischen, japanischen bzw. allgemein asiatischen Medizin bei Magenleiden, Sodbrennen, Hitzewallungen, Speiseröhrenschleimhauterkrankungen, Morbus Crohn und anderen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Krebs im Verdauungstrakt- Magen-, Dickdarm- und Speiseröhre, auch gegen Übergewicht, Polyneuropathie, Morbus Alzheimer, Nervenerkrankungen…; er ist verdauungsfördernd, wirkt gegen Unruhe, Angstzuständen und stärkend auf das Immunsystem.
  • Die Wirkung beruht auf den Inhaltsstoffen- er ist reich an Kalium, Zink, Eisen, Germanium, Selen, Phosphor und enthält alle essentiellen Aminosäuren sowie Polysaccharide und Polypeptide.
  • Beim Sammeln fällt seine korallenartige, wirklich stark an eine Löwenmähne erinnernde Form auf; beim Kochen entwickelt er kein typisches Pilzaroma, sondern eher ein Aroma, welches an Hummer erinnert- er ist sehr schmackhaft.

Durch seine Inhaltsstoffe kann er gerade bei dieser Suppe zusätzlich für eine Linderung der oben genannten Beschwerden sorgen.

Natürlich kann die Suppe auch einfach so als Frühstück, Mittag- oder Abendessen gegessen werden 😉 .

Einfach und schmackhaft- heilsam und wärmend… so darf Medizin gerne sein 🙂

Bleibt gesund- alles Liebe wünscht Euch

Kira

Guten Appetit

Kräuter; Tinkturen und Elixiere…

…altes Wissen in neuem Format; oder Kräuter und Tinkturen für die Hausapotheke- altes Wissen neu entdeckt- so das Motto unseres Workshops am heutigen Samstag:

Wir, dass sind HPin Psych. Jeanette Runge von meinselbsterleben.com und ich-HPin Kira Schwarzrock und das hier ist mein BLOG 😉

Altes Wissen um Kräuter, die heute kaum noch jemand kennt bzw. deren Wirkungsumfang nicht bekannt sind, darum geht es heute und eines dieser Kräuter ist der

Hirschzungenfarn:

Bild aus „Das große Buch der Kräuter“
  • …der gehört zur Familie der Streifenfarngewächse; diese Farne enthalten immunstimulierende Polysaccharide (Vielfachzucker, wichtige Rolle beim Speichern der Nahrung), Schleim- und Gerbstoffe zum Schutz vor mikrobieller Zersetzung und Fäulnis sowie Bioflavonoide(Antioxidanz). Die Stoffe des Hirschzungenfarns sorgen für die Beseitigung der „Freien Radikalen“, eine Art von Molekülen die vor allem bei erhöhtem Stress entstehen, Krankheiten begünstigen und den Alterungsprozess beschleunigen.
  • Vorkommen: vorwiegend in gemäßigten Zonen im östlichen Nordamerika, Ostasien und Europa – hier in gemäßigten, atlantisch geprägten Zonen, in Deutschlands wächst der Hirschzungenfarn hauptsächlich im Südwesten und dort eher in Gebirgswäldern.
  • Die mehrjährige Pflanze hat einen ganzrandigem Blattwedel und ist dadurch leicht von allen anderen europäischen Farnen zu unterscheiden, steht unter Naturschutz; Hirschzungenfarn gilt als „besonders geschützt“ nach der Bundesartenschutzverordnung. Da uns die Erhaltung der Fauna und Flora als Naturheilkundler sehr wichtig ist, wird auch dieses Kräutlein zur Verwendung in der Kräutermedizin in Gärten kultiviert 🙂

Das Hirschzungenelixier enthält außerdem noch „Langen Pfeffer“ und Ceylon-Zimtstange- beides wärmende Kräuter/Gewürze, die eine besondere Wirkung auf zartes Gewebe haben- Lunge/Leber/Milz/Drüsen- also eher auf das Yin des Körpers wirken.

Einsatz des Elixiers- Achtung! KEIN Heilversprechen- aus der Erfahrung:

  • Zitat der Meisterin Herselfe- Hildegard von Bingen: „Die Hirschzunge hilft der Leber, der Lunge und bei schmerhaften Eingeweideleiden. (…) Das Hirschzungen-Elixier hilft der Leber, reinigt die Lunge und heilt die schmerzenden Eingeweideleiden, beseitigt innere Eiterungen und Verschleimung. (…) Trinke davon oft vor und nach dem Essen.“
  • … effektiv bei Bronchitis und Diabetes, kann aber auch als Lebermittel (bei chronischem Leber-Lungen-Husten) eingesetzt werden; Unterstützunge für sämtliche Hormondrüsen (Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse), entgiftet den Magen-Darm-Trakt und kann wirksam vor/beiBurn-out-Syndrom und dem Chronic-Fatigue-Syndrom, bei Hormonmangel, Schlaflosigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Erschöpfung durch Stress schützen. Weiterhin ist es ein traditionelle Mittel bei Eileiter-, Eierstock-, Hoden-, Prostata- und Samenleiterentzündungen, sowie Blasen-, Gallenblasen und Adnexentzündung, ist erprobt bei bei Ausfluss und Kinderwunsch.

Das Hirschzungenelixier gibt es bei verschiedenen Anbietern fertig zu kauf; wer es selbst herstellen möchte benötigt:

  • Hirschzungenpulver, Langer Pfeffer, Ceylonzimtrinde- gibt es Fertigpulver zu kaufen ;); dazu 2 Liter Weißwein(Bio) und 200 Gramm Bio-Honig oder Honig vom Imker des Vertrauens;
  • …das Hirschzungenfarnkrautpulver-60 Gramm- in 2 Liter Wein 5 Minuten köcheln, 200 Gramm (10 Esslöffel) Bienenhonig zufügen und aufschäumen, anschließend abfiltern und heiß in -sterile-Flaschen abfüllen.

Dosierung:

  • erste Woche: 3 x täglich 1 Likörglas (25 ml) nach dem Essen einnehmen, danach vor und nach jedem Essen 1 Likörglas bis eine Besserung eintritt.
  • Empfehlenswert ist eine Kur über 6 Wochen.
  • Vor der Hirschzungen-Kur bietet sich eine Entgiftung des Körpers an- zum Bsp. mit einer Bärwurz-Birnen-Honig Kur(hier auf meiner Seite nachzulesen unter http://spiritandbalance.de/baerwurz-birnen-honig/).
Elixiere wurden und werden generell mit Wein hergestellt

Wenn ich das Interesse geweckt habe, besuche doch ab und zu meine Seite- dort erfährts Du immer unter „Aktuelles“ wann es wieder Workshops zu Kräutern und Tinkturen gibt- aber auch alle anderen Themen können interessant sein 🙂 und dann würde ich mich- wir uns- natürlich sehr freuen, DICH begrüßen zu dürfen.

Nun bleibt nur noch danke zu sagen an alle Teilnehmerinnen und danke an unsere Natur, die so viel Wertvolles für uns bereit hält!

Alles Liebe- Kira!

Zusatz: Alle Informationen zu diesem Thema beruhen ausschließlich auf Überlieferung und langjährigen Erfahrung. Sie vermitteln somit nur einen allgemeinen Überblick mit Hinweisen auf traditionelle Anwendungsmöglichkeiten und können keinesfalls eine Beratung durch Arzt/Ärztin oder Heilpraktiker/-in ersetzen. Es werden ausdrücklich k e i n e Heilversprechen gegeben!

Sommerkräuter für die Gesundheit

Er ist da- der Sommer; gefühlt seit 6 Wochen 🙂 – auch wenn es am Wochenende – endlich – geregnet hat.

