Wechseljahre

Dein Atem als Verbindung zwischen Körper und Shen

Guten Morgen! Hast Du heute schon einmal tief durchgeatmet oder bist sogar mit einer Atemlenkung gestartet?

Die Art,wie Du atmest, hat einen direkten Einfluss auf Deine körperliche Gesundheit und natürlich auf Deinen mentalen Zustand. Beobachte doch einmal…: Fühlst Du Stress/Anspannung oder bist Du verärgert, atmest Du eher kurz und flach- nur in den Brustraum;Deine Atmung ist jedoch relativ langsam und tief , wenn Du Dich ruhig, entspannt oder glücklich fühlst. Probiere es einfach mal aus: In einem Moment, in dem Du Ärger oder Anspannung spürst, nimm ein paar tiefe, lange und konzentrierte Atemzüge in den Bauch hinein – spüre/beobachte, was mit Deiner Emotion passiert 😉 .

Die Atemlenkung und Achtsamkeitsübung, die ich Dir heute mitgebracht habe, kannst Du vielfältig einsetzen- bei…:

  • Wechseljahresbeschwerden
  • Schmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • …“den Boden unter den Füßen verlieren“
  • Schlafstörungen
  • Erkältung
  • Gedankenkarussell…

Übung:

  • Nimm eine beliebige Sitzhaltung ein, den Kopf gerade, entspannt- Du kannst diese Übung auch im Liegen ausführen 🙂 … besonders selbstverständlich vor dem (Nacht)Schlafen.
  • Schließe die Augen- atme im eigenen Atemrhythmus ein paar mal tief ein und aus.
  • Bei der nächsten Einatmung bringe deine Aufmerksamkeit auf den einfließenden Atem, fühle wie er deine Nasenwand berührt und langsam durch deinen Körper fließt, bis tief in den Bauch hinein. Spüre wie er die Bauchdecke hebt- die Rippenbögen sich ausdehnen.
  • Dann verfolge wie der Atem langsam den Körper über die Füße/Zehen verlässt.
  • Lass die Atmung geschehen, erzwinge nichts, eile dem Atem nicht voran oder hinterher.
  • Nimm nun bewußt die Pause wahr, die entsteht, nachdem du ausgeatmet hast… sobald die Luft deinen Körper verlassen hat, gibt es eine kurze Pause bevor du wieder einatmest… ein zenzrierender,wunderbarer Rhythmus entsteht- Einatmen, ausatmen, Pause.
  • In dieser Pause findet keine Bewegung statt. In dieser Pause hält DEINE Welt für einen Moment an – und du kannst einfach SEIN.  
  • WERDE dir bewusst über diesen Moment der Pause nach der Ausatmung- sie i s t ist ein Moment des puren Seins. Wenn Du in Gedanken abdriftest, bringe deine Aufmerksamkeit einfach wieder zurück zu Deiner Atmung, zu der Pause nach dem Ausatmen.
  • Fahre mit dieser Lenkung so lange fort wie es dir gut tut.
  • Spürst Du Ruhe/Zentrierung/Frische…-dann öffne die Augen langsam und achtsam.
  • Lass Dir Zeit zum Nachspüren… wenn Du die Übung zum Einschlafen nutzen möchtest, lass die Augen geschlossen; führe ggf. die Übung länger aus 🙂
  • Diese Übung kannst du selbstverständlich jederzeit im Alltag anwenden, besonders wenn du dich mehr spüren möchtest und Dein SELBST „verloren“ scheint.

Viel Freude und Erfolg dabei- alles Liebe und eine angenehme Woche…

Kira

Die Biegsamkeit des Bambus…

…ist schon überragend- in so mancher Zeit wünschen wir uns diese Flexibilität in verschieden Lebenslagen.

Für Frauen ist es besonders wünschenswert, in den Tagen vor den Tagen oder auch in den Wechseljahren eher biegsam wie ein Bambus, als starr und fest wie eine Eiche zu sein 😉 Der Bambus bewegt sich sanft und elastisch. Auf widrige Winde reagiert er mit Geschmeidigkeit, statt mit Starrheit, so wird er groß und knickt nicht ein. Bei vielen Frauen zeigen sich Blockaden in der zweiten Zyklushälfte. Stimmungsschwankungen, schmerzende und/oder geschwollene Brüste, Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Wassereinlagerungen, Gewichtsschwankungen… es gibt derlei viele Symptome- und es gibt ein hervorragendes Hausrezept- die Rezeptur hilft, die eigenen Kräfte gezielt und flexibel einzusetzen und auf äußere Schwierigkeiten gelassen und strategisch zu reagieren:

