Sie sind ein klares Zeichen für das Frühjahr- die Primeln und Schlüsselblumen. Nach unserem relativ milden Winter finden wir die farbenfrohen Langblüher schon ziemlich häufig in den Gärten- in Töpfen oder Kästen. Medizinisch wertvoll sind jedoch in erster Linie die später blühenden gelben Schlüsselblumen- auch Himmelsschlüsselchen oder Frauenschlüssel genannt- weisend auf die Bedeutung als Heilpflanze:
- Durch die Inhaltsstoffe/ Wirkstoffe- Saponine, Flavone, Primulaverosid, Primverosid, Phenolglykoside, ätherisches Öl, Gerbstoff und Kieselsäure wirkt diese unter Naturschutz stehende Pflanze beruhigend, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzlindernd und schweisstreibend.
- Dadurch lassen sich Blüten und Wurzel bei zahlreichen Erkrankungen einsetzen- als Tee oder als Tinktur hilft die Schlüsselblume bei Bronchitis, Keuchhusten, Schnupfen, Kehlkopfentzündung, Halsentzündung, Lungenentzündung, Mundschleimhautentzündung, Mundfäule, Zahnfleischentzündung, Vitamin C Mangel, Verstopfung, Stoffwechselproblemen, Gicht und Rheuma, Herzschwäche, Ödemen, Kopfschmerzen und/oder Migräne(auch bei PMS), Schlafstörungen, Neuralgien und Schwindel.
- Die Schlüsselblume kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden- Für einen Schlüsselblumetee übergießt man ein bis zwei Teelöffel Schlüsselblumenwurzeln und/oder -blüten mit einer Tasse(200ml) kochendem Wasser und lässt dieses zehn Minuten ziehen, danach abseihen und in kleinen Schlucken trinken- 3x täglich eine Tasse wirkt sehr lindernd, vor allem bei Erkältungen wird der Schleim gelöst und transformiert.
- In der chinesischen Heilkunde wird die Wirkung auf die Funktionskreise Lunge, Herz, Milz und Nieren besonders geschätzt.
- Durch diese Wirksweise können viele Syndrome dieser Funktionskreise auch mit unserem Schlüsselblümchen gelindert werden- Ödeme werden gemildert, das Herz arbeitet wieder kräftiger, Schleimhäute werden besser durchblutet, dadurch heilen Entzündungen im Mund und Rachen schneller aus. Bei Migräne, die durch eine Stagnation des Leber-Qi/ Leber-Blut hervor gerufen wird, hilft ein Frischaufguss sehr gut, aber auch die Tinktur(unter die Zunge geben).
Wie oben erwähnt, steht das Himmelsschlüsselchen in der freien Natur unter Naturschutz. Sie haben aber in Ihrem Garten sicher einen etwas feuchteren- halbschattigen Platz- dort fühlt es sich wohl und vermehrt sich auch jedes Jahr. Im späteren Frühjahr erfreut es Sie mit den gelben Blüten und wirkt allein durch das Ansehen beruhigend und Freude spendend- eben Kindheitserinnerungen an lange Spaziergänge über Wiesen und an Waldrändern- immer auf der Suche nach Schlüsselblumen für Mama oder Oma.
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