Wir werden uns an veränderte klimatische Bedingungen gewöhnen müssen; besonders an starke Schwankungen im Bereich der Temperaturen und Wettereinflüsse.

Das bedeutet auch, dass sich die äußeren Pathogene ändern können; ich selbst war bspw. nie wetterfühlig; seit etwa 4-5 Jahren spüre ich allerdings zwei bis drei Tage vor einem Wetterumschwung, kommenden Sturm, starkem Temperaturwechsel… einen Druck im Kopf und bin recht unruhig. Die Empfindungen können bei jedem anders sein.

Zur Hilfe können wir bspw. an heißen Tagen oder generell im Sommer die entsprechenden Kräuter nehmen:

Für die Frostbeulen unter uns 😉 :

  • Rosmarin– ein Kraut aus dem Mittelmeerraum, welches sich seit Jahren aber auch in unseren Gärten immer heimischer fühlt; bei mir wächst der Rosmarin mittlerweile zu einem beächtlichen Strauch heran und gibt jedes Jahr von Mai bis Oktober ein wunderbar warmes Aroma und im Winter Wärmendes z.B. für ein Fußbad oder einen Tee. Wirkung- stimulierend, auflösend, adstringierend/zusammenziehend, aufbauend, cholagog /galletreibend, choleretisch /lebergallefördernd, Östrogenbildung anregend (Östriol, Östrol, Östradiol, in den Ovarien gebildet- Achtung!!! Kein oder nur sehr vorsichtiger Einsatz(äußerlich) bei hormonindiziertem Krebs bei Frauen!!! Wirkt durch die Inhaltsstoffe Cineol, Campher und Borneol; Verbenon als Geruchsträger; bitter schmeckende Diterpene wie Carnosolsäure, Rosmadial; Triterpensäuren, Lamiaceen-Gerbstoffe wie Rosmarinsäure; Flavonoid…dadurch ergibt sich das Einsatzgebiet- Überanstrengung, Schwächezustände des Kreislaufes, niedriger Blutdruck, nervöse Herzbeschwerden, Rheumatische Beschwerden, Gicht, Anämie, stockende Periode, Weißfluß, kalte Füße durch echte Kälte, Migräne, Nervenentzündungen, Verdauungsschwäche – steigert Magensaftsekretion und Appetit, Oberbauchbeschwerden bei Kälte….Wirkung TCM– warm, Geschmack- aromatisch, bitter, scharf; auf die Funktionskreise Herz, Leber, Milz, Magen, Niere und Gedärme; Yang und Qi tonisierend, Qi bewegend, tonisiert das Nieren-Qi und das Qi des Mittleren Erwärmers, tonisiert das Yang, vertreibt Kälte, löst Qi-Stagnationen im Mittleren Erwärmer auf, nährt das Herz-Blut und Milz-Qi im Falle eines Mangels, nährt das Herz- und Lungen-Qi im Falle eines Mangels, regt die Gallenabsonderung an, wirkt Gallensteinen entgegen, Blut bewegend, Schleim auflösende und transformierend… Rosmarin ist ein Tausendsassa bei echter Kälte und Yang-Mangel 🙂

Für die Warmblüter unter uns 😉 :

  • Pfefferminze- ist ein kühlendes Kraut; hilft ruhiger und gelassener zu werden- und das als ein „Bastard“, der etwa um 16- hundert in Großbritannien bzw. auf den britischen Inseln aus der Krauseminze entstanden ist 🙂 – welch Glück für uns. Mittlerweile sind die vielen Arten gar nicht mehr aus den Gärten wegzudenken und alle Arten wirken mehr oder weniger kräftig mit Aroma und Inhaltsstoffen für unsere Gesundheit; Wirkung- antibakteriell, beruhigend, entzündungswidrig, keimtötend, galletreibend, krampflösend, schmerzstillend und tonisierend durch die Inhaltsstoffe ätherische Öle u.a. Menthol, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Enzyme und Valeriansäure. Daher ergeben sich zahlreiche Einsatzgebiete Appetitlosigkeit, Blähungen, Brechreiz, Durchfall, Hitze-Erkältung, Gallebeschwerden, Hitze-Grippe, Herzschwäche, Hexenschuss, Ischiasbeschwerden, Magenbeschwerden, Migräne und Kopfschmerzen, Mundgeruch, Nervenschmerzen, Nierenschwäche, Rheuma, Schlafstörungen, schlecht heilende Wunden, Dysmenorrhoe, Schnupfen, Übelkeit, Verdauungsschwäche, Wechseljahresbeschwerden… Wirkung TCM- kühl, aromatisch-scharf vom Geschmack; wirkt auf die Funktionskreise Leber, Gallenblase, Magen, Herz, Lunge, Blase, Uterus daher ist auch hier der Einsatz sehr breit gefächert; vertreibt Wind-Hitze, befreit blockiertes Leber-Qi, befreit den mittleren Erwärmer (wenn Holz die Erde attackiert), klärt den Kopf und die Augen; ist das Mittel zum Ausleiten und Eleminieren von Hitze und Hitze-Toxinen 🙂

Für die Frostbeulen- ein aromatischer Tee zum Wärmen:

  • eine Handvoll Rosmarinnadeln- gemörst + 5 Himbeeren+ einige Rosenblüten werden mit 250 ml kochendem Wasser aufgebrüht; 5-8 Minuten ziehen lassen; abseihen und trinken

Für die Warmblüter- ein aromatisches Getränk zum Klären des Kopfes:

  • eine Handvoll Pfefferminzblätter, einige Erdbeeren und zwei Schnitze Biozitrone mit Schale werden mit einem Liter abgekochten, lauwarmen Wasser in einem Getränkspender oder Krug übergossen; nach etwa einer Stunde ist ein erfrischend-klärendes Getränk fertig- auf neudeutsch heißt es Infusion-Water 😉

Ich wünsche gutes Gelingen und Genuss- alles Liebe- Kira

„Mögest du warme Worte an einem kalten Abend haben,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße auf dem Weg nach Hause.“

Irischer Segensspruch

Die kleinen und großen Radieschen…

Wer kennt sie nicht- spätestens ab dem Frühjahr sind sie in den Gärten im Freiland zu ernten- die Rettiche oder Radieschen in den verschiedenen Formen, Größen und Schärfen:

  • Die Radieschen sind gemäß der Ernährungstherapie in der chinesischen Medizin leicht frisch- kühl im Temperaturverhalten, vom Geschmack scharf, süss und wirken auf die Funktionskreise Lunge und Magen; dank der enthaltenen Vitamin B9,C und K, der Elemente Kalium, Kupfer und Eisen sowie Senfölglycoside, Anthocyane, Phenole, Zimtsäuren und Indole wirken sie antientzündlich, gegen Pilze und sogar präventiv gegen bestimmte Krebszellen- die Senföle habe eine bis zu 90%ige Bioverfügbarkeit.
  • Achtung Diabetiker Typ 2 und 3– profitieren Sie von einem verstärkten Radieschen-Verzehr. So unterdrückt zum Beispiel das Sulforaphan laut neuesten Erkenntnissen eine erhöhte Zuckerproduktion in den Leberzellen und verbessert die Glukosetoleranz. Dies hat zur positiven Folge, dass der Körper auf Kohlenhydratverzehr nicht mehr so stark mit Blutzuckerschwankungen reagiert und den Zucker besser verarbeiten kann. Die gegen die typischen Diabetes-Symptome gerichtete Wirkung lässt sich laut einer Studie an der Jordan University of Science and Technology auf verschiedene Wirkmechanismen zurückzuführen: die enthaltenen Antioxidantien erhöhen zunächst die körpereigenen Abwehrmechanismen und reduzieren den oxidativen Stress- beides mindert das Diabetesrisiko. Darüber hinaus wird der Blutzuckerspiegel reguliert, indem die Glukoseaufnahme in die Zelle gefördert und gleichzeitig die Glukoseresorption im Darm gesenkt wird. Wenn dann dazu noch ausreichende, gezielte Bewegung und eine maßvoll- individuelle Ernährung kommt, dann ist Diabetes Typ 2 und 3 gut zu behandeln bzw. sogar zu eleminieren.
  • Die Heilwirkung auf einen Blick: hustenstillend, entgiftend, antibiotisch, diuretisch, appetitanregend, antiviral, galletreibend und lebergallefördernd.