  • 40 Gramm Radix(Wurzel) Bupleuri, 40 Gramm Radix Paeoniae lactiflorae, 40 Gramm Radix Angelicae sinensis, 40 Gramm Radix Atractylodis macrocephale, 40 Gramm Poria cocos, 5-20 Gramm Radix Glycyrrhizae praeparatae; zusätzlich eine 2 cm dicke Scheibe frischen Ingwer, einige Zweige frische Minze oder 15 Gramm getrocknete Minze…
  • …etwa 15 Tage -eine Woche vor der Blutung bzw. dem errechneten 1. Tag der Blutung(Wechseljahre!!!) alle Zutaten außer die Minze in zwei Liter Wasser 30 Minuten einweichen und dann gut 30-40 Minuten sieden lassen; das Dekokt abseihen…
  • …die Zutaten noch einmal in 1,5 Liter Wasser auskochen; zum Ende der Kochzeit die Minze dazu geben und weiter köcheln bis sich der Duft der Minze richtig entfaltet; dann erneut abseihen…
  • …beide Dekokte zusammen gießen, kühl aufbewahren und 3x täglich nach den Mahlzeiten als Tee mit 200ml trinken- jeweils erwärmen oder etwas heißes Wasser dazu geben.
  • Diese Mischung kann bei einem TCM-Therapeuten/-Therapeutin auch als Granulat oder als Tropfen über ein entsprechendes Rezept verordnet werden- die Kräuter selbst lassen sich bei gängigen Apotheken(Naturheilkunde) bestellen. Sie gehört in der chinesischen Kräutermedizin zu den harmonisierenden Mischungen und gehört in den asiatischen Ländern zur Hausapotheke für Mädchen und Frauen 🙂
  • Achtung!!! Sollten sich die Beschwerden nicht mildern, sind Sie unsicher, dann empfielt sich auf jeden Fall die Konsultation bei einem TCM-Therapeuten/- Therapeutin, HeilpraktikerIn oder Gynäkologe/-in!!!
Kräuterdekokt immer etwa 30 Minuten nach den Mahlzeiten trinken

Ein Tipp abseits von Kräutermedizin und Akupunktur 😉 – Bewegung jeglicher Art mildert zusätzlich:

Nutzen wir als Frauen diese besondere Zeit- sie ist voller Magie und Kraft!

Immer daran denken“ Wie kann Frau noch anders bezeichnet werden- G Ö T T I N“ – alles Liebe wünscht Kira

Anakreon- Ode an die Rose

Rose, Wunder aller Blumen, die blühen,
jedes Blatt ein Zeuge der Liebe im Frühling.
Selbst die himmlischen Mächte erfreuen sich ihrer.
Sie ist die junge Leidenschaft der Aphrodite,
sie ist der Liebling der Cythere,
die Schläfe mit Blumenblättern umkränzt
und mit ihrem süßen Parfüm
macht sie ihre Herren trunken.

Hormone in Balance

Heute geht es ausnahmsweise mal „nur“ um die Frau ab 35+ . Ab diesem Alter- der 5. 7-er Rhythmus hat sich vollendet- ändert sich der Hormonhaushalt. Manche Frau merkt es eher an dünnerem Haar oder leichterem Schlaf, andere bemerken eine Veränderung in der Menstruation, wieder andere haben eher Veränderungen in den eigenen Gefühlen und Emotionen und manchmal treten auch Symptome wie Schilddrüsendysbalancen, Veränderungen im Essverhalten … auf. All das ist dem näher kommenden Wandel- den Wechseljahren- geschuldet. Aber keine Panik- gegen alles ist ein Kraut gewachsen bzw. Yoga kann auch hier Abhilfe schaffen. Allerdings- machen muss f r a u es schon selbst 😉

Wenn F r a u sich verändert gibt es eine neue Wahrnehmung- eine spannende Zeit; mit verfeinertem Körpergefühl, mehr Spürsinn für die eigenen Bedürfnisse und Neugier kann jedes weibliche Wesen gut durch die Wandeljahre kommen.

Da Körper und Geist untrennbar miteinander verbunden sind, gibt es nicht nur die körperlichen Veränderungen; eher sind es sogar die psychischen oder mentalen, die vielleicht Angst machen, vielleicht aber auch ein völlig neues Gefühl erzeugen. Fatal wäre s jetzt, wenn dies ignoriert werden würde und alles wie gehabt weiter läuft.

Nicht anzuraten ist der Griff zu künstlichen Hormonen, Schmerzmitteln, künstlichen Aufbaustoffen und/oder Psychopharmaka- allzuschnell wird zum Beispiel die Diagnose Depression bei Melancholie oder Hormonschwankungen gestellt und dann… Dabei gibt es- bei gebotener Achtsamkeit und Verantwortung sich selbst gegenüber- mit Körperarbeit, Atemübungen und Energielenkung im Yoga eine gute Möglichkeit, sich auszugleichen:

  • Asanas, die durch den Atem getragen werden, wärmen und stimulieren sanft die inneren Organe und besonders die Ovarien(Eierstöcke)
  • Das Endokrinum wird durch Energielenkung in Verbindung mit Farb- und Licht-Visualisierung vitalisiert und in der Funktion angeregt- es erfolgt ein Meridianausgleich
  • Das Vegetativum ist unsere starke Mitte- Zentrierungsübungen helfen uns, aus der starken Mitte heraus Erfahrungen bewusster zu erleben und zu realisieren
  • Mudras- spezielles Finger-Yoga- aktivieren gezielt bestimmte Bereiche im Körper
  • Veränderungsprozesse sollten immer bewusst, achtsam und mit Reflexion wahrgenommen werden- Bewusstseinsübungen helfen dabei

Wer sich bewusst auf Yoga und die Praktiken einlässt, kann deutliche Verbesserungen der Symptome erfahren- das gilt übrigens für jede Art von Beschwerden oder Symptomen.

