Sei Willkommen im September- der Frühherbst grüßt hier am Tollensesee mit einem immer noch wärmenden Sonnenwetter. Es ist eine spannende Zeit- noch immer ein wenig Feuer vom Sommer und doch schon die frischen Morgende mit Feuchtigkeit auf dem Rasen… und natürlich der Ernte- bei uns haben wir gelbe Bete geerntet und diese natürlich gleich verarbeitet:
- Gelbe Bete ist mit frischen Mohrrüben wunderbar für ein Kimchi geeignet- Rezept siehe unten.
- Gelbe Bete ist ein perfektes Gemüse für den Backofen- einfach die Bete- in dünne Scheiben geschnitten- mit rohen, etwas dickeren Kartoffelscheiben in eine Form schichten, würzen und mit Öl beträufeln und bei 200 Grad Umluft im Backofen bissfest garen- mit frischen Tomaten servieren oder Fleisch dazu grillen- lecker!
Rezept für das Kimchi- es lässt sich wunderbar variieren – auch mit gelber Bete und Möhren entsteht ein aromatisches, leicht süß-scharfes Ferment, das voller probiotischer Kräfte steckt:
Zutaten (für ca. 1,5 Liter Glas)
- 500 g gelbe Bete
- 400 g Möhren
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1 Stück Ingwer (ca. 5 cm)
- 4 Knoblauchzehen
- 1 Apfel oder Birne (für leichte Süße)
- 2 EL grobes Meersalz (ohne Rieselhilfen)
- 2 EL Fischsauce oder Sojasauce (vegan)
- 2–3 EL koreanisches Chilipulver (Gochugaru, nach Geschmack)
- 1 TL Zucker oder Reissirup (optional, für die Fermentation)
- 150 ml Wasser
Zubereitung:
- Gemüse vorbereiten
Gelbe Bete und Möhren schälen und in feine Stifte oder dünne Scheiben schneiden. Frühlingszwiebeln in 3–4 cm lange Stücke schneiden. - Salzen
Das Gemüse in einer großen Schüssel mit dem Meersalz vermengen und gut durchkneten, bis Flüssigkeit austritt. 1 Stunde ziehen lassen, dabei gelegentlich wenden. - Paste herstellen
Ingwer, Knoblauch, Apfel/Birne, Fischsauce/Sojasauce, Chilipulver, Zucker und Wasser in einem Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer glatten Paste verarbeiten. - Mischen
Das Gemüse abgießen (die Flüssigkeit aufbewahren) und mit der Gewürzpaste gründlich vermengen, bis alles gleichmäßig überzogen ist. - Abfüllen
In ein sauberes Bügel- oder Schraubglas füllen, dabei fest nach unten drücken, sodass möglichst wenig Luft eingeschlossen bleibt. Mit etwas von der aufgefangenen Salzlake auffüllen, bis das Gemüse vollständig bedeckt ist.
- Fermentieren lassen
Glas verschließen, aber nicht luftdicht (oder täglich kurz öffnen, um Gase entweichen zu lassen). Bei Zimmertemperatur 3–5 Tage fermentieren lassen. Je nach gewünschtem Geschmack kann die Fermentationszeit auch bis zu 2 Wochen betragen. - Lagern
Sobald das Kimchi den gewünschten Säuregrad erreicht hat, im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält es mehrere Monate und entwickelt weiter an Tiefe im Aroma.
Servieren:
Dieses Kimchi passt hervorragend zu Reisgerichten, verschiedenen Gerichten in Schalen(Bowls), gebratenem Tofu oder als würzige Beilage zu Suppen. Durch die gelbe Bete erhält es eine schöne goldene Farbe und eine milde, erdige Süße, die sich perfekt mit der Schärfe des Chilis verbindet.
Mehrwert der Bete aus Sicht der Chinesischen Medizin:
- Gelbe Bete wird in der CM ähnlich wie rote Bete betrachtet, jedoch mit etwas milderer, erdigerer und „wärmerer“ Wirkung. Sie gilt als ein Nahrungsmittel, das sowohl Qi als auch Blut stärkt und durch ihre gelbe Farbe zusätzlich dem Funktionskreis Milz/Magen zugeordnet wird.
Die Energetik:
- Geschmack: süß
- Thermische Wirkung: neutral bis leicht wärmend
- Wirkrichtung: nach innen, stärkend und harmonisierend
- Zugeordnete Funktionskreise/Energien: Milz, Magen(Erde), Leber(Holz), Herz(Feuer)
- Blutaufbau und -stärkung: Gelbe Bete nährt das Blut, unterstützt die Leberfunktion und kann bei Blutmangel (z. B. Müdigkeit, fahle Haut, Schwindel) hilfreich sein.
- Qi-Stärkung: Durch ihren süßen Geschmack kräftigt sie Milz und Magen, fördert die Verdauung und verbessert die Aufnahme von Nährstoffen.
- Entgiftung und Leberunterstützung: Sie wirkt regulierend auf die Leber, harmonisiert den Qi-Fluss und kann Stagnationen lösen.
- Feuchtigkeit transformierend: In Maßen eingesetzt, hilft sie Milz und Magen, Feuchtigkeit und Schleim zu transformieren, ohne die Organe zu sehr zu belasten.
- Herzstärkung: Durch die blutnährende Wirkung wird auch das Herz unterstützt, was sich positiv auf Konzentration, Schlaf und innere Ruhe auswirkt.
Indikationen:
- Blutmangel (z. B. blasse Haut, brüchige Nägel, Schwindel)
- Milz-Qi-Schwäche (Müdigkeit, schwache Verdauung, weicher Stuhl)
- Leber-Qi-Stagnation (innere Anspannung, Reizbarkeit, Verdauungsbeschwerden)
- Rekonvaleszenz nach Krankheit oder Schwächezuständen- als Suppe mit Huhn oder Rindfleisch 🙂
Na- hast Du Appetit bekommen, es mal mit der gelben Bete zu versuchen?
Ich wünsche Dir gutes Gelingen- von Herzen alles Liebe!
Kira
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