Weitere Wirkung gemäß CM:

  • Schleim auflösend/transformierend- Erkältungen mit Schleimbildung, aber auch Halsschmerzen-zum Beispiel den Rettich mit Vollrohrzucker ansetzen und Saft ziehen lassen oder Saft aus 350 g Rettich; 30 g frischen Ingwer auspressen; mehrmals täglich trinken- auch einsetzbar bei Stoffwechselschlacken infolge von zuviel Fleischkonsum, Gallensteine, Nephrolithiasis, Nierensteine, Krebs-Prophylaxe und Fettleber;
  • Feuchtigkeit und Hitze ausleitend- zum Beispiel bei Gallensteinen, Nephrolithiasis, Nierensteinen (täglich 1 Esslöffel klein geschnittenen Rettich während mehreren Wochen einnehmen), Leberentzündung (roh essen, die kühlende Wirkung bringt die Hitze und Nässe aus dem Körper;)
  • Hitze eliminierend und Blut kühlend, Toxine ausleitend- zum Beispiel bei Blut im Sputum, Toxine im Körper, Blut im Stuhl u.s.w.
  • Nässe ausleitend und Diurese fördernd bei Ödemen(roh) und Wasseransammlungen,
  • Qi regulierend und bewegend- zum Beispiel bei Übelkeit und Brechreiz- senkt das Qi ab (gegart), bei verminderter Gallenproduktion roh essen,
  • Nahrungsretention auflösend- bei Verdauungsblockade (gegart), Magenschmerzen, Spannungsgefühl, Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen (Rettich garen oder Rettichsaft mit in heißem Wasser aufgelöstem Kandiszucker vermischen; vor dem Schlafengehen an 3 bis 5 Abende einnehmen);
  • Yin tonisierend- vor allem in der Lunge bei Lungentrockenheit, Säftemangel (roh), begleitend zur Therapie bei Leberzirrhose
  • Qi tonisierend- bei Appetitlosigkeit, tonisiert das Wei-Qi bei Abwehrschwäche/Infektanfälligkeit/ Immunschwäche

Somit haben diese roten oder weißen, kleinen oder größeren- mild-scharfen Knollen eine so große Wirkung für unsere Gesundheit- perfekt, um ohne großen Aufwand gesund zu werden oder/und zu bleiben.

Übrigens- mein Favorit zum Mittag oder Abendessen ist tatsächlich ein Vollkorn-Dinkelbrot einfach mit Butter und Radieschen.

Guten Appetit und gute Gesundheit- alles Liebe!

Kakao…hmmm

Wer mag ihn/sie nicht- Kakao oder gute Schokolade? Eine kleine Sünde , die aber durchaus gesund sein kann:

  • Maßvoll und in der richtigen Zusammensetzung hat Schokolade positive Wirkungen auf den Körper. Das liegt an dem guten Kakao, der z.B. in einer Schokolade mit mehr als 70% Kakaoanteil enthalten ist. Diese Sorten haben sehr wenig Zucker in sich, dafür um so mehr von den guten Eigenschaften des Kakao(Bio).
  • In meiner Erinnerung war es immer ein Fest für die Sinne und den Gaumen, wenn meine Oma den guten Kakao aus dem Schrank nahm, diesen mit viel Vanille, etwas Zimt und Zucker, Sahne und Milch und v i e l Liebe Sonntags zur Nachmittagszeit für uns Kinder zubereitet hat. Heute koche ich ihn selbst:

Rezept für die Sinne und zum Wärmen:

  • 300 ml Mandeldrink oder Milch(Bio, Vollmilch) in einem Topf erhitzen, dann jeweils eine Messerspitze Zimt und Vanille, zwei Esslöffel guten Kakao(Bio) und einen Teelöffel Kakaonibs dazu geben und kurz aufkochen lassen, gut mit dem Schneebesen umrühren; etwas abkühlen lassen und vor dem Trinken mit etwas Rohrohrzucker oder Birkenzucker süßen; nehmt Ihr noch etwa einen Esslöffel Stärke verrührt in etwas kalter Milch oder Mandeldrink dazu und rührt es in den fertigen heißen Kakao, dann wird es ein leckerer Schokopudding(nur kurz aufkochen) 😉 und Ihr habt eine lecker- gesunde Nascherei

Kakao aus Sicht der TCM:

  • Kakao ist vom Temperaturverhalten eher warm, hat einen bitteren Geschmack und wirkt daher positiv auf die Funktionskreise Magen, Herz, Blase und Niere.
  • Dank seiner Inhaltsstoffe kann er zum Aufbau von Qi und Blut, zum Bewegen von Blut, zur Beruhigung von Shen(Geist- Herz) aber auch zum Ausleiten von Nässe/Feuchtigkeit in Verbindung mit Hitze genutzt werden.
  • Kakao senkt in Maßen Bluthochdruck und den LDL-Cholesterinspiegel, sorgt für eine bessere Wundheilung bei Nässe-Hitze; wirkt gegen Appetitlosigkeit und baut das Qi von Magen und Herz auf- er ist ein „Seelentröster“ im wahrsten Sinn des Wortes.

Was ist nun drin in diesen Samen eines zu den Malvengewächsen gehörenden Strauch’s? Was macht ihn zu einem natürlichen Therapeutikum bei Erschöpfung, Appetitlösigkeit, Melancholie…?

  • Kakao enthält ca. 54 % Kakaobutter, 11.5 % Eiweiß, 9 % Cellulose, 7.5 % Stärke und Pentosane, 6 % Gerbstoffe (z.B.: Tannin) und farbgebende Bestandteile, 5 % Wasser, 2.6 % Mineralstoffe und Salze, 2 % organische Säuren und Geschmackstoffe, 1.2 % Theobromin, 1 % verschiedene Zucker, 0.2 % Koffein und noch ca. weitere 300 aktive Substanzen wie Anandamid, Arginin, Dopamin (Neurotransmitter), Epicatechin (Antioxidantien), Histamin, Magnesium, Serotonin (Neurotransmitter), Tryptophan (dient dem Körper u.a. als Vorstufe für Serotonin), Phenylethylamin, Polyphenole (Antioxidanz), Tyramin und Salsolinol sowie Flavonoide( Quelle: therapeutika.ch)
  • Durch den Eiweißgehalt und die enthaltenen positiven Substanzen ist ein Kakao wie oben zubereitet ein natürliches Mittel zur Regeneration nach anstrengender Arbeit, bei Erschöpfung und auch nach dem Training. Der Körper erholt sich relativ schnell und durch die wärmende Wirkung des Kakao’s regenerieren die Muskeln deutlich schneller. Positiv ist auch, dass durch den Kakao der gewünschte „Nachbrenneffekt“ anhält und somit den Stoffwechsel positiv beeinflusst.
  • Gute Nachricht- in Maßen Kakao bremst den Heißhunger auf Süßes, denn die Bitterstoffe wirken positiv auf die Leber und somit hat „Süßhunger“ keine Chance 🙂