Einige empfohlene Asanas:

  • Katze-Katzenbuckel-Pferderücken- im Stand oder auf der Matte im Vierfuss- Stand- die Atmung führt die Übungen und dabei wird der Atem bewusst verlängert- aktiviert die Wirbelsäule; die Energie kann freier fließen
  • Malasana- die Girlandenhaltung- sorgt unter anderem für mehr Beweglichkeit im Becken, das kleine Becken wird besser durchblutet, gerade bei Menstruationsbeschwerden während der Wechselsjahre oder bei starker Anspannung sehr zu empfehlen
  • Eka-Pada- Rajakapotasana- die Königstaubenhaltung mit gestrecktem Bein- sorgt für eine gute Dehnung der Bein- und Hüftmuskuatur; lindert Verkürzungen in den Muskeln, Sehnen und Bändern; aktiviert das kleine Becken und die darin befindlichen Organe; beidseitig üben mit kontrollierter Energielenkung und Bhastrika(Blasebalgatmung),
  • Sethubandha-Sarvanghasana- die Schulterbrücke- mit Bhastrika und bewusster Energielenkung zur Schilddrüse- es ist die Schilddrüsen-Asana schlechthin; auch bei allgemeinen Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebennieren empfohlen,
  • Matsyasana- Fischhaltung einfach oder in Variationen- hier ist zu beachten, dass k e i n Druck auf die HWS(Halswirbelsäule) ausgeübt werden darf; Ujjayi-Atmung und Energielenkung zur Schilddrüse
  • Janu-Shirshasana- gedehnte seitliche Vorbeuge zur Vitalisierung der Ovarien- mit Bhastrika und der Energielenkung rechts/links zu den Ovarien- mit Seitenwechsel
  • Mudras: es gibt verschiedene Mudras, die die Hormone ausgleichen- in den Kursen gibt es die Anleitung dazu; ein Beispiel ist das Ushas-Mudra- es weckt unseren Geist für eine angenehme Klarheit und es hilft auch, unseren Hormonhaushalt in Balance zu bringen- Ushas ist die typische Handhaltung der Buddha-Statuen- wie eine Schale geformt; die Daumen übereinander,
Buddha mit Ushas-Mudra
  • Atmungen: Agni-Bhastrika-die Blasebalgatmung zur inneren Wärmung und Ujjaye für eine kontrollierte hörbare Atmung- zur Förderung der Konzentration, Vertiefung der Atmung und Massage der Schilddrüse
  • Techniken zur Energielenkung: Mulabandha und konzentrierte Energielenkung über die Wirbelsäule von DuMai 1 bis DuMai 28

Es ist sinnvoll, alle Techniken und Asanas in einem Workshop oder speziellen Hormon-Yoga-Kursen zu erlernen, damit sie zu Hause korrekt und regelmäßig praktiziert werden können.

Gegenanzeigen: Ein absolutes Verbot für Hormon-Yoga gilt bei Brustkrebs oder schwerer Endometriose bzw. bei Krebserkrankungen, die hormoninduziert (hormonell bedingten Ursprungs) sind. Während der Menstruation sollte nur sanft geübt werden.

Sie sind interessiert? Melden Sie sich gerne zur Yogatherapie an- lernen Sie in Kleinstgruppen, was Ihnen gut tut oder buchen Sie eine Einzelstunde.

KISCHWA-Yoga-Therapie- mit einem individuellen Programm durch Belastungszeiten und/oder Zeiten des Wandels.

Alles Liebe- Ihre Kira

Bekannt als Futter- und Wiesenpflanze ist die…

Als ich das erste Mal mit der Heilkraft des Rotklee’s konfrontiert wurde, war ich gerade einmal 10 Jahre alt. Ich hatte nach meiner Mumps- Erkrankung keinen Appetit und meine Omi gab mir einen Rotklee-Tee mit etwas Honig über einige Tage und bald schon war wieder ein gesunder Appetit zurück. Mittlerweile kenne ich die tolle Wirkung dieser Wiesen- und Weidenpflanze etwas besser 😉 Klee generell kann als Heilpflanze eingesetzt werden:

  • …er wirkt durch Isoflavone, Proteine, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Glykoside und Phenole blutreinigend und auch erweichend; wird in unserer westlichen Naturheilkunde bei Appetitlosigkeit, Gicht, Leberstörungen, Hautproblemen und zur Linderung hormoneller Störungen nicht nur in den Wechseljahren eingesetzt.
  • Gemäß der chinesischen Kräutermedizin hat er durch seinen mild süßen- salzigen Geschmack und die frisch- kühlende Wirkung einen besonderen Einfluss auf die Funktionskreise Leber, Uterus als Sondermeridian, Herz, Nieren, Magen, Lunge und Blase. Er tonisiert das Yin und Qi, aktiviert und kühlt das Blut Xue, leitet Toxine und toxische Hitze aus; kühlt und wärmt zugleich zum Beispiel bei Kälte-Bi und kann trotzdem bei Sommerhitze helfen;
  • …auch bei Hautleiden durch die Ausleitung der Hitze und Tonisierung des Yin;
  • …er leitet feuchte Hitze vor allem auch aus dem unteren Erwärmer(Jiao) aus, bspw. bei Ausfluss, Blasenentzündungen u.s.w.

