Die Fragen zu einzelnen Nahrungsmittel finden sich immer wieder in den Gesprächen mit den PatientInnen- besonders, wenn es um Erkrankungen und Symptome des Verdauungssystems geht.
Die Liaison zwischen Möhre und Süßkartoffel kennt wohl jeder in den verschiedensten Varianten- es sind beides wertvolle Nahrungsmittel, die:
- …beide neutral vom Temperaturverhalten sind, süß im Geschmack und eine ausgezeichnete Wirkung auf die Funktionskreise Milz, Magen, Leber, Lunge, Gedärme und Niere haben;
- …ausgezeichnet das Qi und Blut Xue tonisieren;
- … pathologische Hitze und Feuchtigkeit ausleiten und Schleim transformieren.
Die Süsskartoffel tonisiert zusätzlich das Yin, was besonders wichtig bspw. bei konsumierenden Erkrankungen wie Krebs oder anderen Autoaggressionserkrankungen ist. Nicht zu verschweigen ist die positive Wirkung auf den Blutzucker- sie wirkt regulierend auf den Blutzucker und dadurch positiv auf den Pankreas(die Bauchspeicheldrüse).
Die Möhre besitzt zusätzlich die Eigenschaft, Parasiten aus dem Darm auszuleiten- bei Madenwürmern(Kinder) werden Karotten roh gerieben und mehrfach täglich nach einer Möhrensuppe verabreicht- diese einfache Rezeptur reguliert die Darmschleimhaut und die Darmflora- die Parasiten haben keine Chance… wende diese Kur für 2 Wochen täglich an. Auch nach einer Antibiose kann diese Kur mit geriebenen, rohen Möhren helfen.
Ein wunderbares Rezept- geeignet für Gesunde, aber auch für Kranke oder Genesende, unter der Chemo- und Strahlentherapie- ist diese Möhrensuppe mit Süsskartoffelrösti- vorausgesetzt es sind Bio-Zutaten 🙂 :
- 5 Möhren reinigen, grob zerkleinern, in einem Teelöffel Ghee leicht anrösten, mit 500 ml Gemüsebrühe ablöschen und auf leichter Hitze garen; dann pürieren; nach dem Garen mit frischen gehackten Kräutern und einem guten Steinsalz abschmecken, mit eteas Hafersahne und einem Teelöffel Kürbiskern- oder Hanföl verfeinern;
- Süßkartoffeln schälen, in dünne Scheiben schneiden, mit etwas Olivenöl beträufeln und mit Pfeffer und Salz würzen- dann die Scheiben im Waffeleisen backen… und einfach in die Möhrensuppe legen…
… und dann einfach genießen!!!
Eine andere Sichtweise: trotz des Ghee wirkt diese Suppe basisch und hilft bspw. bei Magen-Hitze(Magenkrankheiten durch Hitze) 🙂
Auch in der Klosterheilkunde kennt man die positve Wirkung der Möhren besonders auf das Verdauungssystem… „Die Möhre ist eine Erquickung für den Menschen und füllt den Bauch ohne zu belasten…“ ; Süßkartoffeln gab es damals noch nicht 😉 – durch ähnliche Eigenschaften wären die Heilkundigen der Zeit sicher froh über dieses Nahrungsmittel gewesen 🙂
Noch ein Wort zur begleitenden Krebstherapie:
- Die Möhrensuppe kann auch ohne die Rösti gegessen werden, besonders während der Chemo- und Strahlentherapie; auf Grund der Hitze- eleminierenden Wirkung sorgt sie für den Schutz der inneren Organe und leitet die „zugeführte“ Hitze durch die Strahlung oder auch Chemo aus. Durch die leichte Bekömmlichkeit kann die Suppe auch bei Übelkeit gegessen werden; sie senkt das gegenläufige Magen-Qi ab; besonders wenn etwas frischer Ingwer oder Galgant dazu gegeben wird.
Viel Freude beim Kochen und natürlich beim Essen 😉 … ich wünsche Euch/ Ihnen einen guten Wochenstart und gute Gesundheit!
Kira
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