Also kein schlechtes Gewissen bei Kakao oder Schokolade mit viel Kakao- „… die Dosis macht das Gift“

 

Kohl, Kohl, Rosenkohl

Hallo liebe Leserinnen und Leser- die Rosenkohlsaison ist eröffnet. Auf dem Markt habe ich genau die richtige Portion für mich bekommen und zu einem mild- herzhaftem „Eintopf“ verarbeitet:

  • Rosenkohl und Möhren putzen; die Möhren in Scheiben schneiden, rote Zwiebel putzen und würfeln…
  • Den Rosenkohl in einem Topf mit etwas Butter andünsten, die Zwiebel und Möhren dazu geben; das Gemüse mit 2 Gramm Steinsalz, je einem halben Teelöffel Liebstöckel, Majoran und Estragon, je einem Gramm Bertram, Galgant, Quendel und einer Mischung aus verschiedenen Pfeffer- und milden Chiliesorten(2 Gramm) würzen; das ganze noch weiter andünsten und dann mit 150 ml Gemüsebrühe ablöschen- das Gemüse etwa 30 Minuten köcheln lassen…ggf. etwas Brühe nachgießen- fertig 🙂
  • Zum „Binden“ gebe ich einen Esslöffel rote Linsen dazu- die mildern den strengen Geschmack des Kohl’s etwas ab und binden diesen Eintopf.

Was macht den Rosenkohl so interessant in der Ernährungstherapie?

  • Die kleinen Kohlröschen sind ein wärmendes Gemüse, vom Geschmack her bitter- süß und wirken auf die Funktionskreise Herz, Milz, Magen, Leber und Gedärm.
  • Dabei punktet das Kohlgewächs mit Vitamin C , A, Folsäure, Vit. B1, Kalium, Eisen, Kalzium, Schwefel / Glucosinolate (Sinigrin macht den leicht bitteren Geschmack) Zitronensäure, Apfelsäure 350, einem hohen Gehalt an Zellulose, Methionin und Oxalsäure und einem niedrigen glykämischen Index von 14.
  • Die Wirkung gemäß der TCM ist sehr vielseitig- die Röschen tonisieren das Qi, transformieren Nässe/ Feuchtigkeit/Schleim, tonisieren das Blut Xue, wirken Qi regulierend und absenkend z.B. bei gegenläufigem Magen-Qi(Aufstoßen, aufsteigender Magensäure…) und wirken regulierend auf das Gedärm- Dickdarmkrebs-Prophylaxe ist hier das Stichwort.
  • Rosenkohl ist absolut basisch wirkend, daher kann er zu einem gesunden Säure-Basen-Haushalt beitragen.

Kontraindikationen: Bei starker Milz-Qi- Schwäche(Durchfall, sehr weicher Stuhl, blasse Zunge mit starken Zahneindrücken) sollte Rosenkohl nur mit verdauungsfördernden Kräutern und eher selten konsumiert werden da er etwas schwer verdaulich ist.

Geben Sie den kleinen Kohlröschen eine Chance- mit anderem Gemüse zubereitet ist er sehr schmackhaft und auch gar nicht altbacken 😉

Heilendes Essen- Sorghum-Hirse…

 

… wird in der TCM seit 1596 als heilendes Lebensmittel eingesetzt. Diese Hirseart- auch Mohrenhirse genannt- stammt ursprünglich aus Afrika, wurde aber auch in Indien und im asiatischen Festland bekannt. Sorghum oder  GaoLiang ist ein anspruchsloses Süßgras und erlangte deshalb gerade in kargen Regionen eine gewisse Berühmtheit auch als Nahrungsmittel:

  • Aus TCM-Sicht wirkt Sorghum wärmend, süß und etwas aufrauend( „raut“ den Darm auf um dadurch Durchfall zu beenden), wirkt stützend auf den oberen Erwärmer, die Mitte und den mittleren Erwärmer regulierend, außerdem mittelbar über die Regulation von Milz und Magen Shen- beruhigend.
  • GaoLiang wird in zahlreichen Kräuterrezepturen zum Ausleiten von Stauungen in Magen, Darm und Leber eingesetzt, um dadurch bspw. einen Einfluss auf die Schlafqualität zu nehmen.
  • Im Zusammenhang mit Jujube-Datteln oder auch YiYiRen können Verdauungsbeschwerden(Durchfall) oder auch verminderte Appetit gelindert werden.
  • Aus westlicher Sicht beinhaltet Mohrenhirse einen hohen Anteil aus Eiweiß, relativ wenig Kohlenhydrate und kaum Fett, die Spurenelemente Phosphor, Eisen, Silicium und Kalzium, Niacin und die Vitamine B1 und 2…
  • …durch die Zusammensetzung wirkt sie stark Blutzucker regulierend und kann mit den Ballaststoffen den Darm von giftigen Substanzen reinigen( Krebsprävention).
  • Da Sorghum auch roh gegessen werden kann, wäre ein Einsatz als günstiges Nahrungsergänzungsmittel möglich- maximal 10 Gramm täglich sind eine gute Dosis, um dem Körper eine Portion Gesundheit zu geben!

         Dekokt mit Mohrenhirse

Essen gegen den Schmerz

 

Nun hatte es mich wieder erwischt- die Hitze der letzten Wochen wirkte als Trigger, dann kam ein bisschen Lernstress bzgl. meiner Abschlussprüfung zur Yoga-Lehrerin/ Yoga-Therapeutin dazu und schwups meldete sich mein Rheuma.

Essen gegen den Schmerz- neben zahlreichen Hilfsmitteln der Kräutermedizin und Akupunktur half eine konsequente Einhaltung der Ernährungstherapie(selbst auferlegt) mit Nahrungsmitteln, die Hitze und Feuchtigkeit ausleiten, die Nieren stärken, die Leber entlasten und somit Schmerzen lindern:

  • Obst- Melone, Aprikose, Blaubeeren, Himbeeren, Pitahaya- diese Früchte leiten Feuchtigkeit aus, eliminieren Hitze, bauen das Blut auf, bewegen Blut und wirken dadurch schmerzstillend. Gleichzeitig bewahren sie das Qi, welches ja durch ununterbrochene Schmerzen geschädigt werden kann. Neben einem Reiscongee(Feuchtig ausleiten, Qi bewahrend) kann so ein Obstcocktail ein hilfreiches Frühstück sein.
  • Die Cashewkerne und/oder Walnüsse haben eine überragende Wirkung auf Shen- wirken leicht sedierend durch ihre „Wind“ beruhigende Wirkung und haben ebenfalls eine positive Wirkung auf Qi, Xue und Yin- die Wirkung auf die Meridiane Leber, Herz, Lunge, Milz und Gedärme ist gerade bei rheumatischen Schmerzen nicht zu unterschätzen- einfach je eine Portion(Handinnenfläche) auf das Obst geben.
  • Salat aus Blattspinat, Feldsalat, Retticharten und Melone- die Kombination wirkt auf die Essenz Jing, tonisiert das Blut, eliminiert Hitze und Feuchtigkeit- gerade Spinat wirkt sehr stark entzündungshemmend mit seinen Inhaltsstoffen(Betacarotin, Vitamine B2, C und E, Folsäure, Eisen, Magnesium, Jod, Mangan, Saponine, Kalium (630mg) Flavonoide) und regt die Bildung der roten Blutkörperchen im Rückenmark an. Auch Feldsalat hat ähnliche Eigenschaften. Die Retticharten(Radieschen, weißer Rettich) sind scharf- süss und wirken auf die Funktionskreise Lunge und Magen, dadurch indirekt auch auf das Blut, Yin und Qi- sie eliminieren Hitze, transformieren Schleim und wirken teilweise gut tonisierend. Die Melone im Salat hat eine kühlende Wirkung, welche sofort heißen, schmerzenden Gelenken Linderung von innen bringt.