Zusammengefasst: krampflösend, schleimlösend, nährend, befeuchtend, entspannend, zusammenziehend, erweichend, antitumoral, Östrogenbildung anregend 🙂

Rezept für ein Brustöl: zu gleichen Teilen nimmt man

  • Löwenzahn, das ganze blühende Kraut mit Blättern, Stengeln und Blüten
  • Frauenmantel
  • Angelikawurzel
  • Salbei (wahlweise bei starkem Schwitzen)
  • Schafgarbe
  • Rotklee
  • Pflanzenöl (z.B. Ölivenöl)

Die Kräuter können frisch oder getrocknet sein. Bei getrockneten Kräutern kann man außer der beschriebenen Methode mit dem heißen Wasserbad auch einen Kaltansatz machen, bei frischen Kräutern sollte man jedoch das Wasserbad verwenden und nur wenige Tage ziehen lassen damit sie nicht verderben(im Öl). Nun geht es an’s zubereiten: Fülle ein Glas etwa zu zwei Drittel mit den geschnittenen Kräutern. Gieße das Bioöl über die Kräuter und Wurzel- verschließe das Glas. Jetzt das Öl im Wasserbad erhitzen und etwa 15 Minuten köcheln lassen, dann abstellen und langsam abkühlen lassen- warm stellen. In den nächsten drei Tagen das Gefäß immer mal wieder schütteln und dann geht es an’s Abfiltern und Abgießen mit einem Kaffeefilter oder Tuch/feines Sieb und einem zweiten Gefäß. Setze den Kaffeefilter/Tuch/Sieb über das zweite Glas, so dass der Rand übersteht und den Kaffeefilter/Sieb/Tuch an Ort und Stelle hält. Gieß Öl und die Kräuter in den Kaffeefilter…- das Öl beginnt abzutropfen. Es dauert einige Stunden- hab Geduld, bis alles abgetropft ist 😉 Ganz zum Schluss fülle das Filtrat in eine dunkle Flasche und beschrifte es- dieses Öl hilft nicht nur bei Brustschmerzen; die Kräutermischung hilft, die Brust zu straffen, die Angst vor Brustkrebs zu nehmen, Brustspannen zu lindern, gegen Brustknoten, Brustzysten und Milchstau. Sinnvoll ist es, das Brustöl ein- bis zweimal täglich liebevoll in die Brust einzumassieren. Gehen Sie mit Respekt mit dem Busen um, aber auch nicht zu zimperlich- er dankt es mit einem guten Gefühl. Das Öl kann auch leicht angewärmt auf die Region des Uterus bei Regelschmerzen einmassiert werden.

Tee: zwei Esslöffel der Blüten frisch oder getrocknet mit 250 ml abgekochtem, etwa 80 Grad heißen Wasser übergießen und 8-10 Minuten ziehen lassen, langsam trinken, ggf. mit einem Teelöffel Honig süßen(aber erst auf Trinktemperatur abkühlen lassen)- zwei bis drei Tassen/ Tag nehmen- für Kinder nimmt man ein Viertel der Dosis 🙂

Gutes Gelingen und gute Gesundheit- alles Liebe- Ihre Kira Schwarzrock

Alchemilla- die wunderbare und geheimnissvolle Schwester der Rose

Ein „Blaublüter“ unter den Pflantzen ist Alchemilla vulgaris/ Frauenmantel- dieses wunderbare Kräutlein entstammt der Familie der Rosengewächse. Weder große Blüten noch stark duftend verzaubert uns der Frauenmantel ab dem Frühjahr mit glitzernden Blättern und später mit geheimnissvoll anmutenden Blüten- alles in verschiedenen Grüntönen und eine Wohltat für die Augen:

  • „Jede Frau, die es gut mit dem Organ der Schöpfungskraft meint, sollte Alchemilla-Tinktur im Hause haben und sich ihrer bedienen“- Jaap Huibers
  • Durch die Inhaltsstoffe Gerbstoff Agrimoniin, Flavonoide, Carotinoide,Chlorophyll, Phytosterine, Leukocyanidine, Salycilsäure und Silicea wirkt Frauenmantel gestagenartig, krampflösend, empfängnisfördern, entzündungswidrig, wundschlussfördernd, antirheumatisch, antimikrobiell, antibakteriell, antiviral, fungizid und blutgerinnungs-fördernd;
  • Aus Sicht der TCM ist alchemilla vulgarin kühl bis neutral, leicht bitter, trocknend, adstringierend, reinigend, wirkt leicht verdickend auf das Blut, wirkt auf die Meridiane Niere, Blase, Milz, Magen und Leber und hat damit ein ganz breites …

…Anwendungsspektrum:

  • Kühlt Leber-Feuer und senkt aufsteigendes Leber-Yang ab(Klimakterium, Menstruationsstörungen auf Grund von Hitze, Zwischenblutungen, Konjunktivitis, Bi-Syndrom, erhöhte Harnsäurewerte, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, Gereiztheit, nervöse Unruhe)
  • Löst Leber- Blut-Stagnation auf( Koagel, Mens-Störungen, Myome, Zysten)
  • Adstringierend- stillt Blutungen(chronischer gelber Fluor vaginalis, chronische Diarrhoe, Metrorrhagie, Menorrhagie, Zahnfleischbluten, nässende Ekzeme, blutende Wunden, prophylaktisch gegen Abort, stärkt den Uterus bspw. nach der Geburt, bei Verletzungen- physisch und psychisch- im Genitalbereich jeglicher Coleur
  • Tonisiert Milz-Qi und stärkt Hebe-Qi(sämtliche Organsenkungen, stärkt Bänder und Gewebe, Erschlaffungszustände des Unterleibes)
  • Kühlt Magen-Feuer (Schmerzen, Schwellungen und Blutungen des Zahnfleisches, Mundulcera)
  • Leitet Nässe und Hitze aus dem unteren Jiao-Erwärmer- ab(leichte und unspezifische Durchfälle, Enteririts, Colitis, Zystitis besonders mit Blut im Urin, Salpingitis(Eileiter), Zervizitis(Gebärmutterhals), Endometriose, gelber Fluor vaginalis
  • Kühlt das Blut und leitet toxische Hitze aus(Hautunreinheiten- besonders bei Mädchen, Hitze-Bi-Syndrom, Furunkel, Karbunkel, Abzesse, äußere und innere Wunden- Wochenbett)
  • Wirkt diuretisch(Ödeme, Hydrops)
  • Äußerliche adstringierend, kühlend, reinigend, entzündungshemmend- in Bädern, Waschungen, Auflagen, Bedampfungen(Spezifikum im Panaritium- Nagelbett, entzündete Augen, eiternde Wunden, Geschwüre)

Durch seine basische Komponente wirkt Frauenmantel bereinigend, das Kräutlein„ vermittelt dem Organismus die Klugheit, um bei chronischen Prozessen das spezifische System optimal einzusetzen“.

Alchemilla- Kraut getrocknet

Anwendungen sind möglich als:

  • Tee
  • Kaltauszug
  • Tropfen als Urtinktur oder in Dilutationen
  • Kräutermischungen für Waschungen, Bäder oder Dampfbäder
  • Spülungen
  • Auflagen

Frauenmantel ist für mich kein Zauberkraut in der Praxis, jedoch vermag der Einsatz tatsächlich bei Frauen einen großen Teil von Beschwerden lindern. Allerdings ist es auch für Männer einsetzbar, z.B. bei Beschwerden im Bereich der männlichen Genitalien oder bei einer zu starken Yang- Betonung.

Es stärkt den Yin-Pol, verkörpert ganz besonders stark die Wesensart des weiblichen Geburtenschoßes. Im geborgenen Grunde ihres mantelartig umhüllenden, nach oben empfangend geöffneten, weichen Blattes, bringt die Alchemistin unter den Pflanzen in rhythmischer Gebärde einen silbernen Tautropfen hervor. Alchemilla steht für die Bejahung der weiblichen Rhythmen und des Frauseins. Daher macht es zu Yang-lastige Menschen etwas weicher und kann somit deutlich zu mehr Wohlbefinden und Ausgeglichenheit beitragen.

Was mich immer wieder verblüfft, ist die besondere- auf den ersten Blick nicht wahrnehmbare- Wirkung auf Shen- den Geist und somit auf das Herz. Durch seine leicht kühlende Wirkung beruhigt es Shen und kann somit auch zu besserem Schlaf führen 🙂

“ Es ist ein anmutig Kraut, dessen Anblick sofort das Herz erfreut“- W. Pelikan

Schäfchen zählen…

oder Hopfen trinken…nein, nicht in Form von Bier, auch wenn dies- als Leichtbier- bei diesen heißen Tagen manchmal auch in Ordnung ist. Heute geht es um Hopfen als Heilpflanze- altbekannt und schon zu Zeiten der ehrwürdigen Hildegard von Bingen ein Multitalent. Gerade jetzt, wo die Nächte heiß sind und wir unter Umständen nicht zur Ruhe kommen, kann Hopfen sehr hilfreich sein. Aber der Reihe nach:

  • Hopfen wirkt durch seine Inhaltsstoffe Hopfenbitterstoff, Humulon, Humulen, Lupulon, Lupulin, ätherisches Öl, Gerbsäure, Harze, Campesterol, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Eugenol, Farnesol und Isovalerinsäure antibakteriell, beruhigend, blutreinigend, entzündungshemmend, schmerzstillend aber auch in entsprechenden Dosierungen tonisierend(etwa in einem Leichtbier;)- schmerzstillend auch durch seine Verwandschaft zum Hanf.
  • Schon seit dem Altertum findet diese in jedem Garten zu ziehende Heilpflanze allein oder in Kombination mit anderen Heilpflanzen ihre Anwendung bei Fieber, nervösem Magen, Magenkrämpfen, Darmkrämpfen,Verstopfung,
    Blasenproblemen, nervöse Herzbeschwerden, Herzklopen und nervöser Unruhe, bei Schlafstörungen, Migräne, Ängsten, Wechseljahresbeschwerden, Menstruationsstörungen, Haarausfall, Wunden und Furunkeln. Nach der Entbindung fördert Hopfen den Milchfluss.