  • Grüner Spargel- gehört zu den süß- bitteren Gemüsearten und wirkt auf die Funktionskreise Leber, Niere und Gedärme mit seinen Feuchtigkeit ausleitenden, Nässe/Schleim transformierenden, Blut tonisierenden und Verdauung regulierenden Eigenschaften- eine sehr gute Reinigungskur gerade bei rheumatischen Schmerzen.
  • Champigons- das Beste bei rheumatischen Schmerzen, da diese und Pilze im Allgemeinen sehr gut Toxina aus dem Blut ausleiten… sie sind süß vom Geschmack und wirken auf die Funktionskreise Milz, Magen, Lunge und Gedärme. Mit den Inhaltsstoffen Eiweiße, Ballaststoffe, kaum Fett und Kohlenhydrate, B-Vitamine, Vit.K, Pro-Vit.D, Vitamin E, C, Folsäure, Mineralstoffe und Spurenelemente- Kalium, Kalcium, Phosphor, Eisen, Kupfer und Salycilsäure sind die Champigons Champion in der Ernährungstherapie bei Schmerzen und Entzündungen der Gelenke! Zusätzlich tonisieren sie Yin(wichtig für Knochen und Gelenke), wirken positiv auf das Blut und Qi und transformieren Schleim.

  • Der Blumenkohl- wirkt mit seinem süß- scharfen Gesschmack auf die Funktionskreise Lunge, Magen, Milz und Gedärme. Seine positiven Eigenschaften- antiviral, antibiotisch, anticancerogen und harntreibend- sorgen dafür, dass auch er einen festen Platz im Speiseplan bei rheumatischen Schmerzen haben sollte… nicht nur, dass Blumenkohl auch wieder Feuchtigkeit und Hitze ausleitet und die Eigenschaften der oben genannten Lebensmittel verstärkt bzw. auch aufweist, er aktiviert und tonisiert das Wei-Qi. Das Wei-Qi ist für unsere Abwehr zuständig- nicht nur gegen Virne und Bakterien… sondern auch gegen Stress. Es macht uns stabil und wer stabil ist, den triggert Stress nicht zu stark. Es schützt unseren Körper vor äusseren krank machenden Faktoren, indem es Haut und Muskeln beschützt und das Eindringen von Faktoren verhindert. Wenn die Schutzfunktion des Qi stark genug ist, können die pathogenen (krankmachenden) Energien nicht in den Körper eindringen und man bleibt gesund. De Facto sollte Blumenkohl auf keinem Speiseplan fehlen!!!

Es gibt noch viel mehr Lebensmittel, die sich positiv bei rheumatischen Beschwerden auswirken- gerade für Frauen jenseits der 42- der Zeitpunkt, an dem laut TCM die Wandeljahre beginnen- sind rheumatische Schmerzen bei entsprechender Disposition(Familiendisposition) nicht ungewöhnlich. Mit entsprechender Ernährung, Achtsamkeit, Bewegung und kleinen Veränderungen im Alltag kann „Frau“ und „Man(n)“ diesen sehr gut begegnen, ohne gleich chemische Medikamente zu nehmen.

Duftend, lecker und voller Kraft…

…kommt sie daher- eine der Südfrüchte, die trotz aller Regionalität im Sommer ruhig ab und zu einmal auf dem Speiseplan stehen darf- die Papaya oder MuGua:

  • Ein bisschen süß, ein bisschen scharf und auch bitter wirkt sie- das Fruchtfleisch- ausgleichend auf den Körper und reguliert sowohl Hitze als auch Kälte, die Samen, die essbar sind, wirken eher scharf…
  • MuGua wirkt auf die Meridiane Milz, Magen, Leber, Därme und Gallenblase und entzündungshemmend, bakteriostatisch, antioxidativ und blutverdünnend.
  • Die Papaya lässt sich bei vielfältigen Syndromen einsetzen- als Qi- Tonicum, gegen Nässe, Hitze, Schleim, als Yin- Tonicum, zur Blut- Regulation, um Blut-Stasen aufzulösen und zu verhindern, bei Stagnationen im Darm(Kerne, abführend), kann bei Parasiten im Darm eingesetzt werden und sie ist ein hervorragendes Nahrungsmittel bei Kälte-Bi-Syndromen(Rheumatische Erkrankungen).
  • Besonders Sportler und Personen, die viel tierisches Eiweiß zu sich nehmen, sollten regelmäßig Papaya essen, da diese die Eiweißschlacken im Darm beseitigt und generell bei Stoffwechselschwäche, Verdauungsschwäche, Eiweiss-verdauungsschwäche, Fettverdauungsschwäche und Kohlehydratverdauungsschwäche stimulierend wirkt.
  • Durch das Enzym Papain, zahlreiche Mineralien und Spurenelemente, eine große Anzahl an Vitaminen und Flavonoiden gehört die Papaya zu den Nahrungsmittel für eine Krebsprävention, aber auch auf den Speiseplan während einer Krebsbehandlung- sie wirkt antientzündlich und wundheilend.
  • Cave! Da die Papaya über eine absenkende Eigenschaft verfügt, sollte sie während der Schwangerschaft nicht oder nur sehr maßvoll gegessen werden!!! Auch Allergiker auf Kernobst sollten maßvoll mit dieser hilfreichen Frucht umgehen.
  • MuGua ist eine Frucht, die sehr hilfreich bei der Gewichtsregulation unterstützt- allerdings sollten Menschen mit einem eher dünnen Stuhlgang die Kerne nicht mitessen!

Südfrüchte sollten trotz aller positiven Wirkungen sehr maßvoll und möglichst nur im Sommer gegessen werden- in den Heimatländern haben sie bestimmte Funktionen(kühlend…), diese Funktion ist bei uns unter Umständen nur zu bestimmten Jahreszeiten nützlich. Übrigens…die Kerne sind eine Delikatesse- doch auch nur in Maßen. Wie man sieht, dekorieren sie wunderbar einen leckeren Sommersalat aus Papaya, gelber Melone und Heidelbeeren.

Kornblumen- blau…

…blüht es bereits in den Gärten- die Kornblumen haben ihre Hochzeit- die an den Ackerrändern folgen bald. Die Heilwirkung ist phänomenal:

  • adstringierend, antirheumatisch, appetitanregend, blutreinigend, entwässernd, entzündungshemmend, harntreibend, hustenstillend, schleimlösend und tonisierend- damit wirkt sie auf die Funktionskreise Niere, Leber, Blase, Magen, Milz und Lunge.
  • Eisatz findet das als Unkraut geächtete Pflänzchen bei Akne, Appetitlosigkeit, Augenentzündung, als Bittermittel, bei Darmbeschwerden, Fieber, Galle- und Leberbeschwerden, Genitalfluor, Gicht, Hornhautgeschwüren, Husten, Insektenstichen mit und ohne Juckreiz, bei Kopfschmerzen, Schuppen der Kopfhaut, bei Leberschwäche(Leber-Blut),
    Magenbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Mundschleimhautentzündung, Nierenschwäche, Ödemen, als Verletzungsmittel bei Quetschungen mit dem Gänseblümchen zusammen, bei Rheuma, bei Spinnenbissen, als Tonicum, bei Verdauungsstörungen mit und ohne Verstopfung und bei schlecht heilenden Wunden(z.B. bei Diabetes)- Sie sehen also, wie breit gefächert die Wirkrichtung ist. Die Pflanze an sich ist ja sehr robust und kommt- Dank an Mutter Natur- immer wieder.

Anwendungen:

  • Umschläge, Bäder, Gesichtswasser…

    Kompressen mit dem Tee helfen bei geschwollenen Augen, Tee-Bäder helfen bei Hauterkrankungen und juckender Haut, tägliche Fußbäder helfen gegen Ödeme- dazu mit zwei Handvoll Frischblüten einen Tee/Sud kochen..
    Ein Tee mit 3 Esslöffeln auf 250 ml Wasser kann als Gesichtswasser bei unreiner oder gereizter Haut eingesetzt werden.

  • Blüten in Wein aufgekochen und abseihen- hilft gegen Fieber, regt die inneren Organe an und eignet sich zur Mundspülung- das Rezept ist nach Hildegard von Bingen- günstig ist ein Weißwein, der nur schäumend gekocht wird.
  • Blüten-Frischbrei- die frischen Blüten werden zu einem Brei zerquetscht oder zerkaut, dieser Brei kann zur Heilung von Wunden und Geschwüren aufgetragen werden, sehr nützlich, wenn man unterwegs ist und keine anderen Heilmittel zur Verfügung hat…
  • Blüten-Saft und -Brei- der frischer saftiger Brei aus der Kornblume wird äußerlich gegen Schuppen und Kopfgrind eingesetzt, man kann auch ein Kopfwasser ansetzen..
  • Tinktur– die Kornblume ist Teil einer Tinktur aus blauen Blüten zur Konzentrationsstärkung und Vitalisierung- es sind unter anderem auch Lavendel, Storchenschnabel und andere Blüten enthalten..
  • Augentropfen– 1 Esslöffel in 250 ml Wasser geben 5-10 Minuten kochen, anschliessend noch 30 Minuten ziehen lassen und abfiltern- hilft gegen entzündete Augen. Bei der eigenen Herstellung muss absolute Sterilität eingehalten werden, da es ansonsten zu Reinfektionen oder erweiterter Keimbelastung kommen kann- greifen Sie auf Fertigprodukte zurück.

Kornblume in Knospe

Sehr lecker- ein Salat mit frischen Blüten!

  • Tee gegen Nervenreizung und Juckreiz:je 20 Gramm Sternanis, Ehrenpreis, Johanniskraut, 15 Gramm Kamillenblüten, je 10 Gramm Hauhechelwurzel und Passionsblumenkraut + 5 Gramm Kornblumenblüten- den Sternanis mörsern, dann alles gut vermischen; 1,5 Esslöffel der Mischung mit 300ml Wasser 10 Minuten sieden lassen(n i c h t kochen!!), abseihen und trinken- der Tee beruhigt gereizte Nerven, beruhigt die Haut und stärkt die Haut an sich- verschiedene Krankheiten können Juckreiz hervorrufen, beispielsweise Neurodermitis, Nesselsucht (Urtikaria) oder Altersjuckreiz. Auch manche innerliche Erkrankungen haben Juckreiz als Symptom, zum Beispiel Leberschäden, Nierenkrankheiten, Arzneimittelunverträglichkeiten und …..

Die Kornblume- herrlich blühend, als Unkraut verteufelt und so hilfreich bei Alltagsbeschwerden.

The bright side oder warum sollten wir auf der linken Seite schlafen

Ja warum? Manchmal rätselt man ja, welche Seite zum Schlafen die beste ist- warum also links:

  • Die linke Seite ist unsere Luna- Seite- die Mond- oder Yin-Seite- somit ist sie für unsere Ruhe, Erholung, das tiefe Absinken in einen erholsamen Schlaf unverzichtbar- im Yoga beginnt man die Wechselatmung/ Lunaatmung und alle reinigenden Atemübungen mit links.
  • Die Milz kann effektiver arbeiten- sie ist ein Yin-Organ und nicht nur für unser Nahrungs-Qi verantwortlich, sondern auch für Erholung und Regeneration.
  • Unser Gedärm kann effektiver arbeiten, entgiften und unser Immunsysthem pflegen, wenn wir uns des Nachts auf links legen- schließlich verankert ein kräftiges Yin das Yang und holt es zur Wurzel zurück 😉
  • Links entlastet die Yang- Organe, so auch den Magen- es gibt einfach kein aufsteigend- rebellierendes Magen- Qi(Sodbrennen…) mehr.
  • Unsere Lymphe(Niere ist Yin, Milz ist Yin) können besser arbeiten und so Stauungen entgegen wirken und auch das Herz entlasten…
  • …somit kann unser Herz sich auch besser erholen und deutlich effektiver arbeiten(gehört auch zum Yin). Der sanfte Druck auf die linke Seite aktiviert den Herzmuskel und lässt erst gar keine Stauungen entstehen.
  • Der General- die Leber- erholt sich ebenfalls deutlich besser, kräftigt sich in der Nacht(Yin-Zeit) und entgiftet- das trägt dazu bei, dass wir einen effektiveren Schlaf haben. Schlafen wir rechts, wird permanent Druck auf die Leber ausgeübt und welcher General kann schon gut mit Druck umgehen 😉

Soweit dazu- links kommt von Herzen und somit empfehle ich “ Schlafen Sie mal links „

Fisch zum Abend…

…ja, unbedingt- zum Beispiel Doradenfilet mit roter Bete, frischem Apfelmeerrettich und Roggenvollkornbrot:

  • Das Doradenfilet(oder jedes andere beliebige Fischfilet) einfach mit fließendem Wasser reinigen, leicht säuern und dann mit dem Kontaktgrill garen; es kann auch in Backpapier und mit etwas Weißwein im Ofen gedünstet werden… erst danach mit Kräutern und einer Prise Salz würzen, damit entfaltet sich der Geschmack besser; zwei Scheiben Roggenvollkornbrot antoasten und mit Butter einstreichen; die rote Bete als Carpaccio schneiden und dazu frischen Meerrettich und Apfel reiben, etwas Avocado- oder Arganöl darüber geben und mit etwas Pfeffer würzen; ich nehme immer roten Boskop dazu- wenn der Fisch gar ist, alles auf einem Teller nett anrichten und fertig ist ein einfaches, schmackhaftes und gesundes Abendessen…
  • …welches besonders interessant aus Sicht der TCM ist; zu den Zutaten rote Bete … habe ich ja schon mehrfach hier an dieser Stelle geschrieben; was ist aber nun mit dem Fisch? Der Fisch gilt als salzig bis süß/je nach Fischart und ist vom Temperaturverhalten her neutral bis leicht kühlend- er stärkt das Wasserelement, wirkt aber insgesamt auf die Meridiane Leber, Milz und natürlich Niere,

  • Fisch tonisiert ganz hervorragend das Nieren-Yin, daher ist er zum Abend besonders zu empfehlen; er regt die Zellneubildung an, stärkt die Säfte und kann als Therapeutikum bei zahlreichen Beschwerden, die mit einem Yin-Mangel in Verbindung stehen(Hitze am Abend, brüchige Haare, Wechseljahresbeschwerden…), eingesetzt werden,
  • Gleichzeitig wirkt Fisch aber auch Yang-, Blut- und Qi tonisierend- das heißt bei Energiemangel, Müdigkeit, Erschöpfung, Kältegefühl(da eher geräuchert und gegrillt), bei Anämie und deren Folgeerkrankungen, Hauterkrankungen… und vielem mehr sollte Fisch mindestens einmal/ Woche auf dem Speiseplan stehen oder täglich eine Fischbrühe gegessen werden;
  • Aber nicht nur als Tonicum eignet sich Fisch- er löst Schleim auf, scheidet Nässe aus(Hypertonie, Cholesterin erhöht, Rheuma…) und er wirkt Hitze ausleitend und Toxine eliminierend(BioQualität!)
  • Achtung! Fischhaut bzw. das Fett enthält viele Purine!! Daher müssen Menschen mit Gichterkrankung vorsichtig sein und gerade bei fettem Seefisch maßvoll konsumieren; viel abgekochtes, heißes Wasser dazu trinken neutralisiert!