Hopfen in meinem Garten im Juli

Hopfen in meinem Garten im Juli

Für einen heilsamen Schlaf und Nerventee nehmen Sie folgende Rezeptur:

Trinken Sie den Tee abends, eine halbe Stunde vor der gewünschten Einschlafzeit, oder auch wenn Sie sehr unruhig sind und entspannen möchten- ganz in Ruhe und mit kleinen Schlucken…

  • ein Teelöffel Melissenblätter, ein Teelöffel Hopfenzapfen, ein Teelöffel Mädesüßblüten und einen Teelöffel Baldrianwurzel
  • Für den Tee die Zutaten leicht mörsern, einen Esslöffel mit 300ml Wasser ca. 10-15 Minuten sieden lassen, abseihen…maximal 3 Tassen zum Abend hin oder bei Unruhe trinken

Hopfen als Phyto-Östrogen gegen Wechseljahrsbeschwerden

Hopfen enthält dem Östrogen ähnliche Phytohormone. In der Anfangsphase der Wechseljahre besteht jedoch eher ein Progesteron-Mangel und dadurch ein relativer Östrogen-Überschuss. Daher ist in dieser Phase der Hopfen eher ungeeignet, um die beginnenden Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Stattdessen sollten eher  Mönchspfeffer, Schafgarbe oder Frauenmantel eingesetzt werden- lassen Sie sich bei mir beraten. Auch außerhalb des Wechsels, bei einem Östrogenmangel, kann der Hopfentee getrunken werden. Allerdings kann ein Zuviel zu einem starken Unterbauch („Bierbauch“) führen, deshalb sollten Sie bei Neigung zu einem Bauchansatz Hopfen sehr sparsam einsetzen.

Aber nicht nur als Heilpflanze nutze ich den Hopfen, sehr dekorativ rankt er seit mehr als 10 Jahren an meiner Pergola und erfreut uns im Herbst mit seinen Zapfen, die eine tolle Deko darstellen.

 

Passion heißt Berufung…

…die Passionsblume ist berufen, uns in der Gesundung zu unterstützen. Die wunderbar blühende Kletterpflanze kommt aus den wärmeren Regionen Amerikas und gehört zu den Heilpflanzen der amerikanischen Ureinwohnern, den Indianern. Passiflora incarnata ist nicht nur eine Augenweide ob der ca. 300 verschiedenen Blütenformen und Blütenfarben, sondern sie unterstützt mit:

  • Flavonoiden, Vitexin, Cumarin, Umbelliferon, Maltol, Harmin, Passiflorine, Stigmasterol, Sitosterol, Luteolin, Kaempferol bei unterschiedlichen Beschwerden und hilft bei…
  • Ängsten, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Herzneurosen, Durchblutungsstörungen, Nervosität, Reizdarm, Reizmagen, Schlafstörungen und Wechseljahresbeschwerden. Auch bei Juckreiz aus unterschiedlichen Gründen ist die Passionsblume einsetzbar(siehe unten).
    Ängsten durch die adstringierende, angstlösende, beruhigende, krampflösende und schweisstreibende Wirkung.
  • Die Anwendung des gesamten oberirdischen Krauts einschließlich der Blüten erfolgt als Tee oder Tinktur.
  • Tee gegen Juckreiz: je 20 Gramm Sternanis, Ehrenpreis und Johanniskraut, dazu 15 Gramm Kamillenblüten, je 10 Gramm Hauhechelwurzel- und Passionsblumenkraut und 5 Gramm Kornblumenblüten werden gut miteinander vermischt ggf. gemahlen- das Mahlen oder auch Mörsern setzt die ätherischen Öle besser frei- ein Esslöffel der Mischung wird ca. 10 bis 15 Minuten mit 300ml Wasser zum Sieden gebracht, dann durch einen feinen Filter abseihen und das 3-4/ Tag trinken- man kann den Tee auch abkühlen lassen und die Haut damit betupfen(nicht auf offene Stellen). Die Anwendung sollte nur bis zum Abklingen der Beschwerden erfolgen.
  • Eine Art der Passionsblume ist die Maracuja- vielen von Ihnen als wohlschmeckende Frucht bekannt. Besonders im Sommer lässt sich daraus ein wohlschmeckender Erfrischungstrunk bereiten- Wasser und Maracuja geben der Haut und unserem Inneren einen Frischekick.

Maracujadrink

Maracujadrink

Weiden Sie Ihre Augen an dieser herrlichen und heilsamen Pflanze- ach ja, ein Sud aus Passionsblume hilft gegen Augenringe ;)- vor dem nächsten Date einfach als Kompresse auflegen und die Augen strahlen!

Entspannt altern…

 

… geht das in unserer Zeit überhaupt?

In letzter Zeit habe ich in meiner Sprechstunde immer wieder festgestellt, dass meine männlichen und weiblichen Patienten das Altern nicht so wirklich annehmen können bzw. wollen. Das “ Frau/ Man(n) heute mit 60 noch nicht aussehen will wie 60 oder sich gar so fühlen möchte wie 60 kann ich ja auch ein Stück weit nachvollziehen- schließlich wollen wir alle vital und fit bleiben. Jedoch wir altern, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht… es ist eine dieser Wahrheiten, die sich nur bedingt ändern lassen:

  • Altern bedeutet nicht gleich „alt'“werden, wir altern bereits, wenn wie im Mutterleib gezeugt wurden. Das Qi von Mutter und Vater schmelzen zusammen, ein neuer Mensch entsteht und von Beginn an altern wir.
  • Altern bedeutet nicht zwangsläufig, gebrechlich und hinfällig zu werden, denn ich kann dafür sorgen, dass ich mich ausreichend bewege, gesund und ausreichend ernähre, mich entspanne und auch ausreichend schlafe- einfach darauf achte, dass Anspannung und Entspannung in Waage sind.
  • Altern bedeutet nicht, nicht mehr arbeiten zu können- aber in Maßen, denn…
  • Altern bedeutet spätestens ab dem 50. Lebensjahr, dass ich mit meinen Energieressourcen anders haushalten muss. Ab dem 49. Lebensjahr bei den Frauen(häufig Beginn der Wandeljahre) und dem 48. Lebensjahr bei den Männern(ja, ja auch Männer haben Wandeljahre ;)) schwindet unsere Essenz- das Jing- einfach stärker. Das macht sich an bestimmten Veränderungen bemerkbar und ist bei jedem anders- schnelleres Ermüden, der Schlaf ist nicht mehr so tief, die Haare werden dünner oder grauer(übrigens je eher, desto weniger Jing ist vorhanden bzw. das Yin der Nieren ist generell recht schwach), bestimmte Arbeiten dauern länger…

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Ich musste immer lächeln, wenn meine Oma früher oft sagte “ Ach meen Deern, dat Oller is ja nu komisch, de Tied vergoht so dull, ick weit nich wo dese blieft, an so’n Dag is oftiens nix dran“- heute kann ich es verstehn- je älter wir werden, um so mehr Zeit benötigen wir einfach für bestimmte Dinge- Lernen, Aufräumen, Einkaufen, bestimmte Arbeiten im Haushalt und in der Arbeit… das Lesen, Sehen, Erfassen… alles braucht seine Zeit. Das Gute aber ist:

  • wir sind heute anders alt und nicht verbraucht wie unsere Großeltern es waren- kein Krieg, keine Entbehrung, keine Sorge im Sinne des Überlebens- meine Großeltern waren mit Ende 50 alt, sie waren zwar agil, aber alt und grau, Opa war voller Lebensfalten im Gesicht- auch durch das Wetter gegerbt, denn er war Landwirt, und Oma musste manchmal ganz schön die Zähne zusammen beißen, wenn ihre Beine schmerzten von der schweren Arbeit. Sie waren lebenslustig und nahmen den Tag einfach an und eben auch das Alter. Nun ist unsere Familie mit einem relativ hohen Alter gesegnet- Großeltern, die 80, 85 oder gar 90 Jahre alt werden sind ein Segen für die Familie und besonders für die Enkel/ Urenkel- und eins hab ich gelernt- Spruch meines Opa’s: “ Deern, Du künnst öller warn un öll as ne Kauh, aver liehrst alltiet noch dortau. Wat du liehrnst is dien, dat künn di ne een afknöpen. Rögen hät Segen un blot up dei Fuulbank sitten, dat is nich gaut“- genau das ist es, was uns jünger erhält, als unsere Großeltern:
  • Wir haben heute Möglichkeiten, mit einer gewissen „Jugendlichkeit“ zu altern- Zeit, Muße, Möglichkeiten, aber was machen einige von uns damit??
  • Es muss immer alles auf einmal und schnell sein, bei Erkrankungen werden Antibiotika genommen- ob jetzt vom Arzt zu schnell verordnet oder auch gefordert vom Betroffenen sei mal nicht berücksichtigt- damit man wieder schnell in der Arbeit ist, Sport wird bis zum Exzess betrieben- auch bei Erkrankungen, die sportliche Betätigung verbieten, Stress wird ausgehalten auf Teufel komm raus, das Essen wird zwischendurch an der Tanke oder am Stand oder bei Fast Food Ketten erledigt, Frühstück ist der Kaffee und die Zigarette- mal ganz ketzerisch gesagt-, der Fernseher läuft bis nach Mitternacht, Bier oder Alkohol am Abend sollen dann Entspannung bringen… das ist leider nicht nur Übertreibung… die Liste ließe sich beliebig weiter führen- leider- alles muss noch laufen wie mit 20???

Und dann brechen die Betroffenen irgendwann zusammen- nicht unbedingt gleich mit Infarkt, sondern anders- Erkrankungen heilen nicht aus, Müdigkeit und Schwäche machen sich breit, man fühlt sich nur noch gestresst, Lustlosigkeit im Beruf und in der Freizeit breiten sich aus, Reizmagen und Reizdarm entstehen, bei Frauen wie auch Männern lässt die Libido nach, Männer bekommen Probleme im sexuellen Bereich…und dann kommt noch die magische 50, 60…

Ich sage „Ja“- natürlich, logisch…aber in Würde und mit dem Annehmen und mit der Chance gesund, fit, vital und entspannt alt zu werden:

  • Struktuieren Sie Ihren Tag neu- anders als mit 20.
  • Nehmen Sie sich mehr Zeit für Ihre Arbeit- Sie benötigen einfach mehr Zeit, weil alle Prozesse im Körper etwas langsamer ablaufen- so ist es nun einmal. Ihren Lieblingsoldtimer scheuchen Sie ja auch nicht mehr mit 160 über die Autobahn, sondern fahren gemächlich über die Landstraße;)
  • Nehmen Sie sich Zeit für drei ausgewogene Mahlzeiten mit deutlich weniger Kalorien als mit 20- wir benötigen ab der magischen 50 unter Umständen 300 bis 500 kcal weniger/ Tag- die Mahlzeiten sollten aus Gemüse, etwas Obst, Fisch, in Maßen Fleisch, sehr wenig Brot und Brotbelag und aus sehr, sehr wenig Süßem bestehen- Zwischenmahlzeiten streichen, denn die belasten nicht nur die Kalorienbank, sondern auch unser älter werdendes Verdauungssystem.