Fisch ist nicht nur bekömmlich, sondern auch ein hervorragender Eiweißlieferant und VitaminD-Spender- also, öfter mal Fisch frisch auf den Tisch 😉 … und als Abendessen einfach unschlagbar.

Ein Akupunkturpunkt mit starken Seiten…

ist der Akupunkturpunkt Lunge 10- YuJi- in der Übersetzung auch Fischbauchgrenze(auf Grund der Lage in der Mitte des Daumenballens, an der Grenze zwischen dem roten und weißen Fleisch), Region der Fische oder Zeitpunkt der Fische genannt. Was verbirgt sich hinter diesem Punkt, der bei der Nadelung durchaus zu merken sein kann:

  • Lunge 10 ist ein Bach-Punkt- sprudelnd schnell einer Quelle gleich, die zum Bach wird und somit ist der Punkt in der Lage eine enrgetische Situation rasch zu klären… so wie ein schnell dahin schießendes Wasser alles klärt…
  • Gleichzeitig entspricht er einem Feuer-Punkt, dem Bezug zum Herzen und dem Element Feuer im Lungenmeridian, spricht somit direkt die Körperseele Po an- Po, der weiße Dämon, ist die Schattenseite unserer Seele, der Anteil, der am Triebhaften hängt und Instinkte, Leidenschaften und Begierden erregt. Die Körperseele entspricht dem stofflichen Aspekt im menschlichen Dasein, sie haftet am und unterhält den Körper und kehrt im Tod zur Erde zurück, wo sie zerfällt…“
  • Das Qi der Lunge ist andieser Stelle sehr üppig vorhanden, so dass es ausgehend von diesem Punkt zu Stauungen, Hitze… kommen kann. Das Setzen der Nadel an dieser stelle wirkt wie ein Öffnen, so dass sich die Pathogene verflüchtigen, das Qi frei fließen kann und der Lungenmeridian frei wird.

Die Funktionen sind recht vielfältig:

  • korrigiert gegenläufiges Lungen-Qi,

  • klärt Lungen-Hitze,

  • harmonisiert den Magen und das Herz,

  • kühlt Blut-Hitze,

  • wirkt fiebersenkend und schweißtreibend (bei akuten lnfekten), wandelt Schleim besonders in Verbindung mit Hitze um,

  • befreit die Kehle (bei Entzündungen im Rachenraum), in der Durchstichtechnik zu oder von Dickdarm 4( HeGu) wirkt er positiv bei Migräne, Kopfschmerzen, schwerem Kopf…

  • Zitat nach dem Zhen Jiu Ju Ying: “ Krankheiten durch Alkohol, Abneigung gegen Wind und Kälte, Hitze im Inneren, gelbe Zunge, Wärme des Körpers mit Kopfschmerzen, Husten mit Brechreiz, Schweisslosigkeit bei Kälteerkrankungen, im Brustkorb und dem Rücken ist ein starker Schmerz, der daran hindert, sich zu bewegen, wanderndes Bi, Unruhe und Besorgtheit wegen Atemnot, Bauchschmerzen mit Unmöglichkeit, zu essen, Kontrakturen der Ellbogen und Schwellungen der Glieder, Trockenheit in der Kehle“

Im Übrigen steht der Fisch für freie Entfaltung, für die Befreiung von allen Zwängen, für Reichtum, harmonische Partnerschaft und eine gute Reproduktion(Potenz und Fruchtbarkeit)…

Alltagsgewöhnlich….

ist die Kartoffel eher als Nahrungsmittel bekannt, die Volksheilkunde kennt auch den Kartoffelwickel, aber ansonsten??

Solanum tuberosum möchte ich heute aus Sicht der chinesischen Medizin betrachten und damit einige einfache Anwendungen bekannt machen:

  • Die medizinsch verwendbaren Pflanzenteile beschränken sich auf die frische Knolle, deren Geschmack leicht süßlich ist, das Temperaturverhalten ist neutral(dadurch für alle Temperaturtypen geeignet), die Kartoffelknolle wirkt befeuchtend(Säftebildung), alkalisierend, schleimauflösend, lindernd und öffnend.
  • Sie wirkt auf die Funktionskreise Magen, Milz und Lunge.
  • Therapeutisch lässt sich die „Potato“ bei Magenhitze einsetzen- entzündliche Schleimhauterkrankungen im Magen, Darm, Speiseröhre, bei Ulcus ventriculi, starker chronischer Magenübersäuerung, Dyspepsie- sie wirkt vor allem auch beruhigend auf die inneren Schleimhäute.
  • Die Kartoffel tonisisert das Qi von Magen und Milz(die Mitte)- sie ist als Brei gekocht das einzig gut verträgliche Nahrungsmittel bei akuter Pankreatitis(Entzündung der Bauchspeicheldrüse), puffert das Gewebe bei Übersäuerung(auch als Bad)mit den enthaltenen basischen Substanzen, kann bei Rheuma- und Gichtschmerzen(Bi-Syndromen) eingesetzt werden und wirkt besonders, wenn die Erdverbundenheit verloren gegangen ist(Shen-Erde).
  • Äußerlich wirkt die Kartoffel reifend, lösend, bewegend und ausleitend (heiße Auflage)- bei allen Wind-Hitze-Erkrankungen des oberen Sanjiao und der Atmungsorgane(Husten, Bronchitis, Pneumonie) als großflächige Auflage aus heißen, zerdrückten Kartoffeln, bei Schleim-Kälte in der Lunge und den Bronchien, bei starker Verschleimung, bei allen Katarrhen der oberen Luftwege(Luftröhre und Kehlkopf), zur Sammlung und Ausleitung eitriger Prozesse(Otits media, Zahnwurzeleiterungen, infizierten OP-Wunden)…
  • Mit einem Brei aus der frischen Knolle(Reiben) kann die Kartoffel bei Verbrühungen oder Verbrennungen eingesetzt werden und der Saft der frischen Knolle ergibt einen basischen Säurepuffer als Badezusatz.
  • Der Saft kann bei Übersäurerung des Magens besser helfen, als alle Säureblocker aus dem Labor, weil die Inhaltsstoffe die Schleimhaut schützen. Das enthaltene Solanin wirkt beruhigend und verstärkt die Yin-Qualität der ansonsten schweren Kartoffel.
  • A c h t u n g ! Alle grünen Teile der Kartoffel sind giftig!Also, nur eine gesunde, reife Knolle verwenden.
  • Bei hyperacider Gastritis: mehrmals täglich 1/8 Liter frisch gepressten Kartoffelsaft trinken, ebenfalls bei Entzündungen der Speiseröhre… für Auflagen werden heiße, gekochte Kartoffeln zerdrückt und in einem Baumwolltuch(Säckchen) auf die zu behandelnden Stellen aufgelegt…. bei nicht heilenden, entzündlichen Operationswunden(nacheiternd) führt die Kartoffelauflage zur Fistelbildung und Ausscheidung, so dass unter Umständen eine Antibiotikagabe oder Drainage nicht oder in deutlich geringeren Dosen notwendig wird.
  • Ernährung: Die Kartoffel, in Maßen genossen(ca. 200 Gramm/Tag), baut das Erdelement im Körper auf, sorgt für ein gesundes Basen-Säure-Verhaltnis im Körper- aber nicht als Salz- oder Bratkartoffel, sondern als Pellkartoffel!

Und mal ganz unter uns- Pellkartoffel mit Kräutern und etwas Butter(5 Gramm)- das schmeckt nach Kindheit und Geborgenheit- auch eine Möglichkeit für das seelische Gleichgewicht oder „um nicht sauer zu werden“- Alles Gute für die Woche!

Erdrauch- leider fast vergessen…

 

…aber immer wieder aus alten Büchern heraus gesucht, eines der besten Gallemittel in der Naturheilkunde.

Die Wirkung ist regulierend, das heisst, eine zu starke Gallensekretion durch die Leber wird abgemildert, eine zu schwache Gallenfunktion wird verstärkt. Auch der Abfluss des Gallensaftes in den Darm wird durch den Erdrauch erleichtert.

  • Erdrauch wirkt durch die Inhaltsstoffe : Alkaloide, Flavonoide, Fumarin, Protopin, Fumarsäure, Gerbsäure, Schleim blutreinigend, harntreibend, krampflösend und schweisstreibend und findet Anwendung bei…
  • …Verstopfung, Darmparasiten, Hämorrhoiden, Leberschwäche, Gallenkoliken, Migräne, Depressionen Hypochondrie, Hautproblemen, Hautentzündungen und Ekzemen- bei allen Beschwerden die einen Bezug zur gestörten Leberfunktion aufweisen.
  • Aus Sicht der chinesischen Medizin wirkt Erdrauch auf die Funktionskreise Leber/ Gallenblase, Lunge/ Dickdarm und Milz-Pankreas/ Magen und wird bei allen Nässe-Hitze-Symptomen dieser Funktionskreise eingesetzt. Gleichzeitig bewegt das Kräutlein das Leber-Qi, kühlt Leber-Feuer, stärkt das Qi von Milz und Magen, kühlt, reinigt und entgiftet das Blut und kann so auch als Frühjahrskur(Holzelement) eingesetzt werden. Edrauch findet als Bestandteil von Mischungen weiter Einsatz bei Bi-Syndromen auf Grund von Hitze-Bi(Gicht) und bei Blut-Hitze der Leber(rote zunge mit roten Rändern und Blutpunkten auf der Zunge).
  • Anwendungen: Innerlich…

    Erdrauch kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Gallenschwäche und Leberprobleme einsetzen. Außerdem hilft Erdrauch gegen Verstopfung und andere Probleme des Verdauungsapparates. Auch sehr bekannt und bewährt ist die Anwendung gegen Migräne, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen. Äußerlich… lässt sich der Tee als Kompresse oder Umschlag, als auch als Teilbad einsetzen

  • Teezubereitung: 1 Teelöffel wird mit 250 ml Wasser zum Sieden gebracht- ca. 5 Minuten sioeden lassen, abseihen…davon 2-3 Tassen täglich trinken, als Kompresse, als Wickel oder Badezusatz verwenden. Bei Beschwerden im Mundraum, bei Mundfäule und auch Entzündungen wird mit dem Tee gegurgelt oder gespült.
  • Bei Lymphknotenschwellungen und Hautleiden bei Kindern ist ein chinesisches Hausmittel der Erdrauchzucker- 10 Gramm gemahlenes Erdrauchpulver werden mit 70 Gramm Puderzucker gemischt- davon mehrmals tgl. 1 Teelöffel einnehmen.
  • Die Tinktur ist einfach einzunehmen- bei den entsprechenden Krankheitsbildern werden 20- 25 Tropfen in etwas Wasser 2-3x tgl. eingenommen, dabei gut einspeicheln.
  • Wie bei allen Kräutern ist die Dosierung streng einzuhalten, ansonsten könnte der Inhaltsstoff Fumarin leichte Vergiftungen hervor rufen, eine Anwendung ist nach längstens 6 wochen zu unterbrechen!

Sollten Sie einfach nur ein blühendes Kräutlein für das Auge haben wollen, ist Erdrauch genau richtig- anspruchslos und einfach zu halten in jeder Gartenecke erfreut es mit lila- blauen Blüten.

 

Portulak- Wieder entdeckt…

 

…habe ich diesen unscheinbaren aber vielseitig einsetzbaren Wintersalat beim Anlegen meines Hochbeetes. Auf der Suche nach einer winterlichen Vitaminbombe bin ich auf das Gewächs aus Kleinasien und dem Mittelmeerraum gestoßen. Der Portulak wurde schon um 800 v.Chr. in babylonischen Schriften als Heil- und Küchenpflanze erwähnt. Begeistert von seinem breitem Einsatzgebiet habe ich ihn dann schnell in meinen Hochbeetgarten aufgenommen und bereits als Salat, wie auch als Heilpflanze eingesetzt:

  • Die Postelei, wie der Portulak auch genannt wird, wirkt antibakteriell, blutreinigend, blutstillend, harntreibend und tonisierend durch die Inhaltsstoffe Vitaminkomplex- Vitamine A, B-Komplex und C- , Schleimstoffe, Magnesium, Calcium, Kalium, Eisen, Omega-3-Fettsäuren, Alkaloide, Flavonoide, Glutaminsäure, Cumarine, Oxalsäure, Saponine, Beta-Sitosterol und Zink . Daraus lässt sich sein Einsatzgebiet ableiten:
  • …durch den herb-leicht scharfen, aber auch leicht süßlichen Geschmack wirkt er aus Sicht der CM auf die Funktionskreise Magen/Milz, Herz/Dünndarm und Lunge/Dickdarm, indirekt aber auch auf die Leber und den Nierenfunktionskreis(Nieren-Qi).
  • Einsatz findet ein Frischpresssaft oder die frischen Blätter bei Husten, Fieber, Zahnfleischentzündung, Sodbrennen, Verdauungsschwäche, Magenschleimhautentzündung, Darmentzündung, Verstopfung, gegen Würmer, Hämorrhoiden, Skorbut bzw. Entzündungen im Mundraum, Frühjahrsmüdigkeit, Nierenschwäche, Arteriosklerose aber auch bei Nervenleiden und Kopfschmerzen.
  • Postelei enthält für eine Grünpflanze viele Omega-3-Fettsäuren. Daher kann dieser wohlschmeckende Salat Arteriosklerose vorbeugen und somit auch Herzinfarkt und Schlaganfälle verhindern helfen.

sibierischer Portulak in meinem Hochbeet- winterhart und gerade blühend

sibierischer Portulak in meinem Hochbeet- winterhart und gerade blühend

  • Die Samen enthalten Proteine und essentielle Fette und können gemahlen als Zusatz im Mehl verwendet werden.
  • Der Frischpresssaft ist ein effektives Mittel bei Wurmbefall- sowohl beim Menschen, als auch beim Tier.
  • Köstlich frisch ist ein Salat mit Portulakblättern, der im Winter(winterharte Sorten) den Speiseplan bereichert und außerdem trotz des rohen Genusses den Magen und Darm nicht zu stark belastet.
  • Ich nutze den Portulak gemeinsam mit Spinat, Kresse, Kiwi und Banane für einen „grünen Smoothie“.

Geben Sie diesem wiederentdeckten Vielkönner im Garten oder in einem großen Topf ein Plätzchen an der Sonne mit ausreichend Feuchtigkeit. Die Wildform finden Sie sogar auf anspruchslosen Böden.

DSCI0169

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