DSCI0201

  • Bewegung- beugt der Zellalterung vor, schützt in gewissem Maß vor Knochenschwund und einem zu starken Übergewicht- aber in Maßen und in Muße- gehetzt zwischendurch bringt es gar nichts, denn in der Ruhe liegt die Kraft- ideal sind zwei Einheiten Ausdauer/ Woche, ein- bis zwei Einheiten Krafttraining und eine Einheit Stretching/ Entspannung- ideale Sportarten sind Walking, leichtes Jogging für Geübte, Muskeltraining mit Freihanteln, Schwimmen, Aquafit- Kurse, Yoga oder QiGong, moderater Kampfsport wie WingTsung, Karate oder Aikido…
  • Lesen Sie, bilden Sie sich weiter- ein interessanter Vortrag, jede Woche ein kleines Sachbuch, lesen Sie über Gesundheit und Körper, absolvieren Sie nur für sich eine Ausbildung im Bereich Gesundheit oder, oder, oder… erweitern Sie einfach Ihren Horizont- das hält im Kopf rege und wer weiß, vielleicht starten Sie mit einer gewissen Gelassenheit noch einmal beruflich neu durch?
  • Gehen Sie zur Prävention- die Kasse zahlt Untersuchungen zur Früherkennung von schweren Erkrankungen und nutzen Sie die Möglichkeit, z. B. mit Hilfe der chinesischen Medizin präventiv tätig zu werden- zum Wohl einer Gesundheit, die Sie in Würde und Gelassenheit altern lässt. Akupunktur und Kräutermedizin können nämlich die Zipperlein noch ein wenig warten lassen. In der Chinesischen Medizin und auch in diesem Kulturkreis ist das Altern kein Stigma, im Gegenteil, die Weisheit des Alters wird sehr geschätzt. Jing und Yang, aber auch Yin nehmen ab, der ältere Mensch benötigt mehr Pausen…na und…dafür greift er auf einen unsagbaren Schatz an Erfahrung zurück, ist deutlich gründlicher in allem was er anpackt und lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen- sollte er zumindest nicht;)
  • Lernen Sie zu meditieren- Meditation ist keine Spinnerei- Meditation ist Körperarbeit mit dem eigenen Ich, sie schult Achtsamkeit und Geduld mit sich, mit anderen und mit … dem Älterwerden;) und sie gibt uns Gelassenheit(nach R. Niebuhr):

“ Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

So sollten wir es auch mit dem Altern halten- er ist nicht aufzuhalten- des Lebens Weg, aber wir erhalten mit dem Altern die Weisheit, es gelassen zu sehen und … zu lächeln.

Kopfschmerzen2

Weinraute für die Nieren

 

Die Weinraute ist wieder kein typisch chinesisches Kraut, gehört aber seit mehr als tausend Jahren zum Schatz der Klostermedizin. In den Klöstern des Mittelalters durfte die Weinraute nicht fehlen, weil sie als unentbehrliche Heilpflanze galt. Inzwischen ist sie leider fast in Vergessenheit geraten und wird nur noch von Liebhabern alter Pflanzensorten kultiviert, kommt selten verwildert in Weinbergen vor. Die Raute zählt zu einer der wertvollsten Heilpflanzen:

  • und wirkt durch Ätherisches Öl, Rutin, Cumaringlycosid, Glykoside, Gummi, Harz, Stärke, Bitterstoffe und Apfelsäure vor allem krampflösend und auf die Funktionskreise Magen, Niere, Leber und das Sondergefäß oder Haus des Blutes, den Uterus.
  • Eingesetzt wird die Weinraute als Tee, Salbe oder Tinktur bei Blähungen, Verdauungsschwäche, Magenkrämpfen, Reizmagen, Reizdarm, Kreislaufstörungen, Bluthochdruck, Migräne und Kopfschmerzen,  Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden, Hitzewallungen und bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises/ Gicht.
  • Der Tee wirkt vor allem bei Verdauungsbeschwerden, Magendruck und fördert die Menstruation. In den Wechseljahren mildert er die typischen Befindlichkeitsstörungen und den Andrang im Kopf(Bluthochdruck)- allerdings sollten nicht mehr als drei Tassen von dem Tee getrunken werden.
  • Da die Weinraute krampflösend und auf den Uterus wirkt, darf sie während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden.
  • In meiner Praxis setze ich die Nierenmassage mit Weinrautensalbe nach Hildegard von Bingen als unterstützende Methode bei Hypertonie und anderen Erkrankungen, die dem Nierenmeridian zugeordnet werden, ein, diese können Sie auch selbst zu Hause ausführen: 2 – 3-mal wöchentlich, bei Bedarf täglich die Rautensalbe in Form der liegenden „8“ in der Nierengegend auftragen und 10 – 15 Minuten leicht einmassieren, dabei unterstützend Rotlicht oder die Kaminwärme(so vorhanden) nehmen. Diese Massage wirkt Blutdruck senkend, aktiviert die Nierenessenz, fördert die Durchblutung des kleinen Beckens und wirkt schmerzlindernd.

Vielleicht haben Sie ja in Ihrem Garten auch ein Plätzchen für diese unscheinbare- gelblich blühende- Heilpflanze.

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